"Ruhrkampf"
Bulletin der Gruppe Revolutionärer Künstler

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Dietmar Kesten, Gelsenkirchen, 26.9.2020


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Die "Gruppe Revolutionärer Künstler" (GRK) konstituierte sich nach eigenen Angaben "nach etwa einjähriger vorbereitender Arbeit" im August 1972. Verabschiedet wurden eine "VORLÄUFIGE PLATTFORM" und das "ARBEITSPROGRAMM". Veröffentlicht wurde das Programm mit dem Hinweis auf eine "Vorläufigkeit der Arbeitsgrundlagen" in der Null-Nummer des "Bulletins". Zum "Bulletin" hieß es dort: "Das 'BULLETIN', das außer als Informationsorgan auch der Vereinheitlichung der Gruppenmitglieder dienen soll, wird vorläufig etwa alle zwei Monate erscheinen. Wir laden alle fortschrittlichen Menschen, alle antiimperialistischen und sozialistischen Künstler und Schriftsteller ein, uns Beiträge und Informationen zu senden". (vgl. Bulletin, Nr. 0)

Die GRK gab zur Vorbereitung des "Bulletins" eine sog. "Agitpropschrift" (vgl.: Ruhrkampf-Gruppe Revolutionärer Künstler/Jürgen Kramer: "Nicht vergessen, Künstler! Es gibt nur zwei Arten der Kunst!" (1972)) heraus, die im Sommer 1972 mit der Stoßrichtung der "Abkehr vom bürgerlichen Kunstverständnis" und der "Hinwendung zur sozialistischen Theorie und Praxis" veröffentlicht wurde. (vgl. "Bulletin", Nr. 1)

Mit ihr, so die Herausgeber, würde "die Arbeit kontinuierlich und zielstrebig aufgenommen werden. Ergebnis dieses Prozesses ist der Kampf gegen die Tendenz bloßes Forum linker Kunstgespräche zu sein (…) Die zukünftige Arbeit, die konkrete Praxis im Klassenkampf selbst muß zeigen wo Plattform und Programm Verbesserungen bedürfen, wo Erweiterungen notwendig sind, von hieraus definiert sich ihr vorläufiger Charakter". (ebd.)

Die Null-Nummer des "Bulletins" erschien im Mai 1973. Sie enthielt die "Vorläufige Plattform" und das "Arbeitsprogramm". In der "Dreifachnummer" 1/2/3 vom Oktober 1973 erschienen dann erstmalig "einige Arbeiten von Mitgliedern der Gruppe" (etwa Zeichnungen, d. Verf.) und es wurde zur "Diskussion und Auseinandersetzung" aufgefordert. Dabei wollte man "auf die Kriterien des sozialistischen Realismus zurückgreifen": "Die Methode des sozialistischen Realismus ist der Ausdruck der Theorie und Praxis des revolutionären Proletariats auf künstlerischem Gebiet. Wir haben beschlossen, die Verknüpfung von fortschrittlicher und revolutionärer Kunst mit dem sozialistischen Realismus in den kommenden Wochen und Monaten vorrangig zu erarbeiten". (Bulletin, Nr. 1/2/3/)

Mit der Propaganda für die "Vietnam-Hilfe - Alles für den Sieg" deutete die Gruppe bereits an, dass sie den Vietnam-Komitees der KPD, der "Liga gegen den Imperialismus" und wohl auch der KPD selbst nahe stand (vgl. Bulletin, Nr. 0). Auf dem "Kulturkongress der KPD" vom 20.5.1973 in Dortmund (vgl. "Die Kunst gehört dem Volk! Nieder mit der revisionistischen Kulturpropaganda! Protokoll des Kulturkongresses der KPD in Dortmund am 20. Mai 1973") berichtete eine Teilnehmerin über die "künstlerisch tätigen Genossen, die speziell in Düsseldorf im Vietnam-Ausschuss der Kunstakademie Düsseldorf mitarbeiten. Auch die 'Gruppe Revolutionärer Künstler' (Ruhrkampf) wird von diesen Genossen mitunterstützt". (ebd., S. 138)

Die GRK unterstütze weiter eine Reihe von Veranstaltungen der KPD, etwa die am 16.3.1974 zum "Programmentwurf der KPD, war etwa beteiligt an den Aktionen auf den Oberhausener Kurzfilmtagen zur Durchsetzung des Film "Hände weg von der KPD" im April 1974, agitierte für einen Freispruch für Felix Dröse, der wegen "Landfriedensbruch" im Kölner Vietnamprozess (Januar 1974) verurteilt worden war, für die "Rote Hilfe" und ihre Zeitung, berichtete über die künstlerischen Aktivitäten der Weimarer KPD und ihres Künstlerbundes (ARBKD) und setzte sich intensiv mit den "Rote-Nelken-Gruppen" der DKP auseinander. Dazu veröffentliche Jürgen Kramer aus Gelsenkirchen einen längeren Artikel in der Ausgabe 1/2/3 des "Bulletins".

