Kommunistischer Arbeiterbund (Revolutionärer Weg):
'Arbeitshefte' (1976 - 1978)

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Dietmar Kesten, Gelsenkirchen


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Die "Arbeitshefte" des Kommunistischen Arbeiterbundes (Revolutionärer Weg) bzw. nach dessen Auflösung der Gruppe Revolutionärer Weg wurden seit 1976 herausgegeben. Die erste Nummer unter dem Titel "Thesen zum weiteren Parteiaufbau. Winterplenum 75/76 der ZL des KABD" erschien vermutlich im Frühjahr 1976; die letzte (uns zur Verfügung stehende) Nummer 31 trägt das Datum Oktober 1978. Allerdings erschienen vermutlich nicht alle geplanten Hefte wirklich. Bis zur Ausgabe 28 trugen die "Arbeitshefte" noch den Untertitel: "Zur Vertiefung des Verständnisses über die rechte Gefahr und zur Förderung selbständiger schriftlicher Ausarbeitungen". Nach Auflösung des KAB (RW) fiel dieser dann weg. Mit "rechter Gefahr" waren der KABD und seine Leitungen gemeint. Uns lagen bisher nur die Ausgaben 16-21, 23-26 und 28-31 vor. Wir bitten unsere Leserinnen und Leser um Ergänzungen. Verantwortlich für die einzelnen Ausgaben zeichnete meistens der KAB (RW), aber auch die KSG Ffm, die Redaktion der Zeitung "Revolutionärer Weg" und der RJ (ML).

Die vorliegenden "Arbeitshefte" geben einen Überblick über die Aktivitäten der Gruppen nach ihren Austritten bzw. Ausschlüssen aus dem KABD/RJVD. Lange Zeit standen sie im Zeichen der Auseinandersetzungen mit KABD und RJVD. Veröffentlicht wurden dort u. a. Kritiken, die sich an deren Publikationen abarbeiteten. Ferner eine Reihe von Kritiken an anderen marxistisch-leninistischen Organisationen. Nach der Auflösung des KAB (RW) führte die Gruppe verstärkt die Auseinandersetzung mit dem KBW. Die Arbeitshefte 29-31 widmen sich seinen Veröffentlichungen ("Kommunistische Volkszeitung", "Kommunismus und Klassenkampf" u. a.).

Zum praktischen Betätigungsfeld kann anhand der Hefte nur wenig gesagt werden. Hier und da wurden Flugblätter verteilt. Zum Tode Maos beteiligte sich die Gruppe an einem Fackelzug und führte auch eine Veranstaltung durch. An den "Aktionseinheitsverhandlungen" gegen die Verbotsdrohungen gegen einige K-Gruppen beteiligte sich der KAB (RW) mit eigenen Diskussionsbeiträgen (vgl. Dezember 1977).

Die vorliegenden Ausgaben zeigen, dass die Gruppe weiterhin das Banner des Marxismus-Leninismus hochhielt und alle Aktivitäten anderer Marxisten-Leninisten von diesem Standpunkt aus kritisierte. Ein gutes Beispiel lieferte die Gruppe in der Ausgabe 28. Dort nahm sie die Verbotsdrohungen gegen marxistisch-leninistische Organisationen zum Anlass, deren "Theorielosigkeit" zu kritisieren, erklärte aber mit dem gleichem Atemzug, dass sie Unfähigkeit wären, "den politischen Kampf vom Standpunkt des Proletariats anzuführen" (vgl. Dezember 1977).

In diesem Zusammenhang fühlte sich die Gruppe auch dazu verpflichtet, "den KABD zu kritisieren" (ebd.) und ihn als Beispiel für 10 Jahre verfehlte Politik der Marxisten-Leninisten zu nehmen. Die "Arbeitshefte" spiegeln dann auch die Debatten der Bewegung wider: Angefangen von den Organisationsprinzipien, den Abweichungen von Marxismus-Leninismus, einer revolutionären Politik, dem Aufbau einer KP bis hin zum Theorie-Politik-Praxis-Verhältnis.

Einen Überblick über die Inhalte der "Arbeitshefte" 1-28 bietet das Papier: "Mai 1976 - März 1978. Überblick über alle internen Materialien, die von KAB (RW), KSG-Ffm, RJ (ML) in der Zeit des Bestehens dieser drei Organisationen regelmäßig herausgegeben wurden und allen Genossen zugänglich waren".

Die Themen der „Arbeitshefte“ wurden im Herbst 1976 im Rahmen einer Arbeitsplanung des KAB(RW) teilweise im Voraus festgelegt. Verschiedene Planänderungen führten dazu, dass nicht alle Hefte erschienen sind.

Einige „Arbeitshefte“ konnten über das Verlagsprogramm des KAB(RW) bezogen werden, andere blieben interne Quellenhefte, die aber auch an andere ML-Gruppen abgegeben wurden. Die internen Ausgaben erschienen mit einer Auflage von 150-200 Exemplaren (hergestellt in der eigenen Druckerei), die anderen Hefte mit einer Auflage von 400-500 Exemplaren.

Liste der als Scans vorhandenen Hefte

Auszug aus der Datenbank "Materialien zur Analyse von Opposition" (MAO)

Oktober 1976:
Es erscheinen, vom KAB (RW) verantwortet, die "Arbeitshefte. Zur Vertiefung des Verständnisses über die rechte Gefahr und zur Förderung selbständiger schriftlicher Ausarbeitungen". Die Nr. 1 erscheint mit dem Thema: "Thesen zum weiteren Parteiaufbau - Winterplenum 1975/1976 der ZL des KABD".

Dieses Plenum steht am Anfang der Spaltung des KABD im Jahr 1976. Das ZL-Mitglied Günther Jacob hatte auf diesem Plenum 21 Thesen zum Parteiaufbau vorgelegt und darin dem KABD eine rechtsopportunistische Praxis attestiert. Diese Thesen sind hier vollständig dokumentiert. Außerdem Stellungsnahmen andere ZL-Mitgliedern, die es damals zeitweise wagten, sich gegen Dickhut zu stellen, dann aber "Selbstkritik" übten. Erstmals veröffentlicht wurden in diesem Arbeitsheft auch Zahlen über die Mitgliedsstärke des KABD und über die Druckauflage von "Rote Fahne", "Rebell" und "Revolutionärer Weg".

In der Vorbemerkung wird u. a. ausgeführt: "Die vorliegenden Thesen sind nun bald ein Jahr alt. Sie sind Ausdruck des Kampfes zweier Linien im KABD und Dokumente dieses Kampfes. Das Winter-Plenum der KAB-ZL fand unter dem Eindruck eines heftigen Kampfes zweier Linien statt. In RJVD, KSG und KABD gärte es. Aus Baden-Württemberg und Bayern erreichte die ZL damals eine Hiobsbotschaft nach der anderen. In Tübingen streikten die Setzer und Layouter, so daß das LuK 10/75 im Kartoffeldruck-Umschlag erscheint und die erste Novemberausgabe der Roten Fahne ums Haar nicht rausgekommen wäre. In Bayern unterwanderte der KB Nord den RJVD. Überall krachte und bröckelte es.
Stabil war es nur in Hessen. Die Silvesterfeier war ein Ausdruck davon. In Stuttgart und Tübingen waren die Silvesterfeiern völlig deprimierend und es herrschte eine niedergeschlagene Stimmung. Zur Zeit des Winterplenums bzw. während dessen Vorbereitungszeit fand der 2. VDT des RJVD statt und es erschien der erste neue Rebell. Beide Male eine Niederlage für die Rechten. (…)

Der Hintergrund für die Beschlüsse und Gedanken dieses Winterplenums war also die verschärfte Lage in den Organisationen, der offenkundige Bankrott der Rechten und der Vormarsch der hessischen und saarländischen Genossen und ihrer Sprecher in ZL, RF, VL und Rebell- Redaktion. (…) Angesichts der Zerfalleerscheinungen unter den Rechten merkten alle Opportunisten und Rechte, auch die der ZKK, dass sie uns zu diesem Zeitpunkt nicht offen bekämpfen konnten. (…) In solchen Zeiten, wo niemand weiß, hinter welchem starken Rücken er sich verstecken soll, in solchen Zeiten haben die Opportunisten ihre schwersten Stunden. Für wen soll man stimmen? (…) Auch in der ZL waren die Opportunisten in einer peinlichen Lage. Offenen Widerstand wagten sie auf dem Winterplenum nicht mehr. (…)

Das Winterplenum selbst wurde über vier Wochen lang vorbereitet, schriftliche Vorlagen standen rechtzeitig zur Verfügung. Es dauerte fünf Tage lang. Die 'Thesen zum weiteren Parteiaufbau' waren fast alle in dieser und jener Form Gegenstand der Diskussion. Nach Konferenzabschluss sollte aufgrund eines Antrags von Günther, der angenommen wurde, von einer Kommission 'Thesen zum weiteren Parteiaufbau' formuliert werden, die der Vorbereitung des 3. ZDT dienen sollten und die 6 Monate im KABD diskutiert werden sollten. Außerdem wurde auf dem Winterplenum die RF 1/1976 inhaltlich konzipiert, Artikel verteilt und auch die Umstellung des LuK als echte Diskussionsplattform beschlossen und ZL-Mitglieder bekamen Artikel zugeteilt. (…)

W.D., die ganze ZKK, die rechten Landesleitungen und Teile der Ortsleitungen in NRW, Baden-Württemberg und Bayern, die rechten VL-Mitglieder und andere rechte RJVDler hatten nicht damit gerechnet, dass die Zurückdrängung Ihres Einflusses so schnell gehen könnte. Sie erkannten, dass die 'Thesen' das entscheidende sind, da sie die Grundlage für Veränderungen in der RF und anderswo sind. Daher konzentrierten die ZKK-Rechten ihr Feuer auf diese halbfertigen Thesen, bevor die Mitglieder sie zu Gesicht bekamen und davon 'infiziert' wurden. Diese Thesen sind zum einen halbfertig, ein erster Entwurf als ZL-Vorlage, der nochmals, bzw. mehrmals überarbeitet werden sollte. Zum zweiten ist der Entwurf noch voller Kompromisse und zum dritten spiegelt er auch noch die Befangenheit im KABD-Denken wieder.

Heute nach fast einem Jahr ist das besser zu erkennen. Wir legen daher allen Genossen diese Thesen trotzdem vor, damit sie sich ein Bild machen können und mit der Hoffnung, dass die Thesen kritisiert werden, wobei der positive Kern herausgeschält werden sollte. Diese Thesensammlung ist als Arbeitsunterlage aufzufassen, die man bei Ausarbeitungen heranzieht, um sie in die Betrachtung eines Themas miteinzubeziehen, feine separate zusammenhängende Kritik an allen Thesen zu erstellen, erscheint uns dagegen weniger sinnvoll, vielmehr sollte bei der Behandlung eines Problems die passende jeweilige These dann mit untersucht werden."

Artikel der Ausgabe sind:
- "Thesen des Winter-Plenums der ZL"
- "Erläuterung der einzelnen Thesen"
- "Im Kampf gegen den Revisionismus zur echten Vorhut werden" (Artikel aus Luk 1/1976)
- "Diskussionspapier von Franz (ZL) für das Winter-Plenum"
- "Einige organisatorische Daten über den Stand des KABD"
- "Persönliche Erklärung von Otto (ZL) auf dem Januar-Plenum"
- "Beitrag von Sigi (ZL) auf dem Januar-Plenum"
- "Die Folgen des Liberalismus (Klaus, ZKK)"
- "Brief von W.D. (ZKK) an Franz (ZL)"
- "Schlagwortverzeichnis"
Quelle: KAB (RW): Arbeitshefte, Jg. 1, Nr. 1, o. O., Oktober 1976.

