Rote Garde - Marxistisch-leninistische Jugendorganisation, Jg. 1, Nr. 3, o. J. (1969)

April 1969:
Vermutlich im April bringt die Rote Garde (RG) - MLJO Westberlin eine weitere Nummer ihrer Zeitung 'Rote Garde' - Marxistisch-leninistische Jugendorganisation (vgl. März 1969, Sept. 1969) heraus. Diese Nr. 3 erscheint in einer Ausgabe für Gymnasiasten und einer anderen für Lehrlinge, Haupt- und Realschüler.

Aufgerufen wird zu Veranstaltungen "Organisiert die Kapitalistenklasse bekämpfen" für Lehrlinge (vgl. 27.4.1969) und für Schüler (vgl. 30.4.1969).

In der Schülerausgabe finden sich Berichte über die Schulkollektive Lessing (im Artikel "Kommunistenhatz an der Lessingschule") und Erich Hoeppner sowie über die C.F. von Siemensschule. Enthalten sind auch die Artikel:
- "Verjagt die Kiesinger und Nixon";
- "Das Gerücht von den gleichen Chancen";
- "Schluß mit dem Gerede von der Antiautorität"; sowie
- "1. Mai. Macht die SEW bei der Senatsfeier mit?".

In der anderen Ausgabe wird in "Die große Schering-Familie" über ein Studienkollektiv der RG beim Chemiebetrieb Schering berichtet.

Enthalten sind auch die Artikel:
- "Brecht die Macht der Geldsäcke";
- "Karl Marx hat Recht";
- "Organisiert muß sich die Arbeiterklasse die Macht erkämpfen!" zur Forderung nach Mitbestimmung, die DGB und SEW am 1. Mai propagieren.

Im Artikel "Organisiert muß sich die Arbeiterklasse die Macht erkämpfen" wird auch gegen das Konzept der (Betriebs-) Basisgruppen polemisiert:"
Das Konzept der Basisgruppen lautet 'Arbeiterkontrolle'. Der erste Schritt dabei soll die 'öffentliche Entscheidung über alle den Betrieb betreffenden Fragen' sein. Zur Stärkung der Arbeiterposition sollen Vertretungen gewählt werden, die nur den Arbeitern verantwortlich sind. Dadurch, daß diese Vertreter nicht wie die Betriebsräte (BR, d.Vf.) an Gesetze (Betriebsverfassungsgesetz) (BVG, d.Vf.) gebunden sind, muß es ihnen gelingen, den Arbeitskampf nach dem Willen der Arbeiter voranzutreiben und Schritt für Schritt 'die Macht der Arbeitenden auszubauen' … Hieran zeigt sich, daß einige Vertreter der Basisgruppen nicht die richtige marxistisch-leninistische Theorie haben, die nämlich dem Klassenkampf revolutionären Inhalt und Perspektive gibt … Das dargestellte Konzept läuft eindeutig darauf hinaus, die Arbeiter ein weiteres mal vom politischen Kampf fernzuhalten, indem man sie nämlich auf betriebsinternen Kampf einzuschwören versucht. Daß das kein Rezept ist für den Kampf gegen den hochorganisierten Kapitalismus, haben inzwischen viele Kollegen und Genossen erkannt. Für sie stellt sich eine revolutionäre Perspektive nur so dar: Die Arbeiterklasse und alle anderen werktätigen Massen mit den revolutionären Theorien des Marxismus-Leninismus vertraut machen und in diesem Sinne schulen. Die Arbeiterklasse in ihrem wirtschaftlichen und politischen Kampf anleiten. Diese Aufgaben aber kann nur eine revolutionäre Organisation, eine kommunistische Partei wahrnehmen."
Q: Rote Garde - Marxistisch-leninistische Jugendorganisation Nr. 3 beide Ausgaben, Berlin o.J. (1969)

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