Berlin-Moabit: AEG Sickingenstrasse

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin


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Hier werden betriebliche Materialien von AEG Sickingenstrasse allein von der KPD/ML-ZB vorgestellt. Die KPD/ML-ZK gibt zwar später an, dort aktiv zu sein (vgl. 3.7.1972), berichtet aber dann, nach unserer wie immer unvollständigen Quellenauswertung, nicht mehr aus den AEG-Werken in der Sickingenstrasse, d.h. dem Anlagenwerk und dem Röhrenwerk. Die in Westberlin im Vergleich zur KPD/AO und auch PL/PI eher kleine KPD/ML-ZB allerdings ist bei AEG Sickingenstrasse ausgesprochen rührig. Sie veröffentlicht dort schon bald nach der Gründung ihres Landesverbandes Westberlin ihr 'Rotes System' (vgl. Aug. 1970, Sept. 1970).

AEG Sickingenstrasse ist schon bald von Kurzarbeit und Abteilungsverlagerungen betroffen (vgl. Nov. 1970, 14.12.1971, 22.3.1971), die KPD/ML-ZB fühlt sich verankert (vgl. 30.11.1970), stößt aber doch auch anfänglich auf Ablehnung (vgl. 19.3.1971), vermag diese aber wohl zu überwinden (vgl. 20.4.1971).

Eventuell wird in der Sickingenstraße auch die 'Kommunistische Arbeiterpresse' der KPD verteilt (vgl. 15.6.1971, 30.6.1971), die aber eher für die AEG Brunnenstraße zuständig ist (vgl. 2.8.1971) und zunächst nur ab und an (vgl. 23.11.1970, 25.1.1971, 1.12.1971), erst später öfter von AEG Sickingenstraße berichtet (vgl. 24.5.1976, 7.7.1976, 11.8.1976, 18.10.1976, 1.12.1976, 22.12.1976), nicht zuletzt auch über Lehrlinge (vgl. 21.2.1972, 26.9.1973).

So bleibt die Betriebsgruppe der KPD/ML-ZB vermutlich Zeit ihres Bestehens die einzige am Betrieb aktive ML-Gruppe, fühlt sich dann auch durch das Betriebsrätetreffen mit Willy Brandt angegriffen (vgl. 20.1.1972), schließt sich vermutlich nach der Auflösung der KPD/ML-ZB der KPD/ML-ZK an, die dann den 'Roten Sender' für die Sickingenstraße herausgibt (vgl. Jan. 1974) und auch zum vorläufigen Abschluß dieser Darstellung von erneuten Entlassungen im Werk berichtet (vgl. 31.8.1983).

Auszug aus der Datenbank "Materialien zur Analyse von Opposition" (MAO)

17.02.1969:
Bei AEG Telefunken Berlin-Schwedenstraße erscheint die 'AEG Telefunken Betriebskorrespondenz' Nr. 4/5 für Jan./Feb. vermutlich in dieser Woche (vgl. 20.12.1968, 24.3.1969) mit dem Artikel "Wie aus einer Ente ein halbes Pfund Kaffee wurde" zu den teils erstreikten Weihnachtsgeschenken im Anlagen- und Röhrenwerk in der Sickingenstraße, aber auch in der Schwedenstraße.
Quelle: AEG Telefunken Betriebskorrespondenz Nr. 4/5, Berlin Jan./Feb. 1969, S. 4

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August 1970:
Bei AEG Sickingenstraße Berlin gibt die Betriebsgruppe der KPD/ML-ZB im August die Nr. 1 von 'Das Rote System' (vgl. Sept. 1970) heraus mit der Schlagzeile "Lohnerhöhung statt Überstunden. Durch Überstunden wird das Letzte aus uns herausgepresst". Neben Streikberichten findet sich auch der Artikel "Eine kommunistische Betriebsgruppe".
Q: Das Rote System Nr. 1, Berlin Aug. 1970

September 1970:
In der Nr. 2 ihrer Betriebszeitung 'Das rote System' (vgl. Aug. 1970, Sept. 1970) gibt die Betriebsgruppe AEG Sickingenstr. Berlin der KPD/ML-ZB bekannt, daß ab sofort das Zentralorgan der KPD/ML-ZB, die 'Rote Fahne' vor dem Betrieb verkauft werde.
Weiter wird auf den 10 Seiten DIN A 4 unter Verantwortung von Stefanie Endlich in Berlin u.a. in Leitartikel "Mit den ausländischen Kollegen und Kolleginnen gemeinsam kämpfen" eingegangen auf die Ausländerinnen, u.a. aus Griechenland und der Türkei und deren Wohnheime. Es finden sich auch Artikel auf Griechisch, auf Serbokroatisch für Jugoslawen und ein von Isci Köylü stammender Artikel auf Türkisch. Ebenfalls finden die Jungarbeiter und Lehrlinge Beachtung.

Aufgefordert wird: "Entschlossen den Lohnkampf führen". Enthüllt wird: "Die Lohn-Preis-Spirale' ein Kapitalistenmärchen".

Aus Berlin wird berichtet von der IG Metall (IGM) Verwaltungsstelle, aus Baden-Württemberg vom Tarifgebiet Nordbaden und aus NRW von Pierburg Neuß (vgl. Juni 1970) und dem Salzbergbaubetrieb Solvay in Borth (vgl. Aug. 1970).
Q: Das rote System Nr. 2, Berlin Sept. 1970

September 1970:
Bei AEG Sickingenstraße Berlin gibt die Betriebsgruppe der KPD/ML-ZB im September die Nr. 3 von 'Das Rote System' (vgl. Sept. 1970, Okt. 1970) heraus mit 8 Seiten und Stefanie Endlich als Verantwortlicher mit dem Leitartikel "Unerträgliche Arbeitshetze am Fliessband". Berichtet wird aus der Gitterwickelei (Abteilung 154) über Akkordkürzungen sowie von Jungarbeitern und Lehrlingen, besonders den Jungarbeiterinnen die von den Meistern als Botinnen benutzt werden. Aus Berlin wird berichtet von der DIAG Reparaturwerft in Spandau (vgl. Sept. 1970). Aus Bremen wird berichtet von der Vulkanwerft (vgl. Sept. 1970). Aufgerufen wird: "Kampf dem Mietwucher! Kampf dem Lohnraub!".
Q: Das rote System Nr. 3, Berlin Sept. 1970

September 1970:
Laut KPD/ML-ZB gibt ihr Landesverband Westberlin während der Metalltarifrunde (MTR) im September und Oktober 6 zentrale Flugblätter heraus und dazu 4 Betriebszeitungen. Davon erscheinen 'Der AEG-Arbeiter' in 6 Ausgaben, 'Das Rote System' (AEG Sickingenstraße - vgl. Sept. 1970) in 5 Ausgaben, 'Der Schwartzkopff-Hammer' (vgl. 1.10.1970) in 3 Ausgaben und 'Rotlicht' (Osram - vgl. Sept. 1970) in 3 Ausgaben.
Q: Der Parteiarbeiter Nr.1,Bochum Jan. 1971

21.09.1970:
Vermutlich in dieser Woche gibt die KPD/ML-ZB in Berlin die Nr. 3 des 'Extrablattes der Betriebsgruppen der KPD/ML' (vgl. 1.10.1970) heraus. Berichtet wird aus Berlin u.a. von AEG Sickingenstraße.
Q: KPD/ML-ZB: Extrablatt der Betriebsgruppen der KPD/ML o. Nr. (3), Berlin o. J. (1970)

Oktober 1970:
In der Nr. 4 von 'Das rote System' (vgl. Sept. 1970, Nov. 1970) - Zeitung der Betriebsgruppe AEG Sickingenstr. Berlin der KPD/ML-ZB findet sich der Hinweis, daß diese Zeitung im Verlag der KPD/ML Bochum Bongardstr.15 gedruckt worden sei. Aus dem eigenen Betrieb wird auf den 8 Seiten DIN A 4 unter Verantwortung von Stefanie Endlich in Berlin berichtet: "Betriebsrat vertuscht Entlassungen" wie in der Gitterwickelei. Aufgerufen wird: "Kampf den Agenten der Kapitalistenklasse!" womit die Führer von DGB und SPD gemeint sind.

