Hausbesetzung in Düsseldorf: Kiefernstraße

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Dietmar Kesten, Gelsenkirchen, Januar 2013

Die „Aktion Wohnungsnot e. V.“ (später „Direkte Aktion WohnungsNot e. V.“) entstand 1972 „nach einer Hausbesetzung“. Deren Ergebnis war die „Gründung eines Vereins und die Übergabe des städtischen Hauses Kronprizenstraße 113 in Bilk“. Ziel des Vereins war es, „eine politische Arbeit gegen Stadtzerstörung, Wohnraumnot, Spekulantentum, Mietwucher und Sanierung“ zu organisieren.

Von der Stadt wurden dem Verein „zum Abriss bestimmte Häuser … zur vorübergehenden Nutzung überlassen“. Innerhalb des Vereins kam es dann zu ideologischen Auseinandersetzungen zwischen einer „unorganisierten Spontifraktion gegen eine DKP- und Vorstandsfraktion“, bei der sich die Spontis durchsetzten.

Seit 1972 konnte der Verein „über 500 Studenten und Schüler in fast 30 städtischen Häusern“ vermitteln und unterbringen. Die AWN existierte von 1981-1983 „auf der Kiefernstraße als „Stadtteilgruppe Flingern“, danach als „Aktion Wohnungsnot Kiefernstraße“. Wohl ab 1983 arbeiteten „in der Direkte Aktion Wohnungsnot Kiefernstraße 1-37 sowohl Bewohner mit städtischen Mietverträgen, Haus- und Wohnungsbesetzer ohne irgendwelche Verträge, als auch die alten AWN-Häuser mit ungeklärten städtischen Nutzungsverträgen“.

Die Häuser in der Düsseldorfer Kiefernstraße gingen bis 1975 in den Besitz des Liegenschaftsamtes der Stadt Düsseldorf über. Vormals waren sie im Besitz der Düsseldorfer Eisen- und Drahtindustrie, die später den Namen „Klöckner Werke AG“ annahm.

Nachdem 1975 das Klöcknerwerk an der Fichtenstraße stillgelegt worden war, erfolgte eine Umlegung der Drahtindustrie nach Duisburg. Die Häuser in der Kiefernstraße gingen in den Besitz des Liegenschaftsamtes der Stadt Düsseldorf über. Die Umsetzung der Mieter begann. Die ersten Wohnungen der alten Arbeitersiedlung standen leer.

Bis 1977 wechselte der Eigentümer erneut. Es war damals die städtische Düsseldorfer Wohnungsbau Gesellschaft (DÜWOGE). Den Bewohnern der Kiefernstraße wurde eine sog. „Lockprämie bis zu 1. 000 DM angeboten … für den Fall, dass sie auf ihr Wohnrecht auf dieser Straße verzichten.“

1978 beschloss der Stadtrat eine förmliche Festlegung der Kiefernstraße als Sanierungsgebiet. Der Abriss aller Häuser war geplant. An ihrer Stelle war die Neuansiedlung von Gewerbe geplant.

Bis 1981 wechselte der Besitzer erneut. Die Häuser gingen wiederum an das Liegenschaftsamt über. Die Häuser 7, 9, 35 und 37 wurden dem Sozialamt zur Nutzung überlassen. Einquartiert wurden u. a. Flüchtlinge aus Afrika. Der eigentliche Konflikt um die Kiefernstraße begann im August 1981. Die Stadt Düsseldorf übergab der AWN „Wohnungen auf der Kiefernstraße“. Zunächst zogen in „4 Häuser etwa 60 Personen ein“(zusammenfassende Darstellung aus der Broschüre: „Kiefernstraße 1-37 - Dokumentation.“). Ab August/September 1981 wurden die ersten Wohnungen besetzt. Das Kommunikationszentrum „ZAKK“ konstituierte sich. Ende 1981 konstituierte sich auch der „AWN-Häuserrat“.

