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München
Pressehaus Bayerstraße

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, 5.10.2007

Hier werden vor allem die Betriebszeitung der Arbeiterbasisgruppen (ABG) bzw. später des Arbeiterbundes (AB) beim Pressehaus Bayerstraße (PHB) sowie auch andere Münchner Publikationen von ABG und AB, manchmal aber auch bundesweite Quellen von anderen Organisationen vorgestellt hinsichtlich ihrer Informationen über das Pressehaus Bayerstraße, den Münchner Zeitungsverlag (MZV), den Münchner Merkur und die TZ.

Es handelt sich beim PHB um einen der wichtigsten Betriebe der Münchner Druckindustrie, wobei auch die in der DruPa Organisierten in dieser für einiges Aufsehen sorgen. Auch für die ABG bzw. den AB ist die Betriebsgruppe im Pressehaus Bayerstraße vermutlich eine der wichtigsten und mitgliederstärksten.

Zunächst berichten die ABG wiederholt (vgl. Nov. 1970, Dez. 1970). Die Konkurrenz der KPD/ML-ZK (vgl. 28.1.1971) scheint nicht im PHB vertreten, berichtet zumindest nicht aus diesem, ganz im Gegensatz zu den ABG (vgl. März 1971).

„Roter Aufmucker“, Betriebszeitung der „Betriebsgruppe der ABG im Pressehaus Bayerstraße“, November 1971, Nr. 8,In München erscheint nun erstmals die ABG-Betriebszeitung für das PHB, der 'Rote Aufmucker' (vgl. Apr. 1971, Mai 1971). Innerhalb der DruPa Bayern ist das PHB offenbar nicht ganz unwichtig, vermutlich machen sich einige PHB-Delegierte auf dem Landesbezirkstag unbeliebt bei Mahlein (vgl. 16.4.1971).

Der 'Rote Aufmucker' erscheint nun vermutlich monatlich (vgl. Mai 1971, Juni 1971, Juli 1971, Aug. 1971, Sept. 1971), wobei auffällt, dass öfter über die Lehrlinge berichtet wird, aber auch über diejenigen Beschäftigten, wie die Kantinenfrauen, die nicht zu den gutbezahlten Druckfacharbeitern oder den Journalisten bzw. ihrer Deutschen Journalisten Union (DJU) rechnen.

Anlässlich des Betriebsverfassungsgesetzes geben sich die DruPa-Vertrauensleute des Merkurs derweil offenbar ausgesprochen kämpferisch (vgl. 25.8.1971), der DruPa-Ortsvereinsvorstand befleißigt sich offenbar der Abgrenzung gegen links (vgl. Sept. 1971). Innerhalb des OV bilden die Mitglieder aus dem PHB vermutlich einen größeren Anteil (vgl. Okt. 1971).

„Roter Widerdruck“, April 1972, Jg. 2, Nr. 9, Betriebszeitung der „Betriebsgruppe der ABG für die Druckindustrie“Die ABG veröffentlichen weiterhin den 'Aufmucker' (vgl. Sept. 1971, Okt. 1971, 1.12.1971), dem mittlerweile auch der 'Rote Widerdruck' für die anderen Münchner Druckbetriebe zur Seite steht, in dem ebenfalls wiederholt über das PHB berichtet wird (vgl. 25.10.1971), ebenso wie in dem zentralen Organ der ABG (vgl. Okt. 1971, Dez. 1971). Inhalt der Berichte ist nicht zuletzt die bei der TZ erfolgte politische Entlassung eines DJU-Mitglieds.

Dann aber geht es in die Drucktarifrunde (DTR) 1971/72 (vgl. 2.12.1971, 6.12.1971, 13.12.1971, 15.12.1971), innerhalb derer sich der Münchner Merkur dank ihrer beherzten Forderungen weit über dem letztlichen kargen Abschluss, nicht nur südbayrischer (vgl. Jan. 1972), sonder gar mehr oder minder bald bundesweiter Berühmtheit erfreut (vgl. Jan. 1972, 19.2.1972, 22.3.1972).

In der Münchner DruPa aber eskaliert der Konflikt zwischen Ortsvorstand und den ABG, deren einzige Druckbetriebsgruppe neben der Branchengruppe ja beim PHB bzw. dem Merkur ist (vgl. 20.12.1971, 17.1.1972, 26.1.1972). Wieder berichten auch zumindest die norddeutschen Freunde (vgl. Feb. 1972, 1.3.1972).

Selbst innerhalb des Zentralorgans der IG DruPa werden die ABG beim Pressehaus Bayerstraße München nun bundesweit als Faschisten ausgeschimpft (vgl. 21.2.1972), wobei diese Debatte separat dargestellt wurde. In den ABG Publikationen wird dies natürlich angesprochen (vgl. 20.3.1972), während sich die ABG intern zufrieden mit ihrer Betriebsgruppe zeigen (vgl. Apr. 1972) und öffentlich in ihrer Presse immer wieder über das PHB bzw. den Merkur berichten (vgl. 17.4.1972, 26.4.1972, 15.5.1972, 1.6.1972, 5.6.1972).

Nun zeigen sich die ABG auch noch mit den Ergebnissen der Betriebsratswahl durchaus zufrieden (vgl. Mai 1972, 2.5.1972), während der DruPa-Vertrauensleutekörper zumindest beim Protest gegen Franz-Josef Strauß (FJS – vgl. 9.6.1972) ganz auf ihrer Linie zu liegen scheint, sich aber offenbar auch mit den benachbarten Regensburger Freunden der ABG beim AEG Sachsenwerk (vgl. 10.6.1972) sowie den entfernteren Vietnamesen im Verein mit den ABG solidarisiert (vgl. 1.7.1972).

Der DruPa-Vertrauensleutekörper scheint also regelmäßiger Bündnispartner der ABG geworden zu sein. Das darf nicht lange gut gehen. Die Angriffe beginnen in den Spalten des im PHB gedruckten 'Münchner Merkur' (vgl. 27.7.1972, 8.8.1972), die ABG antworten darauf, sind offenbar gar schon literarisch gewürdigt worden (vgl. 14.8.1972).

Schon 1972, als dies noch gar nicht recht üblich war, gibt es beim PHB eine Teuerungszulage (TZL – 14.8.1972), die ABG im PHB erklären die Zusammensetzung des DruPa-Ortsvorstands (vgl. Sept. 1972), der offenbar die öffentliche Debatte scheut, dafür aber u.a. einen PHB-Betriebsrat ausschließt, was nun selbst die sonst gern bieder bündnisfreundlichen ABG in arge Auseinandersetzungen mit der bei den Ausschlüssen vermutlich allzu willigen DKP verwickelt (vgl. Okt. 1972).

Die ja früher schon öfter von den Lehrlingen berichtenden ABG riefen nun gar zur Gründung einer DruPa-Jugendgruppe auf (vgl. 24.10.1972), finden offenbar mittlerweile gar im heiligen bundesdeutschen Fernsehen Beachtung (vgl. 11.11.1972, 20.11.1972). Die DruPa München reagiert mit dem Vollzug der Ausschlüsse (vgl. 4.12.1972, Feb. 1973), was aber die weitere Agitation der ABG angesichts der Drucktarifrunde 1973 nicht aufzuhalten vermag (vgl. 15.1.1973, Feb. 1973, 14.2.1973), sie greifen sogar den Betriebsrat Koch an (vgl. Feb. 1973, März 1973), während der DruPa-Vertrauensleutekörper vom Münchner Merkur bundesweiten Briefwechsel betreibt, auch wenn der Rücklauf bescheiden blieb (vgl. März 1973).

In der heißen Phase der Drucktarifrunde 1973 kommt es nicht nur zu Warnstreiks (vgl. 4.4.1973), sondern auch zur Aussperrung (vgl. 9.4.1973) mit folgenden Vollstreik (vgl. 14.4.1973), zur selben Zeit streiken offenbar auch die pakistanischen TZ-Verkäufer, die einzigen pakistanischen Bürger, von deren Leben in Deutschland wir etwas zu dokumentieren vermögen. Aus Passau wird offenbar ebenfalls im gleichen Zeitraum um Solidarität zwischen den DruPa-Jugendgruppen nachgefragt (vgl. 9.4.1973). Für den MZV aber dräut nun die Fusion mit Springer (vgl. Mai 1973), die von den Oppositionellen organisierte Maidemonstration führt offenbar u.a. zum Merkur (vgl. 1.5.1973).

Innerhalb des Verbundes der ABG und ihrer befreundeten Gruppen wird nicht nur immer wieder einmal vom PHB berichtet (vgl. 29.1.1973, 14.5.1973), zumindest den Schülern der Roten Schülerfront dient die dortige Betriebsgruppe, die auch 1973, als dies allgemein beliebt war, frühzeitig wieder eine Teuerungszulage verlangt, auch als Vorbild (vgl. Juni 1973). Die gedruckten Produkte dieser kämpferischen Belegschaften aber dienen vermutlich immer noch gern dem Kampf gegen die Linksradikalen (vgl. 9.6.1973), während einige der innerbetrieblich ausgebildeten, vermutlich vermeintlichen linksradikalen Lehrlinge nicht die erhoffte, weil damals durchaus übliche Übernahme erfahren, was Anlass zu Protesten bietet (vgl. 6.7.1973, 9.7.1973, 16.7.1973).

Die DKP, die in der DruPa noch brav den Ausschluss der ABG-Protagonisten mittrug, scheint nun bei der GTB selbst im Fadenkreuz zu stehen (vgl. 14.8.1973), während eine TZ-Redakteurin wieder eingestellt wird (vgl. Okt. 1973), scheint sich die Betriebsgruppe der mittlerweile in Arbeiterbund (AB) umbenannten ABGs beim PHB, wo der 'Rote Aufmucker' weiterhin mit gewisser Regelmäßigkeit erscheint (vgl. 29.10.1973, Dez. 1973, 21.1.1974, Feb. 1974, März 1974, Apr. 1974) fester Freundschaften zu erfreuen, auch wenn es zum Polizeieinsatz aufgrund eines angeblichen Spitzels kommt (vgl. Jan. 1974).

Am 1. Mai 1974 ist der Münchner Merkur wieder deutlich präsent, aber nicht als Postille, sondern als Demonstrationsblock an dem sich vermutlich auch die AB-Betriebsgruppe beteiligte (vgl. 1.5.1974), die sich nun offenbar neuer linksradikaler Konkurrenz zu erwehren hat (vgl. 20.5.1974).

Nach dem Ende der uns vorliegenden Serie von Betriebszeitungen (vgl. Aug. 1974), die aus den ehemaligen Beständen des Archiv Produktion, nunmehr im FU-Archiv befindlichen Serien bestehen, folgen zunächst zahlreiche Hinweise auf Artikel der zentralen AB-Presse, ohne dass diese inhaltlich erschlossen worden wären (vgl. 6.4.1975, 29.6.1975, 16.11.1975), wobei manchmal einzelne Ausgaben des 'Roten Aufmucker' Erwähnung fanden (vgl. Sept. 1975).

Auf dem bundesweiten linken Betriebsrätetreffen ist der Münchner Merkur natürlich vorneweg mit dabei (vgl. 6.12.1975), später wird dann auch nach München eingeladen (vgl. 10.4.1976), wobei es daheim beim Merkur zuvor noch zu wiederholten Abteilungsstreiks kommt (vgl. 31.3.1976, 1.4.1976), so geht es gut trainiert in die Drucktarifrunde 1976 mit ihren erneuten Streikaktionen (vgl. 3.5.1976) bzw. versuchten Auslieferungsblockaden (vgl. 6.5.1976), was aber nicht vor dem arg bescheidenen Abschluss schützt, gegen den auch die nun aktiv werdende KPD eintritt (vgl. 10.5.1976, 19.5.1976). Es berichten nun, in dieser wie immer äußerst unvollständigen Quellenauswertung, einige Gruppen über die hier betrachteten Betriebe (vgl. Juni 1976, 1.6.1976), bald aber wieder nur der AB (vgl. 22.8.1976, 5.9.1976, 17.10.1976, 6.2.1977) und auch einmal die KPD (vgl. 1.12.1976). Nun aber wird offenbar auch die AK-Fraktion der Roten Zellen, die spätere Marxistische Gruppe (MG), beim Münchner Merkur zumindest publizistisch tätig (vgl. Apr. 1977), was Abgrenzungsbedarf beim AB erzeugt, der dort vermutlich noch länger, u.a. mit dem 'Roten Aufmucker' (vgl. 17.4.1977) tätig blieb (vgl. 26.7.1977, Sept. 1977).

Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

November 1970:
Die Münchner Arbeiterbasisgruppen (ABG) geben auf November datiert die Nr.5 ihrer 'Kommunistischen Arbeiterzeitung' (vgl. Okt. 1970, Dez. 1970) heraus. Diese berichtet aus München u.a. vom Pressehaus Bayerstraße (PHB, DruPa- Bereich).
=Kommunistische Arbeiter Zeitung Nr.5,München Nov. 1970

Dezember 1970:
In München erscheint die Nr.6 der 'Kommunistischen Arbeiter Zeitung' der ABG (vgl. Nov. 1970, Jan. 1971) mit Berichten u.a. aus der örtlichen DruPa und vom Pressehaus Bayerstraße.
=Kommunistische Arbeiter Zeitung Nr.6,München Dez. 1970

28.01.1971:
In München findet, laut ABG, eine DruPa Demonstration zur Tarifrunde zum Hotel Deutscher Kaiser statt, u.a. von KollegInnen des Münchner Merkurs (MM) im Pressehaus Bayerstraße (PHB). Mit dem zu der Demonstration herausgegebenen Flugblatt zur DTR Nr.3 der Roten Druckerei-Arbeitergruppe München der KPD/ML-ZK (vgl. 11.1.1971, 12.2.1971) befasst sich auch bundesweit die DruPa (vgl. 23.2.1971).
=druck und papier Nr.4,Stuttgart 23.2.1971,S.*;
Kommunistische Arbeiter Zeitung Nr.8,München Feb. 1971


März 1971:
Die Nr.9 der Münchner 'Kommunistischen Arbeiter Zeitung' (KAZ - vgl. Feb. 1971, Apr. 1971) der ABG berichtet u.a. aus dem Bereich der DruPa München vom Pressehaus Bayerstraße (PHB).
=Kommunistische Arbeiter Zeitung Nr.9,München März 1971

April 1971:
In München gibt die Betriebsgruppe der ABG im Pressehaus Bayerstraße (PHB) erstmals ihren 'Roten Aufmucker' (vgl. Mai 1971) heraus, der als Nr.0 bezeichnet wird, vermutlich aber doch als Nr.1 gezählt wurde, aus der Maschinensetzerei berichtet und unter Verantwortung von Harald Haugwitz erscheint.
=Roter Aufmucker Nr.0,München Apr. 1971

16.04.1971:
In Augsburg beginnt, nach eigenen Angaben, der 10. ordentliche Landesbezirkstag der DruPa Bayern, der bis zum 18.4.1971 andauert.
Der erste Vorsitzende der DruPa, Leonhard Mahlein, habe sich entschieden gegen den Vorwurf gewandt, die Gewerkschaften handelten autoritär. Wer so argumentiere und zudem radikal nach der Revolution rufe, verkenne völlig, daß die Revolution selbst das Autoritärste sei. Die Delegierten sollten Schluß machen mit unnützen theoretischen Auseinandersetzungen und sich stärker der eigentlichen Aufgabe der Gewerkschaften zuwenden, den Fortschritt zu erkämpfen. Von den DiskussionsrednerInnen wurde u.a. gefordert der Austritt aus der Konzertierten Aktion, Widerstand bis zum Streik gegen das neue BVG und die entschlossene Unterdrückung aller rechtsradikalen Bestrebungen.

Laut ABG München werden u.a. Beschlüße zur größeren Einbeziehung der Mitgliedschaft in die Tarifrunde gefaßt. Außerdem sei eine Mehrheit von 70 Delegierten, darunter 16 aus dem Pressehaus Bayerstraße (PHB) München gegen eine Schlichtung eingetreten.
=Roter Aufmucker Nr.4,München Juli 1971;
Roter Widerdruck Nr.1,München Aug. 1971;
druck und papier Nr.9,Stuttgart 3.5.1971;
Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.25,Bochum 31.3.1971,S.12


Mai 1971:
Die Nr.11 der Münchner 'Kommunistischen Arbeiter Zeitung' (vgl. Apr. 1971, Juni 1971) der ABG berichtet aus München von einer eigenen Betriebszeitung beim Münchner Merkur (MM - vgl. Apr. 1971).
=Kommunistische Arbeiter Zeitung Nr.11,München Mai 1971

Mai 1971:
In München gibt vermutlich im Mai die Betriebsgruppe der ABG im Pressehaus Bayerstraße (PHB) die Nr.2 ihres 'Roten Aufmuckers' (vgl. Apr. 1971, Juni 1971) heraus, die uns bisher leider noch nicht vorlag.
=Roter Aufmucker Nr.0,München Apr. 1971

Juni 1971:
In München gibt vermutlich im Juni die Betriebsgruppe der ABG im Pressehaus Bayerstraße (PHB) die Nr.3 ihres 'Roten Aufmuckers' (vgl. Mai 1971, Juli 1971) heraus, die uns bisher leider noch nicht vorlag.
=Roter Aufmucker Nr.2 und 4,München Mai 1971 bzw. Juli 1971

Juli 1971:
In München gibt die Betriebsgruppe der ABG im Pressehaus Bayerstraße (PHB) ihren 'Roten Aufmucker' Nr.4 (vgl. Juni 1971, Aug. 1971) heraus, der sich mit verschiedenen Abteilungen und auch den Lehrlingen befaßt und vom Landesbezirkstag der DruPa in Augsburg (vgl. 16.4.1971) berichtet. Aufgerufen wird zum Besuch der ABG-Arbeiterversammlung (vgl. 22.7.1971).
=Roter Aufmucker Nr.4,München Juli 1971

August 1971:
In München gibt die Betriebsgruppe der ABG im Pressehaus Bayerstraße (PHB) die Nr.5 ihres 'Roten Aufmuckers' (vgl. Juli 1971, Sept. 1971) heraus, die von Siemens Balanstraße, den Lehrlingen, der DJU und den Küchen- und Büffetfrauen berichtet.
=Roter Aufmucker Nr.5,München Aug. 1971

25.08.1971:
In München verabschieden die Vertrauensleute (VL) der IG Druck und Papier (DruPa) beim Münchener Merkur (MM), laut BKA Freiburg, folgende Resolution zum Betriebsverfassungsgesetz (BVG):"
Wir fordern den Ortsvorstand und Landesbezirk der IG Druck und Papier und des DGB auf, WARNSTREIKS IN ALLEN BETRIEBEN zu organisieren, um den vorliegenden Regierungsentwurf zum BVG zu Fall zu bringen. Ferner fordern wir den DGB auf, einem Streik gegen das BVG stattzugeben, wenn dieses in unzureichender Form für die Arbeiter verabschiedet wird".
=Klassenkampf Extrablatt,Freiburg 16.11.1971,S.4

September 1971:
In München gibt die Betriebsgruppe der ABG für das grafische Gewerbe die Nr.2 ihres 'Roten Widerdrucks' (vgl. Aug. 1971, 25.10.1971) heraus, die sich u.a. mit den Lehrlingen im Pressehaus Bayerstraße (PHB) befaßt.
=Roter Widerdruck Nr.2,München Sept. 1971

September 1971:
In München gibt die Betriebsgruppe Pressehaus Bayerstraße (PHB) der ABG die Nr.6 ihres 'Roten Aufmuckers' (vgl. Aug. 1971, Okt. 1971) heraus, der sich auf seinen 10 Seiten u.a. mit dem Flugblatt des DruPa Ortsvereins gegen ABG, Rote Zellen München und KPD/ML-ZK sowie der Erklärung der ABG dazu befaßt. Erstmals enthalten ist eine Rubrik "Für den jungen Arbeiter", die sich u.a. mit der Produktionsarbeit der Setzerlehrlinge befaßt. Ein Leserbrief widmet sich den Wohnheimen, wiederum eingegangen wird auf die Kantinenfrauen. Aufgerufen wird zur Veranstaltung am 23.9.1971 gegen das KPD-Verbot.
=Roter Aufmucker Nr.6,München Sept. 1971

Oktober 1971:
Die bisherige Münchner 'Kommunistische Arbeiter Zeitung' erscheint mit ihrer Nr.16 (vgl. Sept. 1971, Nov. 1971) nicht mehr nur als Organ der ABG München sondern auch als jenes der ihr angeschlossenen marxistisch-leninistischen Organisationen, die auch in Regensburg (SBG) und Altötting (Sympathisantengruppe der ABG) vertreten zu sein scheinen. Aus München wird u.a. berichtet vom 'Roten Aufmucker' der Betriebsgruppe Pressehaus Bayerstraße (PHB).
=Kommunistische Arbeiter Zeitung Nr.16,München Okt. 1971

Oktober 1971:
In München berichtet die Betriebsgruppe Pressehaus Bayerstraße (PHB) der ABG in der Nr.7 ihres 'Roten Aufmuckers' (vgl. Sept. 1971, 15.11.1971) außer von den Lehrlingen, einer Reihe von Abteilungen und aus einem Wohnheim auch erstmals aus der Münchner Druckbranchenzeitung der ABG, dem 'Roten Widerdruck', der sich mit dem Buchgewerbehaus und dem Bruckmannverlag befaßte. Neben einem Leserbrief über die Einlegerinnen sind auch Berichte vom IG Druck Tag und einer Versammlung des DruPa OV München mit 45 Anwesenden von Münchner Merkur (MM) bzw. Pressehaus Bayerstraße (PHB), Buchgewerbehaus, Jugend und DKP enthalten.
=Roter Aufmucker Nr.7,München Okt. 1971

25.10.1971:
In München gibt die Betriebsgruppe der ABG für das grafische Gewerbe die auf Oktober datierte Nr.3 ihres 'Roten Widerdrucks' (vgl. Sept. 1971, 15.11.1971) vermutlich in dieser Woche heraus, u.a. mit Berichten über die Lage der Lehrlinge in der Berufsschule und beim Münchner Merkur (MM).
=Roter Widerdruck Nr.2,München Okt. 1971

15.11.1971:
In München gibt die Betriebsgruppe Pressehaus Bayerstraße (Münchner Merkur) der ABG die Nr.8 ihres 'Roten Aufmuckers' (vgl. Okt. 1971, 1.12.1971) heraus, die sich für einen Streik um das Weihnachtsgeld einsetzt. Berichtet wird von der Türkeisolidarität einer gemeinsamen Spartenversammlung von DruPa und FG Buchhandel der HBV. Im weiteren wird eingegangen auf eine Vielzahl von Abteilungen, u.a. auch die Redaktionen und die Lehrlinge, den Landesbezirk der DruPa und die IGM Nordbaden/Nordwürttemberg. Die Rubrik "Für den jungen Arbeiter" beschäftigt sich mit den Lehrlingsheimen und der Legalisierung des Lehrlingsstreiks durch das Arbeitsgericht Solingen (vgl. 16.9.1971).
=Roter Aufmucker Nr.8,München Nov. 1971

Dezember 1971:
Die Nr.18 der südbayrischen 'Kommunistischen Arbeiter Zeitung' (vgl. 22.11.1971, Jan. 1972) berichtet u.a. über die DJU u.a. bei der TZ in München.
=Kommunistische Arbeiter Zeitung Nr.18,München Dez. 1971

01.12.1971:
In München gibt die Betriebsgruppe der ABG beim Pressehaus Bayerstraße (PHB) bzw. beim Münchner Merkur die Nr.9 ihres 'Roten Aufmuckers' (vgl. 15.11.1971, 6.12.1971) für Dezember vermutlich noch in dieser Woche heraus, die sich u.a. mit den politischen Entlassungen der DJU-Mitglieder Barczynski in Bayern, Messer bei der TZ und des Bundesvorsitzenden Spoo bei der FR befaßt.
Aus der DruPa wird berichtet von OV und OJA, es gibt einen Leserbrief und auch die Rubrik "Für den jungen Arbeiter", die sich mit dem 24.11.1971, der DruPa Jugend und deren OJA befaßt.
Zur Beliebtheit der Zeitung bei ihren Gegnern wird bemerkt:"
In schöner Regelmäßigkeit wird unser Telefon für Tage blockiert".
=Roter Aufmucker Nr.9,München Dez. 1971

02.12.1971:
In München werden, laut ABG, auf einer Sitzung des DruPa OV mit Teilnehmern von u.a. Thiemig, Francisdruck, Süddeutscher Verlag, Buchgewerbehaus, Oldenbourg und Münchner Zeitungsverlag die Forderungen für die Tarifrunde beschlossen (vgl. 6.12.1971).

Die KG (NRF) Mannheim/Heidelberg (vgl. 24.1.1972) berichtet, daß 25 DM Absicherung der übertariflichen Löhne pro Woche und 35 DM lineare Lohnerhöhung pro Woche gefordert wird.
=Arbeiter-Zeitung Nr.1,Mannheim/Heidelberg Jan. 1972,S.2;
Roter Aufmucker Extrablatt Auf geht's! Unsere Forderungen stehen!,München 1971


06.12.1971:
Vermutlich in dieser Woche gibt in München die Betriebsgruppe Pressehaus Bayerstraße (PHB) der ABG ein Extrablatt ihres 'Roten Aufmuckers' (vgl. 1.12.1971, 15.12.1971) unter dem Titel "Auf geht's! Unsere Forderungen stehen!" mit einem Bericht von der letzten Versammlung des DruPa OV München (vgl. 2.12.1971) heraus.
=Roter Aufmucker Extrablatt Auf geht's! Unsere Forderungen stehen!,München 1971

13.12.1971:
Die Betriebsgruppe der ABG München für das grafische Gewerbe gibt vermutlich in dieser Woche die Nr.5 ihres 'Roten Widerdrucks' (vgl. 15.11.1971, 17.1.1972) heraus. Berichtet wird u.a. vom 'Münchner Merkur'.
=Roter Widerdruck Nr.5,München Dez. 1971

15.12.1971:
Frühestens heute geben die Münchner Betriebsgruppen der ABG im grafischen Gewerbe und im Pressehaus Bayerstraße (PHB) die Nr.1 der 'Tarifrunde '72' Extra-Serie (vgl. 26.1.1972) ihrer Betriebszeitungen 'Roter Widerdruck' (vgl. 13.12.1971, 17.1.1972) und 'Roter Aufmucker' (vgl. 6.12.1971, 17.1.1972) heraus.
=Tarifrunde '72 Roter Widerdruck/Roter Aufmucker Nr.1,München o.J.

20.12.1971:
Der DruPa Ortsverein (OV) München gibt vermutlich in dieser Woche sein Flugblatt "Kollegen, Schüler und Studenten der ABG" gegen die ABG heraus, in dem er diese in eine Reihe mit CSU und NPD stellt (vgl. 15.1.1972).
=Roter Aufmucker Nr.10,München Jan. 1972;
Roter Widerdruck Nr.6,München Jan. 1972;
Roter Widerdruck Nr.1,Regensburg Jan. 1972


Januar 1972:
Der KB gibt zum zweiten Male seinen 'Arbeiterkampf' (AK) heraus (vgl. Dez. 1971, Feb. 1972), der die Nr.14 trägt. Aus der Druckindustrie (DP-Bereich) behandelt man u.a. den Münchener Merkur (MM) in München.
=Arbeiterkampf Nr.14,Hamburg Jan. 1972

Januar 1972:
Die südbayrische 'Kommunistische Arbeiter Zeitung' Nr. 19 (vgl. Dez. 1971, 1.2.1972) berichtet u.a. vom Münchner Merkur.
=Kommunistische Arbeiter Zeitung Nr.19,München Jan. 1972

17.01.1972:
Vermutlich zur heutigen Ortsvereinsversammlung der DruPa München gibt die Betriebsgruppe der ABG für das grafische Gewerbe die Nr.6 ihres 'Roten Widerdrucks' (vgl. 13.12.1971, 8.2.1972) heraus.

