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Berlin-Spandau: Siemens-Schaltwerk, Nonnendammallee 104

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin

Diese themenspezifische bzw. beschränkt betriebs- und wirklich werksbezogene, aber vorläufig wie immer unvollständige Auswertung zahlreicher vorliegender, aber nicht als geschlossen zu erachtender Materialien, umfasst zunächst Zusammenfassungen von Quellen der Berliner Projektgruppe Elektroindustrie (PEI) als zunächst Siemens-spezifisch konzentrierter Kern der späteren Formation Proletarische Linke/Parteiinitiative (vgl. 19.1.1970) die für das Siemens-Schaltwerk bald eine eigene Werksgruppe bzw. Zelle gründet (vgl. Mai 1970, 15.5.1970), die auch in die innerorganisatorischen Debatten der PEI sowie an den Hochschulen aktiv eingreift, im Betrieb selbst allerdings nur bedingt tätig wird (vgl. 17.5.1970), was sich dann auch an den Vorstellungen über den Inhalt der PEI-Mitgliedschaft niederschlägt (vgl. 28.5.1970).

Im wirtschaftlichen Kampf im Werk allerdings werden Erfolge errungen (vgl. 1.6.1970), für die Publizistik der PEI spielt das Schaltwerk vermutlich eine zentrale Rolle, erscheinen aufgrund des Erfolgs im Schaltwerk doch die ersten uns vorliegenden betrieblichen Flugblätter der PEI mit Bezug darauf beim Siemens-Wernerwerk (vgl. 11.6.1970).

Hinsichtlich der betrieblichen Aktivität scheint die Schaltwerkszelle nun innerhalb der PEI führend (vgl. 12.6.1970), sie entwickelt aber auch wiederholt wegweisende Vorschläge zur Gestaltung der Organisation (vgl. 4.6.1970, 18.6.1970).

Auch in der zunächst noch allgemein erfolgenden Publizistik der nun in PL/PI umbenannten PEI wird immer wieder über das Schaltwerk berichtet, sei es über den Widerstand der Beschäftigten des Siemens-Dynamowerks gegen die Eingliederung ins Schaltwerk (vgl. 10.7.1970) oder über die Auseinandersetzungen im Schaltwerk selbst (vgl. Aug. 1970, 21.9.1970, Nov. 1970, 15.3.1971, 6.4.1971, 19.4.1971, 21.6.1971). Allerdings scheint die betriebliche Basis der PL/PI im Siemens-Schaltwerk bald geschwunden (vgl. Dez. 1970) und die Schaltwerkszelle der PL/PI ist deutlich dezimiert (vgl. 27.2.1971), dafür wird im Schaltwerk nun die KPD/ML-ZB aktiv, befasst sich u.a. mit der Vorbereitung des Ersten Mai (vgl. 19.1.1971, 22.3.1971, 23.4.1971).

Neben dem 'Roten Schaltwerker' der KPD/ML-ZB (vgl. Mai 1971, Juni 1971, 2.7.1971) erscheint auch der 'Klassenkampf' der PL/PI weiterhin in einer betrieblichen Ausgabe für das Siemens-Schaltwerk (vgl. Juni 1971, 21.6.1971), allerdings vermutlich nur bis zur Spaltung der PL/PI (vgl. 26.6.1971).

Die KPD/ML-ZB dagegen bleibt weiterhin im Spandauer Siemens-Schaltwerk aktiv (vgl. 22.7.1971, Sept. 1971, 1.10.1971, 12.10.1971, 14.10.1971, 26.10.1971, 13.12.1971), greift dort auch in die Metalltarifrunde (MTR) 1971 ein (vgl. 5.10.1971, 18.10.1971, 16.12.1971).

Bald aber taucht Konkurrenz in Gestalt einerseits der KPD (vgl. 12.1.1972, 4.2.1972) und andererseits vermutlich auch der KPD/ML-ZK (vgl. Feb. 1972, 21.2.1972) auf, mit der gemeinsam die KPD/ML-ZB im Verein mit weiteren Beschäftigten vermutlich auch als 'Schaltwerksopposition' aktiv wird (vgl. 8.2.1972, 9.2.1972).

Die Vorsitzenden der Betriebsräte der Berliner Siemenswerke scheinen nun auch vereint im Bemühen, die lästigen Linksradikalen aus den Betrieben zu entfernen, diejenigen des Schaltwerks besuchen so auch die benachbarten Siemenswerke in Gartenfeld (vgl. 10.2.1972), stehen doch die Betriebsratswahlen (BRW) an, in die natürlich auch die KPD/ML-ZB eingreift (vgl. 15.2.1972, 21.2.1972), dabei aber die Kämpfe in der Stadt, wie die gegen die Fahrpreiserhöhungen bei der BVG keineswegs vernachlässigend (vgl. 25.2.1972).

Zum Konflikt kommt es einerseits zwischen KPD und KPD/ML-ZB (vgl. 28.2.1972), vor allem aber offenbar mit den Betriebsräten (vgl. 6.3.1972, 7.3.1972), die die Debatte um das betriebliche Kampfprogramm (vgl. 13.3.1972, 27.3.1972, 28.3.1972, 29.3.1972, 11.4.1972) vermutlich mit Argwohn verfolgen und auf der Betriebsversammlung die Linken angreifen (vgl. 17.4.1972).

Zu den Betriebsratswahlen (BRW) im Schaltwerk treten 1972 offenbar noch keine oppositionelle Kandidaten an (vgl. 24.4.1972, 28.4.1972).

Während sowohl die KPD/ML-ZB offenbar ihre Aktivitäten im Schaltwerk fortführt (vgl. 25.4.1972, 26.4.1972, 12.6.1972, 24.7.1972), gilt dies auch für die KPD/ML-ZK, die weiterhin aus dem Schaltwerk berichtet (vgl. 22.5.1972, Juni 1972, 1.8.1972, 4.9.1972, 11.9.1972, 16.10.1972), sich nach dem Zerfall der KPD/ML-ZB vermutlich durch einige der ehemaligen Anhänger der KPD/ML-ZB stärkend.

Die KPD/ML bleibt so im Schaltwerk tätig (vgl. 21.4.1973, 7.7.1973, 12.1.1974, 11.3.1974, 27.4.1974, 14.2.1976, 20.3.1976, 1.5.1976), aber vermutlich auch die KPD (vgl. 5.12.1973, 16.9.1974, 21.4.1976, 1.9.1976). Zum vorläufigen Abschluss dieser Darstellung gesellt sich offenbar auch noch der KABD mit einer Betriebszeitung hinzu (vgl. Nov. 1977).

Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

19.01.1970:
Die Berliner Projektgruppe Elektroindustrie (PEI) veranstaltet eine Schulung der Genossen der PEI, die im Betrieb sind. Anwesend sind hierbei 13 Personen. Bei den letzten beiden Sitzungen der Betriebsgruppe der PEI bei Siemens lag die Teilnehmerzahl um 28 Personen (Arbeiter und Studenten). Sie fluktuiere aber stark, z.T. handele es sich um Arbeiter, die zuvor bereits politisch gearbeitet hätten, zum anderen aus Sympathisanten. Einem Teil sei die Arbeit nicht straff genug, den anderen sei bisher noch nicht klar, was sie dort sollten.

Die Lösung des Problems wird in der Aufteilung in Werksgruppen gesehen (Schaltwerk, Dynamowerk, Wernerwerk 1, Wernerwerk 2 (Haus 15)), da die eigentlich gewünschten Abteilungseinheiten erst von den Werkgruppen aufgebaut werden müßten.

Von den 4 Werksgruppen solle sich aus rotierenden Delegierten eine Betriebsgruppe bilden, die das zentrale Gremium der Werksgruppen und diesen weisungsbefugt sei. In dieser Woche treffen sich die Werksgruppen erstmals getrennt voneinander. Bisher allerdings sei das Verhältnis in den Werksgruppen zwischen Studenten und Arbeitern noch äußerst problematisch.

In der Diskussion wurde einerseits für diese Regelung betont, daß Sympathisanten auf Werksebene eingebunden werden könnten und andererseits der bewußte Teil der Arbeiter aktiviert werde.

Eingewandt wurde u.a., daß es sich um eine formale Lösung handele, die weder die Probleme der Sympathisantenfrage noch der geringen Größe der Betriebsgruppe und deren studentischer Mehrheit anginge.
Quelle: PEI:Schulung der Genossen, die im Betrieb sind der PEI vom 19.1.70,Berlin o.J. (1970)

Mai 1970:
Vermutlich im Mai erscheint bei Berliner Siemenswerken von der Betriebsgruppe Siemens innerhalb der, ungenannt bleibenden, Berliner Projektgruppe Elektroindustrie (PEI) unter Verantwortung von J. Werth ein Flugblatt "Pfingsten. Siemens Großaktionärsclique und Betriebsräte verschaukeln 210 000 Arbeiter" zur Streichung eines Pfingstfeiertages.

Berichtet wird von der Betriebsgruppe Siemens München und über sich selbst heißt es, daß es Werksgruppen im Wernerwerk Haus 15, Wernerwerk Haus 1 und Haus 2, im Dynamowerk und im Schaltwerk gäbe.
Q: Betriebsgruppe Siemens: Pfingsten. Siemens Großaktionärsclique und Betriebsräte verschaukeln 210 000 Arbeiter,Berlin o.J.

15.05.1970:
In Berlin erstellen die Zellen der PEI Berichte zum Pfingstseminar (vgl. 17.5.1970). Die Siemens-Schaltwerkszelle berichtet u.a.:
"Als die Betriebsgruppe Siemens sich in verschiedene Werksgruppen aufteilte, bestand die Gruppe S-Werk aus zwei Arb. und zwei Stud.."
Von den beiden Arbeitern sei einer von der Bosch-Gruppe gekommen, ein anderer junger Facharbeiter allerdings sei über 'Einschleichkanäle' von Spartacus gekommen. Deswegen mußte dieser raus aus der Gruppe. Von drei neuen Arbeitern sei einer wieder weg und deshalb sei die Zusammensetzung derzeit 4 Arb. und 2 Stud.
Q: PEI:Arbeitsbericht der S-Werkzelle,Berlin 15.5.1970

17.05.1970:
In Berlin beginnt das zweitägige Pfingstseminar der PEI.
Die Schaltwerkzelle bringt unter dem Titel "Intensive Schulung (Vorbereitung auf die Betriebsarbeit)" ein Konzept für einen Lehrgang vor, an dem alle Genossen der PEI und die neuen Genossen der nächsten Untersuchungskollektive teilnehmen solle. Geschult werden soll dabei in 8 Wochen auf 16 Sitzungen:
- Mao Tse-tung :Vorwort und Nachwort zur Untersuchung auf dem Dorfe;
- die neue Plattform der PEI;
- Mao Tse-tung: Über den Widerspruch;
- Mao Tse-tung: Über die richtige Behandlung der Widersprüche im Volk;
- Stalin:Grundlagen des Leninismus Kap. 8;
- Statut der KP Chinas;
- Statut der Unione dei Communisti Italiani/Marxisti-Leninisti;
- Mao Tse-tung:Über die Praxis.