Oktober 1976:
Es erscheinen, vom KAB (RW) verantwortet, die "Arbeitshefte. Zur Vertiefung des Verständnisses über die rechte Gefahr und zur Förderung selbständiger schriftlicher Ausarbeitungen", Nr. 2 mit dem übergreifenden Thema: "Zur Entwicklung des Kampfes 2er Linien: Aus den Sitzungsprotokollen der alten rechten VL".


Die hessischen und saarländischen Ortgruppen des RJVD opponierten ab 1974 gegen die von Willi Dickhut betriebene „massenopportunistische“ Ausrichtung des RJVD. Diese Auseinandersetzung spitze sich zu, als die Verbandleitung des RJVD auf Geheiß von Dickhut die Zeitschrift „Rebell“ einstellte und durch ein Magazin mit dem Namen „Stachel“ ersetzte. Im Verlauf dieser Auseinandersetzung gelang den hessischen und saarländischen Ortgruppen zeitweise die Übernahme der Schaltstellen des Jugendverbandes (Verbandsleitung, Rebell-Redaktion, Abteilungen, Instrukteure, Archive). Die alte Führung wurde faktisch komplett abgesetzt - bis Dickhut diese Entwicklung wieder rückgängig machte.

Diese „Sitzungsprotokolle der alten rechten VL“ dokumentieren den Beginn dieser Auseinandersetzung.

In der Vorbemerkung wird u. a. ausgeführt: "Die Rechten versuchen im Nachhinein in ihren 'Mitteilungen' und ihrem Zentralorgan den Eindruck zu erwecken, wir hätten den Kampf 2er Linien nie bewußt geführt und würden heute nachträglich eine Legende erfinden. Früher hätten wir nur von Fehlern gesprochen, heute behaupteten wir schon immer von einer rechten Linie gesprochen zu haben. Diese Thesen sollen den Eindruck erwecken, als würden wir zur Rechtfertigung unserer Trennung im Nachhinein etwas aufbauschen. Den Rechten soll diese These helfen, weiterhin mit der Formel 'die Linie ist unantastbar-falsch ist nur die Umsetzung durch die Genossen an der Basis' ihre Führung abzusichern. Nach ihnen ist selbst der Stachel kein rechtsopportunistisches Produkt einer rechtsopportunistischen Linie gewisser Leute, sondern er enthält nur 'Fehler', die 'zufällig' einige 'unglücklicherweise' viel 'zu junge Genossen' machten. Mit solchen Aussagen wollen sie ihre rechte Linie und ihre Verantwortung vertuschen, spielen sich als die Anwälte der zu 'Unrecht diffamierten jungen Genossen' auf und vertuschen sogar, dass ja selbst die Auswahl ausschließlich junger Redakteure Teil ihres rechten Konzepts war. (…)

Als Anfang 1974 die Kunde von der Einstellung des alten Rebell nach Hessen kam, richtete sich der Protest noch hauptsächlich gegen die selbstherrliche Maßnahme der rechten Bürokraten in der alten VL, die die Erfahrungen der Genossen ignorierten. Dieser Protest weitete sich dann aus in Bezug auf andere bürokratische Maßnahmen und die gesamte Nichtbeachtung unserer Erfahrungen und vieler kleinerer Kritiken und Hinweise. Als dann aber im Sommer 74 das 'Magazin'-Konzept der Rechten deutlicher wurde, nahm auch unser Protest mehr politischen Charakter an. Immer mehr unserer' Genossen sprachen sich gegen die Methode des Anbiederns an die Jugend aus. Auf dem Sommerzeltlager begann dann der offene und bewußte Widerstand gegen das 'Magazin'-Modell. Vorerst noch nicht bei allen hessischen Genossen-sondern nur bei einigen.

Andere sahen die Gefahr noch nicht so deutlich und ließen sich von den schönen Versprechungen der Rechten noch blenden oder versöhnen. Aber schon ab September 74 wurde von einigen Genossen in Hessen klar von einer 'rechtsopportunistischen Linie' gesprochen. Im Oktober 74 entstand bereits ein 30-seitiges Referat 'Zur Lage im RJVD', wo offen der Rechtsopportunismus als eine der Ursachen der Schwierigkeiten des RJVD genannt wurde. Spätestens auf der Winterfreizeit des RJVD Hessen als der Name 'Stachel' bereits bekannt wurde, stand die Front gegen die Rechten in Hessen. Und mit dem Erscheinen des Ankündigungsblattes und der ersten Nummer wurde die Gefahr noch klarer und als Folge offen bekämpft".

Artikel der Ausgabe sind:
- "Ende 'Stachel' Einstellung des 'Stachels'"
- "Sekretariat am 14.11.1973"
- "Sekretariat am 1.6.1974"
- "Sekretariat am 30.7.1974"
- "Sekretariat am 3.8.1974"
- "Sekretariat/Bericht vom 30.6-31.8."
- "VL am 31.8.1974"
- "Sekretariat am 13.9.1974"
- "VL am 12/13.10 1974"
- "Sekretariat am 18.10.1974"
- "VL am 16.11.1974"
- "Sekretariat am 21.11.1974"
- "Sekretariat am 9.12.1974"
- "VL am 21.12.1974"
- "Besprechung zwischen G. und K. am 12.3.1975"
- "VL am 31.3.1975 (Bericht von der Landeskonferenz Hessen und Kritik an der VL)"
- "Sekretariat am 11.4.1975"
- "Gü auf der Hessenkonferenz"
- "Sekretariat am 11.4.1975"
- "VL am 5./6.7.1975"
- "VL am 7.9.1975"
- "VL am 14.9.1975"
Q: KAB (RW): Arbeitshefte, Jg. 1, Nr. 2, o. O., Oktober 1976.

September 1976:
Es erscheinen, vom KAB (RW) herausgegeben, die "Arbeitshefte. Zur Vertiefung des Verständnisses über die rechte Gefahr und zur Förderung selbständiger schriftlicher Ausarbeitungen", Nr. 6 mit dem übergreifenden Thema: "Was ist von wem?"

Rückblickend wird an zahlreichen Beispielen (Artikel, Konzepte und Beschlüsse) dokumentiert, wie sich in KABD, RJVD und KSG in Hessen und im Saarland ab 1974 eine oppositionelle Richtung herausbildet, die sich gegen die opportunistischen Anbiederung an die „Massen“ richtet. Wie damals üblich, muss sich diese Kritik zunächst selbst auf die KABD-Dokumente berufen, um Gehör zu finden. Daher wird die kritisierte RECHTE Strömung zunächst als Abweichung von einer im Prinzip richtigen KABD-Linie interpretiert. Die Auseinandersetzung entzündete sich an der von Willi Dickhut angeregten Ersetzung der Zeitschrift „Rebell“ durch ein an die SDAJ-Zeitschrift "Elan" angelehntes Magazin mit dem Namen „Stachel“.

Erklärt wird u. a., dass die "Rechten" sich jahrelang weigerten (…) Beiträge namentlich zu unterzeichnen". Dadurch würden die "Rechten" versuchen, "die Kampfspuren des Kampfes 2er Linien, der vor der Spaltung bereits seit über 2 Jahren geführt wurde, zu verwischen. Eines ihrer Mittel ist dabei, sich mit fremden Federn zu schmücken, d. h. nicht klar zu sagen, welche Artikel, Beträge, Ideen usw. von wem stammen. (…) Wenn es heute auch nicht mehr gelingen wird, alles Material über unseren Kampf in Form von Dokumenten zusammen zu tragen, so reicht doch das bereits vorhandene und bekannte Material aus. (…) Aber wir wollen auch betonen, dass Resolutionen und Dokumente allein nicht ausreichen, um sich ein Urteil zu bilden".

Artikel der Ausgabe sind:
- "Begriffe, Ideen, Losungen usw.
- "Artikel in der RF
- "Artikel im 'Rebell', in der 'Tribüne der Jugend', im neuen 'Rebell'"
- "Artikel in LuK"
- "Beiträge in anderen Dokumenten"
Q: KAB (RW): Arbeitshefte, Jg. 1, Nr. 6, o. O., September 1976.

Februar 1977:
Es erscheinen, vom KAB (RW) verantwortet, die "Arbeitshefte. Zur Vertiefung des Verständnisses über die rechte Gefahr und zur Förderung selbständiger schriftlicher Ausarbeitungen", Nr. 16, mit dem übergreifenden Thema: "Die ZKK/RW-Gruppe versucht, ihre Führung mit Hilfe neuer 'Richtlinien' weiter abzusichern und RJVD und KSG völlig ihrer Willkür zu unterwerfen".

Nach der Spaltung von KABD und RJVD Mitte 1976 erließ Willi Dickhut (im "Arbeiterkampf" des KB als "graue Eminenz" des KABD bezeichnet) neue „Richtlinien“ für RJVD und KSG, um beide "Massenorganisationen" besser kontrollieren zu können.
Im "Vorwort" heißt es dazu u. a.: "In der Materialsammlung Nr. 3 findet man auf Seite 35 die bisherigen ZKK-Richtlinien sowie Kommentare von uns und von W.D. dazu. Die alten ZKK-Richtlinien beziehen sich nur auf KABD-Mitglieder. W. D., der das bestritt - aber wusste - ist sich klar, dass die dortigen Aussagen nicht ausreichen, um RJVD und KSG in den Griff zu bekommen. Mit den neuen 'gemeinsamen Richtlinien' will er in einer stimmungsmäßig für ihn guten Situation hier ein Loch schließen. Solange die ZKK-Euphorie da ist, muß die Sache über die Bühne, denn Anträge und Artikel zeigen, dass manche mißtrauisch wurden. W. D., der immer sein Vertrauen in die Mitglieder zitiert, traut doch den ordentlichen 'Richtlinien' mehr. (…) Jetzt heißt es: 'Die ZKK des KABD ist gleichzeitig für den RJVD und die KSG zuständig'. Rechenschaftspflichtig ist sie aber nur dem KABD-ZDT. Das übertrifft die von W.D. im RW 4 kritisierten Aust-Methoden um ein vielfaches. Die ZKK hat ihre Rechte in weiteren Punkten ausgebaut und ist nach wie vor Alleinherrscher und unkontrollierbar. (…) Im Anhang drucken wir noch einige Dokumente ab, die einmal zeigen, dass W.D. langsam jedes Maß verliert".

Artikel des "Arbeitsheftes" sind:
- "Richtlinien für die Tätigkeit der Kontroll-Kommission des KABD zur Durchführung von Verfahren im KABD, RJVD und in den KSG"
- "Anträge zu den Richtlinien für die Tätigkeit der Kontroll-Kommission des KABD und zur Durchführung von Verfahren im KABD, RJVD und in den KSG"
- "ZKK-Mitteilung Nr. 38 vom 14.7.1976"
- "ZKK-Mitteilung Nr. 40"
- "Zentrale Leitung/Sekretariat des Kommunistischen Arbeiterbund Deutschlands: Die Anwendung der Dialektik in der innerparteilichen Auseinandersetzung. Leitfaden Nr. 3 zur Mitgliederschulung im Juli 1976"
- "Zentrale Leitung/Sekretariat des Kommunistischen Arbeiterbund Deutschlands: Kampf dem Liquidatorentum. Leitfaden Nr. 4 zur Mitgliederschulung im September/Oktober".
Quelle: KAB (RW): Arbeitshefte, Jg. 2, Nr. 16, o. O., Februar 1977.

Februar 1977:
Es erscheinen, vom KAB (RW) verantwortet, die "Arbeitshefte. Zur Vertiefung des Verständnisses über die rechte Gefahr und zur Förderung selbständiger schriftlicher Ausarbeitungen", Nr. 17, mit dem übergreifenden Thema: "Die Säuberung des RJVD von den Spuren der 'ultralinken Linie' durch die Jugendabteilung des KABD und die VL des RJVD ab Mai 1976. Der weitere Ausbau der KSG zur Hilfsorganisation und die Einführung der Mitbestimmung".