Aus Bayern wird berichtet von MAN Augsburg (vgl. 20.10.1970) und BMW München (vgl. Okt. 1970), aus NRW von Krupp Essen (vgl. 13.10.1970) und aus Schleswig-Holstein u.a. von der Flenderwerft in Lübeck (vgl. 7.10.1970).
Q: Das Rote System Nr. 4, Berlin Okt. 1970

26.10.1970:
In Berlin erscheint die Nr. 6 des 'Extrablattes der Betriebsgruppen der KPD/ML' der KPD/ML-ZB (vgl. 9.10.1970, Nov. 1970) vermutlich in dieser Woche mit Nachrichten u.a. über AEG Sickingenstraße.
Q: KPD/ML-ZB: Extrablatt der Betriebsgruppen der KPD/ML Nr. 6, Berlin Okt. 1970

November 1970:
Beim AEG Werk Sickingenstraße in Berlin wird, laut KPD/ML-ZB, die Abteilung Senderöhren stillgelegt und an Siemens verkauft.
Q: Das Rote System Nr. 12, Berlin 20.4.1971

November 1970:
Vermutlich im November gibt die Berliner Betriebsgruppe AEG Sickingenstraße der KPD/ML-ZB die Nr. 5 ihres 'Roten Systems' (vgl. Okt. 1970, Dez. 1970) heraus, die uns bisher nicht vorlag.
Q: Das Rote System Nr. 4 und 6, Berlin Okt. 1970 bzw. Dez. 1970

02.11.1970:
In Berlin gibt die KPD/ML-ZB Betriebsgruppe Schwartzkopff in der ersten Novemberwoche die Nr.3 ihres 'Schwartzkopff Hammers' (vgl. 5.10.1970, Dez. 1970) heraus. Berichtet wird auch:"
Bei AEG-Telefunken Sickingenstraße wird der Betrieb zwischen Weihnachten und Neujahr für vier Tage zugemacht. Die Kollegen sollen in dieser Zeit ihren Tarifurlaub oder UNBEZAHLTEN Urlaub nehmen."
Q: Der Schwartzkopff Hammer Nr. 3, Berlin Nov. 1970, S. 2

23.11.1970:
In Berlin gibt die KPD/AO vermutlich Anfang dieser Woche einen Sonderdruck AEG Telefunken ihrer 'Kommunistischen Arbeiterpresse' (vgl. 16.11.1970, 10.12.1970) unter der Schlagzeile "Erst Kurzarbeit, jetzt auch Entlassungen bei AEG-Telefunken" heraus, in dem auch berichtet wird von AEG Sickingenstraße über die Betriebsschließung für einen Monat.
Q: Kommunistische Arbeiterpresse Sonderdruck AEG Telefunken Erst Kurzarbeit, jetzt auch Entlassungen bei AEG-Telefunken, Berlin Nov. 1970, S. 1

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30.11.1970:
Die Betriebsgruppe AEG Westberlin (die KPD/ML-ZB hat zu diesem Zeitpunkt in Berlin zwei Betriebsgruppen in AEG-Werken, die, um die es hier geht, ist die vom Werk Sickingenstr., d. Vf.) berichtet von einer Betriebsversammlung (BV), die zum ersten Mal, aufgrund der Ankündigung von Kurzarbeit recht gut besucht gewesen sei und vermutlich in dieser Woche stattfindet:"
Der Leiter der Rechtsabteilung der IGM rechnete den Arbeiterinnen vor, was sie während der Kurzarbeit ungefähr an Lohn bekommen würden: mindestens 100 DM weniger! Der IGM-Funktionär machte der Geschäftsleitung zum Vorwurf, sie habe 'mangelnde Weitsicht in der Planung' gezeigt (…). Er empörte sich darüber, daß der Betriebsrat nicht rechtzeitig informiert worden sei. (Später stellte sich heraus, daß er wohl rechtzeitig informiert war, aber die Kolleginnen nicht informiert hatte).

Der IGM-Funktionär lobte den Erfolg der Gewerkschaft bei den Tarifverhandlungen. Die Kolleginnen hielten allerdings nicht viel von seinem Gerede. Äußerst empört aber waren sie, als die Betriebsrätin schließlich die Betriebszeitung der KPD/ML ('Das Rote System', d. Vf.) scharf angriff und die Arbeiterinnen aufforderte, die Zeitung zu bekämpfen und sich zu diesem Zweck enger zusammenzuschließen.

Bei einer Diskussion über die Belegschaftsversammlung am nächsten Tag wandten sich die Arbeiterinnen empört dagegen, sich vorschreiben zu lassen, was sie lesen sollen. Sie würden wieder eine Zeitung nehmen, denn darin würde man wenigstens über das, was im Betrieb vorgeht, informiert.
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 56, Bochum 5.12.1970, S. 4

Dezember 1970:
In Berlin gibt die Betriebsgruppe AEG Sickingenstr. der KPD/ML-ZB die Nr. 6 von 'Das rote System' (vgl. Nov. 1970, Feb. 1971) mit einem Umfang von 5 Seiten und dem Leitartikel "Auch in Berliner AEG-Betrieben häufen sich die Anzeichen der Krise" heraus. Berichtet wird über das Anlagenwerk, die Abteilungen der Maschinenbauer und Werkzeugmacher sowie die Abteilungen Empfängerröhre und Röntgenröhre die eventuell stillgelegt bzw. an SEL oder Siemens übergeben werden sollen.
Von der AEG wird berichtet über Kurzarbeit und Produktionsstillegung im Dezember und Januar aus den Werken Quickbornerstraße, Sickingenstraße und Schwedenstraße sowie über den Überstundenstop in der V15-Fabrik im Werk Brunnenstraße und der Abteilung Senderöhren in der Sickingenstraße, die an Siemens verkauft werden soll.
Q: Das Rote System Nr. 6, Berlin Dez. 1970

07.12.1970:
Die Nr. 5 der 'Roten Fahne' der KPD/ML-ZB (vgl. 23.11.1970, 21.12.1970) berichtet u.a. über die Betriebsgruppe der KPD/ML-ZB bei AEG-Sickingenstr. ('Das Rote System') in Berlin.
Q: Rote Fahne Nr. 5, Bochum 7.12.1970, S. 4

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07.12.1970:
In Berlin erscheint vermutlich Anfang dieser Woche die Nr. 6 des 'Klassenkampf - Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - 2.11.1970, 11.1.1971) als zweite Novemberausgabe für Siemens, Borsig, Loewe, Osram und VDK. In "Kurzarbeit zur Sicherung der Unternehmerprofite" wird berichtet vom AEG Gerätewerk Schwedenstraße und dem AEG Röhrenwerk Sickingenstrasse.
Q: Klassenkampf Nr. 6, Berlin Nov. 1970, S. 2

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14.12.1970:
Bei AEG Berlin-Sickingenstraße beginnt, laut KPD/ML-ZB, im Halbleiterwerk B 2 Kurzarbeit bis zum 15.1.1971.
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 1 bzw. 5, Bochum 6.1.1971 bzw. 20.1.1971, S. 2 bzw. S. 10

