Opel Rüsselsheim: 'Roter Metaller' / 'Zündkerze'

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, 26.2.2013

Der 'Rote Metaller' bzw. dann die 'Zündkerze' der KPD/ML-ZK kann hier bisher leider nur sehr lückenhaft dokumentiert werden. Eine erste Serie orientiert sich zunächst an den Frankfurter Betriebszeitungen der KPD/ML-ZK, dann aber erfolgt die Anpassung des Titels an die Betriebszeitung der KPD/ML-ZK bei Opel Bochum, 'Zündkerze'.

Inhaltlich sind die uns vorliegenden Ausgaben des Jahres 1971 vor allem durch die Metalltarifrunde 1971 geprägt. Ende 1971 wird die 'Zündkerze' eingestellt, da die KPD/ML-ZK auf ihrem außerordentlichen Parteitag Ende 1971 zerfällt.

Erst mit dem Anschluss einiger Anhänger der KPD/ML-ZB Anfang Februar 1973 an die KPD/ML-ZK beginnt dann eine zweite Serie der 'Zündkerze' (vgl. 12.2.1973, Aug. 1974).

Liste der als Scans vorhandenen Zeitungen

Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

25.03.1971:
Bei Opel Rüsselsheim gibt die KPD/ML vermutlich heute (auf jeden Fall ist dies das Erscheinungsdatum der sechsseitigen spanischen Ausgabe) erstmals ihren 'Roten Metaller' (vgl. Apr. 1971) heraus mit dem Leitartikel "Das neue Betriebsverfassungsgesetz: ein alter fauler Fisch!" zum BVG.

Weitere Artikel sind:
- "Der Profit wieder mal Jahressieger!" zur Veranstaltung in der Stadthalle Ende Januar zu den Verbesserungsvorschlägen;
- "Die Krise kommt! Bei Opel weht ein schärferer Wind!" zu den höheren Akkorden bzw. Bandgeschwindigkeiten seit Januar;
- "Ford-Streik" in Großbritannien;
- "Kollegen sagen: 'Das wird genauso wie 66/67'" zur Krise;
- "Italien: Fiat und Lancia";
- "England: Im Kampf der Automobilkonzerne um ihre Profite ist diesmal Rolls Royce draufgegangen!";
- "Wer ist die KPD/ML?", wobei betont wird, dass man nichts mit der anderen KPD/ML, der KPD/ML-ZB, und deren 'Roten Fliessband' zu tun habe;
- "Amis raus aus Laos!";
- "Wenn ein Staatsanwalt klaut"; sowie
- "Wer klaut bei Opel?" zur Entlassung eines Fahrstuhlführers.

Auf den Seiten der Roten Garde erscheinen die Artikel "Die Arbeiterjugend gehört zur Arbeiterklasse" sowie "Im Jahr 1980 - 38 000 Weisskittel beim Opel! Wer baut dann die Autos?".
Quelle: Roter Metaller (deutsche und spanische Ausgabe) Nr. 1, Rüsselsheim 25.3.1971 bzw. o.J. (1971)

April 1971:
Bei Opel Rüsselsheim gibt die KPD/ML vermutlich im April ihren 'Roten Metaller' Nr. 2 (vgl. 25.3.1971, 11.5.1971) heraus mit dem Leitartikel "Machen wir aus dem 1. Mai wieder den Kampftag der Arbeiterklasse!", wobei aufgerufen wird zur Demonstration in Frankfurt-Sindlingen.

Weitere Artikel sind:
- "Lohnverhandlungen schon im Juli?" zur Metalltarifrunde (MTR);
- "'Rotes Fließband' und wir", wobei nun auf Gemeinsamkeiten mit der KPD/ML-ZB und dem KJVD verwiesen wird, weshalb man auch zum 1. Mai ein Bündnis angeboten habe;
- "Selbstkritik" zu den Äußerungen über die Haltung der DKP zum BVG;
- "In anderen Betrieben zeigen die D'K'P Funktionäre längst ihr wahres Gesicht!!" wobei berichtet wird von Teves Frankfurt; sowie
- "Ankündigung" zur Umbenennung des 'Roten Metaller' in 'Zündkerze'.

Die Rote Garde ruft auf ihren Seiten auf zum 1. Mai.

Eingeladen wird zur Maiveranstaltung in Rüsselsheim (vgl. 29.4.1971), angekündigt wird der Verkauf der 1.Mai-Extranummer des 'Roten Morgen' am 28. und 29.4.1971.
Q: Roter Metaller Nr. 2, Rüsselsheim o. J. (1971)

23.04.1971:
Die Rote Opel-Betriebsgruppe Rüsselsheim der KPD/ML-ZK und ihrer Roten Garde (RG) berichtet vom Fall Hernandez (vgl. 26.4.1971): "
Als der Spanier am Freitag, dem 23. April 1971 rausflog, weil er genau wie seine Kollegen sich geweigert hatte, mehr als die geforderten 600 Getriebe zu fahren, passierte erst einmal gar nichts. Das war ja nur ein Spanier, der sang- und klanglos rausflog, wie so viele zuvor.