Für die Behandlung der DDR-Frage, die den zweiten Schwerpunkt des ersten Lehrganges im Oktober 1969 im Harz bildete, wurden nur Fragestellungen entwickelt:
1. Was heißt Diktatur des Proletariats nach vorausgegangener Revolution?
2. Welche besonderen Bedingungen ergeben sich für den Aufbau der Diktatur des Proletariats unter dem Aspekt, daß KEINE Revolution vorausging?

Vom Verlauf des Plenums stützen wir uns auf den Schreibmaschinendurchschlag "Entwurf eines Pfingstprotokolls" (E) eines LG-Mitgliedes, handschriftliche Notizen (N) eines Mitgliedes, einen Text "PEI-Protokoll 2.Tag" (P2) und ein Protokoll (P) des Seminars, mit eher offiziellem Anstrich. Letzteres und der Entwurf (von dem uns wiederum 3 Fassungen vorliegen) werden im ersten 'Info' der PEI verbreitet. Wir berichten jeweils mit Hilfe der in Klammern genannten Quellen bzw. dort, wo kaum Widersprüche auftreten einfach so.

H: In der anfänglichen Diskussion um die Tagesordnung ist das LG dafür Punkt für Punkt die Plattform zu diskutieren, die Schaltwerkszelle will die Plattform nach inhaltlichen Problemen global angehen, wobei ihr hauptsächlich die Frage, wie Arbeiter in die Organisation aufgenommen werden und die Rolle des Apparates wichtig erscheinen. Man einigt sich, Teil für Teil so zu diskutieren, daß im Vordergrund die allgemeine Debatte steht und dann erst Abschnitt für Abschnitt durchzugehen.

P: Zunächst wurde sich gestritten, ob erst die Prinzipien der neuen Organisation beschlossen (so Zellen Dynamowerk und Wernerwerk 2) oder zuvor noch die Erfahrungen der alten Organisation diskutiert werden sollten (Schaltwerk), wobei die zweite Position sich durchsetzte und mit der Berichterstattung der Zellen begonnen wurde (so auch PE).

"1. Schaltwerkszelle: - Die Zelle besteht aus zwölf Genossen, in der Hauptsache von der Rotzök. Ein großer Teil der Genossen hat die Arbeit im Betrieb bereits aufgegeben. … Die bestehende Werksgruppe setzt sich aus vier Leuten zusammen, … ."
Die Zelle Schaltwerk habe viele Aufgaben in der Hochschulpolitik zu übernehmen.

Zur Frage der Rekrutierung setzt sich die Wernerwerkszelle 1 dafür ein, möglichst viele Arbeitergenossen zum Aufbau von Abteilungsgruppen zu qualifizieren. Sinnvolle Betriebsarbeit dauere ein, zwei Jahre. Die Leute von der Uni sollen erfaßt, geschult und eingesetzt werden.

Die Schaltwerkszelle allerdings sieht an der Uni gar nicht das zu erfassende Potential für die Betriebsarbeit, sie stellt fest, daß viele StudentInnen der Betriebsarbeit subjektiv nicht gewachsen seien, diese aber trotzdem irgendwie eingebunden werden müßten, woraufhin ein prominenter Genosse meint, daß dieses subjektive Versagen bestimmt organisatorische Gründe habe, die bei der Bildung einer neuen Organisation ausgeräumt werden sollen.
PEI:Protokoll des PEI Seminars Pfingsten 1970,Berlin o.J. (1970);
PEI:Protokoll 2.Tag,Berlin o.J. (1970);
PEI-X.X.Entwurf eines Pfingstprotokolls,Berlin o.J. (1970);
PEI-SWZ:Intensive Schulung (Vorbereitung auf die Betriebsarbeit),Berlin o.J. (1970);
PEI:Info Nr.1,Berlin 10.6.1970

28.05.1970:
In der Berliner PEI tagt der Rat der Betriebszellen (RdBZ) und diskutiert über verschiedene Texte, die wir zunächst referieren. Vorgelegt wurde u.a. ein Papier mit Fragen an die 4 Zellen (alle bei Siemens: Schaltwerk, Dynamowerk, Wernerwerk 1 und 2) zur Reorganisation der Zellen, die über Kontaktschwierigkeiten der Mitglieder und deren Gründe für eine Befristung ihrer Betriebsarbeit auch deren politischen Werdegang erfassen soll (vgl. 12.6.1970).
Die Schaltwerkszelle beantragt unter dem Punkt Verpflichtungen statt 'Arbeit gemäß der Linie der Organisation' die Formel 'Verpflichtung auf das Programm und Ausführung von Beschlüssen.'

Die Frage der Schaltwerkszelle über genauere Vorstellungen zur Schulung konnte mangels Vorbereitung nicht beantwortet werden. Zur Frage der Auflösung von Zellen meint die selbe Zelle, daß diese von den Zellen selbst ausgehen solle. Beschlossen wird, daß dabei auch die zuständigen Räte und Gremien mitreden sollen. Hierzu soll ein Papier verfaßt werden.
Q: PEI:Fragen an die Zellen zur Reorganisation der Zellen,Berlin o.J. (1970); PEI:Rat der Betriebszellen Protokoll vom 28.5.1970,Berlin o.J. (1970)

01.06.1970:
Im Berliner Siemens-Schaltwerk findet eine Betriebsversammlung statt, auf der sich auch Mitglieder der PEI zu Wort melden. Ein Antrag auf Forderung eines außertariflichen Urlaubstages wegen der Streichung des Pfingstdienstages wird, laut PEI, von einer überwältigenden Mehrheit angenommen.
Q: PEI-DG und LG:Protokoll der Sitzung vom 4.6.1970,Berlin o.J. (1970)

04.06.1970:
In der Berliner PEI findet abends eine gemeinsame Sitzung des Leitenden Gremiums (LG) und des Delegiertengremiums der Betriebszellen (DG bzw. DZ - vgl. 28.5.1970) statt.

Die Schaltwerkzelle berichtet von der letzten Betriebsversammlung (vgl. 1.6.1970) und schlägt vor für die nächsten Betriebsversammlungen drei Artikel vorzubereiten zur Abstimmung im Schaltwerk, zur Vermögensbildung und zum Handgranatengesetz. Gefordert wird ein außerordentliches Plenum zur Koordinierung des Eingreifens. Dieses Plenum wird aber abgelehnt, da die Koordination Aufgabe des DG sei.

Eingesetzt wird ein Zeitungsausschuß mit je einem Mitglied von LG, Dynamozelle, Werner 1 und 2 sowie zwei Mitgliedern der Schaltwerkzelle. Die Schaltwerkszelle bringt den Antrag ein, den Freizeitbereich "im Zusammenhang mit dem baldigst zu erwartenden Stadtteilpapier zu diskutieren."
Eine heftige Auseinandersetzung ergab sich zwischen LG und Schaltwerkzelle darüber, daß die Zelle beschloß, alle Papiere organisationsöffentlich zu machen, während das LG darüber stets zunächst Beschlüsse fassen möchte, denn das LG sei "ein einheitlich wirkendes Initiativgremium, das zielgerichtete Papiere herausgibt und durch DG und Plenum kontrolliert wird. Deshalb ist nicht einzusehen, warum das LG den Zellen in seinen einzelnen Individuen entgegentreten soll. Die Papiere des LG haben nicht irgendeinen, sondern den richtigen Diskussionsprozeß einzuleiten."
Die Zelle hielt dagegen u.a. die Frage: "Wie verhält sich ein Mitglied des LG, wenn es anderer Meinung ist als das LG?" Gefordert die Verhinderung von Hausmachtpolitik und die Einleitung eines kontinuierlichen Diskussionsprozesses.
"Da in diesem Punkte kein Ergebnis abzusehen war, beantragte die SW, diese Fragen im Zusammenhang mit der Diskussion über die Inhalte der Plattform zu klären und die Zellen um Beschlüsse zu bitten."
Q: PEI-DG und LG:Protokoll der Sitzung vom 4.6.1970,Berlin o.J. (1970); PEI:ohne Titel (Zellenpapier),Berlin Mai/Juni 1970

11.06.1970:
In einem Berliner Siemenswerk, vermutlich dem Wernerwerk, findet heute eine Betriebsversammlung (BV) statt.

Dazu erscheint ein Flugblatt "Betriebsversammlung - Was wird aus der Forderung der Kollegen im Schaltwerk?" (vgl. 1.6.1970) von der Betriebsgruppe Siemens innerhalb der, ungenannt bleibenden, Berliner Projektgruppe Elektroindustrie (PEI) unter Verantwortung von J. Werth. Berichtet wird von der Forderung des Schaltwerks nach einem Urlaubstag mehr und aus dem Wernerwerk aus Haus 10 und Haus 15.

Aufgerufen wird zur Demonstration gegen das Handgranatengesetz.
Q: Betriebsgruppe Siemens: Betriebsversammlung - Was wird aus der Forderung der Kollegen im Schaltwerk?,Berlin o.J. (11.6.1970)

12.06.1970:
In der Berliner PEI wird eine "Vorläufige Zusammenfassung der Enquete-Ergebnisse" verfaßt. Diese Bestandsaufnahme ergab folgendes Bild:
Einheit Mitglieder davon im Betrieb
Zelle Wernerwerk 1 3 2
Zelle Wernerwerk 2 10 1
Zelle Dynamowerk 2 2
Zelle Schaltwerk 10 6
PEI Gesamt 25 11
Q: PEI:Vorläufige Zusammenfassung der Enquete-Ergebnisse,Berlin 12.6.1970

18.06.1970:
In der Berliner PEI hält das Protokoll von der heutigen Sitzung des Rates der Zellen und des Leitenden Gremiums (LG) u.a. fest, daß ein Lehrgangsprogramm von LG und Schaltwerkszelle ausgearbeitet wurde.
Zu Punkt 4 heißt es im Protokoll:
"Die Sw-Zelle lehnt das vorliegende Werkgruppenpapier (vgl. 28.5..1970) als Diskussionsgrundlage ab und macht innerhalb von 2 Wochen einen Gegenentwurf. Sie wird die Änderungsvorschläge der WW1 mit einarbeiten. Auf dieser Grundlage soll die Diskussion über das Werkgruppenkonzept der PEI geführt werden."
Zu Punkt 5, dem Zellenpapier (vgl. 28.5.1970) wird eine kleine Ergänzung der Schaltwerkszelle gebilligt, während ein "Ergänzungsantrag der Zelle WW1 zum Zellenpapier" zur Diskussion an die Zellen gegeben wird. In dem Antrag heißt es u.a.:
"Jeder Genosse hat sich an die Beschlüsse des jeweils höchsten Gremiums, in dem er vertreten ist, zu halten und sie durchzuführen. Sollte er aufgrund von Meinungsverschiedenheiten in einzelnen wichtigen Fragen, oder andauernden Differenzen dazu nicht in der Lage sein, so hat er das Recht, aus diesem Gremium zurückzutreten. … In seiner Grundeinheit hat der zurückgetretene Genosse die Pflicht, seine kontroverse Position zur Diskussion zu stellen, um so zu versuchen, die von ihm vertretene Minderheitslinie zur Linie der zelle zu machen. Dabei unterliegt der einzelne Genosse und in seinem Erfolgsfall auch die ganze Zelle der Verpflichtung der Unterordnung der Minderheit unter die Mehrheit. Die Organisation hat ein Interesse daran, daß der überstimmte Genosse oder die überstimmte Grundeinheit in bestimmten Fällen die Minderheitslinie experimentell durchführen kann, sofern das nächsthöhere Gremium dazu seine Zustimmung gibt. Jede Funktionseinheit der Organisation, die … zur Erstellung von solchen Papieren kommt, die zur Grundlage der weiteren Arbeit der Organisation gemacht werden sollen, hat die Pflicht, die innerhalb der Funktionseinheiten aufgetretenen Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Papiere darzustellen."
Q: PEI-RdZ und LG:Protokoll der Sitzung am 18.Juni 1970,Berlin o.J. (1970)

