Landkreis Holzminden

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, 5.3.2017


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Es können hier nur wenige Hinweise zum Landkreis Holzminden und keine örtlichen Dokumente vorgestellt werden. Wir bitten um Ergänzungen.

Eine separate Darstellung gibt es zur Bundeswehr in Holzminden und zur Bundeswehr in Stadtoldendorf.

Vertreten war in Holzminden der Kommunistische Arbeiterjugend-Bund (KAJB) mit einer kleinen Gruppe (vgl. Nov. 1971, Jan. 1972) und danach der u.a. aus dieser Gruppe hervorgegangene KBW (vgl. Feb. 1973, 12.2.1973), aber auch die DKP hatte einen Kreisverband (vgl. Dez. 1972, März 1973) und auch die KPD/ML hatte vermutlich zumidnest einzelne Anhänger (vgl. 2.3.1974, 27.4.1974).

Die erste Protestaktion, die uns bekannt wurde, war die Demonstration gegen den NPD-Bundesparteitag (vgl. 20.11.1971).

Zu dem vermutlich größten Industriebetrieb des Kreises, Stiebel-Eltron, finden sich nur vereinzelte Hinweise (vgl. 26.6.1973, 3.2.1977), der KBW war vermutlich vor allem unter Lehrern bzw. in der GEW aktiv (vgl. 3.4.1974, 26.4.1974, 9.5.1974) und auch an der Fachhochschule (vgl. 28.1.1975, 8.3.1975, 13.3.1975).

Auszug aus der Datenbank "Materialien zur Analyse von Opposition" (MAO)

05.07.1969:
Frühestens heute erscheint das 'AUSS-Info' Nr. 5/6 (vgl. März 1969). Veröffentlicht wird aus dem Landschulheim am Solling in Holzminden eine Suchanfrage nach einem abgängigen Schüler.
Quelle: AUSS-Info Nr. 5/6, Frankfurt 1969, S. 24

AUSS136


Februar 1971:
Es erscheint die Nr. 16 der 'Göttinger Betriebszeitung' - Für den organisierten Kampf in den Betrieben (vgl. Dez. 1970, Feb. 1971). In "'Entspannung ohne Brüche'" wird zur Entspannung der Konjunktur auch berichtet über Entlassungen in der Friedrich-Carl-Hütte (Gießerei) in Delligsen.
Q: Göttinger Betriebszeitung Nr. 16, Göttingen Feb. 1971, S. 5

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November 1971:
Nach eigenen Angaben konstituieren sich in Wolfsburg und im Kreis Holzminden Gruppen des Kommunistischen Arbeiterjugend-Bundes (KAJB), der bisher in Göttingen tätig war. Hierbei geht es um die Schaffung eigenständiger Organisationen.
Dabei entwickelt sich die Wolfsburger Gruppe relativ selbständig und unabhängig, die Holzmindener wird von Göttingen aus aufgebaut. "Gleichzeitig mit der Herausgabe der 'Kommunistischen Arbeiterjugend-Korrespondenz' haben sich diese Gruppen (plus KAJB Göttingen) eine zentrale politische Plattform für die Programmdiskussion geschaffen. Damit besteht erstmals für die Kommunisten die Möglichkeit, über den beschränkten lokalen Rahmen hinaus an die Erarbeitung des Aktionsprogramms im Arbeiterjugendsektor zu gehen und planmäßig die Praxis und die lokale Aufbauarbeit voranzutreiben. Mit diesem Schritt gehen die Organisationen bewußt die politische Vereinheitlichung des KAJB an, um parallel dazu, bei Reorganisation der Verbände auf der Grundlage der marxistisch-leninistischen Prinzipien die organisatorische Vereinigung der Gruppen vorzubereiten."
Q: Proletarischer Kurs Nr. 10, Göttingen 1971, S. 4

20.11.1971:
Der Kommunistische Arbeiterjugendbund (KAJB) Göttingen (vgl. Jan. 1972) berichtet, daß heute in Holzminden ca. 500 gegen den NPD-Bundesparteitag demonstrieren. Das meinen auch der KAJB Kreis Holzminden und der KB Göttingen (vgl. 14.12.1971).
Q: Kommunistische Arbeiterjugend Korrespondenz Nr. 3, Göttingen 1972, S. 18f; Kommunistische Arbeiter Zeitung Nr. 6, Göttingen 14.12.1971, S. 5f;Proletarischer Kurs Nr. 10, Göttingen Jan. 1972, S. 4

