Mannheim:
Der Ausschluss der Vertrauenskörperleitung von Boehringer Mannheim GmbH aus der IG Chemie-Papier-Keramik (1988)

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Dietmar Kesten, Gelsenkirchen

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Am 16.5.1988 hatte der geschäftsführende Hauptvorstand der IG Chemie gegen alle 11 Mitglieder der gewerkschaftlichen Vertrauenskörperleitung (VKL) bei Boehringer Mannheim ein Ausschlussverfahren eingeleitet. Am 27.7.88 beschloss der Hauptvorstand den Ausschluss aller 11 Mitglieder aus der Gewerkschaft. Im Folgenden dokumentieren wir den Ablauf des damaligen Geschehens mittels Zeitungen, Flugblättern und Briefen. Besonderes Augenmerk verdienen die

Der Konflikt bei "Boehringer" in Mannheim, der seinen Höhepunkt in der Maßregelung von 11 Vertrauensleuten der VKL hatte, reicht weit zurück. Im Februar 1987 schien alles noch in geordneten Bahnen zu verlaufen. Die Zeitung "Forum" wird als "Zeitung der Vertrauensleute der IG Chemie" bei Boehringer Mannheim zur Betriebsratswahl 1987 herausgegeben. In einer Extra-Ausgabe des "Forum" wird bekannt gegeben, dass die VL Leitung beschlossen habe, "von einer eigenen Liste gegen die Kandidaten des Hauptvorstandes abzusehen". Das "Forum" sei deshalb herausgegeben worden, "um den Konflikt über die Aufsichtsratskandidaten im Betrieb öffentlich zu machen" (Forum-Extra, 26.2.1988).

Die Wogen scheinen sich nicht glätten zu lassen. In einem Einschreiben des Hauptvorstandes der IG Chemie-Papier-Keramik wird dem langjährigen Vorsitzenden der Vertrauenskörperleitung und Mitglied des Betriebsrats, Edmund Depta, und zehn weiteren Kollegen urplötzlich vorgeworfen, sie hätten bei der Aufsichtsratswahl von Boehringer im Mai 1988 gegen die Gewerkschaft agitiert. Als hauptsächliche Gründe werden angegeben, dass sie:

Ein Flugblatt der VKL vom 16.5. 1988 informiert die Belegschaft über das angekündigte Ausschlussverfahren (VKL Boehringer informiert, Mannheim, 16.5.1988). Über einen Ausschluss will der Hauptvorstand bis Mitte Juli entscheiden. Mit einem Schreiben vom 16.5. wird das Ausschlussverfahren gegen "Mitglieder der Vertrauensleutekörperleitung in der Firma Boehringer beschlossen" (Hauptvorstand der IG Chemie-Papier-Keramik: An alle Mitglieder der Verwaltungsstelle Mannheim: Vorgänge um die Aufsichtsratswahl bei Boehringer Mannheim, Hannover, 16.5.1988).

Gegen den drohenden Ausschluss wenden sich Gewerkschaftsmitglieder der IG Chemie in einem Brief an den Hauptvorstand und bitten darum, "das eingeleitete Verfahren des Ausschlusses gegen unsere Vertrauensleute einzustellen" (Gewerkschaftsmitgliedern der IG-CPK: An den Hauptvorstand der IG CKP, Verwaltungsstelle Mannheim, Mannheim. 25.5.1988).

Auch ein "Sonder-Forum" zum Thema: "Gewerkschaftsausschluss" erscheint (Sonder- Forum für die Beschäftigten bei Boehringer Mannheim: Gewerkschaftsausschluss, Mannheim. 1. Juni 1988). Die VLL von Boehringer Mannheim erklärt sich dahingehend, dass die Vorwürfe nicht zutreffend seien (VLL Boehringer Mannheim: An den Hauptvorstand der IG Chemie-Papier-Keramik. Bereich Organisation - Umweltschutz in Hannover: Betr.: Ausschlussantrag gegen Vertrauensleuteleitung Boehringer Mannheim. Bezug: Schreiben vom 16.5. 88 und 24.5.88, Mannheim, 7.6.1988).

Eine Unterschriftenliste mit einem Merker wir in Umlauf gebracht: "Wir erklären uns mit den Vertrauensleuten und deren Leitung bei Boehringer Mannheim solidarisch und fordern die sofortige Einstellung des Ausschlussverfahrens" (Unterschriftenliste, Mannheim, 15.6.1988). Dadurch soll Druck auf den Hauptvorstand ausgeübt werden.