21.12.1970:
Vermutlich in dieser Woche geben in Berlin die Sozialistischen Betriebsgruppen von Daimler, Gillette, NCR und SEL die Nr. 6 ihrer 'Die Sache der Arbeiter' (vgl. 1.10.1970, März 1971) mit dem Titel 'Präsente zum Fest - Kurzarbeit' heraus. Berichtet wird aus Berlin von AEG Gerätewerk, Schwedenstraße, Quickbornerstraße und Sickingenstraße.
Q: Die Sache der Arbeiter Nr. 6, Berlin Nov./Dez. 1970, S. 1ff

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28.12.1970:
Die KPD/ML-ZB berichtet vermutlich aus dieser Woche:"
AEG Telefunken plant die Stillegung des ehemaligen Röhren- und jetzigen Halbleiterwerks B 2 in der Sickingenstraße in West-Berlin. Als Grund wird die verschärfte amerikanische und französische Konkurrenz angegeben. Der Röhrenbereich soll insgesamt von der Siemens AG aufgekauft werden … wieviele Arbeiter entlassen werden und wieviele von Siemens übernommen werden, ist noch unklar."
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 1, Bochum 6.1.1971, S. 2

25.01.1971:
In Berlin gibt die KPD/AO die Nr. 15 ihrer 'Kommunistischen Arbeiterpresse - Ausgabe AEG Telefunken' (vgl. Jan. 1971, 15.2.1971) heraus. In "Der Fachbereich R2 ist keine Ausnahme!" wird auch berichtet über AEG Sickingenstraße, wo der Fertigungsbereich Senderöhre zu Siemens und der Fertigungsbereich Röntgenröhre zu SEL verschoben werden solle.
Q: Kommunistische Arbeiterpresse - Ausgabe AEG Telefunken Nr. 15, Berlin 25.1.1971, S. 3

Februar 1971:
Bei AEG Werk Sickingenstraße Berlin gibt die Betriebsgruppe der KPD/ML-ZB, nach eigenen Angaben, ein Extrablatt ihres 'Roten Systems' (vgl. Dez. 1970, 1.3.1971) zu den Betriebsratswahlen (BRW) heraus, welches uns bisher noch nicht vorlag.
Q: Das Rote System Nr. 16, Berlin 13.7.1971

01.03.1971:
Beim AEG Werk Sickingenstraße in Berlin gibt die Betriebsgruppe der KPD/ML-ZB ein zweiseitiges Extrablatt ihres 'Roten Systems' (vgl. Feb. 1971, 8.3.1971) zum Röhrenwerk unter Verantwortung von Michael Schulte in Bochum heraus. Eingegangen wird unter der Schlagzeile "Schon wieder Kurzarbeit! Fordern wir auf der Betriebsversammlung Klarheit über unsere Lage!" auch auf die Lehrlinge in den AEG Werken Ackerstraße und Holländerstraße sowie auf den Fachbereich R2.
Q: Das Rote System Extrablatt Schon wieder Kurzarbeit! Fordern wir auf der Betriebsversammlung Klarheit über unsere Lage!, Berlin März 1971

08.03.1971:
Beim AEG Werk Berlin-Sickingenstraße gibt die Betriebsgruppe der KPD/ML-ZB vermutlich in dieser Woche die Nr. 10 ihres 'Roten Systems' (vgl. 1.3.1971, 22.3.1971) mit 10 Seiten unter Verantwortung von Michael Schulte in Bochum mit dem Leitartikel "Auch auf der Betriebsversammlung keine klare Stellungnahme zu unserer Lage" heraus. Berichtet wird vom Halbleiterbereich im Röhrenwerk, dem Fachbereich R2 und den Lehrlingen in der Produktion. Aufgerufen wird zu den Abgeordnetenhauswahlen (AW - vgl. 14.3.1971): "Gegen die Verrätereien der SPD-Regierung die geschlossene Kampffront der Arbeiterklasse!", eingetreten wird: "Für einen kämpferischen 1.Mai". Berichtet wird aus Frankreich vom Bergbau in Lothringen und aus Finnland, erklärt wird, wer die Verteiler sind.
Q: Das Rote System Nr. 10, Berlin März 1971

11.03.1971:
In Berlin stellt die Grundorganisation AEG der KPD/AO fest, daß im AEG Werk Sickingenstraße ein Mitglied der bzw. einer, da wollen wir uns lieber nicht so genau festlegen, RG-Restgruppe der KPD/ML arbeite.
Q: KPD/AO: P. d. GO AEG v. 11.3.71,o.O. (Berlin) o. J. (1971)

15.03.1971:
Das Gewerkschaftliche Maikomitee Westberlin (vgl. 5.3.1971) veröffentlicht vermutlich in dieser Woche seine "1. Mai-Information 3. Konzertierte Aktion in der Praxis - erneute Kurzarbeit bei AEG-Telefunken", das einen Abschnitt für Unterstützungsunterschriften enthält und einleitend ausführt:"
Erneute Kurzarbeit bei AEG-Telefunken. 2200 Kolleginnen und Kollegen der Halbleiterfertigung aus dem Transistorbau und aus der Senderöhre in der Sickingenstraße müssen vom 22.371 bis zum 18.4.71 kurz arbeiten.

Das sind die Auswirkungen der willkürlichen Rationalisierungsmaßnahmen der Unternehmer nicht nur für die Arbeiter in der Sickingenstraße, sondern auch in den abhängigen Werken Schwedenstraße und Quickbornerstraße.
So ist die Lage der Arbeitsplätze bei AEG-Fachbereich R2 nach wie vor ungeklärt."
Q: Gewerkschaftliches Maikomitee: 1. Mai-Information 3. Konzertierte Aktion in der Praxis - erneute Kurzarbeit bei AEG-Telefunken, Berlin o. J. (1971)

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19.03.1971:
Beim AEG-Werk Sickingenstr. Berlin führt die KPD/ML-ZB eine Kurzkundgebung durch. Zum Verlauf dieser Aktion heißt es:"
Die meisten von euch reagierten voller Ablehnung und Abwehr."
Q: Das Rote System Nr.11,Berlin März 1971

22.03.1971:
Beim Berliner AEG Werk Sickingenstraße beginnt, laut KPD/ML-ZB, eine Kurzarbeitsphase bis zum 16.4.1971. Zentral wurde angekündigt:"
Bei AEG in Westberlin wird jetzt auch im Röhrenwerk in der Sickingenstraße kurzgearbeitet. Davon sind 2 500 Kollegen und Kolleginnen betroffen."
Laut SDA dauert die Kurzarbeit bis zum 19.4.
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 19, Bochum 10.3.1971, S. 7; Der Rote Gartenfelder Nr. 5, Berlin 22.4.1971;Berliner Arbeiter Zeitung Nr. 4, Berlin Apr. 1971, S. 3

22.03.1971:
Beim AEG Werk Sickingenstraße in Berlin gibt die Betriebsgruppe der KPD/ML-ZB vermutlich in dieser Woche die Nr. 11 ihres 'Roten Systems' (vgl. 8.3.1971, 20.4.1971) mit 8 Seiten unter Verantwortung von Michael Schulte in Bochum heraus.
Berichtet wird im Leitartikel "Kolleginnen und Kollegen der AEG-Sickingenstrasse" von der eigenen Kurzkundgebung (vgl. 19.3.1971), die ausländischen Beschäftigten und aus Berlin vom Streik bei KWU (vgl. Apr. 1970) und von NCR aus dem Rohmateriallager.