Die ersten Häuser wurden im September 1981 besetzt. Weitere Besetzungen erfolgten im September 1982. Die Cafes „Nix Da“ und „Müllkippe“ eröffneten. In „Bezirksvertretungen“ (etwa im September 1982) wurde Öffentlichkeit hergestellt. Dabei kam es u. a. zu „tumultartigen Szenen“. Im April 1984 brannte ein Haus in der Kiefernstraße. Brandstiftung wurde vermutet. Im Januar 1986 machte ein Räumungstermin für den Februar die Runde.

Im April 1986 fand eine Großrazzia statt, wegen des Verdachts der „Unterstützung einer kriminellen Vereinigung“, da Eva Haule und 2 Bewohner der Kiefernstraße zusammen verhaftet worden waren. Verdachtsmomente bestanden noch bis zum Oktober 1988.

Im Februar 1988 wurde ein Teil der Wohnungen geräumt. Ab Mai 1988 bis Juli 1988 wurden dann erste Verträge abgeschlossen, u. a. mit den städtischen Wasserwerken. Weitere Mietvereinbarungen erfolgten bis zum November 1988. Bis 1995 schloss das „Rathaus mit der Straße Frieden.“

Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

1972:
Laut der Broschüre: „Kiefernstraße 1-37 - Dokumentation“ entsteht nach „einer Hausbesetzung die „Aktion Wohnungsnot e. V.“ Nach Verhandlungen der Stadt mit den Besetzern übergibt diese das „Haus Kronprinzenstraße 113 in Bilk“. Ziel des Vereins sollte sein, „eine politische Arbeit gegen Stadtzerstörung, Wohnraumnot, Spekulantentum, Mietwucher und Sanierung zu machen“.
Quelle: Direkte Aktion WohnungsNot e. V.: Kiefernstraße 1-37 - Dokumentation, Düsseldorf, o. J. (1986), S. 18.

1980:
Laut der Broschüre: „Kiefernstraße 1-37 - Dokumentation“ forciert sich die „Häuserkampfbewegung“ in Düsseldorf nachdem seit 1972 „über 500 Studenten und Schüler in fast 30 städtischen Häusern“ der Vereinsvorstand „einigermaßen ruhig“ arbeiten konnte.
Q: Direkte Aktion WohnungsNot e. V.: Kiefernstraße 1-37 - Dokumentation, Düsseldorf, o. J. (1986), S. 19.

1981:
Laut der Broschüre: „Kiefernstraße 1-37 - Dokumentation“ haben „wir“ von „1981 bis 1983 auf der Kiefernstraße als Stadtteilgruppe Flingern existiert und danach als Direkte Aktion Wohnungsnot Kiefernstraße weitergearbeitet … Heute arbeiten in der Direktion Aktion Wohnungsnot Kiefernstraße 1-37 sowohl Bewohner mit städtischen Mietverträgen, Haus- und Wohnungsbesetzer ohne irgendwelche Verträge, als auch die alten AWN-Häuser mit ungeklärten städtischen Nutzungsverträgen“.

Von den „alten AWN-Häusern in Düsseldorf´“ sind „übrig geblieben“:
- Neusserstraße 65 (als AWN-Wohnhaus)
- Martinstraße 58 (als Initiativhaus mit Altencafe, Kinderladen, Fahrradwerkstatt usw.)
- Kopernikusstraße 53 (Selbsthilfe Düsseldorf e. V. (SHD)
- Kronprinzenstraße 113 (als AWN-Wohnhaus, Ausländergruppe Bilk, Cafe Grenzenlos)
- Buchenstraße 12/14 (als AWN-Wohnhaus)
- Am Wallgraben 2/ 3/ 4/ /5/6/8 und Kölner Tor 40 (als AWN-Wohnhaus)
- Der Theodorstraßenzug (als Selbstverwaltetes Wohnprojekt e. V.).
Q: Direkte Aktion WohnungsNot e. V.: Kiefernstraße 1-37 - Dokumentation, Düsseldorf, o. J. (1986), S. 19.