Klar wird in der Zwischenzeit, dass sich die Vorwürfe eingrenzen lassen; denn der SPD-Bundestagsabgeordnete und Gewerkschaftssekretär Gerd Andres und Rainer Sutterer (Stuttgarter Bezirksleiter der IG Chemie) beanspruchten offenbar gemeinsam den ersten Platz auf der Wahlliste. Und auch, dass die Vertrauensleute ca. 20 Kandidaten und Kandidatinnen benannten, erntete das ;ißfallen des Hauptvorstandes.

Die Vertrauensleute fordern zur Schlichtung der Angelegenheit, die Vorwürfe gemeinsam mit dem Vorsitzenden der IG Chemie, Hermann Rappe, zu beraten (Vertrauensleute der IG Chemie-Papier-Keramik bei Boehringer Mannheim GmbH: An den Hauptvorstand der IG Chemie-Papier-Keramik: Schreiben vom 16.5.88: Antrag auf Ausschluss der Vertrauenskörperleitung von Boehringer Mannheim, Mannheim, 20.6.1988).

In zahlreichen "Solidaritätserklärungen" wenden sich Betriebsräte und Gewerkschaftsmitglieder der IG Chemie gegen ein Ausschlussverfahren. Noch am 6.7.1988 richtet die VKL von Boehringer Mannheim einen Brief an Rappe, in dem sie noch einmal auf ein "persönliches Gespräch" insistiert (VKL Boehringer Mannheim: Ausschlussantrag des GHV gegen die VKL von Boehringer Mannheim, Mannheim, 6.7.1988).

Rappe zeigt sich unnachgiebig und erklärt in einem Schreiben vom 11.7.1988, dass "die nach der Satzung vorgeschriebene Anhörung durchgeführt" sei. Nun müsse "der Gesamtvorstand entscheiden" (Hermann Rappe: An die Vertrauenskörperleitung … und Betriebsrat der Boehringer Mannheim GmbH: Ausschlussantrag des geschäftsführenden Hauptvorstandes gegen die Vertrauenskörperleitung Boehringer Mannheim, Hannover, 11.7.1988).

Mitte Juli 1987 konstituiert sich das "Komitee mit den vom Ausschluss bedrohten Boehringer-Vertrauensleuten" mit dem Ziel, den Ausschluss doch noch in letzter Sekunde zu verhindern. Der Hauptvorstand der IG Chemie gibt am 27.7. bekannt, dass der Hauptvorstand der IG Chemie beschlossen hat, "die elfköpfige Vertrauenskörperleitung von Boehringer Mannheim wegen 'gewerkschaftsschädigenden Verhaltens' aus der IG Chemie" auszuschließen. Am 1.8. wird ein "Offener Brief", der an den "Vorstand der Verwaltungsstelle der IG Chemie-Papier-Keramik" gerichtet ist, bekannt, in dem die Vertrauensleute zu Protokoll geben: "Mit Bestürzung haben wir den Ausschluss unserer gewählten Vertrauensleuteleitung aus unserer Organisation zur Kenntnis genommen" und plädieren "für eine Aufhebung der Ausschlüsse" (Vertrauensleute der IG-CPK Boehringer Mannheim GmbH: Offener Brief an den Vorstand der Verwaltungsstelle der IG-Chemie Papier Keramik, Mannheim, 1.8.1988).

Das "Komitee" verbreitet daraufhin Flugblätter und lädt zu Veranstaltungen ein, so am 7.9. zum Beginn des Gewerkschaftstages der IG Chemie in Mannheim. Betriebsrat und Vertrauensleute informieren fast täglich über den Stand der Dinge. Auch der Hauptvorstand der IG Chemie wird nicht untätig. So wird von ihm eine "Dokumentensammlung" zum Gewerkschaftstag herausgegeben, der den Konflikt von seiner Seite aus beschreibt (Industriegewerkschaft Chemie-Papier-Keramik - Hauptvorstand: Konflikt - Vertrauensleute Boehringer Mannheim GmbH, Hannover, August 1988).

Im Frühjahr 1991 entschließt sich eine Gruppe von Gewerkschaftsmitgliedern bei Boehringer Mannheim zur Betriebsratswahl 1991 eine eigene Liste aufzustellen. Bekannt gegeben wird die Kandidatur von 120 Mitgliedern in der Zeitung "Votum. Gemeinsame Liste für die Beschäftigten von Boehringer Mannheim GmbH" (später nur noch "Gemeinsame Liste"), darunter die gesamte VKL-Leitung, die 1988 aus der IG Chemie ausgeschlossen worden war (Votum. Gemeinsame Liste. Zeitung von Betriebsratsmitgliedern der GEMEINSAMEN LISTE für die Beschäftigten der Boehringer Mannheim GmbH, Mannheim, Nr. 1, März 1991).

