Kommunistische Volkszeitung - Ausgabe Nord Jg. 5, Nr. 43, 24. Okt. 1977

24.10.1977:
Der KBW gibt seine 'KVZ' Nr. 43 (vgl. 17.10.1977, 31.10.1977) in einer Ausgabe Nord heraus mit den Artikeln:
- "Brokdorf-Urteil: Präzisierung der Durchsetzung des Energieprogramms", der sich dagegen wendet, diese Teilgenehmigung und ansonsten Abhängigmachung vom Beginn der Zwischenlagerung seitens der Bundesregierung als Verlängerung des Baustops zu sehen;
- "Neuordnung und Konzentration im Flugzeugbau" zu MBB Ottobrunn, VFW-Fokker Bremen und Dornier Friedrichshafen;
- "Manöver, um das Energieprogramm durchzusetzen" zum AKW Esensham über die Klage eines Fischers sowie den Forderungen des Bremer Bürgermeisters Koschnick;
- "VFW: 60 Arbeiter für unbefristeten Streik" aus der Halle für den 614 in Bremen;
- "Ärzte und Pflegepersonal haben den Kampf gegen Medikamentenversuche aufgenommen" von den Bremer Krankenhäusern;
- "Bereiten die Stahlarbeiter den Streik vor, können die Konkurrenzbedingungen der Stahlkapitalisten für den Sieg genutzt werden! 52 Stahlarbeiter bei Klöckner Bremen sprechen sich gegen die Vorverhandlungen aus" von der Stahltarifrunde (STR), von der Betriebszelle Klöckner;
- "Ausbooten und Ausbluten" zur Haushaltsdebatte im Bremer Senat;
- "Kämpfe gegen die imperialistischen Energieprogramme in westeuropäischen Ländern" zur Anti-AKW-Demonstration in Österreich (vgl. 26.10.1977) und der WAA La Hague in Frankreich;
- "Ausbildungskompanie 408, Panzertruppenschule Munster: 3. Woche Grundausbildung - Bilanz";
- "Fähnrich Tiedemanns Erlebnisse" aus der Röttiger-Kaserne Hamburg;
- "Wachverschärfung" aus der Röttiger-Kaserne Hamburg
- "Drei Wochen 11./3 - Drei Wochen Unterdrückung und kleinlich-gehässige Schikane" aus der Röttiger-Kaserne Hamburg

Von der ÖDTR wird berichtet:"
Uni Bremen. Der Vertrauensleutekörper hat ein Beratungspapier für die Beschäftigten verabschiedet, das im wesentlichen folgende Punkte enthält: Tarifvertrag Laufzeit elf Monate; 190 DM Festgeldforderung; 35-Stundenwoche bei vollem Lohnausgleich. Begründung: 190 DM sind 8,5 % auf den Ecklohn, 200 DM und darüber nicht, weil das der KBW bereits vertritt. In zwei Abteilungen wurden Beschlüsse gefaßt, einmal 200 DM und einmal 220 DM."

Angekündigt werden die Azania-Veranstaltung in Bremen am 25.10.1977 und die Mitgliederversammlungen der SRKs am 3.11.1977.

Berichtet wird durch das SRK Osnabrück-Emsland:"
General stellt Strafantrag

Osnabrück. Im Mai dieses Jahres hatte das SRK Osnabrück-Emsland berichtet, daß die Vertrauensleute der Mannschaft in der Kaserne Fürstenau auf einer Zusammenkunft gegenüber dem anwesenden Kommandeur des Wehrbereichs 2 Generalmajor Vollmer gegen den Hungersold protestiert haben. Anhand der Besoldungstabelle wurde unter anderem ausgerechnet, daß dieser Generalmajor ein Gehalt bekommt, das dem Gehalt von 45 Panzergrenadieren entspricht. Der Vorgesetzte des Generalmajor Vollmer hat jetzt gegen diesen Artikel Strafantrag wegen Beleidigung gestellt. Man darf gespannt sein, wie die General vor Gericht erklären will, warum er 45 mal so viel bekommt wie ein Panzergrenadier. Oder wie er es beweisen will, daß er kein Unterdrücker ist. Das werden wohl vergebliche Bemühungen sein."