August 1981:
Laut der Broschüre: „Kiefernstraße 1-37 - Dokumentation“ übergibt die Stadt Düsseldorf „der Aktion Wohnungsnot (AWN) Wohnungen auf der Kiefernstraße“. In „4 Häusern ziehen etwa 60 Personen mit städtischen Nutzungsverträgen“ ein. In der Straße stehen weiter „über 40 Wohnungen leer“. Das Liegenschaftsamt zeige keine Bereitschaft, „den Wohnraum zu vermieten“.
Q: Direkte Aktion WohnungsNot e. V.: Kiefernstraße 1-37 - Dokumentation, Düsseldorf, o. J. (1986), S. 13.

September 1981:
Laut der Broschüre: „Kiefernstraße 1-37 - Dokumentation“ besetzen „Wohnungssuchende 16 Wohnungen in 5 weiteren Häusern und beginnen mit der Instandsetzung“.
Q: Direkte Aktion WohnungsNot e. V.: Kiefernstraße 1-37 - Dokumentation, Düsseldorf, o. J. (1986), S. 13.

30.09.1981:
Laut der Broschüre: „Kiefernstraße 1-37 - Dokumentation“ werden vermutlich zum Ende September 1981 in Düsseldorf der „Lichtenbroicher Weg 127 und 129 besetzt“. Bekannt wird auch, dass das Haus in der „Volmerswerther Straße 41“ besetzt ist.
Q: Direkte Aktion WohnungsNot e. V.: Kiefernstraße 1-37 - Dokumentation, Düsseldorf, o. J. (1986), S. 19.

Oktober 1981:
Laut der Broschüre: „Kiefernstraße 1-37 - Dokumentation“ solidarisiert sich im Oktober/November die „gesamte AWN mit dieser Besetzung“. Von dem Kommunikationszentrum „ZAKK“ werden „Einspruchsverfahren gegen den Bebauungsplan, der Abriss bedeutet“, eingelegt. Forderungen sind u. a.: „Kein Abriss der Kiefernstraße“, „Übergabe der bezogenen Wohnungen an die Instandbesetzer“, „Rücknahme der Anzeigen wg. Hausfriedensbruch“, „Denkmalschutz und Bestandschutz.“
Q: Direkte Aktion WohnungsNot e. V.: Kiefernstraße 1-37 - Dokumentation, Düsseldorf, o. J. (1986), S. 13.

0\.20.1981:
Laut der Broschüre: „Kiefernstraße 1-37 - Dokumentation“ bricht die Stadt „Ende 1981 jeden Kontakt mit der AWN ab, nachdem der Verein auch städtische Haus- und Wohnungsbesetzungen am Lichtenbroicher Weg, an der Benrather Hauptstraße und in der Kiefernstraße unterstützte“. Es wird ein „AWN-Häuserrat installiert“, der „bis Anfang 1983 funktionierte“. Danach war die „Hausbesetzerbewegung zerschlagen, die Aktion Wohnungsnot war politisch tot“.
Q: Direkte Aktion WohnungsNot e. V.: Kiefernstraße 1-37 - Dokumentation, Düsseldorf, o. J. (1986), S. 19.

0\.20.1981:
Laut der Broschüre: „Kiefernstraße 1-37 - Dokumentation“ wird „von einer Gruppe versucht, über das Vehikel AWN einen Fuß in die leerstehenden Häuser auf der Kiefernstraße zu bekommen“. Für „30 Leute sprang dabei Wohnraum mit AWN-Nutzungsverträgen heraus“. Den „zweiten Fuß stellten dann die nachfolgenden Besetzungen dar.“

„Besetzer Häuser in Düsseldorf wurden vorher oder in dieser Zeit abgerissen“:
- Suitbertusstraße
- Hauptstraße
- Venloerstraße
- Weissenburgerstraße
- Düsselstraße
- Bahlenstraße… oder geräumt:
- Schlossallee
- Stadtteilzentrum Volmerswertherstraße.

Abgerissen wurde auch das „Autonome Stadtteilzentrum Neusserstraße“. Übriggeblieben sind, „legalisiert oder im AWN-Status vor sich hin dämmernde Häuser (Buchenstraße/kronprinzenstraße/Neusserstraße/Theodorstraße/Kopernikusstraße)“.
Q: Direkte Aktion WohnungsNot e. V.: Kiefernstraße 1-37 - Dokumentation, Düsseldorf, o. J. (1986), S. 26.

