Oman

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin

Aus Oman lag uns kein Material vor, so dass hier allein Berichte aus der Bundesrepublik Deutschland ausgewertet werden konnten. Einige Broschüren über Dhofar sowie einiges Material der Nahostkomitees und der Briefwechsel der PFLOAG mit dem KBW befinden sich im Archiv der FU Berlin.

Plakat: Unterstützt den Befreiungskampf des Volkes von Oman!
Plakat: Unterstützt den Befreiungskampf des Volkes von Oman!

Diese, wie immer lückenhafte Darstellung, dreht sich fast ausschließlich um die so genannte Dhofar-Rebellion und die diese betreibende PFL (vgl. 1958) bzw. später PFLOAG, die sich ab 1965, von Anfang an mit Unterstützung ihrer Freunde in Südjemen (vgl. 30.11.1967), des bewaffneten Kampfes befleißigt (vgl. 9.6.1965), und offenbar bald recht erfolgreich ist (vgl. 1968). Nach einer Spaltung scheinen die Marxisten-Leninisten führend (vgl. Sept. 1968), so dass die PFLOAG zu einer der wenigen Gruppen im Arabischen Raum wird, die von bundesdeutschen Parteiaufbauern vorbehaltlos unterstützt werden können (vgl. Nov. 1970, 5.12.1970, 5.2.1972). Militärische Gegner der PFL bzw. PFLOAG sind nicht etwa nur die omanischen Truppen, sondern auch deren iranische (vgl. 1.3.1973) und britische Verbündete (vgl. 7.12.1970). Die geplante Ersetzung der westlichen Armeen durch solche aus der Region (vgl. 25.1.1971) scheint nicht von Erfolg gekrönt gewesen zu sein, die Aktivitäten der PFL dehnen sich vielmehr auf ganz Oman aus (vgl. 1971).

In Oman und Dhofar geht der Trend zur Vereinheitlichung des Widerstands (vgl. 27.11.1972). Die KPD aber sieht nun auch die Sowjetunion bereits die Befreiung Omans und Dhofar bedrohen (vgl. 10.4.1972), während sich in der Bundesrepublik Deutschland und Westberlin die für die Oman- und Dhofar-Solidarität zuständigen Nahostkomitees (NOK) bzw. auch Palästinakomitees (vgl. Juni 1972) in die Freunde der KPD und die dem späteren KBW verbundenen NOKs zu spalten beginnen, wie aus Braunschweig berichtet wird (vgl. Juni 1972), wo auch zumindest vom KBW und seinen Freunden die Solidarität mit Oman und Jemen wiederholt betrieben wird (vgl. 10.7.1972, 12.7.1972, 6.6.1973, 16.4.1974, 17.4.1974, 20.4.1974, 29.4.1974, Apr. 1976), wobei sich die Studentenvertretungen aller örtlichen Hochschulen mit der PFLOAG solidarisieren (vgl. 21.5.1974).

Der PBI des VDS (vgl. Mai 1973) wird damals durch Freunde des späteren KBW dominiert, so dass die Hervorhebung der VR China als wichtiger Unterstützer der PFLOAG neben Südjemen nicht verwundert. Die Freunde des KBW berichtet nicht nur wiederholt über Oman und Dhofar (vgl. 29.5.1973, 13.6.1973), sondern organisieren auch Veranstaltungen (vgl. 29.6.1973), wobei in Osnabrück die zentrale Bedeutung der iranischen CISNU für diese Solidaritätsaktionen deutlich wird (vgl. 15.10.1973). Die iranischen Studenten tragen zahlreiche der hier dokumentierten Solidaritätsaktionen in der Bundesrepublik, während von in Deutschland lebenden Omanis nichts dokumentiert werden kann.

Die britischen Truppen betreiben in Oman offenbar einen brutalen Krieg gegen die Bevölkerung (vgl. Nov. 1973), wobei der u. a. von ihnen betriebene Versuch der Errichtung einer Blockadelinie bzw. 'Mauer' analog der innerdeutschen Grenze zwecks Aushungerung der Aufständischen hier nicht dokumentiert werden kann. In der Bundesrepublik finden verschiedene Veranstaltungsreihen zur Solidarität mit der PFLOAG statt, die aber teils allein von der KPD organisiert werden (vgl. 20.11.1973 bis 27.11.1973) oder nur von den Freunden des KBW (vgl. 26.4.1974, 7.2.1976, Juni 1976), die sich u.a. auch in Bremen (vgl. 13.5.1974), Hannover (vgl. 6.11.1975, 9.2.1976, 14.2.1976), Göttingen (vgl. 16.4.1974, 24.4.1974) und Freiburg (vgl. 20.6.1974) für die PFLOAG einsetzen. Solidarisch zeigt sich aber auch der Arbeiterbund (vgl. Apr. 1974).

Die iranischen Studentenverbände und anderen Organisationen allerdings arbeiten vermutlich mit beiden Gruppen zusammen, klagen, wie auch die deutschen Organisationen (vgl. 3.1.1974, März 1974, Juli 1974, 29.3.1976) immer wieder die Rolle des Schahregimes in diesem Krieg an (vgl. 1.12.1973, Dez. 1975). Es kommt auch durchaus zu gemeinsamen Solidaritätsaktionen deutscher Gruppen (vgl. 22.4.1974, 11.2.1975), wobei es auch zum Bündnis zwischen KPD und KPD/ML kommt (vgl. 26.5.1975, 11.6.1975, 16.6.1975). Von der Einstellung des Aufstandes um das Jahr 1976 herum und der weiteren Entwicklung konnten bisher keine Berichte gefunden werden.

Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

1958:
Die KPD/ML-ZB berichtet aus Oman und Dhofar, über die Herausbildung der PFLOAG (vgl. 9.6.1965):"
Im Gebiete des Dhofar bildete sich im Jahr 1958, nach dem Scheitern einer von der SU von außen gesteuerten nationalen Revolte die Befreiungsfront für den Dhofar."

Der Projektbereich Internationalismus (PBI) des VDS (vgl. Mai 1973) berichtet (vgl. 9.6.1965):"
Nachdem 1957 die Scheinrevolte des Iman nicht gelungen war, war auch deutlich, daß eine konsequente antiimperialistische Front nicht von Feudalisten geführt werden kann. Die Partei der arabischen Nationalisten beteiligte sich zusammen mit anderen nationalen Kräften an der Gründung der 'Volksfront zur Befreiung Dhofars', die eng mit der FNL von Südjemen verbündet war."
Quellen: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.56,Bochum 5.12.1970,S.10;
DOS Nr.20,Dortmund o.J. (1973),S.12

09.06.1965:
Der Projektbereich Internationalismus (PBI) des VDS (vgl. Mai 1973) berichtet von der PFL Dhofar, der späteren PFLOAG (vgl. 1958, 1968):"
Am 9.6.1965 führte sie ihre erste militärische Operation durch, und sie verkündete im selben Jahr ihr erstes Programm:
- Liquidation der britischen imperialistischen Präsenz in dem Gebiet in militärischer, ökonomischer und politischer Hinsicht, die britischen Streitkräfte müssen aus ihren Luft-, See- und Landstützpunkten verjagt werden, denn sie verhindern den Aufstieg des Volkes und stellen eine direkte Bedrohung der Sicherheit dieses Gebietes und des Weltfriedens dar.

- Befreiung des Volkes und Sicherung seines Rechts auf Selbstbestimmung, damit es seine Führer aus seiner Mitte selbst, ohne Drohung und Erpressung wählen kann.

- Angestrebt wird die Unabhängigkeit des Volkes in ökonomischer Hinsicht, die Wiederherstellung seines gesetzmäßigen Rechts auf volle Nutzung seiner eigenen natürlichen Ressourcen.

- Entscheidende Anstrengungen für die Verbesserung der medizinischen Fürsorge sind zu unternehmen. Beendigung der Arbeitslosigkeit durch Entwicklung der Landwirtschaft und Industrie.

- Unterstützung des Volkes im Hinblick auf die Lösung seiner kulturellen Schwierigkeiten. Aufhebung der Unwissenheit durch Ausrottung des Analphabetismus und die Gründung von Schulen, Lehrinstituten und Hochschulen. Alle Bürger müssen sie ohne Diskriminierung besuchen können, sodaß das Volk seine Freiheit und nationale Unabhängigkeit erlangen kann."

Laut KPD/ML-ZB war in Dhofar (Maskat und Oman) die Befreiungsfront PFLO Mitte dieses Jahres so weit aufgebaut, daß sie ihre ersten militärischen Aktionen unternehmen konnte (vgl. 1958, 1968).

