Klöckner Bremen (1971)

Januar 1971:
Die Rote Opel-Betriebsgruppe (RBG) der KPD/ML-ZK in Bochum Die zieht folgende Schlußfolgerungen:"
ZUR V-LEUTEWAHL IN DER KÜCHE

So wie die vom amerikanischen CIA bezahlten Gewerkschaftsbonzen nach 1945 allmählich alle Kommunisten und linken Sozialdemokraten aus der Gewerkschaft rausgeschmissen haben, würden sie auch jetzt wieder verfahren, sobald sie einen kämpferischen Kollegen in ihren eigenen Reihen wittern sollten. So geschah es dem Kollegen Schütter in Bremen (bei Klöckner,d.Vf.), der für die V-Leutewahl eine rote Liste organisiert hatte, die auch von der Mehrheit der Kollegen gewählt wurde. Die IGM hatte verloren und warf ihren Wahl-Gegner, ca. 40 Kollegen aus der Gewerkschaft, d.h.: die IGM wird wird sich auf lange Sicht nicht als Basis 'hergeben' für V-Leute, die für unsere wirklichen Interessen kämpfen. Dennoch muß dieser Kampf gewagt werden, mit dem Ziel vor Augen, in den Roten Betriebsgruppen eine neue Basis für diese Kämpfe zu schaffen."
Q: Zündkerze Nr. 7, Bochum März/Apr. 1971, S. 5ff und S. 14

27.01.1971:
Frühestens heute gibt die Rote Opel-Betriebsgruppe (RBG) der KPD/ML-ZK bei Opel Bochum die Nr. 6 ihrer 'Zündkerze' (vgl. 17.12.1970, 9.2.1971) heraus. In einem Artikel heißt es u.a.:"
ZUR DISKUSSION GESTELLT:

Wie schon in den letzten Ausgaben der 'Zündkerze' angekündigt, beginnen wir hier mit einer Artikelserie, die sich speziell mit Aufgaben und Zielen der Gewerkschaften beschäftigt. Die folgenden Ausführungen sind als allgemeine Einleitung in diese Problematik gedacht.

Hat nun aber die Gewerkschaft unsere Reihen tatkräftig geeint? Nein! Sie hat nicht nur bis 1956 systematisch die roten Kollegen hinausgesäubert, sie hat auch die kampfbereiten linken Sozialdemokraten in Zusammenarbeit mit amerikanischem Geheimdienst und Bundesverfassungsschutz gefeuert. Der Fall des Kollegen Agartz dürfte einigen noch bekannt sein. DGB-Vorsitzender Freitag tanzte, als Adenauer aufspielte. 'Aber jetzt haben wir eine SPD-Regierung!' werden einige Kollegen sagen. 'In der Tat, aber hat sich etwas geändert?' fragen wir. So wie Mitte der 50er Jahre Agartz und viele andere gefeuert wurden, so wurde 1969 Kollege Schütter in Bremen (bei Klöckner - IGM-Bereich - vgl. **.**.1969,d.Vf.) geschaßt wie viele andere mehr."
Q: Zündkerze Nr. 6, Bochum o.J. (1971)

22.03.1971:
Die KPD/ML-ZB berichtet vermutlich aus dieser Woche:"
Die Krisenentwicklung zeichnet sich im Moment noch hauptsächlich durch das Sammeln einer industriellen Reservearmee aus. Von Entlassungen und Kurzarbeit sind bisher zum großen Teil Frauen, ältere Kollegen und ausländische Arbeiter betroffen.

Zusätzlich setzen die Kapitalisten noch andere Methoden zur Spaltung der Arbeiterklasse ein. Die Drohung mit Entlassungen ist in der Zeit der verlangsamten Krisenentwicklung das hauptsächliche Mittel, um die Arbeiter anzutreiben und die Profite zu sichern. Dabei werden Überstunden gekürzt oder Umversetzungen vorgenommen und so das Realeinkommen der Beschäftigten Arbeiter gesenkt.

Diese Entwicklung zeigte sich jetzt auch bei KLÖCKNER in BREMEN. In einem Bericht der KPD/ML-Betriebsgruppe heißt es:
'Am 10. April soll das Siemens-Martinwerk stillgelegt werden. Ehemals waren hier sechs SM-Öfen in Betrieb. Heute ist es nur noch einer. Für 300 Kollegen bedeutet diese Stillegung weniger Lohn. Es ist zwar zugesichert worden, daß alle Kollegen im Betrieb umversetzt werden und zwar bei gleichbleibenden Löhnen, auch dann, wenn sie auf schlechterbezahlte Arbeitsplätze kommen. In Wirklichkeit sieht es aber so aus: laut Arbeitsvertrag ist der Lohn für ein halbes Jahr garantiert, wird dann aber monatlich um 20 DM abgebaut, bis der niedrige Lohn des neuen Arbeitsplatzes erreicht ist.

Der Aufsichtsrat der Klöckner Werke AG hat auch Rationalisierungsmaßnahmen im Verwaltungsbereich angekündigt. Die Verwaltung der Hütte Bremen, der Georgsmarienhütte und der Hütte Haspe (Hagen) soll zusammengefaßt werden. Das wird für viele Angestellte Entlassung bedeuten. Die Geschäftsleitung teilte bereits mit, daß 'nicht jeder von ihnen geeignet ist in die Verwaltung des Stahldirektoriums im AG-Weserhaus umgesetzt zu werden.'

Tatsächlich wird an allen Ecken und Enden rationalisiert. Seit September 1970 ist ein Überstundenstop eingeführt, die Prämien werden gekürzt. Es werden keine neuen Arbeiter eingestellt, die Fremdfirmen sind schon rausgeschickt worden. Auch die sozialen Einrichtungen müssen dran glauben. Vor einem Jahr war die Erweiterung der Kantine, die bei Schichtwechsel hoffnungslos überfüllt ist, zugesichert worden. Angeblich hatte die Direktion dafür bereits 350 000 DM bereitgestellt. Bis heute wurde die Kantine nicht erweitert.

Während die Lage der Kollegen bei Klöckner sich schnell verschlechtert, reden die D'K'P-Führer von einer 'angeblich schlechten Auftragslage bei Klöckner' und bestreiten sogar, daß überhaupt Entlassungen geplant sind. Stattdessen schreiben sie: 'Wir haben dem Direktorium gegenüber auch klar unser Mißfallen zu den Praktiken einiger Abteilungsleiter (!) zum Ausdruck gebracht. Einige Herren glauben, weil wir von einem unnormal hohen Produktionsstand auf einen Normalzustand (!) gegangen sind, gleich mit Einschüchterungen und Panikmache unsere Belegschaft verunsichern zu können, um dann in Wirklichkeit nur noch höhere Leistungen aus unseren Kollegen herauszuholen… Wir sind der Meinung, Kollegen, unsere Konzernleitung hat auf unsere Knochen in den letzten Jahren mehr als genug gespart. Zur Erhaltung unserer Belegschaft und ihres Besitzstandes sollen und müssen die Herren jetzt in den Topf der von erarbeiteten Gewinne greifen. BEWAHRT DAHER RUHE, Kollegen und laßt euch nicht verunsichern! Sobald wir auch nur den Anschein von Personalmaßnahmen auf den Tisch bekommen, werdet ihr umgehend informiert; und dann haben wir alles in unseren Kräften stehende zu tun - WENN NOTWENDIG MIT EUCH GEMEINSAM - um alle Angriffe auf die Belegschaft abzuwehren.'

