"Kämpfende Kunst"

Zeitschrift der Initiative zur Gründung einer Vereinigung sozialistischer Kulturschaffender (Jan. 1975 bis Mai 1975)

Zeitschrift der Vereinigung sozialistischer Kulturschaffender (Juni 1975 bis Dez. 1977)

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Dietmar Kesten, Gelsenkirchen, 24.5.2017


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Die Initiative zur Gründung einer Vereinigung sozialistischer Kulturschaffender (ISK) geht auf den Kulturkongress der KPD zurück, der während des Breschnews-Besuches am 19./20. Mai 1973 in Dortmund stattfand. In der Nr. 1 vom Januar 1975 heißt es dazu im Artikel "Die Kunst gehört dem Volk. Über die Initiative sozialistischer Kulturschaffender (ISK): "Mit diesem Kongress wurde in einer Atmosphäre verschärfter politischer Unterdrückung, des Demonstrationsverbots und der Massenverhaftungen unter Lenins Losung 'Die Kunst gehört dem Volk!' der Kampf gegen die revisionistische Kulturpropaganda der heutigen KPdSU, gegen die bürgerliche Linie der Kulturpolitik von DKP/SEW eröffnet. Ausgehend von der Notwendigkeit, praktische Arbeit zu leisten und die kulturelle und künstlerische Aktivität mit den Bedürfnissen der Massen zu verbinden, berieten in den darauffolgenden Monaten fortschrittliche und revolutionäre Künstler den Aufbau eines sozialistischen Kulturbundes …"

Dazu erschien ein "Manifest", das von 42 "Kulturschaffenden" unterzeichnet wurde, nach dem am 26.5.1974 die Gründung einer Vereinigung beschlossen wurde. Aufgerufen wurde darin, sich in den "Dienst der für den Sozialismus kämpfenden Arbeiterklasse (zu) stellen". Ende Oktober 1974 führte die ISK eine erste Delegiertenkonferenz durch, an der Delegierte aus folgenden Ortsgruppen teilnahmen: West-Berlin, Köln, Düsseldorf, Essen, Hamburg, Stuttgart/Tübingen, Hof und München. Ein erster Zentralvorstand wurde gewählt.

Zur ISK wurde weiter ausgeführt: "Die ISK ist eine Bündnisorganisation, in der um die revolutionäre Linie gerungen werden muss, in der die spezifischen Widersprüche, denen die vom Imperialismus enttäuschten Kulturschaffenden konfrontiert sind, in solidarischer Auseinandersetzung gegen die Bourgeoisie und ihre Ausbeuterordnung insgesamt gewendet werden müssen … Die Künstler und Intellektuellen kleinbürgerlicher Herkunft haben sich immer wieder neu zwischen Kampf und politischer Resignation, zwischen den Interessen der Arbeiterklasse und ihren Gruppeninteressen zu entscheiden. Die Bestechungsversuche der Bourgeoisie gewinnen sehr leicht Einfluss auf ihr Bewusstsein. Reformisten und Revisionisten wollen ihnen einreden, es bestehe eine Identität zwischen ihren ständisch beschränkten Interessen und den Forderungen des proletarischen Klassenkampfes. Darum muss die ISK, in den eigenen Reihen wie nach außen, gegen diese Positionen am entschiedensten Stellung nehmen."

Die Hauptaufgabe der ISK sei, neben dem Kampf gegen den "Kulturimperialismus", die Keimformen "fortschrittlicher und proletarischen Kultur … im Klassenkampf heraus(zu)bilden", diese zu fördern und in "den Massen zu verankern". "Schließlich steht die ISK vor der Aufgabe, umfassende Untersuchungen über die objektive und subjektive Lage der Kulturschaffenden unter den Bedingungen monopolkapitalistischer Herrschaft und ihrer sich zuspitzenden Krisen durchzuführen." Damit in Verbindung stand die Gründung eines "sozialistischen Kulturbundes", dessen Konstitution für das Frühjahr 1975 geplant war.

In der Nr. 2 der "Kämpfenden Kunst" vom Februar 1975 wurde in der "Stellungnahme des Zentralvorstands der ISK" (2.12.1974) zu den Abgeordnetenhauswahlen in West-Berlin aufgerufen, am 2. März 1975 KPD zu wählen: "Kollegen und Genossen, unterstützt den Kampf der Kommunisten … Reiht euch ein in die Unterstützung der revolutionären Wahlkämpfe im Jahr 1975. Wählt KPD!" Auch zur Wahl der KPD bei den Bundestagswahlen 1976 rief die "Kämpfende Kunst" auf. Dazu erschien in der Ausgabe August/September 1976 der "Aufruf der Wählerinitiative: Unterstützt die KPD!"

Der "Gründungskongress" der VSK sollte zunächst am 26./27. April 1975 in Köln stattfinden, wurde dann aber auf den 18./19. Mai verschoben. Er fand dann in Düren (NRW) statt. In der Nr. 5 vom Mai wurde die Korrektur noch einmal bekannt gegeben. Der Kongress fiel mit der 2. Delegiertenkonferenz der ISK am 16./17. Mai zusammen. Zuvor hatte der ZV der ISK auf seiner 4. Sitzung (Ende Februar) dazu den "Entwurf eines Gründungsdokuments" und eine "Satzung" verabschiedet, "in der die Ergebnisse der ideologischen Vereinheitlichung unter den Mitgliedern der ISK und die politischen und künstlerischen Erfahrungen in der Initiativphase unserer Organisation" zusammengefasst waren.

Mit der Gründung der VSK wurde die "Kämpfende Kunst" (ehemals: "Sozialistische Zeitschrift für Kunst und Gesellschaft") ab der Ausgabe Juni/Juli 1975 vom "Zentralvorstand der Vereinigung Sozialistischer Kulturschaffender" herausgegeben. Die Ausgabe berichtete auch von der Gründungskonferenz. Die VSK sei nun in einen "neuen Abschnitt in unserem Kampf an der Kulturfront" getreten. Mit der "Gründung einer Kulturorganisation im nationalen Rahmen" sei der "Wille einheitlicher geworden, Programm und Praxis einer revolutionären Organisation an der Kulturfront in enger Verbindung mit den Kämpfen der Werktätigen zu entwickeln und zu entfalten".

Das "Manifest" müsse weiterentwickelt werden. Dort, "wo es noch einer klaren Auseinandersetzung mit dem Sozialimperialismus und seinen besonders aggressiven Hegemoniebestrebungen sowie der Notwendigkeit einer entschiedenen Kampfansage an die revisionistische Kunst und Kultur ausweicht", müsse es "ergänzt und korrigiert" werden. Auch wurde in einer Resolution "zur verschärften politischen Unterdrückung in der BRD und Westberlin" Stellung bezogen. Die Resolutionen würden "zusammen mit dem Manifest die programmatische Grundlage der VSK in der nächsten Etappe unserer Kämpfe" bilden. Ein Satzungsentwurf wurde beschlossen und ein 13-köpfiger ZV gewählt.

Die "Kämpfende Kunst" hing insgesamt am Rockzipfel der KPD. Sonst hätte sich das Organisationsgebäude der VSK kaum halten können. Der Umzug von West-Berlin nach Köln, in die Nähe der KPD Zentrale (bekannt gegeben am 20.2.1976), dürfte da eine entscheidende Rolle gespielt haben. Vor allem wurde unter der Parole "Die Kunst gehört dem Volk!" die politische Linie der KPD mehr oder weniger als Aufgabenstellung verfochten.

Die "revisionistische" Kunstentartung in der Sowjetunion und der DDR wurde unter der Prämisse der "Auseinandersetzung mit dem Sozialimperialismus und seinen besonders aggressiven Hegemoniebestrebungen" geführt, wie es das "Manifest" schon zum Ausdruck brachte. In ihm war auch die zentrale Kampfansage, gegen die "revisionistische Kunst und Kultur" zu opponieren, formuliert.

Das Thema "Rolle der Kunst im Klassenkampf" schwebte über allem. "Der sozialistische Realismus, eine scharfe Waffe der Arbeiterklasse", war indes die Belehrung von Brecht, sich als Künstler mit der Arbeiterklasse zu verbinden. Brecht wurde auch sogleich als "sozialistischer Klassiker" vereinnahmt. Unter diesem Gesichtspunkt wurden die alten Lehrmeister des "künstlerischen Klassenkampfes" sozusagen als Drehbuchautoren bemüht, um in ihren Kontexten zu schwelgen: Brecht/Eisler, die Harmonienlehre, jene Pentatonik, die ein weg von den bürgerlichen Harmonien vorgaukelte, die aber in sich nichts anderes waren als misstönige Klangverschnitte der "revolutionären Sprechgesänge" der Theatergruppen im Mao-Look, die zu den Evergreens von "Vorwärts und nicht vergessen" ihre Niederlagen gleich mitlieferten.

Doch nicht nur Brecht/Eisler, Kurt Weill oder Erwin Piscator und sein "politisches Theater" waren die Platzhirsche der aufgehenden Sonne, die sich im Geschichtsbild der "Kämpfenden Kunst" häuslich einrichten konnten, auch ein Gutteil der linken Verlage, Literaten- und Künstlerszene, die Malerei, die Film- und Zeitschriftenprojekte lieferten reichlich Stoff für sog. "Revolutionäre Kulturtage", die unter dem Motto: "Der Klassenkampf und wir" standen.

Im November/Dezember 1975 rief die "Kämpfende Kunst" dazu auf, "Revolutionäre Kulturtage" zu organisieren. Die Formel war hierbei relativ einfach gestrickt. Da das "Ständige Komitee Kulturtage" in West-Berlin "revisionistisch" besetzt war, musste auch zwangsläufig der VSK die "revisionistische Kulturoffensive" entlarven und die "schönen Künste" des "bürgerlichen Kulturbetriebs" an den Pranger stellen. Die "klassenkämpferische Kunst und Kultur", die chinesische Malerei der Laienschaffenden und selbst die "Holzschnitte" waren "Kunst im Dienste der Volksmassen" (Kämpfende Kunst, Dezember 1976).

Die Zerschlagung der "Vierbande" sollte auch ein Fanal für den neuen Aufbruch, der "Verbindung mit der Arbeiterklasse" sein, "gegen den Imperialismus und für den Sozialismus" zu kämpfen. Dass die "Viererbande" auch für den Cocktail der bürgerlichen Literatur und Kunst ("Kämpfende Kunst, März 1977) verantwortlich gemacht wurde, verwundert nicht, ging sie doch mit den Weg der "kapitalistischen Machthaber": "Die Vier benutzten Kunst und Literatur für die Propagierung und Durchsetzung ihrer karrieristischen, spalterischen, auf die Eroberung der Macht in Partei und Staat gerichteten, reaktionären Linie."

Mit selbigem Bekennergestus räsonierte man über neue "glänzende chinesische Gedichte", die den "Kampf anspornen". Dahinter konnte Albanien im Kontext der "Kämpfenden Kunst" nicht zurückfallen. Ob es nun die Folklore in der "sozialistischen Kunst Albaniens" war oder der albanischen Film. Beidem wurde sogleich ein "gesellschaftlicher Realismus" bescheinigt und als oberste Leitmaxime im Kampf gegen den "bürgerlichen Film" festgelegt. Die Crux erwies sich schnell als fadenscheinig. Im Sinne des "Manifest", das die "Entfaltung einer kämpferischen Kunst" beschwörte, wurden selbst Filme wie: "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" von Volker Schlöndorf (Kämpfende Kunst, Oktober 1976) abgekanzelt, aber gleichzeitig durch einen nicht weniger bürgerlichen Film ersetzt, wie im Falle von Ivens Dokumentation: "Eroberung der Leinwand durch die Arbeiter und Soldaten" oder "Yü Gung versetzt Berge" (Kämpfende Kunst, Mai 1976; Kämpfende Kunst Juni-Juli 1977).

Blüten trieben die mehr und mehr unreflektierten Artikel und Berichte über sog. "revolutionäre Künstler". Der belgische Grafiker Frans Masereel, der sicherlich ein aufrechter Humanist war und der im Oktober 1958 eine Ausstellung in Peking zeigen durfte, war schnell ein chinesischer Freund. Und er brachte sogar "die ernsthafte Verbundenheit des Künstlers mit dem China Mao Tsetungs zum Ausdruck" (Kämpfende Kunst, Juni-Juli 1977).

"Kämpfende Kunst" ließ auch den schwedischen Schriftsteller Jan Myrdal zu Wort kommen: "Die Klasse, die heute das gesamte Kulturerbe zu tragen hat, ist die Arbeiterklasse". Und: "Die Frage, wer Freund und wer Feind ist, wird sich auch im Kulturkampf entscheiden." Und er rief die "Kultur des Volkes" aus, die natürlich eine "parteiliche, proletarische Kultur" sein musste (ebd.)

Die "Kämpfende Kunst" wollte zu einem "Forum der Diskussion" werden, wie es in der Ausgabe 2/1976 vom 20. Februar formuliert wurde. Das Organ sollte dazu beitragen, den Rahmen der demokratischen und antifaschistischen Kulturschaffenden" abzustecken und sie dazu aufzufordern, sich am Aufbau "einer breiten nationalen und internationalen Einheitsfront gegen die imperialistischen Supermächte, gegen die wachsende Kriegsgefahr, für den Erhalt der demokratischen Rechte, nationale Unabhängigkeit und Wiedervereinigung" zu beteiligen. So würden sie auch einen Beitrag zur "politischen Kunst" leisten (Kämpfende Kunst, Juni-Juli 1977).