In Köln (vgl. 16.6.1975) wird berichtet:"
Am 9.Juni 1965 nahm das Volk von Oman unter der Führung seiner Befreiungsbewegung 'Volksfront zur Befreiung Omans' den bewaffneten Kampf für seine nationale Unabhängigkeit und soziale Revolution auf."
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.56,Bochum 5.12.1970,S.10;
FIS, KPD, KPD/ML, LgdI, RHD, RH e.V.:Aufruf zur Unterstützung des Befreiungskampfes von Oman!,Köln o.J. (Juni 1975),S.1;
DOS Nr.20,Dortmund o.J. (1973),S.12f

30.11.1967:
Der Projektbereich Internationalismus (PBI) des VDS (vgl. Mai 1973) berichtet von der PFL Dhofar, der späteren PFLOAG Oman und Dhofar, über die heute ab Mitternacht erfolgende Unabhängigkeit Südjemens (Adens):"
Die Befreiungsfront vom Jemen kam 1967 an die Regierung und unterstützt seither aktiv die Volksfront für die Befreiung von Oman und vom arabischen Golf. Die DRV Südjemen dient auch als Stützpunkt und Hinterland der Volksfront."
Q: DOS Nr.20,Dortmund o.J. (1973),S.14

1968:
In Dhofar (Maskat und Oman) ist es, laut KPD/ML-ZB, der Befreiungsfront, die 1965 (vgl. 9.6.1965) mit dem Kampf begann, mittlerweile gelungen zwei Drittel des gesamten Dhofar zu erobern. Die britischen Kolonialisten sind in den Städten eingeschlossen und werden aus der Luft versorgt (vgl. Sept. 1968).
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.56,Bochum 5.12.1970,S.10

September 1968:
In Dhofar (Maskat und Oman) vollzieht sich bis zum September, wie die KPD/ML-ZB 1970 feststellt, die allgemeine Bewegung, die alle arabischen nationalistischen Bewegungen durchgemacht hätten (vgl. 1968). Ein offen marxistisch-leninistischer Flügel bilde sich heraus, spalte sich von der Gesamtorganisation ab und übernehme schließlich die führende Rolle. Im September habe nun in den befreiten Gebieten von Dhofar eine Konferenz aller revolutionären Organisationen des arabischen Golfes stattgefunden, deren Beschlüsse die Grundlage für die Bildung einer marxistisch-leninistischen Volksbewegung gewesen seien. Der Marxismus-Leninismus sei als einzige Grundlage des Befreiungskampfes offiziell anerkannt, alle Formen des bürgerlichen Nationalismus scharf abgelehnt worden. Ziel des Kampfes solle die Gründung einer arabischen Volksrepublik am Golf sein, die die Gebiete von Dhofar, Maskat und Oman, der kleinen Emirate der Piratenküste, sowie Kuwait, Quatar und Bahrein umfassen solle.

Der Projektbereich Internationalismus (PBI) des VDS (vgl. Mai 1973) berichtet von der PFL Dhofar (vgl. 9.6.1965, 1971):"
- Bis 1968 konnte die Volksfront - aufgrund sowohl ihrer sozialen Arbeit als auch ihrer militärischen Kämpfe - 2/3 von Dhofar befreien. Auch heute halten die Briten dort nur die Hauptstadt Salah und kleinere militärische Stützpunkte.

- In der Zwischenzeit waren weitere antiimperialstische Bewegungen gegründet worden und 1968 gründeten sie gemeinsam die 'Volksfront für die Befreiung des besetzten arabischen Golfes'. Auf dem Vereinigungskongreß wurden u.a. folgende Beschlüsse gefaßt:
- Ausdrückliche Annahme der marxistisch-leninistischen Ideologie,
- Annahme des Prinzips des langwährenden Volkskrieges als grundlegende Methode des antiimperialistischen Kampfes in allen Emiraten des Golfes.
- Ausarbeitung einer allgemeinen Strategie auf lange Sicht, die nicht nur die Unabhängigkeit Dhofars zum Ziel hat, noch die des Sultanats von Maskat und Oman, sondern die Errichtung eines einzigen arabischen Staates, der arabischen Volksrepublik am persischen Golf."
Q: DOS Nr.20,Dortmund o.J. (1973),S.13f;
Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.56,Bochum 5.12.1970,S.10

November 1970:
In Berlin wird ein Solidaritätskomitee (SK) für die Unterstützung der arabischen Befreiungsbewegungen gegründet, welches später der KPD/AO nahesteht. In einer Grundsatzerklärung wird Unterstützung für die FPDLP Palästina, die KP Irak/Zentrale Führung (IKP/ZF) und die PFLOAG Oman und Dhofar bekundet.
Q: Rote Universitätszeitung Sdr.Nr.1,Braunschweig Juni 1972

05.12.1970:
Die Nr.56 des 'KND' der KPD/ML-ZB und des KJVD (vgl. 2.12.1970, 9.12.1970) erscheint. In "Der Kampf der Völker am arabischen Golf" heißt es über die PFLOAG in Oman:"
Die Guerriallabewegung am arabischen Golf ist neben der in Jordanien die einzige, die derzeit direkt das Bündnis zwischen Kolonialismus und Feudalismus direkt und unter der Führung einer marxistisch-leninistischen Organisation angreift. Die Gebiete um den arabischen Golf sind seit 120 Jahren unter der direkten Kontrolle der britischen Kolonialisten. Unter ihrem militärischen Schutz erhielten sich eine Reihe von kleinen Scheichtümern und Emiraten, in denen noch heute Sklaverei und andere mittelalterlich-feudale Sozialstrukturen erhalten blieben. Die marxistisch-leninistische Guerrillabewegung hat in weiten Teilen der Gebiete um den arabischen Golf und besonders im Dhofar-Gebiet die Herrschaft der britischen Kolonialisten und der Feudalherren gebrochen. Vor dem Eingreifen der Guerrillabewegung gab es im Dhofargebiet nur eine Schule, die ausschließlich den Familienangehörigen des Sultans vorbehalten blieb. Der Sultansfamilie gehörten auch sämtliche Reichtümer des Landes. Es herrschte ein reines Zweiklassensystem, in dem das gesamte Volk den Mitgliedern der Herrscherfamilie gegenüberstand."
Eingegangen wird auf die Geschichte der PFLOAG (vgl. 1958, Sept. 1968) und fortgefahren:"
Die Erfolge der marxistisch-leninistischen Ideologie der Befreiungsfront sind das hohe Bewußtsein ihrer Kämpfer, das Verschwinden des Analphabetismus in den befreiten Gebieten, die Einbeziehung der Frauen in den Kampf, und die Errichtung einer modernen sozialen Infrastruktur. Die VR China, die VR Jemen und andere sozialistische Staaten unterstützen den Kampf am arabischen Golf materiell und propagandistisch. Die Befreiungsbewegung wird von den kleinbürgerlichen arabischen Staaten boykottiert. Die nationalen Kleinbourgeoisien befürchten den Vergleich der Erfolge der Befreiungsbewegung mit ihren katastrophalen Niederlagen auf ökonomisch-sozialem und militärischem Gebiet. Weiterhin wollen sie ihre Zustimmung zum Plan der britischen Kolonialisten über die Bildung einer Konföderation der Feudalherren am Golf verbergen. Diese Föderation hat das Ziel, die Profite der Ölmonopole am Golf langfristig zu garantieren. Die britischen Kolonialisten führen am Golf einen erbitterten Kolonialkrieg. Es geht um die Interessen der britisch-amerikanischen Ölgesellschaften. Die Gefahr, die die Befreiungsfront für die Feudalklasse am Golf darstellt ist um so größer, als sie auch im Proletariat der großen Ölfelder verankert ist. Damit ist nicht nur der arabische Golf, sondern auch Saudi-Arabien bedroht. Angesichts der Gefahr bemühen sich die Feudalherren am Golf und in Saudi-Arabien ihre Widersprüche untereinander zu vergessen. Zusammen mit den britischen Kolonialisten führen sie einen erbitterten Kampf gegen die marxistisch-leninistische Befreiungsbewegung am arabischen Golf."
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.56,Bochum 5.12.1970

07.12.1970:
Die KPD/ML-ZB berichtet vermutlich aus dieser Woche:"
ARABISCHER GOLF

Zu einem gemeinsamen Seemanöver haben sich Schiffseinheiten der britischen und amerikanischen Imperialisten mit Schiffen der persischen Kompradorenklasse zusammengetan. Die Manöver fanden im Golf von Oman statt. In dieser Gegend kämpft die Befreiungsfront für den arabischen Golf (PFLOAG,d.Vf.) schon seit langem gegen die einheimische Feudalklasse und die britischen Kolonialisten. Die Front hat bedeutende Gebiete befreit, und strebt die Errichtung einer arabischen Volksrepublik am Golf an. Zusammen mit den feudalen und reaktionären Kräften der arabischen Halbinsel versuchen die britischen und amerikanischen Imperialisten die Bewegung zu zerschlagen, um sich die Profite, die die reichen Ölquellen am arabischen Golf bringen zu sichern."
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.58,Bochum 12.12.1970,S.11f

1971:
Der Projektbereich Internationalismus (PBI) des VDS (vgl. Mai 1973) berichtet von der PFL Dhofar bzw. der PFLOAG Oman und Dhofar (vgl. 1968, 27.11.1972):"
Im Inneren Omans entstanden nach dieser Zeit zwei weitere antiimperialistische Bewegungen, im wesentlichen getragen von einzelnen Stämmen, die sich mit anderen 1971 zusammenschlossen, zu der VOLKSFRONT ZUR BEFREIUNG OMANS UND DES ARABISCHEN GOLFES.

Im Gründungskommunique wird betont, daß der Befreiungskrieg verwickelt und langwierig ist, daß alle Kampfmethoden gegen den Imperialismus und seine Lakaien anzuwenden sind, wobei die revolutionäre Gewalt letzten Endes die Hauptkampfform bleibt."
Q: DOS Nr.20,Dortmund o.J. (1973),S.13

25.01.1971:
Die KPD/ML-ZB berichtet vermutlich aus dieser Woche:"
DIE LAGE IM PERSISCHEN GOLF
...
England sorgte bisher durch seine Stützpunkte auf den Protektoraten am Golf für die Sicherung der Öllieferungen. Das Auftauchen nationalistischer Kräfte im arabischen Golf, und besonders der antiimperialistische Kampf der Massen unter der Führung der Befreiungsfront in Oman und Dhofar (PFLOAG,d.Vf.) zwingen die Imperialisten, neue Mittel zur Sicherung ihrer Interessen zu suchen, da sie auf lange Sicht die kolonialen Stützpunkte am Golf nicht halten können.