1982:
Laut der Broschüre: „Kiefernstraße 1-37 - Dokumentation“ finden „weitere Besetzungen von einzelnen freien Wohnungen statt“. Zwei Cafes werden eröffnet, „das NIX DA und DIE MÜLLKIPPE“.
Q: Direkte Aktion WohnungsNot e. V.: Kiefernstraße 1-37 - Dokumentation, Düsseldorf, o. J. (1986), S. 14.

Juli 1982:
Laut der Broschüre: „Kiefernstraße 1-37 - Dokumentation“ findet, von den Bewohnern der Kiefernstraße organisiert, „ein Straßenfest“ statt.
Q: Direkte Aktion WohnungsNot e. V.: Kiefernstraße 1-37 - Dokumentation, Düsseldorf, o. J. (1986), S. 14.

September 1982:
Laut der Broschüre: „Kiefernstraße 1-37 - Dokumentation“ „beschließen die Volksvertreter in der Bezirksvertretung 2“, den „behutsamen Abriss“. Weder weitere „Einspruchsverfahren und Besetzungen, noch 2 Stunden Tumult in der Bezirksvertretung ändern was daran“.
Q: Direkte Aktion WohnungsNot e. V.: Kiefernstraße 1-37 - Dokumentation, Düsseldorf, o. J. (1986), S. 14.

März 1983:
Laut der Broschüre: „Kiefernstraße 1-37 - Dokumentation“ wird die „Genehmigung des Abrissbebauungsplanes durch den Regierungspräsidenten“ erteilt.
Q: Direkte Aktion WohnungsNot e. V.: Kiefernstraße 1-37 - Dokumentation, Düsseldorf, o. J. (1986), S. 14.

Juli 1983:
Laut der Broschüre: „Kiefernstraße 1-37 - Dokumentation“ findet im Juli „auf der Kiefernstraße“ wieder „ein Straßenfest“ statt.
Q: Direkte Aktion WohnungsNot e. V.: Kiefernstraße 1-37 - Dokumentation, Düsseldorf, o. J. (1986), S. 14.

August 1983:
Laut der Broschüre: „Kiefernstraße 1-37 - Dokumentation“ installiert „das Jugendamt in der Kiefernstraße 21 eine Freizeiteinrichtung“ und erledigt dort „seit 1985 auch Aufgaben des Allgemeinen Sozialdienstes“.
Q: Direkte Aktion WohnungsNot e. V.: Kiefernstraße 1-37 - Dokumentation, Düsseldorf, o. J. (1986), S. 14.

1984:
Laut der Broschüre: „Kiefernstraße 1-37 - Dokumentation“ entscheidet die Stadtverwaltung „die Kiefernstraße bis einschließlich 1987“ zu erhalten. Fast „alle farbigen Asylbewerber werden nach Bilk und Rath umgesetzt“. Die Häuser 35 und 37 werden danach wieder vermietet. Die neuen Mieter unterstützten fast ausschließlich die Direkte Aktion Wohnungsnot“.
Q: Direkte Aktion WohnungsNot e. V.: Kiefernstraße 1-37 - Dokumentation, Düsseldorf, o. J. (1986), S. 14.

20.04.1984:
Laut der Broschüre: „Kiefernstraße 1-37 - Dokumentation“ „brennt das Haus Kiefernstraße 23“. Das Haus wird zerstört. Es kommt zu „einer Brandstiftung im Punkerhaus Nr. 13“.
Q: Direkte Aktion WohnungsNot e. V.: Kiefernstraße 1-37 - Dokumentation, Düsseldorf, o. J. (1986), S. 15.