Berichtet wird:"
Lohnfortzahlung durchsetzen!

Delmenhorst, Barbara-Kaserne. Mit lautem Beifall wurde der 2. Vertrauensmann auf einer ZbV-Vertrauensmann-Stunde begrüßt. Erhatte beim Besuch des niedersächsischen CDU-Vorsitzenden und Landesministers Hasselmann die Forderung nach Lohnfortzahlung erhoben. In den folgenden Tagen zeigten die Offiziere Hektik. Sie durchsuchten das Auto des Vertrauensmannes. Der Sicherheitsoffizier lud zur Vernehmung. Der Vertrauensmann hielt an der Forderung fest. Bei einer Aussprache von 30 Mannschaften war man sich einig, daß eine Versammlung stattfinden muß, wo diese Forderung durch Beschluß bekräftigt und Maßnahmen beschlossen werden sollen."

Berichtet wird:"
Weg mit den Testarbeiten!

Stade. Tests seien gerade in den ersten Wochen der Grundausbildung notwendig, um die Ausbildung durchführen zu können, so Leutnant Habenreich, Leiter des Nachschubausbildungszentrums Von-Goeben-Kaserne, Stade. Wer eine Eins schreibt, kann freitags um 12 Uhr fahren, wer eine Zwei schreibt, um 14 Uhr, Drei und Vier um 17 Uhr, Fünf und Sechs 'dürfen' von 18 bis 20 Uhr 'üben'. Für Fahrgemeinschaften bedeutet das, daß die einen bis zu acht Stunden auf andere warten müssen. Diese Spaltung wird bekämpft. Der Soldat, der gegen die Testarbeiten und für Lohnfortzahlung eingetreten ist, wurde von 87 Rekruten (von 132) zum 1. stellvertretenden Vertrauensmann gewählt. Der mit 101 Stimmen gewählte Vertrauensmann hat sich dazu nicht geäußert."

Bezirksbeilagen wurden uns bisher bekannt aus:
- Baden-Württemberg für Bodensee-Donau/Iller, für Franken, vom Mittleren Neckar, vom Unteren Neckar und für Schwarzwald-Bodensee.
- Bayern aus Unterfranken.
- Bremen-Unterweser und Hamburg-Unterelbe.
- Rheinland-Pfalz für Trier.
Q: Kommunistische Volkszeitung Ausgabe Nord Nr. 43, Frankfurt 24.10.1977

KVZ_Nord_1977_43_01

KVZ_Nord_1977_43_02

KVZ_Nord_1977_43_03

KVZ_Nord_1977_43_04

KVZ_Nord_1977_43_05

KVZ_Nord_1977_43_06

KVZ_Nord_1977_43_07

KVZ_Nord_1977_43_08

KVZ_Nord_1977_43_09

KVZ_Nord_1977_43_10

KVZ_Nord_1977_43_11

KVZ_Nord_1977_43_12

KVZ_Nord_1977_43_13

KVZ_Nord_1977_43_14

KVZ_Nord_1977_43_15

KVZ_Nord_1977_43_16

KVZ_Nord_1977_43_17

KVZ_Nord_1977_43_18

KVZ_Nord_1977_43_19

KVZ_Nord_1977_43_20

KVZ_Nord_1977_43_21

KVZ_Nord_1977_43_22

KVZ_Nord_1977_43_23

KVZ_Nord_1977_43_24

KVZ_Nord_1977_43_25

KVZ_Nord_1977_43_26

KVZ_Nord_1977_43_27

KVZ_Nord_1977_43_28

KVZ_Nord_1977_43_29

KVZ_Nord_1977_43_30

KVZ_Nord_1977_43_31

KVZ_Nord_1977_43_32