Berichtet wird vom Flugblatt des DruPa Ortsvereins gegen die ABG (vgl. 20.12.1971), welches auch gemeinsam mit der Antwort der ABG beiliegt. Gegen das OV-Flugblatt habe sich der Vertrauensleutekörper beim Münchner Merkur ausgesprochen. Die Mitgliederversammlung in Regensburg werde dies wahrscheinlich bei ihrem nächsten Treffen, im März, tun.
Weitere Berichte und Meldungen aus Münchner Druckbetrieben behandeln u.a. den Münchner Merkur und das Pressehaus Bayerstraße (PHB).
=Roter Widerdruck Nr.6,München Jan. 1972

17.01.1972:
In München gibt die Betriebsgruppe Pressehaus Bayerstraße der ABG vermutlich zur heutigen Sitzung des DruPa Ortsvereins (s.u.) die Nr.10 ihres 'Roten Aufmuckers' (vgl. 6.12.1971, 8.2.1972) heraus, die von dem Kampf zwischen DruPa OV und ABG (vgl. 15.1.1972) berichtet. Weiter wird auf verschiedene Abteilungen, die Lehrlinge, die DruPa JG München und den Ortsverein Regensburg eingegangen.
=Roter Aufmucker Nr.10,München Jan. 1972

17.01.1972:
In München wird die heutige Sitzung des DruPa Ortsvereines, auf der u.a. über die Angriffe des Ortsvorstandes gegen die ABG diskutiert wird (vgl. 13.12.1971), laut ABG, von ca. 250 KollegInnen besucht. Allein vom Münchner Merkur waren 40 anwesend.
Von den verschiedenen Resolutionen wird aber letztlich nur diejenige des Ortsvereinsvorstandes - gegen die ABG - angenommen.
=Roter Aufmucker Nr.11,München Feb. 1972;
Roter Widerdruck Nr.7,München Feb. 1972


26.01.1972:
Frühestens heute geben in München die ABG Betriebsgruppen Druckindustrie und Pressehaus Bayerstraße (PHB) die Nr.2 von 'Tarifrunde '72 Roter Widerdruck/Roter Aufmucker' (vgl. 15.12.1971) zur Drucktarifrunde heraus, in dem eingegangen wird auf das 4,3% Angebot. Verantwortlich zeichnet H. Hörtling in der Jahnstr.20.
Die Nr.3 erscheint am ersten Tag der zweitägigen Manteltarifverhandlungen, die Nr.4 berichtet am Tag nach deren Scheitern darüber.
=Tarifrunde '72 Roter Widerdruck/Roter Aufmucker Nr.2-4,München o.J. (1972)

Februar 1972:
Der KB gibt die Nr.15 des 'Arbeiterkampf' (AK - vgl. Jan. 1972, März 1972) heraus und berichtet aus München u.a. vom DP OV München und dem Münchner Merkur (MM).
=Arbeiterkampf Nr.15,Hamburg Feb. 1972

01.02.1972:
In München gibt die Betriebsgruppe Pressehaus Bayerstraße (PHB) der ABG vermutlich in dieser Woche die Nr.11 ihres 'Roten Aufmuckers' (vgl. 17.1.1972, 20.3.1972) heraus, in der sie sich außer mit der Versammlung des Ortsvereins (vgl. 17.1.1972) und einigen Abteilungen auch noch mit BMW und Siemens (IGM-Bereich) befaßt.
=Roter Aufmucker Nr.11,München Feb. 1972

19.02.1972:
Die Drucktarifrunde (DTR) wird, laut Bund Kommunistischer Arbeiter (BKA) Freiburg, mit einem Ergebnis von 7,5 Prozent und einer Laufzeit von 14 Monaten (bis zum 31.3.1973) abgeschlossen. Der BKA stellt dazu u.a. fest:"
7,5% AUF 14 MONATE! REALLOHNABBAU AUCH FÜR DRUCKER

Nach genau drei Wochen sind die Tarifverhandlungen für die Kollegen in der Druck-Industrie zuende. Die IG Druck-Gewerkschaftsführung hat einen klare Lohnleit-Linien-Abschluß letzten Samstag gebilligt: 7,5% MEHR LOHN BEI EINER LAUFZEIT VON 14 MONATEN! Noch am Freitag waren Kollegen aus Münchener Druckerei-Betrieben vor dem Sitz des 'obersten Schlichtungsamtes' aufgezogen, mit der Forderung: 'Kein Prozent unter 10 Prozent!' 18 Stunden später war das Lohndiktat gegen die Druck-Kollegen perfekt. Angefangen hatte es mit der Kündigung der Tarife zum 31. Januar. Die 'zentrale Tarifkommission' die vom IG Druck-Vorstand auf höchster Ebene ernannt wird, hatte den Druck-Kapitalisten folgende Vorschläge gemacht: Erhöhung der Ecklöhne um 10%; zusätzliche 3% für die (weit unterbezahlte) Lohngruppe 1, zusätzliche 2,5% für die Lohngruppe 2 und Erhöhung der 'Ausbildungsbeihilfen' für Lehrlinge um 10%. Diese Vorschläge blieben weit hinter den Forderungen der Belegschaften und einiger Ortsvereine zurück, obwohl auf dem diesjährigen Gewerkschaftstag (vgl. 24.10.1971,d.Vf.) in Nürnberg noch viel von der Beteiligung der Kollegen an der Aufstellung der Forderung die Rede war:

- die Kollegen bei Merkur in München (MM in Bayern,d.Vf.), bei Springer in Ahrensburg (in Schleswig-Holstein,d.Vf.), der V-Leute Körper in Speyer (in Rheinland-Pfalz,d.Vf.), in Darmstadt (in Hessen,d.Vf.), Mainz, Berlin und die Mitgliederversammlung des Ortsvereins München stellten die Forderung nach einheitlichen Mark- und Pfennigbeträgen auf, z.B. 1 Mark mehr pro Stunde, Vorweganhebung um 35 Mark."
=Klassenkampf Extrablatt Rombach Herder und Nr.18,Freiburg 22.2.1972 bzw. 23.2.1972,S.1 bzw. S.7

21.02.1972:
In der Nr.4 der 'druck und papier' der IG DruPa erscheint u.a. ein Artikel von Leonhard Mahlein: "Die sogenannten 'Neuen Linken' - Beginn einer notwendigen Auseinandersetzung" (vgl. 24.1.1972, 20.3.1972). In letzter Zeit habe man auch im Organisationsbereich der DruPa sektiererische Gruppen bemerkt, die sich Basisgruppen, Rote Zellen, Marxisten-Leninisten, Spartacisten (auch mit k), Trotzkisten, Maoisten, Proletarische Linke, Parteiinitiative usw. nennen und mit der DKP nichts gemein haben. Diese Gruppen nämlich treten für die Lehren von Marx, Engels, Lenin, Trotzki, Stalin und Mao Tse-tung auf. Sie sehen sich selbst als Kommunisten, könnten aber in Wirklichkeit nur als ein paar ideologische Spinner bezeichnet werden. Diese könne man an drei Symptomen erkennen:
1. Ausrichtung auf Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit,
2. Anwendung anarchistischer Methoden wie Terror, Desorientierung und Verbreitung pseudorevolutionärer Phrasen und
3. eine 'starke linksfaschistische Tendenz' in Form einer 'ausgeprägten sozialen Demagogie' und einem 'hemmungslosen politischen Abenteurertum'. Am Rande der Bewegung seien bewaffnete Gruppen wie Stadtguerrillas, RAF, Tupamaros und Schwarze Zellen anzutreffen, die allerdings von den anderen 'anarchistisch-linksfaschistischen Sektierern' in der Regel abgelehnt und höchstens als naive Anarchisten toleriert werden.
Nachdem die Gegner nun hinreichend benannt und auch deren Merkmale konkretisiert sind, wendet Mahlein sich einer Formation der Neuen Linken, den Arbeiterbasisgruppen München (ABG) bzw. dem 'eigenartigen Gebilde' von deren Betriebsgruppen im grafischen Gewerbe und im Pressehaus Bayerstraße zu. Diesen wird so einiges vorgehalten:
1. Der Verantwortliche für die Zeitungen 'Roter Widerdruck' und 'Roter Aufmucker', Harald Haugwitz sei Student und nicht Mitglied der DruPa und habe gar auch noch die selbe Adresse wie das Zentralorgan der ABG, die 'Kommunistische Arbeiter Zeitung' (KAZ). Hieran macht Mahlein das Symptom der 'Propagierung radikaler pseudorevolutionärer Phrasen' aus und stellt fest, daß Lenin Haugwitz als aus dem Geleise geworfenen Intellektuellen einschätzen würde.
2. Im 'Roten Aufmucker' vom Nov. 1971 (vgl. 15.11.1971) sei eine Meldung aus der unternehmerfreundlichen 'Capital' Nr.5/71 über die Aufsichtsratsentschädigungen von Gewerkschaftsvorsitzenden übernommen worden, die eigentlich aus der Nr.3 des 'Deutschland-Magazins' stammte. Hieran zeige sich das Symptom der manipulierten Information mit dem Ziele der Abwendung von den Gewerkschaften und ausgesprochene Demagogie. Nicht gefragt werde, wieviel von diesen Geldern an die Stiftung Mitbestimmung abgeführt werde und wieviel Mitgliedern dadurch der Besuch von Akademien ermöglicht werde.
3. Sie nennen sich Betriebsgruppen, seien aber nur ein paar Hanseln, die scheinbar nur beim 'Münchner Merkur' und auch dort nur im Versteckten leben. Die anderen stünden in Kleinbetrieben und mischten im Dunklen. Nachdem gefragt wird, wer denn dieses 'wir' in den Artikeln der ABG sei, folgen 'unsere Schätzungen', daß es sich bei den ABG-Anhängern unter den 5 000 DruPa-Mitgliedern in München insgesamt um etwa 30 bis 50 Personen handele. Hier seien die Symptome: "Typische Sektierer, allgemeine Phrasen, nichts steckt dahinter, ideologische Selbstüberschätzung."
4. Im 'Roten Widerdruck' vom Nov. 1971 (vgl. 15.11.1971) hätten die ABG die Forderung des 'Münchner Merkur' nach 25 DM Vorweganhebung und 35 DM pro Woche für alle kämpferisch unterstützt und eine Laufzeit von nur 7 Monaten gefordert. Direkt nach den ersten Verhandlungen am 25.1.1972 aber hätten die beiden ABG-Betriebsgruppen plötzlich die von der Tarifkommission beschlossenen 10% voll und ganz vertreten (vgl. 26.1.1972). Hier zeigen sich die Symptome der totalen "Fehleinschätzung der gesellschaftlichen und gewerkschaftlichen Situation, Begründung ihrer Forderungsvorstellungen mit schizophrenen Phrasen, Desorientierung der Arbeitnehmer, politisches Abenteurertum."
5. In der Nr.10 des 'Roten Aufmuckers' (vgl. 17.1.1972) habe der Protest gegen den Vorwurf des 'Linksfaschismus' im Ortsvereinsmitteilungsblatt vom August 1971 lediglich in dem Gegenvorwurf der Partei- und Spalterpolitik bestanden. Hierzu wird an Symptomen festgestellt: "Der Versuch zur Zersplitterung der Arbeiterbewegung ist eindeutiges faschistisches Wesenselement und zugleich typisches Merkmal für diese Sektierergruppen. Die Inhalte ihrer Schmierblättchen sind voll von Widersprüchen, Unausgegorenheiten, Verdrehungen und Unterstellungen, wie sie der Mentalität von politisch unausgereiften, verworrenen 'Intellektuellen' entsprechen, die selbst noch nicht gearbeitet haben und die Gewerkschaften nur vom Hörensagen kennen." Die Auseinandersetzung mit diesen an sich kleinen Gruppen zu führen lohne sich wegen der Aufdeckung ihrer Methoden, Praktiken, faulen Tricks und Argumenten und der Sichtbarmachung der Falschheit und Hintergründigkeit ihrer Spalterpolitik. "Denn das Fazit der geschilderten Vorgänge und deren Einschätzung liegt in der richtigen Erkenntnis, daß die meisten Gruppen der sogenannten 'Neuen Linken' in ihrer Theorie die Arbeiterklasse als den alleinigen Träger einer Revolution ansehen, in ihrer Praxis es aber darauf abstellen, einen wesentlichen Teil jener Arbeiterklasse, nämlich die Gewerkschaftsbewegung, zu zersplittern und zu zerstören. Darüber einmal mehr nachzudenken, lohnt sich aber tatsächlich!"
=druck und papier Nr.4,Stuttgart 21.2.1972

01.03.1972:
Der KB Bremen gibt Anfang des Monats die Nr.2 seiner 'Wahrheit' (vgl. 1.2.1972, 3.4.1972) heraus, die u.a. berichtet vom Münchner Merkur.
=Wahrheit Nr.2,Bremen März 1972

20.03.1972:
Vermutlich in dieser Woche gibt in München die Betriebsgruppe der ABG für das grafische Gewerbe die Nr.8 ihres 'Roten Widerdrucks' (vgl. 8.2.1972, 17.4.1972) heraus. Berichte behandeln u.a. den Münchner Merkur im Pressehaus Bayerstraße.
=Roter Widerdruck Nr.8,München März 1972