Das ist eine durch und durch verräterische Haltung. Man leugnet die Krise und spricht wie Schiller und Brandt von Normalisierung. Man redet zugleich von 'gewollter Krise' - gewollt von einigen Abteilungsleitern - um damit die Leistung der Arbeiter zu steigern. Die Vorbereitung des Kampfes der Arbeiterklasse gegen die Abwälzung der Krise wird hintertrieben, indem die Kollegen hingehalten und Versprechungen gemacht werden: Wenn doch Personalmaßnahmen auf den Tisch kommen, dann informieren wir euch schon. Das wird der 'Kampf' geführt - natürlich erstmal vom Betriebsrat, und nur wenn er es für notwendig hält, wird zur Verstärkung der Verhandlungsposition der 'Kampf der Belegschaft' begonnen.'"
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 25, Bochum 31.3.1971, S. 6f

April 1971:
Der KB Bremen gibt die Nr. 6 seiner 'Kommunistischen Arbeiter-Korrespondenz' (vgl. März 1971, 9.5.1971) heraus mit dem Bericht "Krisenmassnahmen bei Klöckner - auf Kosten der Arbeiter !!".
Q: Kommunistische Arbeiter-Korrespondenz Nr. 6, Bremen Apr. 1971, S. 21

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April 1971:
In Bremen erscheint die 'Berufsschulzeitung des Kommunistischen Bundes Bremen' Nr. 2 (vgl. 22.2.1971, Juli 1971) mit "Korrespondenzen" auch von Klöckner.
Q: Berufsschulzeitung des Kommunistischen Bundes Bremen Nr. 2, Bremen Apr. 1971, S. 13

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10.04.1971:
Bei Klöckner Bremen soll, laut KPD/ML-ZB, das Siemens-Martin (SM) Werk stillgelegt werden.
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 25, Bochum 31.3.1971, S. 6

10.06.1971:
In der Nr.5 der 'SBK' (vgl. 20.5.1971, 20.9. 1971) wird über die Anti-Bildzeitungsaktionen in NRW bei Hoesch Dortmund, bei Klöckner Bremen und in Hessen bei den Stadtwerken Offenbach berichtet.
Q: Sozialistische Betriebskorrespondenz Nr. 5, Offenbach 10.6.1971

01.07.1971:
Die Rote Opel Betriebsgruppe (RBG) der KPD/ML-ZK rief auf (vgl. 1.7.1971) und berichtet (vgl. 5.7.1971):"
PERSCHKE AUF DER BETRIEBSVERSAMMLUNG: 'TARIFVERHANDLUNGEN IM AUG… OKTOBER!'

Gerade die Metall-Tarifverhandlungen haben eine zentrale Bedeutung. In der IGM sind die meisten organisiert, sie ist die größte Gewerkschaft im DGB. Wenn sie hier das Lohndiktat durchsetzen, werden sie es in allen Bereichen schaffen. Die Kapitalisten, SPD-Regierung, Gewerkschaftsbonzen bereiten sich gut darauf vor. In den bisherigen Verhandlungen hatten sie ZWEI TAKTIKEN:
- Geheimverhandlungen wie im Bergbau (BETR der IGBE,d.Vf.), oder
- Abwiegelung in Streiks wie in der Chemie,
um den Bossen zu beweisen, daß sie am besten in der Lage sind, das Lohndiktat durchzusetzen. Dann werden sie wahrscheinlich solche Kollegen wie Jasczyk oder Perschkes Paradepferd Adamek vorschicken, die sich mit 'radikalem' Getöne an die Spitze stellen, um im entscheidenden Moment abwiegeln zu können. Wie so etwa geht, hat der Kollege Jasczyk ja schon beim letzten Streik (vgl. S5.**.197*,d.Vf.) geübt, als er die Kollegen der B-Schicht vor dem Humboldt-Eck aufrief, Perschke zu vertrauen und wieder an die Arbeit zu gehen. Was sie versuchen werden mit allen Mitteln zu verhindern, ist, daß fortschrittliche Kollegen den Streik anführen. Dabei schrecken sie dann auch nicht vor Kündigungen zurück. Wie z.B. der Kollege Schütter in Bremen (bei Klöckner - vgl. S6.**.196*,d.Vf.) entlassen wurde. Genauso versuchte Perschke auf der BV, einen Keil zwischen die Kollegin B. und die Kollegen zu treiben, indem er die Lüge aufstellte, B. sei eine Studentin, die nicht zur Belegschaft gehöre und nur vorübergehend bei Opel arbeite. Das ist genau die Taktik, die in den Arbeitgeber-Richtlinien empfohlen wurde: Versuchen, die 'Rädelsführer' zu isolieren. Wir hoffen nur, daß mit dem 'vorübergehend' nicht gemeint ist, daß die Kollegin B. wie der Kollege Schütter gekündigt werden soll! Eine Möglichkeit, dies richtig zu stellen, gab es auf der BV für die Kollegin B. natürlich nicht. Wie auf einer der letzten Betriebsversammlungen in Langendreer und bei Hoesch (in Dortmund - vgl. S6.*.1971,d.Vf.) wurde auch in diesem Fall das Mikrophon abgestellt."
Q: Zündkerze Perschke auf der Betriebsversammlung und Extra Ein feines Süppchen, Bochum o.J. (1971) bzw. o.J. (1.7.1971), S. 1ff bzw. S. 1ff

22.07.1971:
Laut Bund Kommunistischer Arbeiter (BKA) Freiburg findet in Oberhausen eine Geheimtagung zwischen IG Metall-Arbeitsdirektoren der Montanindustrie und einigen IG Metall-Vorstandsmitgliedern statt. Dort "forderten die Arbeitsdirektoren zahlreicher Großbetriebe (z.B. Mannesmann (MM,d.Vf.), Rheinstahl, Klöckner) vom Vorstand, energisch etwas gegen 'den politisierenden Einfluß der Vertrauensleute' (VL,d.Vf.), 'die sich als die Kontrolleure des Betriebsrats (BR,d.Vf.) aufspielen' zu tun."

Die KPD (vgl. 8.10.1971) berichtet über das auf dem IGM-Tag 'aufgetauchte' Protokoll:"
Hier konnte man lesen, daß sich 'Vertrauensleute als Kontrolleure des Betriebsrates aufspielen' (Rheinstahl-Hütten-Arbeitsdirektor Hagner), daß Vertrauensleute in gefährlicher Weise 'die Politisierung in den Betrieben fördern' (Hoesch-Arbeitsdirektor Hoelkeskamp), daß 'man auch die Vertrauensleute im Griff haben müsse' (Rheinstahl-Gießerei-Arbeitsdirektor Kapust). Und Strothmann selbst hatte in der Sitzung lt. Protokoll gesagt, 'daß die Freiheit in der IG-Metall, gegen die IG-Metall (sprich: die IG-Metall-Führung) sein zu dürfen, natürlich ihre Grenzen gegenüber sogenannten Basisdemokraten (sprich: den fortschrittlichen Gewerkschaftern, die in ihrem Betrieb aktiv sind) haben müsse'.

