Kambodscha
Teil 3: Juli 1971 bis Ende Juni 1972

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, 14.6.2012

In dem hier betrachteten Zeitraum gewinnen die Kräfte der GRUNK weiter an Stärke (vgl. 5.7.1971) und schnüren den Ring um Pnom Penh immer enger (vgl. 3.4.1972, Mai 1972, 8.6.1972), woran auch eine erneute südvietnamesische Invasion (vgl. 20.7.1971) nichts zu ändern vermag.

Der Sieg der GRUNK wird nun bereits wiederholt, wenn auch noch nicht so häufig, vorhergesagt (vgl. 9.8.1971, 31.3.1972). Sihanouk selbst äußert sich eher zurückhaltend (vgl. 3.6.1972).

Für die linksradikalen Gruppen in der BRD, die sich an der VR China orientierten, war auch die chinesische Politik in Indochina korrekt (vgl. 24.7.1971, 26.10.1971), während die Sowjetunion heftig kritisiert wird, da sie im Gegensatz zur VR China (vgl. 11.2.1972) Sihanouk und die GRUNK nicht tatkräftig unterstützt (vgl. 12.1.1972), aber weiterhin diplomatische Beziehungen zum Lon-Nol-Regime aufrechterhält (vgl. Sept. 1971, Dez. 1971, 5.2.1972, 10.4.1972, Juni 1972), welches selbst kaum noch über Zuversicht zu verfügen scheint (vgl. 3.1.1972), sich aber in Thailand Hilfe sucht (vgl. 19.1.1972) und offenbar gar von der Sowjetunion Militärhilfe erhält (vgl. 26.5.1972, 23.6.1972).

Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

05.07.1971:
Die KPD/ML-ZB berichtet vermutlich aus dieser Woche aus Kambodscha (vgl. 31.5.1971, 20.7.1971) über Rückeroberungsversuche der USA und ihrer Freunde im Gebiet um Snoul:"
Beim ersten Versuch Anfang Juni dieses Jahres mußten die Aggressoren das Gebiet nach einwöchigen Kämpfen unter schweren Verlusten an Menschen und Material Hals über Kopf räumen (…).

In der ersten Woche dieses Monats drangen dann wieder 1 500 südvietnamesische und amerikanische Soldaten in das Gebiet ein. Auch sie mußten nach einer Woche Hals über Kopf flüchten."
Quelle: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 56, Bochum 28.7.1971, S.19

20.07.1971:
Die KPD/ML-ZB berichtet (vgl. 5.7.1971):"
NEUER ÜBERFALL DER US-IMPERIALISTEN UND IHRER SÜDVIETNAMESISCHEN LAKAIEN AUF DIE BEFREITEN GEBIETE KAMBODSCHAS

Auf militärischem Gebiet verdoppeln die US-Imperialisten ihre verbrecherischen Anstrengungen. Am Dienstag, den 20.7., sind mindestens 10 000 Soldaten der südvietnamesischen Marionettenregierung mit mindestens 200 Panzern und Schützenpanzerwagen erneut in den Süden Kambodschas vorgedrungen. Sie konzentrierten sich nach Berichten der bürgerlichen Presse in einem Gebiet von etwa 15 bis 20 km nördlich der Route 7, die Pnom Penh mit der Stadt Snoul verbindet. Das Gebiet, in das die US-Imperialisten und ihre südvietnamesischen Lakaien nun erneut eindringen, ist schon seit Jahren befreit.

Der Oberbefehlshaber der Dritten Militärregion der südvietnamesischen Marionettenregierung erklärte, 'seine in Kambodscha einmarschierenden Truppen haben den Auftrag, die nordvietnamesischen Nachschublinien zu unterbrechen und den Gegner daran zu hindern, die für den 29.August angesetzten Parlamentswahlen in Südvietnam und die Präsidentschaftswahlen am 3.Oktober zu stören' (FAZ, 22.7.)

Die US-Imperialisten begannen diesen neuen Großangriff auf die revolutionären Truppen der kambodschanischen Befreiungsfront mit zweitägigen ununterbrochenen Bombenangriffen auf das Gebiet um Snoul und einem Sperrfeuer aus 66 Geschützen.