20.03.1972:
In München gibt vermutlich in dieser Woche die Betriebsgruppe Pressehaus Bayerstraße (PHB) der ABG die Nr. 12 ihres 'Roten Aufmuckers' (vgl. 1.2.1972, Apr. 1972) heraus, die sich mit dem eigenen Betrieb, der DruPa, der Resolution gegen die Fahrpreiserhöhungen von der DruPa Mitgliederversammlung beim Münchner Merkur, dem Frauentag (vgl. 8.3.1972), dem Rundfunkgesetz (vgl. 21.2.1972), den Weißbeckerdemonstrationen in Augsburg (vgl. 7.3.1972) und München (vgl. 8.3.1972) sowie den jüngsten Todesschüssen in Hamburg sowie in Baden-Württemberg in Herrenberg bei Böblingen und Börtlingen bei Göppingen befaßt.
Zu den Auseinandersetzungen zwischen ABG und DruPa Ortsverein wird auf die Nr.4 der 'Druck und Papier' (vgl. 21.2.1972) verwiesen. Die Veranstaltung des OV gegen die ABG habe eigentlich schon am 17.2.1972 stattfinden sollen, sei aber wegen der Tarifrunde immer wieder verschoben worden und habe bis heute nicht stattgefunden.
Neben einem Brief eines DKP-Mitglieds an seine Führung (vgl. 15.3.1972) ist auch noch eine Beilage zu den Aktionen der DKP gegen die ABG in den DruPa Ortsvereinen München und Regensburg (vgl. 12.2.1972) enthalten.
=Roter Aufmucker Nr.12,München März 1972

22.03.1972:
Die Nr.23 des 'KND' der KPD/ML-ZB und des KJVD (vgl. 16.3.1972, 25.3.1972) erscheint und berichtet u.a. von der Drucktarifrunde (DPTR) beim Münchner Merkur (MM) in München.
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.23,Bochum 22.3.1972

April 1972:
Das ZK der ABG verfaßt einen Rechenschaftsbericht für die 3.o.MV der ABG im Juni 1972. Darin heißt es u.a., es hätten sich die Gruppen bei Siemens und dem Münchner Merkur stabilisiert.
=ABG:Rechenschaftsbericht des Zentralkomitees der ABG angenommen von der 3.o.MV Juni 1972,München o.J. (1972)

April 1972:
Die ABG geben die Nr.22 ihrer 'Kommunistischen Arbeiter Zeitung' (vgl. 3.3.1972, 2.5.1972) heraus. Aus München wird u.a. berichtet vom Münchner Merkur (Münchner Zeitungsverlag - MZV).
=Kommunistische Arbeiter Zeitung Nr.22,München Apr. 1972

April 1972:
Vermutlich im April gibt in München die Betriebsgruppe der ABG im Pressehaus Bayerstraße ihren 'Roten Aufmucker' Nr.13 (vgl. 20.3.1972, Mai 1972) heraus, die uns bisher leider noch nicht vorlag.
=Roter Aufmucker Nr.12,München März 1972

17.04.1972:
In dieser Woche gibt in München die Druck-Betriebsgruppe der ABG die Nr.9 ihres 'Roten Widerdruck' (vgl. 20.3.1972, 15.5.1972) heraus, die sich u.a. mit den Leserbriefen zu den ABG in den letzten Ausgaben der 'Druck und Papier' (vgl. 21.2.1972, 3.4.1972) befaßt. Eingegangen wird u.a. auch auf die Angestellten im Pressehaus Bayerstraße.
=Roter Widerdruck Nr.9,München Apr. 1972

26.04.1972:
In Regensburg gibt die Betriebsgruppe AEG Sachsenwerk der SBG vermutlich frühestens heute ihren 'Roten Sachsenwerker' Nr.5 (vgl. 25.4.1972, 15.5.1972) heraus und berichtet u.a. vom Münchner Merkur.
=Roter Sachsenwerker Nr.5,Regensburg Apr. 1972

Mai 1972:
Vermutlich im Mai gibt in München die Betriebsgruppe der ABG im Pressehaus Bayerstraße (PHB) ihren 'Roten Aufmucker' Nr.14 (vgl. Apr. 1972, Juni 1972) heraus, die uns bisher leider noch nicht vorlag.
=Roter Aufmucker Nr.12,München März 1972

Mai 1972:
Bei den Betriebsratswahlen im Münchner Zeitungsverlag (MZV) im Pressehaus Bayerstraße (PHB) in München wird auch Oppenauer gewählt, der später wegen ABG-Unterstützung aus der DruPa ausgeschlossen werden soll vgl. Okt. 1972).
=Roter Widerdruck Nr.15,München Okt. 1972

02.05.1972:
Die ABG geben ihre 'Kommunistische Arbeiter Zeitung' Nr.23 (vgl. Apr. 1972, Juni 1972) frühestens heute, aber vermutlich noch in dieser Woche heraus.
Die Ergebnisse der Betriebsratswahlen (BRW) werden beim Münchner Zeitungsverlag (Münchner Merkur) im Pressehaus Bayerstraße positiv beurteilt.
=Kommunistische Arbeiter Zeitung Nr.23,München Mai 1972

15.05.1972:
Vermutlich in dieser Woche gibt in München die Druck-Betriebsgruppe der ABG die Nr.10 ihres 'Roten Widerdruck' (vgl. 17.4.1972, 5.6.1972) heraus.
Berichtet wird u.a.aus dem Münchner Zeitungsverlag (MZV) von den Lehrlingen und der Mettageabteilung der Bayrischen Staatszeitung.
=Roter Widerdruck Nr.10,München Mai 1972

Juni 1972:
Vermutlich im Juni gibt in München die Betriebsgruppe der ABG im Pressehaus Bayerstraße ihren 'Roten Aufmucker' Nr.16 (vgl. Mai 1972, 14.8.1972) heraus, der uns bisher leider noch nicht vorlag. Für die Lehrlinge wird ein Pausenraum gefordert.
=Roter Aufmucker Nr.12 und 21,München März 1972 bzw. Dez. 1972

01.06.1972:
Vermutlich heute geben die ABG die Nr.24 ihrer 'Kommunistischen Arbeiter Zeitung' (vgl. 2.5.1972, Aug. 1972) heraus. Aus München wird u.a. berichtet vom Münchner Zeitungsverlag (MZV).
=Kommunistische Arbeiter Zeitung Nr.24,München Juni 1972

05.06.1972:
Vermutlich in dieser Woche gibt in München die Druckgruppe der ABG die Nr.11 ihres 'Roten Widerdruck' (vgl. 15.5.1972, Juli 1972) heraus. Eingegangen wird auch auf den Münchner Zeitungsverlag (MZV).
=Roter Widerdruck Nr.11,München Juni 1972

09.06.1972:
Zur Münchener Kundgebung auf dem Königsplatz mit F.J. Strauß (CSU) mobilisieren auch die ABG.
Laut diesen forderte auch der Vertrauensleutekörper beim Münchner Merkur den DruPa Ortsvorstand zur Aktion auf, dieser aber habe sich geweigert.
=Kommunistische Arbeiter Zeitung Nr.24,München Juni 1972;
Roter Widerdruck Nr.11,München Juni 1972


10.06.1972:
Beim AEG Sachsenwerk Regensburg gibt die Betriebsgruppe der SBG ein Flugblatt ihres 'Roten Sachsenwerkers' (vgl. 5.6.1972, 27.6.1972) unter dem Titel "Roter Sachsenwerker nimmt Stellung zu Herrn Zimmermann" heraus.

Der IGM Ortsvorsitzende Zimmermann nämlich hatte ein Flugblatt herausgegeben, in dem u.a. behauptet wurde, daß die SBG gar nicht im Sachsenwerk vertreten sei.

Die Behauptung Zimmermanns, weit mehr als die SBG die Interessen der Arbeiter zu vertreten, wird dadurch widerlegt, daß bei Händler auf sein Flugblatt hin lediglich 3 Unterschriften für eine Betriebsversammlung gesammelt wurden, während es die SBG auf 200 brachte (vgl. Mai 1972).

Ein weiteres Flugblatt des 'Roten Sachsenwerkers' in dieser Angelegenheit erscheint am letzten Tag des Rundfunk-Volksbegehrens unter der Überschrift "Zimmermann, das war zu viel Protest!" und berichtet u.a. über die Solidaritätserklärung der Vertrauensleute des Münchner Merkur in München mit der SBG.
=Roter Sachsenwerker Roter Sachsenwerker nimmt Stellung zu Herrn Zimmermann und Zimmermann, das war zu viel Protest!,Regensburg 10.6.1972 bzw. o.J. (1972)

01.07.1972:
Heute beginnt im südlichen Bayern eine Serie von Demonstrationen des Vietnamkomitees für Frieden und Befreiungskampf (VKfFuB) zunächst in Passau und Alt-Ötting. Es folgen Demonstrationen in München und Regensburg (vgl. 4.7.1972) sowie in Augsburg (vgl. 15.7.1972). Aufgerufen wird, laut ABG, neben ihnen u.a. auch vom Vertrauensleutekörper Pressehaus Bayerstraße München der IG DruPA.

Laut KG München des KBW (vgl. 12.11.1973) lehnen die ABG bei den Aktionseinheitsverhandlungen für die Vietnamkampagne zwischen ABG, SIK Alt-Ötting und Revolutionärer Arbeiterjugend (RAJ) München die Propagierung des Sieges im Volkskrieg ab wegen der beteiligten demokratischen Organisationen.
=VKfFUB:Amis raus aus Indochina,München 1972;
Kommunistische Arbeiter Zeitung Nr.25/26,München Juli/Aug. 1972;
Neue Kritische Politik Nr.8-9,München Nov. 1973


27.07.1972:
Im 'Münchner Merkur' erscheint, laut ABG, ein Artikel "Wie die junge Linke den Staat zerstören will" (vgl. 8.8.1972).
=Roter Widerdruck Nr.13,München Aug. 1972

08.08.1972:
Im 'Münchner Merkur' erscheint ein Artikel über die Rote Schülerfront (RSF) der ABG, wodurch sich die RSF genötigt sieht eine Erklärung dazu abzugeben (vgl. 28.7.1972).
=Roter Aufmucker Nr.17,München Aug. 1972;
Roter Widerdruck Nr.13,München Aug. 1972


14.08.1972:
In München gibt die Druck-Betriebsgruppe der ABG vermutlich in dieser Woche ihren 'Roten Widerdruck' Nr.13 (vgl. Juli 1972, Sept. 1972) heraus. Meldungen und Berichte behandeln u.a. den Münchner Merkur.
"Für den jungen Arbeiter" gibt es u.a. eine Erklärung der RSF zum Münchner Merkur (MM) Artikel (vgl. 8.8.1972) und einen Bericht über einen MM-Artikel (vgl. 28.7.1972).
=Roter Widerdruck Nr.13,München Aug. 1972

14.08.1972:
Vermutlich in dieser Woche gibt in München die Betriebsgruppe der ABG im Pressehaus Bayerstraße ihren 'Roten Aufmucker' Nr.17 (vgl. Juli 1972, Sept. 1972) heraus, der aus verschiedenen Abteilungen des eigenen Betriebes und aus der Quick-Redaktion berichtet. Die RSF gibt eine Erklärung ab (vgl. 8.8.1972), in seinem Buch "Deutschland droht die Anarchie" befaßte sich Hans Joachim Schoeps auch mit dem DruPa Ortsverein München.
Gestreikt wurde bei Teves Frankfurt (vgl. 27.7.1972) und Krupp Rheinhausen (vgl. Juli 1972). Neben einem Leserbrief gibt es auch eine Seite "Für den jungen Arbeiter", die sich u.a. mit der Jugendvertretung befaßt. Eingegangen wird auch auf den Gesamtbetriebsrat von Bruckmann und MAN-Druck München und der Repro-Union Augsburg. Aufgerufen wird zu den Olympiade-Aktionen (vgl. 25.8.1972).
=Roter Aufmucker Nr.17,München Aug. 1972

14.08.1972:
Die SBG Regensburg gibt frühestens in dieser Woche die Nr.23 ihrer 'Arbeitersache' (vgl. 5.7.1972, 25.9.1972) heraus, die Berichte über eine Reihe von Streiks u.a. für Teuerungszulagen enthält. In München werden nun bei BMW 20 Pf., im Pressehaus Bayerstraße (PHB) 25 Pf. und bei Zündapp 3% mehr gezahlt.
=Arbeitersache Nr.23,Regensburg Aug. 1972

September 1972:
In München gibt die Betriebsgruppe der ABG im Pressehaus Bayerstraße (PHB) ihren 'Roten Aufmucker' Nr.18 (vgl. 14.8.1972, Okt. 1972) heraus, in dem aus dem PHB vom Büffet, kaufmännischen und technischen Lehrlingen, der Rundstereotypie, dem Versand, der Maschinensetzerei, den Redaktionen, der Anzeigensetzerei, den Wohnheimen Schwanthalerstraße und Bayerstraße, aus der TZ-Redaktion und dem TZ-Versand berichtet wird. Aufgerufen wird zur ABG-Filmveranstaltung (vgl. 26.9.1972), mit Hilfe des 'Roten Widerdrucks' berichtet von der Süddeutschen Zeitung und aus dem DruPa Ortsverein München, wo u.a. auch Thiemig vertreten ist, während der Vorstand fast zur Hälfte aus DKPlern bestehe. Vorgestellt wird der Frauenzirkel des Frauensekretariats der ABG.