Auf dem Gewerkschaftstag darauf angesprochen, wurde das von ihm nochmals ausdrücklich bestätigt. 'Ohne oder gegen die Betriebsräte ist keine vernünftige Arbeit im Betrieb möglich'. Und: Man müsse gegen die vorgehen, 'die im betrieb pokern und alle gewerkschaftlichen Funktionäre in unflätiger Weise beschimpfen'."

Die KPD (vgl. 10.3.1972) berichtet auch anläßlich der Betriebsratswahlen (BRW - vgl. 1.3.1972).
Q: Rote Fahne Nr. 27 und 38, Berlin bzw. Dortmund 8.10.1971 bzw. 10.3.1972, S. 2 bzw. S. 6; Klassenkampf Nr. 14, Freiburg 13.10.1971, S. 6

29.07.1971:
Die IGM-Vertrauensleute der Klöcknerhütte Bremen fordern heute, RK (vgl. Aug. 1971) und PL/PI (vgl. Sept. 1971), eine 80 Pfg. Lohnerhöhung in der Metalltarifrunde (MTR) bzw. Stahltarifrunde (STR).
Q: Klassenkampf - Ausgabe KWU Nr. 18, Berlin Sept. 1971, S. 1; RK: Informationen für interessierte Kollegen, Vertrauensleute und Kollektive Nr. 4, Frankfurt o. J. (1971), S. 3

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23.08.1971:
In dieser Woche erscheint in Berlin die zweite Augustausgabe der 'Kommunistischen Arbeiterpresse AEG Telefunken' der KPD die Nr. 24 (vgl. 2.8.1971, 13.9.1971) mit dem Artikel zur Metalltarifrunde (MTR) "Gegen kapitalistische Lohndisziplin, gegen Stillhaltepolitik der IGM-Führer: 120 DM mehr für alle!", der berichtet von den linearen Forderungen in der IGM Düsseldorf und bei Klöckner Düsseldorf, bei Hoesch Dortmund, Klöckner Bremen und Ford Köln.
Q: Kommunistische Arbeiterpresse AEG-Telefunken Nr. 24, Berlin Aug. 1971, S. 2

August 1971:
In Bremerhaven gibt das SALZ seine 'Arbeiterstimme' Nr.12 (vgl. Juli 1971, Sept. 1971) heraus, berichtet wird u.a. über Klöckner Bremen.
Q: Arbeiterstimme Nr. 12, Bremerhaven Aug. 1971, S. 2

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14.08.1971:
Die KPD/ML-ZB gibt ihren 'KND' Nr. 61 (vgl. 11.8.1971, 18.8.1971) heraus. Berichtet wird u.a. aus Bremen von der eigenen Betriebsgruppe Klöckner ('Roter Metall Arbeiter').
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 61, Bochum 14.8.1971

23.08.1971:
In Berlin erscheint vermutlich in dieser Woche die Nr. 17 des 'Klassenkampf' für August als Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 17.7.1971, Sept. 1971) in einer allgemeinen Ausgabe. Berichtet wird u.a. von der Metalltarifrunde (MTR) der IGM u.a. von Klöckner Bremen.
Q: Klassenkampf Nr. 17, Berlin Aug. 1971, S. 1

23.08.1971:
In dieser Woche erscheint in Berlin die zweite Augustausgabe der 'Kommunistischen Arbeiterpresse AEG Telefunken' der KPD die Nr.24 (vgl. 2.8.1971, 13.9.1971) mit dem Artikel zur Metalltarifrunde (MTR) "Gegen kapitalistische Lohndisziplin, gegen Stillhaltepolitik der IGM-Führer: 120 DM mehr für alle!", der berichtet von den linearen Forderungen in der IGM Düsseldorf und bei Klöckner Düsseldorf, bei Hoesch Dortmund, Klöckner Bremen und Ford Köln.
Q: Kommunistische Arbeiterpresse AEG-Telefunken Nr. 24, Berlin Aug. 1971, S. 2

25.08.1971:
Die KPD/ML-ZB gibt ihren 'KND' Nr. 64 (vgl. 21.8.1971, 28.8.1971) heraus. Eingegangen wird auch auf Klöckner Bremen.
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 64, Bochum 25.8.1971

25.08.1971:
Der BKA Freiburg berichtet von der Aufstellung der Forderung für die Metalltarifrunde (MTR) in Baden-Württemberg:"
IG METALL FÜHRUNG FORDERT 11% - EINSCHWENKEN AUF SPD-LOHNLEITLINIEN

Gestern Nachmittag hat die IG Metall Bezirk Baden-Württemberg in Sindelfingen die Forderungen für die kommenden Tarifverhandlungen bekanntgegeben. Für die Arbeiter und Angestellten sollen die Löhne im nächsten Jahr um 11% erhöht werden.

Diese Forderung der IG Metall-Führung, zuvor wurden schon in Hamburg 10% und für Bremen 11% gefordert, soll die Kollegen auf einen Abschluß in Höhe der SPD-Lohnleitlinien vorbereiten (vgl. 21.8.1971,d.Vf.). …

Die 10-11%-Forderung der IG Metall-Führung widerspricht den Forderungen der Kollegen aus den Betrieben in der ganzen Bundesrepublik. Die Kollegen von Hoesch in Dortmund, von Ford in Köln, Klöckner in Bremen hatten eine Lohnerhöhung von mindestens 15% gefordert."
Q: Klassenkampf Extrablatt, Freiburg 26.8.1971, S. 3

26.08.1971:
Es findet eine Sitzung der Großen Tarifkommission (GTK) der IG Metall (IGM) anläßlich der Eisen- und Stahltarifrunde (STR) in NRW statt. Die DKP berichtet bei Hoesch Dortmund:"
GROSSE TARIFKOMMISSION FÜR EISEN UND STAHL IN NRW MIT KNAPPER MEHRHEIT FÜR 10%-FORDERUNG

Die Forderungen von 10% sind völlig unzureichend. Sie entsprechen weder den Forderungen der Arbeiter und Angestellten der Betriebe, noch den Zielvorstellungen des Deutschen Gewerkschaftsbundes. Es ist bekannt: Die Kollegen der Westfalenhütte in Dortmund, von Mannesmann (MM,d.Vf.) in Duisburg, Klöckner in Bremen und Ford in Köln fordern eine Lohnerhöhung von 15%. Sind diese Forderungen von 15% berechtigt? JA!"
Q: Heisse Eisen Extrablatt Grosse Tarifkommission für Eisen und Stahl in NRW mit knapper Mehrheit für 10%-Forderung, Dortmund o.J. (1971), S. 1

27.08.1971:
In der 'Roten Fahne' Nr. 24 (vgl. 13.8.1971, 10.9.1971) der KPD wird u.a. auf Klöckner Bremen eingegangen.
Q: Rote Fahne Nr. 24, Berlin 27.8.1971, S. 3