Die Liste der IG Chemie, die bisher die Mehrheit im Betriebsrat stellte (20 von 29 Sitzen) wird deutlich abgewählt. Sie erhält nur noch 8 Sitze. Die "Gemeinsame Liste" zieht mit 15 Vertretern (38,8 Prozent)in den Betriebsrat ein. Die Zeitung "Gemeinsame Liste", in der alle möglichen betrieblichen Themen angesprochen werden, erscheint mindestens bis Mai 1993 zu den Aufsichtsratswahlen bei Boehringer Mannheim.

Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

Februar 1987:
Es erscheint eine Sonderausgabe des "Forum - Zeitung der Vertrauensleute der IG Chemie bei Boehringer Mannheim" zur Betriebsratswahl 87.
Inhalt der Ausgabe ist:
- "JA zur gemeinsamen Wahl!"
- "Bilanz unserer Arbeit"
- "Aus der Arbeit des Betriebsrates und der IG-Chemie-Vertrauensleute"

Bekannt gegeben wird, dass die "Listenaufstellung … am Samstag, dem 07.02.87 stattfindet".
Quelle: Forum. Zeitung der Vertrauensleute der IG Chemie bei Boehringer Mannheim (Extra). Sonderausgabe zur Betriebsratswahl 87, Mannheim, Februar 1987.

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März 1987:
Es erscheint eine Sonderausgabe des "Forum - Zeitung der Vertrauensleute der IG Chemie bei Boehringer Mannheim" zur Betriebsratswahl 87. Die BR-Wahlen bei BM sollen vom 30. März bis 2. April 1987 stattfinden.
Inhalt der Ausgabe ist:
- "Aufruf der IG Chemie zur Betriebsratswahl 1987"
- "IG Chemie wählen, denn wir haben uns klare Ziele gesetzt!"
- "Gemeinsame Wahl: Ziel noch nicht erreicht".
Q: Forum. Zeitung der Vertrauensleute der IG Chemie bei Boehringer Mannheim (Extra). Sonderausgabe zur Betriebsratswahl 87, Mannheim, März 1987.

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26.02.1988:
Es erscheint eine Extra-Ausgabe des "Forum - Information der Vertrauensleute der IG Chemie bei Boehringer-Mannheim".
Inhalt der Ausgabe ist:
- "In eigener Sache"
- "Aufsichtsrat: Wirbel um Kandidaten"
- "Keine eigene Liste"
- "So kommt Rappe zu BM"
- "Streit um Kompetenzen"
- "Zwei unterschiedliche Standpunkte zu einer eigenen Liste"
- "Tantiemen richtig verwenden"
- "Nach wie vor in zweiter Linie"
- "Wer ist die Gewerkschaft?"
- "Noch ein Posten"

Die Extra-Ausgabe wurde herausgegeben, "um den Konflikt über die Aufsichtsratskandidaten im Betrieb öffentlich zu machen". Die VL-Leitung erklärt u. a., dass sie beschlossen habe, "von einer eignen Liste gegen die Kandidaten des Hauptvorstandes abzusehen".

Q: Forum- Information der Vertrauensleute der IG Chemie bei Boehringer Mannheim (Extra), Mannheim, 26.2.1988.

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16.05.1988:
Mit dem 16.5. wird ein Flugblatt der "VKL Boehringer informiert" bekannt. Danach hat "der geschäftsführende Hauptvorstand der IG Chemie gegen alle 11 Mitglieder der gewerkschaftlichen Vertrauensleute-Leitung bei Boehringer Mannheim GmbH ein Ausschlussverfahren eingeleitet". Als Grund wird "gewerkschaftsschädigendes Verhalten - basierend auf den Ereignissen während der Aufsichtsratswahlen im April 1988" angegeben.
Q: VKL Boehringer informiert (Flugblatt), Mannheim, 16.5.1988.