Nach der Spaltung von 1976 war der KABD lange Zeit mit dem Umbau seiner Strukturen beschäftigt. Von den „Massenorganisationen“, die nun noch deutlicher als reine Hilfsorganisationen definiert wurden, wurden Unterwerfungserklärungen erwartet. Zugleich wurden gerade hier wirkliche oder vermutete Spuren der „Ultralinken“ (Landesverbände Hessen und Saarland) beseitigt. Geschildert wird dieser Vorgang auch in dem Buch „Vorhut oder Nachtrab“ von Robert Kurz.
Im "Vorwort" heißt es dazu u. a.: "Die eingangs abgedruckte 7-seitige Erklärung der VL-Opportunisten ist kein bedeutendes Dokument. Wir kennen diese Leute. Es sind nicht nur keine Leuchten. Was das 'Buchwissen' (KABD-Begriff) angeht, sie sind darüber hinaus offen theoriefeindlich und vor allem, sie verkörpern nicht im Ansatz irgendwelche Ideale der proletarischen Jugendbewegung, wer über Philipp Müller, Konrad Blenkle, Arthur Becker usw. gelesen hat, weiß, dass im KJVD und in der FDJ nicht nur Betriebsaktivitäten etwas galten, sondern z.B. erwartet wurde, dass ein Arbeiterjugendlicher die schöngeistige Literatur kennt, etwas Allgemeinbildung, Kultur und Technikverständnis usw. hat, also "wissenshungrig" ist. Es sei vorausgesagt, dass es im RJVD noch heute Genossen gibt, die solche Ideale im Hinterkopf haben. Die VL-Rechten gehören nicht dazu. Sie repräsentieren im RJVD die Sorte abgebrochener Oberschüler, die im Gegensatz zur Arbeiterjugend, aufgrund der Tatsache, dass man ihnen auf der Oberschule Kultur eintrichtern wollte, mit der Ablehnung dieser Kultur alle Kultur und Ideale gleich mit ablehnen. Solche Leute stehen in ihrer Gesamteinstellung weit unter der Arbeiterjugend, sie loben die Dummheit und sind es auch zum Teil.

Der 7-seitige Beitrag ist-nur vom Stil und von der Unlogik als VL-Beitrag zu sehen Die inhaltliche Feder hat die KABD-Führung geführt. Also eine Wiederholung von Dickhuts Thesen in holprigen Worten. (…) Insgesamt wird mit dieser Stellungnahme durch den Mund der 5 VL'ler zum Rückzug geblasen. Was danach kommt ist die Konkretisierung: Abbruch der antimilitaristischen Kampagne, Rücknahme der Stellungnahme in wichtigen Punkten, keine Programm-Diskussion, neue Rebell-Ausrichtung, neuer Arbeitsplan. (…) Der ganze Eiertanz zeigt: die Kampagne soll weg, das ist zu politisch, nur schlecht mit der Betriebsarbeit zu 'verbinden".

Artikel des "Arbeitsheftes" sind:
- "Politische Erklärung der Verbandsleitung des RJVD"
- "Rundbrief des Jugendbeauftragten der Zentralen Leitung, an alle LL, LAG's und OL's des RJVD und an alle Jugendbeauftragten des KABD vom 29.9 1976: Betreff: Abbruch der antimilitaristischen Kampagne"
- "Rundbrief des Jugendbeauftragten der Zentralen Leitung: An alle Ortsleitungen und Jugendbeauftragten des KABD, 29.9.1976: Betreff: Stellungnahme zur antimilitaristischen Arbeit des RJVD und zur weiteren Beteiligung an der Kritik-Selbstkritik-Bewegung des KABD"
- "RJVD Verbandsleitung: Leitfaden für die Diskussion der Stellungnahme, 22.9.1976"
- "RJVD Verbandsleitung: Leitfaden für Schulung über das RJVD-Programm"
- "Revolutionärer Jugendverband Deutschlands: Arbeitsplan der Verbandsleitung September-Dezember 1976"
- "Rundbrief der VL: An die LL NRW, LAG's und Ortsleitungen zum Arbeitsplan, November 1976"
- "An alle OL und OK des RJVD, 7.7.1976"
- "Arbeitsplan für die KSG Oktober-Dezember 1976"
- "Kommunistische Studentengruppen Zentrale Leitung: Arbeitsplan der KSG bis zum 3. ZDT des KABD, Rundbrief Nr. 19, 3.10.1976"
- "Kommunistische Studentengruppen, Sekretariat der Zentralen Leitung: An alle Orts- und GE-Leitungen: Im Kampf gegen die Jacob-Liquidatoren die Aneignung der Linie vertiefen. Ein richtiges Verständnis der Umorientierung vorantreiben. Die Umsetzung der beiden Hauptaufgaben der KSG auf prinzipienfester Grundlage intensivieren!"
Q: KAB (RW): Arbeitshefte, Jg. 2, Nr. 17, o. O., Februar 1977.

Februar 1977:
Es erscheinen, vom KAB (RW) verantwortet, die "Arbeitshefte. Zur Vertiefung des Verständnisses über die rechte Gefahr und zur Förderung selbständiger schriftlicher Ausarbeitungen", Nr. 18, mit dem übergreifenden Thema: "Die weitere Entmündigung von RJVD und KSG mit Hilfe eines 'einheitlichen Statuts' soll die rechte Linie des KABD 'gesetzlich' verankert und jede Rebellion im Keim ersticken".

Nach der Spaltung von KABD und RJVD von 1976 entdeckten Dickhut und seine Gefolgsleute große Sicherheitslücken in ihrem Apparat. Neben zahlreichen neuen Richtlinien aller Art (auch neuen ZKK-Richtlinien) wurde nun auch ein EINHEITSSTATUT eingeführt, dass es der ZKK erlaubte, quer durch alle Organisationen durchregieren zu können. 1976 geschah das noch Statutenwidrig. Im Februar 1977 lässt Dickhut sich Unfehlbarkeit bescheinigen. Alle Schlappen werden auf dem Konto der Zentralen Leitung verbucht, die ohnehin nichts mehr zu verlieren hat außer ihrer Mitgliedschaft. Die Mitglieder von RJVD und KSG dürfen ab sofort nur noch Vorschläge machen. Nachdem der KABD darüber entscheiden hat, gilt einheitliche Disziplin. Abweichungen von der Linie müssen der ZKK nun sofort gemeldet werden!

Das „einheitliche Statut“ ist in einer Extra-Broschüre des KABD zu finden.

Im "Vorwort" heißt es dazu u. a.: "Das neue 'Gemeinsame Statut' reiht sich ein in eine Serie von Maßnahmen zur Entmündigung und deren 'gesetzlichen' Absicherung der KABD/RJVD/KSG-Mitglieder. Zu diesen Maßnahmen gehören die neuen ZKK-Richtlinien, die 'Resolution' mit den Hinweisen, dass die Partei gegründet wird, wenn sich die Denkweise (!) geändert hat und auch die Arbeiterklasse klassenbewußt ist (!), die 'überarbeiteten' Stellungnahmen zu KSG und RJVD und die Stellungnahme sowie der Rechenschaftsbericht der ZL, wo sich W. D. Unfehlbarkeit bescheinigen ließ, während die ZL alle Schlappen auf ihre opportunistischen Schultern nahm, da sie eh nichts mehr zu verlieren hatte, außer der Mitgliedschaft. Wohin die Reise mit dem 'gemeinsamen Statut' gehen soll, zeigt deutlich der § 12, wo es heißt: 'Der RJVD kann über die VL, und die KSG können über ihre Zentrale Leitung Vorschläge in zusammengefaßter Form dem ZDT des KABD unterbreiten. Nach der Beschlußfassung durch den ZDT des KABD gilt das Prinzip der einheitlichen Disziplin für alle drei Organisationen für die Durchführung der Beschlüsse über ideologisch-politische Fragen'.

Auf gut Deutsch: RJVD/KSG 'dürfen' Vorschläge machen, was damit geschieht, geht sie nichts an, sie müssen sich auf jeden Fall unterordnen. Man stelle sich vor, im KABD setze sich die Vaterlandsverteidigung durch (so wie der Ökonomismus), RJVD/KSG müßten mitziehen. Dahinter steckt die revisionistische Theorie 'Die Partei hat immer Recht', d.h. die 'Partei' (wie sich der KABD gerne nennt) kann nicht entarten. Damit straft der KABD die KP Chinas und Mao Tse-tung Lügen und behauptet im Gegensatz zur KP Chinas unfehlbar zu sein. (…)

Die fehlende reale politische Potenz des KABD drängt W.D. zu administrativen Zwängen und wird als Fiasko enden. Schuld ist der rechtsopportunistische Größenwahn, die Theorie vom eigenen Königreich KABD, der die Partei selbst gründen will. W.D.'s empfindliche Reaktion auf den ZL-Artikel in seinem Artikel: 'Zur Frage eines einheitlichen Statuts' vom 18. November 76 (den wir absichtlich hier nochmal abdrucken) beweist, dass er sein Statut eiligst über die Bühne kriegen will. Den Rundbrief des KABD-Sekretariats 'An alle Delegierten…' haben wir abgedruckt, weil hier nochmal gesagt wird, welche Rolle die einzelnen Dokumente spielen".

Artikel des "Arbeitsheftes" sind:
- "Vorwort"
- "Statut für den Kommunistischen Arbeiterbund Deutschlands, den Revolutionären Jugendverband Deutschlands, die Kommunistischen Studentengruppen"
- "Zur Diskussion des Statuts (an alle Mitglieder)"
- "Zur Frage eines einheitlichen Statuts (W. D.)"
- "Kommunistischer Arbeiterbund Deutschlands-Zentrale Leitung/Sekretariat: An alle Delegierten zur Anleitung für die Delegiertenunterlagen"
- "Anträge, Teil IV: Anträge auf Parteistrafen für die ZL-Mitglieder (OG Düsseldorf)"
- "Duisburg/Darmstadt"
- "Die ideologische Haltung der ZL"
- "Die ZL und das Zirkelwesen"
- "Zur Perspektive-zur Massenarbeit"
- "Hannover"
- "Aschaffenburg"
- "Köln/Aachen"
- "Teil V Jugendteil"
- "Zusammenfassung"
- "Oberhausen"
- "Schwäbisch Gmünd, ein Mitglied der OG"
- "Herford/Braunschweig"
- "An die ZL/An die ZKK/An die KABD Genossinnen und Genossen der Region Nord"
- "Braunschweig"
- "Anhang"
- "Zentrale Kontrollkommission: ZKK Mitteilung Nr. 31"
- "Duisburg: Dringender Aufruf an die Mitglieder der Zentralen Leitung"
- "Schweinfurt-KABD OG"
- "Stuttgart"
Q: KAB (RW): Arbeitshefte, Jg. 2, Nr. 18, o. O., Februar 1977.

Februar 1977:
Es erscheinen, vom KAB (RW) verantwortet, die "Arbeitshefte. Zur Vertiefung des Verständnisses über die rechte Gefahr und zur Förderung selbständiger schriftlicher Ausarbeitungen", Nr. 19, mit dem übergreifenden Thema: "Lernen und Kämpfen. Innerorganisatorisches Organ des KABD, November 1976, Dezember 1976, Januar 1977".