In der Ausgabe 4 des "Bulletins" wurde u. a. von den ersten praktischen Gehversuchen der GRK berichtet: "Künstler arbeiten im Dienste des Volkes". Die Ausgabe 1/2/3 verdeutlichte diesen Hinweis mit einem Titelbild "Straßenmalereien" (für) einen Agitpropstand der 'Liga gegen den Imperialismus" in Düsseldorf, wo bereits eine OG der GRK gegründet wurde. (vgl. Bulletin 1/2/3). Die Ausgabe enthält dann auch erste Zeichnungen des Künstlers Jürgen Kramer aus Gelsenkirchen.

Berichtet wurde in der Ausgabe u. a. vom bekannten Düsseldorfer Künstler Jörg Immendorf, der in der GRK mitarbeitete und im "Bulletin" auch Propaganda für den "antiimperialistischen Kampf" machte. Als Vertreter des Düsseldorfer Komitees "Hände weg von der KPD" eröffnete er in Münster eine Ausstellung und nahm in London an einer Diskussionsveranstaltung zum Thema "Kunst für wen?" teil (ebd.).

Die "Februarausgabe" (Nr. 4) erinnerte bereits stark an die VSK-Propaganda und die später erscheinende Zeitung "Kämpfende Kunst", in der die "bürgerliche Klassenjustiz" entlarvt werden sollte. Daneben erfuhr der Leser viel über die "Vietnamsolidarität" der GRK, die in Düsseldorf ausstellte und an einem "Solidaritätsfest für Vietnam am 15. 12.1973 in Frankfurt/M. teilnahm. Im Rahmen des Festes wurde auch eine Ausstellung der GRK eröffnet, die mit der Stoßrichtung "Kampf dem Revisionismus" verbunden war (ebd.).

Das "Bulletin veröffentlichte in der Doppelnummer 5/6 vom September 1974 einen Aufruf der "Initiative zur Gründung einer Vereinigung sozialistischer Kulturschaffender" (VSK) und rief dazu auf, die die OG der VSK, die sich im September 1974 in Düsseldorf konstituierte, zu unterstützen. Dazu veröffentlichte sie Auszüge aus dem "Manifest" der VSK.

Neben Jörg Immendorf waren Mitglieder bzw. Unterstützer der Gruppe oder arbeiteten in ihrem Umfeld mit: Jürgen Kramer, Charly M., Gerd Sowka, David Medalla und viele andere.

Ob nach der Nummer 5/6 des "Bulletins" noch weitere Ausgaben erschienen, ist mir noch unklar. Möglicherweise ging die Gruppe in der "Vereinigung sozialistischer Kulturschaffender" (VSK), die ab dem Januar 1975 die Zeitschrift "Kämpfende Kunst" herausgab, auf (vgl.: "Kämpfende Kunst-Zeitschrift der Initiative zur Gründung einer Vereinigung sozialistischer Kulturschaffender").

Liste der als Scans vorhandenen Bulletins

Auszug aus der Datenbank "Materialien zur Analyse von Opposition" (MAO)

1972:
Es erscheint die Agitpropschrift: "Nicht vergessen, Künstler. Es gibt nur zwei Arten von Kunst! Kunst, die dem Volke dient - Kunst, die der herrschenden Klasse dient."
Quelle: Gruppe Revolutionärer Künstler (Hrsg.): Ruhrkampf - Bulletin der GRK, Nr. 1, 2, 3, Düsseldorf, Oktober 1973, S. 2.

Mai 1973:
Die Null-Nummer des "Ruhrkampf - Bulletin der Gruppe Revolutionärer Künstler" erscheint.