Auch amerikanische Kampfhubschrauber sind bei dem jetzigen Vormarsch eingesetzt.

Dieser neue Angriff ist der dritte Versuch der US-Imperialisten und ihrer südvietnamesischen Lakaien, die befreiten Gebiete im Südosten Kambodschas wieder an sich zu reißen. …

Auch der neue Angriff der US-Imperialisten und ihrer südvietnamesischen Lakaien auf die befreiten Gebiete im Osten Kambodschas ist zum Scheitern verurteilt.

Der neue Überfall zeigt klar, daß die US-Imperialisten ihre Expansionspläne niemals aufgeben werden, daß der aggressive Charakter des US-Imperialismus sich niemals ändern wird."
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 56, Bochum 28.7.1971, S.18f

24.07.1971:
Die KPD/ML-ZB berichtet über die DKP-Führer bzw. deren heutige 'UZ', in ihr "werfen sie den Chinesen Verrat an der indochinesischen Revolution vor und versuchen das zu beweisen, weil angeblich die Chinesen eine 'Gipfelkonferenz' über Indochina vorgeschlagen haben sollen, ohne Südvietnam, Laos und Kambodscha (UZ 30/71).

Auch das ist eine offene Lüge."

Verwiesen wird auf die Gipfelkonferenz der indochinesischen Völker (vgl. 24.4.1970) bzw. die chinesische Erklärung dazu (vgl. 28.4.1970) und fortgefahren:"
So wie die chinesische Regierung 1970 den gemeinsamen Kampfwillen der indochinesischen Völker unterstützte, so steht sie heute voll hinter den Friedensvorschlägen der PRR und der Regierung der DRV bei den Pariser Vietnam-Gesprächen.

Es ist ganz deutlich, daß die VR China hier die korrekte Politik der Unterstützung der indochinesischen Revolution verfolgt, und daß die Hinweise der UZ Lügen sind, die auf bürgerlichen Hoffnungen beruhen.

Aber zu diesen Mitteln müssen die D'K'P-Führer greifen, um die Linie der VR China zu diskreditieren, anzugreifen und die sozialimperialistische Politik der SU-Führer zu rechtfertigen."
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 57, Bochum 31.7.1971, S.3f

09.08.1971:
Die KPD gibt vermutlich in dieser Woche ihre erste 'Kommunistische Arbeiterpresse' (KAP) bei Hoesch Dortmund (vgl. 6.9.1971) heraus. Der dritte und letzte Artikel lautet:"
DER SIEGREICHE KAMPF DES VIETNAMESISCHEN VOLKES

Seit dem Ende des zweiten imperialistischen Weltkrieges versuchte der US-Imperialismus durch Aggressionskriege seine Vorherrschaft in der Welt zu errichten.

Nach dem vergeblichen Versuch in den fünfziger Jahren, Korea in eine Kolonie zu verwandeln und die Volksrepublik China wiederholt militärisch anzugreifen, richtete der US-Imperialismus seinen Hauptstoß gegen das Volk von Vietnam.

Durch den erfolgreichen Widerstandskampf des ganzen Volkes in die Enge getrieben und empfindlich getroffen, weitete der US-Imperialismus seine Aggression aus und überzog auch die Völker von Laos und Kambodscha mit Krieg.

Durch die neu entstandene Lage schlossen sich die 50 Mio. zählenden Volksmassen noch enger zusammen und kämpften Seite an Seite mit dem vietnamesischen Volk an vorderster Front gegen den US-Imperialismus.