Die Belanglosigkeit des innerorganisatorischen Organs des KABD gehört zum Gesamtbild des KABD. Inhaltliche Auseinandersetzungen werden hier nicht ausgetragen. Dafür aber viele aus dem Psycho-Bereich: fast jeder Beitrag beginnt mit der Entschuldigung für persönliche Schwächen. Der „innere Schweinhund“ ist daran Schuld, dass "die Linie" wieder nicht verstanden und ein Fehler nach dem anderen gemacht wurde. Die ständige Selbstverurteilung der Mitglieder („Selbstkritik“) gehört zum festen Ritual des KABD. Seit der Spaltung von 1976 ist der Ton besonders gereizt. Dickhut und Thomas Quest werfen ihren treuesten Gefolgsleuten von der Zentralen Leitung bei jeder harmlosen Nachfrage vor, ihre Worte „ähnelten denen Jacobs in seinen Hetztiraden gegen die ZKK.“ (Luk 12 Seite 9).

Weitere Ausgaben von "Lernen und Kämpfen", dem "innerorganisatorischen Organ" des KABD sind hier zu finden: https://www.mao-projekt.de/BRD/ORG/KAB/KABD_Lernen_und_kaempfen.shtml.

Im "Vorwort" heißt es dazu u. a.: "Die folgenden LuK-Ausgaben sind nicht vollständig.(…) Lediglich die November-Ausgabe existiert zufällig vollständig. Wir drucken sie ganz ab, damit man sich mal einen Eindruck verschaffen kann. Denn auch das Unwichtige oder besonders flache gehört zum Gesamtbild des KABD. (…) Interessant ist die neue W. D. These, dass '3 Übel' den KABD noch davon abhalten, sich zur Partei zu erklären, nämlich 'kleinbürgerliche Denkweis, Zirkelzustand, Zirkelarbeitsstil'. Diese These taucht in mehreren Dokumenten auf (hier LuK 11/76, S. 5) als neue Zauberformel. Dann noch an anderer Stelle. Auffallend bei allen Dokumenten ist die Berufung auf die 'Erfahrungen' bei gleichzeitiger Ignorierung des Marxismus-Leninismus als Maßstab zur Beurteilung. Immer und immer wieder wurden die Mitglieder aufgefordert, 'aufgrund ihrer Erfahrungen' den Rechenschaftsbericht usw. zu beurteilen. Hinzuziehen sollen sie höchstens KABD-Dokumente, nie die Klassiker.

Interessant sind auch mehrere Passagen in den Dokumenten, wo KABD- Mitglieder klagen, dass sie sich durch die politische Arbeit von den Kollegen entfremden (LuK 11/76, S. 7+8 und Stellungnahme der ZL- KABD). Das widerlegt die Demagogie von W.D., die er mit dem Brief von GU, betreibt, wo dieser auf das Problem hinweist (RW 15, S. 80). (…) Ein wichtiger Hebel mit dem W.D. und Thomas Quest ihre Führung absichern wollen, sind das Gemeinsame Statut (LuK 12, S.13) und die neuen ZKK-Richtlinien (separat abgedruckt). Ebenfalls entlarvend ist mal wieder das Zustandekommen der RW's 16,17 und 18, die in allen Dokumenten deutlich als etwas erwähnt werden, wo niemand weiß, was kommt, auch nicht die ZL, aber schon jetzt von ihrer Aneignung geredet wird (LuK 1/77, S.9) (…) Während die Mitglieder sich dann mit ihrem 'inneren Schweinehund', statt mit der Linie beschäftigen, schreibt W.D. seine RW's. Die 'Resolution' wird im KABD als zentrales Dokument eingestuft. W.D. legte großen Wert auf ihre Verabschiedung. Wir sollten sie ernst nehmen, da W.D. hier Dinge lanciert, auf denen er später bauen will."

Artikel des "Arbeitsheftes" sind:
- "Vorwort"
- "Beiträge zur den III. ZDT vorbereiten (Luk 11/1976)"
- "Erläuterungen und Hinweise zur Diskussion des Statutenentwurfs"
- "Zu den Richtlinien für die Kontrollkommission und Durchführung von Untersuchungsverfahren"
- "Zur Diskussionen über die Kandidaten der ZL"
- "Zur Frage der Freistellung von Funktionären"
- "Zur Stahltarifrunde"
- "Zur Spendenkampagne"
- "BASF: Arbeiterstimme"
- "Als Funktionär der Arbeiterbewegung (29. Fortsetzung)"
- "Lernen und kämpfen 12/1976"
- "Zur Frage eines einheitlichen Statuts"
- "Zur Arbeit der zentralen Ebenen"
- "Kritik und Selbstkritik und unsere Entwicklung"
- "Lernen und kämpfen 1/1977"
- "Der III. ZDT. Ein wichtiger Schritt zum Parteiaufbau"
- "Der Rechenschaftsbericht der ZL"
- "Der Rechenschaftsbericht der ZKK"
- "Resolution der Kritik-Selbstkritik-Bewegung zum Parteiaufbau"
- "Zur Fortsetzung des ZDT"
- "Plakatwettbewerb zum 1. Mai"
- "Rote Fahne Redakteur gesucht"
- "Zur Fortsetzung des ZDT und zum Arbeitsplan"
Q: KAB (RW): Arbeitshefte, Jg. 2, Nr. 19, o. O., Februar 1977.

Februar 1977:
Es erscheinen, vom KAB (RW) verantwortet, die "Arbeitshefte. Zur Vertiefung des Verständnisses über die rechte Gefahr und zur Förderung selbständiger schriftlicher Ausarbeitungen", Nr. 20, mit dem übergreifenden Thema: "Pflanzen, die im Treibhaus wachsen, können keine große Lebenskraft besitzen" (MAO). Bankrotterklärung der ZL".

Rituale der Kritik und Selbstkritik waren in allen ML-Gruppen verbreitet. Aber nirgends ging das soweit wie im KABD. Die dort übliche Selbstkasteiung erinnert stark an die Rituale einer Psycho-Sekte. Mit dem Stichwort der „falschen Denkweise“ verfügte der KABD in der Tat über eine Psycho-Kategorie: Die „Fehler“, die den einzelnen Mitgliedern nachgesagt wurden, hatten einerseits meistens mit ihrer „kleinbürgerlichen“ Klassenlage zu tun. Diese galt aber letztlich nicht als vollständig determinierend: „Kleinbürgerlich“ ist mehr „Denkweise“ als Lage. Jeden kann es erwischen, auch Arbeiter. Man muss ständig dagegen ankämpfen, ohne zu wissen wie.

Nach der Spaltung von KABD, RJVD und KSG Mitte 1976 konnte man nicht alle Gründe der „Jacob-Gruppe“ in die Schuhe schieben. Immerhin musste ja jemand daran schuld sein, dass es überhaupt zur oppositionellen Gruppenbildung kommen konnte. Da Willi Dickhut das per Definition nicht sein konnte, musste es die ZL des KABD sein. In diesem Papier untersucht diese auf Geheiß von W.D. ihre eigene Tätigkeit. Inhaltlich ist dieser Text ohne Bedeutung. Er hat seinen Wert nur als Dokument einer extremen Ausformung einer geradezu religiösen Selbstkasteiung, wie sie nur in ideologischen Ausnahmesituationen vorkommt.

Im "Vorwort" heißt es u. a.: "Die hier vorliegende Selbstbemitleidung der ZL des KABD geht wohl in die Geschichte ein, als eine der übelsten Dokumente darüber, was Selbstkritik nicht sein darf. Dickhuts Bevormundung hat das erreicht. Zweifellos sind die ZL-Mitglieder des KABD rechte Opportunisten. Aber sie sind noch mehr. Ein fanatischer Mönch kann kaum 'mehr alle Sünden dieser Welt' auf seine Schultern laden, wie diese Leute. Dickhut hat ihnen jeden Rest von Selbstbewußtsein ausgetrieben. (…) Aus allen Dokumenten geht hervor, dass es zumindestens bei einigen Zl'lern ein kurzes Aufbäumen gab. Daher kann man nicht sagen, dass es nicht anders ausgehen könnte. (…) Inhaltlich hat diese Stellungnahme keine Bedeutung, ihr Wert für den KABD liegt hauptsächlich darin, dass die ZL alle Schuld übernimmt. Als Dokument wird sie nur in dieser Hinsicht im KABD weiter seine Rolle spielen".

Artikel des "Arbeitsheftes" sind:
- "Vorwort"
- "Stellungnahme der Zentralen Leitung zu ihrer Leitungstätigkeit- und Fähigkeit"
Q: KAB (RW): Arbeitshefte, Jg. 2, Nr. 20, o. O., Februar 1977.

Februar 1977:
Es erscheinen, vom KAB (RW) verantwortet, die "Arbeitshefte. Zur Vertiefung des Verständnisses über die rechte Gefahr und zur Förderung selbständiger schriftlicher Ausarbeitungen", Nr. 21, mit dem übergreifenden Thema: "1974-1976: 2 Jahre in der Entwicklung des KABD aus der Sicht seiner 2ten Zentralen Leitung".

Im September 1976, also wenige Monate nach der Abspaltung der Landesverbände Hessen und Saarland, schreibt die verbliebene „Zentrale Leitung“ des KABD einen „Rechenschaftsbericht“, der nach Meinung des KAB(RW) an Plattheiten nicht zu überbieten ist. Zum Beispiel die „internationale Entwicklung“: Sie wurde leider von der ZL „nicht rechtzeitig erkannt und in ihrer Bedeutung falsch eingeschätzt.“ Das hätte die ultralinke Abspaltung „weidlich ausgenutzt.“ Jetzt aber wolle man sich „mit allen“ gegen das „Monopolkapital“ zusammenschließen und so „die proletarische Einheitsfront herstellen“. Volksfrontpolitik („Volk gegen Monopole“ = KPD 1952, DKP 1968) und Arbeitereinheitsfront-Politik (gedacht als Lohnarbeit gegen Kapital = Marx) werden hier durcheinander gebracht weil man beides nicht versteht.

Im "Vorwort" heißt es u. a.: "Der Teil über die internationale Lage ist alles andere als eine Untersuchung oder Analyse, wie man sie von einer 'großen Organisation' erwarten könnte. In der 'Selbstkritik' der ZL heißt es auf S. 12: 'Die Liquidatoren haben diese Mängel weidlich ausgenutzt und man muss damit rechnen, dass sie das auch in Zukunft weiter tut". Damit hat die KABD-ZL den Nagel auf den Kopf getroffen".

Der einzige Artikel des "Arbeitsheftes" ist:
- "Rechenschaftsbericht der ZL für den 3. ZDT (Entwurf)"
Q: KAB (RW): Arbeitshefte, Jg. 2, Nr. 21, o. O., Februar 1977.

Juni 1977:
Der KAB (RW) gibt die Nr. 3 der "Arbeitshefte - Zur Vertiefung des Verständnisses über die rechte Gefahr und zur Förderung selbständiger schriftlicher Ausarbeitungen" heraus. Sie enthält die "Mitteilungen der ZKK" des KABD, Nr. 19-40.

THEMA:

Die politische Linie des KABD wurde von dem "REDAKTIONSKOLLEKTIV REVOLUTIONÄRER WEG" festgelegt. Dieses "Kollektiv" bestand nur aus WILLI DICKHUT. Kontrolliert wurde die Einhaltung der Linie von einer "ZENTRALEN KONTROLLKOMMISSION" (ZKK). Auch diese bestand faktisch die meist Zeit nur aus Willi Dickhut.

Die "Zentrale Leitung" des KABD, bestehend aus früheren Tübinger SDS-Führern, war seit der "Vereinigung" mit Dickhut hingegen immer nur die Verwaltung. Sie hatte inhaltlich nichts zu sagen.

Als sich das erstmals unter dem Einfluss des ZL-Mitglieds G. JACOB änderte, verschickte DICKHUT als ZKK rund 40 Rundbriefe und forderte die Mitglieder zum Kampf gegen das Winterplenum der Zentralen Leitung und speziell gegen G. JACOB auf.
In der Reihe "DOKUMENTE UND MATERIALIEN ZUM KAMPF ZWEIER LINIEN IM KABD" (Heft 3) wurden bereits die ersten 18 Mitteilungen der ZKK dokumentiert und kommentiert.

