'Kommunistische Arbeiterjugend Korrespondenz'
Organ für Theorie und Praxis des Kommunistischen Arbeiterjugend-Bundes (KAJB) Göttingen, Wolfsburg und Kreis Holzminden

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin


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Die hier mit ihren fünf in der Zeit von Herbst 1971 bis Frühjahr 1972 erschienenen regulären Ausgaben vorgestellte 'Kommunistische Arbeiterjugend Korrespondenz' (KAJK) erlangte innerhalb der regionalen Lehrlingsbewegung zunächst vor allem in der Auseinandersetzung mit Spartacus KJO Bedeutung und überwand bald ihre Beschränkung auf Göttingen, da auch der KAJB Wolfsburg sowie der KAJB Kreis Holzminden die KAJK mit herausgaben.

Im Rahmen der linksradikalen Lehrlingsbewegung war die KAJK neben dem 'Jungen Bolschewik' des Kommunistischen Jugendverbands (KJVD) der KPD/ML-Zentralbüro das einzige ausgesprochen theoretische Organ für Arbeiterjugendfragen oder Jugendfragen überhaupt, wurde aber auch nach nur wenigen Monaten wieder eingestellt, was vermutlich mit einer Umorientierung Weg vom Aufbau einer kommunistischen Jugendorganisation hin zur Stärkung des Parteiaufbaus zusammenhing.

Großen Raum in der KAJK nimmt der Antimilitarismus ein, nicht zuletzt der Protest gegen den Wehrkundeerlass (WKE).

Liste der als Scans vorhandenen Zeitungen

Auszug aus der Datenbank "Materialien zur Analyse von Opposition" (MAO)

Oktober 1971:
Vermutlich im Oktober erscheint erstmals die 'Kommunistische Arbeiterjugend Korrespondenz' (KAJK - vgl. Nov. 1971) als theoretisches Organ des Kommunistischen Arbeiterjugend-Bundes (KAJB) Göttingen unter Verantwortung von Kurt Hartmann und mit Kontakt über Wolfgang Pieper, beide Göttingen. Den Inhalt bestreitet eine "Kritik an Spartacus - Kommunistische Jugendorganisation" (KJO).
Quelle: Kommunistische Arbeiterjugend Korrespondenz Nr. 1, Göttingen o. J. (1971)

November 1971:
Vermutlich im November erscheint die 'Kommunistische Arbeiterjugend Korrespondenz' (KAJK - vgl. Okt. 1971, Jan. 1972) Nr. 2 als Organ für Theorie und Praxis des Kommunistischen Arbeiterjugend-Bundes (KAJB) wobei nun neben dem KAJB Göttingen auch der KAJB Wolfsburg beteiligt ist. Kontakt ist möglich über Wolfgang Pieper, Göttingen oder Fritz Ebeling, Wolfsburg. Enthalten sind die Beiträge:
- "Zur Rolle der Kommunistischen Partei";
- "Politökonomische Lage der Arbeiterjugend";
- "Zum Verhältnis von KJO und KP";
- "Thesen zur Gewerkschaftsfrage";
- "Stellungnahme des KAJB G. zur Gründung des KB Göt."; und
- "Bemerkungen zum Antwortpapier des 'Spartacus'".

Arbeiterkorrespondenten berichten von VW Wolfsburg und der Gewerbeschule Göttingen.
Q: Kommunistische Arbeiterjugend Korrespondenz Nr. 2, Göttingen o. J. (1971)