Der katastrophale Ausgang des Überfalls auf Laos im Februar (vgl. 12.1971, d. Vf.), bei dem über 4 000 Aggressoren getötet wurden, der siegreiche Kampf in Kambodscha, die stückweise Befreiung und Sicherung des Landes und die offensichtliche militärische Niederlage in Südvietnam beweisen: Die Nixon Regierung ist mit ihrer Aggressionspolitik in eine Sackgasse geraten, aus der keine waffentechnische und zahlenmäßige Überlegenheit herausführen kann. Ihre Position ist schwieriger und isolierter geworden als je zuvor."
Q: Kommunistische Arbeiterpresse Hoesch Nr. 1, Dortmund Aug. 1971

September 1971:
Die KPD/ML-ZB gibt die Nr. 8 ihres theoretischen Organs 'Bolschewik' Ende Sept. 1971 (vgl. 31.5.1971) heraus. Im Artikel "Zu einigen Fragen der Außenpolitik der Volksrepublik China" wird zum Sudan festgestellt:"
Die Genossen der KPD/AO bleiben uns auch jede Erklärung darüber schuldig, wie die 'Nimeri-Diktatur' mit ihrer schändlichen Politik in internationalen Fragen eine Politik des Kampfes gegen den Imperialismus, Sozialimperialismus und Kolonialismus verfolgen kann; wie ist es möglich, daß die Demokratische Republik Sudan unter der Herrschaft eines solchen Reaktionärs für die Wahrung der asiatischen und afrikanischen Solidarität eintritt, tatkräftig das palästinensische Volk und die anderen arabischen Völker in ihrem Kampf gegen die amerikanischen und israelischen Aggressoren unterstützt, an dem Kampf der afrikanischen Völker für ihre nationale Befreiung Anteil hat, die drei indochinesischen Völker in ihrem Widerstandskrieg gegen die Kriegs- und Völkermordpolitik der USA-Imperialisten zur Rettung des Vaterlandes mit Wärme unterstützt und offiziell die Königliche Regierung der Nationalen Union von Kambodscha unter dem Staatsoberhaupt Prinz Sihanouk anerkannt hat."
Q: Bolschewik Nr. 8, Bochum Sept. 1971

03.10.1971:
Die KPD (vgl. 8.10.1971) berichtet:"
THIEUS BLUTIGE FARCE IST BALD ZU ENDE!

Am 3.Oktober erreichte die Wahlfarce in Südvietnam ihren Höhepunkt. Wie selbst vorhergesagt, wurde die USA-Marionette Ngyuen Van Thieu in seinem Präsidentenamt bestätigt.

Selbst oppositionelle Kandidaten, mehr oder weniger weit davon entfernt, etwas mit der FNL zu tun zu haben, werden auf offener Straße von Militärbanden der Marionetten zusammengeschlagen. Demonstrationen gegen den Wahlschwindel wurden mit gezielten Schüssen in die Menge auseinandergetrieben. So entlarvte sich, auch vor den Augen einer Gruppe reisender US-imperialistischer Senatoren, daß die Politik des 'Spezialkrieges', der 'Befriedung', der Tigerkäfige von Con Son, der Ermordung unschuldiger kambodschanischer Bauern nun auch die städtischen Zentren erreicht hat, und mit keinem Mittel der Welt mehr verborgen werden kann.
Q: Rote Fahne Nr. 27, Berlin 8.10.1971, S.6f

26.10.1971:
Die KPD (vgl. 5.11.1971) berichtet:"
DIE UNO ZUR TRIBÜNE ANTIIMPERIALISTISCHEN KAMPFES MACHEN!

Die Vertreibung der Tschiang Kai-Tschek-Clique aus der UNO und die Einsetzung der VR China in ihre legitimen Rechte als ständiges Mitglied des Sicherheitsrates der UNO sind eine schwere Niederlage für den US-Imperialismus. …
Die chinesischen Genossen haben wiederholt erklärt, daß sie in der UN für die Rechte der vom Imperialismus bedrückten, vom Imperialismus ausgeplünderten Nationen kämpfen werden, für die Rechte aller, die sich gegen die Bevormundung durch US-Imperialismus und Sowjetrevisionismus erhoben haben. Es muß gelingen, mit dieser Politik die UNO zur Tribüne des antiimperialistischen Kampfes und zu einem Instrument der solidarischen Hilfe der ausgebeuteten Nationen zu machen. Im Einklang mit dieser richtigen Linie müssen die nächsten Forderungen der sozialistischen und fortschrittlichen Regierungen im Hinblick auf die UNO lauten:
Aufnahme der Koreanischen Demokratischen Volksrepublik, der Demokratischen Republik Vietnam in die UNO als souveräne Vertreter ihres Volkes, Vertreibung der Lon-Nol-Clique in Kambodscha, der Thieu-Clique in Südvietnam aus der UNO. Aufnahme der Regierung der Provisorischen Revolutionären Regierung (PRR, d.Vf.) Südvietnams und der königlichen Regierung von Kambodscha, die faktisch in ihren Ländern die Souveränität ausüben und vom Volk anerkannt werden."
Q: Rote Fahne Nr. 29, Berlin 5.11.1971, S.1 und 4

