Kommunistische Volkszeitung Jg. 4, Nr. 7, 19. Feb. 1976

19.02.1976:
Der KBW gibt seine 'KVZ' Nr. 7 (vgl. 12.2.1976, 26.2.1976) heraus mit den Artikeln:
- "Stalingrad. Die Imperialisten lernen nicht aus der Geschichte";
- einem Bildbericht von Rheinmetall Kassel, wo Verteidigungsminister Leber vom Spähpanzer Luchs an die Belegschaft sprach;
- "Mit 'Diszis' und 'Erzieherischen' wird der Druck verschärft" zur Panzerbrigade 32 in Bremen und Schwanewede.

Berichtet wird von der ÖDTR:"
Soldaten unterstützen 135 DM Forderung

Braunschweig. 16 Soldaten aus dem Panzerbataillon 24 aus der Roselies-Kaserne haben einen Brief an den ÖTV-Kreisvorstand unterschrieben, in dem sie sich für die 135 DM Forderung aussprechen und den Kreisvorstand auffordern, alles zur Durchsetzung der Forderung zu tun."

Enthalten ist auch der Artikel "Die Schaffung der marxistisch-leninistischen Partei ist eine Tagesaufgabe." Der Artikel, von Joscha Schmierer verfaßt, stellt eingangs fest:"
In den letzten Jahren haben sich zahlreiche marxistisch-leninistische Zirkel herausgebildet. Es ist ihnen nicht gelungen, die marxistisch-leninistische Partei der Arbeiterklasse aufzubauen. … Es gibt heute im wesentlichen vier Organisationen, die sich in ihrer politischen Arbeit auf den Marxismus-Leninismus ausdrücklich berufen und den Aufbau der Partei der Arbeiterklasse als ihre entscheidende Aufgabe betrachten. Neben dem Kommunistischen Bund Westdeutschland (KBW) sind dies der Kommunistische Arbeiterbund Deutschland (KABD, d.Vf.), die Gruppe Roter Morgen (KPD/ML) und die Gruppe Rote Fahne (KPD)."

Für Schmierer existiert "heute eine marxistisch-leninistische Bewegung, die in einigen grundsätzlichen Positionen übereinstimmt. Sie hat subjektiv ausdrücklich mit den Positionen des Revisionismus und des Trotzkismus gebrochen … sie begreift die gewaltsame Revolution als einziges Nordl, durch das die Arbeiterklasse die Herrschaft der Bourgeoisie stürzen und den bürgerlichen Staatsapparat zerschlagen kann. Sie ist der Auffassung, daß die proletarische Revolution nur in der Form der Volksrevolution Erfolg haben kann."

Für Schmierer ist "die Spaltung der marxistisch-leninistischen Bewegung … die Ursache dafür, daß sie bisher erst begrenzte Fortschritte im Aufbau der Partei und in der Verbindung des wissenschaftlichen Sozialismus mit der Arbeiterbewegung gemacht hat, daß sie noch keineswegs in der Lage ist, die Arbeiterklasse zu führen und die Arbeiterklasse zu befähigen, die Volksmassen im Kampf gegen den bürgerlichen Staat zusammenzuschließen." Die Einheit der Marxisten-Leninisten werde "vor allem durch den Einfluß von ökonomistischen, sozialchauvinistischen und sektiererischen Strömungen" verhindert.
Im KABD habe "eine ökonomistische Strömung die Oberhand gewonnen", in der KPD der "Sozialchauvinismus", Sektierertum gebe es "mehr oder weniger in allen marxistisch-leninistischen Organisationen". Für die Schaffung der Partei sei es notwendig, den "Einfluß von Ökonomismus, Sozialchauvinismus und Sektierertum in der marxistisch-leninistischen Bewegung" zu brechen.

Berichtet wird auch vom Gespräch über die Bundestagswahlen (vgl. 14.2.1976).

Aus Baden-Württemberg wird berichtet von den Studentenparlamentswahlen an der Universität Stuttgart-Hohenheim, wo ADM 6, RCDS 4, MSB 7 die KSG/ML des KABD 1 und die von der eigenen KHG unterstützte Liste 2 2 Sitze erhielten. An der Uni Stuttgart erhielten Jusos 12 und RCDS 9 Sitze. Die eigene KHG erhielt für ihre 3 Kandidaten insgesamt 827 Stimmen (0, 7%).

An der Uni Karlsruhe bekam der RCDS die meisten Stimmen. Die Fachbereichsliste erhielt 710, der SHB 570, der MSB 578 und die eigene KHG 91 Stimmen.
An der PH Karlsruhe erhielt der SHB für 271 Stimmen 12 Sitze, die eigene KHG für 108 Stimmen 5 Sitze.
Aus Hamburg wird auf den KB eingegangen.

Aus NRW wird die eigene KSG Herten erwähnt.
An der Uni Bonn erhielten RCDS 16, Reaktionäre 15, Juso/SHB 15, MSB 6, und die vom eigenen KSB unterstützte Rote Liste einen Sitz.
An der FHS Köln erhalten Unabhängige 31, 6% und 11 Sitze, MSB/DSHB 27, 3% und 11 Sitze und die Einheitsliste, auf der auch die eigene KHG kandidierte, für 32, 85% 12 Sitze.

Aus Rheinland-Pfalz wird berichtet von den Stupawahlen an der FHS Kaiserslautern, wo die Liste der Basisgruppen 205 Stimmen (25%) erhielt, während eine von der eigenen KHG unterstützte Liste 165 Stimmen (16%) bekam.

Beilagen wurden uns bisher bekannt aus:
- Baden-Württemberg aus Heidelberg, Karlsruhe und Mannheim.
- Bayern aus Nürnberg.
- Bremen und Hamburg.
- Hessen aus Frankfurt und Gießen.
- NRW aus Bochum, Bonn, Düsseldorf, Gummersbach / Bergneustadt, Hamm (vgl. 21.2.1976), Herne und Münster.
- Rheinland-Pfalz aus Speyer und Trier.
- Schleswig-Holstein für den Kreis Plön.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr. 7, Mannheim 19.2.1976

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