Einleitend wird dazu ausgeführt: "Nach etwa einjähriger vorbereitender Arbeit konnte jetzt die vorliegende VORLÄUFIGE PLATTFORM und das ARBEITSPROGRAMM verabschiedet und in der Veröffentlichung in der Nullnummer unseres BULLETINS eine weitere Initiative zur Entfaltung der Gruppenarbeit in Angriff genommen werden. Plattform und Programm sollen einen Überblick über die Stoßrichtung unserer Arbeit als Künstler geben und jeden Interessierten anregen in der Gruppe Revolutionärer Künstler-RUHRKAMPF mitzuarbeiten. Wir sind uns der Vorläufigkeit dieser Arbeitsgrundlagen bewußt. Nur die ständig sich vertiefenden Erfahrungen im Klassenkampf selbst können das endgültige Kriterium für unsere Arbeit sein. Es gibt aber allgemeine Erkenntnisse in der Wissenschaft des Marxismus-Leninismus, die niemals revidiert werden können, so gerne es der Klassenfeind auch sähe und so eifrig dies auch von allen reformistischen, revisionistischen und dogmatischen Strömungen geleugnet wird. Das BULLETIN, das außer als Informationsorgan auch der Vereinheitlichung der Gruppenmitglieder dienen soll, wird vorläufig etwa alle zwei Monate erscheinen. Wir laden alle fortschrittlichen Menschen, alle antiimperialistischen und sozialistischen Künstler und Schriftsteller ein, uns Beiträge und Informationen zu senden".

Die "Vorläufige Plattform der Gruppe Revolutionärer Künstler" ist untergliedert in:
- "Internationale und nationale politisch-ökonomische Lage"
- "Kunst und Kultur allgemein"
- "Bürgerliche Kultur und Kunst"
- "Niedere Kunst"
- "Bürgerlicher Künstler"
- "Proletarisch-revolutionäre Kultur und Kunst"
- "Gruppe Revolutionärer Künstler-Ruhrkampf"

Zum "Arbeitsprogramm" wird u. a. ausgeführt: "Nachdem die Gruppe nach der Herausgabe einer Agitpropschrift im Sommer 1972 ihre Abkehr vom bürgerlichen Kunstverständnis und ihre Hinwendung zur sozialistischen Theorie und Praxis nicht immer frei von subjektiv, kleinbürgerlichen und intellektuell, linksbürgerlichen Mißverständnissen und einigen Fehleinschätzungen dokumentierte, konnte Anfang 1973 in einer Konsolidierungsphase die Arbeit kontinuierlich und zielstrebig aufgenommen werden. Ergebnis dieses Prozesses ist der Kampf gegen die Tendenz' bloßes Forum linker Kunstgespräche zu sein, das Interesse weiterer Sympathisanten an der Gruppenarbeit, die 'Vorläufige Plattform' und der Entwurf eines konkreten Arbeitsprogramms. Die zukünftige Arbeit, die konkrete Praxis im Klassenkampf selbst muß zeigen wo Plattform und Programm Verbesserungen bedürfen, wo Erweiterungen notwendig sind, von hieraus definiert sich ihr vorläufiger Charakter". Aufgaben sind u. a.:
- Veranstaltungen
- Unterstützungsarbeit von antiimperialistischen Aktivitäten etc.
- Propaganda
- Organisierung und Verkauf des "Ruhrkampf"
- Organisierung von Ausstellungen
- Unterstützung von Initiativen
- Schaffung und Entfaltung revolutionärer Kunstwerke
- Verbreitung revolutionärer Schriften
- Werbung von neuen Mitgliedern
- Entwicklung von Volkskunstgruppen

Berichtet wird noch über die "Rote Gruppe-Vereinigung kommunistischer Künstler" aus den 1920er Jahren und "ASSO" (Assoziation revolutionärer bildender Künstler" aus den 1930er Jahren, über das ZO des KSV: "Dem Volke dienen" (DVD).
Geworben wird für die "Ruhrkampf-Agitpropschrift: "Nicht vergessen Künstler!" Aufgerufen wird zur Unterstützung der "Vietnam-Hilfe: Alles für den Sieg!"
Quelle: Ruhrkampf - Bulletin der Gruppe Revolutionärer Künstler, Nr. 0, Düsseldorf, Mai 1973.

Oktober 1973:
"Ruhrkampf - Bulletin der Gruppe Revolutionärer Künstler” erscheint als Dreifachnummer (1/2/3). Redaktionsanschrift und Anschrift der Künstlergruppe ist Düsseldorf–Kaiserswerth. Die Gruppe steht der "Liga gegen den Imperialismus" und der KPD sehr nahe.