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Januar 1972:
Vermutlich im Januar erscheint die 'Kommunistische Arbeiterjugend Korrespondenz' (KAJK - vgl. Nov. 1971, Feb. 1972) Nr. 3 als Organ für Theorie und Praxis des Kommunistischen Arbeiterjugend-Bundes (KAJB) wobei neben dem KAJB Göttingen auch der KAJB Wolfsburg und der KAJB Kreis Holzminden beteiligt sind. Enthalten ist die "Stellungnahme des KAJBs Kreis Holzminden zum redaktionellen Beitritt zur KAJK".
Q: Kommunistische Arbeiterjugend Korrespondenz Nr. 3, Göttingen 1972, S. 16f

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Dezember 1972:
Die DKP Kreis Holzminden gibt vermutlich im Dezember die Nr. 1 ihres 'Hils-Weser Report' (vgl. März 1973) heraus.
Q: Hils-Weser Report Nr. 1, Holzminden 1972

Februar 1973:
Laut internem Bericht des KB Göttingen (vgl. 12.2.1973) ist "die Aufbauarbeit in Holzminden … gescheitert", trotz "mehrjähriger Anstrengungen". "Das sogenannte KB/AK Holzminden ist zu keiner selbständigen Praxis fähig". Nach "der Auflösung des KAJB Holzminden" erfolgte "zunächst der Aufbau eines Sympathisantenkreises".
Q: KB Göttingen-ZK: Rechenschaftsbericht des ZK des KB Göttingen für die Delegiertenkonferenz des KBG Feb. 1973, Göttingen o.J. (Feb. 1973), S. C10f

12.02.1973:
Innerhalb des KB Göttingen erscheint vermutlich frühestens Mitte des Monats der "Rechenschaftsbericht des ZK des KB Göttingen für die Delegiertenkonferenz des KBG Feb. 1973".
Zur Regionalarbeit (vgl. die einzelnen Orte - Feb. 1973) heißt es auf C8:"
Der KBG hat den Aufbau kommunistischer Organisationen in Hannover , Hildesheim und Hameln direkt angeleitet oder wesentlich beeinflußt und strebt an die Voraussetzungen für den Aufbau in Clausthal / Goslar und Holzminden zu schaffen."
Die dabei befolgte Strategie wird auf Seite C9 so beschrieben, "zunächst Einrichtung eines Schulungskreises … dann Aufbau einer Organisation".
Q: KB Göttingen-ZK: Rechenschaftsbericht des ZK des KB Göttingen für die Delegiertenkonferenz des KBG Feb. 1973, Göttingen o.J. (Feb. 1973)

März 1973:
Die DKP Kreis Holzminden gibt vermutlich im März die Nr. 1 ihres 'Hils-Weser Report' (vgl. Dez. 1972) heraus, welches die letzte uns derzeit vorliegende Ausgabe ist.
Q: Hils-Weser Report Nr. 1, Holzminden 1973

26.06.1973:
Der Kommunistische Bund (KB) Hameln gibt seine 'Kommunistische Arbeiter Korrespondenz (KAK - März 1973, Okt. 1973) Nr. 3 heraus. Berichtet wird auch von der Stillegung von Concordia. Solidarisch hätten sich auch Beschäftigte von Stiebel Holzminden gezeigt.
Q: Kommunistische Arbeiter Korrespondenz Nr. 3, Hameln 1973

27.06.1973:
In Göttingen gibt der Kommunistische Studentenbund (KSB) vermutlich Mitte dieser Woche ein Extra "NHG: 'Die Reform sichern und Auswüchse abstellen!'" seines 'Roten Kurs' (vgl. 25.6.1973, 28.6.1973) heraus. Ein "Gemeinsamer Aufruf" zur landesweiten Demonstration am 29.6.1973 zum niedersächsischen Vorschaltgesetz wird auch unterstützt vom AStA der FHS Holzminden.
Q: Roter Kurs Extra NHG: 'Die Reform sichern und Auswüchse abstellen!', Göttingen o. J. (1973)