Dezember 1971:
Die KPD (vgl. 14.1.1972) berichtet vermutlich aus dem Dezember:"
KRITIK DES ANTIKOMMUNISTISCHEN MACHWERKS DER SOWJETREVISIONISTEN: 'DIE AUSSENPOLITIK DER VR CHINA'

Zum neuesten Propaganda-Machwerk der sowjetischen Sozialimperialisten: 'Die Außenpolitik der VR China - Über das Wesen des außenpolitischen Kurses der gegenwärtigen chinesischen Führung'

DREI BEISPIELE VON VERRAT UND VERLEUMDUNG

1. KAMBODSCHA

Bis auf den heutigen Tag weigert sich die Breschnew-Kossygin-Clique, die diplomatischen Beziehungen zu den vom CIA eingesetzten Terrorregime Lon Nol- Sirik Matak abzubrechen und die Regierung der nationalen Einheitsfront für Kambodscha anzuerkennen. Die kambodschanische Befreiungsfront hat im brüderlichen Zusammenwirken mit den Streitkräften der indochinesischen Völker fast das ganze Land befreit und wird von den Volksmassen rückhaltlos unterstützt.

Der Sowjetbotschafter in Phnom Penh aber wird noch von der 'friedlichen Lösung der Kambodscha-Frage' faseln, wenn Befreiungsstreitkräfte bereits in die Hauptstadt einmarschiert sind."
Q: Rote Fahne Nr. 34, Berlin 14.1.1972, S.8f

03.01.1972:
Die KG (NRF) Mannheim/Heidelberg (vgl. 24.1.1972) berichtet vermutlich aus dieser Woche aus Kambodscha:"
Der Chef der amerikanischen Marionettenregierung, Lon Nol, hat bereits seinen Rücktritt angeboten."
Q: Arbeiter-Zeitung Nr. 1, Mannheim/Heidelberg Jan. 1972, S.7

12.01.1972:
Die KPD (vgl. 25.1.1978) sowie vermutlich ihre OL Dortmund (vgl. 26.1.1978) berichten über die SU und Kambodscha:"
Die Zeitung 'Literaturnaja Gazeta' vom 12.1.1972 warf Sihanouk und der kampucheanischen Führung vor, 'die wirklichen Interessen des Khmervolkes vollständig zu ignorieren'."
Q: KPD:Sowjetunion schürt den Konflikt zwischen Kampuchea und Vietnam, o.O. (Dortmund) o.J. (1978), S.4; Rote Fahne Nr. 4, Köln 25.1.1978

14.01.1972:
Die KPD (vgl. 14.1.1972) berichtet heute:"
VOLKSKRIEG GEGEN DIE STRATEGIE DER VERBRANNTEN ERDE

Im Kambodscha wurde 1970 in wenigen Giftangriffen die Ernte auf den Äckern und Obstplantagen von 30 000 Menschen zerstört."
Q: Rote Fahne Nr. 34, Berlin 14.1.1972, S.5