Als Ersatz für die britische Armee wird eine Einheitsfront der reaktionärsten Staaten in diesem Raum, Persien, Saudi-Arabien, Bahrain und andere Scheichtümer, zur Unterdrückung der Massen aufgebaut.
...
Trotz aller Anstrengungen der Imperialisten und ihrer Lakaien im Iran und Saudi Arabien wird die revolutionäre Kraft der Massen siegen.
...
Auf der anderen Seite des Golfes macht die Befreiungsfront in Oman und Dhofar, die den Kampf der Massen mit Unterstützung der VR China und nach den Prinzipien des Marxismus-Leninismus führt, große Fortschritte."
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.8,Bochum 30.1.1971,S.15f

05.02.1972:
Die KPD (vgl. 11.2.1972) berichtet von ihrer heute und morgen angeblich in Berlin stattfindenden vierten Parteikonferenz (vgl. Nov. 1970).
In der 'RF' heißt es am 19.4.1972:"
RECHENSCHAFTSBERICHT DES 3.ZK AN DIE 4.PARTEIKONFERENZ
...
In vielen arabischen Ländern entwickelt sich die marxistisch-leninistische Bewegung erfolgreich. Die demokratische Volksrepublik Jemen ist eine wichtige Stütze für den nationalen Befreiungskampf der arabischen Völker geworden. Sie unterstützt nach Kräften den Kampf zur Befreiung des arabischen Golfs sowie die palästinensische Befreiungsbewegung."
Q: Rote Fahne Nr.36, 37, 38, 39, 40, 41, 42, 43, 44, 45, 47, 50, 11, 15 und 17,Berlin bzw. Dortmund 11.2.1972, 25.2.1972, 10.3.1972, 7.4.1972, 19.4.1972,3.5.1972, 17.5.1972, 24.5.1972, 31.5.1972, 14.6.1972, 5.7.1972, 14.3.1973,11.4.1973 bzw. 25.4.1973,S.1f, S.2, S.8, S.2, S.2, S.2 und 8ff, S.2 und 8, S.2, S.2 und 5, S.5, S.2, S.5, S.2, 5 und 7, S.*, S.2 bzw. S.8

10.04.1972:
Die KPD (vgl. 3.5.1972) berichtet:"
IRAK
...
Die Sozialimperialisten arbeiten mit den westlichen Imperialisten zusammen, wenn es darum geht, strategische Pläne gegen die Befreiungsversuche der arabischen Volksmassen zu schmieden. So unterstützten sie den 'Rogersplan' der US-Imperialisten, der sich gegen die arabischen Befreiungsbewegungen richtete, die am weitesten fortgeschritten waren, die der Palästinenser, der von Oman-Dhofar und gegen die Republik Südjemen."
Q: Rote Fahne Nr.42,Dortmund 3.5.1972,S.6f

Juni 1972:
Der Sozialistische Bund Braunschweig gibt erstmals sein Organ 'Rote Universitäts Zeitung' (RUZ) Sondernummer 1 (vgl. Juni 1973) heraus. Es wird auch auf die Auseinandersetzung zwischen der LgdI und dem Solidaritätskomitee (SK) für die Unterstützung der arabischen Befreiungsbewegungen Berlin eingegangen. Während das SK sich in einer Erklärung auf die eigene Grundsatzerklärung (vgl. Nov. 1970) beruft und mitteilt, daß die LgdI die Spaltung betreibe, veröffentlichten LgdI und TTIA in der RPK Nr.157 (vgl. 3.3.1972) eine gemeinsame Erklärung, daß man keine Fehler gemacht habe. Die Dhofar-Broschüre sei nicht von SK-Mitgliedern gemacht worden, diese träten vielmehr zu Unrecht als SK-Mitglieder auf. Damit hätten LgdI und TTIA fast das ganze SK für ausgeschlossen erklärt.
Q: Rote Universitätszeitung Sdr.nr.1,Braunschweig Juni 1972

Juni 1972:
Die Nr.2 von 'Die Front' (vgl. Mai 1972) - Zeitschrift zur Unterstützung des Befreiungskampfes der Völker des Nahen Ostens erscheint im Verlag Neues Rotes Forum in Heidelberg. Die Zeitung wird herausgegeben vom Sozialistischen Palästina Komitee Heidelberg. Inhalt der Nr. 2 ist u. a.:
- Zur antiimperialistischen Befreiungsbewegung am arabischen Golf.
Quelle: Die Front Nr.2,Heidelberg Juni 1972

10.07.1972:
In Braunschweig führen, laut SB, die Arabische Studenten Vereinigung (ASV), der AStA der TU und der Sozialistische Bund (SB) Braunschweig eine Veranstaltung zu Südarabien, d.h. Jemen, Oman und Dhofar, durch.
Q: Rote Universitätszeitung Nr.3,Braunschweig 12.7.1972,S.4

12.07.1972:
Der Sozialistische Bund (SB) Braunschweig gibt seine 'Rote Universitätszeitung' Nr.3 (vgl. 3.7.1972, 18.10.1972) heraus, in der u.a. über Oman und Dhofar berichtet wird.
Q: Rote Universitätszeitung Nr.3,Braunschweig 12.7.1972,S. 1 und 4

Braunschweig_Hochschule018

Braunschweig_Hochschule023
Braunschweig_Hochschule024


27.11.1972:
Der Projektbereich Internationalismus (PBI) des VDS (vgl. Mai 1973) berichtet von der PFLOAG Oman und Dhofar vermutlich aus dieser Woche (vgl. 1971):"
Ende November 1972 gaben schließlich die Volksfront und die arabische Partei im Oman ein gemeinsames Kommunique über ihre Gespräche heraus, in denen sie die Notwendigkeit eines Zusammenschlusses diskutiert hatten. Diese verschiedenen Vereinigungen, die alle von der Notwendigkeit des gemeinsamen Kampfes der Völker am Golf gegen die Imperialisten ausgehen, zeigen, daß hier Arbeiterparteien und Befreiungsbewegungen ihre gemeinsamen Ziele anerkennen und sich in ihnen entsprechend zusammenschließen können. Sie zeigen die Macht der Völker in ihrer Einheit gegen den Imperialismus."
Q: DOS Nr.20,Dortmund o.J. (1973),S.13

03.01.1973:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' Nr.1 (vgl. 20.12.1972, 10.1.1973) heraus, in der sie sich u.a. mit Dhofar befaßt.
Q: Rote Fahne Nr.1,Dortmund 3.1.1973

01.03.1973:
Die KPD berichtet am 21.3.1973 u.a. über heute aus dem Iran (vgl. 20.2.1973):"
NEUE MORDE DES SCHAH
...
Sturmgewehre, Maschinengewehre, Ausrüstungen für Munitionsfabriken, Panzerabwehrraketen, Leopardpanzer und Minensuchboote aus der Bundesrepublik, und Überschalljäger vom Typ F 5 und Phantom, Transportflugzeuge vom Typ Boeing 707 und C 13 sowie Hubschrauber (insgesamt 140 Flugzeuge) aus den USA kaufte das Schah-Regime, um gegen kommenden Widerstand der Volksmassen gerüstet zu sein, und um im Auftrag des Imperialismus entlang dem Arabischen Golf, die Befreiungsbewegungen von Oman, Dhofar und Südjemen anzugreifen."
Q: Rote Fahne Nr.12,Dortmund 21.3.1973,S.6

Mai 1973:
Das Sekretariat des Projektbereichs Internationalismus (PBI) des VDS verfaßt spätestens im Mai den folgenden Text, wobei wir ca. jeden zweiten Satz korrigiert haben:"
STELLUNGNAHME DES SEKRETARIATS DES PROJEKTBEREICHS INTERNATIONALISMUS BEZÜGLICH DER ALLGEMEINEN SITUATION AM PERSISCHEN GOLF.

DIE INTERESSEN DER IMPERIALISTISCHEN STAATEN AM GOLF UND DER KAMPF DER BEFREIUNGSBEWEGUNG

Über den persischen Golf ist in Europa im allgemeinen nur bekannt, daß es dort Öl gibt, daß das Gebiet aus Gründen, die mit Öllieferungen zusammenhängen, strategisch wichtig ist und daß das Öl im wesentlichen von amerikanischen und britischen Konzernen ausgebeutet wird. Diese mangelnden Kenntnisse über politische und soziökonomische Lage, sowie die revolutionären Kämpfe am Golf und die Existenz von Befreiungsbewegungen und erst recht von befreiten Gebieten werden von der westlichen Presse verschwiegen. - Und das nicht ohne Grund. Denn das Gebiet ist tatsächlich für die Interessen der imperialistischen Mächte sehr wichtig. Dieses Gebiet hat ca. 40% der Erdölreserven der Welt. 100% des militärischen Nachschubbedarfs an Öl der USA in Fernostasien und 90% des Ölbedarfs der japanischen und 50% der westdeutschen Industrie wird durch diese Region versorgt. Deshalb ist eindeutig klar, daß eine Niederlage des Imperialismus in diesem Gebiet seine Existenz gefährdet. Aus diesem Grund soll es unsere Aufgabe sein, über die Fortschritte der Volksfront und die Entwicklung der antiimperialistischen Kräfte in den Randgebieten des Golfes wie in Dhofar, Oman, Iran, Irak, eine breit angelegte politische Aufklärungsarbeit zu leisten, und sie in den antiimperialistischen Kampf in der BRD einzubeziehen.
...
Im Laufe des 20. Jahrhunderts mußten die britischen Kolonialisten ihre Vorherrschaft in diesem gesamten Gebiet an die USA abtreten, die mit List, mit der Anstiftung von Putschen, sogar mit der Unterstützung von Aufständen und nicht zuletzt mit ihrem Kapital in dieses Ölgebiet vordrangen:

Denn im Nahen Ostern lagern 2/3 der Erdölreserven der Welt. Die Produktion von Saudi Arabien, von Abu-Dhabi, der Vertragsküsten und Kuweit, die alle am persischen Golf liegen und über den persischen Golf und den Golf von Oman verschifft werden müssen, machten allein 1968 4,5% der Weltproduktion an Öl aus. Die Erdölreserve am persischen Golf macht ca. 40% der Weltölreserven aus.
...

