Rot Front! - Metallbetriebe KPD/ML informiert, Jg. 1, Nr. 13, o. J. (1971)

20.09.1971:
Die Nr. 13 der 'Rot Front!' - Metallbetriebe. KPD/ML informiert - erscheint vermutlich in dieser Woche in Dortmund (vgl. 6.9.1971, 27.9.1971) durch die KPD/ML-ZK. Der Hauptartikel lautet: 'Die Arbeiterklasse darf Krise und Expansionspläne nicht bezahlen!' U. a. wird ausgeführt, daß die konzertierte Aktion "von Kapital, SPD-Regierung und DGB-Führung, um ein gemeinsames Vorgehen nach dem Sturz des Dollars und dem 'verschmutzen Floating' der DM (Schiller) zu beschließen. Schiller redete von einer DM-Aufwertung von höchstens 8%, während die US-Regierung eine Aufwertung von 15% erwartet und mit notfalls noch höheren Importsteuern für westeuropäische Waren droht. Das Ringen der Profithaie um die Absatzmärkte nimmt damit die Formen eines offenen Handelskrieges zwischen den US- und den westeuropäischen Kapitalisten an. Für diese Auseinandersetzung brauchen beide Parteien Ruhe an der Heimatfront." Daher soll sich die Arbeiterklasse gegen "Lohndiktat und Aufrüstungspolitik zusammenschließen".

Im Artikel: 'Die DKP - Eine Paktiererpartei. Die SPD ist Hoeschs Partei, die DKP ist dabei', heißt es u. a.:"
Manche Kollegen fragen uns: 'Was soll das: so viele Kommunistische Parteien! Werdet euch doch erst einmal einig!' Auch manche Kollegen, die in der DKP sind, wollen nicht einsehen, warum wir eine neue Partei gegründet haben. Rolf Zech beispielsweise nannte uns auf einer Belegschaftsversammlung der Westfalenhütte 'Spalter der Arbeiterklasse' und behauptete: 'Es gibt nur eine Partei der Arbeiterklasse, die Deutsche Kommunistische Partei.' Rolf Zech ist ein aufrichtiger Kollege, was man schon daran erkennen konnte, wie er die Hetztiraden eines SPD-Betriebsrates gegen die Thälmann-KPD zurückwies. Er wies auf die Verräterrolle der SPD-Führer Noske, Scheidemann, Ebert hin und darauf, daß der Sozialdemokrat Zörgiebel auf die Arbeiter schießen ließ, und er verteidigte die Thälmann-KPD. Unsere Genossen von der Roten Fahne/Bochum, die sich von der KPD/ML abgespalten hat, haben das nicht berücksichtigt, als sie Zech in der Roten Westfalenwalze zum Verräter abstempelten. So einfach ist das nicht. … Unser Ziel ist es von vornherein gewesen, die Revolution vorzubereiten und deshalb den Arbeitern immer genau zu sagen, wohin der Zug fährt. Hat euch die DKP etwa bisher etwas von der Krise erzählt? Im Gegenteil: weil wir davon reden, greift sie uns an, wie die SDAJ es jüngst in ihrem Lehrlinks-Info tat. Sie selbst bietet sich den Kapitalisten als Krisenmanager an, empfiehlt ihnen, die Kaufkraft der Arbeiter zu erhöhen. Um so die Nachfrage und damit die Produktion zu steigern. … Mit der Unterstützung dieser Anträge (gemeint sind die Verbotsanträge gegen K-Gruppen d.Vf.) gibt sich die DKP für dieses schmutzige Spiel her. Das ist die Funktion, die auch ihre 'These 41' für den Düsseldorfer Parteitag der DKP hat. Kommunisten in der DKP, laßt euch davon nicht einwickeln! Entlarvt diese finsteren Machenschaften! Klassenkämpferische Kollegen macht die Absicht der IG-Metall-Bonzen zunichte, den Verbotsantrag durchzupeitschen. Überlegt, wie das Verbot der KPD zustandekam. Es wurde ebenfalls über die von der SPD beherrschten Arbeiterorganisationen vorbereitet. Die DKP zieht heute als linkes Alibi am selben Strick wie die SPD."

Weitere Artikel sind:
- "Schikanen von Schmidt und Rusche",
- "Hubbert & Wagner Unna: Betriebsrat singt Horst-Wessel-Lied",
- "Kurzarbeit – Entlassungen – Krisen – Ausbeutung – Krieg – es gibt nur EINEN Ausweg: Der Kampf für den Staat der Arbeiter",
- "Der Mord von Attica: Ein Anschlag auf jeden Arbeiter!".
Q: N.N.(ex KPD/ML-ZK): Agitprop der OG Dortmund 1971 (ohne RG und KSB/ML), Dortmund o.J. (1972); Rot Front! Nr. 13, Dortmund 1971;Dillmann, Klaus: Kritik an Stählerne Faust Nr. 1 (August 1972), Dortmund o.J. 1972

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