Aus Berlin wird berichtet über Abteilungs- und Betriebsschließungen bei Büxenstein, Elsnerdruck, Feyl, Otto von Holten, der Lichtsatz KG, Luchterhand, Officina und Telegraf / Nachtdepesche. Eingegangen wird auch auf die DGB-Demonstration am 1.9.1972.
=Roter Aufmucker Nr.18,München Sept. 1972

September 1972:
In München gibt die Betriebsgruppe Zündapp der ABG ihren 'Zündfunken' Nr.9 (vgl. Aug. 1972, Okt. 1972) heraus, der u.a. berichtet vom Münchner Merkur.
=Zündfunke Nr.9,München Sept. 1972

20.09.1972:
Vermutlich in dieser Woche geben die ABG die Nr.27 ihrer 'Kommunistischen Arbeiter Zeitung' (vgl. 11.9.1972, 9.10.1972) heraus. Eingegangen wird u.a. auch auf das Pressehaus Bayerstraße (PHB).
=Kommunistische Arbeiter Zeitung Nr.27,München Sept. 1972

Oktober 1972:
In München gibt die Druck-Betriebsgruppe der ABG ihren 'Roten Widerdruck' Nr.15 (vgl. Sept. 1972, 20.11.1972) heraus, der sich zunächst den Auseinandersetzungen im DruPa Ortsverein (OV) zuwendet. Die Veranstaltung zu den ABG, die der Ortsvorstand nach seinem Flugblatt gegen die ABG (vgl. Aug. 1971) angekündigt hatte, habe immer noch nicht stattgefunden. Dagegen werde nun mit allen Mitteln gegen ABG-Sympathisanten und DruPa-Mitglieder, die mit den ABG zusammenarbeiten, vorgegangen. Von zwei Ausschlußverfahren richtet sich eines gegen Oppenauer, der Vertrauensmann beim Münchner Zeitungsverlag (MZV) im Pressehaus Bayerstraße (PHB) und seit Mai Betriebsratsmitglied dort sei. Er habe in anderthalb Jahren 130 Mitglieder für die DruPa geworben.
=Roter Widerdruck Nr.15,München Okt. 1972

Oktober 1972:
In München gibt die Betriebsgruppe der ABG im Pressehaus Bayerstraße (PHB) ihren 'Roten Aufmucker' Nr.19 (vgl. Sept. 1972, 20.11.1972) mit 8 Seiten heraus, in dem aus dem DruPa Ortsverein über die Auseinandersetzung mit der DKP berichtet wird:"
Seit gut einem Jahr macht der Ortsvorstand nach eigenen Angaben keine vernünftige Arbeit mehr, da er sich mit nichts anderem als der Aktivität der Arbeiter-Basis-Gruppen beschäftigt". Diese Beschäftigung habe nunmehr zu zwei Ausschlußverfahren gegen die ABG bzw. gegen Zintl und Oppenhauer vom Münchner Zeitungsverlag (MZV) im PHB geführt. Weiterhin dagegen "tummeln sich in unserer Organisation DKP-Mitglieder wie z.B. Schuler und Högemann, die ... unter UZ-Journalisten usw. laufen. Kein Wunder, wenn die Mehrheit im Ortsvorstand der DKP angehört wie Hankofer, Lazarus, Bäumer usw." Laut ABG "sind gerade sie es, wenn es gegen fortschrittliche und klassenbewußte Kollegen geht -, hier betreiben sie das Geschäft der Reaktion."

Aus dem PHB wird berichtet aus Rotation, Rundstereotypie, über die Journalisten und den Vertrauensleutekörper (VLK) Münchner Zeitungsverlag (MZV) - Münchner Merkur (MM), der 30 - 40 Mitglieder habe.

In der Rubrik "Für den jungen Arbeiter" befaßt man sich mit der Jugendvertretung, der Jugendversammlung, der geplanten DruPa-Jugendgruppe (vgl. 24.10.1972), der Abt. Technik und den Verlagskaufleuten im Bereich Verlagswesen. Der neue aus der DruPa-Jugend stammende DGB-KJA Vorsitzende Richard Schmidt wird als Arbeiterverräter eingeschätzt.

Eingegangen wird auch auf das Ausländergesetz, auf Ausländer bei Siemens, auf Griechen, Türken, Iraner sowie GUPS und GUPA.

Aus Berlin wird erneut berichtet von Officina.
=Roter Aufmucker Nr.19,München Okt. 1972

24.10.1972:
Zur Gründung einer Jugendgruppe der DruPa im Pressehaus Bayerstraße (PHB) München riefen u.a. die ABG heute in das Jugendzentrum Paul Heyne Straße.
=Roter Aufmucker Nr.19,München Okt. 1972

November 1972:
In München gibt die Betriebsgruppe Zündapp der ABG ihren 'Zündfunken' Nr.11 (vgl. Okt. 1972, Dez. 1972) heraus, der u.a. berichtet vom Münchner Merkur (MM).
=Zündfunke Nr.11,München Nov. 1972

11.11.1972:
In der Fernsehsendung 'Der Markt' findet, nach eigenen Angaben, auch der 'Rote Aufmucker' der Betriebsgruppe der ABG im Pressehaus Bayerstraße (PHB) München Erwähnung.
=Roter Aufmucker Nr.20,München Nov. 1972

20.11.1972:
In München gibt die Druck-Betriebsgruppe der ABG ihren 'Roten Widerdruck' Nr.16 (vgl. Okt. 1972, 18.12.1972) heraus. Von Münchner Merkur (MM) bzw. Münchner Zeitungsverlag (MZV) wird berichtet aus der Nachtexpedition.
=Roter Widerdruck Nr.16,München Nov. 1972

20.11.1972:
In München gibt die Betriebsgruppe der ABG im Pressehaus Bayerstraße (PHB) vermutlich in dieser Woche ihren 'Roten Aufmucker' Nr.20 (vgl. Okt. 1972, 11.12.1972) mit 8 Seiten heraus, in dem aus dem PHB über die Frauen in der Kantine und TZ-Versand und Redaktion berichtet wird. Gewürdigt wird der eigene Fernsehauftritt (vgl. 11.11.1972), eingegangen wird auch auf die Gründung des Anti-Strauß-Komitees München (vgl. 17.11.1972), den DruPa Ortsverein Weilheim und den Verband der Schriftsteller (VS) Bayern.
Unserem Exemplar beigelegt ist ein einseitiges Flugblatt "Wahlen: ein klares Nein zu Strauß!".
=Roter Aufmucker Nr.20,München Nov. 1972

27.11.1972:
In München findet im Pressehaus Bayerstraße (PHB), laut ABG, erstmals eine Abteilungsversammlung statt, zu der sich die Kolleginnen und Kollegen der Expedition treffen.
=Roter Aufmucker Nr.21,München Dez. 1972

11.12.1972:
In München gibt die Betriebsgruppe der ABG im Pressehaus Bayerstraße (PHB) vermutlich in dieser Woche ihren 'Roten Aufmucker' Nr.20 (vgl. 20.11.1972, 15.1.1973) mit 8 Seiten heraus, in dem aus dem DruPa Ortsverein über die Ausschlüsse berichtet wird (vgl. 4.12.1972).

Aus dem PHB wird berichtet aus der Expedition (vgl. 27.11.1972), aus dem 3. Stock und aus den Mettagen von TZ und Münchner Merkur (MM) sowie den beiden Redaktionen und dem Lohnbüro, über die Maschinensetzer und über die Drucker und Helfer im Flachdruck. Veröffentlicht werden Auszüge aus 3 Leserbriefen. Eingegangen wird auch auf das Wohnheim in der Bayerstraße.

In "Für den jungen Arbeiter" befaßt man sich erneut mit dem Pausenraum (vgl. Juni 1972).
=Roter Aufmucker Nr.21,München Dez. 1972

04.12.1972:
Im DruPa Ortsverein (OV) München findet vermutlich in dieser Woche eine Mitgliederversammlung (MV) über die Ausschlußanträge gegen Zintl und Oppenauer (vgl. Okt. 1972) wegen angeblicher ABG-Unterstützung statt. Zintl bekennt sich zur Mitgliedschaft in den ABG.

Die ABG berichten, daß die Betriebsratsvorsitzenden von Oldenbourg, Francisdruck und dem Buchgewerbehaus im Namen ihrer Betriebsräte für den Ausschluß eingeteten seien, der dann schließlich mit 151 Stimmen gegen 77 und bei 17 Enthaltungen vollzogen worden sei. Für den Ausschluß habe auch die DKP gestimmt.
=Roter Aufmucker Nr.21,München Dez. 1972;
Roter Widerdruck Nr.17,München Dez. 1972


18.12.1972:
In München gibt die Druck-Betriebsgruppe der ABG ihren 'Roten Widerdruck' Nr.17 (vgl. 20.11.1972, 22.1.1973) vermutlich in dieser Woche heraus. Aus der Druckindustrie bzw. DruPa wird u.a. berichtet aus München vom Münchner Zeitungsverlag (MZV). In "Für den jungen Arbeiter" wird berichtet vom Münchner Merkur (MM).
=Roter Widerdruck Nr.17,München Dez. 1972

15.01.1973:
Vermutlich in dieser Woche geben in München die ABG Betriebsgruppen Druckindustrie und Pressehaus Bayerstraße (PHB) eine gemeinsame Ausgabe zur Drucktarifrunde von 'Roter Widerdruck' und 'Roter Aufmucker' (vgl. Feb. 1973) unter der Schlagzeile "Kollegen sagen, was sie brauchen" heraus, in dem u.a. eingegangen wird auf den DruPa Ortsverein München und den Münchner Merkur (MM). Verantwortlich zeichnet H. Hörtling in der Jahnstr.20.
=Roter Widerdruck/Roter Aufmucker:Kollegen sagen was sie brauchen,München o.J.

15.01.1973:
In München gibt die Betriebsgruppe der ABG im Pressehaus Bayerstraße (PHB) in dieser Woche ihren 'Roten Aufmucker' Nr.22 (vgl. 11.12.1972, Feb. 1973) mit 6 Seiten heraus, in dem über Officina Berlin und den Süddeutschen Verlag (SV) München, aus dem DruPa Ortsverein München, über die DJU im PHB und ihren OV München sowie über DAG, DJV, LBV und Bundesvorstand der DJU berichtet wird.

Vom Münchner Merkur (MM) im PHB wird berichtet über Frauen, den Handsatz, die Anzeigensetzerei, die Maschinensetzerei, die Expedition, das Wohnheim, die Schlosserei und Schreinerei und über den Betriebsrat Francis Oppenauer, der gerade im Krankenhaus ist.

Ein Leserbrief kommt aus der Stereotypie, von der auch die Lehrlinge Erwähnung finden.

In "Für den jungen Arbeiter" wird eingegangen auf die Jugendvertretung (JV).

Eine zweiseitige Beilage im Format DIN A 5 informiert über die Vietnamdemonstrationen in Bonn (vgl. 14.1.1973) und Dortmund (vgl. 20.1.1973). Für die Fahrt nach Dortmund solle der DruPa OV Busse organisieren.

Unserem Exemplar beigelegt ist auch eine gemeinsame Drucktarifrundenausgabe des 'Roten Aufmuckers' und des 'Roten Widerdruck' (vgl. 15.1.1973).
=Roter Aufmucker Nr.22,München Jan. 1973

22.01.1973:
In München gibt die Druck-Betriebsgruppe der ABG ihren 'Roten Widerdruck' Nr.18 (vgl. 18.12.1972, 19.2.1973) vermutlich in dieser Woche heraus.
Aus München wird u.a. berichtet vom Münchner Merkur (MM).
=Roter Widerdruck Nr.18,München Jan. 1973

29.01.1973:
In Regensburg gibt die Betriebsgruppe Druckindustrie der SBG der ABG die Nr.13 ihres 'Roten Widerdrucks' (vgl. Dez. 1972, Feb. 1973) für Januar vermutlich Ende letzter oder Anfang dieser Woche heraus. Berichtet wird u.a. vom Münchner Merkur (MM).
=Roter Widerdruck Nr.13,Regensburg Jan. 1973

Februar 1973:
Vermutlich im Februar geben in München die ABG Betriebsgruppen Druckindustrie und Pressehaus Bayerstraße (PHB) eine gemeinsame Ausgabe zur Drucktarifrunde von 'Roter Widerdruck' und 'Roter Aufmucker' (vgl. 15.1.1973) heraus, in der u.a. eingegangen wird auf den DruPa Ortsverein München, auf Bruckmann, Oldenbourg, die Süddeutsche Zeitung (SZ) und Thiemig. Verantwortlich zeichnet H. Hörtling in der Jahnstr.20.
=Tarifrunde '73 Roter Widerdruck/Roter Aufmucker,München o.J.

Februar 1973:
In München gibt die Betriebsgruppe der ABG im Pressehaus Bayerstraße (PHB) vermutlich im Februar ihren 'Roten Aufmucker' Nr.23 (vgl. 15.1.1973, März 1973) heraus, der uns bisher leider noch nicht vorlag. Angegriffen wird der Betriebsrat Koch. Als Beilage erscheint eine Dokumentation zu den Ausschlußverfahren.
=Roter Aufmucker Nr.22 und 24,München Jan. 1973 bzw. März 1973

14.02.1973:
In München führt die Betriebsgruppe der ABG im Pressehaus Bayerstraße (PHB) einen Infostand zur Tarifrunde vor dem Münchner Merkur (MM) durch.
=Roter Aufmucker Nr.24,München März 1973

19.02.1973:
In München gibt die Druck-Betriebsgruppe der ABG ihren 'Roten Widerdruck' Nr.19 (vgl. 22.1.1972, März 1973), der uns leider bisher nicht vorlag, vermutlich in dieser Woche heraus.

Berichtet wird über einen Infostand vor dem Buchgewerbehaus (vgl. 12.2.1973) sowie von Kindler und Schiermeyer (Tochter von Gruner und Jahr) über die Setzerei in der Lucile Grahnstr. und das Tiefdruckwerk in Unterföhring, welches durch Zusammenlegung mit dem Tiefdruckwerk des Süddeutschen Verlages (SV) am Wartburgplatz gefährdet ist.
Die Redaktion der Jasmin (70 Besch.) und evt. auch die Redaktion von Eltern sollen nach Hamburg verlagert werden.
=Roter Widerdruck Nr.18 und 20,München Jan. 1973 bzw. März 1973;
Roter Aufmucker Nr.24,München März 1973


März 1973:
In München gibt die Betriebsgruppe der ABG im Pressehaus Bayerstraße (PHB) ihren 'Roten Aufmucker' Nr.24 (vgl. Feb. 1973, 9.4.1973) mit 6 Seiten heraus. Berichtet wird von Infoständen vor Münchner Druckbetrieben (vgl. 12.2.1973, 14.2.1973).