Weitere Artikel sind:
- "Die Gerüchte über den Verkauf der Senderöhre verdichten sich!" über die drohende Verlagerung der Abteilung Röntgenröhre nach Erlangen in Bayern;
- "Die Proletarische Revolution wird auch in der DDR siegen";
- "Für einen kämpferischen 1.Mai!"; sowie
- Berichte vom britischen Antistreikgesetz und aus Neapel in Italien.
Q: Das Rote System Nr. 11, Berlin März 1971

29.03.1971:
Vermutlich heute oder in dieser Woche gibt die KPD/AO in Berlin die auf März datierte Nr. 18 ihrer 'Kommunistischen Arbeiterpresse - Ausgabe AEG Telefunken' (vgl. März 1971, Apr. 1971) heraus. Von der Berliner AEG kommt eine Arbeiterkorrespondenz, auch auf Serbokroatisch, auch aus der Sickingenstraße.
Q: Kommunistische Arbeiterpresse AEG Telefunken Nr. 18, Berlin März 1971, S. 5

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April 1971:
In Berlin bringt die KPD/ML-ZB die Nr. 4 ihrer 'Roten Turbine' für die KWU (vgl. 10.3.1971, Mai 1971) heraus. Aus Berlin wird berichtet über Kurzarbeit u.a. bei AEG Sickingenstraße.
Q: Rote Turbine Nr. 4, Berlin Apr. 1971

April 1971:
In Berlin erscheint die Nr. 10 von 'Rotlicht' - Zeitung der Betriebsgruppe Osram der KPD/ML-ZB (vgl. 15.3.1971, 13.5.1971). Aus Berlin wird berichtet über Kurzarbeit u.a. bei AEG Sickingenstraße.
Q: Rotlicht Nr. 10, Berlin Apr. 1971

14.04.1971:
Die Berliner KPD/AO veröffentlicht wahrscheinlich heute die Nr. 17 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 24.3.1971, 5.5.1971), man befaßt sich u.a. mit AEG Sickingenstraße.
Q: Rote Fahne Nr. 17, Berlin Apr. 1971

20.04.1971:
Die Berliner Betriebsgruppe AEG Sickingenstr. der KPD/ML-ZB verteilt die Nr. 12 ihrer Betriebszeitung 'Das rote System' (vgl. 22.3.1971, 11.5.1971), auf deren 12 Seiten unter Verantwortung von Michael Schulte in Bochum neben Berichten über geplante Entlassungen und Umstrukturierungen (vgl. Nov. 1970) u.a. in der Empfängerröhre und Röntgenröhre sowie die stillgelegte Abteilung Röntgenaufbau, trotz schlechter Erfahrungen (vgl. 19.3.1971) eine Kurzkundgebung vor dem Haupttor für denselben Tag angekündigt wird.

Eingegangen wird auch auf das AEG Hydrawerk in der Drontheimer Straße und den Fachbereich R2. Von den Lehrlingen wird berichtet über die Arbeit in der Produktion und den Elektromechanikern.

Über diese Ausgabe heißt es später in einem Leserbrief:"
Die letzte Ausgabe des 'Roten Systems' wurde gierig gelesen und war im Nu vergriffen."

Eingetreten wird: "Für eine einheitliche 1. Mai-Demonstration im Wedding!" und auch die Jugend vom KJVD aufgerufen: "Heraus zum 1.Mai!". Aufgefordert wird: "Von der chinesischen Revolution lernen". Berichtet wird: "Die Unidad Popular in Chile erringt bedeutenden Sieg!".
Q: Das Rote System Nr. 12 und 13, Berlin 20.4.1971 bzw. 11.5.1971

23.04.1971:
In der Nr. 2 ihres 'Roten Schaltwerkers' (vgl. 22.3.1971, Mai 1971) veröffentlicht die Berliner Betriebsgruppe Siemens-Schaltwerk der KPD/ML-ZB u.a. einen Artikel des KJVD zum 1.Mai, der aber offensichtlich aus einer anderen Betriebszeitung der KPD/ML-ZB ('Das rote System' für AEG Sickingenstr. Berlin) übernommen wurde, denn in ihm heißt es, "in den Betrieben wie hier in der Sickingenstr.".

Auf die Krise wird u.a. eingegangen anhand des Berliner Betriebs AEG Sickingenstraße.
Q: Der rote Schaltwerker Nr. 2, Berlin 23.4.1971

28.04.1971:
In Berlin erscheint die Nr. 5 des 'NCR Arbeiters' (vgl. 6.4.1971, 19.5.1971) durch die entsprechende Betriebsgruppe der KPD/ML-ZB. Aus Berlin wird u.a. berichtet von AEG Sickingenstraße über die Kurzarbeit.
Q: Der NCR Arbeiter Nr. 5, Berlin 28.4.1971, S. 2

10.05.1971:
In Berlin gibt die KPD/ML-ZB das 'Extrablatt der Betriebsgruppen der KPD/ML' Nr. 17 (vgl. Apr. 1971) vermutlich in dieser Woche heraus. Berichtet wird auch von den Auswirkungen der Krise in einer Reihe von Berliner Betrieben (u.a. AEG Sickingenstraße).
Q: KPD/ML-ZB: Extrablatt der Betriebsgruppen der KPD/ML Nr. 17, Berlin Mai 1971

11.05.1971:
Die Berliner Betriebsgruppe AEG Sickingenstr. der KPD/ML-ZB gibt die Nr. 13 ihres 'Roten Systems' (vgl. 20.4.1971, 1.6.1971) mit 10 Seiten unter Verantwortung von Michael Schulte in Bochum heraus.

Berichtet wird im Leitartikel "Schon wieder Entlassungen - Erste Versetzungen" aus Bayern von 400 Entlassungen (überwiegend Frauen) bei AEG Ingolstadt seit Dez. 1970, aus Hessen von der Stillegung des AEG Telefunken Phonowerkes in Kassel-Waldau (gegründet Juni 1970, 500 Besch., 85% Frauen) und aus Niedersachsen von den AEG Telefunken Werken in Celle und Hannover, wo u.a. Radiogeräte und Schwarzweißfernseher produziert werden.

Aus Berlin wird berichtet vom AEG Fachbereich R2, der AEG Schwedenstraße und aus dem eigenen Werk von der Halbleiterproduktion, dem Röhrenwerk und dem Anlagenwerk.
Ein Leserbrief bzw. eine telefonische "Mitteilung eines Kollegen" befaßt sich u.a. mit der Abteilung 161, den Angestellten und der letzten Ausgabe des 'Roten Systems'. Berichtet wird vom 1.Mai in Berlin und Dortmund, Paris in Frankreich und Japan sowie von der eigenen Kurzkundgebung am 20.4.1971. Mit Hilfe der 'Roten Fahne' wird vorgestellt: "Das neue Betriebsverfassungsgesetz" (BVG). Auslandsmeldungen behandeln Italien, Renault Frankreich, Argentinien und die Niederlande.
Q: Das Rote System Nr. 13, Berlin 11.5.1971

24.05.1971:
Die KPD/ML-ZB berichtet vermutlich aus dieser Woche:"
Bei AEG-TELEFUNKEN IN WESTBERLIN beträgt der Auftragsbestand im Halbleiterwerk gegenwärtig nur noch 50% des Standes vom letzten Jahr. Nachdem die Kollegen schon mehrere Male während der letzten Monate kurzarbeiten mußten, haben die Konzernherren jetzt beschlossen, die Beschäftigtenzahl von z.Zt. 2 000 auf 1 200 herabzudrücken. Das bedeutet für 800 Kollegen Entlassung! Zuerst werden auch hier hauptsächlich ausländische Arbeiter und sogenannte Bummelanten betroffen sein."
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.42,Bochum 2.6.1971,S.7

01.06.1971:
In Berlin gibt die Betriebsgruppe AEG Sickingenstr. der KPD/ML-ZB die Nr. 14 ihres 'Roten Systems' (vgl. 11.5.1971, 22.6.1971) mit 12 Seiten unter Verantwortung von Michael Schulte in Bochum heraus, u.a. mit Berichten über die Maidemonstration und die Demonstration gegen den rechtsradikalen BHJ (vgl. 14.5.1971).