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16.05.1988:
Mit einem "Einschreiben" vom 16.5.1988 hat der Hauptvorstand der IG Chemie-Papier-Keramik gegen "11 Mitglieder der Vertrauenskörperleitung der Boehringer Mannheim GmbH" ein Ausschlussverfahren eingeleitet. Als Gründe werden u. a. angegeben:
- ein eigenes Vorschlagsrecht für die BR-Wahlen in Anspruch genommen zu haben,
- gegen Beschlüsse der IG Chemie-Papier-Keramik verstoßen zu haben,
- in eigenen Publikationen die Kandidatenvorschläge des Hauptvorstandes zu bekämpfen,
- das offizielle Organ, "Forum", missbraucht zu haben.

Damit hätten sie "gröblichst gegen § 7 Absatz 1, Buchstaben a bis c unserer Satzung" verstoßen und der IG Chemie-Papier-Keramik durch "ihr Gesamtverhalten in der Öffentlichkeit wie auch organisationsintern … schwerwiegenden Schaden zugefügt".
Q: Hauptvorstand der IG Chemie-Papier-Keramik: Einschreiben vom 16.5.1988 an die 11 Mitglieder …, Hannover, 16.5.1988.

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16.05.1988:
Der Hauptvorstand der IG Chemie-Papier-Keramik richtet ein Schreiben an "alle Mitglieder der Verwaltungsstelle Mannheim“ mit demBetreff: "Vorgänge um die Aufsichtsratswahl bei Boehringer Mannheim". Danach hat der "geschäftsführende Hauptvorstand … heute die Eröffnung eines Ausschlussverfahrens gegen Mitglieder der Vertrauensleutekörperleitung in der Firma Boehringer beschlossen". Angehängt sei das Einschreiben vom 16.5.88.
Q: Hauptvorstand der IG Chemie-Papier-Keramik: Brief an alle Mitglieder der Verwaltungsstelle Mannheim: Vorgänge um die Aufsichtsratswahl bei Boehringer Mannheim, Hannover 16.5.1988.

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25.05.1988:
Schreiben von "Gewerkschaftsmitgliedern der IG-CPK" an den "Hauptvorstand der IG CKP, Verwaltungsstelle Mannheim". Erklärt wird, dass die "Vorgänge um die Aufsichtsratswahl bei Boehringer Mannheim … Befremden hervorrufen. Die Gewerkschaftsmitglieder bitten darum, "das eingeleitete Verfahren des Ausschlusses gegen unsere Vertrauensleute einzustellen".
Q: Brief von Gewerkschaftsmitgliedern der IG-CPK: An den Hauptvorstand der IG CKP, Verwaltungsstelle Mannheim, Mannheim, 25.5.1988.

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01.06.1988:
Es erscheint eine Sonderausgabe des "Forum für die Beschäftigten bei Boehringer Mannheim" mit dem Thema: "Gewerkschaftsausschluss". Stellung bezogen wird zum Ausschluss „von allen 11 Mitgliedern der Vertrauensleuteleitung (VLL) bei Boehringer Mannheim vom Hauptvorstand der IG Chemie in Hannover“.
Artikel der Ausgabe sind:
- "Gewerkschaftsausschluss"
- "Was auf dem Spiel steht"
- "Erfolgreicher Antrag der BM-Vertrauensleute
- "Im Hintergrund"
- "Streit um Tantiemen"
- "Erklärung der vom Ausschluss bedrohten VLL. Wie soll es weitergehen?"

"Der Hauptvorstand", heißt es im Hauptartikel, "wirft den Mitgliedern der Vertrauensleuteleitung vor, bei der diesjährigen Aufsichtsratswahl gegen die IG Chemie agitiert zu haben. Deshalb seien die Kandidaten der IG Chemie bei der Wahl durchgefallen. Die Zustimmung zu den Wahlvorschlägen des Hauptvorstandes seien an die Bedingungen geknüpft worden, die Aufsichtsratstantiemen vollständig für gewerkschaftliche Zwecke abzuführen. Dies sei ein Verstoß gegen DGB-Beschlüsse."
Q: Sonder-Forum für die Beschäftigten bei Boehringer Mannheim: Gewerkschaftsausschluss, Mannheim, 1. Juni 1988.