Mokrus hat zwar behauptet, daß der 2. Bevollmächtigte Adolf Flach dem Spanier am 24. April Hilfe zugesagt hätte. Aber wahrscheinlich hatte er einen Doppelgänger vom Hernandez erwischt, denn der Hernandez wußte von nichts."
Q: Zündkerze Nr. 3, Rüsselsheim o.J. (1971), S. 5

26.04.1971:
Die Rote Opel-Betriebsgruppe Rüsselsheim der KPD/ML-ZK und ihrer Roten Garde (RG) berichtet vom Fall Hernandez (vgl. 23.4.1971, 29.4.1971): "
Aber da erschien am Montag, dem 26. April das Flugblatt von der Gruppe 'Revolutionärer Kampf' (RK Frankfurt, d.Vf.) und machte den Fall publik. Das war wie ein Wespenstich in den sonst so müden Arsch der Gewerkschaftsbonzen. Jetzt flitzten sie los und reichten rasch Klage ein. Ganz heimlich versteht sich. Denn niemand wußte etwas davon, am allerwenigsten der Betroffene selbst."
Q: Zündkerze Nr. 3, Rüsselsheim o.J. (1971), S. 5

29.04.1971:
Die Rote Opel-Betriebsgruppe Rüsselsheim der KPD/ML-ZK und ihrer Roten Garde (RG) berichtet vermutlich von heute vom Fall Hernandez (vgl. 26.4.1971, 11.5.1971): "
Den Hernandez traf die KPD/Marxisten-Leninisten, als sie den Fall untersuchte. Es war fast EINE WOCHE nach seinem Rausschmiß, er war ganz ratlos und ohne einen Pfennig Geld. (Das meiste Geld schickt der Kollege an seine alten Eltern und außerdem war Monatsende). Er sagte zu uns, niemand hilft mir, sogar bei der Gewerkschaft bin ich rausgeflogen. Da sieht man also, wie die 'Hilfe' der IG Metall aussieht, von der Mokrus gesprochen hat.

Wir von der Roten Betriebsgruppe Opel der KPD/ML stellten Hernandez daraufhin sofort einen Rechtsanwalt. Denn wir sind der Meinung, die Rote Betriebsgruppe muß mit allen Mitteln einen entschlossenen Kampf gegen die ständigen frechen Provokationen der Opel-Bosse und alle ihre Speichellecker führen. Außerdem organisierten wir eine Spendenaktion unter den Opel-Kollegen. Es wurden fast 650 DM gesammelt und dem Kollegen überreicht. So hatte Hernandez wenigstens in der langen Zeit bis zum Prozeß etwas zu Beißen."
Q: Zündkerze Nr. 3, Rüsselsheim o.J. (1971), S. 5

11.05.1971:
Die Rote Opel-Betriebsgruppe Rüsselsheim der KPD/ML-ZK und ihrer Roten Garde (RG) berichtet über ihre eigene Zeitung 'Roter Metaller' bzw. 'Zündkerze' (vgl. Apr. 1971, 5.7.1971) bzw. vom Fall Hernandez (vgl. 29.4.1971, 12.5.1971): "
Am 11. Mai erschien die Sondernummer des Roten Metaller: '…Diese Gewerkschaft ist der Kumpan der Opel-Bosse…'."
Q: Zündkerze Nr. 3, Rüsselsheim o.J. (1971), S. 5

12.05.1971:
Die Rote Opel-Betriebsgruppe Rüsselsheim der KPD/ML-ZK und ihrer Roten Garde (RG) berichtet vom Fall Hernandez über ihre gestrige Zeitung (vgl. 11.5.1971, 18.5.1971): "
Prompt erhielt daraufhin der spanische Kollege einen Brief. Hierin schrieben die Herren von der IG Metall am 12. Mai (!): Sie hätten Klage eingereicht und am 5. (!!) Mai sei bereits eine Güteverhandlung gelaufen. Und weiter: 'Um Mißverständnissen vorzubeugen, empfehlen wir, daß Du umgehend einen Termin mit uns vereinbarst, an dem im Beisein eines Dolmetschers die Angelegenheit mit uns durchgesprochen werden kann.' Den Brief konnte der Spanier leider nicht lesen. Der war auf deutsch. Der Hernandez ist schließlich selber Schuld, wenn er kein Deutsch auf der Schule gelernt hat, weil er schon als kleines Kind lieber auf dem Feld schaffen ging.