Dabei war die Selbstfindung der "Einheitsfront gegen Imperialismus und Reaktion, gegen die Kriegsgefahr, gegen Ausbeutung und politische Unterdrückung", wie sie die Ausgabe vom Januar/Februar 1977 glaubhaft machen wollte und die mit Tucholskys Sinnsatz der "Zeiten der Übergänge" abgesichert wurde, nichts anderes als eine Kunstfigur im wahrsten Sinne des Wortes. Die neue "politische Kunst" sollte sich im "Geist der Völkerfreundschaft" manifestieren. Im "weltweiten Kampf gegen Imperialismus, Hegemonismus und Kriegsgefahr" sei in den "Befreiungskämpfen Asiens, Afrikas und Lateinamerikas eine bildende Kunst und Kultur entstanden … die mit den emanzipativen Elementen der Kulturen aller Völker verbunden" sei (3. Delegiertenkonferenz der VSK, Kämpfende Kunst, Juni/Juli 1977).

Vom 17. bis 19. Juni 1977 fand in Köln die Dritte Delegiertenkonferenz der VSK statt, auf der u. a. auch über "neue politische Grundsätze" beraten wurde, die "den objektiven politischen Veränderungen und den Erfahrungen unserer Organisation Rechnung tragen" sollte. Zur 3. DK wurden am 19. Juni eine Veranstaltung und ein "internationales Kulturfest" mit verschiedenen Künstlern organisiert; Thema war u. a. die "politische Kunst", die derzeit "in vielfältige Form" entstehe und "Gegengewicht zur herrschenden Kultur" sei.

Im Artikel "Geschichte, Existenzbedingungen und konkrete Utopie. Zur Frage einer Kultur des Volkes. Thesen zum 1. Politischen Grundsatz für die Beratung unserer Vereinigung (3. Delegiertenkonferenz) hieß es zu einer "Kultur des Volkes": "Unsere Vereinigung dient einer fortschrittlichen Kultur des Volkes. Ebenso bekennen wir uns zu einer realistischen, dem Volk verbundenen, der geschichtlichen Wahrheit verpflichtenden Kunst und Literatur."

Die "Politischen Grundsätze der VSK" korrespondierten auch mit den "Überlegungen zu den nächsten Aufgaben unserer Vereinigung", in denen es hieß, dass die "VSK zu einem "kulturpolitischen Faktor" werden müsse, "um mit den Kollegen in den Künstlerinstitutionen und anderen professionellen Künstlern eine gemeinsame Sprache und ein gemeinsames Handeln finden, um der gerade auch in diesem Bereich zunehmenden politischen Disziplinierung, dem ebenso wachsenden Einfluss von Anti- und Pseudodemokraten vom Schlage der DKP-Führer Einhalt zu gebieten und möglichst viele Kollegen für eine Kunst im Dienste des Volkes zu gewinnen." (Kämpfende Kunst, August/September 1977).

Hier bemühte dann die "Kämpfende Kunst" wiederum jene "Einheitsfront", die immer mehr an "Breite und Tiefe" gewinnen würde und die auch für den "Aufbau der proletarischen Kulturfront" wichtig sei. Durch das "unregelmäßige Erscheinen der "Kämpfenden Kunst" sollte die Veränderung der Zeitung an Aktualität gewinnen. Geplant war, so die November/Dezember-Ausgabe 1977, die "Kämpfende Kunst" zu einem "wirklichen Kulturmagazin" zu machen, indem "das Volk selbst zu Wort" kommen sollte.

Die Berufung auf die Volksmassen und auf das "wirkliche Kulturmagazin" waren ein Schuss in den Ofen. Die "Kämpfende Kunst " erschien letztmalig mit der Ausgabe November/Dezember 1977 und wurde durch die Zeitung "Spuren - Zeitschrift für Kunst und Gesellschaft", die von der "Vereinigung Kultur und Volk e. V." (Köln) herausgegeben wurde, ersetzt.

Dazu hieß es in den "Spuren": "Als Organ der 'Vereinigung Kultur und Volk', die früher den Namen 'Vereinigung Sozialistischer Kulturschaffender' (VSK) trug, steht 'Spuren' sogleich als Forum der Diskussion und Auseinandersetzung von Demokraten, Sozialisten und Kommunisten offen … Spuren will das Gemeinsame betonen. Denn der Prozess der Herausbildung einer demokratischen Kulturfront, die die großen kulturellen Kräfte unseres Volkes erneut entfaltet und der Zukunft zuwendet, wird auch helfen, die deutschen Verhältnisse in Fluss zu bringen …" (Spuren, März 1978).

Was von der "Kämpfenden Kunst" übrig blieb, war somit nicht viel. Die vielzitierte künstlerische "Einheitsfront" war eine ohne Künstler. Das "wirkliche Kulturmagazin" mit der proletarischen Selbstbestimmung konnte nicht realisiert werden - und überhaupt ließ die Zeitung nicht erkennen, was ihre eigentliche Programmatik war. Was sie möglicherweise werden wollte, war indes schon längst von den großen Feuilletons der bürgerlichen Zeitungen, der Verlage und der Illustrierten vereinnahmt worden.

Selbst die Renaissance der großen "proletarischen Kultur" der Weimarer Zeit, die einen erheblichen Teil der Zeitung bestimmte und auf die man baute, ließ nicht erkennen, dass man auf die Darstellung einer kulturellen Vielfalt setzte. Zudem waren die Abhandlungen über die bildenden Künste eher anekdotisch und konnten kaum transparent gestaltet werden. Thematisch ausgerichtet war eigentlich nichts. Von der Plakatkunst bis zum Film, deren Techniken und Verfahren, lieferte die "Kämpfende Kunst" nur Eingemachtes.

Selbst Barlach, Grosz, Klee, Kokoschka, Kubin, Zille und andere kamen, wenn überhaupt, nur als Randnotiz vor. Tucholsky, Mann, Erich Kästner, Friedrich Wolf, Ernst Toller, Walter Benjamin, Alfred Döblin, Zweig und Ossietzky, um nur einige zu nennen, hatten in der Ästhetik der "Kämpfenden Kunst" keinen Platz. Selbst die Palette der Bildnerei und Richtungen wie Kubismus, Dadaismus oder Surrealismus und die Architektur blieben auf der Strecke. Beliebig ließen sich die Auslassungen fortsetzen.

Die Agitationsstücke des Weimarer Theaters oder des Films wie "Kuhle Wampe oder: Wem gehört die Welt?", die sozialistischen Propagandalieder und deren Interpreten wie Ernst Busch, der den "Heimlichen Aufmarsch" von Hanns Eisler in die Welt schmetterte und die "sozialistische Volksrepublik" besungen hatte, wurden in der "Kämpfenden Kunst" weitgehend unterschlagen.

Problematisch blieb in der "Kämpfenden Kunst", dass mit Verflachungen, Leerhülsen und ideologischen Scheuklappen getextet wurde. Somit stieß man schnell an die eigenen Erkenntnisschranken und ein echtes Urteilsvermögen blieb auf der Strecke. Das Beispiel des Filmemachers Rainer Werner Fassbinder, der alternative und professionelle Filme produzierte und der deutschen Gesellschaft den Spiegel vor das Gesicht hielt, zeigt dann auch, wie mit Schablonen, Anfeindungen, Verdächtigungen und politischer Ignoranz, kulturpessimistische Betrachtungen einfach als Produkt eines "hochgepäppelten Kleinbürgers" abgetan wurden, der "sich und seine Produkte als nützliche Ware auf den Markt getragen" hatte (Kämpfende Kunst, Dezember 1976; 20. Februar 1976).

Die viel beschworene neue "Kulturideologie" und die "Kulturproduktion" waren nur insofern interessant, als sie denn Gemeinsamkeiten mit dem "sozialistischen Realismus" in der Machart der VR China und der VR Albanien aufwiesen. Wenn das alles zum Schluss in die "Kulturpolitik" einmünden sollte, in die "politische Kunst", in der das "Volk selbst zu Wort" kommen sollte, dann war das allenfalls ein Bekenntnis. Mit Kämpfertum, Volk und Kunst hatte das alles wenig zu tun.

Die "Kämpfende Kunst" wurde vom "Zentralvorstand der ISK" herausgegeben, erschien monatlich und stand der KPD nahe. Mit der Gründung der VSK wurden der ZV und das Sekretariat nach Köln verlagert. Leiter des Redaktionskollektivs waren u. a. Klaus Kreimeier, Rainer B. Schossig. Die "Kämpfende Kunst" erschien von Januar 1975 bis Ende 1977.

Auszug aus der Datenbank "Materialien zur Analyse von Opposition" (MAO)

Januar 1975:
Vom "Sekretariat der Initiative zur Gründung einer Vereinigung sozialistischer Kulturschaffender (ISK)" herausgegeben, erscheint die Nr. 1 von: "Kämpfende Kunst. Zeitschrift der Initiative zur Gründung einer Vereinigung sozialistischer Kulturschaffender". Die ISK will den "Kampf gegen die revisionistische Kulturpropaganda der heutigen KPdSU, gegen die bürgerliche Linie der Kulturpolitik von DKP/SEW eröffnen", "kulturelle und künstlerische Aktivität mit den Bedürfnissen der Massen zu verbinden" und sich für den "Aufbau eines sozialistischen Kulturbundes" stark machen. Die ISK sei eine "Bündnisorganisation, in der um die revolutionäre Linie gerungen werden muss". Als eine der Hauptaufgaben wird der "Kampf gegen den "Kulturimperialismus" besonders hervorgehoben. Weiter will man so Keimformen "fortschrittlicher und proletarischen Kultur … im Klassenkampf herausbilden", diese fördern und in "den Massen verankern". Schließlich will die ISK sich auch der Untersuchung der Lage der Kulturschaffenden widmen.

Artikel der Ausgabe sind:
- "Die Kunst gehört dem Volk! Über die Initiative Sozialistischer Kulturschaffende (ISK)"
- "So wie es ist, so wird es nicht bleiben … Der Arbeitskreis Musik über einige seiner Erfahrungen"
- "Die italienische Reise, die Ölkrise und wie Günter Grass beides in den Köpfen der westdeutschen Arbeiter zurechtrücken will"
- "Arbeitsgespräche …"
- "Engagierte Kunst für wen? Ein Bericht der Ortsgruppe Stuttgart-Tübingen"
- "Mit dem Lernen ist es, wie wenn man einen Fluss aufwärts rudert. Über Bilder von Peter Schunter"
- "Giscard D' Estaings Versuch, die 'Marseillaise' den Volksmassen zu entreißen und zur Tafelmusik der französischen Monopolbourgeoisie umzukomponieren"
- "Reiht euch ein in den Kampf für Polikliniken"
- "Aufruf an alle Mitglieder und Freunde der ISK: Solidarität mit dem Kampf des spanischen Volkes"
- "Alles für den Sieg des kämpfenden vietnamesischen Volkes!"
- "Erklärung des Sekretariats der ISK gegen politische Unterdrückung, bürgerliche Klassenjustiz und staatlich geschürte Massenhysterie"

Die "Kämpfende Kunst" erscheint in West-Berlin. Leiter des Redaktionskollektivs ist Klaus Kreimeier. Berichtet wird über ein Fest der "Kämpfenden Solidarität mit dem vietnamesischen Volk und seines Ringens für nationale Unabhängigkeit und Sozialismus", das am 4./5.1.1975 vom "Initiativkomitee für die Stärkung des revolutionären vietnamesischen Filmwesens, unterstützt von der Initiative sozialistischer Kulturschaffender (ISK) und unter Beteiligung fortschrittlicher Künstler" veranstaltet wurde. Geworben wird für die "Kommunistische Arbeiterpresse", die "Rote Fahne" der KPD, für die erste Broschüre der Reihe der "Kämpfenden Kunst: Chile SI, Junta NO!", die herausgegeben wird von der ISK.
Quelle: Kämpfende Kunst - Zeitschrift der Initiative zur Gründung einer Vereinigung sozialistischer Kulturschaffender, Jg. 1, Nr. 1, West-Berlin, Januar 1975.

Februar 1975:
Es erscheint die Nr. 2 der Zeitschrift: "Kämpfende Kunst".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Erich Weinert: An die Geistesarbeiter!"
- "Wir haben uns entschieden: Wir wählen Kommunisten, und sie?"
- "Wahlkampf ist Klassenkampf! Stellungnahme des Zentralvorstands der ISK zu den Wahlen 1975"
- "Kulturschaffende kandidieren für die KPD"
- "Die Volkskultur wird in den Klassenkämpfen geboren. Ein Interview mit der Lega Del Vento Rosso"
- "Verharmlosung und Verschleierung. Bericht der ISK- Ortsgruppe Hamburg über die Ausstellung: Kunst im Dritten Reich"
- "Lerke von Saalfeld/Friedrich Rothe: Gründlichkeit - Ein bürgerlicher Maßstab? Über Bilder der ISK- Ortsgruppe Düsseldorf"
- "Lernen wir vom kämpfenden vietnamesischen Volk1"
- "Kurzgeschichte: Der kleine Schuhputzer aus Saigon"
- "Massenarbeitslosigkeit"

In der "Stellungnahme des Zentralvorstands der ISK zu den Wahlen 1975" vom 22.12.1974 wird dazu aufgerufen, die KPD zu wählen: "Kollegen und Genossen, unterstützt den Kampf der Kommunisten … Reiht euch ein in die Unterstützung der revolutionären Wahlkämpfe im Jahr 1975. Wählt KPD!" Und im Artikel: "Kulturschaffende kandidieren für die KPD", wird über 2 Mitglieder der "ISK'" berichtet, die für die KPD kandidieren.
Geworben wird für die "Sozialistische Zeitschrift für Kunst und Gesellschaft".
Q: Kämpfende Kunst - Zeitschrift der Initiative zur Gründung einer Vereinigung sozialistischer Kulturschaffender, Jg. 1, Nr. 2, West-Berlin, Februar 1975.

