Mannheim / Heidelberg: 'Kommentar zu den Tarifverhandlungen' (1970)

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, 4.10.2014

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Die hier dokumentierte Serie des 'Kommentar zu den Tarifverhandlungen' zur Metalltarifrunde (MTR) 1970 der IG Metall setzte die früheren 'Roten Kommentare' des verbotenen SDS Heidelberg fort.

Nach dem Abschluss der MTR 1970 wurden allgemeine örtliche Ausgaben des 'Kommentar' herausgegeben für Heidelberg und für Mannheim, später erschienen dann auch Ausgaben für einzelne Betriebe sowie auch wieder für die Metallindustrie.

Zum Herausgeber wurde dann die Kommunistische Gruppe (Neues Rotes Forum), einer der Vorläufer des Kommunistischen Bundes Westdeutschland (KBW).

Liste der als Scans vorhandenen Zeitungen

Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

28.07.1970:
Der AStA der Uni Heidelberg gibt ein sechsseitiges Flugblatt "Neuer Gehaltstarifvertrag im IG-Metall-Bereich" (vgl. 15.7.1970, 4.9.1970) heraus, das sich außer mit den Metallangestellten auch noch mit dem Bauarbeiterstreik in Spanien, den GI's, dem britischen Hafenarbeiterstreik, der Stellungnahme des DGB zur Lohnsteuervorauszahlung und dem Interview des örtlichen IGM-Vorsitzenden in der 'Welt' (vgl. 20.7.1970) befaßt.
Quelle: AStA Uni Heidelberg: Neuer Gehaltstarifvertrag im IG-Metall-Bereich, Heidelberg 28.7.1970

04.09.1970:
Im Raum Mannheim/Heidelberg erscheint unter der Schlagzeile "2 Jahre Lohndrückerei und wachsende Unternehmerprofite - Die Arbeiter wehren sich…", der erste 'Kommentar zu den Tarifverhandlungen' der IG Metall, der die bisherigen Flugblätter des Uni-AStAs (vgl. 28.7.1970) ablöst, sich mit dem Namen in die Tradition der 'Roten Kommentare' des verbotenen SDS Heidelberg stellt, und der der erste einer Reihe von Kommentar-Ausgaben für verschiedene Branchen und Betriebe in der Region ist, die in den nächsten Jahren erscheinen (vgl. 17.9.1970). Herausgegeben wird die 4-seitige Schrift vom Politischen Referat des AStAs der Uni in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Wirtschaftspolitik.
Q: Kommentar zu den Tarifverhandlungen Nr. 1, Heidelberg 4.9.1970

17.09.1970:
In Mannheim/Heidelberg erscheint der zweite 'Kommentar zu den Tarifverhandlungen' (vgl. 4.9.1970, 29.9.1970) mit 6 Seiten unter der Überschrift "Die Effektivverdienste völlig absichern!" und Berichten von der Metalltarifrunde (MTR), der Chemietarifrunde (CTR), dem Hafenarbeiterstreik in Rotterdam und dem dortigen Komitee Arbeitermacht sowie aus dem sozialen Wohnungsbau in Mannheim und Heidelberg.
Q: Kommentar zu den Tarifverhandlungen Nr. 2, Heidelberg 17.9.1970

29.09.1970:
In Heidelberg hat die örtliche Ausgabe der Nr. 3 des 'Kommentar zu den Tarifverhandlungen' (vgl. 17.9.1970, 5.10.1970) 8 Seiten und berichtet unter der Schlagzeile "15 % Lohnerhöhung und keinen Pfennig weniger!" im regionalen Teil über Streiks bei Ford Köln, NRW und Baden-Württemberg sowie die Bildzeitungsverbrennungen in Offenbach.