Aus der DJU wird berichtet vom OV, der Betriebsgruppe im PHB und den Volontären.
Aus dem PHB wird berichtet über TZ-Redaktion, -Mettage und -Versand, aus der Akzidenzabteilung, der Technik, die Abteilungsversammlungen im Versand und der Rotation, aus der Abteilung Landwirtschaft (5 Besch.) der Handsetzerei und aus dem Korrektorat.
Übernommen werden Berichte aus dem 'Roten Widerdruck' (vgl. 19.2.1973).
Ein Leserbrief befaßt sich mit den Angriffen auf Betriebsrat Koch in der letzten Nummer.
In "Für den jungen Arbeiter" befaßt man sich mit der Jugendvertretung (JV).
=Roter Aufmucker Nr.24,München März 1973

März 1973:
In München gibt die Druck-Betriebsgruppe der ABG ihren 'Roten Widerdruck' Nr.20 (vgl. 19.2.1973, 16.4.1973) heraus. Berichtet wird aus dem DruPa Ortsverein über den Münchner Merkur (MM) und die dortige DJU-Betriebsgruppe. Der Vertrauensleutekörper (VLK) vom MM habe einen Brief an fast alle Ortsvereine der DruPa geschickt. Antworten seien gekommen von den Ortsvereinen Esslingen, Kempten, Rosenheim, Speyer und Weiden.

In "Für den jungen Arbeiter" wird u.a. berichtet, daß die Lehrlinge von BMW am Donnerstag der letzten Woche ein Telegramm an den MM schickten.
=Roter Widerdruck Nr.20,München März 1973

04.04.1973:
In München finden heute, laut ABG, Warnstreiks im Pressehaus Bayerstraße (PHB) anläßlich der Drucktarifrunde (DTR) statt. Beim Münchner Merkur (MM) wird vormittags eine Stunde lang in der Anzeigen- und der Maschinensetzerei gestreikt. Nachmittags wird in der MM- und der TZ-Mettage eine Stunde lang gestreikt. Weitere Aktionen finden u.a. statt in der Maschinensetzerei und dem Korrektorat. Daraufhin wird die Belegschaft ausgesperrt und führt eine hundertköpfige Demonstration zum Hotel Deutscher Kaiser durch. Die Belegschaft der Süddeutschen Zeitung (SZ) wollte auch kommen, wurde aber zunächst zum Haus des Sports geschickt und kam dadurch zu spät.
=Roter Aufmucker Nr.25,München Apr. 1973

09.04.1973:
Für die 'Wir wollen alles' (vgl. Apr. 1973) berichtet ein Arbeiter aus dem Münchner Buchgewerbehaus (BGH) von der Drucktarifrunde (DTR – vgl. 11.4.1973), um 23 Uhr 30 sei bekannt geworden, dass die Nachtschicht ebenso wie die beim Süddeutschen Verlag (SV) und beim Münchner Merkur ausgesperrt werden solle.
=Wir wollen alles Nr.3,Gaiganz Apr. 1973

09.04.1973:
In München gibt die Betriebsgruppe der ABG im Pressehaus Bayerstraße (PHB) in dieser Woche ihren 'Roten Aufmucker' Nr.25 (vgl. März 1973, Mai 1973) mit 4 Seiten heraus.
Berichtet wird von Warnstreiks in der Drucktarifrunde in Baden-Württemberg (vgl. 2.4.1973) und München (vgl. 3.4.1973, 4.4.1973).
Mit Hilfe der 'Kommunistischen Arbeiter Zeitung' (KSZ) der ABG wird berichtet aus dem DruPa Ortsverein und dessen Ausschlußverfahren.

Aus dem Münchner Zeitungsverlag (MZV) wird berichtet über die pakistanischen TZ-Verkäufer, die eine Erhöhung ihrer Pauschale forderten. Die meisten hätten den Verkauf eingestellt, woraufhin nun alle entlassen worden seien.

Eingegangen wird auch auf die Redaktion des Münchner Merkur (MM), das Korrektorat und den Reitstall von dessen Verleger Vogel in Reitham.

Weitere Berichte behandeln den Rekruteneinzug der Bundeswehr und die ABG-Sympathisantengruppe Passau, die Briefe wegen Hießberger (Ausschlußverfahren und Verbot der Leitung der DruPa-Jugendgruppe) u.a. an die DruPa-Jugendgruppe München schickte.

Unserem Exemplar beigelegt ist ein Maiaufruf im Umfang von 2 Seiten DIN A 3.
=Roter Aufmucker Nr.25,München Apr. 1973

14.04.1973:
Frühestens heute gibt der KB Bremen die Nr.4 seiner 'Wahrheit' (vgl. 10.3.1973, Mai 1973) heraus.
In München folgte dem Warnstreik beim Merkur dort die Aussperrung, woraufhin alle in den Streik getreten seien.
=Wahrheit Nr.4,Bremen Apr. 1973

Mai 1973:
In München gibt die Druck-Betriebsgruppe der ABG ihren 'Roten Widerdruck' Nr.22 (vgl. 16.4.1973, Juni 1973) heraus. Berichtet wird u.a. über die eventuelle Fusion des Münchner Zeitungsverlages (MZV) mit Springer.
=Roter Widerdruck Nr.22,München Mai 1973

Mai 1973:
In München gibt die Betriebsgruppe der ABG im Pressehaus Bayerstraße (PHB) ihren 'Roten Aufmucker' Nr.26 (vgl. 9.4.1973, Juni 1973) mit 8 Seiten heraus. Berichtet wird von der Rathausbesetzung in Bonn (vgl. 10.4.1973), der Drucktarifrunde in Augsburg (vgl. Apr. 1973), Köln (vgl. Apr. 1973) und Ludwigshafen (vgl. Apr. 1973) sowie vom 1. Mai in München.

Aus der Münchner Druckindustrie wird berichtet über eine eventuelle Fusion des Süddeutschen Verlages (SV) mit der Gruner und Jahr Tochter Kindler und Schiermeyer und die eventuelle Fusion des eigenen Münchner Zeitungsverlages (Münchner Merkur und TZ) mit Springer (Bild München). Der Axel Springer Konzern wolle eventuell ein Druckhaus in München errichten. Während der Streiks sei die Bildzeitung u.a. in einer Druckerei der Konzentration GmbH der SPD erstellt worden.

Ein Leserbrief berichtet vom Münchner Merkur (MM), eingegangen wird auch auf die Redaktionen, die Hilfskräfte und die Facharbeiter sowie, mit Hilfe der eigenen 'KAZ' auf die Redaktion der 'Konkret'.
=Roter Aufmucker Nr.26,München Mai 1973

01.05.1973:
In München führt der DGB, laut RJ/ML des KABD, eine Zentralkundgebung mit 20 000 Zuhörern durch. Von da aus sei eine Demonstration von mehreren tausend losgezogen.

Die ABG riefen zur DGB-Kundgebung auf dem Königsplatz auf, an der sich, nach ihren Angaben, mehr als 20 000, an einer Stelle gar 30 000, beteiligen. Danach führen u.a. die ABG eine Demonstration zum Münchner Merkur (MM) durch. Die KG Hamburg zählt 20 000, ebenso wie der KB Bremen:"
Bei der anschließenden Demonstration zum Marienplatz marschierten Tausende unter der Hauptlosung der Arbeiter-Basis-Gruppen für den Wiederaufbau der KPD: 'Mitkämpfen in der Arbeitereinheitsfront', 'Gegen Lohnraub und Entrechtung - für Frieden, Demokratie und Sozialismus'. ... Am Nachmittag führten die Arbeiter-Basis-Gruppen eine eigene Veranstaltung durch. Mehr als 700 Menschen nahmen an dieser Veranstaltung teil."
=Rebell Nr.5,Tübingen Mai 1973;
Hamburger Arbeiter-Zeitung 1.Mai Extra,Hamburg 1973,S.2;
Rote Fahne Nr.5,Tübingen Mai 1973;
Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.34,München Apr. 1973;
Der Motor Nr.5,München Apr. 1973;
Zündfunke Nr.17,München Mai 1973;
Roter Widerdruck Nr.21 und 22,München Apr. 1973 bzw. Mai 1973


14.05.1973:
In München gibt die Betriebsgruppe Zündapp der ABG ihren 'Zündfunken' Nr.17 (vgl. 16.4.1973, Juni 1973) vermutlich in dieser Woche heraus. Berichtet wird u.a. vom Pressehaus Bayerstraße (PHB).
=Zündfunke Nr.17,München Mai 1973

Juni 1973:
Innerhalb der bayrischen Roten Schülerfront (RSF) der ABG wird vermutlich im Juni vom Zentralkollektiv ein Text verfaßt:"
Rechenschaftsbericht des ZKolls (Gliederung)
...
Die Tendenz, daß unsere Genossen immer wieder sagen, bei uns an der Schule ist alles so lahm, da passiert gar nichts besonderes mehr, was sollen wir überhaupt in der DI (Demokratische Initiative,d.Vf.) machen? - ist sehr gefährlich und muß hart bekämpft werden. Sicher passieren nicht jeden Tag an jeder Schule Sensationen, aber sind denn nicht auch die 'normalen' Zustände an unseren Schulen den Kampf gegen sie wert? Eine gute DI ist die, die ähnlich wie unsere Arbeitergenossen beim Münchner Merkur (MM - DruPa-Bereich,d.Vf.) alle halbe Jahre einen Artikel 'Erfolgreich abgehakt' bringen kann, in dem sie ausführen kann, welche Verbesserungen durch ihre Arbeit erreicht werden konnten. Wenn an einer Schule nichts lost ist, dann ist sicherlich nicht zuletzt die DI daran schuld."
=RSF:Rechenschaftsbericht des Z-Kolls,o.O. o.J. (1973)

Juni 1973:
In München gibt die Betriebsgruppe des AB (ex-ABG) im Pressehaus Bayerstraße (PHB) ihren 'Roten Aufmucker' Nr.26 (vgl. Mai 1973, 9.7.1973), der uns bisher leider nicht vorlag, vermutlich im Juni heraus.
=Roter Aufmucker Nr.26 und 28,München Mai 1973 bzw. Juli 1973

Juni 1973:
Beim Münchner Merkur (MM) bzw. dem Münchner Zeitungsverlag (MZV) in München wird, laut ABG, vermutlich im Juni eine Resolution für eine Teuerungszulage (TZL) von 50 Pfg. mit 230 Unterschriften versehen.
=Roter Widerdruck Nr.24,München Juli 1973;
Der Rote Weichensteller Nr.10,München Juli 1973


09.06.1973:
Laut KSV der KPD (vgl. 13.6.1973) beginnt vermutlich heute in Köln die erste zweitägige Nationale Delegiertenkonferenz des Komitees 'HÄNDE WEG VON DER KPD' (vgl. 2.6.1973):"
SOLIDARITÄT MIT DER KPD! NATIONALE DELEGIERTENKONFERENZ DES KOMITEES 'HÄNDE WEG VON DER KPD'
...
Die augenblickliche Taktik des Staatsapparates besteht darin, einen Schwebezustand aufrechtzuerhalten, in dem das Verbot der KPD und ihrer Massenorganisationen noch nicht ausgesprochen ist, konkret aber die Arbeit der Partei auf alle erdenkliche Art behindert und zunichte gemacht werden soll: Demonstrationsverbote, Verhaftung von führenden Funktionären der Partei, Behinderung und Verhaftung von Flugblattverteilern, Beschlagnahme von Druckmaschinen, die Hetze in der bürgerlichen Presse (das jüngste Beispiel: die Münchener TZ erfindet die Geschichte, der bei einem Bankraub in München erschossene 15-jährige Tscheche habe in Verbindung mit der KPD gestanden, die Bild am Sonntag 'berichtete', auf der Autobahn bei Hannover sei ein Mann festgenommen worden, der Waffen in Europa aufkaufe und in 'Verbindung mit den Resten der Baader-Meinhof-Bande und der anarchistischen KPD' stehe)."
=Dem Volke Dienen Nr.16,Dortmund 13.6.1973,S.7

02.07.1973:
In München werden, laut AB, in dieser Woche im Pressehaus Bayerstraße (PHB) ausgelernte Lehrlinge aus den Abteilungen Handsetzerei und Mettage des Münchner Merkur (MM) nicht übernommen (vgl. 6.9.1973).
=Roter Aufmucker Nr.28,München Juli 1973;
Roter Widerdruck Nr.24,München Juli 1973


06.07.1973:
In München führt die DGB Jugend, laut AB, einen Infostand vor dem Pressehaus Bayerstraße (PHB) durch, bei dem sie Unterschriften für die beim Münchner Merkur (MM) entlassenen Jugendlichen (vgl. 2.7.1973) sammelt.
=Roter Aufmucker Nr.28,München Juli 1973;
Roter Widerdruck Nr.24,München Juli 1973


09.07.1973:
In München gibt die Druck-Betriebsgruppe der ABG vermutlich in dieser Woche ihren 'Roten Widerdruck' Nr.23 (vgl. Juni 1973, 13.8.1973) heraus.
In "Für den jungen Arbeiter" wird berichtet von der Nichtübernahme von Lehrlingen beim Münchner Merkur (MM - vgl. 2.7.1973) und Thiemig und dem Protest der DGB Jugend dagegen (vgl. 6.7.1973). Beim MM seien dagegen 400 Unterschriften gesammelt worden.
=Roter Widerdruck Nr.24,München Juli 1973

09.07.1973:
In München gibt die Betriebsgruppe des AB (ex-ABG) im Pressehaus Bayerstraße (PHB) ihren 'Roten Aufmucker' Nr.28 (vgl. Juni 1973, 14.8.1973) in dieser Woche mit 6 Seiten heraus.
Berichtet wird über die Streikwelle für Teuerungszulagen (TZL). H. Zintl dankt für die Unterschriften gegen sein Ausschlußverfahren (vgl. 22.5.1973). Berichtet wird von den Demonstrationen und Kundgebungen (vgl. 29.6.1973) gegen die Inflation in München, Passau, Regensburg und Weiden.