Einleitend wird im Bulletin festgestellt: "Mit dieser Ausgabe unseres Bulletins stellen wir erstmals auch einige Arbeiten von Mitgliedern der Gruppe vor. Obwohl auch in den eigenen Reihen zu verschiedenen Beiträgen und Arbeiten die Meinungen auseinandergehen, werden sie an dieser Stelle veröffentlicht, um damit zu einer Diskussion und Auseinandersetzung herauszufordern. Dabei greifen wir auf die Kriterien des sozialistischen Realismus zurück. Die Methode des sozialistischen Realismus ist der Ausdruck der Theorie und Praxis des revolutionären Proletariats auf künstlerischem Gebiet. Wir haben beschlossen, die Verknüpfung von fortschrittlicher und revolutionärer Kunst mit dem sozialistischen Realismus in den kommenden Wochen und Monaten vorrangig zu erarbeiten.

Dabei ergibt sich für den fortschrittlichen Künstler heute die besondere Aufgabe, die Einstellungen des sozialistischen Realismus durch die Kulturpropaganda des modernen Revisionismus zu entlarven und in seiner Arbeit zu berücksichtigen. Die Fehler, die u. U. in der Entwicklung der Kunst und Kultur der revolutionären Sowjetunion Lenins und Stalins gemacht wurden, müssen ebenfalls einer wissenschaftlichen Kritik unterzogen werden …

Eine Berücksichtigung aller Problemkreise in der revolutionären Theorie und Praxis des sozialistischen Realismus in der Kunst und Kultur stellt uns vor große und fast unlösbare Aufgaben, zumal man berücksichtigen muss, dass es zu spezifischen Problemen, die sich im Kampf mit dem imperialistischen und sozialimperialistischen Lager abzeichnen, so gut wie keine umfassenderen Vorarbeiten gibt. Hinzu kommt, dass wir keine Kunstwissenschaftler, sondern Künstler sind, wenn auch die Einschränkung gemacht werden kann, dass der revolutionäre und sozialistische Künstler zur Wissenschaft ein viel engeres Verhältnis hat, als es bei den bürgerlich-imperialistischen Künstlern der Fall ist …"

"Abschließend sei aber bemerkt, .dass, wenn es auch noch Mängel in unserer Arbeit gibt, es sich nicht mehr übersehen lässt, dass die Entwicklung des revolutionären Klassenkampfes in der BRD allen Widerständen zum Trotz, und mit ihr die Entfaltung der revolutionären Kulturarbeit unsere Reihen von Tag zu Tag anwachsen lässt. Der erste Parteitag, den die KPD für Ende dieses Jahres angekündigt hat … wird ein weiterer Meilenstein auch an der Arbeit an der antiimperialistischen Kulturfront sein."

Inhalt der Ausgabe ist:
- Künstler arbeiten im Dienste des Volkes
- Zeichnung einer Werktätigen
- Lithografie zu Vietnam
- Interview mit einem fortschrittlichen Künstler
- Kulturkongress der KPD
- Gallery-House
- London: Podiumsdiskussion
- Ausstellung und Buch J. Immendorff
- Reaktionäre Kulturpropaganda
- Zum Revisionismus: Die Gruppe Rote Nelke
- Zur Kunst Polens, Ungarns, Rumäniens
- Gesamtausstellung: Sozialistische Malerei in Sofia
- Dokumentation über die Assoziation revolutionärer bildender Künstler mit Chronologie 1927-1933
- Anmerkungen, Bibliografie,
- Bildende Künstler im Exil 1933-1945
- Aufruf
- Abbildungen, Kurzinfos
Q: Gruppe Revolutionärer Künstler (Hrsg.): Ruhrkampf - Bulletin der GRK, Nr. 1, 2, 3, Düsseldorf, Oktober 1973.