Februar 1975:
Es erscheint 2-seitiger Brief zur Herausgabe der Nr. 2 der "Kämpfenden Kunst". Erklärt wird u. a., dass sich "Initiative zur Gründung einer Vereinigung sozialistischer Kulturschaffender" erstmals im Mai 1974 mit ihrem Manifest der Öffentlichkeit vorgestellt" habe. Mit dem Aufbau von Ortsgruppen wurde begonnen und Arbeitskreise wurden eingerichtet. Die erste DK fand im Oktober 1974 statt, auf der auch ein ZV gewählt wurde. Die Gründung der Vereinigung soll im April (verschoben auf den Mai, d. Vf.) stattfinden. Der ZV habe auch den Mitgliedern "seinen politischen Plan zur Diskussion vorgelegt". Ortsgruppen haben sich konstituiert in: Köln, Düsseldorf, Hamburg, Stuttgart/Tübingen, München, Westberlin.
Q: ISK: Brief an alle Freunde …, West-Berlin, Februar 1975.

März 1975:
Es erscheint die Nr. 3 der Zeitschrift: "Kämpfende Kunst".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Vorwärts zur Gründung einer sozialistischen Kulturorganisation. Bericht aus den Ortsgruppen der ISK"
- "ISK Ortsgruppe Westberlin"
- "ISK Ortsgruppe Köln"
- "Praktische Kunstkritik. Eine Aktion der ISK- Ortsgruppe Westberlin"
- "Brief eines Komponisten"
- "Arbeitergespräche …"
- "Das Familienrezept"
- "Gegen die Verdummungsversuche der herrschenden Klasse. Interview mit der Lega Del Vento Rosso (2. Teil)"
- "Kurzgeschichte: Der kleine Schuhputzer aus Saigon"
- "Wider Papst und Kaiser. Bilder aus den deutschen Bauernkriegen"
- "Solidarität mit dem Kampf der spanischen Schauspieler!"
- "Menetekel der Monopolbourgeoisie. Neues vom kapitalistischen Film"
- "Krisenwissenschaft Astrologie"
- "Die Wacht am Rhein"

Bekannt gegeben wird, dass der "Gründungskongress unserer revolutionären Kulturorganisation" am 26./27. April 1975 in Köln stattfinden soll. Der ZV der IKS habe auf seiner 4. Sitzung (Ende Februar) dazu den "Entwurf eines Gründungsdokuments" und eine "Satzung" verabschiedet, "in der die Ergebnisse der ideologischen Vereinheitlichung unter den Mitgliedern der ISK und die politischen und künstlerischen Erfahrungen in der Initiativphase unserer Organisation zusammengefasst werden". Weiter heißt es, das im März den Mitgliedern der OG auch ein Vorschlag zugehen soll, der "die Korrekturen am MANIFEST enthält". Das überarbeitete MANIFEST vom Mai 1974 und das durch die Beratungen der Ortsgruppen weiterentwickelte Gründungsdokument werden dem Gründungskongress als programmatische Grundlage für die Arbeit einer Vereinigung sozialistischer Kulturschaffender vorliegen.

Auch ist an einen "Politischen Plan" gedacht, wonach "die Unterstützung des Kampfes gegen die Arbeitslosigkeit ein wichtiger Faktor ist". Es entstehen eine ganze Reihe von Plakatentwürfen. Musikgruppen der ISK unterstützten Veranstaltungen im Kampf gegen das System der Arbeitslosigkeit. Theaterszenen werden geprobt, um auf der Straße und vor dem Arbeitsamt eingesetzt zu werden. Die Dreharbeiten zum Film: 'Es herrscht noch keine blanke Not' sind angelaufen.

"Die Verbindung von politischer Mobilisierung und künstlerischer Praxis an der Front der Arbeitslosigkeit; Bildtransparente und eine Wanderausstellung zur Vietnam-Solidarität, Plakate und Lieder zur Unterstützung des Wahlkampfes; kräftiger Gesang, Theaterszenen und materialistische Ausarbeitung zum Thema 'Bauernkrieg' deuten bereits unmissverständlich an, dass der Gründungskongress der revolutionären Kulturvereinigung zugleich eine Manifestation der Praxis im Kampf gegen die imperialistische Kultur und für eine Kunst und Kultur im Dienste des Volkes sein wird."

Aufgerufen wird dazu, am 2. März bei den Abgeordnetenhauswahlen in West-Berlin, KPD zu wählen.
Q: Kämpfende Kunst - Zeitschrift der Initiative zur Gründung einer Vereinigung sozialistischer Kulturschaffender, Jg. 1, Nr. 3, West-Berlin, März 1975.

April 1975:
Es erscheint die Nr. 4 der Zeitschrift: "Kämpfende Kunst".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Gründungskongress unserer sozialistischen Kulturorganisation2
- "Berichte aus den Ortsgruppen der ISK: ISK Ortsinitiative Gießen: Ein 'Kulturabend' als Ablenkungsmanöver"
- "Augenzeugenberichte"
- "ISK-Ortsgruppe Hamburg: Unser Beitrag im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit"
- "Plakatstab Westberlin: Erfahrungen aus dem Wahlkampf"
- "ISK-Ortsgruppe München: Viva Italia - Revue gegen den neuen Faschismus"
- "Yin Cheng-Dsun: Wie das Klavierkonzert 'Gelber Fluss' entstand"
- "Das Pariser Friedensabkommen muss eingehalten werden. Thieu muss gestürzt werden!"
- "Kurzgeschichte: Der kleine Schuhputzer aus Saigon"
- "Kultur und Klassenjustiz. Drei exemplarische fälle Gesinnungsdiktatur"
- "In diesem Fall sind die Grenzen überschritten worden"
- "1. Mai. Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse"
- "21. Internationale Westdeutsche Kurzfilmtage Oberhausen; Kämpft für die Durchsetzung fortschrittlicher und revolutionärer Filme!"

Aufgerufen wird zum "Gründungskongress" der VSK am 26./27. April 1975 in Köln, der auf den 18./19. Mai 1975 verschoben wird. Zur 2. DK, die noch vor der Gründungsveranstaltung stattfinden soll (16./17.5.), wollen die Delegierten der Ortsgruppen "den Rechenschaftsbericht des Zentralvorstandes entgegennehmen". Berichtet wird über einen "Indochinesischen Kulturabend" in Giessen am 24.1.1975, das Münchener Theaterkollektiv "Rote Rübe", über den 1. Mai und die Kurzfilmtage in Oberhausen.
Q: Kämpfende Kunst - Zeitschrift der Initiative zur Gründung einer Vereinigung sozialistischer Kulturschaffender, Jg. 1, Nr. 4, West-Berlin, April 1975.

Mai 1975:
Es erscheint die Nr. 5 der Zeitschrift: "Kämpfende Kunst".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Die Völker kämpfen, die Völker siegen!"
- "An alle Kulturschaffenden der BRD: Lernen wir vom kämpfenden vietnamesischen Volk!"
- "Kambodscha, Laos, Vietnam - Sieg im Volkskrieg! Feiern wir mit den Völkern Indochinas! Feiern wir ihre endgültige Befreiung vom USA- Imperialismus!"
- "Vietnam-Hilfe: Alles für den Sieg!"
- "Eklat bei der Oscar- Verleihung"
- "Spendet für die Vietnam- Hilfe"
- "Kurzgeschichte: Der kleine Schuhputzer aus Saigon"
- "Vietnam, Dich unterstützen die Völker der ganzen Welt!"
- "Das Ende des Hitler- Faschismus: 8. Mai 1945. Letzte Notizen des Bildhauers Kurt Schumacher"
- "Erklärung des Zentralvorstandes der ISK zum 30. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus und zur Frage der imperialistischen Supermächte"
- "DDR Kunstausstellung in Westberlin. Kein Beispiel realistischer Kunst. Die Kunst einer neuen Bourgeoisie"
- "Kampf gegen Berufsverbote und Gewerkschaftsausschlüsse. Berufsverbot für Klaus Kreimeier"
- "Antrag auf Gewerkschaftsausschluss gegen Jochen Hiltmann"
- "Neuer Termin: Am Sonntag, den 18. Mai 1975 (Pfingsten). Gründungskongress unserer sozialistischen Kulturorganisation"

Aufgerufen wird dazu, die "Soforthilfe" für Vietnam zu unterstützen. Dazu haben aufgerufen: die "Vietnam-Hilfe: Alles für den Sieg!", die KPD, Liga gegen den Imperialismus, die Rote Hilfe. Geworben wird für Bücher aus dem "Oberbaum- Verlag", u. a. Bettelheim: "Die Klassenkämpfe in der UdSSR 1917-1923 (Bd. I), für die "Sozialistische Zeitschrift für Kunst und Gesellschaft", für die Ausstellung des Malers und ISK-Mitglieds Peter Schunter bis 31.5.1975 in der Galerie am Savignyplatz.
Q: Kämpfende Kunst - Zeitschrift der Initiative zur Gründung einer Vereinigung sozialistischer Kulturschaffender, Jg. 1, Nr. 5, West-Berlin, Mai 1975.

Juli 1975:
Es erscheint die Nr. 6/7 der Zeitschrift: "Kämpfende Kunst", die nun herausgegeben wird vom "Zentralvorstand der Vereinigung sozialistischer Kulturschaffender". Im Untertitel heißt die "Kämpfende Kunst" nun: "Zeitschrift der Vereinigung sozialistischer Kulturschaffender". Der ZV und das Sekretariat haben nun ihren Sitz in Köln.

Artikel der Ausgabe sind:
- "Vereinigung sozialistischer Kulturschaffender gegründet!"
- "Theaterarbeitskreis der VSK- Ortsgruppe Köln: Mit den Massen kämpfen, von ihnen lernen!"
- "Bürgerlich-reaktionäre Kulturpropaganda im linken Gewand. Der 'Hamburger Aufstand von 1923' aus der Sicht der neuen Bourgeoisie der DDR"
- "Der Hamburger Aufstand im Ramschladen der DDR- Bourgeoisie"
- "Das ideologische Einmaleins der DDR- Bourgeoisie"
- "Das Hohe Lied der DDR- Bourgeoisie vom Primat der Form in der Kunst"
- "Der kapitalistische Restaurationsprozess in der DDR- Kultur"
- "Ruhrfestspiele Recklinghausen: Festspiele für die Arbeiter?"
- "Kampf der faschistischen Kunst. Es lebe die Kunst des antifaschistischen Widersands"
- "Aus Fehlern lernen. Stellungnahme der Redaktion zur Bildergeschichte: Der kleine Schuhputzer"
- "Text interessant. Nur die Bilder störten. Arbeitskreis Bildende Kunst der VSK- Ortsgruppe Köln"
- Theatermisere gestern und heute"
- "VSK-Ortsgruppe Düsseldorf: Bühnenangehörige kämpfen gegen ihre Entlassung!"
- "VSK-Ortsgruppe Tübingen: 1. 100 DM im Theater gesammelt. Ein Solidaritätsbeitrag zur Unterstützung spanischer Schauspielkollegen"
- "Eine Idee von der Kunst, ganz und gar Künstler zu werden"
- "Wer baute das siebentorige Theben?"
- "Verhindert das Berufsverbot von Jochen Hiltmann!"
- "Resolution des Komitees gegen politische Entlassungen, Gewerkschaftsausschlüsse und Berufsverbote"

Im Artikel "Vereinigung sozialistischer Kulturschaffender gegründet" wird u. a. ausgeführt: "Die 2. Delegiertenkonferenz der INITIATIVE ZUR GRÜNDUNG EINER VEREINIGUNG SOZIALISTISCHER KULTURSCHAFFENDER (ISK) am 18. und 19. Mai 1975 in Düren/Nordrheinwestfalen schloss die einjährige Initiativphase unserer Organisation erfolgreich ab und eröffnete mit der Gründung der VEREINIGUNG SOZIALISTISCHER KULTURSCHAFFENDER (VSK) einen neuen Abschnitt in unserem Kampf an der Kulturfront. 36 Delegierte aus den Ortsgruppen Köln, Düsseldorf, Hamburg, Stuttgart, Tübingen, München und Westberlin sowie aus den Initiativgruppen Ruhrgebiet, Frankfurt/Main, Wiesbaden und Gießen billigten den Rechenschaftsbericht des Zentralvorstandes der ISK und erweiterten die programmatische Grundlage unserer Organisation - das Manifest vom 26. Mai 1974- in drei wichtigen politischen Punkten.

Im 1. Kapitel des Rechenschaftsberichtes an die Delegierten heißt es: "Wir sehen die Aufgaben der Initiativphase unserer Organisation als erfüllt an: das MANIFEST ist von Mitgliedern und Freunden diskutiert und weiterentwickelt worden; die kämpferische Praxis ist auf der Grundlage des MANIFESTES an verschieden Orten in Angriff genommen worden; innerhalb der ISK sind organisatorische Vorbedingungen für die Gründung einer Kulturorganisation im nationalen Rahmen geschaffen worden. insbesondere aber ist der Wille einheitlicher geworden, Programm und Praxis einer revolutionären Organisation an der Kulturfront in enger Verbindung mit den Kämpfen der Werktätigen zu entwickeln und zu entfalten."