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07.06.1988:
Die VLL der Boehringer Mannheim GmbH richtet ein Schreiben "An den Hauptvorstand der IG Chemie-Papier-Keramik. Bereich Organisation - Umweltschutz" in Hannover: "Betr.: Ausschlussantrag gegen Vertrauensleuteleitung Boehringer Mannheim. Bezug: Schreiben vom 16.5. 88 und 24.5.88 …"

Die Vorwürfe, u. a. "gegen die Richtlinien für Vertrauensleute verstoßen" zu haben, werden zurückgewiesen. "Da die gegen uns erhobenen Vorwürfe nicht zutreffen, treffen auch die daraus gezogenen Schlussfolgerungen nicht zu. Weder sind die vom HV vorgeschlagenen Kandidaten aufgrund des Verhaltens der VLL bei der Wahl durchgefallen, noch ist unser Verhalten als satzungswidrig oder gar gewerkschaftsschädigend anzusehen." Beantragt wird, "die Vertrauensleuteleitung von Boehringer Mannheim durch einen Beauftragten des Hauptvorstandes mündlich anzuhören".
Q: Brief der VLL Boehringer Mannheim: An den Hauptvorstand der IG Chemie-Papier-Keramik. Bereich Organisation - Umweltschutz in Hannover: Betr.: Ausschlussantrag gegen Vertrauensleuteleitung Boehringer Mannheim. Bezug: Schreiben vom 16.5. 88 und 24.5.88 …, Mannheim, 7.6.1988.

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15.06.1988:
Es wird eine Unterschriftenliste für die VLL Boehringer Mannheim bekannt: "Wir erklären uns mit den Vertrauensleuten und deren Leitung bei Boehringer Mannheim solidarisch und fordern die sofortige Einstellung des Ausschlussverfahrens." Die Unterschriftenliste soll an den "Hauptvorstand der IG Chemie-Papier-Keramik" in Hannover gesandt werden.
Q: Unterschriftenliste, Mannheim, 15.6.1988.

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20.06.1988:
"Vertrauensleute der IG Chemie-Papier-Keramik bei Boehringer Mannheim GmbH" richten an den "Hauptvorstand der IG Chemie-Papier-Keramik" einen Brief zum "Ausschluss der Vertrauenskörperleitung" mit dem Betreff: "Schreiben vom 16.5.88: Antrag auf Ausschluss der Vertrauenskörperleitung von Boehringer Mannheim".

Die Vorwürfe an die VLL werden zurückgewiesen. Vorgeschlagen wird: "Wir schlagen deshalb vor, die ganze Angelegenheit unter Beteiligung des Hauptvorstandes und des Vorsitzenden der IG Chemie-Papier-Keramik, Koll. Herrmann Rappe, der jetzt vom Ausschluss bedrohten Vertrauenskörperleitung und den Vertrauensleuten von Boehringer Mannheim zu diskutieren."
Q: Brief der Vertrauensleute der IG Chemie-Papier-Keramik bei Boehringer Mannheim GmbH: An den Hauptvorstand der IG Chemie-Papier-Keramik: Schreiben vom 16.5.88: Antrag auf Ausschluss der Vertrauenskörperleitung von Boehringer Mannheim, Mannheim, 20.6.1988.

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20.06.1988:
Der Betriebsrat von "Urbanek" in Frankfurt/M. richtet ein Schreiben an den "Hauptvorstand der IG Chemie-Papier-Keramik'' in Hannover: "Betr.: Unhaltbares Ausschlussverfahren gegen die VLL der F. Boehringer Mannheim."

Der BR wendet sich aufs "schärfste gegen den Ausschluss der Mitglieder der VLL von Boehringer Mannheim und fordert den Hauptvorstand auf, seine Drohungen unverzüglich zurückzunehmen".
Q: Brief des Betriebsrats von Urbanek: An den Hauptvorstand der IG Chemie-Papier-Keramik' in Hannover: Betr.: Unhaltbares Ausschlussverfahren gegen die VLL der F. Boehringer Mannheim, Frankfurt/M., 21.6.1988.

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22.06.1988:
"Mitglieder der IG Chemie-Papier-Keramik in der zentralen EDV-Abteilung (O-D) bei Boehringer Mannheim" wenden sich in einem Brief an den Hauptvorstand der IG CPK in Hannover gegen das Ausschlussverfahren "gegen die Mitglieder der Vertrauenskörperleitung bei Boehringer Mannheim".

U. a. schreiben sie: "Durch den Ausschluss 11 kritikfähiger und reformwilliger Mitglieder wird der IG schwerwiegender Schaden zugefügt. Darum fordern wir, auf einen Ausschluss zu verzichten und das Funktionsverbot sofort aufzuheben."
Q: Brief von Mitgliedern der IG Chemie-Papier-Keramik in der zentralen EDV-Abteilung (O-D) bei Boehringer Mannheim: Betr.: Ausschlussverfahren gegen die Mitglieder der Vertrauenskörperleitung bei Boehringer Mannheim, Mannheim, 22.6.1988.

