"AStA-Materialien"
Hrsg. vom Allgemeinen Studentenausschusses der Universität Hamburg

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Dietmar Kesten, Gelsenkirchen

In der Reihe "AStA-Materialien", hrsg. vom Allgemeinen Studentenausschusses der Universität Hamburg, erschienen einige Broschüren. Wir bitten um Ergänzungen.

Liste der als Scans vorhandenen Ausgaben

Auszug aus der Datenbank "Materialien zur Analyse von Opposition" (MAO)

Januar 1972:
Vermutlich noch im Januar erscheint in der Reihe "AStA-Materialien" des AStA der Universität Hamburg die die Ausgabe "Zur CDU-'Expertise'".
Inhalt u. a.:
- Welt-Artikel vom 7.12.1971
- Presseerklärung des AStA vom 7.12.1971
- Wortlaut der Expertise
- Zitate aus der CDU-Pressekonferenz
- Presseecho auf CDU-Pressekonferenz
- AStA-Info zur Expertise
- PE des AStA zur Pk vom 9.12.71
- Presseecho auf AStA-Pressekonferenz
- Weitere Pressemeldungen zur Expertise
- Anträge der CDU zur Bürgerschaftssitzung am 12.1.1972
Quellen: AStA der Uni HH: AStA-Materialien: Zur CDU-"Expertise", Hamburg, o. J. (Januar 1972).

18.01.1972:
In der Reihe "AStA-Materialien" des AStA der Universität Hamburg erscheint die Nr. 5: "Stellungnahme des AStA zu den Anträgen der CDU-Bürgerschaftsfraktion und zur Expertise" heraus. Die Broschüre beschäftigt sich mit einem Bürgerschaftsantrag der CDU-Fraktion in der Bürgerschaft Hamburg vom 10.11.1971, wonach, laut AStA, die CDU die "Abschaffung der Verfassten Studentenschaft" (S. 1) fordere.
Inhalt:
- AStA-Stellungnahme zum CDU-Antrag auf Abschaffung der Verfassten Studentenschaft
- AStA-Stellungnahme zum CDU-Antrag 'Wahlen zu den Gremien der Studentenschaft'
- Stellungnahme des AStA zum CDU-Antrag 'Mentorenprogramm'
- Anlage zur Stellungnahme 'Mentorenprogramm'
- AStA-Stellungnahme zum CDU-Antrag zum 'Zentrum für politische Bildung'
- AStA-Stellungnahme zu Abschnitt IV der CDU-Expertise 'Störungen des Lehrbetriebs'
- AStA-Stellungnahme zu Abschnitt V der CDU-Expertise 'Berufungspolitik'

Der AStA erklärt u. a.: "Es ist offensichtlich, dass die CDU mit falschen Behauptungen und Entstellungen Stimmungsmache gegen die Studentenschaft betreibt, um den antidemokratischen Charakter ihrer Forderungen zu verschleiern." (S. f.)
Quelle: AStA der Uni HH: AStA-Materialien, Nr. 5, Hamburg, 18. Januar 1972.

Februar 1972:
In der Reihe „AStA-Materialien“ des AStA der Universität Hamburg erscheint die Nr. 6: "Der 'Fall Brenner'. Geschichte einer verhinderten Berufung". Verantwortlich zeichnen der AStA Hamburg sowie der Fachschaftsrat Germanistik.
"Der Fachschaftsrat", heißt es im Vorwort, "favorisierte in der Auseinandersetzung um die Besetzung des Lehrstuhls, die Kandidaten Schumacher und Brenner. (…) Nach dem Ausscheiden von Schumacher setzte sich der FSR für Frau Brenner ein". (S. 2) Der "Fall Brenner" würde auch "immer Machtfragen" auf die Tagesordnung setzen und Fragen der "Berufungspolitik innerhalb und außerhalb der Universität" verdeutlichen. (S. 5)
Inhalt der Broschüre:
I. Vorwort
II. Auseinandersetzung um die Stellenbeschreibung im Institutsrat
1. Gruppeninteressen
2. Machtverhältnisse
III. Wissenschaftsverständnis
1. Blanker Antikommunismus
2. Marxismus als Theologie
3. Auseinandersetzung mit dem Marxismus ohne Marxisten
4. Politischer Relativismus als Verbalradikalismus
5. Neopositivismus und Pluralismus
IV. Der Entscheidungsprozess in der Behörde und in der Universität. "Autonomie" - "Demokratie" - "Qualifikation" -"Hochschulrecht"
1. Berufungskommission
2. Fachbereichsrat
3. Akademischer Senat
4. Behörde
V. Der "Fall Brenner" - Ein politischer Fall".
Quellen: AStA der Uni HH: AStA-Materialien, Nr. 6, Februar 1972.

Juli 1972:
Vermutlich im Juli erscheint in der Reihe "AStA-Materialien" des AStA der Universität Hamburg die Nr. 9: "Dokumentation zum NC an der Universität Hamburg".
Zum NC heißt es u. a. "Der NC ist natürlich nur eine von vielen Maßnahmen zur Lenkung des Studentenstroms in den Monopolen genehme Bahnen. Daneben wird etwa in nächster Zeit die Ausbildungs- und Studienberatung intensiviert, sowie Tutorien eingerichtet werden, die das berühmtes 'verlorene Semester' im Studium verhindern sollen und so zu einer Effektivierung und weiteren Verkürzung der Ausbildungsgänge im Sinne eines fachidiotischen Kurzstudiums beitragen". (Einleitung)

Im Kampf gegen den NC gelte es, "gemeinsam mit der Arbeiterklasse und ihren Organisationen, gemeinsam mit allen fortschrittlichen Kräften in der BRD den Kampf gegen die Misere im Bildungswesen, den Kampf gegen den NC, für Chancengleichheit und demokratische Bildungsinhalte als Teil des gesamtgesellschaftlichen Kampfes gegen die Herrschaft der Monopole zu begreifen und zu führen". (Einleitung)

Die Broschüre gibt einen Überblick über die Fakultäten in denen ein NC für möglich gehalten wird. Angehängt ist das "AStA Info vom 8.5.1972 mit der Schlagzeile "Teach-In des AStA zum NC für die Uni", das vom 15.6.1972 (Nr. 20) mit der Schlagzeile "Hamburger Senat entschied: Totaler NC" und das vom 26.6.1972 (Nr. 22) mit der Schlagzeile "Konzil: NC keine Lösung!"

Aufgeführt werden die Fakultäten in denen ein NC droht:
- Jura
- Medizin
- Psychologie
- Soziologie/Politologie
- Erziehungswissenschaften
- Germanistik
- Anglistik
- Romanistik
- Slawistik
- Institut für Leibesübungen
- Chemie
Quelle: Quelle: AStA der Uni HH: AStA-Materialien, Nr. 9, Hamburg, o. J. (Juli 1972).


Letzte Änderung: 05.11.2024