Das "Manifest" ist dort, "wo es noch einer klaren Auseinandersetzung mit dem Sozialimperialismus und seinen besonders aggressiven Hegemoniebestrebungen sowie der Notwendigkeit einer entschiedenen Kampfansage an die revisionistische Kunst und Kultur ausweicht" zu ergänzen und zu korrigieren. Auch wird in einer Resolution "zur verschärften politischen Unterdrückung in der BRD und Westberlin" Stellung bezogen. "Die Resolutionen bilden zusammen mit dem Manifest die programmatische Grundlage der VSK in der nächsten Etappe unserer Kämpfe."

Der Ausgabe folgend, billigten die Delegierten den Satzungsentwurf und "beschlossen einstimmig die Gründung der VEREINIGUNG SOZIALISTISCHER KULTURSCHAFFENDER und wählten einen dreizehnköpfigen Zentralvorstand".

Berichtet wird über die "Ruhrfestspiele" in Recklinghausen, die vom 24.5. bis 10.7.1975 stattfinden, über die "Nazi-Kunstausstellung" vom 15.6-13.7. in Wuppertal, über den AK "Bildende Kunst der VSK-Ortsgruppe Köln", über die VSK-Ortsgruppe Düsseldorf und den Kampf von Bühnenangestellten gegen ihre Entlassung. Solidarität wird mit Jochen Hiltmann eingefordert.

Dazu wird vom "Komitee gegen politische Entlassungen, Gewerkschaftsausschlüsse und Berufsverbote" eine Resolution verabschiedet, die am 7.6. in Hamburg verabschiedet wurde. Aufgerufen wird dazu, sich zusammenzuschließen um "gegen politische Entlassungen, Gewerkschaftsausschlüsse und Berufsverbote" zu kämpfen: "Für freie politische Betätigung in Betrieb und Gewerkschaften, in Ausbildung und Beruf!

Geworben wird u. a. für Publikationen der VSK: "Gegen Gewerkschaftsausschlüsse und Berufsverbote - Jochen Hiltmann muss Hochschullehrer bleiben", Kunst und Gesellschaft", "Broschüre zum Gründungskongress der Vereinigung sozialistischer Kulturschaffender (VSK)", die im Juli erscheinen soll.
Q: Kämpfende Kunst - Zeitschrift der Vereinigung sozialistischer Kulturschaffender, Jg. 1, Nr. 6-7, Köln, Juni/Juli 1975.

August 1975:
Vermutlich noch im August erscheint ein "Sonderdruck" der "Kämpfenden Kunst" mit der Schlagzeile: "Neue Angriffe gegen Prof. Jochen Hiltmann!" Gegen Hiltmann, Prof. an der Hamburger Universität (Kunsthochschule), wird u. a. wegen seiner Mitgliedschaft im VSK vom Hamburger Senat ein Untersuchungsverfahren eingeleitet.
Q: Kämpfende Kunst - Zeitschrift der Vereinigung sozialistischer Kulturschaffender, Jg. 1, Sonderdruck, Köln, (August 1975).

September 1975:
Es erscheint die Nr. 8/9 der Zeitschrift: "Kämpfende Kunst".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Wer den Frieden will, muss gegen die Supermächte kämpfen!"
- "US-Amerikanischer Kulturimperialismus. Und wie er sich selbst zu rechtfertigen sucht"
- "The Flash"
- "(Kunst-) Handel und Wandel in der DDR"
- "Streik"
- "Der Werkkreis 'Literatur und Arbeitswelt'. Der Klassenkampf und wir"
- "Familienglück. Ein neuer Arbeiterfilm"
- "VSK- Chor Westberlin: Auch unser Singen muss ein Kämpfen sein"
- "Hiltmann muss Hochschullehrer bleiben"
- "Freiheit für Horst Mahler. Lernen wir aus dem Kampf um die Freilassung von Dimitroff, Sacco und Vanzetti!"

Bekannt gegeben wird, dass aus Gründen von "personellen Schwierigkeiten" keine August-Nummer erschien. Neben der November-Dezember-Ausgabe soll noch ein "Sonderheft" der "Kämpfenden Kunst" erscheinen.
Berichtet wird über den "Werkkreis: Literatur der Arbeitswelt", der 1970 in Köln gegründet wurde, über den Film "Familienglück". Geworben wird für die "Sozialistische Zeitschrift für Kunst und Gesellschaft" und für den "Verlag Rote Fahne" in Köln, in dem u. a. eine "Kunstmappe" mit Bildern und Texten aus der chinesischen Revolution erschien.
Q: Kämpfende Kunst - Zeitschrift der Vereinigung sozialistischer Kulturschaffender, Jg. 1, Nr. 8-9, Köln, September/Oktober 1975.

September 1975:
Vermutlich noch im September erscheint ein "Sonderdruck" der "Kämpfenden Kunst", der zu verstärkter Solidarität mit Jochen Hiltmann aufruft. Dazu erscheint eine "Persönliche Erklärung von J. Hiltmann", der dazu aufruft, gegen "politische Entlassungen, Gewerkschaftsausschlüsse und Berufsverbote" zu kämpfen.
Q: Kämpfende Kunst - Zeitschrift der Vereinigung sozialistischer Kulturschaffender, Jg. 1, Sonderdruck, Köln, (September 1975).

November 1975:
Es erscheint die Nr. 10/11 der Zeitschrift: "Kämpfende Kunst".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Supermacht ist nicht gleich Supermacht. Stellungnahme eines Genossen zu dem Artikel: US-Amerikanischer Kulturimperialismus und wie er sich zu rechtfertigen sucht (Kämpfende Kunst 8/9)"
- "Malerei der Laienschaffenden in der Volksrepublik China und in der sozialimperialistischen Sowjetunion. Revolutionäre Volkskunst und ihr reaktionäres Gegenbild"
- "Buchbesprechung. Das Volk vereinigen und erziehen. Den Feind angreifen und vernichten2
- "Chinesische Malerei seit der Kulturrevolution. Dokumentation herausgegebenen von F. R. Scheck bei Dumont"
- "Künstler gegen den imperialistischen Krieg: Programm der Revolutionären Kulturtage der VSK West-Berlin"
- "Aus der Entwicklung Weills lernen"
- "Freiheit für Horst Mahler. Lieder der VSK"
- "Gerd Sowka und die Unvereinbarkeitsbeschlüsse der Werkkreis-Führung
- "Public Relation für Vietnam"
- "Der Kampf der Volksmassen in Spanien. Die Faschisten, die uns heute richten, werden Morgen von uns gerichtet!"
- "Erfolgreiche Solidaritätsaktion in der Schaubühne am Halleschen Ufer"
- "Politische Zensur zum 'Schutz des Gemeinschaftsfriedens?' Weg mit dem Maulkorb- Paragrafen 130a!"
- "Dokumente politischer Unterdrückung"

Geworben wird für Neuerscheinungen aus dem "Verlag Rote Fahne", u. a. für Schallplatten, für eine Rede von Hoxha: "Der sozialistische Realismus. Eine scharfe Waffe der Arbeiterklasse". Berichtet wird über die "Revolutionären Kulturtage in West-Berlin", die vom 7.11.-20.12. stattfinden. Dazu heißt es: "Kunst ist eine Waffe in der Auseinandersetzung der Klassen". Diese Erkenntnis vom Charakter und von den Möglichkeiten der Kunst Ausgangspunkt des MANIFESTs der VSK - gilt für die Klassenkämpfe in einem hochentwickelten kapitalistischen Land wie der Bundesrepublik Deutschland, sie gilt auch für Klassenauseinandersetzungen auf internationaler Ebene. Kunst erhebt heute in vielfältigen Formen die Stimme gegen imperialistische Ausbeutung und Knechtung. Sie mobilisiert zum Widerstand, begeistert in den Kämpfen der Völker um nationale Unabhängigkeit und Sozialismus.

Gegen den ungerechten Krieg, gegen chauvinistische Feldzüge und imperialistische Raubkriege, gegen militärische Erpressung und Kanonenbootpolitik einzutreten, ist eine lange Tradition fortschrittlicher Kunst. Immer wieder, und immer wieder von neuem, aufgrund veränderter Situationen, mussten sich gerade auch die Künstler fragen: ist dieser Krieg gerecht? Ist er ungerecht? Frieden um jeden Preis - Pazifismus? Frieden - zu ertrotzen und zu erkämpfen gegen Ausbeuter und Unterdrücker?"

Bezug wird genommen auf die Künstler: Erich Weinert, Hanns Eisler, Bertolt Brecht, John Heartfield, Friedrich Wolf, die "im Mittelpunkt mehrerer Veranstaltungen unserer revolutionären Kulturtage" stehen. "Wir können und müssen heute von ihr lernen, wie sich fortschrittliche, revolutionäre, der Sache der Arbeiterklasse und der unterdrückten Völker verpflichtete Kulturschaffende in wechselnden Situationen des Klassenkampfs verhalten haben".

"Warum jetzt 'Revolutionäre Kulturtage'? Alljährlich versucht ein 'Ständiges Komitee Kulturtage' den Westberliner Werktätigen bürgerliche Literatur, bürgerliche Malerei, bürgerliche Filme als 'progressive Kunst' anzubieten. Fortschrittliche Arbeiter und Intellektuelle, die in den vergangenen Jahren - interessiert an den Perspektiven einer klassenkämpferischen Kunst und Kultur - diese Veranstaltungen besucht haben, wissen längst: Drahtzieher dieses 'Komitees' sind niemand anderes als die Arbeiterverräter der SEW, die sich besonders gern der schönen Künste annehmen, weil sie hoffen, dass ihre linken Phrasen bei den vom bürgerlichen Kulturbetrieb enttäuschten Intellektuellen besonders gut verfangen".

Im Kampf gegen die Supermächte habe sich auch die VSK dazu entschlossen, eigene "Revolutionäre Kulturtage" zu veranstalten. Dazu wird eine Veranstaltungsreihe bekannt gegeben, die vom 9.11. bis 17.12. stattfinden soll. Themen sollen u. a. sein: "Von der bürgerlichen zur antiimperialistischen Kunst" (29.11.), "Antifaschismus und Kunst" (10.12.), "Gegen den wahren Feind" (17.12.).
Q: Kämpfende Kunst - Zeitschrift der Vereinigung sozialistischer Kulturschaffender, Jg. 1, Nr. 10-11, Köln, November/Dezember 1975.

Januar 1976:
Vermutlich im Januar erscheint ein "Sonderdruck" der "Kämpfenden Kunst" mit der Schlagzeile: "Weg mit dem 14. Strafrechtsänderungsgesetz!". Aufgerufen wird zu einem "Meeting gegen politische Unterdrückung in den Kulturinstitutionen und Massenmedien" am 7.2. im Hamburger Kongresszentrum. Zentrale Parole ist: "Für freie politische Betätigung in den Kulturinstitutionen und Massenmedien. Das 14. Strafrechtsänderungsgesetz muss fallen."
Quelle: Kämpfende Kunst - Zeitschrift der Vereinigung sozialistischer Kulturschaffender, Jg. 2, Sonderdruck, Köln, Januar 1976.

20.01.1976:
Es erscheint die Nr. 1 der Zeitschrift: "Kämpfende Kunst".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Weg mit dem 14. Strafrechtsänderungsgesetz"
- "Die Vereinigung sozialistischer Kulturschaffender (VSK) ruft auf zu einem Forum gegen politische Unterdrückung in den Kulturinstitutionen und Massenmedien"
- "Chronik einer Verfolgung"
- "Eine entschieden demokratische Position. Das Recht auf freie Presse mit doktrinärer Härte verfechten"
- "Rote Fahne"
- "Reaktionärer Vorstoß der Klassenjustiz. Wallraff verurteilt"
- "Rezension. Rechtfertigung eines Rückzugs"
- "Klaus der Geiger: Verkehrsbehinderung"
- "Revolutionäre Kulturtage der VSK Westberlin. Erfahrungen und Berichte. Fritz Schulze: Künstler gegen den imperialistischen Krieg!"
- "Der heimliche Aufmarsch und der öffentliche Aufmarsch der modernen Revisionisten im Kultursektor"
- "Erfahrungen des Chors: Ideologischer Kampfmotor unserer Arbeit"
- "Einige Eindrücke von der Großveranstaltung. Berlin Schöneberg, Brauhaussäle"
- "Revolutionäre Kulturtage Westberlin. Eine Zwischenbilanz"
- "Friedensballade"
- "Bericht der Ortsgruppe Mainz: Gegen revisionistische Verfälschung antifaschistischer Literatur!"
- "Zweimal Auflehnung - Zweimal Ohnmacht. Zu den Filmen: 'Die verlorene Ehre der Katharina Blum (Volker Schlöndorf') und 'Berlinger' (B. Sinkel/A. Brustellin)"
- "Kunst der Revolution"
- "Kulturnachrichten"
- "Korrespondenz: Offensive Malerei"
- "Konzert mit Pedro Faura … Lieder des spanischen Volkes"

Aufgerufen wird zu einem "Forum gegen politische Unterdrückung in den Kulturinstitutionen und Massenmedien" in Hamburg. Das Forum soll geprägt sein "durch die entschlossene Kampfansage aller fortschrittlichen Kulturschaffenden an den neuerlichen Versuch der SPD/FDP - Regierung, Presse, Massenmedien und Kunst durch die Zwangsparagrafen des 14. Strafrechtsänderungsgesetzes noch mehr zu knebeln, als dies ohnehin schon der Fall ist …" Das Forum soll am 7.2.1976 im Hamburger Kongresszentrum stattfinden.
Parolen dazu sind u. a.:
- "Gegen die Gesinnungsurteile, mit denen die bürgerliche Klassenjustiz politisch engagierte Schriftsteller, wie Günter Wallraff u. a. verflogt!"
- "Gegen die politische Gleichschaltung des Theaterbetriebs und die Angriffe auf fortschrittliche Bühnen wie 'Grips-Theater', 'Würzburger Studio Bühne', 'Rote Rübe"
- "Für freie politische Betätigung in den Kulturinstitutionen und Massenmedien!. Das 14. Strafrechtsänderungsgesetz muss fallen!"