10.07.1970:
Die Werksgruppe Siemens-Dynamowerk Berlin der PL/PI führt heute, nach eigenen Angaben (vgl. 13.7.1970), eine Unterschriftensammlung gegen die Eingliederung des Dynamowerks in das Schaltwerk durch, wozu sie schon drei Flugblätter herausgab.
Q: Klassenkampf - Ausgabe Siemens Nr.1,Berlin Juli 1970

August 1970:
In Berlin erscheint die Nr.2 des 'Klassenkampf - Ausgabe Siemens' - Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen Siemens der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - 13.7.1970, Sept. 1970).

Berichtet wird aus NRW von Krupp Bochum, aus Berlin von Borsig, aus dem Siemens Hausgerätwerk (HGW) aus der Endmontage, aus dem Siemens-Schaltwerk aus der Abt. 55 (11 Beschäftigte) und aus dem Wernerwerk über die eigene Werksgruppe sowie die Betriebszelle Wernerwerk, aus dem Wohnheim und aus dem Haus 15 über die Ausländer und das Prüffeld 35.
Q: Klassenkampf - Ausgabe Siemens Nr.2,Berlin Aug. 1970

21.09.1970:
Die PL/PI Berlin (vgl. 28.9.1970) berichtet vermutlich aus dieser Woche über einen Streik im Siemens-Schaltwerk, wobei es sich vermutlich um die elfköpfige Abteilung 55 handelt, die vom Hochbau in die Halle 16 (Werkzeugbau) umziehen mußte, wo sich auch die Härterei befindet.
Q: Klassenkampf Extrablatt Lohnfragen sind Machtfragen,Berlin o.J. (1970)

November 1970:
Die Proletarische Linke / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 7.12.1970) berichtet aus dem Siemens-Schaltwerk vermutlich aus dem November, dass Michael M., Vertrauensmann der Abteilung 55, die bis Sept. 1970 im Hochhaus war und nun in der Halle 16 ist, entlassen wurde.
Q: Klassenkampf Nr.6,Berlin Nov. 1970

Dezember 1970:
Vermutlich im Dezember oder auch im Januar nächsten Jahres verfaßt in der PL/PI das Komitee der Zellen (KdZ) ein Papier gegen den Rechenschaftsbericht des Leitenden Gremiums (LG). Von den ehemaligen Mitgliedern der Werksgruppe im Siemens-Schaltwerk arbeite niemand mehr dort.
Q: PL/PI:ohne Titel:I. Warum legt das KdZ dieses Papier?,Berlin o.J.

19.01.1971:
In der 'Metall' der IG Metall erscheint ein Artikel, in dem dargelegt wird, daß der DGB beschlossen habe in Berlin keine Kundgebung unter freiem Himmel durchzuführen, um der APO keine Plattform für deren Agitation zu geben (vgl. Jan. 1971, 31.1.1971).
Q: Der rote Schaltwerker Nr.1,Berlin März 1971

20.02.1971:
In der Berliner PL/PI beginnt der erste, zweitägige Teil eines Seminars des Komitees der Zellen (vgl. 27.2.1971). Es wird dabei u.a. auf die Zelle Siemens-Schaltwerk eingegangen.
Q: PL/PI:Zirkular Nr.6,Berlin o.J. (1971)

27.02.1971:
In der Berliner PL/PI geht heute der zweite Teil des dreitägigen Seminars des Komitees der Zellen (KdZ) (vgl. 20.2.1971, 1.3.1971) zu Ende. Es berichten insgesamt 9 Zellen. Im Siemens-Schaltwerk gibt es 2 Mitglieder und 2 KandidatInnen.
Q: PL/PI:Zirkular Nr.6,Berlin o.J. (1971)

15.03.1971:
In Berlin erscheint vermutlich in dieser Woche die Nr.10 des 'Klassenkampf - Ausgabe Borsig' als Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 22.2.1971, 6.4.1971). Berichtet wird aus Berlin in den allgemeinen Artikeln aus dem IGM-Bereich von Siemens aus der Abteilung 69 des Siemens-Schaltwerks.
Q: Klassenkampf - Ausgabe Borsig Nr.10,Berlin März 1971

22.03.1971:
Vermutlich an diesem Tage gibt in Berlin die Betriebsgruppe Siemens-Schaltwerk der KPD/ML-ZB die erste Nummer ihres 'Roten Schaltwerkers' (vgl. 23.4.1971) heraus, die auf den März datiert ist. Die Verantwortung für die 8 Seiten DIN A 4 übernimmt Michael Schulte in Bochum, Kontakt ist über Peter Slovak in Berlin möglich.

Neben der Information, daß bereits zuvor vor dem Betrieb die 'Extrablätter' der KPD/ML-ZB verteilt worden sind, geht man u.a. auf den 1.Mai ein. Während die IGM eine DGB-Demonstration ablehnt (vgl. 19.1.1971), sind zumindest in der CPK und im BSE OV andere Meinungen vertreten. Die Betriebsgruppe unterstützt das Maikomitee, für das auch Vertrauensleute und junge Gewerkschafter das Flugblatt 'Aufruf zur Vorbereitung des 1.Mai' verteilt haben.

Aus dem eigenen Werk wird berichtet aus der Abteilung 63 (Selengleichrichterproduktion) und über die Lebensmittelautomaten der Firma Warbeck und deren Wartungsmonteure. Aus Bayern wird berichtet vom Unternehmensbereich Bauelemente bei Siemens München. Aus Berlin wird u.a. eingegangen auf AEG, Bosch, Osram und Schwartzkopff bzw. DIAG.
Q: Der rote Schaltwerker Nr.1,Berlin März 1971

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23.03.1971:
Im Siemens Schaltwerk Berlin findet, laut KPD/ML-ZB, eine Betriebsversammlung statt, auf der u.a. auf den Bereich Energieversorgung, die Abteilung 63, die Wabeg-Lebensmittelautomaten und den Schalterbau sowie den Kauf von Voigt und Häffner durch Siemens eingegangen wird.
Q: Der rote Schaltwerker Nr.2,Berlin 23.4.1971

April 1971:
In Berlin gibt die KPD/ML-ZB das 'Extrablatt der Betriebsgruppen der KPD/ML' Nr.16 (vgl. 10.5.1971) mit einem Umfang von 4 Seiten DIN A 4 heraus, in dem unter Verantwortung von Michael Schulte, Bochum, zur Maidemonstration ab Turmstraße/Ecke Stromstraße in Moabit aufgerufen wird. Uns wurde dieses Extrablatt bisher bekannt mit dem Titel folgender KPD/ML-ZB Betriebszeitungen aus Berlin:
- 'Der Bulldozer' für das Baugewerbe,
- 'Der NCR Arbeiter' für NCR.
- 'Der Rote Schaltwerkler' für das Siemens Schaltwerk.
Q: KPD/ML-ZB:Extrablatt der Betriebsgruppen der KPD/ML Nr.16,Berlin Apr. 1971

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06.04.1971:
In Berlin erscheint nach eigenen Angaben heute die Nr.11 des 'Klassenkampf - Ausgabe Borsig' als Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 15.3.1971, 12.4.1971). Berichtet wird auch aus der Galvanik im Siemens-Schaltwerk.
Q: Klassenkampf - Ausgabe (Borsig) Nr.11,Berlin Apr. 1971

19.04.1971:
In Berlin gibt die PL/PI vermutlich in dieser Woche ein Flugblatt mit dem Aufruf zu ihrer Arbeiterversammlung am 23.4.1971 und zur Maidemonstration heraus.

Berichtet wird aus dem Berliner IGM-Bereich u.a. von Siemens, u.a. über das Schaltwerk.
Q: Klassenkampf - Flugblatt zur Arbeiterversammlung am 23.4.,Berlin o.J. (1971)

23.04.1971:
In der Nr.2 ihres 'Roten Schaltwerkers' (vgl. 22.3.1971, Mai 1971) kündigt die Berliner Betriebsgruppe Siemens-Schaltwerk der KPD/ML-ZB u.a. eine Kurzkundgebung vor dem Werk für den Nachmittag an. Neben der Mitteilung, daß das Berliner Maikomitee durch die SEW gespalten worden sei, findet sich auf den 12 Seiten unter Verantwortung von Michael Schulte in Bochum auch noch ein Artikel des KJVD zum 1.Mai, der aber offensichtlich aus einer anderen Betriebszeitung der KPD/ML-ZB ('Das rote System' für AEG Sickingenstr. Berlin) übernommen wurde, denn in ihm heißt es, "in den Betrieben wie hier in der Sickingenstr.".

Auf die Krise wird eingegangen anhand der Berliner Betriebe AEG Sickingenstraße, Osram B-Werk, Bosch, Siemens, AEG Hydra, Siemens Kabelwerk, Schwartzkopff, Borsig, DWM und Schmalbach Lubeca.

Internationale Berichte und Forderungen behandeln Indochina, Großbritannien, Chile und die KP Polen.

Eingegangen wird auch auf den 85. Jahrestag des Geburtstages von Ernst Thälmann (vgl. 16.4.1971).