An eben diesem 12. Mai beschimpfte der Mokrus den Spanier und die KPD/ML in der 'Main-Spitze' auf's Übelste. Es sei gelogen, daß der Spanier bei der IG Metall rausgeflogen sei. 'Mit notorischen Lügnern und Demagogen setzen wir uns nicht auseinander, sondern stellen allenfalls nur richtig. Mit vorliegendem Fall haben sich die kommunistischen Einpeitscher und Brunnenvergifter, denen der anständige Deutsche zur Zeit bei allen Wahlen den Stuhl vor die Tür setzt, selbst gezeichnet.'"
Q: Zündkerze Nr. 3, Rüsselsheim o.J. (1971), S. 5f

18.05.1971:
Die Rote Opel-Betriebsgruppe Rüsselsheim der KPD/ML-ZK und ihrer Roten Garde (RG) berichtet vom Fall Hernandez (vgl. 12.5.1971, 28.6.1971): "
…UND DIE SCHANDE DER D'K'P

'Während das KPD-Verbot in Kraft ist und jederzeit wieder angewandt werden kann, genießt ein Häuflein von Kreaturen Narrenfreiheit, dessen aufwendige Propaganda gegen die Gewerkschaften und gegen die 'revisionistische' DKP, gegen die Sowjetunion (SU, d.Vf.) und gegen die DDR möglicherweise aus den gleichen Kassen kommt, aus denen die 'Aktion Widerstand' (AW, d.Vf.) und andere antikommunistische Zusammenschlüsse finanziert werden.' (aus: Leserbrief Fritz Seibert, Frankfurt, Cronstettenstr.18, Mainspitze vom 18.5.1971)"
Q: Zündkerze Nr. 3, Rüsselsheim o.J. (1971), S. 5

28.06.1971:
Die Rote Opel-Betriebsgruppe Rüsselsheim der KPD/ML-ZK und ihrer Roten Garde (RG) berichtet vermutlich aus dieser Woche vom Fall Hernandez (vgl. 18.5.1971, 29.6.1971): "
LÜGEN HABEN KURZE BEINE?

'Also eine Seite lügt da bestimmt; da bin ich aber gespannt, wie das ausgeht!' (Ausspruch eines Opel-Vertrauensmannes zum Fall Hernandez). In ihrem letzten Flugblatt hat die IG Metall (Sonderbeilage der IGM* Verwaltungsstelle Darmstadt) uns als ausgekochte Lügner hingestellt. Sie schreibt: 'Der rote Metaller behauptet, er habe dem Kollegen H. sofort einen Rechtsanwalt besorgt. AUCH DIESE DARSTELLUNG IST EINE LÜGE. Bis zum heutigen Tage hat sich weder ein Rechtsanwalt im Auftrag der KPD/ML am Arbeitsgericht für den Kollegen H. legitimiert, noch ist eine Klage eingereicht worden. Lügen, nichts als Lügen. Kolleginnen und Kollegen! Laßt Euch durch solche Lügenprodukte nicht irre machen. Wer politisch nichts zu bieten hat, muß zu solchen Mitteln greifen, um sich interessant zu machen. Für die Zukunft haben wir nicht die Absicht, in einen Flugblatt-Dialog mit diesen Lügnern einzugehen. Wir wissen: 'Lügen haben kurze Beine' und die Vertrauensleute der IG Metall in der Firma Opel in Rüsselsheim haben dieses schon längst erkannt.' (Mokrus/Flach ENDE Juni (!)). Donnerwetter! Ein dicker Hund! und jetzt wollen wir mal sehen ….." (vgl. 23.4.1971).
Q: Zündkerze Nr. 3, Rüsselsheim o.J. (1971), S. 5

29.06.1971:
Die Rote Opel-Betriebsgruppe Rüsselsheim der KPD/ML-ZK und ihrer Roten Garde (RG) berichtet vom Fall Hernandez (vgl. 28.6.1971, 5.7.1971), besonders über die IGM-Kommentare vom 12.5.1971: "
Als das der Hernandez hörte, platzte ihm der Kragen. Er schimpfte: mit denen will ich nichts mehr zu tun haben. Und das sagte Hernandez auch vor Gericht. Und er sagte außerdem zu dem Richter, daß er von unserem Anwalt verteidigt werden möchte.

HALT! Der Mokrus tönt doch, die KPD/ML habe keinen Anwalt gestellt und führe keine Klage! Dann konnte der Spanier das also gar nicht zu dem Richter sagen? Dann stimmt es wohl auch nicht, daß im Gerichtssaal Gelächter ausbrach, als der Vertreter der IG Metall dem Richter Papiere vorlegte, die von dem Betroffenen gar nicht unterschrieben waren? Daß einem von der IG Metall dann nichts besseres einfiel, als uns anzupöbeln? Dann stimmt es also auch nicht, daß wir am Dienstag, dem 29. Juni 1971, 14 Uhr den Prozeß gegen OPEL gewonnen haben? Daß der Richter verkündete: DAS ARBEITSVERHÄLTNIS WURDE DURCH DIE FRISTLOSE KÜNDIGUNG NICHT GELÖST! Dann hat das Arbeitsgericht und Hernandez es also mit Gespenstern zu tun gehabt?

Aber wie gesagt: 'Also eine Seite lügt da bestimmt!' Der Meinung sind wir auch! Außerdem sind wir noch der Meinung: Die gleichen Gewerkschaftsbonzen haben uns im letzten Herbst im Lohnkampf hereingelegt und verraten.
WER VERRÄT, DER LÜGT AUCH.