Berichtet wird auch über die "Revolutionären Kulturtage in Westberlin" (5.9.-1.10.1976), wo u. a. die Themen "Die Bewältigung des Faschismus" und "Kunst im Dritten Reich "behandelt wurden, sowie über eine Großveranstaltung in West-Berlin am 22.11., an der auch die VSK teilnahm. Geworben wird für die Zeitschrift: "Kunst und Gesellschaft". Vom 23.1.-6.2. soll eine Konzerttournee mit Pedro Faura stattfinden. Veranstalter ist die UPA (Union Popular Artistas) in Zusammenarbeit mit VSK.
Q: Kämpfende Kunst - Zeitschrift der Vereinigung sozialistischer Kulturschaffender, Jg. 2, Nr. 1, Köln, 20. Januar 1976.

Februar 1976:
Es erscheint ein "Sonderdruck" der "Kämpfenden Kunst", der sich gegen "politische Unterdrückung in Kulturinstitutionen und Massenmedien"
wendet.
Artikel der Ausgabe sind:
- "Weg mit dem 14. Strafrechtsänderungsgesetz"
- "Rechtsanwalt Horst Mahler, Strafanstalt Tegel, West-Berlin: Weg mit der 14. Strafrechtsänderung"
- "Hamburger Forum der VSK"
- "Rainer B. Schossig, Sekretariat: Referat der VSK"
- "Jan Myrdal, Schriftsteller, Schweden: Redet nicht in Rätseln, wenn es um die Rechte des deutschen Volkes geht!"
- "Wolfgang Hamm, Musikjournalist, Köln: Politische Zensur an Rundfunk- und Fernsehanstalten"
- "Wolfgang Schwiedrzik, ZK der KPD: Grußansprache der KPD an das Hamburger Forum"
- "Aus dem Referat von E. Momber, Wiss. Ass., West-Berlin: Kulturwissenschaft in der DDR im Dienst der neuen Unterdrückung"
- "Dr. Rudolf Wagner, Wiss. Ass., West-Berlin: "Für eine Wissenschaft im Dienst von Unabhängigkeit, Freiheit und Demokratie"
- "Detlef Michel (Grips-Theater), West-Berlin: "Politische Unterdrückung fortschrittlichen Theaters"
- "Anhang: Dokumentation" (u. a. "Offener breit an Alexander Abusch", "Politische Zensur fortschrittlicher Filmer", "Politische Erpressung durch DKP- Revisionisten im Werkkreis")"

Berichtet wird vom "Hamburger Forum der VSK": "Forum gegen politische Unterdrückung in Kulturinstitutionen und Massenmedien", das am 7.2. in der "Hamburger Kongresshalle" stattfand. Geworben wird für die "Sozialistische Zeitschrift für Kunst und Gesellschaft" und für die "Befreiung - Zeitschrift de Gesellschaft Wissenschaft im Dienste der kämpfenden Völker Indochinas".
Q: Kämpfende Kunst - Zeitschrift der Vereinigung sozialistischer Kulturschaffender, Jg. 2, Sonderdruck, Köln, Februar 1976.

20.02.1976:
Es erscheint die Nr. 2 der Zeitschrift: "Kämpfende Kunst".
Artikel der Ausgabe sind:
- "An unsere Leser"
- "Weg mit dem 14. Strafrechtsänderungsgesetz. Erfolgreicher Auftakt für den weltweiten Kampf gegen politische Unterdrückung in Kulturinstitutionen und Massenmedien. Aus dem Referat der VSK"
- "F. R. schreibt uns"
- "Grußadresse Ernst Blochs ans Forum"
- "Kommunisten und Demokraten gegen politische Unterdrückung"
- "Aus der Rede Jan Myrdals: Redet nicht in Rätseln, wenn es um die Rechte des deutschen Volkes geht!"
- "Gegen Rückzug und Verinnerlichung"
- "Hamburger Forum: Aus dem Referat der VSK (Fortsetzung)"
- "Ingeborg Drewitz schreibt uns"
- "Der Protest wächst"
- "VSKL Kongress Stuttgart.: Gegen revisionistische Wühlarbeit im VS"
- "VSK Ortsgruppe West-Berlin über sowjetrevisionistische Filmretrospektive: Breschnews 'Neues Menschenbild"
- "Nichts ist schwierig in der Welt. Ist da der Wille, die Höhen zu erklimmen"
- "Chinesische Neujahrsbilder"
- "Plakat gewordene Volksfeindlichkeit. 'Erziehungs'-Plakate aus der Sowjetunion"
- "Aus der Arbeit der Gruppe 'Cinepol' (VSK Köln)"
- "VSK Tournee mit Pedro Faura: Tod dem Faschismus- Freiheit für Spanien!"
- "Gerd Sowka: Die Unfallwagen"
- "Süverkrüps Entspannungsprogramm"
- "Fassbinder: Immer tiefer in den Sumpf"
- "Kulturnachrichten: Zum Tode Friedrich Hollaenders"
- "Kulturnachrichten. U. a. SPD- Administration gegen fortschrittliche Arbeiter", Joshua Horn in Peking gestorben", "Solidarität mit den vier türkischen Patrioten"
- "Gegen den wahren Feind. Lieder und Texte gegen den imperialistischen Krieg"

Im Artikel "An unsere Leser" wird erklärt, dass die Redaktion der Kämpfenden Kunst jetzt in Köln "am Ort des Sekretariats der VSK" arbeitet. Dies "bedeutet einen politischen Gewinn für unser Zentralorgan. Will doch die Kämpfende Kunst die Reihe der diversen Kulturzeitschriften nicht noch verlängern, sondern unsere Erfahrungen im Kampf gegen die beiden imperialistischen Supermächte, ebenso wie gegen die immer drückender werdende Herrschaft der Bourgeoisie in unserem Land zusammenzufassen. Hier müssen die Aufgaben der Kulturschaffenden
entwickelt werden".

Die "Kämpfende Kunst" soll zu einem "Forum der Diskussion" werden. Das Organ soll dazu beitragen, den Rahmen der demokratischen- und antifaschistischen Kulturschaffenden" abzustecken und sie dazu auffordern, sich am Aufbau "einer breiten nationalen und internationalen Einheitsfront gegen die imperialistischen Supermächte, gegen die wachsende Kriegsgefahr, für den Erhalt der demokratischen Rechte, nationale Unabhängigkeit und Wiedervereinigung" zu beteiligen.

Geworben wird für die "Sozialistische Zeitschrift für Kunst und Gesellschaft", für albanische Filme, für den Verlag Rote Fahne, für die "Peking Rundschau", für den "Theaterbrief der Vereinigung sozialistischer Kulturschaffender" und für die Tournee der VSK Ortsgruppe West-Berlin: "Gegen den wahren Feind. Lieder und Texte gegen den imperialistischen Krieg".
Q: Kämpfende Kunst - Zeitschrift der Vereinigung sozialistischer Kulturschaffender, Jg. 2, Nr. 2, Köln, 20. Februar 1976.

20.03.1976:
Es erscheint die Nr. 3 der Zeitschrift: "Kämpfende Kunst".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Staaten wollen Unabhängigkeit, Nationen wollen Befreiung wollen die Revolution" (Tschou En lai)"
- "Arabischer Künstlerbund: Für die Verteidigung der kulturellen Identität der arabischen und afrikanischen Völker"
- "Für das Bündnis mit den Völkern und Staaten der 3. Welt. Nicht Konfrontation, sondern Dialog"
- "Afrikanische Künste wollen nicht schwache Kopien der westlichen Künste sein"
- "Kambodschanischer Dokumentarfilm: Heldenhaftes Volk"
- "1 Jahr demokratisches Kambodscha"
- "Jan Myrdal: Das kambodschanische Volk ist keine Schachfigur"
- "Kambodschanische Erzählungen: Khem, die junge Kämpferin"
- "Kulturschaffende fordern: Politisches Asyl für türkische Patrioten!"
- "Platz und Rolle der Folklore in der sozialistischen Kunst"
- "Dokumentation"
- "Freiheit für Spanien"
- "Spanischer Tintenfisch"
- "Gegen den wahren Feind. Lieder und Texte gegen den imperialistischen Krieg. Tucholsky, Weinert, Brecht, Eisler u. a. Neue Texte und Lieder der VSK"
- "Tourneebericht"
- "Beim Aufbau der Einheitsfront aus der Geschichte lernen"
- "… Ein Aktivposten sein im Kampf gegen den Krieg!"
- "Aus der Rede des ZV- Vertreters auf der Tournee"
- "Kriegsausbruch - Eine Vision"
- "Wladimir Vogel 80 Jahre"
- "Spendet für den Rechtshilfe- Fond"
- "Gustave Courbet: Er stellt sich an die Seite des Pariser Proletariats"
- "Zum 100. Todestag von Ferdinand Freiligraths": Ein glühender Demokrat und Patriot"
- "Jochen Hiltmann, Prof. HbK Hamburg: Kontinuität politischer Unterdrückung"
- "Rezension: Jeder stirbt für sich allein: Hilfloser Antifaschismus"
- "Bemerkungen zum 6. Festival des politischen Liedes, Ostberlin: Zieht euch russische Stiefelchen an"
- "Zur Diskussion gestellt: 2 Gedichte von G. Reus"
- "Kulturnachrichten", (u. a. Westberliner Kulturschaffende gegen das "14. Strafrechtsänderungsgesetz", "Schwedische Schriftsteller besorgt über politische Unterdrückung in der BRD")"

Geworben wird für Afrika Kämpft", für die "Programmbroschüre der Tournee 'Gegen den wahren Feind'. Lieder und Texte gegen den imperialistischen Krieg", für den "Sonderdruck" der "Kämpfenden Kunst": "Gegen politische Unterdrückung in Kulturinstitutionen und Massenmedien. Dokumentation", für den "Theaterbrief" und für Albanien- Reisen.
Q: Zentralvorstand der Vereinigung sozialistischer Kulturschaffender: Kämpfende Kunst. Zeitschrift der Vereinigung sozialistischer Kulturschaffender, Jg. 2, Nr. 3, Köln, 20. März 1976.

April 1976:
Es erscheint die Nr. 4 der Zeitschrift: "Kämpfende Kunst".
Artikel der Ausgabe sind:
- "1. Mai 1976. Aktionseinheit von Demokraten und Kommunisten. Internationale Einheitsfront gegen die Supermächte! Gegen Lohnraub, Arbeitslosigkeit und soziale Demontage!" Für freie politische Betätigung in beiden deutschen Staaten!"
- "Kulturschaffende an der Seite der Arbeiterklasse!
- "Am 22. April 1945 starb Käthe Kollwitz: Ich will wirken in dieser Zeit!"
- "Zur Retrospektive in Oberhausen. Deutschland in Trümmern"
- "Zu den neuen Dokumentarfilmen von Joris Ivens und Marceline Loridan"
- "Tsien Tche-Hao: Eine Frau. Eine Familie"
- "Dokumentation Ivens/Loridan: Eroberung der Leinwand durch die Arbeiter und Soldaten"
- "Aus: Kulturrevolution in den Filmstudios in der VR China"
- "Albanische Filmtrage in Köln. Realismus im albanischen Film"
- "Ein freiheitsliebendes Theaterstück: Jan Pallach, der Tscheche"
- "Gegen politische Unterdrückung in der BRD und DDR!"
- "der Düsseldorfer Manfred Spies: Gestern 'Volksverhetzer', heute Verfassungsfeind"
- "Kämpfende Kunst Interview mit Manfred Spies"
- "Zum Rausschmiss des Kölner Journalisten Peter Kleinert: Wem nützt der Grabenkampf in der dju/Köln?"
- "Theaterstück gegen Berufsverbote im Frankfurter Schauspiel: Wen wohin bewegen?"
- "Mit aufrechtem Gang und lyrischem Elan … Zur neuen Degenhardt- LP"
- "Peter Steins Film: Sommergäste. Lust am Untergang"
- "Zum Neuerscheinen von Sozialistische Zeitschrift für Kunst und Gesellschaft"
- "Auf Einladung von Jan Myrdal: Gespräche zwischen schwedischen und deutschen Kulturschaffenden in "West-Berlin"
- "Tatort Bonn: Christdemokratisches Rollkommando gegen sozialdemokratische Wahlpropaganda"
- "Kulturnachrichten" (u. a. "Panafrikanisches Filmfestival", "Neue sowjetische Filme: Geschichtsklitterung und Hetze", Terrorurteile gegen iranische Schriftsteller")

Geworben wird für "Albanien heute", für: "Sozialistische Zeitschrift für Kunst und Gesellschaft", den "Sonderdruck der Kämpfenden Kunst": "Gegen politische Unterdrückung in Kulturinstitutionen und Massenmedien. Dokumentation" und den Theaterbrief".
Q: Kämpfende Kunst. Zeitschrift der Vereinigung sozialistischer Kulturschaffender, Jg. 2, Nr. 4, Köln, April/Mai 1976.