22.11.1973:
Der KBW verbreitet im Januar 1974 folgende Korrespondenz aus Eschershausen (Kreis Holzminden):"
4 X 10 STUNDEN - ÜBERSTUNDEN UND KURZARBEIT BEI NATURASPHALT

Ich will Euch heute eine Korrespondenz schreiben über die Ereignisse in unserem Betrieb, der Deutschen Naturasphalt GmbH, der Limmer und Vorwohler Grubenfelder, Werk Eschershausen, zu 99% Eigentum der Braunschweig AG. In der SASAG müssen die Kollegen der Abteilungen, die keine Schicht arbeiten (2 Abteilungen) 4 x 10 Stunden statt 5 x 8 arbeiten und ab Januar Kurzarbeit.

Am Donnerstag, dem 22.11.1973 fand eine Sitzung zwischen Betriebsrat (BR, d.Vf.) und Geschäftsleitung (GL, d.Vf.) statt, da eine 4 x 10 Stunden-Regelung nur mit Genehmigung des Betriebsrates geht. Dieser stimmte zu, obwohl der Vorsitzende der Gewerkschaft (vermutlich IG Bau - BSE, d.Vf.) geraten hatte, die Sache hinauszuzögern. Die Betroffenen wurden erst gar nicht gefragt. Noch am gleichen Tage wurde die Sache mit der einen Abteilung, die Treppenstufen produziert, geregelt, um dann diese gegen unsere Abteilung auszuspielen. Obwohl die Kollegen auch dagegen waren. Am Freitag (23.11.1973, d.Vf.) in der Frühstückspause kamen dann der Betriebsratsvorsitzende Borsoutzki und zwei Herren der Geschäftsleitung, um uns die Sache schmackhaft zu machen. Diese neue Arbeitszeitregelung wurde scheinheilig mit der Einsparung einer knappen Tonne Öl getarnt, um damit auch Vollbeschäftigung zu garantieren. 'Wenn wir kein Öl haben, könnt ihr nicht arbeiten.' Was für ein Hohn, denn jetzt stellt sich heraus, daß ab Januar kurzgearbeitet wird. Viel wahrscheinlicher wird es sein, daß wir die Bilanzen für dieses Jahr noch ein bißchen verbessern sollen. Dafür spricht auch, daß die vier Tage zwischen Weihnachten und Neujahr eingearbeitet werden mußten, obwohl die Kollegen alle Urlaub machen wollten.

Wir waren alle gegen diese lange Arbeitszeit, da 95% der Arbeiter schon über 50 sind und die Arbeitsleistung (Fußbodenplatten von der Maschine abnehmen) bei 4 x 10 größer ist als bei 5 x 8. Es ist eine regelrechte Schinderei. Manche Kollegen sind jetzt bis zu 14 Stunden auf den Beinen. Der Betriebsratsvorsitzende stellte sich dann so: 'Leute, ich bin ja auch gegen diese Regelung, aber wir müssen auch unseren Beitrag zur Ölkrise leisten, und außerdem machen die Kollegen von den Treppenstufen das auch.' Die Besprechung endete damit, daß abgestimmt wurde mit 90% dagegen, woraufhin die Geschäftsleitung sagte: 'Meine Herren, sie sind nicht zur Vernunft zu bringen. Ab Montag versuchen sie erstmal 10 Stunden bis Weihnachten, und sie werden sehen, daß es geht.' Damit war die Sache gelaufen. Die Kollegen waren aufgebracht wie schon lange nicht mehr, und der Betriebsrat war bei allen unten durch. Ich habe dann den Vorschlag gemacht, eine Vertrauensleutekonferenz (VLK, d.Vf.) einzuberufen, um entweder den Betriebsrat abzusetzen oder Vorbeugemaßnahmen zu treffen, da dies ja nicht das erste Mal war, daß uns der Betriebsrat in den Arsch getreten hat. Aber dazu fehlte den Kollegen wohl doch die Initiative. Ist ja auch kein Wunder, wenn einer 50 Jahre lang getreten wird. man sollte, man müßte, man könnte, und am besten überläßt man es doch der Gewerkschaft, erhielt ich zur Antwort."
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr. 1, Mannheim 9.1.1974, S. 4