Aus dem eigenen Werk wird berichtet von der letzten Betriebsversammlung (vgl. 23.3.1971) sowie über die Abteilung 63.
Q: Der rote Schaltwerker Nr.2,Berlin 23.4.1971

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Mai 1971:
Vermutlich im Mai gibt in Berlin die Betriebsgruppe Siemens-Schaltwerk der KPD/ML-ZB die Nr.3 ihres 'Roten Schaltwerkers' (vgl. 23.4.1971, Juni 1971) heraus, die uns leider noch nicht vorlag.
Q: Der rote Schaltwerker Nr.2 und 5,Berlin 23.4.1971 bzw. 2.7.1971

10.05.1971:
In Berlin gibt die KPD/ML-ZB das 'Extrablatt der Betriebsgruppen der KPD/ML' Nr.17 (vgl. Apr. 1971, 9.7.1971) mit einem Umfang von 6 Seiten DIN A 4 vermutlich in dieser Woche heraus, unter Verantwortung von Michael Schulte, Bochum. Unter der Überschrift '"Stabilitätsprogramm" - Ein neuer Angriff des Dreierbundes Kapital - SPD-Regierung - Gewerkschaftsbonzen auf die Arbeiterklasse!' wird berichtet von der Freigabe des D-Mark - Wechselkurses, über die Wirtschaftskrise und die Kurzarbeit, um schließlich nach den Parolen "Kampf dem Lohndiktat! Gegen verschärfte Arbeitshetze! Für den 7-Stundentag! Gegen Massenentlassungen! Gegen Lohndrückerei und Lohnabbau!" aufzufordern:"
Schließen wir uns enger zusammen! Alle kämpfenden Arbeiterinnen und Arbeiter in die Reihen der Kommunisten! ORGANISIERT EUCH IN DEN BETRIEBSGRUPPEN DER KPD/ML!", denn die KPD/ML "ist die Partei der Arbeiterklasse".

Berichtet wird auch von den Auswirkungen der Krise in einer Reihe von Berliner Betrieben (Fritz Werner, Osram Werke B, S und am Karlsbad, AEG Schweden- und Sickingenstraße, Borsig, Siemens, SEL, Adrema, Daimler, Schering, Eternit und Spinne).

Uns wurde dieses Extrablatt bisher bekannt mit dem Titel folgender KPD/ML-ZB Betriebszeitungen aus Berlin:
- 'Der Bulldozer' für das Baugewerbe,
- 'Der NCR Arbeiter' für NCR,
- 'Der Rote Gartenfelder' für Siemens Gartenfeld,
- 'Der rote Schaltwerker' für das Siemens Schaltwerk.
Q: KPD/ML-ZB:Extrablatt der Betriebsgruppen der KPD/ML Nr.17,Berlin Mai 1971

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Juni 1971:
Vermutlich im Juni gibt in Berlin die Betriebsgruppe Siemens-Schaltwerk der KPD/ML-ZB die Nr.4 ihres 'Roten Schaltwerkers' (vgl. Mai 1971, 2.7.1971) heraus, die uns leider noch nicht vorlag.
Q: Der rote Schaltwerker Nr.2 und 5,Berlin 23.4.1971 bzw. 2.7.1971

Juni 1971:
In Berlin findet, laut PL/PI (vgl. 17.7.1971), Ende Juni oder Anfang Juli ein Prozess gegen ihren 'Klassenkampf' statt, wegen der Ausgabe Gillette Nr. 14 (vgl. 28.5.1971) und der Ausgabe Siemens-Schaltwerk Nr.15 (vgl. 21.6.1971), die in einer Karikatur zur Abteilung 31 zum Totschlag aufgefordert habe.
Q: Klassenkampf Ausgaben Fritz Werner, KWU (Turbine) und Osram S-Werk Nr.16,Berlin Juli 1971

21.06.1971:
In Berlin erscheint vermutlich in dieser Woche die Nr.15 des 'Klassenkampf - Ausgabe DeTeWe' für Juni als Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 28.5.1971, 17.7.1971).

Berichtet wird mit u.a. vom Siemens-Schaltwerk aus der Abteilung 69.
Q: Klassenkampf Ausgabe DeTeWe Nr.15,Berlin Juni 1971

21.06.1971:
In Berlin erscheint vermutlich in dieser Woche die Nr.15 des 'Klassenkampf - Ausgabe Siemens-Schaltwerk' für Juni als Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 28.5.1971, 17.7.1971).

Berichtet wird mit den allgemeinen Artikeln 1 und 2 sowie aus dem Siemens-Schaltwerk aus der Halle 3b.
Q: Klassenkampf Ausgabe Siemens-Schaltwerk Nr.15,Berlin Juni 1971

26.06.1971:
Vom Plenum der Berliner Gruppe Proletarische Linke / Parteiinitiative (PL/PI) zur Bündnis- bzw. Hochschulpolitik (vgl. 12.6.1971) gibt es ein vierseitiges Protokoll auf Brennmatrize.
Da die Zahl der uns bekannt gewordenen betrieblichen Ausgaben des 'Klassenkampfes' von 10 (Siemens - Schaltwerk, DTW, SEL, Spinne, Gillette, Borsig, Osram - Schaltwerk, Osram - B-Werk, Daimler und einer allgemeinen) bei der Nr. 15 im Juni auf 4 (Fritz Werner, Osram S-Werk, KWU, Gillette) im Juli bei der Nr.16 zurückging, vermuten wir einmal, daß sich die PL/PI heute oder auf einem eventuellen anderen Sonderplenum etc. spaltete. Zwar erschienen danach auch wieder 'Klassenkampf' Ausgaben für Borsig und SEL, von den anderen Werken aber sind uns, bisher jedenfalls, keine weiteren betrieblichen Ausgaben bekanntgeworden.
Q: PL/PI:Plenumsprotokoll vom 26.6.71,Berlin o.J. (1971)

02.07.1971:
In Berlin erscheint die Nr.5 des 'Roten Schaltwerkers' der KPD/ML-ZB Betriebsgruppe Siemens-Schaltwerk (vgl. Juni 1971, 22.7.1971) mit 12 Seiten und ohne Verantwortlichen, in der diese Zeitung als einzige positive Zeitung am Betrieb bezeichnet wird.

Aus dem eigenen Werk wird berichtet von den Lebensmittelautomaten der Wabeg.

Weitere Artikel behandeln das Lohndiktat und das fünfzigjährige Bestehen der KP Chinas.

Aus Berlin wird berichtet von der Chemietarifrunde (CTR) (vgl. 31.3.1971, 26.6.1971), von der auch aus Nordrhein, Hessen und Rheinland-Pfalz berichtet wird.
Aus Hessen wird eingegangen auf den Öffentlichen Dienst in Frankfurt.
Aus NRW wird berichtet von Hoesch Dortmund, der IG Metall (IGM) Gelsenkirchen und von Krupp Essen (vgl. 23.5.1971).

Für den Nachmittag wird der Verkauf der 'Roten Fahne' Nr.12 (vgl. 21.6.1971) angekündigt.
Q: Der rote Schaltwerker Nr.5,Berlin 2.7.1971

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19.07.1971:
In Berlin gibt die KPD/ML-ZB vermutlich in dieser Woche das 'Extrablatt der Betriebsgruppen der KPD/ML' Nr.20 (vgl. 9.7.1971, 2.8.1971) mit einem Umfang von 4 Seiten DIN A 4 zur Metalltarifrunde (MTR) heraus. Uns wurde dieses Extrablatt bisher bekannt mit dem Titel folgender KPD/ML-ZB Betriebszeitungen aus Berlin:
- 'Der Rote Gartenfelder' für Siemens Gartenfeld.
- 'Der Rote Schaltwerker' für das Siemens-Schaltwerk.
Q: KPD/ML-ZB:Extrablatt der Betriebsgruppen der KPD/ML Nr.20,Berlin Juli 1971

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22.07.1971:
In Berlin gibt die Betriebsgruppe Siemens-Schaltwerk der KPD/ML-ZB die Nr.6 ihres 'Roten Schaltwerkers' (vgl. 2.7.1971, Sept. 1971) mit 10 Seiten unter Verantwortung von Michael Schulte in Bochum heraus, in der u.a. unter der Überschrift 'Wir lassen uns nicht von der Tarifrunde ablenken!' auf die Fahrpreiserhöhungen bei der BVG eingegangen wird. Diese, gegen die eine Kampagne der Jusos der SPD und anderer linker Gruppen geführt wird, seien mit Bedacht auf einen Termin sechs Wochen vor Beginn der Metalltarifrunde (MTR) gelegt worden um von deren Vorbereitung abzulenken.

Aus dem eigenen Werk wird berichtet von der Stillegung der Gleichrichterproduktion (Abteilung 63) im 6. Flur, aus dem 3. Flur und aus dem 7. Flur von der ESK-Diodenfertigung. Mit Hilfe der 'Metall' der IGM wird berichtet über Ruckelshausen Heiz- und Klimageräte in Pfungstadt in Hessen.
Die 'Berliner Zeitung' (BZ) von Springer sei für das Lohndiktat eingetreten. Eingegangen wird auch auf das Ende der Chemietarifrunde (CTR) (vgl. 4.7.1971) und die Stillegung der Phrix-Werke. Von der CTR wird auch berichtet aus NRW von Clouth Köln und aus Hessen von Kalle Wiesbaden, sowie vom Rücktritt der Tarifkommissionen in Berlin, Hamburg und Schleswig-Holstein aufgrund des '7,8%-Verrats'. Für den Nachmittag wird der Verkauf der 'Roten Fahne' Nr.14 (vgl. 19.7.1971) angekündigt.
Aufgefordert wird zur Organisierung in KPD/ML-ZB und KJVD.
Q: Der rote Schaltwerker Nr.6,Berlin 22.7.1971

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02.08.1971:
In Berlin gibt die KPD/ML-ZB vermutlich in dieser Woche das 'Extrablatt der Betriebsgruppen der KPD/ML' Nr.22 (vgl. 19.7.1971, 9.8.1971) mit einem Umfang von 4 Seiten DIN A 4 zu den Preissteigerungen und zur Metalltarifrunde (MTR) heraus. Uns wurde dieses Extrablatt bisher bekannt mit dem Titel folgender KPD/ML-ZB Betriebszeitungen aus Berlin:
- 'Der Rote Gartenfelder' für Siemens Gartenfeld.
- 'Der Rote Schaltwerker' für das Siemens Schaltwerk.
Q: KPD/ML-ZB:Extrablatt der Betriebsgruppen der KPD/ML Nr.22,Berlin Aug. 1971

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September 1971:
Im Berliner Siemens-Schaltwerk findet, laut KPD/ML-ZB, eine Betriebsversammlung statt.
Q: Der Rote Schaltwerker Nr.15,Berlin 15.2.1972

September 1971:
In Berlin gibt die Betriebsgruppe Siemens-Schaltwerk der KPD/ML-ZB vermutlich im September die Nr.7 ihres 'Roten Schaltwerkers' (vgl. 22.7.1971, 1.10.1971) heraus, die uns bisher leider noch nicht vorlag.
Q: Der Rote Schaltwerker Nr.6 und 8,Berlin 22.7.1971 bzw. 1.10.1971

01.10.1971:
In der Nr.8 ihres 'Roten Schaltwerkers' (vgl. Sept. 1971, 12.10.1971) gibt die Berliner Betriebsgruppe Siemens-Schaltwerk der KPD/ML-ZB bekannt, daß an diesem Tage die ersten Tarifverhandlungen zwischen der IG Metall und den 'Arbeitgebern' stattfinden. Nach der Feststellung, daß seit einiger Zeit nicht nur die Betriebszeitung, sondern auch die 'Rote Fahne' der KPD/ML-ZB vor dem Betrieb vertrieben wird, heißt es: "Vor unserem Betrieb werden pro Nummer durchschnittlich 30 ROTE FAHNEN verkauft." Eingeladen wird zum Besuch eines Diskussionsabends der Betriebsgruppe (vgl. 14.10.1971).
Berichtet wird aus China und aus dem eigenen Werk von der Einstellung der Gleichrichterproduktion, von der MTR über AEG Berlin-Brunnenstraße sowie aus NRW von Hoesch Dortmund und Krupp.
Q: Der Rote Schaltwerker Nr.8,Berlin 1.10.1971