In "Jugendprobleme - nicht nur für Jugendliche" wird vom Münchner Merkur (MM) berichtet aus der Handsetzerei und der Mettage (vgl. 2.7.1973) sowie von verschiedenen Infoständen vor dem PHB (vgl. 6.7.1973, 16.7.1973). Eingegangen wird auch auf die DruPa Berlin, die Flachstereotypie, den DJU OV München, der auch Mitglieder beim MM hat sowie auf die Ohrenschützer, die es in der Rotation des Süddeutschen Verlages (SV) gibt, aber nicht beim MM.
=Roter Aufmucker Nr.28,München Juli 1973

16.07.1973:
In dieser Woche will in München die Betriebsgruppe Pressehaus Bayerstraße (PHB) des AB täglich von 13 Uhr 45 bis 17 Uhr einen Infostand vor dem PHB durchführen, u.a. um gegen die Entlassung der Jugendlichen beim Münchner Merkur (MM) (vgl. 3.7.1973) zu protestieren. Die Stände allerdings werden verboten.
=Roter Aufmucker Nr.28 und 29,München Juli 1973 bzw. 14.8.1973

13.08.1973:
In München gibt die Druck-Betriebsgruppe der ABG frühestens in dieser Woche ihren 'Roten Widerdruck' Nr.25 (vgl. 9.7.1973, Sept. 1973) heraus. Berichtet wird u.a. vom Münchner Merkur (MM).
=Roter Widerdruck Nr.25,München Aug. 1973

14.08.1973:
In München gibt die Betriebsgruppe des AB im Pressehaus Bayerstraße (PHB) ihren 'Roten Aufmucker' Nr.29 (vgl. 9.7.1973, Sept. 1973) mit 8 Seiten heraus.
Berichtet wird vom Verbot der eigenen Infostände vor dem PHB (vgl. 16.7.1973), der Teilzeitarbeit, den Korrektoren, der Nichtübernahme von Lehrlingen (vgl. 3.7.1973), dem Streik bei Hella Lippstadt (vgl. 18.7.1973), dem Auftritt des Betriebsrates Oppenauer auf der Betriebsversammlung, aus den Redaktionen, dem Verlagsbereich sowie den Ortsvereinen München von DruPa und DJU.
Der Unvereinbarkeitsbeschluß der Gewerkschaft Textil und Bekleidung (GTB) gelte auch für AB und DKP. Aufgelöst worden seien bereits die DGB KJAs in Braunschweig, Bremen, Hildesheim und Osnabrück.
=Roter Aufmucker Nr.29,München 14.8.1973

September 1973:
In München gibt die Betriebsgruppe des AB im Pressehaus Bayerstraße (PHB) ihren 'Roten Aufmucker' Nr.30 (vgl. 14.8.1973, 29.10.1973), der uns bisher leider nicht vorlag, vermutlich im September heraus.
=Roter Aufmucker Nr.29 und 31/32,München 14.8.1973 bzw. Okt./Nov. 1973

Oktober 1973:
In München gibt die Druck-Betriebsgruppe des AB ihren 'Roten Widerdruck' Nr.27 (vgl. Sept. 1973, Nov. 1973) heraus. Aus dem DruPa Ortsverein (OV) München wird berichtet von der DJU und dem Münchner Merkur (MM). Im Pressehaus Bayerstraße (PHB) sei die TZ-Redakteurin Hannelore Messer wieder eingestellt worden.
=Roter Widerdruck Nr.27,München Okt. 1973

29.10.1973:
In München gibt die Betriebsgruppe des AB im Pressehaus Bayerstraße (PHB) ihren 'Roten Aufmucker' Nr.31/32 (vgl. Sept. 1973, Dez. 1973) für Okt./Nov. vermutlich in dieser Woche mit 10 Seiten heraus.
Aus dem PHB wird berichtet aus Technik, Verlag, Versand, von den Angestellten, aus der TZ-Redaktion, von den Perforatorinnen, den Maschinensetzer, aus der Münchner Merkur (MM) Redaktion, über Setzer, Handsetzer und Metteure.
Eingegangen wird auch auf den DruPa Ortsverein (OV) München und den Landesbezirksverband (LBV) Bayern.
in "Für den jungen Arbeiter" befaßt man sich mit der DruPa JG München. Zur neuen eigenen Adresse, der Tulbeckstr.4 heißt es:"
Wir sind umgezogen. Einige Merkur-Kollegen haben beim Umzug geholfen."
Geworben wird für den 'Arbeiterkalender' 1974, der 2,50 DM kostet, aufgefordert wird zu Chile-Spenden an die Association des Estudiantes Latinoamericanos (AELA).
=Roter Aufmucker Nr.31/32,München Okt./Nov. 1973

Dezember 1973:
In München gibt die Druck-Betriebsgruppe des AB ihren 'Roten Widerdruck' Nr.29 (vgl. Nov. 1973, Jan. 1974) heraus. Aus dem DruPa Ortsverein (OV) München wird berichtet vom Münchner Merkur (MM). Aus dem Pressehaus Bayerstraße (PHB) wird berichtet von der TZ aus Rotation, Mettage, über Journalisten, Maschinensetzer, Perforatorentaster, Korrektoren und Chemigrafen.
=Roter Widerdruck Nr.29,München Dez. 1973

Dezember 1973:
In München gibt die Betriebsgruppe des AB im Pressehaus Bayerstraße (PHB) ihren 'Roten Aufmucker' Nr.33 (vgl. 29.10.1973, Jan. 1974) mit 6 Seiten heraus. Aus dem PHB wird berichtet über TZ-Redaktion und Mettage, die Münchner Merkur (MM) Metttage, über DJU, Technik, Rotation, Maschinensetzer, Perforatorentaster, Korrektoren und Chemigraphen. Eingegangen wird auch auf den DruPa Ortsverein München.
=Roter Aufmucker Nr.33,München Dez. 1973

Januar 1974:
In München gibt die Druck-Betriebsgruppe des AB ihren 'Roten Widerdruck' Nr.30 (vgl. Dez. 1973, Feb. 1974) heraus. Berichtet wird u.a. aus dem Münchner Zeitungsverlag (MZV).
=Roter Widerdruck Nr.30 und Extrablatt,München Jan. 1974 bzw. 1974

Januar 1974:
In München gibt die Betriebsgruppe des AB im Pressehaus Bayerstraße (PHB) vermutlich im Januar zwei Extrablätter des 'Roten Aufmucker' (vgl. Dez. 1973, 21.1.1974) heraus, von denen uns derzeit nur eines zugänglich war, welches einen Umfang von 2 Seiten hat, von Harald Haugwitz verantwortet wird und unter dem Titel "Im 'Fall Jan Grutz': Polizei gegen Aufmucker" berichtet: Gestern gegen 14 Uhr 15 wurden "zwei Schüler, die vor den Eingängen des Merkur unsere Betriebszeitung verteilten, von der Polizei abgeführt, einige hundert Aufmucker beschlagnahmt. Einem Passanten, der sich ... nach dem Grund der Verhaftungen erkundigen wollte, nahmen die Streifenbeamten gleich mit ins Polizeipräsidum zur politischen Polizei." Dort erfolgte eine erkennungsdienstliche (ED) Behandlung. Das gestrige Extrablatt befaßte sich nämlich mit Jan Grutz, der bei Zündapp als Spitzel gegen den AB tätig gewesen war (vgl. Juli 1973), was zur Entlassung eines Türken und eines seit Jahren dort arbeitenden Deutschen führte. Nun sei Grutz als Schlosser im Münchner Merkur (MM) tätig. Man selbst habe nun allerdings das gestrige Extrablatt einstampfen müssen.
=Roter Aufmucker Extrablatt Im 'Fall Jan Grutz': Polizei gegen Aufmucker,München o.J.

21.01.1974:
In München gibt die Betriebsgruppe des AB im Pressehaus Bayerstraße (PHB) ihren 'Roten Aufmucker' Nr.34 (vgl. Jan. 1974, Feb. 1974) frühestens in dieser Woche mit 6 Seiten heraus.
Aus dem PHB wird berichtet über die TZ-Mettage, die Maschinensetzerei und die Korrektoren.
Eingegangen wird auch auf den DruPa Ortsverein München, die Süddeutsche Zeitung (SZ) und die DPG in Frankfurt (vgl. 18.1.1973) und Darmstadt (vgl. 19.1.1973).
Man befaßt sich mit der DJU, deren Konkurrenz von DJV und DAG sowie der Münchner Merkur-Redaktion, der TZ-Redaktion und den Außenredaktionen.

Unserem Exemplar beigelegt ist ein zweiseitiges Extrablatt zur Süddeutschen Zeitung (SZ), welches allerdings von der Druckindustrie-Betriebsgruppe zu stammen scheint, da es darin "wir vom Roten Widerdruck" heißt.
=Roter Aufmucker Nr.34 und Extrablatt,München Jan. 1974 bzw. o.J.

Februar 1974:
In München gibt die Druck-Betriebsgruppe des AB ihren 'Roten Widerdruck' Nr.31 (vgl. Jan. 1974, März 1974)heraus. In "Für den jungen Arbeiter" befaßt man sich mit den Jugendvertretungen u.a. beim Münchner Merkur (MM).
=Roter Widerdruck Nr.31,München Feb. 1974

Februar 1974:
In München gibt die Betriebsgruppe des AB im Pressehaus Bayerstraße (PHB) ihren 'Roten Aufmucker' Nr.35 (vgl. 21.1.1974, März 1974) mit 6 Seiten heraus. Berichtet wird aus der Betriebswirtschaftsabteilung, der TZ-Mettage, der Anzeigenabteilung und über die Herstellung der Bayrischen Staatszeitung und des Bayernsport im Münchner Zeitungsverlag (MZV). Ein Leserbrief aus der Chemigraphie befaßt sich mit der TZ-Mettage.

Eingegangen wird auch auf Arri München.

Aus dem DruPa Ortsverein (OV) wird berichtet von Bruckmann und Thiemig. Von der Süddeutschen Zeitung (SZ) wird berichtet aus der Stereotypie, der Akzidenzsetzerei, der Maschinensetzerei und aus der Rotation, wo während der Arbeitszeit eine anderthalbstündige Abteilungsversammlung durchgeführt wurde.

In "Für den jungen Arbeiter" befaßt man sich mit den Jugendvertretungen beim Münchner Merkur (MM) und der SZ, mit dem DruPa OJA, dem OV und der DruPa Jugendgruppe.
=Roter Aufmucker Nr.35,München Feb. 1974

Februar 1974:
In München gibt die Kämpfende Jugend (KJ) des AB eine Ausgabe ihrer 'Kämpfenden Jugend' (vgl. 5.10.1973, Apr. 1974) heraus. Berichtet wird u.a. von der Jugendvertretung beim Münchner Merkur (MM).
=Kämpfende Jugend,München o.J. (1974)

März 1974:
In München gibt die Betriebsgruppe des AB im Pressehaus Bayerstraße (PHB) vermutlich im März ihren 'Roten Aufmucker' Nr.36 (vgl. Feb. 1974, Apr. 1974) heraus, der uns bisher leider noch nicht vorlag.
=Roter Aufmucker Nr.35 und 38,München Feb. 1974 bzw. Mai 1974

April 1974:
In München gibt die Betriebsgruppe des AB im Pressehaus Bayerstraße (PHB) ihren 'Roten Aufmucker' Nr.37 (vgl. März 1974, 20.5.1974), der uns bisher leider nicht vorlag, vermutlich im April heraus.
=Roter Aufmucker Nr.35 und 38,München Feb. 1974 bzw. Mai 1974

08.04.1974:
In München gibt die Druck-Betriebsgruppe des AB vermutlich in dieser Woche ihren 'Roten Widerdruck' Nr.33 (vgl. März 1974) heraus. Berichtet wird u.a. über die Lehrlinge beim Münchner Merkur (MM).
=Roter Widerdruck Nr.33,München Apr. 1974

01.05.1974:
In München werden, laut AB, auf der Demonstration, an der sich 30 000 beteiligen u.a. auch Transparente der KollegInnen des Münchner Merkur (MM) getragen, die ebenso wie die Beschäftigten von Siemens einen eigenen Block bilden.
=Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.46,München Apr. 1974;
Der Motor Nr.17,München Mai 1974;
Roter Aufmucker Nr.38,München Mai 1974


20.05.1974:
In München gibt die Betriebsgruppe des AB im Pressehaus Bayerstraße (PHB) vermutlich in dieser Woche ihren 'Roten Aufmucker' Nr.38 (vgl. Apr. 1974, Juni 1974) mit 6 Seiten heraus. Berichtet wird aus der Druckindustrie von München, Bremen, Köln und Stuttgart, vom DruPa Landesbezirk NRW und aus München vom Münchner Zeitungsverlag (MZV), der Süddeutschen Zeitung (SZ), der AZ, der TZ, von Springer und dem Münchner Merkur (MM), der Bayrischen Staatszeitung, die beim MZV erscheint und dem Staatsanzeiger, der im Süddeutschen Verlag (SV) erscheint. Eingegangen wird auch auf die Neugründung von Süddruck, woran Gruner und Jahr und der SV je zur Hälfte beteiligt seien. Produktionsorte sind der Wartburgplatz und Unterföhring im Landkreis München. Ein Leserbrief kommt von Verlagsangestellten, Erwähnung finden auch die Transparente vom MM auf der Maidemonstration.
Aus Baden-Württemberg wird berichtet aus Stuttgart (vgl. 18.5.1974) und von Sautter Reutlingen (vgl. 15.4.1974).

