Kommunistische Gruppe Bochum / Essen (KGBE): Bochumer Arbeiter-Zeitung (BAZ), Jg. 4, Nr. 17, Feb. 1976

Februar 1976:
Es erscheint die 'Bochumer Arbeiterzeitung' (BAZ) Nr.17 (vgl. Dez. 1975), die nun nicht mehr von der KG Bochum (KGB) sondern von der Kommunistischen Gruppe Bochum/Essen (KGBE) herausgegeben wird (vgl. Jan. 1976).
Das Titelbild verweist auf den Artikel "Jugend – Freizeit" bzw. "Freizeitmöglichkeiten in Bochum da kannst du lange suchen!".
Der Artikel "Im Bundestag – geschlossene Front gegen Arbeiterklasse und Volk" berichtet vom 13. Strafrechtsänderungsgesetz (SRÄ – vgl. 16.1.1976).
Man äußert sich "Zum Tode von Tschou-en-lai" (vgl. 6.1.1976), aber auch "Zum 1. Jahrestag des Bundesverfassungsgerichtsurteils" zum §218, wobei auf die Schwangerschafts- und Verhütungsberatung im Frauenladen, Schmidtstraße 12 hingewiesen wird. Von Kurt Tucholsky erscheint dazu das Gedicht "Die Leibesfrucht" (1928).
Von der CTR in Marl wird geschildert: "Die Vorbereitung der Chemie-Tarifrunde 76 bei den Chemischen Werken Hüls". Zur ÖDTR der ÖTV heißt es "Die Kapitalisten haben ein grundlegendes Interesse an der Spaltung der Arbeiterklasse!". In "Alles zum Wohle des Menschen!" wird berichtet über den Patientenmangel in den Krankenhäusern.
Aus dem IGM-Bereich kommt die "Korrespondenz eines Opel-Kollegen: Zur Ermittlung der tariflichen Leistungszulage durch Leistungspunkte".
Der Artikel des Opel-Kollektivs "Die Einstellung des KBW zu klassenkämpferischen Gruppen im Betrieb. Beispiel: Gruppe oppositioneller Gewerkschafter in der IGM bei Opel" geht auf die Angriffe des KBW gegen die GOG ein. Danach erhob der KBW Kritik "an der Tarifforderung von 220 DM unter der Überschrift: Bankrotterklärung der oppositionellen Gewerkschaftspolitik. Der KBW behauptet in diesem Artikel, daß die GOG und die KGB eine viel zu hohe Forderung propagiert und damit die Einheit der Metallarbeiter verhindert hätten. Der Beschluß der Vertrauensleute zur 220 DM-Forderung wird als Taktik der Sozialdemokraten gewertet. … Wie der KBW zu dieser Einschätzung kommt, begründet er allerdings nicht. Weder berücksichtigt er die Entwicklung der Tarifdiskussion im Betrieb, noch hat er offensichtlich die Verhältnisse im Vertrauensleutekörper untersucht. … Nicht nur jetzt zur Tarifrunde, auch schon früher hat der KBW die GOG mehrmals angegriffen. Ein für die Gewerkschaftslinie dieser Organisation bezeichnendes Beispiel waren die Betriebsratswahlen. Hauptvorwurf damals gegen die GOG war, sie habe versäumt, in den Abteilungen die Diskussion um die richtigen Forderungen zu führen und die V-Leute bei der Wahl der Kandidaten auf die richtige Politik zu verpflichten. … Was die Kritik des KBW an der GOG und ähnlichen Gruppen betrifft, so drückt sie eine Politik der Einheit um jeden Preis aus. Die Entfaltung klassenkämpferischer Aktivitäten auf den Organisationsrahmen der DGB-Gewerkschaften mit ihren bürokratischen Strukturen beschränken zu wollen, heißt sie entscheidend einzuschränken und zu behindern!".
Q: Bochumer Arbeiterzeitung Nr.17,Bochum Feb. 1976

Bochum_KGBE273

Bochum_KGBE274

Bochum_KGBE275

Bochum_KGBE276

Bochum_KGBE277

Bochum_KGBE278

Bochum_KGBE279

Bochum_KGBE280

Bochum_KGBE281

Bochum_KGBE282

Bochum_KGBE283

Bochum_KGBE284

Bochum_KGBE285

Bochum_KGBE286



[ Zum Seitenanfang ]   [ vorige Ausgabe ]   [ nächste Ausgabe ]   [ Übersicht ]   [ MAO-Hauptseite ]