Im Juni 1977, also ein Jahr nach der Spaltung, dokumentierte und kommentierte der KAB(RW) die restlichen Dickhut-Rundbriefe (Nr. 19-40) - diesmal nur noch als Quellenheft für Forschungszwecke.


INHALTVERZEICHNIS:

- Hineise zur Benutzung
- Verzeichnis der ZKK-Rundbriefe
- Stichwortverzeichnis zu den ZKK-Schreiben
- Ortverzeichnis zu den ZKK-Rundschreiben.
- Abdruck der Mitteilungen 19-40 mit Verweisen zum Archiv.

Anhang:
- Dickhut vergleicht sich mit Stalin und Jacob mit Chruschtschow und der Viererbande.
- Aus Angst vor den Linkssektierern sagt RJVD Zeltlager und Albanienreise ab.
Q: KAB (RW): Arbeitshefte, Jg. 2, Nr. 3, o. O., Juni 1977.

Juli 1977:
Es erscheinen, vom KAB (RW) verantwortet, die "Arbeitshefte. Zur Vertiefung des Verständnisses über die rechte Gefahr und zur Förderung selbständiger schriftlicher Ausarbeitungen", Nr. 11 mit dem übergreifenden Thema: "Kritiken unserer Genossen kurz vor und während der Spaltung, sowie einige Kritiken anderer Genossen oder Gruppen aus dieser Zeit".

Im Vorwort wird u. a. ausgeführt: "Mancher Genosse wird sich vielleicht wundern, wenn wir ein Jahr nach der Spaltung die vorliegenden Kritiken als Arbeitsheft rausgeben. Die Sache hat jedoch ihren Sinn. In einem Brief an die RW-Redaktion schreibt die Gruppe um Karuscheit: 'Eure Haltung zum KABD halten wir für richtig und verantwortungsbewußt, indem ihr es zwar nicht als Euer Hauptanliegen, aber aufgrund Eurer Vergangenheit für eine besondere Aufgabe und Verpflichtung gegenüber der Bewegung anseht, die Kritik an dieser Organisation fortzusetzen und damit eure eigene Vergangenheit auch ideologisch und theoretisch zu bewältigen. Die ML-Bewegung ist geschichtslos. So wenig sie Klarheit über ihre Zukunft hat, so unbewußt ist ihr die eigene Vergangenheit'. (…) In der Bewegung gab es bereits viele Spaltungen, deren Ursachen von den Beteiligten nie mehr erforscht wurden. So wurden der Bewegung viele unbewältigte Abweichungen hinterlassen, die zwar 'vergessen', aber nicht überwunden sind. Jeder Genosse muss in völliger Ernsthaftigkeit daher erkennen, dass er es der Bewegung gegenüber schuldig ist, seine früheren Fehler zu korrigieren. Jeder Genosse von uns, hat aktiv die Linie des KABD nach außen propagiert, hat versucht fortschrittliche Menschen vom Ökonomismus (und nicht nur davon) zu überzeugen. Jeder, der das getan hat, muss daher klipp und klar feststellen, worin die Fehler lagen und diese Erkenntnis dann ebenso aktiv propagieren. (…) In diesem Rahmen haben die vorliegenden Artikel ihren Stellenwert. (…) Sie dokumentieren ein Durchgangsstadium, sie sind 'dokumentarische Spuren' in unserem Lernprozess. Sie zeigen, was wir seit damals dazu gelernt haben. Sie sind für uns wertvoll, weil sie die Kontinuität unserer Entwicklung beweisen. (…) Wir hoffen, dass alle Genossen bei der Arbeit an der Kritik am KABD und RJVD dieses und die anderen Arbeitshefte verwenden und wollen durch diese Veröffentlichung allen Genossen die entsprechenden Unterlagen an die Hand geben".

Artikel der Ausgabe sind:
- "Kritiken aus dem KABD-Ffm. und dem KABD-Stützpunkt Mainspitze"
- "Kritiken aus dem RJVD-Ffm."
- "Kritiken aus der KSG-Ffm."
- "Kritiken aus der MLSG-Ffm."
- "Kritiken aus dem RJVD-Saar"
- "Kritiken aus den RJVD-Ortsgruppen Mannheim, Alsfeld, Kassel und Aalen"
- "Kritiken aus dem KABD-Stützpunkt Bochum und der KABD-Ortsgruppe München"
- "Kritik einer Gruppe ehemaliger KPD/ML ZB'ler aus Bochum"
- "Schlagwortverzeichnis"
- "Anzeigen zur Erinnerung"

Geworben wird für die "Arbeitshefte" u. a. mit den Themen:
- Nr. 1: "Thesen zum weiteren Parteiaufbau. Winterplenum 75/76 der ZK des KABD
- Nr. 2.: "Zur Entwicklung des Kampfes zweier Linien. Aus den Sitzungsprotokollen der alten rechten VL"
- Nr. 3: "Mitteilungen der ZKK 19-40"
- Nr. 6.: "Was ist von wem?"
- Nr. 16: "Die ZKK-RW Gruppe versucht, ihre Führung mit Hilfe neuer 'Richtlinien' weiter abzusichern und RJVD und KSG völlig ihre Willkür zu unterwerfen"
- Nr. 17: "Die Säuberung des RJVD von den Spuren der 'ultralinken Linie' durch die Jugendabteilung des KJVD ab Mai 1976
- Nr. 18: "Die weitere Entmündigung von RJVD und KSG mit Hilfe eines 'einheitlichen Statuts' soll die rechte Linie des KABD 'gesetzlich' verankern und jede Rebellion im Keim ersticken"
- Nr. 19: "Lernen und Kämpfen. Innerorganisatorisches Organ des KABD"
- Nr. 20: "Pflanzen, die im Treibhaus wachsen können keine große Lebenskraft besitzen" (Mao)
- Nr. 21: "1974-1976. Zwei Jahre in der Entwicklung des KABD aus der Sicht des Restes seiner zweiten Zentralen Leitung", für: "Durch Klarheit zur Einheit. Mitteilungen, Informationen und Beiträge zum innerorganisatorischen Gebrauch", für den "Rebell. Organ der revolutionären Jugend (Marxisten-Leninisten), für den "Revolutionären Weg. Organ des Kommunistischen Arbeiterbundes (Revolutionärer Weg)", für das "Statut des Kommunistischen Arbeiterbundes (Revolutionärer Weg)".
Q: KAB (RW): Arbeitshefte, Jg. 2, Nr. 11, o. O., Juli 1977.

Oktober 1977:
Es erscheinen, vom KAB (RW) verantwortet, die "Arbeitshefte. Zur Vertiefung des Verständnisses über die rechte Gefahr und zur Förderung selbständiger schriftlicher Ausarbeitungen", Nr. 23, mit dem übergreifenden Thema: "Parteiaufbau, Arbeiterbewegung, Sozialismus (1)". Bei unserer Ausgabe handelt es sich um ein Fragment.

Laut Vorbemerkung soll mit diesen Heften begonnen werden, "einige Ergebnisse aus der Arbeit des KAB (RW) und der KSG-Ffm am Thema Partei, Arbeiterbewegung, Sozialismus einer größeren Zahl von Genossen zugänglich zu machen. Dieses Arbeitsheft bringt die Arbeit der Zelle 2 des KAB (RW), die im Februar 77 abgeschlossen wurde bzw. abgeschlossen werden musste, weil andere Aufgaben anstanden. Die Zellenausarbeitung, die der MV des KAB (RW) vorgelegt wurde, folgt als Anhang eine im Zuge der Zellenarbeit entstandene und dort verwendete Zitatensammlung zum gleichen Thema … Dieses Arbeitsheft kann eine Hilfe sein, wenn man wieder direkt mit dem Thema 'Sozialismus und Arbeiterbewegung' zusammenstößt …"
Inhalt des "Arbeitsheftes" sind:
- "Vorbemerkung"
- "I. Die spontane Arbeiterbewegung"
- "- Die absolute und relative Verelendung des Proletariats"
- "- Die objektiven Ursachen der Arbeiterbewegung"
- "- Wer sind die Fortschrittlichen des Proletariats?"
- "- Von den Formen der Arbeiterbewegung"
- "- - Zum Beispiel Opel Bochum"
- "II. Der Marxismus-Leninismus. Die theoretische Grundlage"
- "- Die allgemeine Bedeutung des theor. Denkens"
- "- Die Entstehung der Theorie des Sozialismus"
- "- Lenin, Stalin und Mao Tsetung arbeiteten den wissenschaftlichen Sozialismus weiter aus"
- "- Der wissenschaftliche Sozialismus entstand und entsteht außerhalb der spontanen Arbeiterbewegung und muss in sie hineininterpretiert werden"
- "III. Die Erarbeitung der Theorie"
- "- Die allgemeinen Prinzipien des Marxismus-Leninismus studieren, gewissenhaft Bücher lesen und studieren, den Marxismus-Leninismus sich zu eigen machen"
- "- Die Kommunisten lernen aus den internationalen, historischen Erfahrungen der Kommunistischen- und Arbeiterbewegung und stehen ihr kritisch und selbständig gegenüber"
- "- Die Erarbeitung der Theorie. Die Anwendung der allgemeinen Prinzipien des ML auf die besondere Situation , konkrete Analyse der konkreten Situation"
- "IV. Methoden der Aneignung und Ausarbeitung der Theorie"
- "- Zitate zum Thema Partei, Sozialismus Arbeiterbewegung"

Geworben wird für die Organe der Gruppe: "Revolutionärer Weg" und "Durch Klarheit zur Einheit" sowie die "Arbeitshefte", Nr. 21: "Dokumente & Materialien zum Kampf 2er Linien im KABD und zur fraktionistischen Tätigkeit der rechten Liquidatoren".
Quelle: KAB (RW): Arbeitshefte, Jg. 2, Nr. 23, o. O., Oktober 1977 [Fragment].

November 1977:
Es erscheinen, von der Redaktion der Zeitung "Revolutionärer Weg" verantwortet, die "Arbeitshefte. Zur Vertiefung des Verständnisses über die rechte Gefahr und zur Förderung selbständiger schriftlicher Ausarbeitungen", N.14 mit dem übergreifenden Thema: "Entwicklung der Kritik am KABD und seinen Vorläufern durch die marxistisch-leninistische Bewegung in Westdeutschland (1969-1976)" mit einem Anhang: "Kommentare zur Spaltung des KABD im Mai 1976".