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05.10.1971:
Die Siemens-Geschäftsleitung in Berlin verfaßt, laut KPD/ML-ZB, einen Brief an die KollegInnen anläßlich der Metalltarifrunde (MTR) (vgl. 18.10.1971).
Q: Der Rote Gartenfelder Nr.12,Berlin Okt. 1971; Der Rote Schaltwerker Nr.10,Berlin 26.10.1971

12.10.1971:
In Berlin lädt die Betriebsgruppe Siemens-Schaltwerk der KPD/ML-ZB in der zweiseitigen Nr.9 ihres 'Roten Schaltwerkers' zum Besuch ihres Diskussionsabends (vgl. 14.10.1971) ein. Eingegangen wird auch auf die SPD.
Q: Der rote Schaltwerker Nr.9,Berlin 12.10.1971

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14.10.1971:
In Berlin führt die Betriebsgruppe Siemens-Schaltwerk der KPD/ML-ZB einen Diskussionsabend im Rohreck am Rohrdamm Ecke Nonnendamm in Spandau durch. Sie selbst schreibt darüber:"
Für den sozialistischen Arbeiter und Bauernstaat! Über dieses Ziel waren wir uns einig mit den Kollegen, mit denen wir diskutierten. Zu dieser Veranstaltung kamen noch sehr wenig Kollegen." Weitere Diskussionsabende werden bereits geplant.
Q: Der rote Schaltwerker Nr.8, 9 und 10,Berlin 1.10.1971, 12.10.1971 bzw. 26.10.1971

18.10.1971:
Beim Siemens-Schaltwerk in Berlin wird, laut KPD/ML-ZB, in dieser Woche ein Flugblatt des IG Metall (IGM) Vorstandes als Antwort auf den Brief des Siemens-Vorstandes (vgl. 5.10.1971) verteilt.
Q: Der Rote Schaltwerker Nr.10,Berlin 26.10.1971

13.12.1971:
In Berlin gibt die Betriebsgruppe Siemens-Schaltwerk der KPD/ML-ZB die Nr.10 ihres 'Roten Schaltwerkers' (vgl. 12.10.1971, 13.12.1971) mit 8 Seiten unter Verantwortung von Michael Schulte in Bochum heraus, in der sie sich u.a. mit Entlassungen von HeimarbeiterInnen der Abteilung 63, in den Abteilungen 40 und 50, den Prüffeldern und Revisionen, der geplanten Verlagerung der Verteileranlagenproduktion (Abteilung 31) nach Hessen in das Schaltwerk Frankfurt, der Stillegung der Gleichrichterproduktion und der Propaganda zur Metalltarifrunde (MTR) im eigenen Werk (vgl. 5.10.1971, 18.10.1971) befaßt. Eingegangen wird auch auf den eigenen Diskussionsabend (vgl. 14.10.1971).
Q: Der rote Schaltwerker Nr.10,Berlin 26.10.1971

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13.12.1971:
In Berlin gibt die KPD/ML-ZB ein 'Extrablatt der Betriebsgruppen der KPD/ML' (vgl. 6.12.1971, 16.12.1971) zur Metalltarifrunde (MTR) heraus.

Dieses lag uns vor mit dem Kopf des 'Roten Schaltwerkers', wobei in einem offenbar betriebsspezifischen Teil auch vom Streik im Siemens Schaltwerk Frankfurt berichtet wird.
Q: KPD/ML-ZB:Extrablatt der Betriebsgruppen der KPD/ML Nr.33 (Kopf: Der Rote Schaltwerker),Berlin o.J. (1972)

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13.12.1971:
Vermutlich vor der heutigen Betriebsversammlung im Berliner Schaltwerk von Siemens verteilt die Betriebsgruppe der KPD/ML-ZB ein Extrablatt bzw. die Nr.13 ihres 'Roten Schaltwerkers' (vgl. 26.10.1971, 6.1.1972) zu Gerüchten über die bevorstehende Kurzarbeit bzw. Entlassungen. Zumindest ein Brief an die Angestellten sei falsch dargestellt worden, da man Informationen eines Kollegen übernommen und nicht überprüft habe.
Q: Der rote Schaltwerker Nr.12 und 15,Berlin 6.1.1972 bzw. 15.2.1972

16.12.1971:
Die KPD/ML-ZB führt in Berlin in den Moabiter Stephan-Lichtspielen eine Großveranstaltung u.a. zur Metalltarifrunde (MTR) durch, an der, nach eigenen Angaben, 400 Kollegen u.a. von Siemens, AEG, Schwartzkopff, Osram, NCR, AEG Turbine und Daimler-Benz teilnehmen.
Q: Rote Fahne Nr.25,Bochum 20.12.1971; Der rote Schaltwerker Nr.13,Berlin 4.2.1972

16.12.1971:
In Berlin gibt die KPD/ML-ZB ein einseitiges 'Extrablatt der Betriebsgruppen der KPD/ML' (vgl. 13.12.1971, 7.2.1972) zur Metalltarifrunde (MTR) heraus.

Dieses lag uns vor mit dem Kopf des 'Roten Schaltwerkers'.
Q: KPD/ML-ZB:Extrablatt der Betriebsgruppen der KPD/ML Nr.35 (Kopf: Der Rote Schaltwerker),Berlin o.J. (1972)

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06.01.1972:
In der Nr.12 ihres 'Roten Schaltwerkers' (vgl. 13.12.1971, 4.2.1972) übt die Berliner Betriebsgruppe Siemens-Schaltwerk der KPD/ML-ZB Selbstkritik für die Veröffentlichung von Gerüchten über Entlassungen in der letzten Ausgabe, meldet aber die Wegrationalsierung von 400 Arbeitsplätzen. Dem Beispiel von der Entlassungspraxis bei Siemens wird Albanien gegenübergestellt. Hier heißt es wiederum:"
Ein Kollege teilte uns mit, daß in diesem Jahr 700 Kollegen entlassen werden sollen."
Weiter findet sich auf den 6 Seiten unter Verantwortung von Michael Schulte in Bochum ein Albanien-Artikel und die Ankündigung für einen Artikel zum Betriebsverfassungsgesetz (BVG).
Q: Der rote Schaltwerker Nr.12,Berlin 6.1.1972

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12.01.1972:
Bei Siemens Berlin geben die Zellen Siemens der KPD die Nr.2 ihrer 'Kommunistischen Arbeiterpresse Siemens' (vgl. 8.2.1972) mit 8 Seiten unter Verantwortung von Maria Bergmann heraus. Beigeheftet ist ein Flugblatt zur morgigen Arbeiterrunde (vgl. dort).

Eingegangen wird auf das Aktionsprogramm der KPD, das Schaltwerk, mit dem man sich schon in der Nr.1 befaßte, das Wernerwerk, die Jugendvertretungswahlen und Vietnam.
Q: Kommunistische Arbeiterpresse Siemens Nr.2,Berlin 12.1.1972

Februar 1972:
In Berlin gibt die KPD/ML-ZK für das Siemens-Schaltwerk die Nr.1 ihres 'Roten Lautsprechers' heraus.
Q: Roter Morgen Nr.6,Hamburg 13.3.1972

04.02.1972:
In Berlin geht die Betriebsgruppe Siemens-Schaltwerk der KPD/ML-ZB in der Nr.13 ihres 'Roten Schaltwerkers' (vgl. 6.1.1972, 9.2.1972) auf den 8 Seiten unter Verantwortung von Michael Schulte in Bochum außer auf die SEW, die dort ihre 'Information für Siemens-Kollegen' verbreitet auch auf die KPD ein, "die seit kurzer Zeit eine Arbeiterkorrespondenz vor dem Schaltwerk verteilt", womit wohl die 'Kommunistische Arbeiterpresse' gemeint ist. Kritisiert wird u.a. die Position der KPD zu den 600 Entlassungen, die im Schaltwerk anstehen, wie auf einer Vertrauensleutesitzung Mitte Januar bekannt wurde. Statt den Kampf dagegen aufzunehmen fordere die KPD ausreichende Sozial- und Umschulungspläne. In einem weiteren Artikel 'Am Kampf gegen die Sozialdemokratie fällt die Entscheidung, wer für oder gegen die Arbeiterklasse ist' beschäftigt man sich erneut mit der KPD und auch mit der PL/PI:"
Beide Gruppen gründeten sich opportunistisch und setzten sich bei und vor ihrer Gründung nicht mit der neuen revolutionären Partei, der KPD/ML auseinander. … Während die PL/PI, die auch ihre Zeitung 'Klassenkampf' vor dem Schaltwerk verteilte, sich mittlerweile aufgelöst hat", bestehe die KPD weiter und habe schon zweimal ihre 'Kommunistische Arbeiterpresse' verteilt. Sie führe aber nicht den Kampf gegen die SPD, und komme somit als proletarische Vorhut nicht in Frage. Ein Artikel zum BVG ist noch nicht fertig, berichtet wird im weiteren von einer großen Veranstaltung der KPD/ML-ZB für den Metallbereich (vgl. 16.12.1971), der Lesung der Bundesgrenzschutznovelle im Bundestag (vgl. 20.1.1972) und von KWU.
Q: Der rote Schaltwerker Nr.13,Berlin 4.2.1972

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08.02.1972:
Im Berliner Siemens-Schaltwerk findet eine Mitgliederversammlung der IG Metall (IGM) statt. Nach einem Bericht der KPD/ML-ZB sollten von den ca. 80 Besuchern 7 Delegierte für die Westberliner Vertreterversammlung gewählt werden, wobei fortschrittliche Kandidaten auf Grund angeblicher Verstöße gegen die Satzung an der Kandidatur gehindert wurden (vgl. 6.3.1972).

Laut KPD/ML-ZB verteilt die Gewerkschaftsopposition (GO) bzw. Schaltwerksopposition ein Flugblatt zu der Versammlung.