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22.06.1988:
Die Vertrauenskörperleitung der "Joh. A. Benckiser GmbH" in Ladenburg fordert in einem Schreiben an den Hauptvorstand der "VWST, Mannheim", das Ausschlussverfahren gegen die Vertrauensleuteleitung von Boehringer Mannheim einzustellen.
Q: Schreiben der Vertrauenskörperleitung der Joh. A. Benckiser GmbH in Ladenburg: An VWST, Mannheim, Bezirksvorstand, Hauptvorstand: Liebe Kolleginnen …, Ladenburg, 22.6.1988.

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24.06.1988:
Ein Mitglied der IG Chemie, der SPD und Mandatsträger richtet einen Brief an den "Hauptvorstand der Gewerkschaft IG-Chemie Papier Keramik" in Hannover und erklärt, dass das Ausschlussverfahren "eine Schande für die Gewerkschaft" sei. U. a. heißt es weiter: "Wir, die passiven und aktiven Gewerkschaftsmitglieder bei BM werden weiterhin unser Vertrauen in unsere Vertrauensleute und Vertrauensmänner haben. Ferner dem Betriebsrat mit seinen qualifizierten Kolleginnen und Kollegen uneingeschränkt unser Vertrauen aussprechen."
Q: N.N.: Brief an den Hauptvorstand der Gewerkschaft IG-Chemie Papier Keramik, Hannover: Ausschlussverfahren von Boehringer-Mannheim-Vertrauensleuten, Ottersheim, 24.6.1988.

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27.06.1988:
Der Betriebsrat von "Derndruck GmbH" in Neu-Isenburg schreibt an den "Hauptvorstand der IG Chemie-Papier-Keramik, Bereich Organisation- Umweltschutz" in Hannover: "Wir fordern Euch deshalb auf, nicht nur im Interesse der eigenen organisatorischen Öffentlichkeit, sondern vor allem in dem uns betreffenden Interesse einer gewerkschaftlichen Glaubwürdigkeit nach demokratischen Grundstrukturen zu verfahren und nicht weiterhin Schaden zuzufügen." Das "beabsichtige Ausschlussverfahren" sei "aufzugeben".
Q: Brief des Betriebsrates Derndruck GmbH: An den Hauptvorstand der IG Chemie-Papier-Keramik, Bereich Organisation- Umweltschutz in Hannover, Neu-Isenburg, 27.6.1988.

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29.06.1988:
Betriebsrat und Vertrauensleute der "Fuchs Mineraloelwerke GMBH" in Mannheim richten ein "Rundschreiben an alle Mitglieder" zum "Ausschlussverfahren gegen Boehringer-Vertrauensleute" und nehmen "mit Bestürzung … davon Kenntnis", dass "11 aktive Gewerkschaftler der F. Boehringer aufgrund gewisser Vorkommnisse aus unserer Organisation ausgeschlossen werden sollen". Mit Unterschriften werden "die Kolleginnen und Kollegen von Boehringer Mannheim" unterstützt.
Q: Betriebsrat und Vertrauensleute der Fuchs Mineraloelwerke GMBH, Mannheim: Rundschreiben an alle Mitglieder, Mannheim, 29.Juni 1988.

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Juli 1988:
Es erscheint ein "Offener Brief" an den Hauptvorstand der IG Chemie-Papier-Keramik - Organisation Umweltschutz in Hannover mit dem Betreff: "Ausschlussantrag des geschäftsführenden Hauptvorstandes gegen die Vertrauensleuteleitung bei Boehringer Mannheim GmbH".

Die Unterzeichner wenden sich gegen einen möglichen "Ausschlussantrag". Abschließend heißt es: "Wir bitten Euch und fordern Euch auf, das Ausschlussverfahren einzustellen und die betroffenen Kolleginnen und Kollegen umgehend wieder in ihre aktiven und passiven Rechte einzusetzen."
Q: Offener Brief: An den Hauptvorstand der IG Chemie-Papier-Keramik - Organisation Umweltschutz in Hannover. Betr.: Ausschlussantrag des geschäftsführenden Hauptvorstandes gegen die Vertrauensleuteleitung bei Boehringer Mannheim GmbH, o. O., Juli 1988.