Und die Moral von der Geschicht'?
Selbst Gewerkschaftsbonzen, die lügen daß sich die Balken biegen, werden nicht mehr 'rot'!
Deshalb müßt ihr Kolleginnen und Kollegen und ihr Vertrauensmänner nach Euren besten Kräften die Rote Betriebsgruppe der KPD/Marxisten-Leninisten unterstützen. Organisiert Euch innerhalb der Gewerkschaft in Roten Zirkeln.

MIT DER ROTEN BETRIEBSGRUPPE FÜR DEN ENTSCHLOSSENEN KLASSENKAMPF GEGEN DIE OPEL-BOSSE UND GEGEN DIE VERRÄTER IN DEN EIGENEN REIHEN!"
Q: Zündkerze Nr. 3, Rüsselsheim o.J. (1971), S. 5f

04.07.1971:
Von der Roten Opelbetriebsgruppe (RBG) Rüsselsheim der KPD/ML-ZK und der RG stammt ein: "
Offener Brief der Roten Opelbetriebsgruppe der KPD/Marxisten-Leninisten und der Roten Garde

Rüsselsheim, den 4. Juli 1971

An die Opel Betriebsgruppen des
'Revolutionärer Kampf' (RK Frankfurt, d.Vf.)
und der Gruppe 'Rote Fahne Bochum'-KJVD (KPD/ML-ZB und KJVD, d.Vf.)

Kollegen, Genossen!

In knapp 3 Monaten beginnt bei Opel der Lohnkampf 1971. Es geht um die Verteidigung der wirtschaftlichen Existenzgrundlage jeder einzelnen Metallerfamilie.

Damit wir nicht genauso beschissen werden wie die Kollegen aus der Chemie (CPK-Bereich, d.Vf.) gibts nur eins:

GEMEINSAMER KAMPF ALLER KOLLEGEN UM EINHEITLICHE FORDERUNGEN!

Die Kapitalisten werden mit allen Mitteln versuchen unsere Kampffront zu spalten. Wir dürfen ihnen nicht den Gefallen machen und verschiedene Forderungen und verschiedene Kampfmethoden propagieren. Dann könnten wir gleich einpacken!

Die Rote Opelbetriebsgruppe der KPD/Marxisten-Leninisten ist der Meinung, daß verschiedene Ansichten in einzelnen politischen Fragen, keine Gründe sein dürfen, eine Zusammenarbeit im Lohnkampf 1971 zu verhindern.

Wir schlagen ein gemeinsames 'Kampfkomitee - Lohnkampf 1971 vor. Das Komitee hat die Aufgabe, gemeinsame Forderungen aufzustellen und gemeinsame Aktionen zu planen.

Es lebe die Einheit der Arbeiterklasse!

Rote Opelbetriebsgruppe der KPD/Marxisten-Leninisten

FÜR DIE EINHEIT DER ARBEITERKLASSE!"
Q: Zündkerze Nr. 3, Rüsselsheim o.J. (1971), S. 4

05.07.1971:
Vermutlich heute gibt die Rote Opelbetriebsgruppe der KPD/ML-ZK erstmals bei Opel Rüsselsheim ihre 'Zündkerze' (vgl. 7.7.1971) heraus, die die Nr. 3 trägt, da die Nummerierung vom bisherigen 'Roten Metaller' (vgl. 11.5.1971) fortgeführt wird. Der Umfang beträgt 8 Seiten DIN A 4, die Verantwortung trägt Lothar Wolfstetter in Frankfurt.

Im Leitartikel heißt es: "
LOHNKAMPF 1971

Forderungen:

1. 15% gleich 1 DM ab 1.10.1971
2. Tarifliche Absicherung des Effektivlohns
3. 13. Monatslohn (tariflich abgesichert)
4. Volle Bezahlung des 24.12. und Sylvester
5. Wegfall der Lohngruppen 1 und 2
6. Voller Lohnausgleich bei 6 Std. Samstagsschicht
7. Weg mit dem Punktebewertungssystem: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit

KOLLEGINNEN UND KOLLEGEN

DAS SIND DIE RICHTIGEN FORDERUNGEN!

Sie stützen sich auf genaue Untersuchungen. Am eigenen Geldbeutel spüren wir jeden Tag, wie alles teurer wird, wie die Preise in die Höhe schießen.

UM WIEVIEL % SIND DIE LEBENSHALTUNGSKOSTEN WIRKLICH GESTIEGEN?
CA. 11% - 13%

Aber damit nicht genug. Die paar Groschen, die uns jetzt noch bleiben, werden uns durch Steuererhöhungen aus der Tasche gezogen.
Allein im vergangenen Jahr haben es die Kapitalvertreter fertig gebracht, die Lohnsteuer um 22% zu erhöhen. Dazu kommen als krönender Abschluß die indirekten Steuererhöhungen (Benzin, Kfz., Versicherungen, Tabak usw.). Die Einkommensteuer der Unternehmer dagegen ist gesunken.