Im Lokalteil finden sich "Gewinn - Preis - Spirale", "Lohn und Profit am Beispiel der Schnellpresse" wozu schon der SDS seinen 'Roten Kommentar' abgab (vgl. 30.1.1970) und ein Bericht über den Streik bei Reiert in Heidelberg. Jochen Noth wurde wegen seiner Teilnahme an der McNamara Demonstration vom 19.6.1970 nicht in den Schuldienst übernommen, wofür später der Begriff Berufsverbot (BV) geprägt wird. Man berichtet über Jordanien, den Konjunkturzuschlag, über Lehrlingsprobleme u.a. bei Chrobok und von den Heidelberger Berufsschulkämpfen (vgl. 23.9.1970).
Q: Kommentar zu den Tarifverhandlungen - Ausgabe Heidelberg Nr. 3, Heidelberg 29.9.1970

29.09.1970:
In Mannheim erscheint unter der Schlagzeile "15 % Lohnerhöhung und keinen Pfennig weniger!" eine örtliche Ausgabe der Nr. 3 des 'Kommentar zu den Tarifverhandlungen' (vgl. 17.9.1970, 5.10.1970), die mit 4 Seiten zwar nur halb so dick ist wie die Ausgabe Heidelberg, neben einigen gemeinsamen Artikeln aber doch auch einen eigenen Warnstreikbericht: "Lohn und Profit am Beispiel Daimler-Benz" enthält.
Q: Kommentar zu den Tarifverhandlungen - Ausgabe Mannheim Nr. 3, Heidelberg 29.9.1970

05.10.1970:
Im Raum Mannheim/Heidelberg erscheint die Nr. 4 des 'Kommentar zu den Tarifverhandlungen' (vgl. 29.9.1970, 12.10.1970), die auf ihren zwei Seiten unter der Schlagzeile "Jetzt keinen faulen Kompromiss. 15 % und keinen Pfennig weniger!" von der Metalltarifrunde und dem Eintreten des Heidelberger IG Metall Vorsitzenden Rudolf Bock gegen Kommunisten und Maoisten berichtet.
Q: Kommentar zu den Tarifverhandlungen Nr. 4, Heidelberg 5.10.1970

12.10.1970:
Im Raum Mannheim/Heidelberg erscheint die Nr. 5 des 'Kommentar zu den Tarifverhandlungen' (vgl. 5.10.1970, 15.10.1970) unter der Schlagzeile "Nachgeben bedeutet kampflose Niederlage! 15 % und keinen Pfennig weniger!".
Q: Kommentar zu den Tarifverhandlungen Nr. 5, Heidelberg 12.10.1970

15.10.1970:
Im Raum Mannheim/Heidelberg erscheint die zweiseitige Nr. 6 des 'Kommentar zu den Tarifverhandlungen' (vgl. 12.10.1970, 20.10.1970) mit der Überschrift "12 Prozent? Das Ergebnis der Schlichtungsverhandlungen".
Q: Kommentar zu den Tarifverhandlungen Nr. 6, Heidelberg 15.10.1970

20.10.1970:
In Mannheim/Heidelberg erscheint die Nr. 7 des 'Kommentar zu den Tarifverhandlungen' (vgl. 15.10.1970, 2.11.1970) unter der Überschrift "'12 % statt 15 %' und was die Metallarbeiter dazu zu sagen haben" und Berichten über eine Reihe von Streiks in der Region (vgl. 12.10.1970, 15.10.1970, 16.10.1970).
Q: Kommentar zu den Tarifverhandlungen Nr. 7, Heidelberg 20.10.1970

02.11.1970:
In Mannheim/Heidelberg erscheint die Nr. 8 des 'Kommentar zu den Tarifverhandlungen' (vgl. 20.10.1970, 6.11.1970) und beschäftigt sich auf ihren 2 Seiten unter der Schlagzeile "93 % stimmten für den Streik: 15 % Lohnerhöhung und 25 % Leistungszulage!" mit der Metalltarifrunde (MTR) in NRW und Baden-Württemberg.
Q: Kommentar zu den Tarifverhandlungen Nr. 8, Heidelberg 2.11.1970

06.11.1970:
In Mannheim/Heidelberg erscheint die Nr. 9 des 'Kommentar zu den Tarifverhandlungen' (vgl. 2.11.1970, 27.11.1970) und beschäftigt sich auf ihren 2 Seiten unter der Schlagzeile "Was ist bei der Schlichterei herausgekommen?" mit der Metalltarifrunde (MTR) in NRW, Daimler Mannheim und dem IGM Ortsverein Heidelberg.
Q: Kommentar zu den Tarifverhandlungen Nr. 9, Heidelberg 6.11.1970

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