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06.07.1988:
Die VKL von Boehringer Mannheim richtet einen Brief an Hermann Rappe, Vorsitzender der IG CPK, in dem sie sich für ein "persönliches Gespräch" zwischen der VKL und Rappe stark macht.
Q: VKL Boehringer Mannheim: Ausschlussantrag des gHV gegen die VKL von Boehringer Mannheim, Mannheim, 6.7.1988.

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11.07.1988:
Hermann Rappe, Vorsitzender der IG CPK, erklärt in einem Brief an "Vertrauenskörperleitung … und Betriebsrat der Boehringer Mannheim GmbH", dass "die nach der Satzung vorgeschriebene Anhörung durchgeführt" sei. In Sachen Ausschlussantrag müsse der Gesamtvorstand entscheiden. Ein Gespräch sei mit "Rücksicht auf das schwebende Verfahren" zurzeit nicht möglich.
Q: Hermann Rappe: An die Vertrauenskörperleitung … und Betriebsrat der Boehringer Mannheim GmbH: Ausschlussantrag des geschäftsführenden Hauptvorstandes gegen die Vertrauenskörperleitung Boehringer Mannheim, Hannover, 11.7.1988.

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13.07.1988:
Die VKL "Merck" der IG Chemie nimmt Stellung "zum Stil der Auseinandersetzung in der IG Chemie bei Boehringer Mannheim" und erklärt, dass es "in einer demokratischen und lebendigen Organisation … andere Möglichkeiten der Konfliktlösung geben" müsse, "auch dann, wenn es um die personelle Besetzung von Aufsichtsratsmandaten" gehe. Der Hauptvorstand der IG CPK wird aufgefordert, "den Ausschlussantrag des GHV abzulehnen".
Q: Brief des VKL Merck der IG Chemie: Stellungnahme zum Stil der Auseinandersetzung in der IG Chemie, bei Boehringer Mannheim, Roßdorf (bei Darmstadt), 13.7.1988.

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20.07.1988:
Ein BR-Mitglied von Boehringer Mannheim unterrichtet "über den Stand des Ausschlussverfahrens" und gibt weiter bekannt, dass ein "Solidaritätskonto" eingerichtet wurde.
Q: Betriebsrat Boehringer Mannheim GmbH: Ausschlussverfahren bei Boehringer Mannheim, Mannheim, 20.7.1988.

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29.07.1988:
Das "Komitee 'Solidarität mit der VL-Leitung von Boehringer Mannheim'" (später auch: "Komitee mit den vom Ausschluss bedrohten Boehringer-Vertrauensleuten") gibt bekannt, dass am 27.7.88 der "Hauptvorstand der IG Chemie die elfköpfige Vertrauenskörperleitung von Boehringer Mannheim wegen 'gewerkschaftsschädigenden Verhaltens' aus der IG Chemie ausgeschlossen" hat. Bekannt gegeben wird weiter, dass sich in Mannheim "ein Unterstützerkreis für die ausgeschlossenen Kolleginnen und Kollegen zusammengefunden" hat. "Er besteht aus Chemiebeschäftigten verschiedener Betriebe, aber auch aus Mitgliedern anderer Einzelgewerkschaften." Das Ziel sei, "die Rücknahme der Gewerkschaftsausschlüsse, die Unterstützung der Boehringer-Vertrauensleute durch Öffentlichkeitsarbeit und Solidaritätsaktionen". Eingeladen wird zu einer Informationsveranstaltung am 7.9. in Karlsruhe. Zudem soll am 4.9., zu Beginn des Gewerkschaftstages, vor der Stadthalle in Karlsruhe ein Info-Stand errichtet werden. Man will auch Flugblätter verteilen.
Q: Komitee "Solidarität mit der VL-Leitung von Boehringer Mannheim": Einladung und Aktionsplan, o. O. (Karlsruhe), 29.7.1988.

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01.08.1988:
Vertrauensleute der IG-CPK, Boehringer Mannheim GmbH schreiben einen "Offenen Brief" an den Vorstand der Verwaltungsstelle der IG Chemie-Papier-Keramik in Mannheim. "Mit Bestürzung haben wir den Ausschluss unserer gewählten Vertrauensleuteleitung aus unserer Organisation zur Kenntnis genommen" und plädieren "für eine Aufhebung der Ausschlüsse".
Q: Vertrauensleute der IG-CPK Boehringer Mannheim GmbH: Offener Brief an den Vorstand der Verwaltungsstelle der IG-Chemie Papier Keramik, Mannheim, 1.8.1988.