Aus dem eigenen Werk wird im Leitartikel "30 Entlassungen in der Planiermontage angekündigt" berichtet von der Abteilung BTA 32 Planiermontage (48 Besch.). In "Betriebsratsvorsitzende Fleischhauer erneut entlarvt!" wird deren Zustimmung zu zwei arbeitsfreien Tagen am 21.5. und 18.6. angeprangert. In "Erste Selbstkündigungen" wird berichtet von den Ingenieuren und Technikern in der Halbleiter- und Entwicklungsabteilung, in "20 Kolleginnen sollen versetzt werden" über Versetzungen von Kolleginnen vom Röhrenwerk als Botinnen in der AEG Hauptgeschäftsstelle am Hohenzollerndamm in Wilmersdorf. Geschildert wird der "Angriff auf die Akkordpreise". Eingegangen wird in "Was geschieht mit dem Anlagenwerk?" auch auf die Senderproduktion im Anlagenwerk und in Baden-Württemberg in Ulm.

Aus NRW wird berichtet von HOAG Oberhausen (vgl. 21.5.1971), aus Niedersachsen von Conti Hannover (vgl. 7.5.1971).

Aufgerufen wird zu Veranstaltungen der KPD/ML-ZB (vgl. 25.6.1971, 28.6.1971).
Q: Das Rote System Nr. 14, Berlin 1.6.1971

07.06.1971:
In Berlin erscheint die Nr. 12 des 'Schwartzkopff Hammer' - Zeitung der Betriebsgruppe Schwartzkopff der KPD/ML-ZB (vgl. 14.5.1971, 29.6.1971) frühestens in dieser Woche. Berichte behandeln u.a. die fünf Wochen Kurzarbeit bei AEG Berlin-Sickingenstraße im März und April.
Q: Der Schwartzkopff Hammer Nr. 12, Berlin Juni 1971

15.06.1971:
In Berlin gibt die KPD/AO spätestens heute die auf Juni datierte Nr. 21 ihrer 'Kommunistischen Arbeiterpresse - Ausgabe AEG Telefunken' (vgl. 18.5.1971, 17.7.1971) heraus, mit Berichten u.a. aus der Sickingenstraße.
Q: Kommunistische Arbeiterpresse AEG Telefunken Nr. 21, Berlin Juni 1971, S. 7f

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22.06.1971:
In Berlin bringt die KPD/ML-ZB Betriebsgruppe AEG Sickingenstr. die Nr. 15 ihres 'Roten Systems' (vgl. 1.6.1971, 13.7.1971) mit 14 Seiten unter Verantwortung von Michael Schulte in Bochum heraus, die sich u.a. ausführlich mit der Chemietarifrunde (CTR) in Hessen und Nordrhein aber auch Berlin befaßt. Zu Metalltarifrunde heißt es von der Hoesch MFD Dortmund: "HOESCH-Kollegen fordern 15 Prozent".

Eingegangen wird im Leitartikel "Angriffe auf unsere Arbeitsplätze häufen sich" auf die drohende Kurzarbeit und die Entlassungen im Röhrenwerk, in "Nicht Fehlplanung sondern Krise" auf den AEG Fachbereich R2, und in "Resolution des R2-Betriebsrats" im Werk Schwedenstrasse auf die Solidarität mit Carlos Pardo (vgl. 11.6.1971). Der KJVD stellt fest: "Weniger Ausgaben - dank der Lehrlinge".

Aufgerufen wird zur Veranstaltung der KPD/ML-ZB (vgl. 29.6.1971).
Für den Nachmittag wird der Verkauf der 'Roten Fahne' Nr.12 (vgl. 21.6.1971) angekündigt.
Q: Das Rote System Nr. 15, Berlin 22.6.1971

22.06.1971:
In der Nr. 7 ihrer Betriebszeitung für KWU-Berlin 'Rote Turbine' (vgl. Mai 1971, 17.7.1971) berichtet die KPD/ML-ZB Betriebsgruppe u.a. von AEG Sickingenstraße.
Q: Rote Turbine Nr. 7, Berlin 22.6.1971

30.06.1971:
Im Berliner AEG-Werk Sickingenstraße findet heute, laut KPD/AO, eine Betriebsversammlung statt.
Q: Kommunistische Arbeiterpresse - AEG Telefunken Nr. 22, Berlin Juli 1971, S. 4 und 6f

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13.07.1971:
In Berlin gibt die KPD/ML-ZB Betriebsgruppe AEG Sickingenstr. die Nr. 16 ihres 'Roten Systems' (vgl. 22.6.1971, 19.8.1971) mit 12 Seiten unter Verantwortung von Michael Schulte in Bochum heraus, in der sie u.a. in "Lohndiktat der SPD-Regierung voll durchgesetzt" auf den Verlauf der Chemietarifrunde (CTR) und in "Streik bei AEG in Kassel-Waldau" auf die Schließung des AEG-Phonowerks Kassel-Waldau in Hessen eingeht, wo es zu einem Streik und einer Demonstration kam.

Aus Berlin wird im Leitartikel "Droht Stillegung des Röhrenwerkes?" berichtet von KWU, aus dem eigenen Betrieb vom Anlagenwerk, vom Röhrenwerk, der Halbleiterproduktion. Festgestellt wird: "Auch auf der Betriebsversammlung keine Klarheit über unsere Arbeitsplätze". Angeprangert wird: "SPD-Regierung statt Reformen Aufrüstung und Preistreiberei", geworben wird für "50 Jahre Aufbau des Sozialismus in China", obwohl eigentlich nur die KP Chinas ihren 50. Gründungstag begeht und nicht die Volksrepublik; eine Meldung berichtet aus dem Großsenderbau (Abteilung W 234/235).

Angekündigt wird der Verkauf der 'Roten Fahne' (RF) für jeden zweiten Mittwoch.
Q: Das rote System Nr. 16, Berlin 13.7.1971

02.08.1971:
In Berlin erscheint die 'Kommunistische Arbeiterpresse AEG Telefunken' (KAP) Nr. 23 (vgl. 17.7.1971, 23.8.1971) auf August datiert vermutlich in dieser Woche erstmals durch die KPD und nicht mehr durch die KPD/AO. Enthalten ist auch das Kampfprogramm der Zelle:"
KAMPFPROGRAMM FÜR DIE AEG BRUNNENSTRASSE

IN DER SICKINGENSTRASSE wurden Frauen in niedrigere Lohngruppen eingestuft; bei 30 Frauen wurde der Lohn um 12 Pfennig gekürzt".
Berichtet wird auch von AEG Sickingenstraße.
Q: Rote Fahne Nr.23,Berlin 13.8.1971,S.5f; Kommunistische Arbeiterpresse AEG-Telefunken Nr. 23, Berlin Aug. 1971, S. 1 und 4f

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19.08.1971:
In Berlin veröffentlicht die Betriebsgruppe AEG Sickingenstr. der KPD/ML-ZB in der Nr. 17 ihres 'Roten Systems' (vgl. 13.7.1971, 23.9.1971) auf den 10 Seiten unter Verantwortung von Michael Schulte in Bochum neben dem Leitartikel zur MTR: "Aufruf des Zentralbüros der KPD/ML zur Metalltarifrunde '71: Kampf dem Lohndiktat der SPD-Regierung!" auch ihr "Betriebliches Kampfprogramm. Gegen das Lohndiktat der SPD-Regierung geschlossen den Kampf im Betrieb aufnehmen!".