DIE ROLLE DER REAKTION AM PERSISCHEN GOLF

Die chauvinistische Auseinandersetzung und Konkurrenz der imperialistischen Staaten am persischen Golf von Oman spitzen sich zu einer rapiden politischen Krise in dieser Region zu.

Die US- und englische Imperialisten erweitern ihre Spionage und militärischen Basen in diesem Gebiet. Durch direkte militärische und materielle Unterstützung der Marionetten-Cliquen von Iran und Saudi-Arabien versuchen sie ihre strategische sowie ihre politische und militärische Lage aufrechtzuerhalten. Das Marionetten Schah-Regime wird bis auf die Zähne bewaffnet, um die lokale Gendarm des Imperialismus in diesem Gebiet aufrechtzuerhalten (?,d.Vf.). Die Ereignisse in den letzten Monaten, insbesondere die Rogersreise (vgl. S11*1973,d.Vf.) nach Nordjemen, Bahrein und Kuweit, sowie die Vorbereitung einer regionalen politischen und militärischen Vereinbarung zwischen den Küstenstaaten (Iran, Oman, Saudi Arabien) zeigen die unmittelbare Reaktion in diesen Gebieten. Die Reise des türkischen Außenministers (vgl. S11*1973,d.Vf.) und die Besprechung über Regionale Probleme' (vgl. S11*1973,d.Vf.) sowie die Reise Sogaphs (vgl. S11*1973), des Außenministers Saudi Arabiens zur Vorbereitung eines Verteidigungsabkommens am Golf und die die zahlreichen Besuche der Sultane und der Emire sind die neueste Kollaborationspolitik zur Erhaltung der imperialistischen Macht in dieser Region. Heute führen die iranisch- und saudiarabischen Spezialtruppen (Rangers) Schulter an Schulter mit den englischen Truppen und die Söldner der Sultanate und Emirate den Aggressionskrieg gegen die revolutionäre Befreiungsbewegung von Dhofar, Maskat und Oman. Die Errichtung der militärischen Basen in Khark, Abu-Musa, Char-Bhahar, Banda-Abass von Oman, die drei Milliarden Waffenverkauf an das faschistische Schah-Regime (vgl. S11*1973,,d.Vf.), die Einsetzung des ehemaligen CIA-Chefs, Helms (vgl. S11*1973,d.Vf.), als US-Botschafter im Iran: Alles deutet auf eine krisenhafte Situation in diesem Gebiet hin.

DIE ROLLE DER SOWJETUNION AM PERSISCHEN GOLF

Die SU hat bisher keine eigene Ölkonsortien am Golf und versucht durch ihre Verbündeten wie Indien und Irak in diesem Gebiet Fuß zu fassen. Dies geht von ihrer expansiven Politik und der Erweiterung ihrer Einflußsphäre vom Indischen Ozean bis auf den persischen Golf aus. Weiterhin zeigt es, daß die SU sich nicht scheut reaktionäre Regime zu unterstützen (Waffenlieferungen an das faschistische Schah-Regime), um ihren Energiebedarf zu decken.
...

DIE ROLLE DES WESTDEUTSCHEN IMPERIALISMUS AM GOLF
...
d) Noch ein Gesichtspunkt macht den Iran zu einem besonders wichtigen Stützpunkt: Seine militärisch-strategische Lage: Beherrscht man den Iran, kann man die Zufahrt zu den Ölgebieten am Golf einigermaßen kontrollieren - allerdings braucht man dazu auch Stützpunkte auf der Südseite. Gerade deswegen ist wiederum die Befreiungsbewegung am Golf von so zentraler Bedeutung.

DIE BEFREIUNGSBEWEGUNG AM GOLF.

Die Befreiungsbewegung und ihr Kampf sind bekannt unter dem Namen 'PFLOAG' (Peoples Front for the Liberation of Oman and the Arab Gulf,d.Vf.). Maskat und Oman heißt das Sultanat im Nordosten der arabischen Halbinsel, dessen südlicher Teil DHOFAR ist, wo sich die Befreiungsbewegung zuerst gründete. Das Sultanat wird kontrolliert von den englischen Imperialisten - bis auf die befreiten Gebiete. Die Entwicklung des Landes ist unter dem Kolonialismus total zurückgeblieben: Es gibt nur eine Schule, die für die Mitglieder der Sultansfamilie reserviert ist. Straßen werden nur angelegt, wenn sie militärisch oder fürs Öl wichtig sind etc.

Doch waren immer nur die Städte und das Küstengebiet tatsächlich unter britischer Kontrolle. Die Bevölkerung des Landes: Scheichs und Ölgesellschaften, britische Beamte und Verwaltungsleute in den Städten auf er einen Seite, Fischer, Bauern, Hirten, kleine Händler auf der anderen. Das Land ist ungeheuer zurückgeblieben unter der reaktionären kolonialen Regierung. Die Landwirtschaft ist kaum entwickelt.
...
Zwei Staaten unterstützen die Volksfront, und ihre Unterstützung ist für die Kämpfe der Befreiungsfront wichtig.

Es handelt sich hier um die Unterstützung der Demokratischen Volksrepublik Südjemen und um die der VR China.

Die Befreiungsfront vom Jemen kam 1967 (vgl. 30.11.1967,d.Vf.) an die Regierung und unterstützt seither aktiv die Volksfront für die Befreiung von man und vom arabischen Golf. Die DRV Südjemen dient auch als Stützpunkt und Hinterland der Volksfront. China unterstützt die Front mit Lieferungen aller Art, Medikamenten, Waffen etc.

Diese Unterstützung ist umso wichtiger, als die imperialistischen Staaten nach der teilweisen Niederlage in Indochina nun umso mehr an der 'Sicherheit' im Nahen Osten interessiert sind, d.h. an der Unterdrückung der Befreiungskämpfe.

Die antiimperialistischen Kräfte in der BRD sind aufgerufen, ihrerseits durch Informationsarbeit den Kampf der Befreiungsbewegungen bekannt zu machen und die Volksfront durch Spenden zu unterstützen.

Kampf der Unterstützung der Marionettenclique am Golf durch den westdeutschen Imperialismus!

Weg mit der Nachrichtensperre des westdeutschen Monopolkapitals!

Es lebe die internationale Solidarität mit den kämpfenden Völkern am Golf!

Für den Sieg im Volkskrieg!"

Verbreitet wird dieser Text auch in:
- NRW durch den AStA der PH Dortmund (vgl. 21.5.1973).
Q: DOS Nr.20,Dortmund o.J. (1973),S.9ff

29.05.1973:
Der KSB Frankfurt gibt die Nr.9 seiner 'Kommunistischen Hochschulpresse' (KHP) (vgl. 2.5.1973, 3.7.1973) heraus, in der er sich u.a. mit Oman befasst.
Q: Kommunistische Hochschulpresse Nr.9,Frankfurt 29.5.1973

06.06.1973:
In der Nr.11 seiner 'Roten Hochschulzeitung' (vgl. Juni 1973, 9.7.1973) beschäftigt sich der KSB Braunschweig anlässlich der Reise Walter Scheels nach Ägypten, Jordanien und den Libanon mit dem Nahen Osten, wobei auch auf den Jemen und Oman und Dhofar eingegangen wird.
Q: Rote Hochschulzeitung Nr.11,Braunschweig 6.6.1973,S.1ff

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13.06.1973:
Der KSB Bremen gibt die Nr.11 seiner 'Unter dem Roten Banner' (vgl. 17.5.1973, 11.7.1973) heraus. Man befaßt sich u.a. mit dem Nahen Osten, speziell mit Dhofar.
Q: Unter dem Roten Banner Nr.11,Bremen 13.6.1973

29.06.1973:
In Bremen will der Arbeitskreis Nahost eine Veranstaltung zu Oman und Dhofar im Hermann Böse Gymnasium durchführen.
Q: Schulkampf Nr.6,Bremen 25.6.1973

15.10.1973:
In der OG Osnabrück des KBW erscheint der 'Mitgliederbrief' Nr.3 (vgl. 1.10.1973). Zu Dhofar bzw. über die CISNU Iran heißt es:"
Die CISNU will keine Aktionen einleiten, bevor der Film nicht sicher hier ist, Termin wahrscheinlich zwischen 20. und 29.10."
Q: KBW-OG Osnabrück:Mitgliederbrief Nr.3,Osnabrück 15*10.1973,S.7

November 1973:
Das Komitee Gesundheitsdienst, Provinz Dhofar der PFLOAG Oman veröffentlicht einen Aufruf, in dem u.a. auf die Blockade durch den Iran und Großbritannien eingegangen wird:"
Vor dieser Wirtschaftsblockade holte sich die Bevölkerung während der Trockenzeit Lebensmittel und Viehfutter aus der Stadt. Infolge dieser Blockade sind die Menschen gewzungen, ihr milchgebendes Vieh zu schlachten, um das Existenzminimum ihrer Kinder zu gewährleisten; so gibt es immer weniger Milch, was auch aus dem abgemagerten Zustand des Viehs herrührt. Aufgrund der von Wäldern bedeckten Berge und aus Mangel an fruchtbaren Tälern ist der Anbau von Landwirtschaftsprodukten äußerst schwierig. Daher überschreitet die Landwirtschaftsproduktion im Jahr und pro Kopf nicht ein Kilogramm Getreide- dies, wenn man von den Bombardierungen, Vernichtungen und Bränden absieht, die die Kampfflugzeuge der Royal Air Force (RAF,d.Vf.) der Bevölkerung Omans 'bescheren'.