22.11.1973:
Von der heutigen 'KVZ' Nr. 7 verkauft die OG Göttingen des KBW in Holzminden 20 Exemplare.
Q: KBW-OG Göttingen-APA: Verkaufsstatistik für die Kommunistische Volkszeitung Nummer 7, Göttingen 2.12.1973, S. 3

05.12.1973:
Von der heutigen 'KVZ' Nr. 8 verkauft die OG Göttingen des KBW in Holzminden 20 Exemplare und verschenkt 2.
Q: N.N.(KBW-OG Göttingen-APA): Statistik KVZ NR. 8, o.O. (Göttingen) o.J. (Dez. 1973)

20.02.1974:
Der KBW gibt seine 'Kommunistische Volkszeitung' (KVZ - vgl. 6.2.1974, 6.3.1974) Nr. 4 heraus. Gespendet wurde in Holzminden.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr. 4, Mannheim 20.2.1974

02.03.1974:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' Nr. 9 (vgl. 23.2.1974, 9.3.1974) heraus. Spenden für den 'Roten Morgen' gingen ein aus Holzminden.
Q: Roter Morgen Nr. 9, Dortmund 2.3.1974

03.04.1974:
Der KBW gibt seine 'Kommunistische Volkszeitung' (KVZ - vgl. 20.3.1974, 17.4.1974) Nr. 7 heraus. In der Solidarität mit Fritz Güde schließt sich der AJLE Holzminden weitgehend der GEW-Gruppe Hamm an.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr. 7, Mannheim 3.4.1974

26.04.1974:
In Holzminden beschliesst der GEW-Kreisverband, trotz 465 Protest-Unterschriften von Eltern, Lehrern und Schülern, den Ausschluss von Angelika Risler aufgrund der UVB, da sie sich mit Fritz Güde solidarisiert hatte.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr. 10, Mannheim 15.5.1974, S. 7

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27.04.1974:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' Nr. 17 (vgl. 20.4.1974, 4.5.1974) heraus. Maispenden gingen ein aus Holzminden.
Q: Roter Morgen Nr. 17, Dortmund 27.4.1974

04.05.1974:
In Holzminden führt, laut KBW (vgl. 12.6.1974), Stiebel-Eltron aus Anlass des morgigen 50-jährigen Jubiläums einen Tag der Offenen Tür durch.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr. 12, Mannheim 12.6.1974, S. 4

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09.05.1974:
Heute führt, laut KBW (vgl. 12.6.1974), der Regierungspräsident zwecks Berufsverbot ein Gespräch mit Angelika Risler, Lehrerin an der Realschule Holzminden, durch.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr. 12, Mannheim 12.6.1974, S. 5

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30.10.1974:
Der KBW gibt seine 'Kommunistische Volkszeitung' (KVZ - vgl. 16.10.1974, 7.11.1974) Nr. 22 heraus. Gespendet wurde durch die Sympathisantengruppe Holzminden.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr. 22, Mannheim 30.10.1974

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28.01.1975:
Der KSB Braunschweig des KBW gibt seine 'Rote Hochschulzeitung' Nr. 19 (vgl. 3.12.1974) heraus. Berichtet wird über die FHS Hildesheim/Holzminden.
Q: Rote Hochschulzeitung Nr. 19, Braunschweig 28.1.1975, S. 1f

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08.03.1975:
Der KBW (vgl. 26.3.1975) berichtet, daß für eine heutige Gründungsversammlung des Verbandes Deutscher Studentenschaften (VDS) auch der AStA der FHS Hildesheim-Holzminden eingetreten sei.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr. 12, Mannheim 26.3.1975, S. 11

13.03.1975:
Die heute beginnende Gründungsversammlung der Vereinigten Deutschen Studentenschaften (vgl. 8.3.1975), deren Vorläufer der Verband Deutscher Studentenschaften (VDS) und der Studentenverband der Ingenieurschulen (SVI) sind, wird am 23.3.1975 vertagt auf den 8.5.1975.