Januar 1972:
Vermutlich im Januar erscheint die 'Kommunistische Arbeiterjugend Korrespondenz' (KAJK - vgl. Nov. 1971, Feb. 1972) Nr. 3 als Organ für Theorie und Praxis des Kommunistischen Arbeiterjugend-Bundes (KAJB) wobei neben dem KAJB Göttingen auch der KAJB Wolfsburg und der KAJB Kreis Holzminden beteiligt sind. Kontakt ist möglich über Wolfgang Pieper, Göttingen oder Dieter Bock, Wolfsburg. Enthalten sind die Beiträge:
- "Kampf dem Militarismus: Offener Brief des KAJB";
- "Bemerkungen zur KAJK Nr. 2";
- "Jugendbetriebszelle - Grundeinheit der KJO";
- "Das Kapital will die Lehrlingsbewegung zerschlagen!" wobei aus Limburg, aber auch vom Verfassungsschutz an der Gewerbeschule Göttingen berichtet wird;
- "Kritik an der SDAJ: 'Soldat 70'" zur Bundeswehr;
- "Die Rolle der KPD/ML in der Ersatzdienstgruppe Göttingen" zur KPD/ML-ZK bzw. der EDL-Gruppe, wobei der Artikel aus dem 'Antimilitaristischen Kampf' Nr. 1 des Kommunistischen Ersatzdienstleistendenbundes (KEB) Göttingen stammt;
- "Stellungnahme des KAJBs Kreis Holzminden zum redaktionellen Beitritt zur KAJK"; und
- "Holzminden: Kampf dem Faschismus" (vgl. 20.11.1971).
Q: Kommunistische Arbeiterjugend Korrespondenz Nr. 3, Göttingen o. J. (1972)

Februar 1972:
Vermutlich im Februar erscheint die 'Kommunistische Arbeiterjugend Korrespondenz' (KAJK - vgl. Okt. 1971, Apr. 1972) Nr. 4 als Organ für Theorie und Praxis des Kommunistischen Arbeiterjugend-Bundes (KAJB) wobei neben dem KAJB Göttingen auch der KAJB Wolfsburg und der KAJB Kreis Holzminden beteiligt sind. Kontakt ist möglich über Wolfgang Pieper, Göttingen oder Dieter Bock, Wolfsburg. Enthalten sind die Beiträge:
- "Kritik zum Jugendprogramm der DKP";
- W. I. Lenin: "Das Militärprogramm der proletarischen Revolution";
- "DKP-Journalismus";
- "Nachtrag zu 'Soldat 70'";
- "SDAJ - Nachtrabpolitik statt Klassenkampf";
- "Kampf dem Berufsverbot für fortschrittliche Lehrer"; sowie
- "SDAJ-Tribunal in Wolfsburg" zu VW (vgl. 11.12.1971).
Q: Kommunistische Arbeiterjugend Korrespondenz Nr. 4, Göttingen o. J. (1972)

April 1972:
Vermutlich im April erscheint die 'Kommunistische Arbeiterjugend Korrespondenz' (KAJK - vgl. Feb. 1972) Nr. 5 als Organ für Theorie und Praxis des Kommunistischen Arbeiterjugend-Bundes (KAJB) wobei neben dem KAJB Göttingen auch der KAJB Wolfsburg und der KAJB Kreis Holzminden beteiligt sind. Kontakt ist möglich über Wolfgang Pieper, Göttingen oder Dieter Bock, Wolfsburg. Enthalten sind die Beiträge:
- "Aufruf zum 1. Mai (KB/KAJB Göttingen)";
- "Antimilitarismus und gewerkschaftlicher Kampf";
- "DGB und Remilitarisierung";
- "Diskussion zum 'Offenen Brief'" zum WKE an SDAJ und AGL (vgl. Feb. 1972), auf den am 27.2.1972 der KAJB Osnabrück antwortete;
- "Wehrkundeerlaß in Niedersachsen",
- "Neues Jugendschutzgesetz ein Knebel für die Arbeiterjugend";
- "Zu den Jugendvertreterwahlen" (JVW), übernommen aus der 'Wahrheit' Bremen;
- "Kampf Kritik Umgestaltung. Referat der zentralen Leitung des KAJB Göttingen zur 1. Delegiertenversammlung im März 72".
Q: Kommunistische Arbeiterjugend Korrespondenz Nr. 5, Göttingen o. J. (1972)

Letzte Änderung: 04.11.2019