Februar 1985:
Laut der Broschüre: „Kiefernstraße 1-37 - Dokumentation“ wirft die „Bezirksvertretung 2 mit einer neuen Mehrheit aus SPD, GRÜNE und FDP ihren alten Beschluss um und fordert mit 11: 8 Stimmen den Erhalt der Straße“. Bei dieser „Bezirksvertretersitzung kommt es zeitweise zu tumultartigen Szenen mit 100 Bewohnern der Kiefernstraße“.
Q: Direkte Aktion WohnungsNot e. V.: Kiefernstraße 1-37 - Dokumentation, Düsseldorf, o. J. (1986), S. 15.

August 1985:
Laut der Broschüre: „Kiefernstraße 1-37 - Dokumentation“ werden „die Asylbewerber aus der Kiefernstraße 7 und 9 abgeschoben und umgesetzt“.
Q: Direkte Aktion WohnungsNot e. V.: Kiefernstraße 1-37 - Dokumentation, Düsseldorf, o. J. (1986), S. 15.

Januar 1986:
Laut der Broschüre: „Kiefernstraße 1-37 - Dokumentation“ eröffnet das „NIX DA“ wieder. Die Häuser 7 und 9 „werden von Wohnungssuchenden besetzt“. Ende Januar wird bekannt, dass in „Polizeikreisen …Räumungstermine“ die Runde machen. Barrikaden „brennen auf der Kiefernstraße“
Q: Direkte Aktion WohnungsNot e. V.: Kiefernstraße 1-37 - Dokumentation, Düsseldorf, o. J. (1986), S. 15.

18.01.1986:
Laut der Broschüre: „Kiefernstraße 1-37 - Dokumentation“ sind die Häuser „Kiefernstraße 7 und 9 besetzt worden“.
Q: Direkte Aktion WohnungsNot e. V.: Kiefernstraße 1-37 - Dokumentation, Düsseldorf, o. J. (1986), S. 16.

24.02.1986:
Laut der Broschüre: „Kiefernstraße 1-37 - Dokumentation“ wird bekannt, dass die „Räumung … am 25. oder 26.2.“ stattfinden soll.
Q: Direkte Aktion WohnungsNot e. V.: Kiefernstraße 1-37 - Dokumentation, Düsseldorf, o. J. (1986), S. 16.

25.02.1986:
Laut der Broschüre: „Kiefernstraße 1-37 - Dokumentation“ brennt auf der Kiefernstraße „eine Barrikade“.
Q: Direkte Aktion WohnungsNot e. V.: Kiefernstraße 1-37 - Dokumentation, Düsseldorf, o. J. (1986), S. 16.

März 1986:
Laut der Broschüre: „Kiefernstraße 1-37 - Dokumentation“ „drehen Filmemacher einen Film … Und wir (die Besetzer, d. Verf.) bereiten uns auf allen Ebenen vor, Räumung und Abriss zu verhindern“. Vermutlich bildet sich die Initiative „Direkte Aktion Wohnungsnot Kiefernstraße 1-37“.
Q: Direkte Aktion WohnungsNot e. V.: Kiefernstraße 1-37 - Dokumentation, Düsseldorf, o. J. (1986), S. 15f.

April 1986:
Vermutlich im Frühjahr 1986 erscheint die Broschüre: „Kiefernstraße 1-37 - Dokumentation“. Herausgegeben wird sie von der „Direkten Aktion WohnungsNot e. V.“. Sie enthält u. a. eine „Chronologie“ der Kiefernstraße.

Inhalt der Broschüre ist:
- Asterix in der Kiefernstraße
- Düsseldorf von Vorn und Hinten
- Flingern-Süd - Gestern und Heute
- Denkmalschutz in einer Arbeitersiedlung
. Kiefernstraße - Die Geschichte eines Konflikts
- 25.2.1986- Sei schlau, hilf mit beim Barrikadenbau
- Von der AWN zur Direkten Aktion Wohnungsnot
- Unsere Cafes, Kneipen und Feste
- Presseartikel über uns
- Rinnstein Äktschen - Der kommende Straßenausbau
- 24 Stunden Kiefernstraße - Auszüge einer Serie
- Leben heißt Kampf - Oder autonome Republik Kiefernstraße
- Der Kaffeeklatsch - Interview mit Helga
- Kiefern 13, 13 musst ja nicht hinsehen
- Wo klauen wir nicht?!
- Das Tuntenhaus - Schwule auf der Kiefernstraße
- Interview mit Anita
- Wir leben um zu kämpfen - Antiimperialistischer Widerstand.
Q: Direkte Aktion WohnungsNot e. V.: Kiefernstraße 1-37 - Dokumentation, Düsseldorf, o. J. (1986).