Februar 1974:
Die Nr. 4 des "Bulletin der Gruppe Revolutionärer Künstler" erscheint
Artikel der Ausgabe sind:
- "Vietnam-Solidaritätsfest in Frankfurt"
- "Rede eines Mitglieds der GRK-Ruhrkampf auf dem Frankfurter Vietnam-Solidaritätsfest"
- "Erlebnisbericht von de Ausstellung der GRK Ruhrkampf in Frankfurt"
- "Entfalten wir entschlossen die parteiliche Massenkritik"
- "Ergebnisse der Ausstellung"
- "Was ist aus der Ausstellung zu lernen?"
- "Unser erstes Eingreifen in die Mühlen der Kulturreaktion"
- "Für wen die Kunst? Eine internationale Frage! Die Kunst gehört dem Volk!"
- "Eine internationale Anwort!"
- "Zur Realismusdiskussion"
- "Freispruch für Felix Dröse (GRK-Mitarbeiter)"

Berichtet wird über das Vietnam-Solidaritätsfest in Frankfurt/M. am 15.12. 1973 auf "Initiative der Vietnam-Hilfe - Alles für den Sieg!" Aufgerufen wird dazu, die "Zeitung der Roten Hilfe e. V." zu abonnieren. Dazu erscheint auch der Aufruf der Roten Hilfe: "Schafft rote Hilfe!" Berichtet wird noch über den Kölner Vietnamprozess und über die Verurteilung der Angeklagten.
Quelle: Gruppe Revolutionärer Künstler (Hrsg.): Ruhrkampf - Bulletin der GRK, Nr. 4, Düsseldorf, Februar 1974.

September 1974:
Die Nr. 5/6 des "Ruhrkampf - Bulletin der Gruppe Revolutionärer Künstler" erscheint.

Einleitend heißt es in der "Erklärung: Die GRK unterstützt die Initiative einer Vereinigung sozialistischer Kulturschaffender. Sie konstituiert sich hiermit als Ortsgruppeninitiative Düsseldorf": "Die Ortsgruppe Düsseldorf der Initiative zur Gründung einer 'Vereinigung sozialistischer Kulturschaffender' (GRK Ruhrkampf, Düsseldorf) nimmt ihre Arbeit mit der Einrichtung einer Werkstatt und der Propagierung des 'Manifestes' auf. Die Einrichtung der Werkstatt und die Durchführung regelmäßig tagender Projektgruppen (…) sowie die stattfindenden Werkstattgespräche zu Fragen der Parteilichkeit der Kunst sollen zu einem festen Gerüst der Arbeit der Ortsgruppeninitiative werden (…) Es muss ein ständiger Prozess stattfinden im Aufeinanderwirken der Werkstattergebnisse im Einsatz, im Klassenkampf und der Rückwirkung der dabei gemachten Erfahrungen auf die weitere Werkstattarbeit. Die Propagierung des Manifestes, seine Weiterentwicklung durch Diskussion und Konfrontation mit anderen Standpunkten wird verschiedene Formen annehmen müssen".

Artikel der Ausgabe sind:
- "Die GRK-Ruhrkampf unterstützt die Initiative zur Gründung einer Vereinigung sozialistischer Kulturschaffender. Sie konstituiert sich hiermit als Ortsgruppeninitiative Düsseldorf"
- "Warum? Das Manifest, Wie?"
- "Vietnamdemonstration"
- "H. W. Harder: Solschenizynismus"
- "Zensur auf den Oberhausener Kurzfilmtagen: Aufführung des Films 'Hände weg von der KPD' durchgesetzt"
- "Oskar B. oder der Imperialismus"
- "Neue Welt. W. Bergmann Film-Bild und Ton GmbH"
- "Jükra: Gegen Idealismus und Metaphysik-Unser Kunstschaffen auf der Grundlage des streitbaren Materialismus"
- "Wie Künstler sich selbst verstehen: Interview mit dem Künstler Michel Sauer"
- "Hoch, Lenin"
- "Alfred Frank, ein revolutionärer Kämpfer und Künstler"

Berichtet wird u. a. über eine Veranstaltung der KPD am 16.3.1974 zum "Programmentwurf der KPD", über die Oberhausener Kurzfilmtage und den KPD-Film: "Hände weg von der KPD", der am 23.4. von der Stadtverwaltung verboten worden war. Der Film konnte seinerzeit nach massiven Protesten doch gezeigt werden. Jürgen Kramer veröffentlicht den Artikel: "Gegen Idealismus und Metaphysik-Unser Kunstschaffen auf der Grundlage des streitbaren Materialismus".
Q: Ruhrkampf - Bulletin der Gruppe Revolutionärer Künstler, Nr. 5/6, Düsseldorf, September 1974.

Letzte Änderung: 27.09.2020