Außerdem wird ein Offener Brief an die SEW zu ihrem Verhalten bei den Antifa-Aktionen am 13.8.1971 abgedruckt.
Q: Das Rote System Nr. 17, Berlin 19.8.1971

23.08.1971:
In dieser Woche erscheint in Berlin die zweite Augustausgabe der 'Kommunistischen Arbeiterpresse AEG Telefunken' der KPD in diesem Monat, die Nr.24 (vgl. 2.8.1971, 13.9.1971) mit dem, gekürzt auch auf Serbokroatisch erscheinenden, Leitartikel "Die AEG-Kapitalisten sichern ihre Profite auf unsere Kosten", der auch berichtet aus der Sickingenstraße. Aus der Sickingenstraße wird auch berichtet über die am 11.8.1971 ausgestrahlte "Fernsehdiskussion: Akkordarbeiterinnen kamen nicht zu Wort!", wozu auch eine Arbeiterkorrespondenz erscheint.
Q: Kommunistische Arbeiterpresse AEG-Telefunken Nr.24,Berlin Aug. 1971, S. 4ff

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27.08.1971:
In der 'Roten Fahne' Nr. 24 (vgl. 13.8.1971, 10.9.1971) veröffentlicht die KPD aus Berlin eine Arbeiterkorrespondenz von AEG Sickingenstraße.
Q: Rote Fahne Nr. 24, Berlin 27.8.1971, S. 5

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13.09.1971:
Vermutlich in dieser Woche erscheint in Berlin Nr. 25 der 'Kommunistischen Arbeiterpresse AEG Telefunken' der KPD (vgl. 23.8.1971, 11.10.1971). Abgelehnt wird das "'Bündnisangebot' der KPD/ML", welches die KPD/ML-ZB bei KWU in der 'Roten Turbine' (vgl. 19.8.1971, 10.9.1971) und AEG Brunnenstraße im 'AEG-Arbeiter' veröffentlicht habe.
Q: Kommunistische Arbeiterpresse AEG-Telefunken Nr. 25, Berlin Aug. 1971, S. 8

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23.09.1971:
In Berlin erscheint die Nr. 18 von 'Das rote System' - Zeitung der Betriebsgruppe AEG Sickingenstr. der KPD/ML-ZB (vgl. 19.8.1971, 28.9.1971) mit einem Umfang von 8 Seiten unter Verantwortung von Michael Schulte in Bochum und dem Leitartikel "Verschärftes Lohndiktat der SPD-Regierung" zur MTR.

Erstmals findet der Buchladen der KPD/ML-ZB, das Arbeiterbuch, in der Charlottenburger Goethestraße 70 Erwähnung. Berichtet wird von der KWU Berlin und aus dem eigenen Betrieb in "Unsere Betriebsräte und Vertrauensleute: Handlanger der SPD-Regierung!" vom Röhrenwerk, der ehemaligen Abteilung Senderöhre (vgl. Nov. 1970), der Wendelherstellung, den Frauen, den Ausländern, dem Anlagenwerk und dem Relaisbau.

Festgestellt wird zu Albanien und der VR China: "Die Überlegenheit des Sozialismus gegenüber dem Kapitalismus wird immer deutlicher".
Q: Das Rote System Nr. 18, Berlin 23.9.1971

28.09.1971:
Bei AEG Sickingenstraße Berlin gibt die Betriebsgruppe der KPD/ML-ZB ein zweiseitiges Extrablatt "Einladung zum Diskussionsabend" ihres 'Roten Systems' (vgl. 23.9.1971, Okt. 1971) mit einem Aufruf zur Veranstaltung der Betriebsgruppen AEG und KWU (vgl. 5.10.1971) heraus.
Q: Das Rote System Extrablatt Einladung zum Diskussionsabend, Berlin 28.9.1971

Oktober 1971:
Vermutlich im Oktober gibt in Berlin die Betriebsgruppe AEG Werk Sickingenstraße der KPD/ML-ZB ihr 'Rotes System' Nr. 19 (vgl. 28.9.1971, Nov. 1971) heraus, welches uns bisher noch nicht vorlag.
Q: Das Rote System Nr. 18 und 23, Berlin 23.9.1971 bzw. 15.2.1972

05.10.1971:
Die Berliner Betriebsgruppen KWU und AEG-Sickingenstraße der KPD/ML-ZB rufen für heute zum Besuch einer Informationsveranstaltung anläßlich der Metalltarifrunde (MTR) in der Schultheiß-Gaststätte in der Moabiter Zwinglistraße 7 auf.
Q: Rote Turbine Nr. 12, Berlin 30.9.1971; Das Rote System Extrablatt Einladung zum Diskussionsabend, Berlin 28.9.1971

November 1971:
Vermutlich im November gibt in Berlin die Betriebsgruppe AEG Werk Sickingenstraße der KPD/ML-ZB ihr 'Rotes System' Nr. 20 (vgl. Okt. 1971, 11.11.1971) heraus, welches uns bisher noch nicht vorlag.
Q: Das Rote System Nr. 18 und 23, Berlin 23.9.1971 bzw. 15.2.1972

11.11.1971:
Beim Berliner AEG Werk Sickingenstraße gibt die Betriebsgruppe der KPD/ML-ZB ein zweiseitiges Extrablatt ihres 'Roten Systems' (vgl. Nov. 1971, 12.11.1971) "Heute Betriebsversammlung" unter Verantwortung von Michael Schulte in Bochum heraus.
Q: Das Rote System Extrablatt Heute Betriebsversammlung, Berlin 11.11.1971

12.11.1971:
Beim Berliner AEG Werk Sickingenstraße gibt die Betriebsgruppe der KPD/ML-ZB ein zweiseitiges Extrablatt ihres 'Roten Systems' (vgl. 11.11.1971, 25.11.1971) zur gestrigen Betriebsversammlung (BV) unter Verantwortung von Michael Schulte in Bochum mit der Schlagzeile "Die Betriebsversammlung: Ein einziges Täuschungsmanöver des Betriebsrats" heraus.
Q: Das Rote System Extrablatt Die Betriebsversammlung: Ein einziges Täuschungsmanöver des Betriebsrats, Berlin 12.11.1971

24.11.1971:
Beim Berliner AEG Werk Sickingenstraße wird heute die 'Rote Fahne' (RF) der KPD/ML-ZB Nr. 23 (vgl. 22.11.1971) verkauft. Laut der Betriebsgruppe der KPD/ML-ZB diskutiert einer der Verkäufer mit zwei Kollegen. Ein Faschist aus der Abteilung Werkzeugbau sei hinzugekommen und habe gehetzt, woraufhin die beiden Kollegen angefangen hätten zu prügeln.
Q: Das Rote System Extrablatt Mit den Kommunisten gegen die Faschisten!, Berlin 25.11.1971

25.11.1971:
Die Berliner Betriebsgruppe AEG Sickingenstr. der KPD/ML-ZB geht in einem vierseitigen Extrablatt ihres 'Roten Systems' (vgl. 12.11.1971, Dez. 1971) mit der Schlagzeile "Mit den Kommunisten gegen die Faschisten!" unter Verantwortung von Michael Schulte in Bochum unter auf zwei Vorfälle beim 'Rote Fahne' (RF)-Verkauf vor dem Betrieb (vgl. 24.11.1971) ein. Einmal sei eine 'Rote Fahne'-Verkäuferin von zwei Kolleginnen für Marianne Herzog (RAF) gehalten und durch die Polizei festgenommen worden.
Q: Das Rote System Extrablatt Mit den Kommunisten gegen die Faschisten!, Berlin 25.11.1971

