Afrika-Komitee: Afrika kämpft. Bulletin des Solidaritätskomitees zur Unterstützung der Völker Afrikas im Kampf gegen Rassismus, Kolonialismus, Neokolonialismus und Imperialismus, 4. Jg., Nr. 20, August-September 1975

September 1975:
Es erscheint als August/September-Ausgabe die Nr. 20 der Zeitschrift: "Afrika kämpft" mit der Schlagzeile: "Die feste Einheit der Völker und Staaten Afrikas: Speerspitze gegen die Rassistenregimes von Vorster und Smith".
Artikel der Ausgabe sind:
- "Redaktionelle Vorbemerkung"
- "Angola: im Kampf für Einheit und Unabhängigkeit"
- "Zimbabwe: Geschlossene Front gegen das Smith- Regime"
- "OAE: Gipfelkonferenz in Uganda"
- "Mozambique: A Luta Continua"
- "Reisebericht von den Kapverden: Unabhängigkeit im Zeichen der Einheit Afrikas"
- "Der sowjetische Sozialimperialismus in Ostafrika"
- "8. Gymästrada in West-Berlin: Kampf gegen die Beteiligung der südafrikanischen Rassisten"
- Artikel aus bürgerlichen Zeitungen (u. a. "Rohstoffprobleme im Vordergrund")

In der "Redaktionellen Vorbemerkung" heißt es u. a.: "Mit dem Angola-Artikel korrigieren wir in dieser Nummer die politische Linie, die wir in der letzten Ausgabe von 'Afrika kämpft' zur Unterstützung des Unabhängigkeitskampfes des angolanischen Volkes in seiner jetzigen Phase entwickelt haben. Seit der Unterzeichnung des Unabhängigkeitsabkommens von Alvor haben wir die Einhaltung und Verwirklichung der darin von Portugal und den drei angolanischen Befreiungsorganisationen, FNLA, MPLA und UNITA, erzielten Einigung zur Grundlage unserer Unterstützung des Befreiungskampfes in Angola in seiner jetzigen Phase gemacht. Von dieser Grundlage, die nach wie vor richtig ist, sind wir in den politischen Konsequenzen, die wir aus der Analyse der Lage in Angola in 'Afrika kämpft' Nr. 19 gezogen haben, abgewichen.

Obwohl wir weiter von der Verwirklichung des Abkommens von Alvor gesprochen haben, stellten wir die Unterstützung der MP LA in den Vordergrund und drängten damit zwangsläufig die nationale Einheit in den Hintergrund. Entscheidend bei der Korrektur unserer Linie zu Angola war es, uns erneut vor Augen zu fuhren, dass der Unabhängigkeitskampf in Angola nicht ein rein nationaler Kampf, sondern ein internationaler ist. Vor allem das unübersehbare Interesse der beiden imperialistischen Supermächte, SU und USA, den Konflikt zwischen den angolanischen Befreiungsorganisationen weiter zu schüren, um selbst davon zu profitieren, machen deutlich, dass die größte Bedrohung der Einheit und Unabhängigkeit Angolas von diesen beiden größten Ausbeutern und Unterdrückern unserer Zeit ausgeht. Im Kampf gegen diese Gefahr muss daher die einheitliche Front aller patriotischen Kräfte Angolas errichtet werden. Ebenso muss unsere Unterstützung des Unabhängigkeitskampfes in Angola, wie in der ganzen Welt, auf die Schaffung dieser anti-hegemonialen Front ausgerichtet werden.

Es gibt Kräfte in unserem Land, die die Linie der Schaffung der nationalen Einheit in Angola demagogisch mit der Sabotage des Kampfes der MPLA gleichsetzen (vgl. Arbeiterkampf Nr. 65). Die Tatsache, dass die MPLA selbst oft genug erklärt hat, dass sie den Kampf für nationale Einheit und Unabhängigkeit führt, macht am besten die Demagogie dieser Behauptung deutlich. Was dahinter steht, entpuppt sich schnell. Es ist das Interesse der sowjetischen Sozialimperialisten, die Einheitsfront in Angola zu spalten, um seine aggressiven Ziele dort durchzusetzen. Der KB-Nord kommt da schnell zur Sache, um jede Entlarvung und jeden Angriff auf die Sozialimperialisten als Lüge zu bezeichnen oder sonst wie zu 'widerlegen'. Eine ganze Seite widmete er in der erwähnten Nummer seiner Zeitung dem kläglichen Versuch, den sowjetischen militärischen Aufbau in Somalia zu leugnen. Ebenso entspricht es den Interessen der Sozialimperialisten, wenn der KB-Nord - hier wie an anderen Punkten offener und unverblümter als seine revisionistischen Stichwortgeber selbst - an gleicher Stelle die Einheitsbemühungen der OAE auf ihrer jüngsten Konferenz mit Hohn und Spott überzieht.

Dagegen halten wir: Was die Länder Afrikas und der Dritten Welt in ihren Kämpfen gegen die Weltherrschaftspläne der beiden Supermächte stark macht, ist vor allem ihre Einheit und ihr Zusammenschluss. Ob Angola, Somalia oder die OAE - dies gilt für jedes Land und für jede einzelne Kampffront. Auf die Unterstützung der Völker und Staaten Afrikas bei der Verwirklichung dieser Linie müssen wir auch die antiimperialistischen und fortschrittlichen Kräfte unseres Landes konzentrieren. Stärken wir die internationale Kampffront gegen die beiden imperialistischen Supermächte SU und USA!"

Geworben wird für Agit-Prop-Material des Komitees und "Lieder der Kaoguiamo", die "die Geschichte der Unterdrückung und des Widerstandes der von Kolonialisten und Imperialisten ausgebeuteten Völker von Guinea-Bissao und den Kapverden" wiedergeben und die "Internationale Solidarität" der Liga.
Q: Afrika-Komitee: Afrika kämpft. Bulletin des Solidaritätskomitees zur Unterstützung der Völker Afrikas im Kampf gegen Rassismus, Kolonialismus, Neokolonialismus und Imperialismus, 4. Jg., Nr. 20, West-Berlin, August-September 1975.

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