28.08.1971:
Die KPD/ML-ZB gibt ihren 'KND' Nr. 65 (vgl. 25.8.1971, 1.9.1971) mit dem Leitartikel "Vorbereitung des Lohndiktats auf breiter Front - Tarifkommissionen fordern 10%" heraus. Berichtet wird u.a. von der letzten Tarifrunde:"
Beim Bochumer Verein (Krupp) unterstützen V-Leute und Betriebsräte zunächst einen Streik, der vor Beginn der Tarifkämpfe (Mitte September) durchgeführt wurde und gegen die Wegrationalisierung von mehreren tausenden Arbeitsplätzen gerichtet war. Als die Stimmung der Kollegen sich jedoch am Abend des zweiten Streiktages klar gegen die Mauscheleien von Brenner mit den Krupp-Bossen zu richten begann, würgten sie den Streik schnell ab. Danach kam es beim BV zu keinem weiteren Streik während der Tarifrunde. Bei Klöckner in Bremen wandten sie dasselbe Manöver an."
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 65, Bochum 28.8.1971

30.08.1971:
Laut KPD/ML-ZB beschließt der IGM-Vorstand "seine Forderungen zur Tarifrunde: die verräterischen 9 - 11% Forderungen der Tarifkommissionen werden anerkannt, die 80 Pfennig Forderung von Klöckner Bremen wird auf 11% zurückgestuft, die Arbeiterjugend wird auf angemessene Erhöhung der Lehrlingslöhne vertröstet. Das ist ein weiterer Schritt der IGM-Führer zur Durchsetzung des Lohndiktats der SPD-Regierung".

Laut RKJ der GIM billigt der IGM-Vorstand "mit einer Ausnahme die in der zweiten Augusthälfte von den regionalen Tarifkommissionen aufgestellten Lohn- und Gehaltsforderungen, die sich zwischen 9 und 11% bewegen und kündigte die Lohn- und Gehaltstarifverträge zum 30.September.

Die Forderung der Tarifkommission der Klöckner-Hütte in Bremen, die Stundenlöhne linear um 80 Pfennig und die Monatsgehälter um 138 DM zu erhöhen, wurde vom Vorstand verworfen. Stattdessen zwang er der Klöckner-Tarifkommission eine Forderung von 11% auf."

Berichtet wird auch in:
- NRW in Bochum im IGM-Bereich bei Opel durch die KPD (vgl. 6.12.1971).
Q: Kommunistische Arbeiterpresse Opel Nr.1,Bochum 1971 (Datumsangabe in Vorlage beschädigt),S.4; Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 66, Bochum 1.9.1971, S. 1;Rote Fahne Nr. 18, Bochum 13.9.1971;Was Tun Nr. 10, Mannheim Nov. 1971, S. 9

31.08.1971:
Nach eigenen Angaben wird heute ein nationales Flugblatt der KPD/ML-ZB "vor den wichtigsten Metall- und Stahlbetrieben der Bundesrepublik und Westberlins, in denen Betriebsgruppen der KPD/ML und des KJVD existieren" verteilt. Darin wird u. a. ausgeführt:"
Arbeiter! Am Montag beschloß der IGM-Vorstand, die verräterischen 9 - 11%- Forderungen der meisten Tarifkommissionen zu übernehmen. Die 80 Pfennig Forderung von Klöckner Bremen wird auf 11% gedrückt. Die Arbeiterjugend auf eine angemessene Erhöhung der Lehrlingslöhne vertröstet. Das ist ein weiterer Schritt zum Lohndiktat der SPD-Regierung."
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 66, Bochum 1.9.1971, S. 1f

September 1971:
In der Nr. 9 seines 'Der Kampf der Arbeiterjugend' (KDAJ) (vgl. 14.8.1971, Okt. 1971) berichtet der KJVD der KPD/ML-ZB von der Metalltarifrunde (MTR) bzw. Stahltarifrunde (STR): "Genauso dachte niemand daran, die Forderung nach 100 DM mehr für Lehrlinge überhaupt nur zu erwähnen. Wo überhaupt etwas anderes als 'angemessen' für die Lehrlinge herauskam, waren es 60 DM, wie bei Klöckner in Bremen."
Q: Der Kampf der Arbeiterjugend Nr. 9, Bochum Sept. 1971, S. 1

September 1971:
In Berlin erscheint für September die Nr. 18 des 'Klassenkampf' (vgl. 23.8.1971, 11.10.1971). Zur MTR heißt es:"
Die Funktionäre haben klar das Geschäft der Kapitalisten und ihres Vasallen der SPD erledigt, als sie konsequent die Verhinderung des Aufstellens von eigenen Forderungen versucht haben.

Das ist ihnen hier in Berlin gelungen, in Westdeutschland haben aber trotzdem Belegschaften und Vertrauensleute schon Wochen vor der offiziellen Kündigung der Tarifverträge ihre Forderungen gestellt. Wir haben sie im letzten Klassenkampf veröffentlicht. Das fortschrittlichste war die Forderung der Kollegen der Klöckner-Hütte Bremen: Bereits im Juni forderten Sprecher der Belegschaft auf Betriebsversammlungen die 15%. Der Vertreter der IG-Metall wurde ausgelacht als er den Kollegen weismachen wollte: 'Lohnleitlinien gibt es für die IG-Metall nicht, man muß erst die Entwicklung im Herbst abwarten, bis man an Forderungen denken kann.' Die Vertrauensleute des Warmwalzwerkes setzten gegen die IG-Metall die Vorverlegung der Vertrauensleutevollversammlung durch.

Bereits am 29.7. beschlossen die Vertrauensleute der Hütte:
80 Pf. für alle, das sind umgerechnet 17 % auf den Ecklohn
138 DM für die Angestellten
20 % mehr Lehrlingsvergütung

Sie begründeten das so:
Preissteigerungen von über 6 %, dauernde Erhöhung der Steuern und der anderen Abzüge, hohe Steigerung der Arbeitsproduktivität im Werk.

Weil die SPD-Betriebsgruppe seit 69 Schritt für Schritt ihren Einfluß in der Belegschaft verlor und aus dem Vertrauensleutekörper, Betriebsrat und Tarifkommission verschwand und weil die Kollegen so geschlossen hinter den Forderungen standen, wurden sie auch von der örtlichen Tarifkommission vertreten. Deshalb mußte hier der IGM-Vorstand selbst her, und die 80 Pf.-Forderung verbieten. So mußte er selbst offen zeigen, dass er eine Agentur der Kapitalisten ist und uns Scheingefechte vorführt und uns verrät!