In der Vorbemerkung wird u. a. ausgeführt: "In diesem Arbeitsheft sind einige Dokumente über den KABD und seine Vorläufer zusammengefasst, die schon deshalb verdienen veröffentlicht zu werden, weil sie meist unbekannt blieben, vom KABD verschwiegen wurden und heute schon kaum noch zugänglich sind. (…) Die Herausgabe der Dokumente dient der Weiterführung und Vertiefung der Kritik an KABD. Wir dürfen nicht ruhen, bis alle wesentlichen Seiten des KABD untersucht sind und im Rahnen der Untersuchung der Geschichte unserer Bewegung Resultate zeitigen, die eine sorgfältige Einschätzung des KABD und damit eines Teils der gesamten Bewegung ermöglichen. (…) So gesehen ist auch die Veröffentlichung dieser Dokumente gegen den heute in der marxistisch-leninistischen Bewegung leider noch verbreiteten Typs des 'hoffnungslosen Idioten' gerichtet. (…)

Artikel der Ausgabe sind:
- "Dokument 1: Tübingen: ZAK-SDS-Betriebsprojektgruppe-RJ/ML"
- "Dokument 2: KPD/ML-ZK: Roter Morgen Dezember 1968/Januar 1969"
- "Dokument 3: KB/ML Westberlin: Kritik der klassenanalytischen Ansätze der ML-Organisationen-Roter Pfeil, Tübingen"
- "Dokument 4: KPD/ML ZK: Der Kampf um die proletarische Linie"
- "Dokument 5: KPD/ML-ZB: Erklärung des ZB der KPD/ML, 1. Oktober 1970"
- "Dokument 6: Marxisten-Leninisten Köln: Der Revolutionäre Weg der KPD/ML, eine Sackgasse mehr"
- "Dokument 7: October-Gruppe in der KPD/ML: Innere Zusammenhänge in der Organisationsfrage"
- "Dokument 8: KPD/ML Neue-Einheit-Westberlin: Klaus Sender: Die linkssektiererische Linie in der KPD/ML"
- "Dokument 9: Marxistisch-leninistische Gruppe Mannheim: KABD"
- "Dokument 10: Wilfried Maier (KB Bremen): KABD Grundsatzerklärung: Kein vorwärtstreibender Vorschlag"
- "Dokument 11: Erik Kühl/Wilfried Maier (KB-Bremen): Thesen zur Taktik der westdeutschen Kommunisten"
- "Dokument 12: J. Schmierer: Streitpunkte in der marxistisch-leninistischen Bewegung"
- "Dokument 13: Ständiger Ausschuss des Zentralen Komitees des KBW: Materialien zur Auseinandersetzung in der marxistisch-leninistischen Bewegung"
- "Anhang 1: KPD/ML: Kampf der Versöhnung mit dem modernen Revisionismus"
- "Anhang 2: KPD: Für die Einheit der Marxisten-Leninisten im Kampf gegen den Revisionismus"
- "Anhang 3: KB (Nord): Es kracht beim KABD, KABD: Wohin gehen die Ausgetretenen?"
- "Register der Roten Fahne des KABD"

Geworben wird für den "Revolutionären Weg. Organ des Kommunistischen Arbeiterbundes (Revolutionärer Weg)".
Q: KAB (RW): Arbeitshefte, Jg. 2, Nr. 14, o. O., November 1977.

November 1977:
Es erscheinen, von KAB (RW), KSG-Ffm und RJ (ML) verantwortet, die "Arbeitshefte", Nr. 24, als "Sammlung von Einzelrundbriefen, die nicht in DKzE abgedruckt wurden (25.5.76 - 29.9.77)". Die Ausgabe stellt "eine Sammlung von Beschlüssen. Richtlinien, Rundbriefen usw. dar, die wegen verschiedener Umstände nicht in DKzE erschienen …"

Artikel des "Arbeitsheftes" sind:
- "DOKUMENT Nr. 1: Rundbrief des KABD vom 25.05.1976 (Schulung)"
- "DOKUMENT Nr. 2:Rundbrief des KAB(RW) vom 15.07.1976 (Zeltlager u. a.)"
- "DOKUMENT Nr. 3: Brief des KAB(RW) an die ZL des KABD vom 28.07.1976"
- "DOKUMENT Nr. 4: Wandzeitung auf dem Zeltlager Sommer 1976"
- "DOKUMENT Nr. 5: Rede des KAB(RW) auf dem Zeltlager"
- "DOKUMENT Nr. 6: Diskussionsbeitrag zur Arbeitsplan-Diskussion (über Apriorismus) September 1976"
- "DOKUMENT Nr. 7: Kritik am KAB- Saar, Rundbrief des KAB (RW) vom Oktober 1976"
- "DOKUMENT Nr. 8: Diskussionspapier 'Zusammenarbeit mit wem?' vom Oktober 1976"
- "DOKUMENT Nr. 9: Rundbrief der KAB(RW)- Leitung zur Neujahrsveranstaltung (04.12.76)"
- "DOKUMENT Nr. 10: Aufsatz über 'Resignation' im Zusammenhang mit der Entwicklung der marxistisch-leninistischen Bewegung und der objektiven Situation (16.01.1977)"
- "DOKUMENT Nr. 11: Zur Vorbereitung der Osterfahrt (19.02.1977)"
- "DOKUMENT Nr. 12: Rundbrief der KAB (RW)- Leitung zum 01. Mai 1977"
- "DOKUMENT Nr. 13: Beschluss der MV der RJ (ML) vom 09.06.1977 zum Ziel der Arbeit"
- "DOKUMENT Nr. 14: Beschluss der Leitung der KSG Ffm Vom 20.06.1977 zur weiteren Arbeit"
- "DOKUMENT Nr. 15: Beschluss der Leitung des KAB (RW) zur vorläufigen Absage der München-Fahrt, Ostern 1977"
- "DOKUMENT Nr. 16: Vorlage zur Albanienfahrt vom 01.03.1977"
- "DOKUMENT Nr. 17: Erster Rundbrief zur gemeinsamen Schulung (August 1977)"
- "DOKUMENT Nr. 18: Richtlinie des KAB(RW) zur Larzac-Fahrt vom 08.08.1977"
- "DOKUMENT Nr. 19: Rundbrief der Leitungen zur Demonstration gegen die Verbotsdrohungen gegen KBW, KPD/AO und KPDP/ML vom 29.09.1977"
- "ANHANG: Liste mit einigen Beschlüssen und Rundbriefen seit Mai 1976. Inhaltsverzeichnis der DKZEs Nr.4/77, 5/77, 6/77, 7/77 und 8/77"
Q: KAB (RW), KSG-Ffm und RJ (ML): Arbeitshefte, Jg. 2, Nr. 24, o. O., November 1977.

November 1977:
Es erscheinen, vom KAB (RW) verantwortet, die "Arbeitshefte", Nr. 25, mit "Korrespondenzen aus Frankfurt an den Rebell der RJ (ML) - später RJVD - und die Rote Fahne des KABD 1971 - 1974. Kleiner Beitrag zum Studium der Geschichte der ML- Bewegung".

Zwischen 1971 und 1975 erschienen in der Roten Fahne des KAB/ML bzw. des KABD sowie im Rebell der RJ/ML bzw. des RJVD rund 50 Korrespondenzen aus Frankfurt und Hessen. Der hessische Landesverband identifizierte sich stark mit der Organisation und galt umgekehrt als besonders aktiver Bezirk. Ab 1974/1975 wurden die Korrespondenzen durch linke Kritiken am „Rechtsopportunismus“ des KABD ergänzt. Schließlich übernahmen Mitglieder aus Hessen 1976 direkt die Redaktionen und Teile des zentralen Apparates. Nach der Spaltung 1976 publizierten die ehemaligen Mitglieder eigene politische Organe.

Aus der Vorbemerkung geht hervor, dass die "hier als Arbeitsheft vorliegende Korrespondenzensammlung im Januar 1975 im RJVD-Frankfurt entstand" und als "Dokumentation reihum ging". "Sie sollte damals, laut Vorwort, den Genossen einen kleinen Rückblick über die Klassenkämpfe in Frankfurt geben und ein Reflektieren der RJVD-Arbeit ermöglichen … Die Herausgabe als Arbeitsheft wurde dadurch gefördert, dass die Sache schon druckreif vorlag. Die kleine Sammlung kann - in der Hand jedes- Genossen - durchaus etwas helfen, das Interesse für das Studium der Geschichte ML- Bewegung zu wecken, deren Teil wir waren …"

Artikel des "Arbeitsheftes" sind:
- "Vorbemerkung"
- "Artikel aus dem "REBELL"
- "Artikel über den 1. Mai in Frankfurt"
- "Artikel aus der RF des KABD"
- "Anhang: Bericht des Bezirksinstrukteurs des RJVD- Hessen an die VL des RJVD"
Q: KAB (RW): Arbeitshefte, Jg. 2, Nr. 25, o. O., November 1977.

Dezember 1977:
Es erscheinen, von der Redaktion der Zeitung "Revolutionärer Weg" verantwortet, die "Arbeitshefte", Nr. 28, mit dem Titel: "Dokumentation zu den Aktionseinheitsverhandlungen anlässlich der Verbotsdrohungen. Weg mit dem KPD-Verbot".

Die Reaktionen der Karuscheit-Gruppe auf die Verbotsdrohungen 1977, also die Anbiederung an die liberalen Bündnispartner, war für den KAB(RW) der HAUPTGRUND für den Bruch mit der "Hauptseite Theorie" und für seine Orientierung zum KBW. Siehe dazu die BROSCHÜRE DES KAB(RW ZUR VERBOTSDROHUNG mit dem Titel: "Stellungnahme des KAB(RW) zum Kampf gegen die Unterdrückungsmaßnahmen der westdeutsche Bourgeoisie. Vorgelegt zum Treffen kommunistischer, revolutionärer und demokratischer Organisationen am 20.10.1977 in Köln") sowie die "Erklärung des KAB(RW) anlässlich des zweitens Treffens verschiedener kommunistischer und revolutionärer Organisationen am 12.11. 1977 in Köln" bilden zusammen das GRÜNDUNGSMANIFEST der aus dem KAB(RW) hervorgegangenen GRW.

Karuscheit hatte sofort gegen diese (gelbe) Broschüre geschossen.

In "Wer gewinnt wen?" und der weißen Ergänzungs-Broschüre dazu sowie bei Robert Kurz gibt es gute Beschreibungen dieses Konflikts.

Dieses Arbeitsheft enthält eine 90seitige Dokumentation zu den Aktionseinheitsverhandlungen zwischen den damaligen Ml-Gruppen anlässlich der staatlichen. Der KAB(RW) hat sich damals die Mühe gemacht, ausführliche Wort-Protokolle dieser Treffen anzufertigen. Sie sind nur in dieser Dokumentation nachzulesen.

Im Zuge dieser Verhandlungen saß der KAB(RW) als die damals größte der kleinen ML-Zirkel erstmals gleichberechtigt mit KBW, KPD, KPD/ML, KABD, KB und Arbeiterbund am Tisch. (Der KABD hatte vergeblich den Ausschluss des KAB(RW) gefordert. Im Protokoll taucht als KABD-Vertreter erstmals der Name Stefan Engel auf)). Zugleich zeichnet sich hier die Annäherung des KAB(RW) an den KBW ab.

Der Arbeiterkampf schrieb damals:
"In fast allen Fragen hängte sich der KAB(RW) an den KBW an. Ansonsten hat er ein Pöbelpapier gegen alle nichtrevolutionären Demokraten vorgelegt, die angeblich nur darüber nachdenken, wie und on sie die Kommunisten verbieten sollen. Man können nicht die kapitalistische Republik verteidigen, sondern müsse für dem Sozialismus kämpfen".

Für den KAB(RW) war die Frage, wie man gegen die Verbotsdrohungen kämpfen soll, damals zentral (siehe DKZE 11/1977).

Der KAB(RW polemisierte gegen die damals verbreitete Behauptung eines aufkommenden Faschismus ("Der Faschismus wird vorbereitet").

Bündnispolitisch motivierten Paniklosungen wie: "nach der ML-Bewegung werden die DGB-Gewerkschaften verboten" hielt er entgegen, dass es sich in Wirklichkeit um schwarzrotgoldene staatstreue Gewerkschaften handelt, die auf der Seite der derer stehen, die das Verbot wollen. Die Linie des VII Weltkongress der Komintern wird ausdrücklich abgelehnt: "Wer heute die Front gegen Imperialismus und Reaktion auf antifaschistische Forderungen einschränkt, will den Kampf gegen die Bourgeoisie auf den Kampf gegen eine Form der Reaktion einschränken und sucht dazu das Bündnis mit dem liberalen Teil der Bourgeoisie zwecks Verteidigung der kapitalistischen Republik."

Der KPD/ML wurde vorgeworfen, wie die DKP vor einem "neuen 33" zu warnen. Das sei nur eine weitere Variation des Sozialchauvinismus und der Vaterlandsverteidigung: Zuerst gemeinsam mit der nationalen Bourgeoisie gegen die Supermächte, dann mit ihr gemeinsam gegen ein "neues 33" und für die "freiheitlich-demokratische Grundordnung", also für die kapitalistische Demokratie . Die Kritik der kapitalistische Demokratie wird schon beim ersten Säbelrasseln eingestellt.