Laut KPD/ML-ZK besuchen über 80 IGM-Mitglieder die Versammlung, zu der fast geheim aufgerufen worden sei. Wählen habe nur gedurft, wer auch Beitrag gezahlt habe, was sich u.a. gegen die SEW gerichtet habe.
Q: Roter Lautsprecher Nr.1,Berlin Feb. 1972; Der Rote Schaltwerker Nr.14 und 19,Berlin 9.2.1972 bzw. 11.4.1972

09.02.1972:
In der dreiseitigen Nr.14 ihres 'Roten Schaltwerkers' (vgl. 4.2.1972, 15.2.1972) berichtet die Berliner Betriebsgruppe Siemens-Schaltwerk der KPD/ML-ZB unter Verantwortung von Michael Schulte in Bochum über die gestrige Mitgliederversammlung der IG Metall (IGM).
Q: Der rote Schaltwerker Nr.14,Berlin 9.2.1972

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10.02.1972:
Bei Siemens in Berlin-Gartenfeld findet, laut KPD/ML-ZB, eine Betriebsversammlung (BV) statt. Die Betriebsräte hätten behauptet, daß die Unterschriftensammlung gegen die Milchpreiserhöhung (vgl. 3.2.1972, 14.2.1972) von der KPD/ML-ZB Betriebszeitung 'Der Rote Gartenfelder' gesteuert worden sei. Zu diesem Thema redet auch Axel Schieferstein (vgl. 14.3.1972), allerdings wohl eher im Sinne der KPD/ML-ZB als des Betriebsrates. Auch die Betriebsräte vom Siemens-Dynamowerk und Schaltwerk, die nicht in Gartenfeld gelegen sind, seien anwesend gewesen.
Q: Der Rote Gartenfelder Extrablatt und Nr.7,Berlin 14.2.1972 bzw. 21.3.1972

15.02.1972:
In Berlin gibt die Betriebsgruppe Siemens-Schaltwerk der KPD/ML-ZB die Nr.15 ihres 'Roten Schaltwerkers' (vgl. 9.2.1972, 25.2.1972) mit 8 Seiten unter Verantwortung von Michael Schulte in Bochum heraus, in der u.a. über einen Kollegen berichtet wird, der im September 1971 auf einer Betriebsversammlung geredet habe und dadurch auf die Abschußliste seines Meisters geraten sei. Auf der betrieblichen IG Metall Mitgliederversammlung am 8.2.1972 sei er als Kandidat vorgeschlagen worden und habe mit der Begründung abgelehnt, daß er die Kündigung bereits in der Tasche habe.

Eingegangen wird auch auf die letzte Betriebsversammlung (vgl. 13.12.1971) sowie auf die Verbesserungsvorschläge, die nur zu gesteigerter Ausbeutung führen. Erwähnung findet auch der Zusammenschluß der Abteilungen 93 und 94, wo ca. 20 Jungarbeiterinnen als Laufmädchen arbeiten. Berichtet wird auch von der Erschießung von Georg von Rauch (vgl. 4.12.1971), aus China und vom Betriebsverfassungsgesetz (BVG).

Für den Nachmittag wird der Verkauf der 'Roten Fahne' Nr.3 (vgl. 7.2.1972) angekündigt.

Für die nächste Woche wird die Entwicklung des Betriebsratswahl-Kampfprogrammes angekündigt (vgl. 21.2.1972).
Q: Der rote Schaltwerker Nr.15,Berlin 15.2.1972

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21.02.1972:
Bei Siemens Berlin gibt die KPD/ML-ZK vermutlich in dieser Woche erstmals ihren 'Roten Lautsprecher' (vgl. 13.3.1972) mit 14 Seiten DIN A 4 und keinem Verantwortlichen heraus, nachdem nach eigenen Angaben, bereits seit fast zwei Jahren Flugblätter der KPD/ML-ZK vor Siemens verteilt wurden. Angegeben wird eine Postlagerkarte.
Über sich selbst schreibt man u.a.:"
NOCH 'NE BETRIEBSZEITUNG?
WARUM DEN 'ROTEN LAUTSPRECHER'?

Manchen Kollegen wird es bald zuviel: 'Roter Schaltwerker', 'Roter Gartenfelder' (beide KPD/ML-ZB,d.Vf.), 'Kommunistische Arbeiterpresse' (KPD,d.Vf.) dazu 'Rote Fahne' (2x) (KPD bzw. KPD/ML-ZB,d.Vf.), 'Roter Morgen' und jetzt noch 'Roter Lautsprecher'! Da kenn sich noch einer aus!"
Q: Roter Lautsprecher Nr.1,Berlin Feb. 1972

21.02.1972:
In Berlin will die Betriebsgruppe Siemens-Schaltwerk der KPD/ML-ZB diese Woche auf einer Sympathisantenveranstaltung ihr Kampfprogramm für die Betriebsratswahl diskutieren.
Q: Der Rote Schaltwerker Nr.15,Berlin 15.2.1972

25.02.1972:
In Berlin gibt die Betriebsgruppe Siemens-Schaltwerk der KPD/ML-ZB die Nr.16 ihres 'Roten Schaltwerkers' (vgl. 15.2.1972, 6.3.1972) mit 4 Seiten und erstmals unter Verantwortung von Horst Kwiatkowski in Berlin heraus, die sich ausschließlich mit den Fahrpreiserhöhungen bei der BVG, die das Geld für weitere Aufrüstung von Polizei und Freiwilliger Polizeireserve (FPR) einbringen sollen, und der Demonstration dagegen am 26.2.1972, zu der aufgerufen wird, beschäftigt.
Q: Der rote Schaltwerker Nr.16,Berlin 25.2.1972

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28.02.1972:
Bei Siemens Berlin gibt die KPD, laut KPD/ML-ZB, die Nr.4 ihrer 'Kommunistischen Arbeiterpresse' (vgl. 8.2.1972, 22.3.1972) heraus, die uns bisher leider noch nicht vorlag. Gefordert wird: "Schluß mit den Gerüchten des ROTEN SCHALTWERKERS". Die KPD/ML-ZB nämlich verbreite Gerüchte um Kollegen zu gewinnen (vgl. 13.12.1971).
Q: Der Rote Schaltwerker Nr.17,Berlin 6.3.1972

06.03.1972:
In Berlin gibt die Betriebsgruppe Siemens-Schaltwerk der KPD/ML-ZB die Nr.17 ihres 'Roten Schaltwerkers' (vgl. 25.2.1972, 28.3.1972) mit 6 Seiten heraus. Berichtet wird u.a. darüber, daß nach der IG Metall Mitgliederversammlung (vgl. 8.2. 1972) im Betrieb eine Unterschriftensammlung zur Anfechtung der dortigen Wahl zur Westberliner Vertreterversammlung gestartet worden sei. Ein Betriebsrat habe die Unterschriftensammler beim Sammeln gesehen und behauptet, daß die KPD/ML-ZB dahinterstecke. Genau eine Woche später hätten die betreffenden Kollegen Rügen und Kündigungen erhalten, wobei zumindest in einem Fall der zuständige Meister nichts veranlaßt habe. Auch zum Besuch der morgigen Veranstaltung der KPD/ML-ZB anläßlich des Aufenthalts von Nixon in der VR China wird aufgerufen.
Q: Der rote Schaltwerker Nr.17,Berlin 6.3.1972

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07.03.1972:
In Berlin gibt die KPD/ML-ZB Betriebsgruppe bei KWU ein Extrablatt ihrer 'Roten Turbine' unter dem Titel "Die Methoden und Ziele der SPD-Betriebsräte bei Entlassungen" heraus, in dem eine weitere politische Entlassung bekanntgemacht wird. Berichtet wird auch vom Siemens-Schaltwerk Berlin.
Q: Rote Turbine Extrablatt,Berlin 7.3.1972

13.03.1972:
In dieser Woche veröffentlicht die Berliner Betriebsgruppe Siemens-Schaltwerk der KPD/ML-ZB, nach eigenen Angaben, ihren Vorschlag für ein betriebliches Kampfprogramm.
Q: Der rote Schaltwerker Nr.18,Berlin 28.3.1972

27.03.1972:
Beim Siemens-Schaltwerk Berlin nimmt die Gewerkschaftsopposition (GO) bzw. Schaltwerksopposition, in der laut KPD/ML-ZB verschiedene politische Ansichten vertreten sind, mit ihrem Programm Stellung zum betrieblichen Kampfprogramm der KPD/ML-ZB (vgl. 13.3.1972), was diese begrüßt.

Die KPD/ML-ZK berichtet:"
AM MONTAG WURDE VOR DEM SCHALTWERK DAS KAMPFPROGRAMM DER GEWERKSCHAFTSOPPOSITION IM SCHALTWERK ZU DEN BETRIEBSRATSWAHLEN VERTEILT.

Die Gewerkschaftsopposition im Schaltwerk ist eine Gruppe von klassenkämpferischen Kollegen, die aus dem Verrat der Gewerkschaftsbonzen auf den beiden letzten Mitgliederversammlungen im Stammhaus Wendel und im Spandauer Ratskeller die Konsequenzen gezogen und eine innergewerkschaftliche Oppositionsgruppe gebildet haben. Die Betriebsgruppe 'ROTER LAUTSPRECHER' der KPD/ML unterstützt voll und ganz die Arbeit dieser Gruppe und ruft alle Kollegen auf: Unterstützt die oppositionellen Kollegen und stärkt ihnen den Rücken!"
Q: Roter Lautsprecher Nr.3,Berlin Apr. 1972,S.4; Der Rote Schaltwerker Nr.18,Berlin 28.3.1972

28.03.1972:
In der Nr.18 ihres 'Roten Schaltwerkers' (vgl. 6.3.1972, 11.4.1972) begrüßt die Berliner Betriebsgruppe Siemens-Schaltwerk der KPD/ML-ZB das gestrige Flugblatt der Gewerkschaftsopposition (GO), außerhalb des Schaltwerkes auch als Schaltwerks-Opposition bekannt. Gemeinsam rufen beide Gruppen zu einem Treffen am nächsten Tage auf. Eine Betriebsversammlung solle am 17.4.1972 stattfinden.
Q: Der rote Schaltwerker Nr.18,Berlin 28.3.1972

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29.03.1972:
Beim Siemens-Schaltwerk Berlin wollen heute die Betriebsgruppe der KPD/ML-ZB und die Schaltwerksopposition bzw. Gewerkschaftsopposition (GO) über ein betriebliches Kampfprogramm (vgl. 28.3.1972) beraten. Die Teilnahme erfolgt über telefonische Anmeldung.
Q: Der Rote Schaltwerker Nr.18,Berlin 28.3.1972

11.04.1972:
In Berlin berichtet die KPD/ML-ZB Betriebsgruppe Siemens-Schaltwerk in der Nr.19 ihres 'Roten Schaltwerkers' (vgl. 28.3.1972, 17.4.1972) auf den 10 Seiten unter Verantwortung von Horst Kwiatkowski über die Bemühungen um ein betriebliches Kampfprogramm (vgl. 29.3.1972).

Die Gewerkschaftsopposition (GO) bzw. Schaltwerksopposition habe das Kampfprogramm der Betriebsgruppe zu den Betriebsratswahlen (BRW) noch erweitert.

Neben einem erstmaligen Aufruf zum Besuch des Buchladens der KPD/ML-ZB in Berlin, dem 'Arbeiterbuch', findet sich auch noch ein Bericht über die letzte 'Kommunistische Arbeiterpresse' (vgl. 22.3.1972) der KPD.