Von diesem Staat und seinem Parlament hat der Arbeiter nichts zu erwarten.
Für die gibts nur eine Politik:
Laßt die Arbeiter schaffen, wir Bosse raffen.

BEDEUTEN 15% EINE VERBESSERUNG?

Auf den ersten Blick sieht es so aus, als hätten wir dann viel erreicht, wenn wir diese Forderung durchgeboxt haben. In Wirklichkeit ist die Durchsetzung dieser richtigen und notwendigen Forderungen ein Verteidigungskampf. Wir müssen uns das zurückerkämpfen, was uns die Kapitalisten durch Preistreiberei und Steuererhöhungen im letzten Jahr geraubt haben. Bis zum nächsten Lohnkampf 1972 wird sich unsere Lage noch mehr verschlechtern. Die Kapitalisten der ganzen Welt befinden sich in einer immer stärker werdenden Wirtschaftskrise. Der Konkurrenzkampf um Absatzmärkte verschärft sich täglich. Besonders die Japaner machen den Opelbossen stark zu schaffen. Verstärkte Konkurrenz heißt verstärkte Ausbeutung, mehr Antreiberei, alles noch schneller für weniger Geld. Das läßt sich die Arbeiterklasse nicht länger gefallen. Die Lohnkämpfe 1969, 1970 zeigen: 'Der Kampfgeist erwacht!'

Die derzeitigen Handlanger des Kapitals, die SPD/FDP Regierung bereiten sich auf die kommenden Kämpfe vor. Staats-, Militär- und Polizeiapparat werden verstärkt. Der Bundesgrenzschutz (BGS, d.Vf.) probt in der Lüneburger Heide die Besetzung von Roten Fabriken. Unsere streikenden Chemiekollegen haben als erste die reformierten Polizeiknüppel gespürt. Die IGM-Bonzen haben sogar einen Antrag auf Verbot der KPD/ML gestellt. Wer ihre Sprüche: Arbeiter, nehmt Rücksicht auf die Volkswirtschaft, oder das Märchen von der Lohn-Preisspirale als Lügen entlarvt, der soll weg vom Fenster.

15% gleich 1 DM ist keine Verbesserung. Kollegen, keine Illusionen, die Bonzen werden unsere Lage weiter verschlechtern, weiter Preise erhöhen, weiter die Inflation beschleunigen. Doch wqir müssen jeden Angriff durch Lohnkampf und Streik zurückschlagen! Erst wenn die Arbeiterklasse sich einig wird, und geführt von der Partei des Proletariats, der KPD/ML, dieses verfaulte und verlogene System stürzt, erst wenn wir den deutschen Arbeiterstaat aufbauen, dann verbessert sich unsere Lage grundsätzlich.

PREISSTOP? PROFITSTOP?

Viele Kollegen wollen sich für Preis- und Profitstop einsetzen. Der Staat soll dafür die Gesetze verabschieden. Glaubt Ihr, Kollegen, daß z.B. SPD-MdB Rosenthal, selbst Fabrikbesitzer und die anderen Konzernvertreter im Parlament sich solche Eigentore schießen?

Kollegen, die von Profit- und Preisstop träumen, träumen vom Sozialismus und Wirtschaft nach Plan und Bedarf, ohne Krisen und Ausbeutung. Doch das ist nicht drin, solange es den kapitalistischen Konkurrenzkampf gibt und Produktion nach Profit. Wer da überleben will, muß seine Arbeiter immer stärker ausbeuten und Preise treiben. Diese Gegensätze sind von keinem Staat unter einen Hut zu bringen. 'Linke' Gewerkschaftsbürokraten, Jungsozialisten (Jusos der SPD, d.Vf.) und DKP-FDunktionäre unterstützen diese Illusionen.

Dadurch werden viele fortschrittliche Kollegen vom konsequenten Kampf gegen den Staat abgehalten. Wenn die Arbeiterklasse sich endgültig befreien will, muß sie den Staatsapparat zerschlagen. Aber das geht nur mit einer disziplinierten Partei, nach Plan und System. Wer das bestreitet oder verschweigt handelt gegen das Interesse der Arbeiterklasse. Als Studentengenossen der KPD/ML im Chemiekampf (CPK-Bereich, d.Vf.) mit den Arbeitern gemeinsam Streikposten aufstellten, haben diese Leute gebrüllt: Lohnkampf hat nichts mit Politik zu tun, keine Einmischung von außen!

Damit wollen sie bezwecken, daß wir uns nicht selbst für unsere Interessen einsetzen, sondern den Gewerkschaftsführern hinterherlaufen, die uns verraten werden wie im letzten Herbst und jetzt die Chemiekollegen.

WAS TUN?

Die Forderungen sind richtig, doch wie können wir sie durchsetzen? NUR DURCH STREIK, unserer einzigen und wirksamsten Waffe. Denn am Verhandlungstisch der Konzertierten Aktion verraten uns die IGM-Bürokraten wie im letzten Herbst an das Kapital.