Der KAB(RW) kritisierte damals im Kampf gegen die Verbotsdrohungen völlig auf die Agitation gegen den Chauvinismus verzichtet wird. "Anstatt den Chauvinismus in der westdeutschen Arbeiterklasse zu kritisieren, wird ihr nur geschmeichelt. So hat die Bourgeoisie mit ihrer hetze und mit ihren Unterdrückungsmaßnahmen schon ihren Zweck erreicht. "

Die hier abgedruckten Protokolle zeigen deutlich, über welche Fragen sich der KAB(RW) 1977 dem KBW annäherte. Es gibt zwar gegenseitige Kritiken, aber Schmierer verteidigt den KAB(RW) gegen die anderen ML-Gruppen, die ihm arbeiterfeindliches Sektierertum vorwerfen. Gegen den KABD gewendet betont auch Schmierer vom KBW: "Sein Vorschlag läuft darauf hinaus, die bürgerliche Republik zu verteidigen und nicht sie anzugreifen".

Bemerkenswert sind die hier abgedruckten Polemiken der KPD gegen den KAB(RW), die sich von den Angriffen Karuscheits nicht unterscheiden: "Unverschämte Angriffe auf die Arbeiterklasse und die Demokraten im Gewande des ML". Ebenso die KPD/ML: "Die extrem arbeiterfeindliche Stellungsnahme des KAB(RW) schließt viele Demokraten von vorneherein aus."

Beiträge der "Arbeitshefte" sind:
- "Vorwort"
- "Vor den ersten Verhandlungen"
- "Solidaritätsresolution des KAB (RW) an KBW, KPD und KPD/ML"
- "KBW"
- "KPD"
- "KPD/ML"
- "KABD
- "Arbeiterbund für den Wiederaufbau der KPD"
- "Initiative kommunistische Gruppe Bonn zum Kongress für Demokratie und Sozialismus"
- "KVZ Leserkreis Nordstadt"
- "KAB (RW): Bericht über die Kundgebung zur Verbotsdrohung gegen KBW, KPD und KPD/ML am 8.10. in Bonn"
- "Auf der 1. Verhandlung vorgelegte Dokumente"
- "Stellungnahme des Kommunistischen Arbeiterbundes (Revolutionärer Weg) zum Kampf gegen die Unterdrückungsmaßnahmen der westdeutschen Bourgeoisie (vorgelegt zum Treffen kommunistischer, revolutionärer und demokratischer Organisationen am 29.10. 1977 in Bonn)"
- "Erklärung des KAB (RW) zum Antrag des KABD auf Ausschluss von den Aktionseinheitsverhandlungen in Köln"
- "Vorschlag der KPD/ML"
- "Protokoll der 1. Verhandlung"
- "Protokoll des Treffens kommunistischer und Revolutionärer Organisationen am 29.10.1977 in Köln"
- "Zentralorgane nach 1. Verhandlung"
- "KVZ"
- "Rote Fahne"
- "Roter Morgen"
- "Arbeiterkampf" (KB)
- "Kommunistische Arbeiterzeitung" (AB)
- "Auf der 2. Verhandlung vorgelegte Dokumente"
- "KABD - Zentrale Leitung"
- "Protokoll des Treffens Kommunistischer und Revolutionärer Organisationen am 12.11.1977 in Köln"
- "Diskussionsbeiträge des KABD"
- "Diskussionsbeiträge des KB"
- "Diskussionsbeiträge des KB
- "Diskussionsbeiträge der KPD"
- "Diskussionsbeiträge der KPD/ML"
- "Protokoll der 2. Verhandlung"
- "KAB (RW): Redebeitrag gegen die Vaterlandsverteidiger"
- "Zentralorgane nach der 2. Verhandlung"
- "KVZ"
- "Rote Fahne"
- "Roter Morgen"
- "Arbeiterkampf"
- "Marxistische Studentenzeitung" (MG)
- "KABD (Zentrales Flugblatt, November 1977)"
- "Sozialistisches Büro"
- "Konkret"
Q: KAB (RW) / Redaktion der Zeitung "Revolutionärer Weg": Arbeitshefte, Jg. 2, Nr. 28, o. O., Dezember 1977.

Januar 1978:
Es erscheinen, von KAB (RW), KSG-Ffm und RJ(ML) verantwortet, die "Arbeitshefte. Zur Vertiefung des Verständnisses über die rechte Gefahr und zur Förderung selbständiger schriftlicher Ausarbeitungen", Nr. 15 mit dem übergreifenden Thema: "Die Zerschlagung des wichtigsten Propagandainstruments der rechten Liquidatoren, des 'Stachel'. Die Neuherausgabe von 3 revolutionären Rebell-Ausgaben sowie der 'Tribüne der Jugend' und die rasante weitere Rechtsentwicklung im 'Glanz-Rebell' des RJVD nach der Spaltung".

1974 riet Willi Dickhut der Verbandleitung des RJVD, die Zeitschrift REBELL durch ein Magazin zu ersetzen, das sich in „aufgelockerter Form an die breite Masse der Arbeiterjugend wenden“ soll. Nicht alle Artikel, so Dickhut, müssten „ideologisch ausgerichtet“ sein. Wie im KABD üblich, wurde Dickhuts „Idee“ sofort umgesetzt. Die Verbandleitung verkündete den überraschten Ortsgruppen die Einstellung des REBELL und kündigte ein Magazin mit dem Namen „STACHEL“ an. Gegen dieses Vorhaben erhob sich vor allem in Hessen und im Saarland Protest. Man war sich dort bald einig, dass der „STACHEL“ nur eine erneute Rechtswende des KABD bedeutet. Die Empörung darüber vermischte sich mit anderen Kritiken am Ökonomismus des KABD und an der damit einhergehenden bürokratischen Willkür. Als sich die linke Opposition gegen die in Tübingen und Ulm sitzende KABD/RJVD-Führung immer weiter radikalisierte und die Lage für den KABD kritisch wurde, schlug Dickhut sich scheinbar auf die Seite der hessischen und saarländischen Rebellen. Dass er selbst hinter dem Stachel-Konzept steckte (ebenso wie hinter der ökonomistischen Kampagne „Agitatorischer Sturm“), erfuhren diese erst später. Dickhut unternahm zunächst nichts, um den Durchmarsch der Rebellen während des 2. VDT des RJVD zu stoppen. Erst als die neue linke RJVD-Führung in Zusammenarbeit mit dem ZL-Mitglied G. Jacob in den KABD/RJVD-Organen andere Schwerpunkte durchsetzte, aktivierte Dickhut wieder die seit 1970 vorhandene ökonomistische Mehrheit der Mitglieder. Folge: Die Abspaltung von zwei Landesverbänden (der RJVD verliert 40% seiner Mitglieder, davon 20% durch Abspaltung). Nun wurden die „ultralinken“ Spuren wieder bis auf den letzten Rest beseitigt. Das STACHEL-Konzept wurde auch wieder eingeführt, jetzt aber unter dem Namen REBELL.

In der Vorbemerkung wird u. a. ausgeführt: "Als sich 1976 KABD/RJVD/KSG spalteten bezeichneten wir die Stachel-Anhänger (als) 'Nur-Gewerkschaftler' und 'Empiristen', unsere Gegner im Linienkampf-zurecht als 'rechte Liquidatoren'. (…) 1974/75 starteten diese Leute einen Werbefeldzug, der die ohnehin rechte Linie noch stärker entwickeln sollte. Ohne unseren Kampf dagegen wären wir heute zu bürgerlichen ''Freunden der Arbeiterbewegung' degeneriert denn der 'Stachel', das Hauptwerbemittel in diesem Feldzug war dazu da und war dazu geeignet auch den letzten Rest marxistisch-leninistischer Grundsätze aus den Köpfen seiner Leser zu vertreiben. Anderseits ist unsere damals entstehende Opposition gegen diesen extremen Opportunismus gerade auch dadurch gefördert und erleuchtet worden, dass die rechte Linie im 'Stachel' in soll grellen Farben gezeichnet wurde. Die Ökonomisten haben daraus ihre Lehren gezogen und bemühen sich heute, ihre rechte Linie hier und da etwas zu übertünchen, indem sie einige Phrasen einstreuen und in der Regel die krassesten Auswüchse (wie bestimmte Karikaturen und Witze) auf der Erscheinungsebene weglassen. Aber es bleibt Tünche und diese ist auch noch dünn. Anderseits ist es auch so, dass nicht nur unsere Wachsamkeit sich verschärfte und unsere Kenntnisse heute besser sind. (…)

Gegenwärtig startet der KABD unter Leitung von W. Dickhut eine Kampagne um etwas gegen das rechte Image zu unternehmen und die Stimmung wieder zu heben. Dazu gehört der Versuch, sich als 'links' von der KP China stehend zu profilieren, unter dumm dreister und demagogischer Ausnutzung der Tatsache, dass es eine Welle von Abwendungen von China gibt, die nicht allein auf die aktuelle Entwicklung in China zurückzuführen ist. (…)

Ein weiterer Versuch des KABD besteht darin, sich bei Leuten einzuschmeicheln, die entweder aus rechten Motiven anderen ML-Gruppen den Rücken drehten oder von gewissen tatsächlichen sektiererischen Formen und Thesen dieser Gruppen enttäuscht sind. (…) Hier sind wir wieder beim 'Stachel' und beim Liquidatorentum. Diese Opportunisten sind die besten Wetterfahnen. (…) Entstanden mit der Welle der Jugendbewegung, entwickelt mit der Welle der spontanen Arbeiterbewegung von 1969 bis Mitte 1974. Zusammenbruch als die spontane Arbeiterbewegung 1974 zurückflutete und weiterhin totale Anpassung an die bürgerliche Ideologie. (…)

Was sich durchzieht: Liqudierung der Parteiidee, Liquidierung des proletarischen Internationalismus, Liquidierung jeder kommunistischen Politik, Liquidierung der marxistisch-leninistischen Ausbildung. Letztlich werden diese Liquidatoren scheitern".

Artikel der Ausgabe sind:
- "Ökonomismus-Karikatur"
- "Zur Arbeit der 'Stachel'-Redaktion"
- "Zur Entstehung eines Jugendmagazins"
- "Kritiken am Stachel"
- "Stellungnahme des KABD-Stützpunktes 'Mai-Spitze zum 'Stachel'"
- "Zitate aus 'Stachel', 'Rebell', Jugendseite" zu einigen Fragen"
- "An wen wendet sich die Zeitung"
- "Wer ist der RJVD?"
- "Welchen Anspruch sollte die Jugendseite haben?"
- "Tabellarische Zusammenstellung der Artikel aus der Jugendseite"
- "Die Rückentwicklung des 'Rebell' auf 'Stachel'-Niveau"
- "Zitate zum Sozialismus"
- "Zitate zum modernen Revisionismus"
- "Zitate zum Staat und Staatsfrage"
- "Zitate zum Militarismus"
- "Zitate zu Kriegsgefahr und Supermächten"
- "Zitate zum ökonomischen Kampf der Arbeiterklasse"
- "Zitate zu Wissenschaft, Technik und Kultur"
- "Verkaufsübersicht: 'Stachel', 'Rebell' und 'Rote Fahne'"
- "Stellungnahme aus anderen Ortsgruppen"
- "ZKK-Rundbrief Nr. 7 zum 'Stachel'"
- "Referat von Gü (1974) zur Lage im RJVD"
Q: KAB (RW): Arbeitshefte, Jg. 3, Nr. 15, o. O., Januar 1978.