Dezember 1971:
Vermutlich im Dezember gibt in Berlin die Betriebsgruppe AEG Werk Sickingenstraße der KPD/ML-ZB ihr 'Rotes System' Nr. 21 (vgl. 25.11.1971, Jan. 1972) heraus, welches uns bisher noch nicht vorlag.
Q: Das Rote System Nr. 18 und 23, Berlin 23.9.1971 bzw. 15.2.1972

01.12.1971:
Vermutlich Mitte dieser Woche gibt die KPD in Berlin die Nr. 29 ihrer 'Kommunistischen Arbeiterpresse - Ausgabe AEG Telefunken' (KAP - vgl. 15.11.1971, 20.12.1971) heraus. Eingegangen wird auch auf "Das Krisenprogramm der AEG-Kapitalisten", wobei auch berichtet wird: "Im Bereich Bauelemente ist 'die Beschäftigtenzahl rückläufig', das heißt im Klartext: es sollen weitere Entlassungen stattfinden, die Kapitalisten planen wieder die Einführung von Kurzarbeit im Halbleiterwerk in der Sickingenstraße".
Q: Kommunistische Arbeiterpresse AEG Telefunken Nr. 29, Berlin Dez. 1971, S. 3

03.12.1971:
Bei KWU Berlin gibt die Betriebsgruppe der KPD/ML-ZB ein Extrablatt ihrer 'Roten Turbine' (vgl. Dez. 1971, 15.12.1971) heraus. Berichtet wird u.a. aus Berlin von AEG Sickingenstraße.
Q: Rote Turbine Extrablatt, Berlin 3.12.1971

15.12.1971:
In Berlin streiken, nach Berichten der KPD/ML-ZB, 10 000 Metaller in 14 oder 15 Betrieben gegen das 7,5 Prozent Ergebnis der Tarifrunde, u.a. bei Borsig, Schwartzkopff, Osram und AEG.

Der gestrige Tarifabschluß war laut KPD/ML-ZB sehr niedrig:"
Darauf entstand unter den Westberliner Metallarbeitern eine große Unruhe. Die Kampfentschlossenheit wuchs ständig und die Gewerkschaftsführer mußten befürchten, die Kontrolle über die Bewegung zu verlieren. Deshalb versuchten sie, sich an die Spitze des Kampfes der Westberliner Metaller zu setzen und organisierten für den 15. in vielen Betrieben Proteststreiks. Trotzdem glitt ihnen die Bewegung immer mehr aus der Hand, wie die spontanen 15% Forderungen zeigten. Die IGM-Führer sahen sich gezwungen, die Wiederaufnahme der Verhandlungen mit den Metallkapitalisten durchzusetzen. Gleichzeitig riefen sie für den 16. um 15. 30 Uhr zu einer Kundgebung auf."

"Die Streiks wurden wahrscheinlich von Vertrauensleuten organisiert. Es ging um folgendes: Die IGM-Verhandlungskommission hatte schon dem Ergebnis von Nordwürttemberg/Nordbaden zugestimmt, hatte diese Zustimmung jedoch einen Tag später wieder zurückgezogen, weil die Unruhe in den Betrieben zu groß war und die IGM-Führer in Westberlin das 7,5% Ergebnis schon zu lauthals abgelehnt hatten, wegen des unterschiedlichen Lohnniveaus zur BRD. Die Streiks sollten deshalb für 7,8% geführt werden."

Laut KPD wird heute und morgen gestreikt bei den AEG Werken Brunnenstraße, Sickingenstraße, Schwedenstraße, Quickbornerstraße, Hydra, bei DWM-Waggon Union, Schwartzkopff, KWU, Bosch Photokino, Bosch Elektronik, Osram Helmholtzstraße, Berliner Kupferraffinerie, Gillette, KHD, Siemens Askania und bei Orenstein und Koppel (O+K).

Die RKJ der GIM berichtet:"
In Berlin legen in verschiedenen Betrieben mehrere Tausend Metallarbeiter für eine Stunde die Arbeit nieder. Die Berliner IG Metall verlangt eine 'Überwindung bestehender tariflicher Abstände zu vergleichbaren Tarifgebieten im Bundesgebiet' (SZ, 17.12.1971). Darüber soll im Januar verhandelt werden."
Q: Was Tun Nr.1,Mannheim 1972,S.9; Der Schwartzkopff Hammer Nr.25,Berlin 22.12.1971;Rote Fahne Nr.33,Berlin 31.12.1971;Der Rote Gartenfelder Nr.18,Berlin 11.1.1972;Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.97,Bochum 18.12.1971,S.14

20.12.1971:
Vermutlich Anfang dieser Woche gibt in Berlin die KPD die zweite Dezemberausgabe (Nr. 30) ihrer 'Kommunistischen Arbeiterpresse - Ausgabe AEG Telefunken' (vgl. 1.12.1971, 10.1.1972) heraus. Berichtet wird auch über die Betriebsversammlung bei AEG Sickingenstraße und die Jugendvertreterwahl in der Sickingenstraße.
Q: Kommunistische Arbeiterpresse AEG Telefunken Nr. 30, Berlin Dez. 1971, S. 4f

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Januar 1972:
Vermutlich im Januar gibt in Berlin die Betriebsgruppe AEG Werk Sickingenstraße der KPD/ML-ZB ihr 'Rotes System' Nr. 22 (vgl. Dez. 1971, 5.2.1972) heraus, welches uns bisher noch nicht vorlag. Eingegangen wird u.a. auf die Abteilung Röhrenaufbau.
Q: Das Rote System Nr. 18 und 23, Berlin 23.9.1971 bzw. 15.2.1972

20.01.1972:
Laut KPD/ML-ZB empfängt Bundeskanzler Willy Brandt (SPD) in Bonn 60 Betriebsräte, "mit denen er eineinhalb Stunden eine Unterredung hatte. Bei diesem Gespräch waren auch der alte Arbeiterverräter Arendt und DGB-Oberbonze Vetter anwesend". Themen seien das BVG, die Betriebsratswahlen (BRW) und die Kommunistenverfolgung im Betrieb gewesen. U.a. wird über die Lage im Ruhrkohlebergbau gesprochen. Das Treffen kommt auf Initiative des sog. 'Arbeiternehmerbeirats' beim Parteivorstand der SPD zustande. An dem Treffen nehmen u.a. teil: Karl Heinz Trojahn (Zeche Hugo Gelsenkirchen), H. Preuß (Zeche Schlegel und Eisen Herten), Ferdi Nieswandt (Krupp Bochum), W. Tebbe (Hoesch Phoenix Dortmund) aus NRW sowie aus Berlin Betriebsräte von KWU (3), NCR, Schwartzkopff und AEG Sickingenstraße. In den Berliner Betriebszeitungen der KPD/ML-ZB wird als Thema des Treffens die Bekämpfung der KPD/ML-ZB angegeben, denn nicht nur zufällig seien gerade Betriebsräte der Berliner Betriebe anwesend gewesen, in denen es Betriebsgruppen der KPD/ML-ZB gäbe. Die Veranstaltung habe unter dem Motto "Die KPD/ML und die Kommunistenbekämpfung" gestanden.
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 7, Bochum 26.1.1972; Rote Fahne Nr. 38, Dortmund 10.3.1972, S. 6

15.02.1972:
In Berlin erscheint die Nr. 23 von 'Das rote System' - Zeitung der Betriebsgruppe AEG Sickingenstr. der KPD/ML-ZB (vgl. Jan. 1972, 23.3.1972) mit 10 Seiten unter Verantwortung von Michael Schulte in Bochum heraus mit dem Leitartikel "Betriebsratswahlen - Wahltag ist Zahltag!" zur Betriebsratswahl (BRW).