Mai 1976:
Es erscheint die Nr. 5/6 der Zeitschrift: "Kämpfende Kunst".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Es ist eine 'Epoche der Entspannung' angebrochen?"
- "Imperialistische Kriegsvorbereitungen - begleitet von Friedensschalmeien: "Wenn die Oberen von Frieden reden, weiß das gemeine Volk, dass es Krieg gibt (B. Brecht)"
- "Offener Brief an alle friedliebenden und demokratischen Menschen, an die Unterzeichner des Aufrufs des 'Komitees für Frieden, Abrüstung und Zusammenarbeit'´, an die Teilnehmer der Abrüstungsdemonstration am 22. Mai in Bonn"
- "7 Fragen der VSK zu Krieg und Frieden" und: "Antwort von F. R. Scheck, Köln"
- "Antwort von prof. W. Warnach, Köln"
- "Den Friedensheuchlern die Maske herunter!"
- "Von der Schwierigkeit, für den Frieden zu sein. Eine Antwort an Ingeborg Drewitz"
- "Nachlese Oberhausen: Wer bestimmt in Oberhausen?"
- "Moskau in Oberhausen?"
- "Mülheimer Theatertage: DDR Theater - Keine Alternative"
- "Eine neue Verkleidung: MSB/SDAJ als Woodstock Macher"
- "Kambodscha: Vertrauen auf die eigene Kraft!"
- "Künstler kämpfen für ein unabhängiges, demokratisches Palästina"
- "Kämpfende Kunst Interview mit Farouk Shehata (Ägypten)"
- "1975: Sowjetunion interveniert gegen Theatersatire in Kairo: Die freundlichen Auslände!"
- "Der Zorn der Leibeigenen"
- "Dokumentation: Wir Künstler müssen mit ganzem Herzen unter den Massen leben"
- "Die Repression ist anziehend für diejenigen, die wollen, dass die Welt so b leibt, wie ist"
- "Wortmeldungen zum SED Programm des 9. Parteitags. Ergebenheitsadressen und abgezwungene Loyalität"
- "Kapitalisten hetzten gegen Druckerstreik: Wer gefährdet die Pressefreiheit?"
- "Jörg Immendorfs Beitrag zur Biennale/Venedig 1976: Eine dringende Sache"
- "Gedicht an eine schöne Frau"
- "Eine 'typografische Entscheidung' des Spiegel"
- "Werkstatt Bildende Kunst der Ortsgruppe West-Berlin berichtet: Politische Bilder auf der FBK"
- "Mehr Dialektik'? Jürgen Kramer schrieb"
- "Antwort von Jochen Hiltmann"
- "Kulturnachrichten (u. a.: "Berufsverbote auch für Theaterleute?", "In Recklinghausen nichts Neues", "Was Kunst ist, bestimmt der Staatsanwalt")

Geworben wird für die "Kämpfende Kunst", für den "Kulturplatz Dammweg e. V". in Bremen.
Q: Kämpfende Kunst. Zeitschrift der Vereinigung sozialistischer Kulturschaffender, Jg. 2, Nr. 5-6, Köln, Mai/Juni 1976.

August 1976:
Es erscheint die Nr. 7/8 der Zeitschrift: "Kämpfende Kunst" (mit fehlerhafter Nummer und falschen Datum im Impressum).
Artikel der Ausgabe sind:
- "An unsere Leser"
- "Bertold Brecht"
- "Politische Unterdrückung in beiden Teilen Deutschlands"
- "Warnende Stimme des europäischen Auslands"
- "Bundestagswahlen 76: Aufruf der Wählerinitiative: Unterstützt die KPD! Was steht zur Wahl?"
- "Zu dem Chorwerk Bertolt Brechts und Paul Dessaus 'Hernburger Bericht': den Brecht, den niemand haben will"
- "Zur Buchmesse/Frankfurt: Brecht - Streitgespräch. Podiumsdiskussion"
- "Bertold Brecht/Paul Dessau: Der Hernburger Bericht"
- "Du Bruder, Patriot, die Trommeln sprechen von Dir. Zur Bedeutung der Dichtkunst im afrikanischen Befreiungskampf"
- "Gedicht aus dem Befreiungskampf des Volkes von Mozambique"
- "Neue chinesische Spielfilme: Strahlende Sonne (1974)", "Chun- miau, 1976/6", "Mit den alten Ideen brechen"
- "KK Interview mit der Neuen Welt"
- "Spendenaufruf"
- "100 Jahre Bayreuth: Richard Wagner: Staatsmusikant des deutschen Imperialismus"
- "Nachbarschaft in Düsseldorf. Jury frei"
- "Ein ehemaliger politischer Häftling berichtet: Sie sind nicht politisch, Sie sind kriminell"
- "Wir stellen Texte von C. P. Lieckfeld zur Diskussion: Sie machen es bei Tageslicht"
- "Antwort an DKP-Kuddel"
- "Die schwarzen Hälse. Eine Erzählung von C. P. Lieckfeld"
- "Rezension: Im Lauf der Zeit"
- "Rezension: Der aufrechte Dank!"
- "Diskussion über Inhalt und Form: Wir brauchen konkrete Beiträge"
- "Zu den Zeichnungen von Otto Herrmann: Momentaufnahmen politischer Unterdrückung"
- "Aufruf der Vereinigung sozialistischer Kulturschaffender"
- "VSKK OG München: ein guter Brecht Abend"
- "Kulturnachrichten: (u. a. "Alexey Maximowitsch Gorki", "Nachrichtenpool der Blockfreien")"

Im Artikel "An unsere Leser" heißt es: "Mitten im Wahlkampf erreicht diese Ausgabe der KÄMPFENDEN KUNST unsere Leser. In dieser Zeit besonderer Aufmerksamkeit der Menschen halten wir es für unsere zentrale Aufgabe, der Flut reaktionärer Hetze, Lüge und Anbiederei der Herrschenden entgegenzutreten. Der Aufruf der soeben - auch von Mitgliedern unserer Organisation - gegründeten Wählerinitiative 'Unterstützt die KPD' fasst auch unsere Auffassungen über die Hauptaufgaben des Kampfes für die nationalen und sozialen Grundrechte unseres Volkes zusammen. Gleichzeitig ist dieser Aufruf eine gute Grundlage dafür, mit Kollegen, Freunden und vielen demokratischen Persönlichkeiten eine Diskussion über unsere Ziele zu führen … Für den Kampf um Unabhängigkeit, Freiheit und Sozialismus".

Aufgerufen wird zum "Brecht Streitgespräch" am 17.9. in der Hamburger Werner von Siemens Schule und zur Ausstellung: "Wo Unterdrückung herrscht, wächst der Widerstand" im Dezember 1976 in Köln. Geworben wird für die "Sozialistische Zeitschrift für Kunst und Gesellschaft" und für "Lieder gegen den imperialistischen Krieg".
Q: Kämpfende Kunst - Zeitschrift der Vereinigung sozialistischer Kulturschaffender, Jg. 2, Nr. 7-8, Köln, August/September 1976.

Oktober 1976:
Es erscheint die Nr. 9/10 der Zeitschrift: "Kämpfende Kunst".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Dem revolutionären Führer des chinesischen Volkes, dem Lehrer und Befreier aller unterdrückten Völker und Nationen, Mao Tsetung, immerwährendes Andenken!"
- "Trauerfeier für den Vorsitzenden Mao Tsetung in der Düsseldorfer Philipshalle"
- "Es lebe die Freundschaft der deutschen Bildenden Künstlern mit dem chinesischen Volk!"
- "Das Volk wird seine Interessen außerhalb des Parlaments im Kampf vertreten müssen!"
- "Aus dem Aufruf der Wählerinitiative: Wir unterstützen die KPD"
- "Nach Polizeiprovokation gegen Straßenkundgebung: Hohe Geldstrafen gegen Kulturschaffende Verhängt!"
- "Ein Geruch breitet sich aus, der Geruch der Maschine, die Gas erzeugt (Andersch). ZDF unterdrückte Wahlsendung der KPD!"
- "Selbstentmündigung"
- "Ein Buch, das Mut macht. Nina Gladitz: Lieber heute aktiv als morgen radioaktiv. Wyhler Bauern erzählen (Wagenbach)"
- "Brecht, der hätte gesagt, dass man sich das nicht gefallen lassen soll!"
- "Dokumentation … dass sie die Macht haben, weil sie's Geld haben"
- "Kämpfende Kunst - Interview mit Nina Gladitz"
- "Frankfurter Buchmesse 1976: Offener Brief an Maxfrisch anlässlich der Verleihung des Friedenspreises des deutschen Buchhandels"
- "Bertold Brecht (Podiumsdiskussion)"
- "Zum 40. Todestag Lu Hsün: Der 'Büffel' des chinesischen Volkes"
- "Lu Hsün: Die Übernahme alter Formen"
- "Die Bauern von Mahembe: Ein Film, der für das bundesdeutsche Fernsehen nicht sendefähig ist"
- "Was hat die Kritik an Konfuzius mit der Großaufnahme zu tun?"
- "Klaus Kreimeier sprach mit Joris Ivens: Auszüge aus dem Interview"
- "Joris Ivens über Mao Tsetungs Nachfolger"
- "Offener Brief an Fritsch"
- "Kalinka Krasdnaja: Eine sozialistische Tragödie?"
- "Politisches Theater in München"
- "Richard Wagner: Staatsmusikant des deutschen Imperialismus (Teil II)"
- "Kulturnachrichten" (u. a.: Schriftstellerverband NRW: Gedenken an den verstorbenen Vorsitzenden Mao Tsetung", "16. Arbeiterfestspiele in der DDR")"

Aufgerufen wird dazu, die "Rote Hilfe-Rechtshilfe" zu unterstützen und die Tournee des chinesischen Balletts zu unterstützen, das im Oktober in verschiedenen Städten zu sehen ist. Geworben wird für die VSK-Edition Nr. 1: "Protestbewegung im Ausland gegen die politische Unterdrückung in beiden deutschen Staaten. Das Beispiel Schweden", für Claus-Peter Lieckfeld: "Geschichte im Böhmerwald", für Klaus Kreimeiers Buch: "Joris Ivens: Ein Filmer an den Fronten der Weltrevolution".
Q: Kämpfende Kunst - Zeitschrift der Vereinigung sozialistischer Kulturschaffender, Jg. 2, Nr. 9-10, Köln, Oktober 1976.

November 1976:
Es erscheint die Nr. 11/12 der Zeitschrift: "Kämpfende Kunst".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Stuttgarter Gesinnungsprozess: Alle Angeklagten müssen freigesprochen werden!"
- "Zur Rundreise des Sängers und Liedermachers aus der DDR: Auf welcher Seite steht Biermann?"
- "Zum Aufruf des 'Biermann Komitees"
- "Interview mit Prof. Dr. Brakelmann, Ruhruni Bochum: Die Freiheit des Sklaven bemisst sich nach der Länge seiner Kette"
- "Interview mit Alexander v. Plato (KPD), Köln: Zwischen der faschistischen Unterdrückung und der russischen Fremdherrschaft in der DDR besteht ein Zusammenhang"
- "Fragen an Wolf Biermann"
- "Präventiv von der Klippe springen? Zur Verteidigung des Hessischen Landboten"
- "Wir sprachen mit dem mexikanischen Volkssänger Jose de Molina"
- "Mannheim (4.-9. Oktober): Internationale Filmwoche"
- "Kriegsgefahr. Einheitsfront gegen den Dritten Weltkrieg"
- "Der Marschall"
- "Zum Lu Hsün-Artikel in der KK 9/19: Keiner kann uns das Studium Lu Hsüns abnehmen"
- "Holzschnitte im neuen China. Kunst im Dienst der Volksmassen"
- "Der farbige Holzblockdruck: Wiederbelebung einer traditionellen chinesischen Drucktechnik (von Wen Di, Hsinhua)"
- "Charly Chaplins 'Ein König in New York': Das Lachen und seine politischen Folgen"
- "Ein Künstler des Volkes im Mittelalter: Jörg Ratgeb - Der Bauermaler"
- "Rezension: Irmtraud Morgners, Trobadora Beatriz: Trugbild von der Befreiung der Frau"
- "Reiner Kunze: Wunderbare Jahre: Ein mutiger Beitrag zur demokratischen Opposition in der DDR"
- "Kulturnachrichten" (u. a.: "DKP- gesteuerter 'pläne-Verlag' wollte Irland Schallplatte zensieren", "Heinz Lohmar in Dresden gestorben", "Chagall- Ausstellung in Dresden")"

Berichtet wird eine "Solidaritätsveranstaltung" in Stuttgart für die Teilnehmer an einer Wahlkundgebung der KPD in Stuttgart, die einen
Strafbefehl erhielten, über das "Biermann Komitee", über den Dortmunder "pläne Verlag", über das "Herbst Programm" der VSK OG München.
Geworben wird für: "Tschou En- Lai. Reden und Schriften 1949-1976", "Zur revolutionären chinesischen Bühnenkunst", im "Verlag Rote Fahne" erschienen, für den "Palästina- Kalender" der PLO.
Q: Kämpfende Kunst - Zeitschrift der Vereinigung sozialistischer Kulturschaffender, Jg. 2, Nr. 11-12, Köln, November/Dezember 1976.