Zur Konkurrenz heißt es:"
Seit wenigen Wochen verteilen Studenten einer Gruppe, die sich 'Kommunistischer Bund Westdeutschland (KBW)' nennt, vor dem Merkur ... . Daß diese - hauptsächlich von Schülern und Studenten gestalteten - Zeitungen und Flugblätter nicht eben von hohem Niveau sind, haben die Merkur-Kollegen bereits gemerkt: diese Studenten kennen sich im Merkur so 'gut' aus, daß sie regelmäßige Gewerkschaftstreffen fordern (!)", die es natürlich längst gäbe. Unserem Exemplar beigelegt ist ein Flugblatt zur Veranstaltung am 23.5.1974.
=Roter Aufmucker Nr.38,München Mai 1974

Juni 1974:
In München gibt die Betriebsgruppe des AB im Pressehaus Bayerstraße (PHB) vermutlich im Juni ihren 'Roten Aufmucker' Nr.39 (vgl. 20.5.1974, Juli 1974) heraus, der uns bisher leider noch nicht vorlag.
=Roter Aufmucker Nr.38 und 41,München Mai 1974 bzw. Aug. 1974

Juli 1974:
In München gibt die Betriebsgruppe des AB im Pressehaus Bayerstraße (PHB) vermutlich im Juli ihren 'Roten Aufmucker' Nr.40 (vgl. Juni 1974, Aug. 1974) heraus, der uns bisher leider noch nicht vorlag.
=Roter Aufmucker Nr.38 und 41,München Mai 1974 bzw. Aug. 1974

August 1974:
In München gibt die Betriebsgruppe des AB im Pressehaus Bayerstraße (PHB) ihren 'Roten Aufmucker' Nr.41 (vgl. Juli 1974) heraus, bei dem es sich um die letzte uns derzeit vorliegende Ausgabe handelt. Berichtet wird aus DruPa bzw. Druckindustrie aus Stuttgart, Göppingen, Köln, München, von der Offenbach-Post (500 Besch.) und aus Bremen, wo es bei der Fusion zwischen Bremer Nachrichten und Weserkurier zumindest in der Technik zu keinen Entlassungen kam. Aus München wird eingegangen auf die TZ und deren Redaktion, auf den Münchner Merkur (MM), die AZ und die Süddeutsche Zeitung (SZ). Aufgerufen wird zum eigenen Pressefest (vgl. 12.10.1974).
=Roter Aufmucker Nr.41,München Aug. 1974

06.04.1975:
Der AB gibt vermutlich heute die auf April datierte Nr.58 seiner 'Kommunistischen Arbeiter Zeitung' (KAZ) (vgl. März 1975, 20.4.1975) heraus und berichtet aus München u.a. von der eigenen Betriebsgruppe Münchner Merkur (MM).
=Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.58,München Apr. 1975

29.06.1975:
Der AB gibt die Nr.64 seiner 'Kommunistischen Arbeiter Zeitung' (KAZ) (vgl. 15.6.1975, 13.7.1975) heraus und berichtet u.a. vom Münchner Merkur (MM).
=Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.64,München 29.6.1975

September 1975:
In München gibt die Betriebsgruppe Pressehaus Bayerstraße (PHB) des AB ihren 'Roten Aufmucker' Nr.54/55 (vgl. ***.1975, ***.1975) auf September/Oktober datiert heraus.
=Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.110,München 17.4.1977

16.11.1975:
Der AB gibt die Nr.74 seiner 'Kommunistischen Arbeiter Zeitung' (KAZ) (vgl. 2.11.1975, 30.11.1975) heraus und berichtet u.a. vom eigenen 'Roten Widerdruck', der sich u.a. mit dem Münchner Merkur (MM) befaßte.
=Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.74,München 16.11.1975

06.12.1975:
Laut KB treffen sich in Hamburg mehr als 3 000 Menschen, die einem Aufruf mehrerer Betriebsräte, Jugendvertreter und gewerkschaftlicher Kollegengruppen gefolgt waren, zu einer Veranstaltung "Gegen kapitalistische Krisenpolitik - die Einheit verstärken!"
"Einheitlichkeit bestand auch in der Auffassung, daß KPD und KPD/ML nicht zu den Kräften zu zählen sind, mit denen man zusammenarbeiten kann."
Laut AB beteiligen sich 3 000 bis 4 000, u.a. auch Delegationen aus Süddeutschland, z.B. vom Münchner Merkur (MM) aus München.
=Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.76/77,München 14.12.1975;
Arbeiterkampf Nr.71,Hamburg 21.12.1975,S.24;
Dokumente Betriebsräte Veranstaltung Hamburg,6.Dezember 1975,Hamburg Apr. 1976


14.12.1975:
Der AB gibt die Nr.76/77 seiner 'Kommunistischen Arbeiter Zeitung' (KAZ) (vgl. 30.11.1975, 11.1.1976) heraus und berichtet u.a. vom Pressehaus Bayerstraße (PHB).
=Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.76/77,München 14.12.1975

11.01.1976:
Der AB gibt die Nr.78 seiner 'Kommunistischen Arbeiter Zeitung' (KAZ) (vgl. 14.12.1975, 25.1.1976) heraus und berichtet u.a. vom Münchner Merkur (MM).
=Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.78,München 11.1.1976

25.01.1976:
Der AB gibt die Nr.79 seiner 'Kommunistischen Arbeiter Zeitung' (KAZ) (vgl. 11.1.1976, 8.2.1976) heraus und berichtet u.a. vom Münchner Merkur (MM).
=Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.79,München 25.1.1976

07.03.1976:
Der AB gibt die Nr.82 seiner 'Kommunistischen Arbeiter Zeitung' (KAZ) (vgl. 22.2.1976, 21.3.1976) heraus und berichtet u.a. vom Münchner Merkur (MM).
=Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.82,München 7.3.1976

31.03.1976:
In München wird heute, laut AB, in der Satzherstellung des Münchner Merkur (MM) 45 Minuten lang gestreikt (vgl. 1.4.1976).
=Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.84,München 4.4.1976

01.04.1976:
In München wird heute, laut AB, in der Satzherstellung des Münchner Merkur (MM) erneut 30 Minuten lang gestreikt (vgl. 31.3.1976).
=Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.84,München 4.4.1976

10.04.1976:
In München beginnt, laut SAG, ein zweitägiges Treffen oppositioneller Gewerkschafter, an dem sich unter dem Motto "Gegen kapitalistische Krisenpolitik die Einheit verstärken" 1 500 Personen beteiligen. Aufgerufen worden sei von Gruppen von Siemens, Hoechst und Druckbetrieben Süddeutschlands.

Laut KB findet in München "eine Informations- und Diskussionsveranstaltung statt. Dazu hatten unter dem Motto 'Gegen kapitalistische Krisenpolitik – die Einheit verstärken' verschiedene bayrische Betriebsräte und aktive Gewerkschafter von Siemens, Hoechst, Münchener Merkur und aus dem ÖTV-Bereich aufgerufen und dazu auch die Kollegen von der 'Gruppe oppositioneller Gewerkschafter' (GOG) aus Bochum eingeladen".
Die Veranstaltung "sollte einen Beitrag zur engeren Zusammenarbeit der Kräfte leisten, die sich bewußt für eine ausschließlich an den Arbeiterinteressen orientierten Betriebs- und Gewerkschaftspolitik einsetzen". Die Veranstaltung zählt ca. 1 000 Teilnehmer.

Laut AB steht die Veranstaltung unter dem Motto "Für eine Gewerkschaftspolitik im Sinne der Arbeiterklasse!".
=Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.85,München 18.4.1976;
Arbeiterkampf Nr.79,Hamburg 26.4.1976,S.47;
Sozialistische Arbeiter Zeitung Nr.1,Frankfurt 1.5.1976


14.04.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.15 (vgl. 7.4.1976, 21.4.1976) heraus und berichtet u.a. vom Münchener Merkur (MM).
=Rote Fahne Nr.15,Köln 14.4.1976

03.05.1976:
In München wird, laut KPD, vermutlich in dieser Woche beim Münchner Merkur, wo u.a. das 'Landwirtschaftliche Wochenblatt' gedruckt wird, im Rahmen der Drucktarifrunde (DTR) gestreikt.
=Rote Fahne Nr.19,Köln 12.5.1976

06.05.1976:
Heute wird, laut SAG, in München vor dem Pressehaus Bayerstr. (PHB) von 100 Personen gegen die Auslieferung des 'Landwirtschaftlichen Wochenblattes' protestiert.
=Sozialistische Arbeiter Zeitung Sdr.Nr.,Frankfurt 19.5.1976

10.05.1976:
Die Ortsleitung (OL) München der KPD gibt, nach eigenen Angaben, vermutlich in dieser Woche ein Flugblatt zur Drucktarifrunde (DTR der DP) heraus, in dem zum 'Nein' bei der Urabstimmung aufgerufen wird.
=Rote Fahne Nr.20,Köln 19.5.1976

16.05.1976:
Der AB gibt die Nr.87 seiner 'Kommunistischen Arbeiter Zeitung' (KAZ) (vgl. 2.5.1976, 22.5.1976) heraus und berichtet u.a. vom Pressehaus Bayerstraße München.
=Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.87,München 16.5.1976

19.05.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.20 (vgl. 12.5.1976, 26.5.1976) heraus und berichtet aus München u.a. von der Drucktarifrunde (DTR der DP – vgl. 10.5.1976) u.a. über den Münchener Merkur (MM) und die DKP.
=Rote Fahne Nr.19,Köln 12.5.1976

Juni 1976:
Die Nr.15 der trotzkistischen 'Voran' (vgl. Apr. 1976, Okt. 1976) erscheint vermutlich im Juni. Aus Bayern wird berichtet aus München u.a. von der DJU bei 'Bild' und 'TZ' München.
=Voran Nr.15,Köln o.J. (1976)

01.06.1976:
Die Nr.28 des 'Spartacus' des SpB (vgl. Juni 1976, 1.7.1976) erscheint. Aus Bayern wird berichtet aus dem DP-Bereich vom Pressehaus Bayerstraße (PHB) in München.
=Spartacus Nr.28,Essen 1.6.1976

01.06.1976:
Die Gruppe Arbeiterstimme-Mehrheitsgruppe gibt ihre 'Arbeiterstimme' (ARSTI - vgl. 29.2.1976, 1.9.1976) Nr.2 (23) heraus. Berichtet wird u.a. aus München aus dem Pressehaus Bayerstraße (PHB).
=Arbeiterstimme Nr.2,Nürnberg 1.6.1976

22.08.1976:
Der AB gibt seine 'Kommunistische Arbeiterzeitung' Nr.94 (vgl. 17.8.1976, 29.8.1976) heraus. Aus München wird der eigene 'Rote Aufmucker' beim Münchner Merkur (MM) erwähnt.
=Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.94,München 22.8.1976

05.09.1976:
Der AB gibt seine 'Kommunistische Arbeiterzeitung' Nr.95 (vgl. 28.9.1976, 19.9.1976) heraus und berichtet u.a. vom Münchner Merkur (MM).
=Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.95,München 5.9.1976

17.10.1976:
Der AB gibt seine 'Kommunistische Arbeiterzeitung' Nr.98 (vgl. 3.10.1976, 31.10.1976) heraus und berichtet u.a. aus München von einem Extrablatt des eigenen 'Roten Widerdrucks', welches sich mit dem Münchner Merkur (MM) und dem DruPa-OV befaßte.
=Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.98,München 17.10.1976

01.12.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.48 (vgl. 27.11.1976, 8.12.1976) heraus. Aus München wird u.a. berichtet vom geplanten Springer-Druckzentrum und vom Münchner Zeitungsverlag (MZV), wo die TZ und der MM hergestellt werden und der teilweise Springer gehört.
=Rote Fahne Nr.48,Köln 1.12.1976

06.02.1977:
Der AB gibt seine 'Kommunistische Arbeiterzeitung' Nr.105 (vgl. 23.1.1977, 20.2.1977) heraus. Aus München wird u.a. berichtet von der Springer-Tochter Pressehaus Bayerstraße (PHB).
=Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.105,München 6.2.1977

20.02.1977:
Der AB gibt seine 'Kommunistische Arbeiterzeitung' Nr.106 (vgl. 6.2.1977, 6.3.1977) heraus und berichtet u.a. durch den eigenen 'Roten Widerdruck' aus dem DruPa OV und vom Münchner Merkur.
=Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.106,München 20.2.1977

April 1977:
In München gibt die Betriebsgruppe Pressehaus Bayerstraße (PHB) des AB vermutlich im April eine Ausgabe ihres 'Roten Widerdrucks' (vgl. *****.1977, Sept. 1977) heraus, in der sie sich u.a. mit der AK-Fraktion der Roten Zellen und deren 'Marxistischer Arbeiterzeitung' (MAZ) befaßt, mit der sie vor dem Münchner Merkur (MM) gegen 'wilde' Streiks aufgetreten sei.
=Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.111,München 3.5.1977

17.04.1977:
Der AB gibt seine 'Kommunistische Arbeiterzeitung' Nr.110 (vgl. 3.4.1977, 3.5.1977) heraus. Aus München findet u.a. Erwähnung der 'Rote Aufmucker' für das Pressehaus Bayerstraße (PHB).
=Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.110,München 17.4.1977

26.07.1977:
Der AB gibt seine 'Kommunistische Arbeiterzeitung' Nr.117/118 (vgl. 13.7.1977, 23.8.1977) heraus. Aus München wird u.a. berichtet vom Münchner Zeitungsverlag (MZV).
=Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.117/118,München 26.7.1977

September 1977:
In München gibt die Betriebsgruppe Druckindustrie des AB vermutlich im September die Nr.74 ihres 'Roten Widerdrucks' (vgl. Apr. 1977, **.**.1977) heraus, in der u.a. berichtet wird vom Münchner Merkur (MM).
=Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.122,München 4.10.1977

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