Vom eigenen Werk wird berichtet in "Erfolgreicher Kampf gegen verschärfte Arbeitshetze in der Abt. Röhrenaufbau" und von der Betriebsratswahl (BRW) im Anlagenwerk, wo es während der Metalltarifrunde (MTR) zu einem dreiviertelstündigen Streik im Senderbau gekommen war.

Aus Berlin wird in "Solidarität mit den kämpfenden Völkern Indochinas und ihren revolutionären Streitkräften!" berichtet von der letzten Vietnamdemonstration (vgl. 12.2.1972), im Artikel "Ein neuer Schritt zum Faschismus! Brandt will Staatsapparat säubern" auch von der Flensburger Berufsverbotedemonstration (vgl. 29.1.1972).
Q: Das Rote System Nr. 23, Berlin 15.2.1972

21.02.1972:
Vermutlich heute erscheint in Berlin die Nr. 33 der 'Kommunistischen Arbeiterpresse - Ausgabe AEG Telefunken' der KPD (vgl. 31.1.1972, 15.3.1972). Eingegangen wird auch auf die Lehrlinge bzw. die Jugendvertreterwahl (JVW) bei AEG Sickingenstraße.
Q: Kommunistische Arbeiterpresse AEG Telefunken Nr.33,Berlin Feb. 1972, S. 4

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15.03.1972:
In Berlin gibt die KPD die Nr. 34 ihrer 'Kommunistischen Arbeiterpresse - Ausgabe AEG Telefunken' (vgl. 21.2.1972, 30.3.1972) heraus, welche sich auf ihren 8 Seiten mit einer beigehefteten Seite auf Türkisch auch mit der Sickingenstraße befaßt.
Q: Kommunistische Arbeiterpresse AEG Telefunken Nr. 34, Berlin 15.3.1972, S. 4

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23.03.1972:
In Berlin erscheint die Nr. 24 von 'Das rote System' - Zeitung der Betriebsgruppe AEG Sickingenstr. der KPD/ML-ZB (vgl. 15.2.1972), wobei es sich um die letzte uns bisher vorliegende Ausgabe handelt. Auf den 10 Seiten unter Verantwortung von Horst Kwiatkowski findet sich ein Vorschlag für die betriebliche Einheitsfront, der sich speziell auch an die SEW wendet. Eingegangen wird in Leitartikel zu den BRW "Auf zu den Betriebsratswahlen!" sowie in "Arbeiter und Angestellte in eine Kampffront! Ja zur gemeinsamen Betriebsratswahl!" auf das Anlagenwerk und die dortigen Angestellten sowie auf das Röhrenwerk und die dortigen Angestellten und die Abteilung 161.

Gegenübergestellt werden in einem Artikel die "Kapitalistische Rationalisierung bei AEG-Telefunken - und wie die Arbeiter in Vlora (Albanien) die Produktion selbst bestimmen:".

Für den Nachmittag wird der Verkauf der 'Roten Fahne' Nr.6 (vgl. 20.3.1972) angekündigt.
Q: Das Rote System Nr. 24, Berlin 23.3.1972

03.07.1972:
Der 'Rote Morgen' Nr.13 (vgl. 19.6.1972, 17.7.1972) berichtet u.a. über die eigene Betriebszeitung 'Roter Funke' für das Berliner AEG Werk Sickingenstraße (IGM-Bereich).
Q: Roter Morgen Nr. 13, Hamburg 3.7.1972, S. 3

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24.07.1972:
Es erscheint die Nr. 15 der 'Roten Fahne' der KPD/ML-ZB (vgl. 10.7.1972, 7.8.1972). Gespendet wurde von der Unterstützungsgruppe AEG-Sickingenstraße Berlin.
Q: Rote Fahne Nr. 15, Bochum 24.7.1972, S. 2

26.09.1973:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' Nr.39 (vgl. 19.9.1973, 3.10.1973) heraus. Aus Berlin wird u.a. berichtet von den Lehrlingen im AEG-Röhrenwerk Sickingenstraße.
Q: Rote Fahne Nr. 39, Dortmund 26.9.1973, S. 5

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Januar 1974:
In Berlin gibt die Betriebszelle AEG Sickingenstrasse der KPD/ML ihre Betriebszeitung 'Der rote Sender' Nr. 1 für Januar heraus, wobei es sich um die erste Ausgabe handelt. Der Leitartikel "5 Jahre KPD/ML - die Betriebszelle der Parteistellt sich vor" befasst sich mit der Auflösung der KPD/ML-ZB, die die Betriebszeitung 'Das Rote System' herausgab und im Jan. 1973 in eine schwere Krise geraten sei. "Die meisten Genossen der Gruppe Rote Fahne Bochum (GRFB) haben sich inzwischen der Partei angeschlossen und die Arbeit hier am Betrieb wird wieder aufgenommen."

Weitere Artikel sind:
- "Meister Sommers Alternative";
- "Ölkrise: Die Scheichs sitzen in Bonn"; sowie
- "Der rote Witz".
Q: Der rote Sender Nr. 1, Berlin Jan. 1974

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24.05.1976:
In Berlin protestieren, laut KPD, vermutlich in dieser Woche 21 Beschäftigte von AEG Sickingenstraße N1 (Anlagenwerk) gegen den Ausschluß von Bettina Jantzen (Betriebsrätin bei AEG Brunnenstraße) aus der IGM aufgrund der UVB.
Q: Rote Fahne Nr. 22, Köln 2.6.1976, S. 4

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07.07.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr. 27 (vgl. 30.6.1976, 14.7.1976) heraus. Aus Berlin wird u.a. berichtet von AEG Sickingenstraße.
Q: Rote Fahne Nr. 27,Köln 7.7.1976, S. 4

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11.08.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr. 32 (vgl. 4.8.1976, 18.8.1976) heraus. Aus Berlin wird u.a. berichtet von AEG u.a. aus dem Anlagenwerk in der Sickingenstraße über Shedhalle und SEW.
Q: Rote Fahne Nr. 32, Köln 11.8.1976, S. 4

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18.10.1976:
In Berlin wird, laut KPD, vermutlich in dieser Woche die weitgehende Stillegung des AEG-Werkes Ackerstraße zum Sommer 1977 bekannt. Lediglich die Angestellten und die Vorfertigung sollen in das Werk Sickingenstraße verlegt werden.
Q: Rote Fahne Nr. 43, Köln 27.10.1976, S. 4

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01.12.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr. 48 (vgl. 27.11.1976, 8.12.1976) heraus. Aus Berlin wird u.a. berichtet von der AEG u.a. Werke Ackerstraße und Sickingenstraße, die eigene Zelle und die SEW.
Q: Rote Fahne Nr. 48, Köln 1.12.1976, S. 4

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22.12.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) als Doppelnummer 51/52 (vgl. 15.12.1976, 5.1.1977) heraus. Aus Berlin wird u.a. berichtet durch die Zelle AEG Brunnenstraße u.a. über die 15 Berliner AEG-Werke, u.a. die Sickingenstraße.
Q: Rote Fahne Nr. 51/52, Köln 22.12.1976, S. 4

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31.08.1983:
Bei AEG Brunnenstraße in Berlin-Wedding gibt die KPD ihren 'AEG-Arbeiter' (vgl. 14.6.1983, 8.12.1983) heraus mit dem Leitartikel "Das Geschäft mit der Angst" zur Kurzarbeit in SF und Bahnfabrik, der Zusammenlegung der SF mit der Drontheimer Straße, wodurch 90 Arbeitsplätze in der SF wegfallen sowie den 300 Entlassungen in der Sickingenstrasse, wo die mechanische Fertigung teilweise ins Werk Marienfelde verlagert werden soll.
Q: Der AEG-Arbeiter Das Geschäft mit der Angst, Berlin 31.8.1983, S. 1f

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Letzte Änderung: 04.11.2019