Januar 1977:
Es erscheint die Nr. 1-2 der Zeitschrift: "Kämpfende Kunst".
Artikel der Ausgabe sind:
- "An unsere Leser. Zeit der Einheitsfront. Zeitz des Übergangs"
- "Text von Jürgen Fuchs, DDR: Aber das haben wir jetzt satt"
- "Der Auftakt. Die Wende. Die rote Fahne"
- "Zu einigen Bedingungen unter denen gegenwärtig in der DDR demokratische Literatur und Kunst entsteht: Gemeinsames Strombett?"
- "Da ist nichts mehr offen: Verrat der SED an der Einheit der Nation"
- "An die fortschrittlichen Kollegen der DKP: Offener Brief"
- "Bürgert sich das Ausbürgern wieder ein?"
- "Aus dem Brief von Walter Warnach"
- "Gegen politische Unterdrückung in beiden deutschen Staaten. Umfrage der Redaktion"
- "Aus der Grußadresse Rainer Uthoffs an die Podiumsdiskussion am 18.12. in der Hasenheide"
- "Antwort von Rainer Uthoff, München ('Rationaltheater')"
- "Ein Lernprozess für alle! Bericht von der Ausstellung: Mit, neben und gegen"
- "Brokdorf 1976/77: Es gibt Siege, die Niederlagen sind" Und Niederlagen, die Siege sind!"
- "Aus der Broschüre der BBU"
- "Kritik eines Genossen zu den 'Fragen an Biermann' (KK 11/12 1976): Arbeiten wir mehr dafür, dass andere auch lernen!"
- "Peter Paul Zahl: Innenwelt"
- "Rezension: Geschichte der Pop- Musik"
- "So oder so: Zur Kritik an der bürgerlichen Avantgarde"
- "Filmrezension: Bertoluccis 1900"
- "Neues über den kapitalistischen Kunsthandel in der DDR"
- "Im Geiste von Yenan"
- "Rezension: Die 'Aussichten' des F. Xaver Kroetz"
- "Kurz vorgestellt" (u. a. "Lernen am negativen Beispiel", "Indien")"
- "Kulturnachrichten" (u. a. Antonioni auf dem richtigen Weg", "Kim Chi Ha soll zum Schweigen gebracht werden")"

Im Artikel "An unsere Leser: Zeit der Einheitsfront - Zeit des Übergang" heißt es u. a.: "Die KÄMPFENDE KUNST und die Kollegen und Genossen, die für sie schreiben, setzen ihre Kraft, ihr Wissen, ihre Phantasie für die Einheitsfront gegen Imperialismus und Reaktion, gegen die Kriegsgefahr, gegen Ausbeutung und politische Unterdrückung ein. Und ich meine, dass es sozusagen zum Wesen der Einheitsfront gehört, dass sie sich mit Übergängen und Problemen des Übergangs auseinandersetzt - und dass die Notwendigkeit der Einheitsfront selbst in einer 'Übergangszeit' begründet ist. Die 'Übergangszeit', in der wir heute leben, ist überschattet von dem Rückfall, der planmäßig gesteuerten Rückentwicklung des ehemals fortschrittlichsten Staates der Welt, der Sowjetunion, in finsterste imperialistische und faschistische Barbarei - und sie ist gekennzeichnet durch die Sprünge, Brüche und Erschütterungen, die unserer Erkenntnis zugemutet werden, damit sie diese furchtbare Wirklichkeit ganz erfassen und uns gegen ihre konkreten politischen Folgen bewaffnen kann …"

Berichtet wird von der Ausstellung: "Mit, neben und gegen", die im Dezember im Frankfurter Kunstverein stattfand, und über die Jahresmitgliederversammlung des "Verbandes Deutscher Schriftsteller". Geworben wird für die Ausstellung: "Wo Unterdrückung herrscht, wächst der Widerstand", für die "Sozialistische Zeitschrift für Kunst und Gesellschaft", für "Bücher, Bilder und Schallplatten aus China", die im "Verlag Rote Fahne" erscheinen, für Klaus Kreimeiers Buch: "Joris Ivens. Ein Filmer an den Fronten der Weltrevolution".
Q: Kämpfende Kunst - Zeitschrift der Vereinigung sozialistischer Kulturschaffender, Jg. 3, Nr. 1-2, Köln, Januar/Februar 1977.

März 1977:
Es erscheint die Nr. 3 der Zeitschrift: "Kämpfende Kunst".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Wandmalerei in Mozambique: es lebe der gerechte Kampf des Volkes von Zimbabwe"
- "An unsere Leser: Lügen haben kurze Beine"
- "Das FESTAC- Emblem: Die Königsmaske von Benin"
- "Das FESTAC Colloquium"
- "Nationale Identität und kultureller Widerstand (Teil I)"
- "Zu der Antologie von James Matthews und Gladys Thomas: Schrei deinen Zorn hinaus Verse aus Südafrika"
- "Claus Peter Lieckfeld: Der Zug nach Brokdorf"
- "Kämpfende Kunst Interview mit Professor Jens Scheer, Kernphysiker, Uni Bremen"
- "Lieder gegen den Feind in den eigenen Reihen"
- "China nach der Entmachtung der Viererbande"
- "Neuer Aufschwung in Literatur und Kunst"
- "Eurokommunismus. Hoffnung oder Hindernis?"
- "Biennale 77- Venedig. Diktat der Sowjetunion"
- "W. Piesker: Holz in der Buttmann-Straße"
- "Dreibund"
- "DDR- Liedermacher Reinhold Andert: Bei uns kann die Kunst volles Rohr fahren"
- "Filmrezension: Lieber heute aktiv als morgen radioaktiv"
- "Podiumsdiskussion: Wem gehört Beethoven?"
- "Zu der neuen 'pläne Platte': Das Auto Blubberbum: Ganz einfach: Umkrempeln"
- "Neue Schallplatten" (u. a. "Revolutionäre Lieder aus Mozambique", "voller - Neue Platte von Pedro Faura")"
- "Kurz vorgestellt: Neue Bücher (u. a. Peter Kuntze: "China. Revolution der Seele", Jürgen Fuchs: "Gedächtnisprotokolle")"
- "Kulturnachrichten" (u. a. "Karel Gotts gute Vorsätze", "Konzert des Erich- Weinert Chors")"

Berichtet wird über eine Ausstellung aus Stuttgart über den Neokolonialismus, über das "Festival of African Arts Culture", über Brokdorf, über die Biennale in Venedig. Geworben wird für die "Peking Rundschau", für das Buch: "Zum richtigen Verständnis der Kernenergie …", erschienen im "Oberbaum-Verlag", über die "Neue Welt", den "Ming Fan Kulturladen" in Düsseldorf.
Q: Kämpfende Kunst - Zeitschrift der Vereinigung sozialistischer Kulturschaffender, Jg. 3, Nr. 3, Köln, März 1977.

April 1977:
Es erscheint die Nr. 4-5 der Zeitschrift: "Kämpfende Kunst".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Vor 9 Jahren starb John Heartfield. Vom Dada- Avantgardisten an die Seite der revolutionären Arbeiterbewegung"
- "Ein Gedicht von 1929. 1. Mai"
- "An unsere Leser: Reaktionäre Mobilmachung"
- "1. Mai 1977: An die Seite der Arbeiterklasse: Für demokratische Rechte! Internationale Einheitsfront gegen die Supermächte!" Aktionseinheit von Demokraten und Kommunisten!"
- "Claus Peter Lieckfeld: Lauschaktion im Vormai"
- "Peter Neuneier: Die Möll- Methode"
- "Klaus Kreimeier: Nationale Identität und kultureller Widerstand (Teil II)"
- "Gedichte aus Palästina: Mein Wort wird das Brot sein und die Waffe in den Händen der Guerilleros"
- "Filme über die Dritte Welt"
- "Eigentor"
- "Kurzfilmtage 77: Stickiges Klima der Unfreiheit"
- "UNIDOC übt Zensur!"
- "Debatte: Jochen Hiltmann: Das Denken gewissermaßen wieder neu erlernen!"
- "Anmerkungen zu dem bild: 'Es wechselt die Zeiten …' von Werner Brunner, Alles drin??"
- "Künstlerinnen international. 1877-1977 in Westberlin: Eine vertane Chance"
- "Diskussion: wem gehört Beethoven?"
- "Liederabend der Ortsgruppe Westberlin: wer noch lebt, sage nicht Niemals!"
- "Anthologie neuer Prosa aus der DDR: Versöhnung mit den Verhältnissen in der DDR?"
- "Neue Schallplatten. Initiative fortschrittlicher Kulturschaffender: Wehr Euch!"
- "Neue Bücher" (u. a. Bernt Engelmann: "Trotz alledem")"
- "Kulturnachrichten" (u. a. "Nicht wiedergewählt", "Verschärftes Pressegesetz in Südafrika")"
- "Nichts enthüllt"

Berichtet wird über die Beethoven-Diskussion am 22.3. in der "Akademie der Künste in Westberlin", vom Liederabend der Ortsgruppe West-Berlin. Aufgerufen wird zur Ausstellung: "Wo Unterdrückung herrscht, wächst der Widerstand", die vom 5.6.-24.6. in Köln (alte Mensa) stattfindet. Vorgestellt werden neue Bücher, u. a. Heinrich Böll: "Einmischen? Ja, aber unbesehen?", Bernt Engelmann: Trotz alledem. Deutsche Radikale 1777-1977". Geworben wird für die "Befreiung".
Q: Kämpfende Kunst - Zeitschrift der Vereinigung sozialistischer Kulturschaffender, Jg. 3, Nr. 4-5, Köln, April/Mai 1977.

Juni 1977:
Es erscheint die Nr. 6-7 der Zeitschrift: "Kämpfende Kunst".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Abrüstung tönt es in allen Sprachen"
- "Von München nach Helsinki"
- "An unsere Leser: Brauchen wir ein sowjetisches Kulturhaus in Köln?"
- "Zur kulturellen Offensive der Neuen Zaren: Brückenköpfe …"
- "Präventive Selbstzensur: Börsenverein streicht 6 Titel des Oberbaumverlags für die Moskauer Buchmesse 1977"
- "Erklärung von Schriftstellern gegen die Zensur und Selbstzensur des Börsenvereins"
- "Yü Gung versetzt Berge. 12 Filme von Joris Ivens und Marceline Loridan"
- "Geplante Auflösung des Programmbereichs Kultur beim WDR/Köln. Politische Disziplinierung als 'Struktur-Reform' präsentiert"
- "Erklärung des Zentralvorstands der VSK gegen die geplante Schließung der Hauptabteilung Kultur beim WDR"
- "Politik und Zensur beim Westdeutschen Rundfunk"
- "1. Mai in Stockholm"
- "Eine Rede von Jan Myrdal. Die 'Klasse, die heute das gesamte Kulturerbe zu tragen hat, ist die Arbeiterklasse"
- "Freans Masereel und China"
- "Kämpferischer Poet in Schwarz-Weiß: Vor 5 Jahren starb der belgische Grafiker Masereel"
- "Bericht von einer Karikaturenausstellung in Schanghai. Doppelzungen"
- "Spitze Feder"
- "Zur 3. Delegiertenkonferenz unserer Vereinigung, Juni 1977. Politische Kunst in unserer Zeit"
- "Debatte: Wem gehört Beethoven wirklich? Eine Replik"
- "Antwort von F. Reininghaus"
- "Ein Leserbrief zu der Story: Die 'Möll- Methode' in der Kämpfenden Kunst 4/5 1977"
- "Idealismus und Resignation?"
- "Wo Unterdrückung herrscht, wächst der Widerstand. Ausstellung"
- "Aber die Frau ist doppelt unterdrückt. Ein Gespräch mit Ulrike Rosenbach/Köln"
- "Zupfgeigenhansel, Liederjan und andere Gruppen im Kölner Gürzenich: Renaissance deutscher Folklore?"
- "Literarische Völkerverhetzung"
- "Neue Bücher", u. a. Reiner Kunze: "Materialien und Dokumente", Lisel Bruggmann - Dichterin der Schweizer Arbeiterbewegung"
- "Kulturnachrichten" (u. a. "Polnische Schriftsteller wehren sich gegen Zensur", Neue Bilder von Jörg Immendorff in Utrecht")"
- "VSK- Initiative Hannover: Antifaschistischer Theaterabend in Hannover"
- "Wolf Biermann auf dem 'Russel- Tribunal'/Hamburg: Westdeutschland ist nicht Deutschland"

Berichtet wird über die 3. Delegiertenkonferenz der VSK, die vom 17. bis 19. Juni 1977 in Köln stattfand: "Unsere Delegierten aus Hamburg, Hannover, Westberlin, Köln, Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt, Tübingen, Stuttgart und München werden über die Entwicklung der VEREINIGUNG SOZIALISTICHER KULTURSCHAFFENDER seit ihrem Gründungskongress 1975 Rechenschaft ablegen und über neue politische Grundsätze beraten, die den objektiven politischen Veränderungen und den Erfahrungen unserer Organisation Rechnung tragen.

Aus Anlass ihrer Delegiertenkonferenz veranstaltet unsere Vereinigung am Sonntag, den 19. Juni, ein internationales Kulturfest, an dem u. a. Jan Myrdal aus Schweden, Kollegen aus Italien, eine Kulturgruppe aus dem südlichen Afrika sowie mit uns befreundete Künstler und Künstlergruppen aus der Bundesrepublik teilnehmen werden. Dieses Kulturfest soll, wie wir in unserer Einladung geschrieben haben, 'dokumentieren, dass eine im besten Sinne politische Kunst… in vielfältigen Formen heute bereits - innerhalb und außerhalb unserer Organisation - entsteht; dass sie sich immer mehr zu einem Gegengewicht zu herrschenden Kultur entwickelt; dass sie in der Lage ist, die weit verbreiteten Haltungen der Passivität zu durchbrechen und die Betroffenen zu politischem Handeln zu bewegen… ; dass die Einheitsfront auch dort, wo Unterschiede in einzelnen politischen Auffassungen bestehen, an Breite und Tiefe gewinnt".