Eins ist also klar, die Forderung der Funktionäre ist nicht die Forderung der Arbeiter, als die sie sie gern verkaufen möchten!"
Q: Klassenkampf Nr. 18, Berlin Sept. 1971, S. 2

September 1971:
Die Sozialistischen Arbeitergruppen (SAG) Frankfurt geben die Nr. 3 ihres 'Klassenkampf' (vgl. 15.6.1971, 11.10.1971) heraus. Berichtet wird u.a. von Klöckner Bremen.
Q: Klassenkampf Nr. 3, Frankfurt Sept. 1971

September 1971:
Bei Klöckner Bremen gibt die KPD/ML-ZB eine Ausgabe ihres 'Roten Metall Arbeiters' heraus. Nach eigenen Angaben der KPD/ML-ZB führt der 'Rote Metall-Arbeiter' ihrer Betriebsgruppe Klöckner Bremen einen konsequenten Kampf "gegen das Lohndiktat der SPD-Regierung".
Q: Rote Fahne Nr. 19, Bochum 27.9.1971, S. 4; Kommunistische Arbeiter Korrespondenz Nr. 9, Bremen o.J. (1971), S. 45f

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September 1971:
Auf der AG Weser Bremen gibt der KBB die Nr. 4 seines 'Brenners' (vgl. Juli 1971, 8.11.1971) heraus, in der man sich für die Forderungen zur MTR wie bei Klöckner Bremen erhoben einsetzt.
Q: Der Brenner Nr. 4, Bremen Sept. 1971, S. 1

September 1971:
Vermutlich diesen Monat gibt der KB Bremen die Nr. 8 seiner 'Kommunistischen Arbeiter-Korrespondenz' (vgl. 9.5.1971, Nov. 1971) heraus mit dem Bericht "Klöckner: Vertrauensleute für konsequenten Lohnkampf".
Q: Kommunistische Arbeiter-Korrespondenz Nr. 8, Bremen o.J. (1971), S. 29

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September 1971:
Das 'Ruhr-Park Info', Betriebszeitung der Roten Ruhr-Park Gruppe (RRG) der KPD/ML-ZK, Nr. 8 erscheint in Bochum (vgl. Apr. 1971). U.a. heißt es:"
DIE METALLTARIFFRONT

Die Metaller streikten 1970 ebenso wie im Jahr davor, sie sind also die kampferprobtesten, sie wissen, wohin der Hase läuft. Während beider Streiks erfuhren sie den Verrat der SPD-Regierung und 'ihrer' DGB-Bürokratie in seinem ganzen Ausmaß. Sie erlebten, wie sich die DGB-Bürokratie als DGB-Bonzokratie und eine ganze Reihe von Arbeitervertretern als Arbeiterverräter entpuppten. Sie wissen also, mit wem sie es zu tun haben. Sie wissen, daß jeder Pfennig für die Erhaltung und Verbesserung der eigenen wirtschaftlichen Lage erkämpft werden muß.

Die Forderungen der IG-Metall liegen nach den Tarifgebieten zwischen 9 und 11%. Für die Klöckner-Belegschaft (in Bremen,d.Vf.) werden 16% gefordert.

Darin wird die Spaltertaktik der IGM-Bonzen ganz klar: dort, wo sie Angst haben, sich die Zähne auszubeißen, kommen sie den Kollegen scheinbar entgegen. Dort, wo sie sich sicher fühlen, reichen die nackten 9 - 11%. Bei Klöckner allerdings fürchten sie, keinen Fuß mehr auf die Erde zu kriegen. Die dortigen Stahlkollegen hatten nämlich bei der letzten Betriebsrats-Wahl (BRW - vgl. S10.*.196*,d.Vf.) eine zweite Liste - gegen die offizielle Gewerkschaftsliste -, aufgestellt. Seitdem gehören sie zu den rebellischsten, zu den kampfentschlossensten Belegschaften."
Q: Ruhr Park Info Nr. 8, Bochum Sept. 1971

September 1971:
Bei Hadir - Arbed St. Ingbert gibt die Rote Fahne Organisation (RFO) Saarland bzw. die Sozialistische Betriebsgruppe (SBG) der Hadir die Nr. 12 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 21.7.1971, Dez. 1971) heraus. Berichtet wird u.a. von Klöckner Bremen.
Q: Rote Fahne - Arbed o.Nr. (12), St. Ingbert o.J. (1971)

01.09.1971:
Vermutlich zu Beginn des Monats gibt die KPD in NRW einen 'Sonderdruck zur Metalltarifrunde' (MTR der IGM) ihrer 'Roten Fahne' (RF-SD) heraus. Der Text der Rückseite lautet u.a.:"
DIE EINHEITLICHE KAMPFFRONT ORGANISIERT VERBREITERN!

Wie in den anderen Tarifbezirken zuvor, forderte die große Tarifkommission der IG Metall auch für NRW 10% für die Eisen- und Stahlindustrie und 9% für die metallverarbeitende Industrie.

Für die Stahlarbeiter bedeutet das für die höchste Lohngruppe 61 Pfennig - und für die unterste Lohngruppe nur 39 Pfennig mehr!

So liegt die spalterische Prozentforderung um 50% unter den Mindestforderungen aus verschiedenen Großbetrieben, z.B. Hoesch-Westfalenhütte 75 Pfennig (in Dortmund,d.Vf.), Klöckner 80 Pfennig (Bremen,d.Vf.), Ford (in Köln,d.Vf.) 85 Pfennig. 10% auf den Tariflohn sichert nicht den Effektivlohn und fängt noch nicht einmal die Preis- und Mietsteigerungen auf."
Q: Rote Fahne Sonderdruck NRW zur Metalltarifrunde, Berlin Sept. 1971

02.09.1971:
Es erscheint der 'Marburger Betriebsbote' (MBB) Nr. 17 (vgl. 19.8.1971, 16.9.1971) in dem u.a. von Klöckner Bremen berichtet wird.
Q: Marburger Betriebsbote Nr. 17, Marburg 2.9.1971

06.09.1971:
Vermutlich zu Beginn dieser Woche gibt die KPD bei Hoesch Dortmund die Nr. 2 ihrer 'Kommunistischen Arbeiterpresse' (KAP - vgl. 9.8.1971, 20.9.1971) mit einem Leitartikel zur MTR bzw. STR heraus:"
120 DM MEHR FÜR ALLE! 10% SIND EIN HOHN!

Die große Tarifkommission von Nordrhein-Westfalen hat ihre Forderungen aufgetischt: 10% für die Eisen- und Stahlindustrie (vgl. 26.8.1971,d.Vf.), 9% für die Metallverarbeitung (vgl. 27.9.1971,d.Vf.). Wie in den anderen Tarifbezirken (Hamburg und Schleswig-Holstein 10%, Oldenburg und Hannover 10,3% bzw. 10,4%, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Westberlin 11%) bereitet sie mit diesen Forderungen einen verräterischen Abschluß innerhalb der Lohnleitlinien unter 7,5% vor.

Kollegen, wer von uns hat jemals von 9, 10 oder 11% geredet?
75 Pfennig mehr für alle, das ist die Forderung der Vertrauensleute der Westfalenhütte,
80 Pfennig mehr für alle - Klöckner Hütte Bremen,
65 Pfennig mehr für alle - Mannesmann-Werke Duisburg (MM, d.Vf.),
100 DM mehr für alle - Klöckner-Drahtwerke Düsseldorf (VDI, d.Vf.),
85 Pfennig mehr für alle - Ford-Werke Köln,
75 Pfennig mehr für alle - Maschinenfabrik Deutschland (MFD Dortmund, d.Vf.).
Das sind die Forderungen der Stahl- und Metallarbeiter.

