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Die Sturmflut des 3. Januars 1976 wird hier anhand der Kritik verschiedener kommunistischer Gruppierungen, vor allem aber des Kommunistischen Bundes Westdeutschlands (KBW) und seines Hamburger Soldaten- und Reservistenkomitee (HSRK), dargestellt, wobei die grundsätzliche Beherrschbarkeit solcher Umwelt- und Naturgewalten im Sozialismus betont wird als auch die Untauglichkeit der Bundeswehr zur Bewältigung einer solchen Aufgabe.
Aus Itzehoe dagegen berichtet der Kommunistische Bund (KB) von der Bewältigung solcher Aufgaben durch aufstrebende christdemokratische JungpolitikerInnen der CDU.
03.01.1976:
An der Nordseeküste bzw. in Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen kommt es zu einer Sturmflut.
Berichtet wird auch von der KPD/ML (vgl. 17.1.1976), vom SRK (vgl. 11.1.1976) und vom KBW in Hamburg (vgl. 20.1.1976) und vom KB in Schleswig-Holstein (vgl. Feb. 1976).
Quellen: Blinkfüer Nr. 2, Kiel Feb. 1976, S. 1f; Rote Fahne Nr.2,Köln 14.1.1976;Roter Morgen Nr.3,Dortmund 17.1.1976, S. 1 und 6;KBW-Ortsgruppe Hamburg: Sturmflut 3.1.76. Der bürgerliche Staat ist unfähig das Volk vor der Naturgewalt zu schützen, Hamburg 20.1.1976
08.01.1976:
Die Ortsgruppe Hamburg des KBW gibt eine Ortsbeilage Hamburg zur 'Kommunistischen Volkszeitung' (KVZ) Nr. 1 (vgl. 23.12.1975, 8.1.1976) heraus. Enthalten ist auch der Artikel "Sturmflut in Hamburg: Sind solche Katastrophen zu vermeiden?".
Q: Kommunistische Volkszeitung Ortsbeilage Hamburg Nr. 1, Hamburg 8.1.1976, S. 4
11.01.1976:
Das Soldaten- und Reservistenkomitee (SRK) Hamburg des KBW gibt seine 'Hamburger Militärzeitung' (vgl. 14.12.1975, 21.3.1976) Nr. 1 heraus mit dem Leitartikel "Sturmflutkatastrophe. Mobilmachungsübung der Bundeswehrführung. Bundeswehr, Helfer in der Not?". Enthalten sind dazu auch die Berichte "Bundeswehrkatastrophenseinsatz zum Schutz der Marine" und "Zwei Arten von Katastrophenhilfe der BW".
Q: Hamburger Militärzeitung Nr. 1, Hamburg 11.1.1976, S. 1ff
20.01.1976:
Die KBW-Ortsgruppe Hamburg gibt dazu am 20.1.1976 eine Broschüre "Sturmflut 3.1.76. Der bürgerliche Staat ist unfähig das Volk vor der Naturgewalt zu schützen." in einer Auflage von 1 000 Stück heraus. Enthalten sind die Abschnitte:
- "Vorbemerkungen";
- "Die Tage der Sturmflut";
- "Die Deiche brechen";
- "Ausmaß der Schäden";
- "Warum diese Flut-Katastrophe?";
- "Einen sicheren Ausbau der Deiche plant der Staat nicht!";
- "Der Mensch ist in der Lage, die Flut zu beherrschen. - Der Kapitalismus hindert ihn daran";
- "Einsatz während der Flut - bürokratisch und volksfeindlich";
- "Bürokratisches Chaos bei der Organisierung des Einsatzes durch den bürgerlichen Staat,";
- "Hilfsaktionen mit vorsintflutlichen Methoden";
- "Flutkatastrophe: Wie die Bundeswehr geholfen hat…";
- "Bundeswehrkatastrophenseinsatz zum Schutz der Marine";
- "Entschädigung mit zweierlei Maß";
- "Industrieansiedlung und Küstenschutz";
- "Das Volk soll zahlen - seine Initiative ist nicht erwünscht";
- "'Wer nicht deichen will muss weichen'";
- "'Deine Fabrik kommt als letztes dran - Menschenleben sind wichtiger!'";
- "Erdbeben in Südliaoning. Bewährung des Vorwarnsystems" in der VR China; sowie
- "China bändigt seine Flüsse".
Q: KBW-Ortsgruppe Hamburg: Sturmflut 3.1.76. Der bürgerliche Staat ist unfähig das Volk vor der Naturgewalt zu schützen, Hamburg 20.1.1976
15.01.1976:
Die Ortsgruppe Hamburg des KBW gibt eine Ortsbeilage Hamburg zur 'Kommunistischen Volkszeitung' (KVZ) Nr. 2 (vgl. 8.1.1976, 22.1.1976) heraus. Zur Sturmflut erscheinen die Artikel "'Eigentlich müßten wir alle ins Rathaus gehen und solange bleiben, bis wir unsere Entschädigung haben!'" zu Finkenwerder und - "'Deine Fabrik kommt als letztes dran - Menschenleben sind wichtiger!'".
Q: Kommunistische Volkszeitung Ortsbeilage Hamburg Nr. 2, Hamburg 15.1.1976, S. 3
28.01.1976:
Das Hamburger Soldaten- und Reservistenkomitee (HSRK) des KBW gibt eine Broschüre "Bundeswehrsturmfluteinsatz. Die Kasernenhofarmee zeigt ihr Gesicht" in einer Auflage von 500 Stück heraus. Enthalten sind die Abschnitte:
- "Vorwort";
- "Sturmflutkatastrophe: Ohnmacht des Menschen vor der Natur?";
- "Der Katastropheneinsatz der Bundeswehr";
- "Die Bundeswehr ist unfähig einen solchen Einsatz zu leisten";
- "Die Ursache: Bundeswehr - Instrument zur Unterdrückung des Volkes";
- "Erdbeben in Südliaoning. Bewährung des Vorwarnsystems" in der VR China; sowie
- "Chinas VBA: Bewaffneter Arm des Volkes" zur Volksbefreiungsarmee.
Q: HSRK: Bundeswehrsturmfluteinsatz. Die Kasernenhofarmee zeigt ihr Gesicht, Hamburg 28.1.1976
März 1976:
Der KB gibt seine Zeitung für Schleswig-Holstein, 'Blinkfüer' (vgl. Feb. 1976, Apr. 1976) Nr. 3 für März heraus. Der KB im Kreis Steinburg/Pinneberg berichtet in "Betrüger am Werk" aus Itzehoe über einen Punschverkauf der JU der CDU für Sturmflutopfer, der nur dem Werftbesitzer Ebsen zugute kam.
Quelle: Blinkfüer Nr. 3, Kiel März 1976, S. 12
21.03.1976:
Das Soldaten- und Reservistenkomitee (SRK) Hamburg des KBW gibt seine 'Hamburger Militärzeitung' (vgl. 1.11.1976, 11.4.1976) Nr. 2 heraus. Es erscheinen auch eine "Richtigstellung" zum Artikel - "Zwei Arten von Katastrophenhilfe der BW" in der letzten Nummer sowie der Artikel "Reaktion auf Sturmflutenthüllung".
Q: Hamburger Militärzeitung Nr. 2, Hamburg 21.3.1976, S. 6 und 10
Letzte Änderungen: 8.3.2013
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