Eingegangen wird auch auf Albanien und Indochina. Für den Nachmittag wird der Verkauf der 'Roten Fahne' Nr.7 (vgl. 3.4.1972) angekündigt.
Q: Der rote Schaltwerker Nr.19,Berlin 11.4.1972

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17.04.1972:
In Berlin mobilisiert die Betriebsgruppe Siemens-Schaltwerk der KPD/ML-ZB mit einer zweiseitigen Extraausgabe ihres 'Roten Schaltwerkers' (vgl. 11.4.1972, 25.4.1972) zum Besuch der morgigen Veranstaltung der KPD/ML-ZB zu den Betriebsrätewahlen und zum 1.Mai, nachdem sie zuvor schon ein Extrablatt ihrer Zeitung zum 1.Mai, welches auch auf diese Veranstaltung hinwies, verteilt hatte. Eigentliches Thema aber ist die am selben Tage stattfindende Betriebsversammlung, über die es später heißt, daß die Arbeiter bereits morgens am Tor von 7 Pförtnern kontrolliert worden seien. Auf der Versammlung selbst habe Wagner von der IG Metall, eine Ausgabe des 'Roten Schaltwerkers' schwenkend, gesagt: "Diese Anwürfe, wie sie hier in diesen Schmierblättern stehen, kann man nur vergleichen mit denen, die es schon einmal gab zur Zeit der Nationalsozialisten."
Q: Der rote Schaltwerker Ausgabe Heraus zum roten 1.Mai, Extrablatt und Nr.20,Berlin o.J. (1972) bzw. 17.4.1972 bzw. 25.4.1972

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17.04.1972:
Im Berliner Siemens-Schaltwerk findet, laut KPD/ML-ZK, eine Betriebsversammlung (BV) statt.
Q: Roter Lautsprecher Nr.4,Berlin Apr. 1972

18.04.1972:
In Berlin führen KPD/ML-ZB und KJVD eine Veranstaltung zum 1.Mai und zu den Betriebsratswahlen (BRW) in Moabit, Stephanlichtspiele, Stephanstraße 3 durch. In der dort verabschiedeten Resolution heißt es:"
Keine Gemeinsamkeit kann es … geben mit der 'KPD' - vormals KPD- Aufbauorganisation - die die Kriegspolitik der Bonner Imperialisten als 'friedliche Infiltration' bezeichnet und nicht sehen will, daß die SPD-Regierung mit ihren Maßnahmen dem Faschismus den Weg bereitet."
Q: Der Rote Gartenfelder Nr.10,o.Nr. bzw. o.Nr.,Berlin 14.4.1972,o.J. (17.4.1972) bzw. 24.4.1972; Rotlicht Nr.42,Berlin 17.4.1972; KPD/ML-ZB:Extrablatt der Betriebsgruppen der KPD/ML,Berlin o.J. (18.4.1972); Der NCR-Arbeiter Nr.11,Berlin 14.4.1972; Der Rote Schaltwerker Ausgabe Heraus zum 1.Mai,Berlin o.J. (1972)

24.04.1972:
Bei Siemens Berlin gibt die KPD/ML-ZK vermutlich in dieser Woche ihren auf April datierten 'Roten Lautsprecher' Nr.4 (vgl. 3.4.1972, 22.5.1972) heraus. Berichtet wird von der Betriebsversammlung im Schaltwerk (vgl. 17.4.1972). Enthalten ist u.a. ein Artikel zu den Betriebsratswahlen (BRW):"
BETRIEBSRATSWAHLEN OHNE GROSSE AUSWAHL

Bei Siemens stehen mal wieder die Betriebsratswahlen vor der Tür. Die Kollegen dürfen mal wieder Demokratie spielen. Leider ist es aber bei der ganzen Wählerei mit der Auswahl nicht weit her, damit die Kollegen ja nichts anderes wählen, als das, was sich seit Jahr und Tag im bequemen Betriebsratssessel mästet. Dafür haben die Zensoren aus der Gewerkschaftsbürokratie schon gesorgt. Sie haben ihre Liste sauber gehalten, sauber gehalten von all den Kollegen, die entschlossen waren, aufrichtig für die Interessen von uns Arbeitern einzutreten. Den meisten hat man schon dadurch jede Möglichkeit einer Kandidatur verbaut, indem man mit üblen Tricks wie 'Ihr habt ja nicht den satzungsgemäßen Beitrag bezahlt!' die Wählbarkeit absprach. Bei anderen hartnäckigen Fällen machte man einfach reinen Tisch, indem man sie kurzerhand aus dem Betrieb und der Gewerkschaft warf und sie als kommunistische Störenfriede verketzerte. So bei den Kollegen im Schaltwerk, die Unterschriften gegen die undemokratischen Methoden der Gewerkschaftsoberen sammelten, … .

Ja, Kollegen, so hält man Betriebsrat, Gewerkschaft und die ganze Firma rein von Arbeitervertretern - und zwingt die Arbeiterverräter rein.

RUHE AN DER HEIMATFRONT!

Um ihre Profite zu vergrössern und ihre Kriegsvorbereitungen treffen zu können, brauchen die Monopole, braucht Siemens Ruhe an der Heimatfront. Der Staat der Monopole, der auch ein Siemens-Staat ist, sorgt dafür: Polizei und Grenzschutz werden zu Bürgerkriegsarmeen ausgebaut, 'Notstands'-Gesetze verschärft, Kommunisten vor Gericht gestellt, Polizisten auf Arbeiter-Mord getrimmt. Daß sich diese Vorbereitungen in erster Linie gegen die Arbeiterklasse und ihre kommenden Kämpfen richten, daß hier die Kommunisten als die konsequentesten Kämpfer für die Sache der Arbeiter ausgeschaltet werden sollen - brauchen wir wohl nicht erst zu betonen!

Auch bei Siemens hier in Westberlin haben wir schon einen Vorgeschmack bekommen: politische Entlassungen im Schaltwerk und Gartenfeld. Bespitzelung von Veranstaltungen und einzelnen Kollegen, verschärftes Betriebs-Versklavungs-Gesetz (BVG,d.Vf.), Kontrollen durch den Werkschutz (Übrigens haben viele Kollegen einfach nicht glauben können, daß der Werkschutz bewaffnet ist und in Gartenfeld Waffen lagern - aber fragt die Werkschutzleute doch mal, ob sie nicht am Wochenende Schießübungen machen - und womit!).

Kollegen, was da am Horizont heraufzieht, was viele Kollegen noch für 'Schönwetterwolken' halten, das sind in Wirklichkeit die Vorboten eines rasch aufziehenden Unwetters - der kapitalistischen Krise und des imperialistischen Krieges!"
Q: Roter Lautsprecher Nr.4,Berlin Apr. 1972

25.04.1972:
In Berlin gibt die Betriebsgruppe Siemens-Schaltwerk der KPD/ML-ZB die Nr.20 ihres 'Roten Schaltwerkers' (vgl. 17.4.1972) mit 8 Seiten heraus, die u.a. einen Bericht über die Betriebsversammlung (BV) am 17.4.1972 (vgl. dort) enthält. Neben einem Artikel über die Ostverträge findet sich auch noch eine Ankündigung für eine Kurzkundgebung vor dem Werk am nächsten Tage. Aufgerufen wird zum 1. Mai.

Berichtet wird auch von Entlassungen im Schaltwerk und unter den Lehrlingen im Wernerwerk (vgl. 10.4.1972). Dies ist die letzte uns bisher vorliegende Ausgabe.
Q: Der rote Schaltwerker Nr.20,Berlin 25.4.1972

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26.04.1972:
In Berlin führt die KPD/ML-ZB vor dem Siemens-Schaltwerk eine Kurzkundgebung, vermutlich zu den Themen 1.Mai und Betriebsratswahl durch.
Q: Der rote Schaltwerker Nr.20,Berlin 25.4.1972

28.04.1972:
Bei KWU Berlin gibt die Betriebsgruppe der KPD/ML-ZB vermutlich heute eine Ausgabe ihrer 'Roten Turbine' (vgl. 19.4.1972) heraus und berichtet u.a. vom Siemens Schaltwerk.
Q: Rote Turbine Datum unleserlich,Berlin 2?.4.1972

28.04.1972:
Im Siemens-Schaltwerk Berlin finden, laut KPD/ML-ZB, die Betriebsratswahlen (BRW) statt.
Q: Der Rote Schaltwerker Extrablatt,Berlin 17.4.1972

22.05.1972:
Bei Siemens Berlin gibt die KPD/ML-ZK vermutlich in dieser Woche ihren auf Mai datierten 'Roten Lautsprecher' Nr.5 (vgl. 24.4.1972, Juni 1972) heraus. Das Siemens-Komitee der Roten Garde (RG) fordert:"
JUNG UND ALT ZUSAMMEN IN EINE FRONT: KAMPF DEN POLITISCHEN ENTLASSUNGEN!

Das Siemens-Komitee der Roten Garde solidarisiert sich mit den entlassenen Kollegen Michael, Rainer und Matzi (vgl. 10.4.172,d.Vf.) und antwortet auf ihren Offenen Brief (vgl. 19.4.1972,d.Vf.):

Bei Siemens häufen sich seit Monaten die Entlassungen aus politischen Gründen: In Gartenfeld feuerten sie den fortschrittlichen Kollegen Sch. (vgl. 21.3.1972,d.Vf.), der von den Arbeitern als Kandidat für den Betriebsrat vorgeschlagen wurde. Im Schaltwerk entließen sie Kollegen, die Unterschriften gegen die manipulierte IGM-Delegiertenwahl (vgl. 8.2.1972,d.Vf.) sammelten. Nach Euch wurden zwei andere junge Kollegen aus politischen Gründen entlassen."
Q: Roter Lautsprecher Nr.5,Berlin Mai 1972

Juni 1972:
Bei Siemens Berlin gibt die KPD/ML-ZK ihren 'Roten Lautsprecher' Nr.6 (vgl. 22.5.1972, Juli 1972) heraus.
In der Rubrik "Hier spricht Schaltwerk" heißt es:"
DIE GEWERKSCHAFTSOPPOSITION LEBT!

Lange hat man nichts von der Gewerkschaftsopposition im Schaltwerk gehört.

Die Gewerkschaftsopposition, die entstanden ist, als Kollegen auf Mitgliederversammlungen der IGM den Verrat der Gewerkschaftsbonzen erkannten und sich zusammenschlossen, den innergewerkschaftlichen Kampf aufzunehmen. 40 Schaltwerker unterschrieben spontan die Anfechtung der Delegiertenwahl. (Wir berichteten darüber ausführlich im ROTEN LAUTSPRECHER Februar 72: 'Gewerkschafts"demokratie" im DGB - als Schwindel entlarvt!' wurde auch im ROTEN MORGEN (vgl. 13.3.1972,d.Vf.) abgedruckt).

WOZU IGM-OPPOSITION?

Kollegen, warum ist die Gewerkschaftsopposition heute nötiger als je zuvor? Überall laufen zur Zeit Ausschlußverfahren, Fortschrittliche von uns aus der Gewerkschaft rauszuwerfen. Allein in Westberlin über 30 Verfahren, und fast täglich hört man: Den oder den kämpferischen Kollegen wollen sie auch rausknallen.