In einem Artikel in der 'KVZ' des KBW (vgl. 26.3.1975) berichten die Asten der evangelischen FHS Freiburg, der Uni Göttingen, der Uni Stuttgart-Hohenheim, der FHS für Technik Mannheim, der FHS Hildesheim-Holzminden Fachbereich P und K, der FHS Mainz 1, der FHS Köln, der FHS Kiel, der FHS Hildesheim Fachbereich Sozialpädagogik, der Uni Kiel, der FHS für Sowe Kiel und der Hochschule für Politik München, daß "von Anfang DKP-Studenten ihr Verhalten allein bestimmten von dem Ziel der Sicherung ihrer Politik im neuen Verband." Damit aber seien sie gescheitert. Eine "satzungsmäßige Festlegung auf Unterstützung ihrer … sozialreformerischen Politik" wurde abgelehnt. Die "DKP-Studenten traten für einen linearen Stimmenschlüssel ein, … davon versprachen sie sich einen größeren Stimmenanteil", der Vorstand sollte mit zwei Drittel Mehrheit gewählt werden. Es wurde aber ein depressiver Stimmenschlüssel beschlossen. Die DKP stellte dann einen Antrag auf Vertagung der Sitzung auf Sonntag, den 23.3.1975, um 15 Uhr, was recht geschickt war, da viele Vertreter von Jusos und Sozialistischen Basisgruppen (SBG) zu dieser Zeit bereits abreisen mußten. Jusos und SBG reagierten darauf mit Auszug.
Q: Kommunistische Studentenzeitung Nr. 4, Göttingen 9.4.1975, S. 1ff und 8ff; Kommunistische Volkszeitung Nr. 12, Mannheim 26.3.1975, S. 11

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30.04.1975:
Der KBW gibt seine 'KVZ' Nr. 17 (vgl. 24.4.1975, 7.5.1975) heraus, in der er berichtet aus Würgassen aus dem AKW über die dort tätige Spezialreinigungsfirma Heinz Celten aus Holzminden.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr. 17, Mannheim 30.4.1975, S. 9

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03.02.1977:
Der KBW-Bezirk Südniedersachsen gibt zur Nr. 5 der 'Kommunistischen Volkszeitung' (KVZ - vgl. 27.1.1977, 10.2.1977) eine Bezirksbeilage (vgl. 5.8.1976) heraus. Berichtet wird aus Holzminden:"
Noch mehr Profit aus weniger Arbeitern, damit wollen die Kapitalisten Ausbeutung verschärfen.

Bei Stiebel-Eltron, einem Elektrokonzern wurde die Belegschaft in den letzten 2 Jahren von ca. 3 000 auf 2 500 Arbeiter verringert. Bei Stiebel-Eltron - Holzminden wurden allein bisher 200 Arbeiter entlassen."
Q: Kommunistische Volkszeitung - Bezirksbeilage Südniedersachsen Nr. 5, Göttingen 3.2.1977, S. 2

28.03.1977:
Laut KB "fand in Bodenwerder (bei Grohnde) ein Gespräch zwischen Delegierten ortsansässiger Bürgerinitiativen (Grohnde, Kirchohsen-Emmertal, Bodenwerder, Hameln, 2x Pyrmont), Vertreter der Graswurzel-Gruppen aus Kassel und Göttingen und des KB statt. Eingeladen hatte Gründler, ein Sprecher des WSL (Weltbund zum Schutze des Lebens) und Vertreter des 'Collegium Humanum', der WSL-Schulungsstätte. Thema der Unterredung sollte die Auswertung der Grohnde-Aktion vom 19.3. sowie die Planung weiterer Aktionen sein. Außergewöhnlich war die Zusammensetzung der Gesprächsrunde: Mit Ausnahme des KB alles 'Gewaltfreie', wenn auch aus höchst unterschiedlichen Motiven."
Q: Arbeiterkampf Nr. 102, Hamburg 4.4.1977, Beilage

April 1977:
Der KBW-Bezirksverband Südniedersachsen gibt vermutlich im April die Broschüre "Der Schulversuch IGS Bodenfelde: Ein Experiment zur Verfeinerung von Unterdrückung und Spaltung der Schuljugend" heraus, in der auch berichtet wird aus Holzminden.
Q: KBW-Bezirksverband Südniedersachsen: Der Schulversuch IGS Bodenfelde: Ein Experiment zur Verfeinerung von Unterdrückung und Spaltung der Schuljugend, Göttingen o. J. (1977), S. 11f

Letzte Änderung: 04.11.2019