Duesseldorf_Kiefernstrasse_1986_01

Duesseldorf_Kiefernstrasse_1986_02

Duesseldorf_Kiefernstrasse_1986_03

Duesseldorf_Kiefernstrasse_1986_04

Duesseldorf_Kiefernstrasse_1986_05

Duesseldorf_Kiefernstrasse_1986_06

Duesseldorf_Kiefernstrasse_1986_07

Duesseldorf_Kiefernstrasse_1986_08

Duesseldorf_Kiefernstrasse_1986_09

Duesseldorf_Kiefernstrasse_1986_10

Duesseldorf_Kiefernstrasse_1986_11

Duesseldorf_Kiefernstrasse_1986_12

Duesseldorf_Kiefernstrasse_1986_13

Duesseldorf_Kiefernstrasse_1986_14

Duesseldorf_Kiefernstrasse_1986_15

Duesseldorf_Kiefernstrasse_1986_16

Duesseldorf_Kiefernstrasse_1986_17

Duesseldorf_Kiefernstrasse_1986_18

Duesseldorf_Kiefernstrasse_1986_19

Duesseldorf_Kiefernstrasse_1986_20

Duesseldorf_Kiefernstrasse_1986_21

Duesseldorf_Kiefernstrasse_1986_22

Duesseldorf_Kiefernstrasse_1986_23

Duesseldorf_Kiefernstrasse_1986_24

Duesseldorf_Kiefernstrasse_1986_25

Duesseldorf_Kiefernstrasse_1986_26

Duesseldorf_Kiefernstrasse_1986_27

Duesseldorf_Kiefernstrasse_1986_28

Duesseldorf_Kiefernstrasse_1986_29

Duesseldorf_Kiefernstrasse_1986_30

Duesseldorf_Kiefernstrasse_1986_31

Duesseldorf_Kiefernstrasse_1986_32

Duesseldorf_Kiefernstrasse_1986_33

Duesseldorf_Kiefernstrasse_1986_34

Duesseldorf_Kiefernstrasse_1986_35

Duesseldorf_Kiefernstrasse_1986_36

Duesseldorf_Kiefernstrasse_1986_37

Duesseldorf_Kiefernstrasse_1986_38

Duesseldorf_Kiefernstrasse_1986_39

Duesseldorf_Kiefernstrasse_1986_40


02.08.1986:
Laut „Wikipedia“ wurde „am 2. August 1986 das RAF-Mitglied Eva Haule zusammen mit zwei Bewohnern der Kiefernstraße in Rüsselsheim verhaftet. Daraufhin folgte eine Großrazzia mit 800 Polizisten, die weitere Razzien, Demonstrationen und Polizeieinsätze im Laufe des nächsten Jahres nach sich zog. Zeitweise war die Straße von der Polizei abgesperrt. 1987 schloss die Stadt Mietverträge mit den Hausbesetzern ab.“
Q: Wikipedia Online, Artikel Kiefernstraße, Stand: 1. Januar 2013.

03.02.1988:
Laut „Politische Aktion gegen Wohnungsnot und Umstrukturierung und die HausbesetzerInnenbewegung in Düsseldorf von 1972 bis heute“ von Volker Rekittke/Klaus Martin Becker lässt die Stadt Düsseldorf einen Teil der Wohnungen räumen. Danach erklärt u. a. auch die Presse, dass die Kiefernstraße „zu einem der wichtigsten Stützpunkte deutscher Terroristen geworden“ sei.
Q: Volker Rekittke/Klaus Martin Becker: Politische Aktion gegen Wohnungsnot und Umstrukturierung und die HausbesetzerInnenbewegung in Düsseldorf von 1972 bis heute, Düsseldorf 1995.