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August 1988:
Vermutlich Anfang August erklärt das "Komitee 'Solidarität mit den vom Ausschluss bedrohten Boehringer-Vertrauensleuten'" in einer "Presseerklärung zum Gewerkschaftsausschluss der Boehringer-Vertrauensleute-Leitung" u. a., dass mit der "abgegebenen Begründung des HV "dessen eigentliche Absichten offensichtlich geworden seien. "Die Organisation soll auf die Linie des Hauptvorstandes ausgerichtet werden. Wer sich nicht politisch gleichschalten lässt, wird ausgeschlossen." Der Unterstützerkreis werde "die Kolleginnen und Kollegen bei ihrem Weg durch die Beschwerde-Instanzen unterstützen bis zur ihrer Wiederaufnahme in den Verband".
Q: Komitee "Solidarität mit den vom Ausschluss bedrohten Boehringer-Vertrauensleuten": Presseerklärung zum Gewerkschaftsausschluss der Boehringer-Vertrauensleute-Leitung, o. O., o. J. (Karlsruhe 1988).

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12.08.1988:
Der BR der Boehringer Mannheim GmbH informiert "kurz über den Stand des Verfahrens".
Q: Betriebsrat Boehringer Mannheim GmbH: Ausschlussverfahren bei Boehringer Mannheim, Mannheim, 12.8.1988.

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22.08.1988:
Zum Konflikt bei Boehringer Mannheim um den Ausschluss von 11 Vertrauensleuten erscheint, vom Hauptvorstand Industriegewerkschaft Chemie-Papier-Keramik herausgegeben, die Dokumentation: "Konflikt - Vertrauensleute Boehringer Mannheim GmbH." Sie wird "allen Delegierten des 13. Ordentlichen Gewerkschaftstages" in Karlsruhe vorlegt.
Inhalt der Dokumentation ist:
- "An die Delegierten des 13. Ordentlichen Gewerkschaftstages der IG Chemie-Papier-Keramik in Karlsruhe"
- "Zur Kenntnis: Bezirk Baden-Württemberg VWST Mannheim, Mitglieder des Verwaltungsstellenvorstandes Mannheim, Mitglieder des Bezirksvorstandes Baden-Württemberg"
- "Begründung zum Auschlussbeschluss des Hauptvorstandes vom 27. Juli 1988"
- Ausschlussantrag
- "Betr.: Ausschlussverfahren VKL Boehringer Mannheim GMBH: Leitfaden für die Anlagen zur Vorlage des gHV an den Hauptvorstand"
Q: Industriegewerkschaft Chemie-Papier-Keramik -Hauptvorstand: Konflikt - Vertrauensleute Boehringer Mannheim GmbH, Hannover, 22.8.1988.

August 1988:
Vermutlich im August 1988 erscheint, von zehn der elf Ausgeschlossenen herausgegeben, die Dokumentation: "Ausschluss der Vertrauenskörperleitung von Boehringer Mannheim GmbH aus der IG Chemie-Papier-Keramik".

Dazu heißt es einleitend: "Am 16.5.1988 hat der geschäftsführende Hauptvorstand der IG Chemie gegen alle 11 Mitglieder der gewerkschaftlichen Vertrauenskörperleitung bei Boehringer Mannheim ein Ausschlussverfahren eingeleitet. Am 27.7. 88 hat der Hauptvorstand den Ausschluss aller 11 Mitglieder beschlossen." Mit der Doku solle versucht werden, "die Hintergründe dieses Ausschlusses darzulegen und eine chronologische Wiedergabe der zum Ausschluss herangezogenen Vorgänge um die Aufsichtsratswahl zu geben". Dazu wird ein Zeitraum von 10 Jahren dokumentiert. Aufgezeigt werden solle ebenso, "welche Schwierigkeiten wir innerhalb unserer Organisation hatten, und wie wir im Betrieb unsere Positionen stabilisieren und festigen konnten".

Die Dokumentation umfasst:
- Die betroffenen Personen
- Ihre Funktionen
- Ihre Gewerkschaftsarbeit
- Die vorgebrachten Ausschlussgründe
- Die Hintergründe

Zudem:
- Wahlergebnisse seit 1978
- Betriebszeitung der VL: Forum
- Chronologie der Ereignisse
- Anlagen (1-48).
Q: Ausschluss der Vertrauenskörperleitung von Boehringer Mannheim GmbH aus der IG Chemie-Papier-Keramik (Dokumentation der Ausgeschlossenen), Mannheim, o. J. (1988).

Letzte Änderungen: 10.12.2014

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