Kollegen, das zeigt die große Angst der IGM-Bonzen vor der anwachsenden Bewegung in der Gewerkschaft. Immer mehr IGM-Mitglieder sagen: Wir lassen uns nicht länger verschaukeln von diesen bestochenen Typen!

ZUM BEISPIEL: VERRÄTER KLEIN

Fragt einmal den Verräter Klein, Betriebsausschußmitglied und Mitglied der IGM-Stadtteilgruppenleitung Spandau, was er zur Angleichung unserer Tarife an die in Westdeutschland zu berichten weiß. Entweder, er weicht aus, verdrückt sich schnell, oder vertröstet uns auf später. Kollegen, die Gewerkschaftsopposition nimmt den Kampf gegen solche Verräter auf, die uns erzählen wollen, das neue BVG sei 'fortschrittlich' usw. Sie tritt auf gegen den Ausschluß fortschrittlicher Kollegen. Sie wird den Kampf im Betrieb um Mark und Pfennig führen. Sie wird die Kollegen schulen über die Satzung der IGM und wie es mit der 'innergewerkschaftlichen Demokratie' aussieht.

EIN SCHRITT ZUR EINHEIT

Das alles ist jetzt möglich geworden, nachdem die Kollegen vom 'Roten Schaltwerker' (Betriebsgruppe Siemens-Schaltwerk der KPD/ML-ZB,d.Vf.) endlich eingesehen haben, daß so der gewerkschaftliche Kampf von uns weitergeführt werden muß. Sie gaben zu, die Gewerkschaftsarbeit unserer Gruppe wochenlang blockiert zu haben. Diese Selbstkritik ist ein Schritt vorwärts zur Arbeitereinheit.

Die SEW-Revisionisten sind natürlich nicht in der Gewerkschaftsopposition vertreten, was auch niemanden wundert.

STUDENTEN-'KPD': NUR SPRÜCHE!

Von der Gruppe unter studentischer Führung, die sich 'KPD' nennt, kann man in ihrer Zeitung zwar viel über 'Revolutionäre Gewerkschaftsopposition' lesen. Wenn es aber um die praktische Arbeit in der Gewerkschaftsopposition geht und solche Leute ihren kleinbürgerlichen Führungswahn nicht durchsetzen können, dann sind sie nicht mehr zu sehen.
Auch das wundert keinen. Sprücheklopfer, die brauchen wir nicht. Aber dich, Kollege! Denn die Gewerkschaftsopposition lebt!"
Q: Roter Lautsprecher Nr.6,Berlin Juni 1972

12.06.1972:
In der Nr.12 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 29.5.1972, 19.6.1972) gibt die KPD/ML-ZB die Spenden für 'Rote Fahne'-Prozessse bekannt. Spenden gingen u.a. ein von der Betriebsgruppe der KPD/ML-ZB beim Siemens Schaltwerk Berlin.
Q: Rote Fahne Nr.12,Bochum 12.6.1972

24.07.1972:
Es erscheint die Nr.15 der 'Roten Fahne' der KPD/ML-ZB (vgl. 10.7.1972, 7.8.1972). Betriebsgruppen bestehen u.a. beim Siemens-Schaltwerk Berlin.
Q: Rote Fahne Nr.15,Bochum 24.7.1972

01.08.1972:
Bei Siemens Berlin gibt die KPD/ML-ZK vermutlich in dieser Woche ihren 'Roten Lautsprecher' Nr.8 (vgl. Juli 1972, 21.8.1972) mit 8 Seiten DIN A 4 unter Verantwortung von Ernst Aust und der Schlagzeile "Gegen das Bonzenpack die Revolutionäre Gewerkschaftsopposition!" heraus. Im zugehörigen Leitartikel wird ausgeführt, daß im Schaltwerk die Gewerkschaftsopposition (GO) bzw. die Schaltwerksopposition zwar über ein klares Programm verfüge, aber in der letzten Zeit nicht vorangekommen sei. Dies liege u.a. an der Schaltwerk-Betriebsgruppe der KPD/ML-ZB, deren Selbstkritik wegen mangelnder Unterstützung der GO offensichtlich unaufrichtig gewesen sei, da sie immer noch nicht richtig mitarbeite. Aus dem Schaltwerk wird berichtet über die Lebensmittelautomaten der Firma Wabeg, aus den Gartenfelder Werken über die von Picknick-Schulze. Weiter befaßt man sich mit Pornos und Großbritannien. Eingegangen wird auch auf den 'Roten Morgen' Nr.15 (vgl. 31.7.1972), eingeladen zum sonntäglichen Frühschoppen.
Q: Roter Lautsprecher Nr.8,Berlin Aug. 1972

04.09.1972:
Im Siemens-Schaltwerk Berlin findet, laut KPD/ML-ZK, eine Betriebsversammlung statt.
Q: Roter Lautsprecher Nr.11,Berlin Sept. 1972

11.09.1972:
Bei Siemens Berlin gibt die KPD/ML-ZK vermutlich in dieser Woche ihren 'Roten Lautsprecher' Nr.10 (vgl. 21.8.1972, 25.9.1972) heraus.
Opportunistisch habe sich die Betriebsgruppe der KPD/ML-ZB im Schaltwerk verhalten. Dort hatte die Rote Garde (RG) der KPD/ML-ZK Parolen für den Roten Antikriegstag (RAKT) auf das "Kriegs-Schandmal" von Siemens gemalt. Die KPD/ML-ZB erklärte dazu in einem Flugblatt, "Wir lehnen eine solche Aktion ab!" Nun bekennt sich die RG öffentlich zu der Aktion.
Q: Roter Lautsprecher Nr.10,Berlin Sept. 1972

16.10.1972:
Bei Siemens Berlin gibt die KPD/ML-ZK vermutlich in dieser Woche ihren 'Roten Lautsprecher' Nr.12 (vgl. 25.9.1972) heraus. Leserbriefe kommen u.a. aus dem Schaltwerk.
Q: Roter Lautsprecher Nr.12,Berlin Okt. 1972

November 1972:
Die Nr.10 des 'Der Kampf der Arbeiterjugend' (KDAJ) des KJVD der KPD/ML-ZB (vgl. Okt. 1972, Dez. 1972) erscheint. Aus Berlin finden sich Berichte u.a. über das 'Zentrale Solidaritätskomitee', in dem neben der KPD, die über die Mehrheit verfüge, auch noch die 'Siemens-Schaltwerk Opposition' vertreten sei.
Q: Der Kampf der Arbeiterjugend Nr.10,Bochum Nov. 1972

21.04.1973:
Die KPD/ML-ZK gibt ihren 'Roten Morgen' (RM) Nr.15 (vgl. 14.4.1973, 28.4.1973) heraus. Aus Berlin wird u.a. berichtet aus dem IGM-Bereich von Siemens über die eigene Zelle sowie mit Hilfe einer Arbeiterkorrespondenz aus dem Schaltwerk.
Q: Roter Morgen Nr.15,Dortmund 21.4.1973

07.07.1973:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' (RM) Nr.26 (vgl. 30.6.1973, 14.7.1973) heraus. Spenden für den 'Roten Morgen' gingen u.a. ein aus Berlin u.a. aus dem Siemens-Schaltwerk.
Q: Roter Morgen Nr.26,Dortmund 7.7.1973

05.12.1973:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' Nr.49 (vgl. 28.11.1973, 12.12.1973) heraus. Aus Berlin wird u.a. berichtet von einer Ausgabe der 'Kommunistischen Arbeiterpresse' bei Siemens, in der u.a. auf das Schaltwerk eingegangen wurde.
Q: Rote Fahne Nr.49,Dortmund 5.12.1973

12.01.1974:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' (RM) Nr.2 (vgl. 5.1.1974, 19.1.1974) heraus. Spenden für den 'Roten Morgen' gingen u.a. ein aus Berlin, u.a. aus dem IGM-Bereich von Siemens-Schaltwerkskollegen.
Q: Roter Morgen Nr.2,Dortmund 12.1.1974

11.03.1974:
Im Siemens-Schaltwerk Berlin gibt die KPD/ML vermutlich in dieser Woche eine Ausgabe ihres 'Roter Schaltwerker' heraus.
Q: Roter Morgen Nr.12,Dortmund 23.3.1974

27.04.1974:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' Nr.17 (vgl. 20.4.1974, 4.5.1974) heraus. Nachgedruckt werden die Titelköpfe einer Reihe von Zeitungen der KPD/ML und ihrer Roten Garde, aus Berlin u.a. 'Der Rote Schaltwerker' für das Siemens Schaltwerk.
Q: Roter Morgen Nr.17,Dortmund 27.4.1974

16.09.1974:
In Berlin gibt die KPD im Siemens-Wernerwerk Gebäude 1 die Nr.16 ihrer 'Kommunistischen Arbeiterpresse' heraus. Berichtet wird über die vorletzte Ausgabe der 'Metall' der IGM, in der 37 Namen von Ausgeschlossenen veröffentlicht wurden, darunter von Siemens u.a. Lothar G. aus dem Schaltwerk.
Q: Kommunistische Arbeiterpresse - Ausgabe Siemens Wernerwerk Gebäude 1 Nr.16,Berlin 16.9.1974

GR.14.7602:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' (RM) Nr.7 (vgl. 7.2.1976, 21.2.1976) heraus.
Spenden für den RM kamen u.a. aus Berlin von der Zelle Siemens Schaltwerk.
Q: Roter Morgen Nr.7,Dortmund 14.2.1976

20.03.1976:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' (RM) Nr.12 (vgl. 13.3.1976, 27.3.1976) heraus. Solidaritätsspenden kamen u.a. aus Berlin von der Zelle Siemens-Schaltwerk.

Spenden für die KPD/ML kamen u.a. aus Berlin von der Zelle Siemens-Schaltwerk.
Q: Roter Morgen Nr.12,Dortmund 20.3.1976

21.04.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' Nr.16 (vgl. 14.4.1976, 28.4.1976) heraus. Aus dem IGM-Bereich berichten die Siemens-Zellen u.a. über das Schaltwerk.
Q: Rote Fahne Nr.16,Köln 21.4.1976

01.05.1976:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' Nr.18 (vgl. 24.4.1976, 8.5.1976) heraus. Von den eigenen Zeitungen wird u.a. erwähnt aus Berlin 'der rote Schaltwerker' für das Siemens-Schaltwerk.
Q: Roter Morgen Nr.18,Dortmund 1.5.1976

01.09.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.35 (vgl. 25.8.1976, 8.9.1976) heraus. Aus Berlin wird u.a. berichtet durch die Zelle Siemens Wernerwerk u.a. über das Schaltwerk.
Q: Rote Fahne Nr.35,Köln 1.9.1976

November 1977:
Im KABD erscheint 'Lernen und kämpfen' Nr.11 (vgl. Okt. 1977, Dez. 1977), u.a. mit Berichten über diverse Zeitungen des KABD, wie den 'Schaltwerker' bei Siemens Berlin.
Q: Lernen und kämpfen Nr.11,o.O. Nov. 1977


Beitrag erstellt am 3.5.2009; letzte Änderungen am 2.7.2009.

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