'Rote Fahne' - Zentrales Organ des Kommunistischen Bundes Osnabrück (KBO)

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, 7.6.2014

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Die vom Kommunistischen Bund Osnabrück (KBO), einer der Vorläufergruppen des Kommunistischen Bundes Westdeutschland (KBW), herausgegebene 'Rote Fahne' kann hier vermutlich vollständig dokumentiert werden. Wir bitten ggf. um Ergänzungen.

Mit der Aufnahme der organisierten Auseinandersetzung unter den Gründergruppen des KBW wurde die 'Rote Fahne' zunächst zugunsten der Bremer 'Wahrheit' bzw. dann der 'Kommunistischen Volkszeitung' (KVZ) eingestellt.

Liste der als Scans vorhandenen Zeitungen

Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

Januar 1972:
Der Kommunistische Bund Osnabrück (KBO) gibt die Nr. 1 des ersten Jahrganges seiner 'Roten Fahne' (RF - vgl. Feb. 1972) als Zentralorgan unter Verantwortung von H. Reimers heraus mit dem Leitartikel "Tarifrunde der Metaller und Stahlarbeiter 71/72. Die Lehren ziehen" zur MTR bei der Hüttenwerke Oberhausen AG (HOAG), von Hoesch Westfalenhütte und MFD Dortmund, Mannesmann Duisburg, Klöckner Draht Düsseldorf und Ford Köln. Von Siemens wird berichtet aus Braunschweig und aus dem Werk Balanstraße in München.

In der "Erklärung zur Gründung des KB Osnabrück" werden auch die Gründung des Kommunistischen Arbeiterjugendbundes (KAJBD) Osnabrück und des Kommunistischen Oberschülerbundes (KOB) Osnabrück angekündigt.

Von Klöckner Georgsmarienhütte wird in "Kampf dem Krisenprogramm der Stahlbosse. Zu den Entlassungen bei Klöckner-GM-Hütte" berichtet aus dem Stahlwerk 1, vom E-Ofen und der Walzenstr. 5. Berichtet wird auch in "Den Kampf gegen das Krisenprogramm der Stahlbosse aufnehmen" von Klöckner Bremen sowie aus NRW von Klöckner Hasper Hütte in Hagen.

Mit dem 'Metallarbeiter' habe man selbst in die Metalltarifrunde (MTR) 1971 eingegriffen.

Aus dem DruPa-Bereich wird in einer Arbeiterkorrespondenz berichtet von Meinders und Elstermann und dem DruPa OV Osnabrück.

Die Stadtteilkommission berichtet von der Aktionseinheit gegen die Fahrpreiserhöhungen, der angehören: KBO und KAJB, DKP, MSB, SDAJ, das Sozialistische Hochschulkollektiv (SHK), der AStA der FHS, das Präsidium der PH, die VVN, die Junge Presse Niedersachsen Osnabrück, die Politische Arbeitsgemeinschaft Osnabrücker Oberschüler (PAOO) sowie die Stadt-Schülervertretung.

In "Indien entfesselt Krieg im Dienste der Imperialisten" wird berichtet aus Bangla Desh.

Zum KAJB erscheint der Artikel "Bauen wir einen starken Kommunistischen Arbeiterjugendbund auf", der zum Lesen des 'Arbeiterjugendkampf' aufruft.

In "SDAJ-Arbeiterjugendkampf Zirkus" wird berichtet von der Rock-Oper 'Profitgeier'.
Quelle: Rote Fahne Nr. 1, Osnabrück Jan. 1972

Februar 1972:
Der Kommunistische Bund Osnabrück (KBO) gibt die Nr. 2 des ersten Jahrganges seiner 'Roten Fahne' (RF - vgl. Jan. 1972, Apr. 1972) als Zentralorgan heraus mit dem einzigen Artikel "Programmatische Erklärung des KB Osnabrück", der sich gliedert in die Abschnitte:
- "I. Einführung";
- "II. Grundsätze der Kommunistischen Partei";
- "III. Der Stand der kommunistischen Bewegung"; sowie
- "IV. Die Lage des Imperialismus und der Stand der Klassenkämpfe".

Zur eigenen Geschichte heißt es, dass sich die Projektgruppe 'Proletarische Linie' (PGPL) sowie ein Kern proletarischer Kommunisten zum KBO zusammengeschlossen hätten. Aus der Arbeiterjugendkommission sei der Kommunistische Arbeiterjugendbund (KAJBD) Osnabrück hervorgegangen.
Q: Rote Fahne Nr. 2, Osnabrück Feb. 1972

April 1972:
Der Kommunistische Bund Osnabrück (KBO) gibt vermutlich im April die Nr. 3/4 des ersten Jahrganges seiner 'Roten Fahne' (RF - vgl. Feb. 1972, Mai 1972) als Zentralorgan heraus. Der Leitartikel "Es lebe der 1. Mai der Kampftag der Arbeiterklasse" stammt aus der 'Wahrheit'.

Weitere Artikel sind:
- "Betriebsratswahlen" zu den BRW, von denen berichtet wird in den Abschnitten "Kabelmetall - Spaltung durch die christliche Gewerkschaft" zur CGD und "Klöckner - politisches Gerangel auf der IGM-Liste über den Köpfen der Kollegen";
- "Der Aufbau der kommunistischen Partei, die politische Zeitung und unsere Aufgaben", wird die angestrebte Verteilung der überregionalen Zeitung sowie die Besprechung von Artikel aus 'Arbeiterkampf' und 'Wahrheit' in den Grundeinheiten angekündigt. Auch für die 'Rote Fahne' habe man Artikel des KB Hamburg und des KB Bremen verarbeitet;
- "Kommunistischer Oberschülerbund gegründet" zum KOB (vgl. 3.4.1972);
- "Mai Aufruf des KB Osnabrück. Gegen die Angriffe der Kapitalistenklasse die einheitliche Kampffront der Arbeiterklasse!";
- "Aus der Geschichte des 1. Mai";
- "Politische Offensive der Kapitalistenklasse";
- Berichte aus Frankreich über Pierre Overney, aus der 'Wahrheit' und aus Italien vom Valpreda-Prozeß, aus dem 'Arbeiterkampf';
- "Blutsonntag in Irland" aus der 'Wahrheit';
- "Ein großer Sieg!" zum Bergarbeiterstreik in England, aus der 'Wahrheit';
- "Zwei Linien im demokratischen Kampf am Beispiel Berufsverbot" zur DKP; sowie
- "Bewaffneter Kampf heute? Zur Kritik der Baader-Meinhof-Gruppe (Rote-Armee-Fraktion)" zur RAF, nach Artikeln aus der 'Wahrheit'.

Der eigene 'Metallarbeiter' Nr. 8 berichtet "Wie die Klöckner-Bosse ihre Profite sichern".

Eine Arbeiterkorrespondenz "Wende zum besseren?" kommt von Hagedorn Kunststoff, wo 'Die Folie' erscheint, berichtet aber auch über Plastic Ibbenbüren.

'Die Letter', Betriebszeitung für Meinders und Elstermann befaßt sich in "Druck + Papier. Schlechter Tarifabschluss… …und Kommunistenhatz" außer mit der DruPa Osnabrück auch mit den DruPa OVs Speyer, Regensburg, Hamburg und München bzw. der Debatte von u.a. Loni Mahlein über die Neue Linke .
Q: Rote Fahne Nr. 3/4, Osnabrück 1972

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