Die 10%-Forderung liegt für die große Mehrheit der Kollegen um ein Drittel unter diesen Mindestforderungen. In der Stahlindustrie bedeutet sie für die höchste Lohngruppe 61 Pfennig mehr, für Lohngruppe 1 ganze 39 Pfennig mehr. Das heißt: die 10% liegen nicht nur erbärmlich niedrig, die spalterische Prozentforderung vergrößert weiter die Unterschiede zwischen den Lohngruppen."
Q: Kommunistische Arbeiterpresse Hoesch Nr. 2, Dortmund Sept. 1971

08.09.1971:
Die KPD/ML-ZB gibt ihren 'KND' Nr.68 (vgl. 4.9.1971, 11.9.1971) mit dem Leitartikel "DKP-Führer - Schutz der SPD-Regierung und Kampf gegen die KPD/ML" heraus. Danach spielt die DKP "ihre Rolle als 'linke' Agentur der Sozialdemokratie" und unterstützt die SPD-Regierung z.Zt. in zwei Punkten:"
"1. Propagieren sie in den letzten Tagen verstärkt, oft in direkter Auseinandersetzung mit der KPD/ML, die CDU und das Großkapital als Hauptfeind;
2. verschärfen sie ihre offenen Angriffe auf die KPD/ML um den wachsenden politischen Einfluß der Partei zu brechen."
Auch bei Klöckner Bremen gehe die DKP gegen die KPD/ML-ZB vor.
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 68, Bochum 8.9.1971

08.09.1971:
Bei Hoesch Dortmund (IGM-Bereich - vgl. 20.9.1971) berichtet die KPD:"
STADTTEILVERSAMMLUNG DER IGM IN BRACKEL

Etwa 25 Kollegen waren zu der letzten Stadtteilversammlung der IGM am 8.9.1971 in Brackel gekommen, hauptsächlich Vertrauensleute der drei Hoesch-Werke sowie von Rheinstahl und von Pohlschröder. Es sollte an diesem Abend um die Tarifrunde (MTR bzw. STR,d.Vf.) gehen. Da fast alle anwesenden Kollegen eindeutig hinter den linearen Forderungen der verschiedenen Vertrauensleutekörper (z.B. Westfalenhütte, Klöckner (Bremen, d.Vf.) und Ford (Köln,d.Vf.)) standen, war man gespannt auf die Auseinandersetzung mit dem Abgesandten der IGM-Spitze, der das Referat zur Tarifrunde hielt."
Q: Kommunistische Arbeiterpresse Hoesch Nr. 3, Dortmund Sept. 1971, S. 2f

11.09.1971:
Die KPD/ML-ZB gibt ihren 'KND' Nr. 69 (vgl. 8.9.1971, 15.9.1971) heraus. Erneut eingegangen wird auf die Anträge zum IGM-Tag zum Verbot der Maoisten, wobei u.a. die bei Klöckner Bremen tätigen Gruppen Arbeiterpolitik und DKP Erwähnung finden.
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 69, Bochum 11.9.1971

13.09.1971:
Der 'Rote Morgen' der KPD/ML-ZK Nr. 9 (vgl. Aug. 1971, 27.9.1971) berichtet auf Seite 1 von der Metalltarifrunde (MTR):"
15 statt 10% - Gegen Lohndiktat!

IGM-Boß Brenner ist entschlossen, koste es, was es wollen, gegen den Willen der Metallarbeiter die Lohnleitlinien seiner kapitalistischen Auftraggeber durchzusetzen. Deshalb der unverschämte Trick seiner Handlanger in den regionalen Tarifkommissionen, statt der von den Arbeitern geforderten 15% Lohnerhöhung, Forderungen von 9 bis 11% aufzustellen, die dann erfahrungsgemäß auf rund 7 bis 8% runtergehandelt werden sollen, was angesichts der gestiegenen Preise - rund 10% - eine glatte Lohnkürzung darstellt.
Kollegen, verhindert diesen Anschlag auf euren Lohn. Macht es wie die Klöckner-Arbeiter in Bremen: sie fordern geschlossen 16% !"
Q: Roter Morgen Nr. 9, Hamburg 13.9.1971, S. 1

14.09.1971:
Anläßlich des heutigen Besuchs von Franz Josef Strauß (CSU) in Bremen demonstrieren, laut KB Bremen (KBB), 3 000.

Vor einiger Zeit richtete der KB Bremen, nach eigenen Angaben, einen Offenen Brief u.a. an die Gruppe Arbeiterpolitik und die Redaktion des 'Mitmischer' (Klöckner), die sich aber nicht am Aktionskomitee (AK) gegen den Straußbesuch beteiligten.
Q: Kommunistische Arbeiter Korrespondenz Nr. 9, Bremen o.J. (1971); Wahrheit Nr. 3, Bremen Apr. 1972, S. 4

15.09.1971:
Die KPD/ML-ZB gibt ihren 'KND' Nr.70 (vgl. 11.9.1971, 18.9.1971) heraus. Im Zusammenhang mit der Metallrunde wird auch eingegangen auf Klöckner Bremen.
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 70, Bochum 15.9.1971

15.09.1971:
In der Nr. 18 ihres 'Schwartzkopff Hammer' (vgl. 8.9.1971, 27.9.1971) geht die Berliner Betriebsgruppe Schwartzkopff der KPD/ML-ZB u.a. auf Klöckner Bremen ein.
Q: Der Schwartzkopff Hammer Nr. 18, Berlin 15.9.1971, S. 6

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16.09.1971:
Es erscheint der 'Marburger Betriebsbote' (MBB) Nr. 18 (vgl. 2.9.1971, 30.9.1971) in dem u.a. von Klöckner Bremen berichtet wird.
Q: Marburger Betriebsbote Nr. 18, Marburg 16.9.1971

20.09.1971:
Vermutlich spätestens in dieser Woche erscheint zum 10. IGM-Tag in Wiesbaden (vgl. 27.9.1971) unter dem Titel 'Sozialistische Gewerkschaftspolitik' (SOGEPO) eine gemeinsame Ausgabe von 'Sozialistischer Betriebskorrespondenz' (SBK) des SBO (vgl. 10.6.1971, 10.11.1971) und 'Göttinger Betriebszeitung' (GBZ). Diese geht u.a. auf Klöckner Bremen ein.
Q: Sozialistische Betriebskorrespondenz/Göttinger Betriebszeitung: Nr. 4 bzw. Ausgabe zum 10. IGM Tag in Wiesbaden, Offenbach 20.5.1971

22.09.1971:
Der Bund Kommunistischer Arbeiter (BKA) Freiburg gibt seinen 'Klassenkampf' Nr. 13 (vgl. 26.8.1971, 13.10.1971) heraus. Der erste Leitartikel befaßt sich mit der MTR:"
METALLTARIFRUNDE
GEGEN DIE ANGRIFFE DER KAPITALISTEN UND IHRES STAATES

Die IG Metall-Spitze verhinderte, daß diese 15%-Forderung der Kollegen aus den kampfstärksten Betrieben, wie Hoesch in Dortmund, Ford in Köln, Klöckner in Bremen zur einheitlichen Forderung aller Metallarbeiter wurde."
Q: Klassenkampf Nr.13,Freiburg 22.9.1971