2. Die verbrecherische Militärpolitik, die alles in Brand steckt, alles ausrottet.

Täglich fliegen die Kampfflugzeuge Großbritanniens Dutzende von Angriffen in allen Gebieten: man lauert den Tieren auf und tötet sie mit schweren Waffen. Außerdem werden Benzinfässer auf die Weiden und Getreidefelder geworfen, um sie in Brand zu stecken und die Menschen ihrer Existenzbedingungen zu berauben, denn nur so kann die Wirtschaftsblockade zu ihrer geplanten unheilvollen Wirkung kommen.

3. Die Bombardierung und Beschießung von Orten, an denen viele Menschen versammelt sind (Wasserbrunnen, Hütten, Höhlen) und Ermordung von Kindern, Frauen und älteren Menschen.

Die Regierung führt all dies durch, um ihren verbrecherischen Plan in der Bekämpfung des Volkes für seine Rechte auf ein menschenwürdiges, freies Leben zu verwirklichen.

Das ist die Wahrheit über das britisch-quabusische Verbrechen gegen unser kämpfendes Volk. Wir wenden uns an alle fortschrittlichen und hilfsbereiten Menschen. Wenn den humanitären Organisationen ihr Ruf und ihre Vertrauenswürdigkeit wichtig sind, dann fordern wir sie auf, uns zu besuchen, um sich mit eigenen Augen zu überzeugen vom Schmutz, der Niederträchtigkeit und der Unmenschlichkeit dieses Krieges, vom Ausmaß der Praktiken, Provokationen und Zerstörung der Grundbedingungen des menschlichen Lebens.

Wir fordern Euch auf, die unschuldige Bevölkerung vor den grausamen Verbrechen von Quabus und von den Offizieren Ihrer Königlichen Hoheit der Königin von England zu retten, die uns ermorden im Namen des Islam und unter der Beschuldigung, Kommunisten zu sein. Wir fordern Euch auf, es nicht zuzulassen, daß der Islam von Quabus weiterhin Säuglinge, schwangere Frauen und ältere Menschen umbringt. Wir können Euch nicht aufrufen im Namen der stillenden Mütter Dhofars, denn in Dhofar gibt es wegen des Hungers und der fehlenden Nahrung kaum eine Frau, die ihr Kind mit Muttermilch ernähren kann. Wir kämpfen für unser Volk, unsere Heimat und für Brot für unsere Kinder.

Wir fordern Euch auf, einzugreifen, um die Regierung unter Druck zu setzen, mit dem Ziel der Aufhebung der Wirtschaftsblockade, die über Dhofar seit mehr als sieben Jahren verhängt wird.

Ihr müßt eingreifen, damit Schluß gemacht wird mit der Bombardierung der Häuser, der Felder und der Tiere, die die einzigen Existenbedingungen darstellen."

Auszüge aus diesem Aufruf veröffentlicht auch die Die Rote Hilfe (RH) e.V. der KPD (vgl. Juli 1974).
Q: RH e.V.:So wie es ist - bleibt es nicht!,Dortmund o.J. (1974),S.10

20.11.1973:
In Köln soll, laut und mit KPD, ein Solidaritätsmeeting mit der Patriotic Front for the Liberation of Oman and the Arab Gulf (PFLOAG) stattfinden.
Q: Rote Fahne Nr.47,Dortmund 20.11.1973

21.11.1973:
In Frankfurt soll, laut und mit KPD, ein Solidaritätsmeeting mit der Patriotic Front for the Liberation of Oman and the Arab Gulf (PFLOAG) stattfinden.
Q: Rote Fahne Nr.47,Dortmund 20.11.1973

22.11.1973:
In Braunschweig soll, laut und mit KPD, ein Solidaritätsmeeting mit der Patriotic Front for the Liberation of Oman and the Arab Gulf (PFLOAG) stattfinden.
Q: Rote Fahne Nr.47,Dortmund 20.11.1973

23.11.1973:
In Berlin soll, laut und mit KPD, ein Solidaritätsmeeting mit der Patriotic Front for the Liberation of Oman and the Arab Gulf (PFLOAG) stattfinden.
Q: Rote Fahne Nr.47,Dortmund 20.11.1973

24.11.1973:
In Hamburg soll, laut und mit KPD, ein Solidaritätsmeeting mit der Patriotic Front for the Liberation of Oman and the Arab Gulf (PFLOAG) stattfinden.
Q: Rote Fahne Nr.47,Dortmund 20.11.1973

25.11.1973:
In Nürnberg soll, laut und mit KPD, ein Solidaritätsmeeting mit der Patriotic Front for the Liberation of Oman and the Arab Gulf (PFLOAG) stattfinden.
Q: Rote Fahne Nr.47,Dortmund 20.11.1973

26.11.1973:
In München soll, laut und mit KPD, ein Solidaritätsmeeting mit der Patriotic Front for the Liberation of Oman and the Arab Gulf (PFLOAG) stattfinden.
Q: Rote Fahne Nr.47,Dortmund 20.11.1973

27.11.1973:
In Karlsruhe soll, laut und mit KPD, ein Solidaritätsmeeting mit der Patriotic Front for the Liberation of Oman and the Arab Gulf (PFLOAG) stattfinden.
Q: Rote Fahne Nr.47,Dortmund 20.11.1973

Dezember 1973:
Die Rote Hilfe (RH) e.V. der KPD (vgl. Juli 1974) berichtet von den ersten Truppenentsendungen (vgl. März 1974) des Schah von Iran nach Oman zur Unterdrückung der PFLOAG.
Q: RH e.V.:So wie es ist - bleibt es nicht!,Dortmund o.J. (1974),S.10

01.12.1973:
Zur bundesweiten Irandemonstration für Freiheit für alle politischen Gefangenen in Köln riefen, laut KPD, zunächst die FIS CISNU) Iran, die ATÖF Türkei, der KBW, die KPD und die LgdI mit einem gemeinsamen Aufruf auf (vgl. 13.11.1973). Dies geschieht u.a. in der 'KVZ' des KBW (vgl. 22.11.1973).

Für heute wurde zumindest in Dortmund vom KBW und der Föderation Iranischer Studenten (FIS) in der BRD und Westberlin aufgerufen. So hieß es seitens des KBW im IGBE-Bereich bei der Bergbau AG Dortmund (vgl. 28.11.1973) und im IGM-Bereich bei Hoesch (vgl. 28.11.1973) und unterzeichnet von FIS und KBW:"
AUFRUF ZUR ZENTRALEN DEMONSTRATION AM 1.12.1973 IN KÖLN, 14 UHR NEUMARKT: FREIHEIT FÜR ALLE POLITISCHEN GEFANGENEN IM IRAN! WEG MIT DEN DROHENDEN TODESURTEILEN!
...
Allein in diesem Jahr lieferte die Bundesrepublik Waffen im Werte von 40 Mill. DM an das Schahregime, die dieses zur Unterdrückung des iranischen Volkes und in zunehmendem Maße auch gegen die Völker am Golf, die für Freiheit und Unabhängigkeit kämpfen, einsetzt.

Das Schahregime wird aufgerüstet zum Wachhund für die Interessen der großen Erdölmonopole am Golf. Schon jetzt operieren iranische Armee -und Luftwaffeneinheiten in Oman am Golf, also außerhalb der iranischen Grenzen, gegen die Befreiungsbewegung PFLOAG.

Offen hat der Schah erklärt, daß er militärisch eingreift, wenn 'die Interessen der Bündnispartner (gemeint ist vor allem der US-Imperialismus) des Irans durch die radikalen Elemente wie PFLOAG in Gefahr geraten'.

Diese Handlangerrolle des Schahregimes wird von der Bundesregierung unterstützt. Die Bundesregierung stellt damit erneut unter Beweis, daß sie die verstärkten Interessen des westdeutschen Monopols an der Aufrechterhaltung des Unterdrückerregimes, das die Ausplünderung der Reichtümer Irans durch die ausländischen Monopole garantiert, wahrnimmt."
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr.7,Mannheim 22.11.1973,S.11;
Roter Kumpel Nr.7 und Vorgezogene Tarifverhandlungen,Dortmund 28.11.1973 bzw. o.J. (1973),S.7f bzw. S.3f;
Roter Hoesch Arbeiter Nr.7,Dortmund 28.11.1973,S.3f;
Rote Fahne Nr.48, 49 und 10,Dortmund 28.11.1973, 5.12.1973 bzw. 6.3.1974,S.*,S.* bzw. S.*;
RH e.V.:So wie es ist - bleibt es nicht!,Dortmund o.J. (1974),S.1ff

12.12.1973:
Die KPD gibt ihre Rote Fahne Nr.50 (vgl. 5.12.1973, 19.12.1973) heraus. Eingegangen wird u.a. auf die Patriotic Front for the Liberation of Oman and the Arabic Gulf (PFLOAG).
Q: Rote Fahne Nr.50,Dortmund 12.12.1973

03.01.1974:
In der Nr.1 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 19.12.1973, 9.1.1974) berichtet die KPD, u.a. von den Angriffen des Schahs des Iran auf Dhofar.
Q: Rote Fahne Nr.1,Dortmund 3.1.1974