Weitere Berichte sind: "Erklärung von Schriftstellern gegen die Zensur und Selbstzensur des Börsenvereins", verabschiedet von der Bundesdelegierten-Konferenz des Deutschen Schriftstellerverbandes (21./22. Mai ) in Dortmund, über die Dokumentarfilme Yü Gung versetzt Berge, u. a. ab 3.6. in West-Berlin, Frankfurt/M., Stuttgart, Köln, Hannover, über Zensur beim WDR, über die Ausstellung: "Wo Unterdrückung herrscht, wächst der Widerstand", vom 5.-24.6 in Köln, über das "Kulturfest" im Rahmen der 3. DK am 19. Juni in Köln (Gaststätte Wolkenburg). Geworben wird für die "Befreiung", für Schallplatten (Neue Welt), für den "Verlag Internationale Solidarität", für "Liga aktuell".
Q: Kämpfende Kunst - Zeitschrift der Vereinigung sozialistischer Kulturschaffender, Jg. 3, Nr. 6-7, Köln, Juni/Juli 1977.

September 1977:
Es erscheint die Nr. 8-9 der Zeitschrift: "Kämpfende Kunst".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Ein Leben des aufrechten Gangs. Zum Tode von Ernst Bloch"
- "Der Kampf um die Menschenrechte"
- "Eine erste Stellungnahme zur Abschiebung von Fuchs, Pannach und Kunert. Solidarität mit der demokratischen Opposition in der DDR"
- "Staatstheater Wiesbaden: Demokratische Theaterarbeit wird verteidigt"
- "Das Theater muss zu den politischen Gegebenheiten Stellung nehmen. Aus einem Gespräch, das wir mit Intendant Peter Ebert am 23.7. führten"
- "Zur Solidaritätsbewegung: Marburger Schauspiel, Städtische Bühnen Mainz, Resolutionen der VSK-Delegierten"
- "Am 9. September 1976 starb Mao Tsetung: Gespräch mit Mao Tsetung"
- "Geschichte, Existenzbedingungen und konkrete Utopie. Zur Frage einer Kultur des Volkes. Thesen zum 1. Politischen Grundsatz für die Beratung unserer Vereinigung am 17./18. Juni in Köln.
- "Politische Grundsätze demokratischer Kulturarbeit der VSK am 17./18. Juni 1977"
- "Gerhard Bauer über eine Kultur des Volkes. Sand und Haken und Widerspruch"
- "Gegen eine trügerische Euphorie des Folklorismus"
- "Jochen Hiltmann schrieb: Welt der Kunst und gesellschaftliche Praxis- Ein zwangsläufiger Widerspruch?"
- "VSK München: Einige Überlegungen zu den nächsten Aufgaben unserer Vereinigung"
- "Erfahrungen der schwedischen Kulturfront"
- "Gespräch mit Georgio Politi … Für eine demokratische nationale Massenkultur"
- "Jan Myrdal auf dem Kulturfest der VSK: Das 'entspannte' Europa muss schweigen, bevor die Kreml Herren es einnehmen können!"
- "Internationales Kulturfest, Köln 19.6."
- "Interview mit Doris Wolf aus Westberlin: Man muss die großen und kleinen Dinge des Volkes im Blick haben"
- "Ein Lied von Franz-Georg Stegers: Das ist doch alles gar nicht wahr!"
- "Schlag zurück über ihre Stücke: Beitrag zur demokratischen Gegenkultur"
- "Bericht eines Teilnehmers des Lagers Brokdorf: Belagerung eines Bauplatzes"
- "Künstler gegen politische Unterdrückung. Wo Unterdrückung herrscht, wächst der Widerstand"
- "Filmrezension: Hitler, eine Karriere"
- "Elvis Presley - Was bleibt?"
- "AKW - Nein! Am 24. September: Alle AKS Gegner nach Kalkar!"
- "Kulturnachrichten (u. a. DDR-Komponist Tilo Medek in die BRD übergesiedelt", "Kunst im Kampf gegen Atomkraftwerke"

Im Artikel "Geschichte, Existenzbedingungen und konkrete Utopie. Zur Frage einer Kultur des Volkes. Thesen zum 1. Politischen Grundsatz für die Beratung unserer Vereinigung am 17./18. Juni in Köln" heißt es zu einer "Kultur des Volkes": "Unsere Vereinigung dient einer fortschrittlichen Kultur des Volkes. Ebenso bekennen wir uns zu einer realistischen, dem Volk verbundenen, der geschichtlichen Wahrheit verpflichtenden Kunst und Literatur." Dazu werden auf der 3. DK der VSK am 17./18. Juni 1977 die "Politischen Grundsätze der VSK" verabschiedet, die auch mit den "Überlegungen zu den nächsten Aufgaben unserer Vereinigung" korrespondieren, wo es heißt, dass die "VSK zu einem "kulturpolitischen Faktor" werden muss, "um mit den Kollegen in den Künstlerinstitutionen und anderen professionellen Künstlern eine gemeinsame Sprache und ein gemeinsames Handeln finden, um der gerade auch in diesem Bereich zunehmenden politischen Disziplinierung, dem ebenso wachsenden Einfluss von Anti- und Pseudodemokraten vom Schlage der DKP-Führer Einhalt zu gebieten und möglichst viele Kollegen für eine Kunst im Dienste des Volkes zu gewinnen."

Geworben wird für Klaus-Peter Lieckfeld: "Gedichte unter Zeitdruck", die "Peking Rundschau", für die "Neue Welt - Schallplatten. Produktion und Vertrieb". Berichtet wird über die Ausstellung: "Künstler gegen politische Unterdrückung" in Köln, 5.-24. Juni 1977. Aufgerufen wird zum "Internationalen Kulturfest" in Köln am 19.6.
Quelle: Kämpfende Kunst - Zeitschrift der Vereinigung sozialistischer Kulturschaffender, Jg. 3, Nr. 8-9, Köln, September 1977.

November 1977:
Es erscheint die Nr. 10-11 der Zeitschrift: "Kämpfende Kunst".
Artikel der Ausgabe sind:
- "In eigener Sache"
- "Staatlicher und individueller Terror. Eine Standortbestimmung im demokratischen Kampf"
- "Protesterklärung"
- "Klaus Kreimeier: Gemeinsam ziehen wir im Finstern uns durch Nadelöhr. Deutsche Exilliteratur ohne Exil"
- "Solidarität mit den abgeschobenen DDR-Schriftstellern"
- "Gespräch mit vier Jugendlichen aus der DDR … Was die da erzählen, ist doch alles Schnee …"
- "Der 'billige Jakob' in Aktion"
- "Debatte: Peter Krieg, Filmemacher … Ich habe Bedenken"
- "Antwort an Prof. W. Warnach, Köln: Was heißt 'Kulturarbeit'?"
- "Claus Peter Lieckfeld: Wieso eigentlich kommt es, dass …"
- "Jürgen Kramer: Unsystematische Überlegungen zum Volk, das arbeitet, zu einer Kunst, die realistisch ist und den Leuen, die wir für unsere Sache gewinnen wollen"
- "Harlieb Rex: Die Alternative zum Kulturbetrieb der Herrschenden ist die Kultur des Volkes"
- "VSK Stuttgart zum fall Peymann"
- "Zeit Theater"
- "Die Tage der Commune im Schauspiel Frankfurt"
- "Tendenzen der 20er Jahre. Ausstellung in West-Berlin: Theater in der Weimarer Republik"
- "Erstaunliches über das Filmland China. Ein Gespräch mit Marieanne Marggraf-Bergmann und Wolfgang Bergmann, Filmverleih Neue Welt, Köln"
- "Texte von Magnus Reitschuster: Von der Schönheit … und anderer nützlicher Dinge"
- "3. Brecht- Liederabende in West-Berlin: Verplüscht, moralisierend und ein wenig exaltiert"
- "Hans Joachim Schädlichs 'Versuchte Nähe': Studien über die Krümmung des aufrechten Gangs"
- "Vielleicht können wir selbst dazu beitragen, dass es neue Volkslieder geben wird: Zur neuen Schallplatte: 'Lieder gegen Atomkraftwerke'. Ein Gespräch mit der Gruppe 'Die Likedelers', Bremen"
- "Kulturnachrichten (u. a. : "Unappetitliches aus München", "Aufklärung im Geiste der Zensur", "Gruppe 47: Ende einer fortschrittlichen Kumpanei")"

Im Artikel "In eigener Sache" wird u. a. auf das "unregelmäßige Erscheinen" der "Kämpfenden Kunst" eingegangen: "Das in letzter Zeit unregelmäßige Erscheinen der KÄMPFENDEN KUNST bedarf der Erklärung, auf die insbesondere unsere Abonnenten ein Recht haben. In den letzten Monaten, in denen die Diskussionen über die politischen Grundsätze geführt wurden, haben wir auch über unsere publizistische Arbeit intensiv nachgedacht. Dabei ist uns immer deutlicher geworden, dass unserer Zeitschrift eine größere Bedeutung für den Aufbau der demokratischen Kulturfront zukommt, als uns selbst lange Zeit bewusst war. Wir haben die bisherige Arbeit einer ernsthaften Kritik unterzogen und festgestellt, dass wir - insbesondere nach dem Hamburger Forum gegen politische Unterdrückung im Februar 1976 - zwar einige Schritte hin auf eine breitere politische und ästhetische Diskussion in der Zeitschrift getan haben. Jedoch bedarf es noch konzentrierter Anstrengungen, um in dieser Richtung weiter voranzukommen. Von welchen Überlegungen gehen wir dabei aus?

Wir sind der Auffassung, dass unsere Zeitschrift mithelfen muss, demokratische Öffentlichkeit herzustellen, die Relikte demokratischer Rechte zu verteidigen. Unter den in der BRD herrschenden Verhältnissen muss diese demokratische Öffentlichkeit gegen die verschiedensten Formen politischer Unterdrückung im Überbau, gegen ein Klima der Zensur und Diffamierung durchgesetzt werden. Demokratische Öffentlichkeit verstehen wir nicht als die Idylle einer 'Gegenöffentlichkeit', die von den gesellschaftlichen Auseinandersetzungen gleichsam durch eine Barrikade abgeschirmt wäre. Sie entfaltet sich richtig vielmehr mitten in Feindesland, auch mitten in den von der herrschenden Klasse besetzten Institutionen; sie entsteht überall dort, wo sich Demokraten gegen die Interessen der Machthaber zur Wehr setzen, für die Wahrheit, für die Freiheit der Meinung eintreten.

Was leistete die KÄMPFENDEN KUNST in der Vergangenheit eigentlich für eine so verstandene demokratische Öffentlichkeit? Haben wir in unserer Zeitschrift genügend die unterschiedlichen Meinungen zur Diskussion gestellt? Wir wollen nicht bestreiten, dass wir gerade hierin in der Vergangenheit viele Fehler gemacht haben. Oftmals haben wir Überzeugungsarbeit mit deklamatorischen Herumreiten auf einer Position verstanden, die oft allein schon deswegen undialektisch und falsch geraten musste …"

Die Zeitung soll zu einem "echten Forum" werden. "Verschiedene Meinungen sollen in ihr zur Sprache kommen. Daraus folgt auch, dass in einer fortschrittlichen, den Interessen der Volksmassen verpflichteten Kulturzeitschrift das Volks selbst zu Wort kommt, insbesondere überall da, wo diese Interessen heute mit dem herrschenden System in praktischen Kämpfen kollidieren. Hierbei gilt es, die ganze Bandbreite der Realität, von den Erscheinungsformen bis hin zum Wesen, von der subjektiven Meinung bis zur objektivierbaren Analyse, von der Geschichte bis zur Gegenwart zu erfassen. Die ästhetische - und das heißt ja vor allem sinnliche - Widerspiegelung der Realität muss wirklich den Bogen spannen von der Reportage bis zur materialistischen Verallgemeinerung, vom Erfahrungsbericht bis zur theoretischen Durchdringung, wenn wir den Dingen nicht einfach Etiketten aufkleben wollen … Die Diskussionen in unserer Vereinigung zielen darauf, die KÄMPFENDE KUNST zu einem wirklichen Kulturmagazin zu machen. Die Delegiertenkonferenz wird über den neuen Charakter der Zeitschrift beschließen …"

Berichtet wird über die "Solidarität mit den abgeschobenen DDR-Schriftstellern!", über den Theaterintendanten Claus Peymann, über das "Filmland" China, über die Zensur beim WDR (Köln) und die "Gruppe 47". Aufgerufen wird dazu, eine "Protesterklärung gegen die politische Verfolgung, insbesondere die Verbotsdrohung gegen die Organisationen KBW, KPD und KPD/ML zu unterschreiben, für die Schrift: "Supermacht Sowjetunion" der Zeitschrift "Befreiung". Die Broschüre enthält u. a. Beiträge, die auf der "Internationalen Konferenz der Zeitschrift Befreiung" (Pfingsten 1977) gehalten wurden. Geworben wird für den "Demokratischen Kalender 1978" der VSK, für die "Sozialistische Zeitschrift für Kunst und Gesellschaft", für den Schallplattenverlag "Neue Welt".
Q: Kämpfende Kunst - Zeitschrift der Vereinigung sozialistischer Kulturschaffender, Jg. 3, Nr. 10-11, November/Dezember 1977.

Letzte Änderung: 04.11.2019