27.09.1971:
Der 'Rote Morgen' Nr. 10 (vgl. 13.9.1971, 11.10.1971) erscheint. Zur Metalltarifrunde (MTR) heißt es in "TARIFRUNDE 71" u. a.:"
Auch in diesem Metallkampf wurden trotz aller Versuche der Bonzen, Forderungen der Kollegen zu unterdrücken, klare Forderungen erhoben: Bei Klöckner/Bremen waren es 16%, bei Maschinenfabrik Deutschland (Hoesch - MFD, d.Vf.) und einigen kleineren metallverarbeitenden Betrieben in Dortmund 15%, bei Opel/Bochum forderte eine Belegschaftsversammlung 15% - 1 DM. Die KPD/ML hat ihre Forderung 15% - 1 DM, Absicherung der Effektivlöhne, 1 000 DM Mindestnettolohn, gegen Arbeitsplatzbewertung und Punktsystem, gleichen Lohn bei gleicher Arbeit in vielen Flugschriften propagiert und begründet."
Q: Roter Morgen Nr. 10, Hamburg 27.9.1971

29.09.1971:
Die KPD/ML-ZB gibt ihren 'KND' Nr. 74 (vgl. 25.9.1971, 2.10.1971) heraus. U.a. versuchte die DKP-Betriebszeitung bei Klöckner Bremen gegen die KPD/ML-ZB zu hetzen, "die Kommunisten seien bezahlte Agenten des Kapitals".
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 74, Bochum 29.9.1971

30.09.1971:
Die RJ/ML des KAB/ML berichtet anläßlich der heute beginnenden Metalltarifrunde (MTR):"
METALLLER KAMPFENTSCHLOSSEN. KOLLEGEN FORDERN 15% MEHR LOHN

Was angesichts der Kapitalistenprofite angemessen ist, haben die Kollegen deutlich zum Ausdruck gebracht. Bei MAN fordern sie 15%, bei Hoesch 15%, bei Kugelmüller 14%, bei Siemens und AEG 15%, Klöckner 17%, Ford 16%. In vielen Resolutionen tauchen auch noch die Forderungen nach einem 13.Monatseinkommen und einer Kündigungsklausel auf, falls die Preise mehr als 2-3% steigen."
Q: Rebell Nr. 35, Tübingen Sept.1971, S. 1ff

Oktober 1971:
Die Nr. 8 des 'Parteiarbeiter' - Funktionärsorgan der KPD/ML-ZB (vgl. Sept. 1971, Nov. 1971) erscheint. Im Zusammenhang mit dem Lohndiktat der SPD-Regierung wird auch auf die 'revolutionäre Bewegung' in Westdeutschland eingegangen:"
Die Gruppe Neue Einheit (KPD/ML-NE,d.Vf.) ist jetzt endgültig vom KAB und Dickhut getrennt und hat mit ihrem neuen ZO 'Revolutionäre Stimme' ihre ökonomistische und rechtsopportunistische Politik vor den wichtigsten westdeutschen Großbetrieben vertrieben (Klöckner, Ford, Mannesmann, Hoesch)".
Q: Der Parteiarbeiter Nr. 8, Bochum Okt. 1971

Oktober 1971:
In Heidelberg erscheint das 'Neue Rote Forum' (NRF) Nr.4 (vgl. 1.6.1971, 29.11.1971). In "Metalltarifrunde 1971" heißt es u.a.:"
Die KPD/ML (ZB) hat die 15%-Forderung auf den Ecklohn von Lohngruppe 7 der Hoesch-Vertrauensleute zur Forderung der Partei erhoben und stellt diese Forderung als Forderung der Arbeiterklasse den Forderungen der anderen Betriebe (z.B. Klöckner-Bremen) gegenüber und verurteilt jede Abweichung von der 15%-Forderung nach oben und nach unten als Spaltung der Arbeiterklasse. Gegenüber den realen Entwicklungen in der Metalltarifrunde bleibt sie vorsätzlich blind und katapultiert sich selbstbewußt aus der realen Auseinandersetzung hinaus."
Q: Neues Rotes Forum Nr.4,Heidelberg Okt. 1971

04.10.1971:
Die KJO Spartacus gibt vermutlich heute eine Sonderausgabe ihres 'Spartacus' (vgl. Sept. 1971, Nov. 1971) zur "Metall Tarif Runde 71" heraus, in der u.a. von Klöckner Bremen berichtet wird.
Q: Spartacus Sonderausgabe MTR 71,Berlin 1971

06.10.1971:
Die KPD/ML-ZB gibt ihren 'KND' Nr.76 (vgl. 2.10.1971, 9.10.1971) heraus. Aus Bremen berichtet die eigene Betriebsgruppe Klöckner, die sich mit SPD und DKP befaßt.
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.76,Bochum 6.10.1971

09.10.1971:
Die KPD/ML-ZB gibt ihren 'KND' Nr.77 (vgl. 6.10.1971, 13.10.1971) heraus. In einem Klöckner-Artikel wird u.a. die eigene Betriebsgruppe in Bremen ('Roter Metall Arbeiter') behandelt.
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.77,Bochum 9.10.1971

13.10.1971:
Die KPD/ML-ZB gibt ihren 'KND' Nr.78 (vgl. 9.10.1971, 16.10.1971) heraus und berichtet u.a. von Klöckner Bremen.
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.78,Bochum 13.10.1971

15.10.1971:
In der Nr.6 seines 'Jungen Bolschewik' (vgl. Sept. 1971, 15.11.1971) veröffentlicht der KJVD der KPD/ML-ZB den "Politischen Bericht des KJ-Inform". Darin heißt es u.a. zur "Revolutionären Bewegung in Westdeutschland":"
Die Gruppe Neue Einheit (KPD/ML-NE,d.Vf.), die sich inzwischen vom KAB getrennt hat, hat ihren Wirkungskreis auf wichtige Betriebe Westdeutschlands (Hoesch, Mannesmann, Ford, Klöckner) (in NRW bzw. Bremen,d.Vf.) ausgedehnt und verteilt dort ihr Zentralorgan Revolutionäre Stimme."
Q: Der Junge Bolschewik Nr.6,Bochum 15.10.1971

26.10.1971:
In Bremen gibt die KPD/ML-ZB eine weitere Ausgabe ihrer Betriebszeitung für die Klöcknerhütte 'Der Rote Metallarbeiter' heraus. Die KPD/ML-ZB (vgl. 8.11.1971) berichtet:"
Am 26. Oktober verbot die Polizei in Bremen bei der Klöckner-Hütte die Verteilung der Betriebszeitung der KPD/ML 'Roter Metallarbeiter'. Begründung: Die Verteilung soll 'verkehrsgefährdend' sein. Die Verteilung der D'K'P-Betriebszeitung wird von der Polizei nicht behindert."
Q: Rote Fahne Nr.22,Bochum 8.11.1971, S. 2

30.10.1971:
Die KPD/ML-ZB gibt ihren 'KND' Nr. 83 (vgl. 27.10.1971, 3.11.1971) heraus. Aus Bremen wird berichtet von Klöckner.
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 83, Bochum 30.10.1971

November 1971:
Bei Klöckner Bremen findet, laut KPD/ML-ZB, vermutlich im November ein Warnstreik statt, der insgesamt fünf Stunden dauert und an dem alle drei Schichten beteiligt sind.
Q: Rote Turbine Extrablatt, Berlin 3.12.1971