04.02.1974:
Das Komitee zur Unterstützung der kämpfenden Völker im nahen und mittleren Osten der LgdI der KPD (vgl. Apr. 1974) berichtet aus Oman von der PFLOAG (vgl. 12.2.1974), dass deren Volksbefreiungsarmee heute Kämpfe in Al-Gharbia und Al-Mugheisel nördlich von Sarfit in Al-Mammar durchgeführt habe.
Q: Al-Tahrir Nr.3,o.O. Apr. 1974

12.02.1974:
Das Komitee zur Unterstützung der kämpfenden Völker im nahen und mittleren Osten der LgdI der KPD (vgl. Apr. 1974) berichtet aus Oman von der PFLOAG (vgl. 4.2.1974), dass deren Volksbefreiungsarmee heute Kämpfe in Katt Al-Ahmar und Al-Mammar durchgeführt habe.
Q: Al-Tahrir Nr.3,o.O. Apr. 1974

März 1974:
Die Rote Hilfe (RH) e.V. der KPD (vgl. Juli 1974) berichtet von den Truppenentsendungen (vgl. Dez. 1973) des Schah von Iran nach Oman zur Unterdrückung der PFLOAG, er schickte insgesamt "1 200 Mann Elitetruppen plus Hubschrauberstaffel nach Oman".
Q: RH e.V.:So wie es ist - bleibt es nicht!,Dortmund o.J. (1974),S.10

April 1974:
In München gibt die Kämpfende Jugend (KJ) des AB eine als Nr.1 ausgewiesene Ausgabe ihrer 'Kämpfenden Jugend' (vgl. Feb. 1974) heraus.

Die Internationale Umschau stellt fest: "Die Welt schreitet in Aufruhr und Unordnung voran!", wobei u.a. eingegangen wird auf den Iran sowie Oman und Dhofar.
Q: Kämpfende Jugend Nr.1,München Apr. 1974,S.10f

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16.04.1974:
In Braunschweig gibt die Aufbauzelle Druckindustrie des KBW die Nr.3 ihres 'Umbruch' (vgl. 5.4.1974) heraus. Berichtet wird auch vom Angriff des Iran auf Dhofar und aufgerufen zu den PFLOAG-Veranstaltungen (vgl. 16.4.1974, 17.4.1974).
Q: Der Umbruch Nr.3,Braunschweig 16.4.1974,S.3f

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16.04.1974:
In Braunschweig soll in der TU eine Diaserie über Dhofar gezeigt werden.
Q: Der Umbruch Nr.3,Braunschweig 16.4.1974,S.4

16.04.1974:
Die Zelle Theologische Fakultät des KSB Göttingen gibt ihre Zeitung 'Der Widertäufer' Nr.3 (vgl. 7.2.1975) heraus. Aufgerufen wird zur Solidarität mit der PFLOAG in Oman und Dhofar, denn: "Die Revolution ist in Gefahr!".
Q: Der Widertäufer Nr.3,Göttingen 16.4.1974,S.1ff

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17.04.1974:
In Braunschweig soll im Freizeit- und Bildungszentrum ein Film über die VDR Jemen gezeigt werden.
Q: Der Umbruch Nr.3,Braunschweig 16.4.1974,S.4

20.04.1974:
In Braunschweig solle eine Oman und Dhofar-Veranstaltung stattfinden. Aufgerufen wird auch von der Zelle Wilhelm-Gymnasium (WG) der Initiativgruppe zum Aufbau eines Kommunistischen Oberschülerbundes (IG/KOB) Braunschweig (vgl. 17.4.1974).
Q: Roter Wilhelm!,Braunschweig 17.4.1974,S.8

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22.04.1974:
In Berlin beteiligen sich an der heutigen Veranstaltung zur Unterstützung der PFLOAG in Oman und Dhofar, laut KPD, über 800, u.a. ausländische Personen und vom KBW, der Arabischen Studentenvereinigung (ASV), dem Iranischen Studentenverein (ISV), der EKKE Griechenland und der KPD.
Q: Rote Fahne Nr.17,Dortmund 24.4.1974

24.04.1974:
In Göttingen gibt die Kommunistische Schülerfront (KSF) Göttingen heute die Nr. 4 ihres 'Schulkampfs' (vgl. 28.2.1974, 7.10.1974) heraus. Aufgerufen wird u.a. zu Spenden für die PFLOAG Oman.
Q: Schulkampf Nr.4,Göttingen 24.4.1974

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26.04.1974:
In Bremen will der KBW eine Veranstaltung "Der Befreiungskampf der Völker von Oman und Dhofar" im Jugendfreizeitheim Neustadt abhalten, zu der auch der KOB aufruft.
Q: Kommunistische Schülerzeitung - Huckelriede Nr.2,Bremen 1974

29.04.1974:
In Braunschweig gibt die Betriebsaufbauzelle Fernemeldeamt (FMA) des KBW die Nr.2 ihrer Betriebszeitung 'Der rote Wecker' (vgl. 18.3.1974, 20.5.1974) heraus. Aufgerufen wird auch: "Das Volk von Oman muss unterstützt werden!".
Q: Der Rote Wecker Nr.2,Braunschweig 29.4.1974,S.8f

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13.05.1974:
In Bremen gibt der KOB am Gymnasium Huckelriede die Nr.3 seiner 'Kommunistischen Schülerzeitung' (vgl. 25.4.1974, 12.2.1975) heraus. Aufgerufen wird zur Omansolidarität.
Q: Kommunistische Schülerzeitung - Huckelriede Nr.3,Bremen 13.5.1974,S.7f

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21.05.1974:
Der KSB Braunschweig des KBW gibt seine 'Rote Hochschulzeitung' Nr.15 (vgl. 24.4.1974, 11.6.1974) für 10 Pfennig heraus. Aufgerufen wird im Leitartikel "Keinen Schritt Zurückweichen im Kampf um das politische Mandat", welches u.a. für die Unterstützung des Kampf in Oman und Dhofar benötigt werde. Der PH AStA, der von der Juso-ähnlichen GEW-Studentengruppe gestellt wird, sammelte auf 3 Veranstaltungen für die PFLOAG 2 000 DM, das Studentenparlament (SP) der HBK spendete 100 DM, das der TU 500 DM und das der PH ebenfalls 500 DM.
Q: Rote Hochschulzeitung Nr.15,Braunschweig 21.5.1974,S.1f und 7

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29.05.1974:
Der KBW gibt seine 'Kommunistische Volkszeitung' (KVZ - vgl. 15.5.1974, 12.6.1974) Nr.11 heraus. Berichtet wird u.a. aus Oman.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr.11,Mannheim 29.5.1974

Juni 1974:
Das Komitee zur Unterstützung der kämpfenden Völker im nahen und mittleren Osten der LgdI der KPD gibt seine 'Al-Tahrir' Nr. 4 (vgl. Apr. 1974) heraus. Berichtet wird aus Oman von der PFLOAG in der Provinz Dhofar.
Q: Al-Tahrir Nr.4,o.O. Juni 1974

03.06.1974:
In Berlin wird vermutlich in dieser Woche, laut KPD, anläßlich der Fußball Weltmeisterschaft (WM) das Hauptgebäude der TU von der Polizei gestürmt, wobei u.a. eine Medikamentensammlung für die PFLOAG Oman in Mitleidenschaft gezogen wird.
Q: Rote Fahne Nr.24,Dortmund 12.6.1974

20.06.1974:
Der KSB Freiburg gibt die Nr.4 des 'Schulkampf' (vgl. 8.5.1974) heraus. Die Zelle Hans Jakob Realschule verfasste den Leitartikel, der von der Oman-Solidaritätskampagne sowie dem deswegen erfolgen Ausschluss zweier Schüler berichtet und zur Verstärkung der Unterstützung für das Volk von Oman aufruft.
Q: Schulkampf Nr.4,Freiburg 20.6.1974,S.1ff

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29.06.1974:
In Köln führt die KPD eine Großveranstaltung zum Abschluß ihres 1.Parteitages (vgl. 26.6.1974) mit 6 000 Personen durch.
Anwesend sind, laut KPD, Vertretungen u.a. der PFLOAG Oman und Dhofar.
Q: Rote Fahne Nr.22, 26, 27 und 29,Dortmund 29.5.1974, 26.6.1974, 3.7.1974 bzw. 17.7.1974

Juli 1974:
Die Rote Hilfe (RH) e.V. der KPD gibt vermutlich im Juli die Broschüre "So wie es ist - bleibt es nicht! - Dokumentation zu den CISNU-Demonstrationsprozessen" anläßlich der verbotenen bundesweiten Demonstration in Köln (vgl. 1.12.1973) heraus, wobei uns unklar blieb, ob diese Broschüre bundesweit oder nur in NRW vertrieben wurde. Es wird u.a. berichtet über den:"
TERROR IN PERSIEN
...
Das größte militärische Abenteuer des Iran läuft zur Zeit in Süd-Arabien ab. Denn als eine der Hauptgefahren für die Belieferung der westlichen imperialistischen Länder mit Öl bezeichnete der Schah in einem Interview mit 'Newsweek' (vgl. S10**.197*,d.Vf.).