27.05.1988:
Laut „Politische Aktion gegen Wohnungsnot und Umstrukturierung und die HausbesetzerInnenbewegung in Düsseldorf von 1972 bis heute“ schließen „die BewohnerInnen der Häuser 7, 9 und 13 Strom- und Wasserlieferungsverträge mit den Stadtwerken ab“.
Q: Volker Rekittke/Klaus Martin Becker: Politische Aktion gegen Wohnungsnot und Umstrukturierung und die HausbesetzerInnenbewegung in Düsseldorf von 1972 bis heute, Düsseldorf 1995.

05.07.1988:
Laut „Politische Aktion gegen Wohnungsnot und Umstrukturierung und die HausbesetzerInnenbewegung in Düsseldorf von 1972 bis heute“ beschließt der Stadtrat „am 5. Juli 1988 mit den Stimmen von SPD und Grünen, dass sowohl die vermieteten wie die besetzten Häuser für mindestens 8 bis 10 Jahre erhalten werden sollen“.
Q: Volker Rekittke/Klaus Martin Becker: Politische Aktion gegen Wohnungsnot und Umstrukturierung und die HausbesetzerInnenbewegung in Düsseldorf von 1972 bis heute, Düsseldorf 1995.

13.10.1988:
Laut einem einseitigen Flugblatt ohne Impressum („Demonstration 13.10. 88, 17. Uhr Schadowplatz“) rufen Besetzer dazu auf, an einer Demonstration in Düsseldorf teilzunehmen, da man weiter in Verbindung mit der RAF-Szene gebracht werde. Danach wird der Bewohner der Straße Rolf H. verhaftet.
Q: Flugblatt: Demonstration am 13.10. 1988, 17. 00 Uhr, Schadowplatz, o. O., o. J. (1988).

Duesseldorf_Flugblatt_1988_01


17.11.1988:
Laut „Politische Aktion gegen Wohnungsnot und Umstrukturierung und die HausbesetzerInnenbewegung in Düsseldorf von 1972 bis heute“ werden für die Bewohner „Mietverträge bis zum Jahr 1998“ abgeschlossen.
Q: Volker Rekittke/Klaus Martin Becker: Politische Aktion gegen Wohnungsnot und Umstrukturierung und die HausbesetzerInnenbewegung in Düsseldorf von 1972 bis heute, Düsseldorf 1995.

Oktober 1989:
Es erscheint das „Info 2 zum Prozess gegen Thomas, zur Freilassung von Rolf, zur Revision gegen … Zur Geschichte seit 86. Wie die Kiefernstraße zum ‚Terrornest‘ erklärt wurde.“
Q: Info 2 zum Prozess gegen Thomas, zur Freilassung von Rolf, zur Revision gegen … Zur Geschichte seit 86. Wie die Kiefernstraße zum ‚Terrornest‘ erklärt wurde.

Duesseldorf_Info2_1989_01


29.01.1995:
Laut „Politische Aktion gegen Wohnungsnot und Umstrukturierung und die HausbesetzerInnenbewegung in Düsseldorf von 1972 bis heute“ „schließt das gesamte Rathaus mit der Straße Frieden“.
Q: Volker Rekittke/Klaus Martin Becker: Politische Aktion gegen Wohnungsnot und Umstrukturierung und die HausbesetzerInnenbewegung in Düsseldorf von 1972 bis heute, Düsseldorf 1995.

17.03.1983:
Laut der Broschüre: „Kiefernstraße 1-37 - Dokumentation“ erfolgt der Ratsbeschluss, „Ansiedlungsmöglichkeiten für Betriebe“ zu schaffen und einige „Häuser abzureißen“. Später wird der Abriss von Häusern bis 1987 ausgesetzt.
Q: Direkte Aktion WohnungsNot e. V.: Kiefernstraße 1-37 - Dokumentation, Düsseldorf, o. J. (1986), S. 14.

Valid HTML 4.01 Transitional   Valid CSS


[ Zum Seitenanfang ]   [ Zur nächsten Zwischenübersicht ]   [ Zur Hauptübersicht der Datenbank MAO ]