01.11.1971:
In Berlin erscheint die Nr. 20 des 'Klassenkampf - Ausgabe Osram S-Werk' für November als Zeitung der Betriebszellen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 11.10.1971, 11.4.1973) vermutlich in dieser Woche mit dem Artikel "Kampf gegen Entlassungen" zu Klöckner Bremen.
Q: Klassenkampf Ausgabe Osram S-Werk Nr. 20, Berlin Nov. 1971, S. 2

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01.11.1971:
Es erscheint der Berliner 'Hochschulkampf' Nr. 19/20 (vgl. 10.11.1971, 22.11.1971) der der PL/PI befreundeten Roten Zellen mit dem Artikel "MTR - Metalltarifrunde '71" wobei auch berichtet wird von Klöckner Bremen.
Q: Hochschulkampf Nr. 19/20, Berlin 1.11.1971, S. 10

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06.11.1971:
Die KPD/ML-ZB gibt ihren 'KND' Nr. 85 (vgl. 3.11.1971, 10.11.1971) heraus. Eingegangen wird auch auf die Stahlrunden in NRW und Bremen-Unterweser (Klöckner).
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 85, Bochum, 6.11.1971

20.11.1971:
In Frankfurt beginnt, nach eigenen Angaben, die zweitägige Vereinigungskonferenz der Gruppen Arbeiterpolitik Nürnberg (ARPO-N) und Unser Weg (UW) um Emma Kümmerle, die beide Abspaltungen der in der KPO-Tradition stehenden Gruppe Arbeiterpolitik (ARPO) sind. Die Gruppen vereinigen sich, "nachdem eine gemeinsame politische und organisatorische Basis gefunden wurde". Der Schwerpunkt der ARSTI bleibt Nürnberg, vertreten ist sie aber auch in Frankfurt und Bremen, da die Bremer Minderheit, die gegen die Rote Liste bei Klöckner eintrat nun mitarbeitet. Vorgeschlagen wurde die Vereinigung von der Gruppe Unser Weg. Die Redaktion der Zeitschrift 'Arbeiterstimme' (vgl. 1.9.1971, 1.12.1971) verbleibt in Nürnberg.
Q: Arbeiterstimme Nr. 3, Nürnberg 1.12.1971

Dezember 1971:
Die AG Weser Betriebsgruppe des KB Bremen gibt die Nr. 6 ihres 'Brenner' (vgl. 8.11.1971, Feb. 1972) heraus mit dem Artikel "Gemeinsamer Kampf aller Lehrlinge", der von der Forderung nach einem freien Tag für diejenigen Lehrlinge berichtet, die am Samstag Facharbeiterprüfung hatten, wobei es solch einen Ausgleichstag bei Klöckner, Vulkan und Atlas Elektronik gebe.
Q: Der Brenner Nr. 6, Bremen Dez. 1971, S. 7

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Dezember 1971:
Bei Nordmende Bremen gibt der KB Bremen (KBB) seine 'Antenne' Nr. 3 (vgl. Nov. 1971, 21.12.1971) heraus mit dem Artikel "Der Kampf der Metaller in Westdeutschland" zur Metalltarifrunde (MTR) in Nordbaden/Nordwürttemberg, wobei auch berichtet wird: "Am letzten Montag legten die Kollegen bei Klöckner in mehreren Abteilungen die Arbeit nieder, nachdem die Geschäftsleitung ihnen 'angeboten' hatte, den Tarifvertrag ohne Lohnerhöhung um 1/2 Jahr zu verlängern. Weiter demonstrierten sie gegen die angedrohte Kurzarbeit zwischen Weihnachten und Neujahr."
Q: Die Antenne Nr. 3, Bremen Dez. 1971, S. 4f

01.12.1971:
Die Gruppe Arbeiterstimme gibt ihre 'Arbeiterstimme' (ARSTI - vgl. 1.9.1971, 25.2.1972) Nr. 3 heraus, wobei es sich um die erste überörtliche Ausgabe handelt. Aus Bremen wird berichtet von Klöckner.
Q: Arbeiterstimme Nr. 3, Nürnberg 1.12.1971

02.12.1971:
Der Bund Kommunistischer Arbeiter (BKA) Freiburg gibt ein Extrablatt seines 'Klassenkampf' (vgl. 23.11.1971, 8.12.1971) zur Metalltarifrunde (MTR) u.a. in Nordbaden/Nordwürttemberg (NB/NW) (vgl. 1.12.1971) heraus:"
Seit gestern 'besonderes Schlichtungsverfahren' in NW/NB
6,9% WIE IN DER CHEMIE?

Doch Ende September wurden vom IGM Vorstand (HV,d.Vf.)in allen Tarifkommissionen (TK,d.Vf.) die 11% durchgesetzt. In Bremen, wo die Tarifkommission der Klöcknerhütte sich diesem Diktat nicht beugen wollte, wurde die Forderung vom Vorstand eigenhändig auf die 11% reduziert.

Mit der Durchsetzung der 11% war klar, daß es der IGM Führung um einen Abschluß in Höhe der Lohnleitlinien ging."
Q: Klassenkampf Extrablatt, Freiburg 2.12.1971

07.12.1971:
Bei Klöckner Bremen findet, laut KPD/ML-ZB, eine Betriebsversammlung (BV) statt, wegen der dem Kollegen Kretschmann gekündigt wird (vgl. 16.12.1971), da er "offen für den Kampf gegen das Lohndiktat der SPD-Regierung, Kampf gegen die Krisenangriffe und gegen die Spaltungsmanöver Röpkes (BR-Vorsitzender und DKP-Mitglied,d.Vf.) gesprochen hatte".
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 2, Bochum 8.1.1972

08.12.1971:
Die KPD/ML-ZB gibt ihren 'KND' Nr. 94 (vgl. 4.12.1971, 11.12.1971) heraus und berichtet u.a. aus Bremen von Klöckner.
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 94, Bochum 8.12.1971

14.12.1971:
Die KPD (vgl.17.12.1971) berichtet:"
LEHREN DER METALLTARIF-KÄMPFE

Noch wurden die linearen Lohnforderungen nur von fortschrittlichen Vertrauensleuten beschlossen (Hoesch, Ford, Mannesmann, Klöckner Bremen, Siemens München), nicht erkämpft. Aber die oppositionellen Kräfte in den Gewerkschaften, gerade in der IG Metall beginnen sich zu formieren."
Q: Rote Fahne Nr. 32, Berlin 17.12.1971, S. 3

16.12.1971:
Bei Klöckner Bremen, wird, laut KPD/ML-ZB, dem Kollegen Kretschmann von MB 8/S (Schweißerei) zum 1.1.1972 gekündigt. Als Begründung wird dafür angegeben, daß "der Kollege fachlich für Klöckner nicht geeignet sei". Der wirkliche Grund für die Entlassung ist jedoch das Auftreten des Kollegen auf der letzten Belegschaftsversammlung (BV - vgl. 7.12.1971, 7.1.1972).
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 2, Bochum 8.1.1972, S. *

17.12.1971:
In der Nr. 32 der 'Roten Fahne' der KPD (vgl. 3.12.1971, 31.12.1971) berichtet diese u.a. von Klöckner Bremen, wo fortschrittliche Vertrauensleute lineare Forderungen beschlossen.
Q: Rote Fahne Nr. 32, Berlin 17.12.1971, S. 3