'Die Möglichkeit, daß einige der Regimes auf der anderen Seite des Golfs durch Extremisten und die subversiven Aktivitäten, die dort im Gange sind, gestürzt werden könnten. Nehmen Sie etwa den Dhofar-Aufstand in Oman. Wenn er Erfolg hätte, versuchen Sie sich bloß einmal vorzustellen, womit wir konfrontiert würden in Maskat, der Hauptstadt direkt gegenüber der Meerenge von Hormuz... Ich kann subversive Tätigkeiten nicht dulden...'
(Aus 'Iran, der Schah als Gendarm am persischen Golf', Hrsg. CISNU (vgl. S10**.197*,d.Vf.), S.15)

Konsequenterweise schickte der Schah im Dezember 1973 und März 1974 insgesamt 1 200 Mann Elitetruppen plus Hubschrauberstaffel nach Oman, um die revolutionäre Volksfront für die Befreiung von Oman und des Arabischen Golfes (PFLOAG) zu zerschlagen. Diese Volksbefreiungsbewegung bekämpft nach dem Vorbild des vietnamesischen Volkes konsequent das reaktionäre Regime des Sultans von Oman und hat insbesondere in der südomanischen Provinz Dhofar große Erfolge errungen. jetzt versucht der Schah, den Kampfeswillen der mutigen Landbevölkerung von Dhofar zu brechen, indem er sie aushungern will, unterstützt von britischen Imperialisten."

In einem Kasten folgen Auszüge aus dem Aufruf des Komitees Gesundheitsdienst, Provinz Dhofar der PFLOAG (vgl. Nov. 1973) und weiter heißt es:"
Gegen diesen Terror gegenüber dem Volk im Iran und den anderen Völkern am persischen Golf wollten am 1.12.1973 viele fortschrittliche Organisationen in Köln demonstrieren:

NIEDER MIT DEM SCHAH-REGIME!"
Q: RH e.V.:So wie es ist - bleibt es nicht!,Dortmund o.J. (1974)

20.08.1974:
Die Ortsleitung Braunschweig des KBW gibt die 'KVZ-Ortsbeilage' Nr. 17 heraus. Berichtet wird auch in "Pflege für die Pferde – Armut für das Volk" über den Sultan von Oman und Maskat.
Q: KVZ-Ortsbeilage Nr. 17,Braunschweig 20.8.1974,S.2

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11.02.1975:
Zu einer Oman-Veranstaltung für die PFLOAG in Berlin im Audimax, vermutlich der TU, riefen u.a. mit einem Flugblatt "Solidarität mit dem kämpfenden Volk von Oman" die Arabische Studentenvereinigung (ASV), die Iranische Studentenvereinigung (ISV-CISNU), der KBW und seine KHG, der KB, die KPD, ihr KSV und ihre LgdI, der Arbeitskreis Nah-Ost-Golf und die ESG Projektgruppe Ausländer auf.
Q: ASV, ISV, KHG u.a.:Solidarität mit dem kämpfenden Volk von Oman,Berlin o.J. (1975)

26.05.1975:
Vermutlich in dieser Woche wird, laut KPD, ein Aufruf zur Solidarität mit dem Befreiungskampf in Oman bzw. der PFLOAG von der KPD, ihrer LgdI und ihrer Roter Hilfe (RH) e.V., der KPD/ML und ihrer RHD sowie der Föderation Iranischer Studenten (FIS) verabschiedet.
Q: Rote Fahne Nr.22,Köln 4.6.1975

02.06.1975:
In Braunschweig besuchen, laut und mit KBW (vgl. 12.6.1975), ca. 300 das Oman-Solidaritätsfest des AStA der TU, welches eine Omanwoche abschließt.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr.23,Mannheim 12.6.1975

11.06.1975:
In der Nr.23 ihrer 'Roten Fahne' (RF - vgl. 4.6.1975, 18.6.1975) berichtet die KPD bezüglich der Oman-Solidarität, daß die KPD/ML die Positionen der Gemeinsamen Erklärung (vgl. 26.5.1975) zu den Supermächten verlassen habe.
Q: Rote Fahne Nr.23,Köln 11.6.1975

16.06.1975:
In Heidelberg findet diese Woche, laut und mit KPD, eine Oman-Veranstaltung statt.
Q: Rote Fahne Nr.25,Köln 25.6.1975

16.06.1975:
In Stuttgart findet diese Woche, laut und mit KPD, eine Oman-Veranstaltung statt.
Q: Rote Fahne Nr.25,Köln 25.6.1975

16.06.1975:
In München findet diese Woche, laut und mit KPD, eine Oman-Veranstaltung statt.
Q: Rote Fahne Nr.25,Köln 25.6.1975

16.06.1975:
In Berlin findet diese Woche, laut und mit KPD, eine Oman-Veranstaltung statt.
Q: Rote Fahne Nr.25,Köln 25.6.1975

16.06.1975:
In Berlin findet diese Woche, laut und mit KPD, eine Oman-Demonstration mit ca. 1 000 Personen statt.
Q: Rote Fahne Nr.25,Köln 25.6.1975

16.06.1975:
In Hamburg findet diese Woche, laut und mit KPD, eine Oman-Veranstaltung statt.
Q: Rote Fahne Nr.25,Köln 25.6.1975

16.06.1975:
Zur bundesweiten Oman-Demonstration in Köln (vgl. 21.6.1975) bzw. der landesweiten Veranstaltung (vgl. 18.6.1975) in Köln wird in dem folgenden Flugblatt von FIS Iran, KPD, KPD/ML, LgdI, RHD und RH e.V. von zwei Seiten DIN A4 unter Verantwortung von Egbert Kaiser, Köln, Zugweg 10, aufgerufen, welches vermutlich in Köln verteilt wurde:"
AUFRUF ZUR UNTERSTÜTZUNG DES BEFREIUNGSKAMPFES DES VOLKES VON OMAN!

Zu Beginn dieses Jahres startete das Schah-Regime mit einer 11 000 Mann starken Sondereinheit der iranischen Armee, gemeinsam mit Söldner des Sultan Quabus, eine Großoffensive in den befreiten Gebieten, in der Provinz Dhofar, im südarabischen Sultanat Oman. Diese Offensive wird unterstützt von der britischen Luftwaffe. Täglich werden Benzinfässer auf Getreidefelder, Weiden und Dörfer geworfen und dann in Brand gesetzt. Massaker werden unter Frauen und Kindern angerichtet, das Vieh wird auf den Weiden abgeschossen. Parallel zu dieser Großoffensive in den befreiten Gebieten läuft eine blutige Verfolgungsjagd der Oppositionellen in dem noch vom Quabus-Regime beherrschten Teil des Landes. Allein im vergangenen Monat sind mithilfe des CIA, des iranischen Geheimdienstes SAVAK und britischer Spezialisten 800 Patrioten in Kerker geworfen und über 100 heimtückisch ermordet worden.

WARUM DIESER VÖLKERMORD?

In Oman, das bis vor kurzem noch Kolonie von Großbritannien war, herrscht der Imperialismus, vor allem der US-Imperialismus, der für die Durchsetzung seiner Interessen ein feudales Regime am Leben erhält. Dieses Regime setzt sich aus der feudalen Klasse und aus der verschwindend kleinen Schicht der Kompradorenbourgeoisie zusammen. Mithilfe dieses Regimes plündern die Imperialisten seit Jahren die gesamten Reichtümer des Landes. Durch den Aufbau eines starken Armee- und Polizeiapparates, der britischen Offizieren unterstellt ist, wird jede fortschrittliche Bewegung in diesem Land im Keim erstickt. Folge dieser zügellosen Ausbeutung und Unterdrückung ist, daß Oman heute trotz seiner reichen Erdöl- und Erdgasvorkommen eines der ärmsten und rückständigsten Länder der Welt ist, in dem noch Sklavenhandel betrieben wird.

Gegen diese Ausbeutung und Unterdrückung erhob sich das omanische Volk. Am 9.Juni 1965 nahm das Volk von Oman unter der Führung seiner Befreiungsbewegung 'Volksfront zur Befreiung Omans' den bewaffneten Kampf für seine nationale Unabhängigkeit und soziale Revolution auf. Im Laufe dieses Kampfes gelang es den Volksmassen, die Provinz Dhofar vom Joch des Imperialismus und Kolonialismus und von der despotischen Herrschaft ihrer Marionetten zu befreien. Die Ländereien der Feudalherren wurden beschlagnahmt und unter den Bauern verteilt, die Sklaverei in all ihren Formen beseitigt, die Bodenschätze wurden zum Volkseigentum erklärt. Angeleitet von den Kämpfern der PFLO hat die Bevölkerung in den befreiten Gebieten die ersten Schulen, Krankenhäuser und landwirtschaftlichen Farmen aufgebaut. Von den befreiten Gebieten aus setzte die Befreiungsbewegung des Volkes von Oman den bewaffneten Kampf für die endgültige Beendigung der Herrschaft der Imperialisten im gesamten Territorium Omans, für den Sturz der Abu-Said-Dynastie und für die Durchführung der sozialen Revolution in ganz Oman fort.

Die Befreiungsbewegung des Volkes von Oman ist den Imperialisten und ihren Verbündeten ein Dorn im Auge. Sie hat nicht nur einen vorantreibenden Einfluß auf die revolutionäre Bewegung der Völker dieser Region, sondern ist auch eine ernsthafte Gefahr für die Raubpolitik der Imperialisten in den Ländern am Golf. Hier lagern bekanntlich 60% aller Rohölreserven der Welt. Aber nicht nur die ungehinderte Ausbeutung dieser Rohstoffe, sondern auch ihre Transportwege müssen gesichert werden. Der Golf ist für den Transport der Rohstoffe von großer Bedeutung und wird als die 'Hauptschlagader des Welterdölstroms' bezeichnet. Um über diese Reichtümer frei verfügen zu können, scheuen die Imperialisten vor keinem Verbrechen zurück, um die Völker dieser Länder zu hindern, ihre Geschicke selbst in die Hand zu nehmen und selbst über ihre Reichtümer zu verfügen. Sie berauben die Völker ihrer Freiheit und ihrer nationalen Unabhängigkeit, indem sie erzreaktionäre und abhängige Regimes einsetzen.

