Rote Arbeiterpresse der Sozialistischen Arbeiter Basis Gruppe Mainz, Jg. 2, Nr. 3, o. J. (1970)

Februar 1970:
Vermutlich im Februar gibt die Sozialistische Arbeiterbasisgruppe (SABG) Mainz die Nr. 3 ihrer 'Roten Arbeiterpresse' (vgl. Dez. 1969, März 1970) unter der Verantwortung von Hans Herrmann Vedder heraus mit dem Leitartikel "Preissteigerung: Lohnraub?".

Enthalten sind auch Meldungen über den "Sieg der sozialistischen Studenten!" bei den AStA-Wahlen an der Uni Mainz sowie:
- "Roter Punkt in Regensburg

Ende Januar wollten die Regensburger Verkehrsbetriebe ihre Tarife um 30 bis 40 % erhöhen. Lehrlinge, Studenten und Schüler begannen als erste mit dem Kampf gegen den Preiswucher. Sie legten mit Demonstrationen den Strassenbahnverkehr lahm. Obwohl der Regensburger SPD-Oberbürgermeister die Demonstranten als 'Anarchisten' und 'Radikale' beschimpfte, stellte sich die Bevölkerung auf die Seite der Demonstrierenden.

Der Schlag gegen die Interessen des Volkes, den dieser sozialdemokratische Bonze führen wollte, ging dadurch völlig ins Leere.

Wir können uns selber helfen!"; und
- "Arbeiter-Solidarität in Dänemark!

Dänische Gewerkschafter hatten einen großen Werftarbeiterstreik gegen die Wirtschaftspolitik der Regierung unterstützt. Die Presse - auch die sozialdemokratische! - beschimpfte in ihren Schlagzeilen die Streikenden. Deshalb weigerten sich die Arbeiter mehrerer Zeitungen, diese Ausgaben zu drucken.

Bravo! Die Solidarität der dänischen Arbeiter erwies sich als stärker als die arbeiterfeindliche Propaganda der Regierung und der Gewerkschaftsbosse.

Wir können uns selber helfen!"; und aus Hamburg:
- "Arbeiter des NDR gegen Meinungsmonopol

Der Betriebsrat des Norddeutschen Rundfunks mußte gehen. Warum? - Weil er hinter dem Rücken der Arbeiter und Angestellten einem Geschäft des NDR mit Springer zugestimmt hatte, durch das die Macht dieses Pressemonopolisten noch größer geworden wäre. Die Belegschaft stellte ihre 'Vertreter' in einer Betriebsversammlung bloß und zwang sie so zum Rücktritt.

Recht so! Wer die Belegschaften hinters Licht führt und gegen ihre Interessen handelt, der hat auf dem Platz von Arbeiter- und Angestellten-Vertretern nichts zu suchen.

Wir können uns selber helfen!!"
Q: Rote Arbeiterpresse Nr. 3, Mainz o. J. (1970)

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