Ja, selbst eine IGM-Forderung von 10% auf den Ecklohn ist angesichts der Preistreiberei ein glattes Almosen.

Nein! Am Vorstandstisch fallen nur Brocken ab. Wir müssen uns auf die eigene Kraft verlassen und nicht auf Hahn, Lorenz, Mokrus, Flach und Kumpanen.

Manche Kollegen haben verständliche Einwände gegen Streikmaßnahmen. Lohnverlust, Schwierigkeiten zu Hause, Angst vor Rausschmiß, die Streikgelder sind kümmerlich, wenn sie der Gewerkschaftsapparat überhaupt herausrückt. Für die nichtorganisierten Kollegen siehts noch schlechter aus, denn rote Hilfsorganisationen haben wir erst in winzigen Ansätzen aufgebaut, wie ihr am Fall Hernandez seht.

Unser wirksamstes Mittel ist die Einheit und Solidarität der Kollegen untereinander. In den Abteilungen müssen sich die zuverlässigsten und standhaftesten Kollegen zu STREIKRÄTEN zusammenschließen und sich schützend vor die Kollegen stellen. Alle anderen Kollegen müssen hinter dem Streikrat stehen und ihm den Rücken stärken. Wenn dann wie im letzten Herbst die Abteilungsleiter mit Notizblock und Drohungen (in einigen Abteilungen Arm in Arm mit dem Betriebsrat) durch die Hallen rennen, dann können sie uns nicht einschüchtern. Sie können sich die Schuhsohlen ablaufen, wenn wir uns einig sind. Alle Abteilungen wie ein Mann hinter dem Streikrat! Schon jetzt müssen wir uns durch Gespräche miteinander auf den Lohnkampf vorbereiten. Wir müssen mit unseren V-Leuten die Forderungen durchsprechen und sie kontrollieren, ob sie sie auch wirklich vertreten. Auch mit der Frau zu Hause über die Forderungen sprechen, denn die haben einen besseren Überblick über Preissteigerungen. So bereiten wir uns richtig auf den Lohnkampf vor. Der Kampf muß ein weiterer Schritt zur Einheit der Opelarbeiter sein. Die Parole heißt:

MANN DER ARBEIT AUFGEWACHT UND ERKENNE DEINE MACHT, ALLE RÄDER STEHEN STILL, WENN DEIN STARKER ARM ES WILL!"

Auch man selbst sucht die Einheit, vor allem mit den Opel-Betriebsgruppen des RK Frankfurt und der KPD/ML-ZB (vgl. 4.7.1971).
Berichtet wird vom Fall Hernandez (vgl. 23.4.1971, 28.6.1971), wozu in Kürze eine Dokumentation erscheinen soll.

Ein Jugendteil wird von der Roten Garde (RG) Rüsselsheim erstellt: "
FÜR JUNGARBEITER UND LEHRLINGE: GLEICHER LOHN FÜR GLEICHE ARBEIT
FÜR ALLE LEHRLINGE 80% DES FACHARBEITERLOHNES!

JUNGARBEITER UND LEHRLINGE!

Warum kriegt einer, der 18 Jahre ist und am Band schafft, weniger, als sein Kollege daneben, der ein paar Jahre älter ist? Warum gibt es bei der Leistungszulage Abstufungen nach Alter? Bei den Angestellten ist es genauso:

Ein 20jähriger kaufm. oder techn. Angestellter in den Gehaltsgruppen K1 und T1 kriegt 120 DM weniger als sein 21jähriger Schreibtischnachbar.

Das alles soll uns Jugendliche voneinander spalten. Wer mehr kriegt, kämpft nicht mehr so sehr wie sein Kumpel, der weniger hat. Unsere Forderung 'GLEICHER LOHN FÜR GLEICHE ARBEIT' zielt auf die Einheit der Arbeiterklasse ab. Denn wie der Mensch lebt, so denkt er. Deshalb:

Wir Lehrlinge arbeiten in der Produktion oder wir schaffen in der Lehrwerkstatt genau wie ein Dreher oder Werkzeugmacher im Betrieb. Gegen die produktive Arbeit haben wir gar nichts, aus zwei Gründen:

1. Wir wollen praktisch arbeiten. Natürlich muß es entsprechende Ausbildungsplätze in der Produktion geben, wo wir nicht rumgejagt werden, sondern von den älteren Kollegen wirklich was lernen können. Von einem Dreher mit 30jähriger Berufspraxis können wir hundertmal soviel lernen, wie von einem Pauker, der nur Bücher gelesen hat.

2. Die Kapitalisten verbreiten, wo sie es können, in Fernsehen, Radio, Zeitungen: 'Junge Leute haben ganz andere Interessen als ältere.' Meistens meinen sie damit Mode, Beat, lange Haare usw. So wollen sie den gemeinsamen Kampf aller Arbeiter - ob jung oder alt - verhindern. Das ist ihnen lange genug gelungen.