Die eine Supermacht, die USA, verfügt über den größten Teil der Reichtümer der Länder am Golf. Sie errichtet dort Militärstützpunkte, unterstützt die erzreaktionären Regimes mit Waffen, aber auch politisch, sie setzt die iranische Armee, die als Gendarm im Golf fungiert, gegen die Befreiungsbewegungen ein. Im harten Kampf mit den USA will die andere Supermacht, die Sowjetunion (SU,d.Vf.), das Golfgebiet selbst kontrollieren, um die Reichtümer der Golfländer auszubeuten und ihre Herrschaft im Nahen Osten und im Indischen Ozean zu errichten. Bereits heute versucht sie mithilfe ungleicher Verträge, mit der Errichtung von Militärbasen und Verstärkung ihrer Flotten, aber auch mit der 'Unterstützung' der Befreiungsbewegung, ihre Hegemoniebestrebungen zu verwirklichen und in die Reihen der Befreiungsbewegungen einzudringen, um sie vor ihren Karren zu spannen. Daß die Sowjetunion nicht den Freiheitskampf dieser Völker unterstützt, sondern ihre ausbeuterischen Ziele verfolgt, zeigt die Tatsache, daß sie acht Jahre lang kein Wort über den berechtigten Kampf des Volkes von Oman verlor oder aber diesen Kampf als abenteuerlich verleumdete. Das Volk von Oman kann jedoch mit keinen Mitteln von seinem Kampf für Freiheit und nationale Unabhängigkeit abgehalten werden, auch dann nicht, wenn der britische und amerikanische Imperialismus einen Aggressionskrieg gegen dieses Volk entfesseln.

Nur weil das ganze Volk hinter dem Kampf gegen den Imperialismus, die einheimische Despotie und die ausländischen Söldnertruppen steht, gelang es ihm, auf die eigene Kraft vertrauend, ihnen mit einfachen Mitteln viele Niederlagen zu bereiten. Da die Imperialisten und ihre einheimischen Verbündeten trotz ihrer militärischen Überlegenheit den Vormarsch der Befreiungsbewegung nicht stoppen konnten, versuchen sie nun, das Volk von Oman auszurotten, indem sie ihm seine Existenzbedingungen vernichten und Massaker unter der Bevölkerung anrichten. In der bürgerlichen Presse Westdeutschlands wird mit keinem Wort über diesen Völkermord berichtet, und das aus gutem Grund! Der westdeutsche Imperialismus liefert dem Schah-Regime Waffen und bildet seine Offiziere in der Bundeswehr aus. Außerdem ist er selbst an der Ausbeutung der Völker in den Ländern am Golf beteiligt und ist deshalb an der Liquidierung der Befreiungsbewegung interessiert und unterstützt deshalb das Quabus-Regime. So baut z.B. das Bauunternehmen 'Hoch-Tief' Militärstraßen und einen Militärflughafen für die Quabus-Armee, und die 'Merck AG' leifert chemische Mittel, die zur Verbrennung der Felder verwendet werden.

Die unterzeichnenden Organisationen rufen alle fortschrittlichen Menschen, Verbände und Organisationen auf, sich aktiv an der Unterstützungskampagne für die Befreiungsbewegung in Oman zu beteiligen. Unterstützen wir gemeinsam den Befreiungskampf in Oman!

SCHLUSS MIT DEM VÖLKERMORD IN OMAN!
RAUS MIT DEN BEIDEN SUPERMÄCHTEN AUS DEM GOLFGEBIET!
ES LEBE DER BEFREIUNGSKAMPF DES VOLKES VON OMAN!
NIEDER MIT DEM BRITISCHEN UND US-IMPERIALISMUS!
NIEDER MIT DEM FASCHISTISCHEN SCHAH-REGIME!
NIEDER MIT DEM QUABUS-REGIME!
SCHAH-ARMEE UND ALLE ANDEREN AGGRESSOREN RAUS AUS OMAN!
SCHLUSS MIT DER UNTERSTÜTZUNG DES QUABUS-REGIMES DURCH DEN BRD-IMPERIALISMUS!
SCHLUSS MIT DER WAFFENLIEFERUNG DES BRD-IMPERIALISMUS AN DAS SCHAH-REGIME!"
Q: FIS, KPD, KPD/ML, LgdI, RHD, RH e.V.:Aufruf zur Unterstützung des Befreiungskampfes von Oman!,Köln o.J. (Juni 1975)

18.06.1975:
Zur landesweiten Oman-Veranstaltung in Köln, 19 Uhr, Jakobschänke, Weißenburgstr., wurde, vermutlich in Köln (vgl. 16.6.1975), aufgerufen durch FIS Iran, KPD, KPD/ML, LgdI, RHD und RH e.V..
Q: FIS, KPD, KPD/ML, LgdI, RHD, RH e.V.:Aufruf zur Unterstützung des Befreiungskampfes von Oman!,Köln o.J. (Juni 1975),S.1

21.06.1975:
In Köln (NRW) findet, laut und mit KPD, ab 11 Uhr eine bundesweite Oman-Demonstration mit 1 500 Personen vom Wilhelmplatz zum Neumarkt statt (vgl. 16.6.1976).

Aufgerufen wurde u.a. durch ein Flugblatt in Köln (vgl. 16.6.1975).
Q: FIS, KPD, KPD/ML, LgdI, RHD, RH e.V.:Aufruf zur Unterstützung des Befreiungskampfes von Oman!,Köln o.J. (Juni 1975),S.1f;
Rote Fahne Nr.24 und 25,Köln 18.6.1975 bzw. 25.6.1975

06.11.1975:
Vermutlich heute erscheint die 'KVZ-Ortsbeilage Hannover' Nr.44. Es gibt auch ein Palästina-Oman-Komitee.
Q: KVZ-Ortsbeilage Hannover' Nr.44,Hannover 1975,S.2

Dezember 1975:
Die Nr.100 der deutschsprachigen Zeitschrift 'Tufan' - Organ der marxistisch-leninistischen Organisation des Iran (vgl. Jan. 1976) erscheint in Westdeutschland ohne Ortsangabe.

Die Nummer hat u.a. zum Inhalt:
- Aufruf der Organisation Tufan an das iranische Volk, an die Soldaten und Offiziere, die nach Dhofar entsandt worden sind.
Q: Tufan Nr.100,o.O. Dez. 1975

07.02.1976:
In Frankfurt wollen das Nahostkomitee (NOK) und der KBW eine Oman Kundgebung an der Konstabler Wache durchführen.
Q: KVZ-OBL Frankfurt Nr.5,Frankfurt 5.2.1976

09.02.1976:
Im Rahmen der Oma-Dhofar-Woche finden in Hannover, laut KBW (vgl. 12.2.1976), ab heute bis zum 14.2.1976 Infostände in der Innenstadt statt.
Q: KVZ-Ortsbeilage Hannover' Nr.6,Hannover 1976,S.2

14.02.1976:
Im Rahmen der Oma-Dhofar-Woche finden in Hannover, laut KBW (vgl. 12.2.1976), vom 9.2.1972 bis heute Infostände in der Innenstadt statt. Heute soll um 20 Uhr eine Veranstaltung in der Evangelischen Studentengemeinde (ESG) in der Ludwig-Bruns-Straße stattfinden, die getragen wird von der CISNU Iran, der GUAS Arabien, der FRAP Spanien, der KPD/ML, dem Palästina-Oman-Komitee und dem Afghanischen Studentenverein (AfSV) sowie unterstützt werde von der KPD.
Q: KVZ-Ortsbeilage Hannover' Nr.6,Hannover 1976,S.2

29.03.1976:
Das KPD-RK NRW und die LgdI geben vermutlich in dieser Woche ein Flugblatt heraus:"
SOLIDARITÄT MIT DEM KAMPF DER VÖLKER IM IRAN!
...
1953 (vgl. 1953,d.Vf.) brachte der amerikanische CIA durch einen Militärputsch das jetzige Schahregime an die Macht. Es errichtete im Inneren ein brutales Unterdrückerregime, nach außen galt es als US-höriger Gendarm am persischen Golf. Noch heute stehen in Dhofar (in Oman,d.Vf.) über 20 000 Söldner des Schah."
Q: KPD-RK NRW, LgdI:Solidarität mit dem Kampf der Völker im Iran!,Dortmund o.J. (1976)

April 1976:
Die Kunstgruppe Braunschweig veröffentlicht zum 1. Mai 1976 eine Broschüre "'75 Wachsende Proteste – wachsende Selbständigkeit '76. 1. Mai - Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse", in der eine Bilanz gezogen wird von verschiedenen Auseinandersetzungen in Braunschweig seit dem 1. Mai 1975, zu denen die Kunstgruppe einen kulturellen Beitrag geleistet und die Arbeit des KBW am Ort unterstützt habe. Hierbei handelt es sich u.a. um "Die Völker der Welt schreiten kämpfend voran!" u.a. zu Oman.
Q: KBW-Kunstgruppe Braunschweig: '75 Wachsende Proteste – wachsende Selbständigkeit '76. 1. Mai - Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse,Braunschweig Apr. 1976,S.37

Braunschweig_Erster_Mai_1976_037


Juni 1976:
Nach einem Bericht des KBW (vgl. 24.10.1976) führt anläßlich des 11. Jahrestages der Aufnahme des bewaffneten Befreiungskampfes unter der Führung der Volksfront für die Befreiung Omans(PFLO) das Nahost-Komitee Westberlin eine Solidaritätskundgebung vor dem Amerikahaus und dem British Center durch.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr.25,Mannheim 24.10.1976,S.12

Letzte Änderungen: 5.1.2010

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