Januar 1978:
Es erscheinen, von der KSG Frankfurt verantwortet, die "Arbeitshefte", Nr. 26, mit dem Thema: "Parteiaufbau, Arbeiterbewegung, Sozialismus (2) - Vorlagen zur MV der KSG Ffm vom Juli 1977". Laut "Vorbemerkung" besteht das Heft aus den Ergebnissen der Arbeit, "welche die Zellen der KSG-Ffm vom März bis Juli 1977 (d.h. über vier Monate) am besagten Thema vornahmen. Diese Arbeit fand ihren Abschluss in einer außerordentlichen MV im Juli, zu der jede Zelle ihre Ergebnisse schriftlich festhielt. Diese Papiere (zusammen über 200 Seiten) werden in diesem Arbeitsheft in ihren wichtigsten stellen auszugweise veröffentlicht. Diese Arbeit am sogenannten Parteithema baute u. a. auf einer gemeinsamen 'Was tun?'-Schulung auf. Sie selbst bestand, bzw. konnte auch nur bestehen, aus einer groben Klärung des Gegenstandes der Partei, d. h. sich die Aussagen und Prinzipien des ML zu diesem Thema ins Gedächtnis zu rufen, hervorzuheben, gegen Verfälschungen zu verteidigen …

Die Gliederung ist in dem vorliegenden Arbeitsheft zu 'Parteiaufbau, Arbeiterbewegung, Sozialismus (2)' eine andere als im ersten Heft dieser Reihe, wo die Ergebnisse der Zelle 2 des KAB(RW) veröffentlicht wurden. Insbesondere ein Extra-Kapitel mit Ausblick und Konsequenzen auf unsere Aufgaben insbesondere die Erarbeitung der Theorie, wie im Arbeitsheft Nr. 23, besteht nicht. In den detailliert und nach inhaltlichen Gesichtspunkten gegliederten Teilen werden dazu jedoch ebenso Aussagen getroffen, insbesondere in Teil II. Überhaupt bestand die Schwierigkeit bei der 'sinnvollen' Veröffentlichung des vorliegenden Materials darin, dass es sich hier nicht um Arbeitsergebnisse einer, sondern gleich vier Zellen handelt, die sich auch thematisch oft überschneiden, bzw. identisch sind. Das Material konnte auf besagter KSG-MV auch nicht in seiner Vielfalt diskutiert werden. Hier wurden nur Schwerpunkte diskutiert, aber auch die Diskussionsergebnisse nur protokollarisch festgehalten, nicht aber in gemeinsam verabschiedeten Thesen. Dies muss in Rechnung gestellt werden".

Artikel des "Arbeitsheftes" sind:
- "Vorbemerkung zum Arbeitsheft"
- "Zur Rolle und Einordnung der KP in den Prozess der gesellschaftlichen Entwicklung"
- "Grundsatzreferat zu diesem Thema"
- "Versuch einer Kritik am gelben Schulungsheft des KABD zum kapitalistischen Gesellschaftssystem(Papier Nr. 8 der Zelle 3, MV der KSG-Ffm"
- "Revolutionäre Arbeiterpartei oder kommunistische Partei? - Kritik am KABD(Auszug aus Papier Nr. 4 d. Zelle 3)"
- "KABD zur Rolle der KP - Kritik an der GSE (Auszug aus Papier Nr. 2 der Zelle 3)""
- "II. Spontane Arbeiterbewegung und wissenschaftlicher Sozialismus"
- "Grundsatzreferat zu diesem Thema (Referat der Zelle 2, stellenweise gekürzt)"
- "Das heutige Verhältnis von spontanem u. bewusstem Element (Referat der Zelle 2)"
- "Zur Problematik bei der Herausbildung des bewussten Elements und bei der Aufklärung der Massen, heute(Auszug aus Papier Nr. 2 der Zelle 3)"
- "KABD- Kritik bezüglich dessen Haltung zu bewusstem und spontanem Element (Referat der Zelle 2)"
- "Zu den ökonomistischen Vorstellungen des KABD über die Entstehung von Klassenbewusstsein (insbesondere Theorie: 'Klassenlage garantiert Klassenstandpunkt'; Papier Nr. 5 der Zelle 3)" "Zur Kritik des Kapitalismus/Propagierung des Sozialismus-Kommunismus sowie zur Notwendigkeit, bereits heute Vorstellungen über den Aufbau des Sozialismus-Kommunismus zu entwickeln (Auszug aus Papier Nr. 6 der Zelle 3)"
- "… und zur Haltung des KABD zum Ziel der Kommunisten sowie zum Proletarischen Internationalismus (Papier 7 der Zelle 3, stellenweise gekürzt)"
- "III. Einige Gesichtspunkte über den Stellenwert und den Charakter einer Zeitung für den Parteiaufbau (Referat der Zelle 1)"
- "IV. Zum Begriff der Partei neuen (d. h. leninschen) Typs (Referat aus dem Papier der Zelle 4, stellenweise gekürzt)"
- "V. Zur organisatorischen Seite des Parteiaufbaus und zur Kritik an überwiegend organisatorischen Vorstellungen zum Parteiaufbau(wie etwa beim KABD), Form und Inhalt (Referat aus dem Papier der Zelle 1, stellenweise gekürzt)"
- "VI. Zu einigen Prinzipien der Kommunistischen Partei"
- "Klassenmäßige Zusammensetzung(Auszüge aus dem Referat der Zelle 4)"
- "Zur Bedeutung des innerparteilichen Kampfes (Referat der ZeIle 4)"
- "Aus: Vorlage für einen Plan zur theoretischen Arbeit (Rundbrief der KSG - L, vom 15.2 1977"
- "Aus: Überblick zur Arbeit der KSG für die nächsten Monate (Rundbrief der KSG- L vom 20.6.1977)"
- "Aus: Einleitungsreferat, gehalten auf der KSG- MV, Juli 1977"
- "Referat zur KABD- Kritik und ihrer Bedeutung(gehalten auf der KSG-MV Juli 77"
- "Kleines Register zu der in den vorliegenden Materialien geäußerten KABD- Kritik"
Q: KAB (RW) / KSG Frankfurt: Arbeitshefte, Jg. 3, Nr. 26, o. O., Januar 1978.

Oktober 1978:
Es erscheinen, von der Gruppe Revolutionärer Weg herausgegeben, die "Arbeitshefte", Nr. 29, mit dem Titel: Materialien zur Auseinandersetzung mit dem KBW. I. Artikel aus der 'Kommunistischen Volkszeitung'". Der bisherige Untertitel der "Arbeitshefte" ("Zur Vertiefung des Verständnisses über die rechte Gefahr und zur Förderung selbständiger schriftlicher Ausarbeitungen") fällt mit dieser Ausgabe weg. Der Herausgeber heißt jetzt: "Gruppe Revolutionärer Weg".

Laut Vorbemerkung werden in dieser Ausgabe Artikel aus der "KVZ" des KBW veröffentlicht. Sie dienen der "Auseinandersetzung mit dem Programm und der politischen Linie des KBW". Insgesamt erscheinen drei Folgen zum KBW. "Die Auswahl und Zusammenstellung der Artikel richtet sich zum Teil nach der Gliederung des Programms des KBW, zum größeren Teil jedoch nach Schwerpunkten unseres diskussions- und Arbeitsplans". Die Artikel sind mit Zwischenüberschriften versehen und listen dann im Detail Artikel aus der KVZ auf. So werden etwa unter I: "Wachsendes Missverhältnis zwischen der Lage des Proletariats und den übrigen Werktätigen einerseits und dem Lebensniveau der Bourgeoisie andererseits. Absolute Zunahme des Elends durch Arbeitslosigkeit, niedrigen Lohn, Frühinvalidität, Wohnungsmisere, Teuerung usw.", Artikel zu :"Auto, öffentliche Verkehrsmittel, Arbeitskleidung, Urlaub, Bausparverträge" usw. aus der KVZ veröffentlicht.

Insgesamt gibt es 8 Abschnitte zu verschiedenen Themen, die dazu noch untergliedert sind. Geworben wird u. a. für die Broschüre der Gruppe: "Plechanow - Lenin: Über einige Angriffe auf den Leninismus" und für das Buch von Kurt Sauerland: "Der dialektische Materialismus. Schöpferischer oder dogmatischer Marxismus?"
Q: Gruppe Revolutionärer Weg (Hrsg.): Arbeitshefte, Jg. 3, Nr. 29, Frankfurt/M., Oktober 1978.

Oktober 1978:
Es erscheinen, von der Gruppe Revolutionärer Weg herausgegeben, die "Arbeitshefte", Nr. 30, mit dem Titel: "Materialien zur Auseinandersetzung mit dem KBW. II. Theoretischen Beiträge zur Diskussion von Programm und politischer Linie des KBW aus theoretischen Zeitschriften, Beschlüssen, Resolutionen".

Laut Vorbemerkung hauptsächlich aus "Kommunismus und Klassenkampf" und "Neues Rotes Forum". "Insgesamt 3 Arbeitshefte (Nr. 29, 30, 31) erscheinen zu dieser Auseinandersetzung". Wie in den "Arbeitsheften" 29, werden auch hier die Gliederungspunkte in Abschnitte unterteilt, u. a. in:
- "Programm"
- "Opportunismus"
- "Parteiaufbau"
- "Kapitalismus/Imperialismus"
- "Imperialismus und Demokratie"
- "Klassenkampfsituation und Taktik"
- "Anhang: Inhalt- und Stichwortverzeichnis" (der Materialien des KBW)

Geworben wird die Broschüre der Gruppe: "Plechanow - Lenin: Über einige Angriffe auf den Leninismus", für das Buch von Kurt Sauerland: "Der dialektische Materialismus. Schöpferischer oder dogmatischer Marxismus?", für das "Vertriebsprogramm" der Gruppe, für "Zimbabwe News", "IKWEZI", "Eritrea in struggle", "Democratic Kampuchea" und das "Palästina Bulletin".
Q: Gruppe Revolutionärer Weg (Hrsg.): Arbeitshefte, Jg. 3, Nr. 30, Frankfurt/M., Oktober 1978.

Oktober 1978:
Es erscheinen, von der Gruppe Revolutionärer Weg herausgegeben, die "Arbeitshefte", Nr. 31, mit dem Titel: "Materialien zur Auseinandersetzung mit dem KBW. III. Theoretische Beiträge zur Diskussion von Programm und politischer Linie des KBW aus theoretischen Zeitschriften, Beschlüssen, Resolutionen".

Laut Vorbemerkung setzt dieses Heft "den Abdruck von theoretischen Beiträgen des Kommunistischen Bundes fort". Die veröffentlichten Artikel aus KuK, NRF und anderen Dokumenten des KBW bzw. seiner Vorläufer "dienen der Auseinandersetzung mit Programm und politischer Linie des KBW". Wie in den "Arbeitsheften" 30 werden auch hier die Gliederungspunkte in Abschnitte unterteilt, u. a. in:
- "Kapitalismus/Imperialismus"
- "Imperialismus und Demokratie"
- "Klassenkampfsituation und Taktik"
- "Anhang: Inhalt- und Stichwortverzeichnis" (der Materialien des KBW)

Geworben wird die Broschüre der Gruppe: "Plechanow - Lenin: Über einige Angriffe auf den Leninismus", für die "Rote Robe", die "Peking Rundschau", das "Palästina Bulletin", Kurt Sauerland: "Der dialektische Materialismus. Schöpferischer oder dogmatischer Materialismus?" Als Reprint ist erhältlich ist: "Rebell. Zeitung der 'Roten SDAJ- Opposition' bzw. der 'Revolutionären Jugend (Marxisten-Leninisten). Reprint 1968-1970. Eine Auswahl".
Q: Gruppe Revolutionärer Weg (Hrsg.): Arbeitshefte, Jg. 3, Nr. 31, Frankfurt/M., Oktober 1978.

Letzte Änderung: 10.12.2022