Die Arbeit in der Produktion bringt uns mit älteren Kollegen zusammen. Hier meint jeder, daß das gemeinsame Interesse von jung und alt die Abschaffung der Ausbeutung ist - und nicht sonntags stundenlang in Diskotheken rumhocken, wo man einpennt vor Langeweile.

Aus diesen Gründen sind wir nicht gegen die Arbeit in der Produktion.
WIR WOLLEN ABER AUCH DAFÜR BEZAHLT WERDEN!

Die produktive Tätigkeit eines Lehrlings macht durchschnittlich 3/4 seiner Lehrzeit aus. Bei einem Beruf ist es weniger, beim anderen ist es mehr. Deshalb ist 80% vom Facharbeiterlohn die richtige Forderung.

WARUM FORDERN WIR NICHT 600 DM FÜR ALLE?

Wenn wir Forderungen aufstellen und erkämpfen, müssen wir immer auf die Einheit der Arbeiterklasse abzielen. Ein ganz wichtiger Schritt im Kampf um die Einheit ist der Kampf gegen Lohngruppen und Altersstaffelungen. Wir müssen erreichen, daß die Lehrlinge zusammen mit den älteren Kollegen kämpfen. Bei 80% Lehrlingslohn ist ein Kampf der Arbeiter, z.B. um 15%, auch ein Kampf der Lehrlinge.

LEHRLINGE UND JUNGARBEITER!

Die Lehrwerkstatt beim Opel ist vom Betrieb getrennt. Lehrlinge und Arbeiter haben wenig Kontakt. Im Herbst müssen wir zeigen, wie wir das Geschwätz von den verschiedenen Interessen von jung und alt durchschauen. Wenn die älteren Kollegen um mehr Geld streiken, dürfen wir nicht weiterarbeiten. Dann muß auch in der Lehrwerkstatt der Hammer fallen.

Es gibt immer noch kein gesetzliches Streikrecht für Lehrlinge. Doch wenn wir zusammenstehen wie ein Mann, kann uns niemand was anhaben.

Unsere Forderungen müssen wir in der ganzen Lehrwerkstatt diskutieren. Die Jugendvertreter (JV, d.Vf.) müssen wir fragen, ob sie dahinterstehen und mit uns kämpfen wollen.

DIE PAROLE HEISST:

OB VATER, MUTTER, TOCHTER, SOHN - FÜR GLEICHE ARBEIT - GLEICHER LOHN!"
Q: Zündkerze Nr. 3, Rüsselsheim o.J. (1971); Zündkerze Extra Ein feines Süppchen, Bochum o.J. (1.7.1971), S. 2

07.07.1971:
Ein Extrablatt der 'Zündkerze' der Roten Opel Betriebsgruppe (RBG) der KPD/ML-ZK (vgl. 5.7.1971, 18.8.1971) erscheint in Rüsselsheim. Verantwortlich ist Lothar Wolfstetter.
Zur heutigen Belegschaftsversammlung (BV) fordert sie die Forderungen für den Lohnkampf im Herbst klar auszusprechen. Dabei steht die Forderung nach 15% bzw. 1 DM ab 1.10.1971 im Mittelpunkt.
Q: Die Zündkerze Extrablatt, Rüsselsheim 7.7.1971

18.08.1971:
Bei Opel Rüsselsheim gibt die KPD/ML-ZK ein 6-seitiges Extrablatt "Gesamtbetriebsratskonferenz in Berlin" ihrer 'Zündkerze' (vgl. 7.7.1971, 10.9.1971) heraus, welches unter Verantwortung von Lothar Wolfstetter in Frankfurt von der anstehenden Gesamtbetriebsratssitzung (vgl. 23.8.1971) berichtet. Zu den Anträgen heißt es: "
Kollegen,

wenn Ihr die Anträge ALLE haben wollt, schreibt an die Kontaktadresse. Wir schicken sie Euch dann zu."

In einem Kasten wird berichtet aus NRW von Opel Bochum (vgl. Aug. 1971) und Hoesch Dortmund: "
Bei einer Betriebsversammlung in Bochum verlas ein Vertreter der Zündkerze die von der KPD/ML aufgestellten Forderungen. Jede einzelne wurde mit heftigem Beifall von den Kollegen begrüßt.

Auch bei Hoesch fanden diese Forderungen großen Beifall. Dort setzten sich die fortschrittlichen Vertrauensleute dafür ein."
Q: Zündkerze Extrablatt Gesamtbetriebsratskonferenz in Berlin, Rüsselsheim 18.8.1971

10.09.1971:
Bei Opel Rüsselsheim gibt die KPD/ML vermutlich Ende dieser ein Extra "Öffnungsklauseln öffnen den Weg zur Spaltung der hessischen Metaller! 'Betriebsversammlung einstimmig hinters Licht geführt!'" ihrer 'Zündkerze' (vgl. 18.8.1971, 27.9.1971) heraus zur Betriebsversammlung. Betont wird zur Metalltarifrunde (MTR):"
Die KPD/ML unterstützt den Kampf um die 11 % als MINIMALforderung."
Q: Zündkerze Extra Öffnungsklauseln öffnen den Weg zur Spaltung der hessischen Metaller!, Rüsselsheim o. J. (1971)

27.09.1971:
Bei Opel Rüsselsheim gibt die KPD/ML ein Extra "Die Kampffront der Metaller wächst" ihrer 'Zündkerze' (vgl. 10.9.1971, 11.10.1971) heraus mit dem Leitartikel "Die Kampffront der Metaller wächst" zur Metalltarifrunde (MTR). Berichtet wird:"
Bei Adler in Frankfurt hat ein mutiger Kollege 200 Unterschriften für 16 % gesammelt und wurde dann mit Zustimmung des Betriebsrats fristlos gefeuert."

Es erscheint auch der Artikel "Die fast schon kriminellen Hetztiraden unseres Betriebsratsvorsitzenden". Berichtet wird auch vom Gewerkschaftstag der IGM über den Antrag auf Verbot der KPD/ML.
Q: Zündkerze Extra Die Kampffront der Metaller wächst, Rüsselsheim 27.9.1971

11.10.1971:
Bei Opel Rüsselsheim gibt die KPD/ML die Nr. 4 ihrer 'Zündkerze' (vgl. 27.9.1971, 12.2.1973) vermutlich Anfang dieser Woche heraus mit dem Leitartikel "SPD - das kleinere Übel?".

Weitere Artikel sind:
- "Warum vereint ihr euch nicht: Zündkerze, Revolutionärer Kampf, Rote Fahne", wo es zum Revolutionären Kampf (RK) heißt, dieser trete zwar für eine Revolution ein, habe aber keine Vorstellung vom Weg dahin und keine Theorie. Das sei höchst gefährlich: " WENN IHR SO WEITER MACHT, WERDET IHR KONTERREVOLUTIONÄRE.";
- "Wer bezahlt die Betriebszeitungen?";
- "Bezahlte Flugblattverteiler?2, wobei über die eigenen Verteiler berichtet wird, daß diese größtenteils Mitglieder des KSB/ML, u.a. Jurastudenten, seien.

Mobilisiert wird für den 13.10.1971 zu einer Veranstaltung.
Q: Zündkerze Nr. 4, Rüsselsheim o. J. (1971)

13.10.1971:
In Rüsselsheim will die KPD/ML-ZK im Siedlerheim in der Paul Hessemerstrasse eine öffentliche Diskussion zum Thema "SPD - das kleinere Übel?" abhalten.
Q: Zündkerze Nr. 4, Rüsselsheim o.J., S. 10

12.02.1973:
Bei Opel Rüsselsheim gibt die KPD/ML die Nr. 1/1973 ihrer 'Zündkerze' (vgl. 11.10.1971, Aug. 1974) in dieser Woche heraus mit dem Leitartikel "Tarifbetrug zerbricht Illusionen".

Weitere Artikel sind:
- "Wofür sollen wir zahlen?" zur Steuerreform und den Preissteigerungen;
- "Frieden in Vietnam?";
- "Weg mit den Sonderschichten";
- "Streik bei Hoesch" in Dortmund vom 8. bis. 10.2.1973;
- eine Meldung zur Gewerkschafts Opposition (GO) aus der 'Main-Spitze';
- die Rote Garde Seite mit dem Artikel "Kampf ums Jugendzentrum"; sowie
- "D'K'P hat nichts gegen Preissteigerung" zur DKP.
Q: Zündkerze Nr. 1, Rüsselsheim 1973

August 1974:
Bei Opel Rüsselsheim gibt die KPD/ML die Nr. 9 ihrer 'Zündkerze' (vgl.12.2.1973) für August heraus mit dem Leitartikel "Kampf der kapitalistischen Krisenwirtschaft!".

Weitere Artikel sind:
- "Verrat auf der ganzen Linie! - das D'K'P-Programm für die Automobilarbeiter" zur DKP; sowie
- "Die Angst der herrschenden" zum Werkschutz bzw. zur Werkswache.

Beigeheftet ist ein Flugblatt "1. September: Heraus zum Roten Antikriegstag" von KPD/ML und Roter Garde - Landesverband Südwest zum RAKT, welches zur Demonstration in Ludwigshafen (vgl. 31.8.1974) und zur Veranstaltung in Rüsselsheim (vgl. 1.9.1974) aufruft.
Q: Zündkerze Nr. 9, Rüsselsheim Aug. 1974; KPD/ML, RG-LV Südwest: 1. September: Heraus zum Roten Antikriegstag, Mannheim o. J. (1974)

31.08.1974:
In Ludwigshafen wollen die Landesverbände Südwest von KPD/ML und Roter Garde um 10 Uhr ab Pfingstweide eine Demonstration zum Roten Antikriegstag (RAKT) durchführen.
Q: KPD/ML, RG-LV Südwest: 1. September: Heraus zum Roten Antikriegstag, Mannheim o. J. (1974), S. 2

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