19.01.1972:
Die KPD (vgl. 25.2.1972) berichtet aus Thailand (vgl. 10.1.1972, 14.2.1972):"
Am 19.Januar unterzeichneten Vertreter des Lon-Nol-Regimes (Kambodscha) mit der thailändischen Militärregierung ein Abkommen, nach dem künftig Truppen beider Regierungen das Recht haben, bei der Verfolgung 'umstürzlerischer Terroristen' die Landesgrenzen in beiden Richtungen zu überschreiten. In diesem Abkommen, das ohnehin nur einen bestehenden Zustand legalisiert, liegt das stillschweigende Eingeständnis, daß die Militärregierung der breiten antiimperialistischen Aufstandsbewegung des thailändischen Volkes mit verharmlosenden Presseerklärungen nicht mehr Herr wird."
Q: Rote Fahne Nr. 37, Berlin 25.2.1972, S.4

05.02.1972:
Die KPD (vgl. 11.2.1972) berichtet von ihrer heute und morgen angeblich in Berlin stattfindenden vierten Parteikonferenz (vgl. Nov. 1970):"
Welche Klasseninteressen die DKP/SEW-Führung hauptsächlich vertritt, macht die Untersuchung ihrer Aufgaben im internationalen Zusammenhang deutlich: Die modernen Revisionisten führen einen 'antiimperialistischen' Scheinkampf dort, o es gilt, innerhalb der Dialektik der Kollaboration und Konkurrenz von USA-Imperialismus und Sozialimperialismus den Einflußbereich der revisionistischen Führungsclique der KPdSU zu vergrößern. Mit der Parole 'Friede in Vietnam' und der Anerkennung der reaktionären Lon-Nol-Clique in Kambodscha bekräftigen sie die Forderung der Sozialimperialisten nach einem 'kollektiven asiatischen Sicherheitssystem', um dem revolutionären siegreichen Volkskrieg der Völker Indochinas die Spitze abzubrechen."
Q: Rote Fahne Nr. 36, Berlin 11.2.1972, S.1f

11.02.1972:
Die VR China schließt, laut KPD/ML-ZB, einen Vertrag mit der königlichen Regierung von Kambodscha (GRUNK), in dem sie dieser wirtschaftliche und militärische Unterstützung zusichert.
Q: Heisser Ofen Statt Regierungsknechte kämpferische Betriebsräte, Gelsenkirchen o.J. (1972), S.9

31.03.1972:
Der Bund Kommunistischer Arbeiter (BKA) Freiburg (vgl. 24.4.1972) berichtet:"
ES LEBE DER SIEGREICHE KAMPF DER VÖLKER INDOCHINAS!

Mit der am 31.3.1972 begonnenen Offensive der vietnamesischen Befreiungstruppen ist der von den USA-Imperialisten angezettelte Krieg gegen die Völker Indochinas in die entscheidende Phase getreten. Von Panzern und schwerer Artillerie unterstützt, rücken in ganz Südvietnam und Kambodscha die Truppen der Befreiungsarmee auf die Städte, die Bastionen der US-Imperialisten und ihrer Handlanger, vor. Sie reiben in pausenlosen Angriffen die Armeen der Marionettenregierungen auf und lassen keinen Zweifel daran, daß alle Versuche, die Völker Indochinas zu unterdrücken, vergeblich waren."
Q: Klassenkampf 1.Mai-Zeitung, Freiburg o.J. (Apr. 1972), S.3

03.04.1972:
Der KB Bremen gibt vermutlich in dieser Woche die Nr. 3 seiner 'Wahrheit' (vgl. 1.3.1972, 16.5.1972) heraus. Enthalten ist auch auf den beiden Mittelseiten ein vermutlich für Wandzeitungen gedachtes Foto-Blatt, auf dem unter der großen Überschrift "Proletarier aller Länder und unterdrückte Völker, vereinigt euch!" auch ein Foto mit folgender Beschreibung zu finden ist: - "Die Völker von Laos und Kambodscha haben den bewaffneten Kampf gegen den Überfall des US-Imperialismus auf ihre Länder und gegen die mit den USA paktierenden einheimischen Marionetten aufgenommen. Kambodscha ist bis auf die größeren Städte befreit, in Laos wurde die Ebene der Tonkrüge von der Volksbefreiungsarmee zurückerobert."
Q: Wahrheit Nr. 3, Bremen Apr. 1972, S. 11

Wahrheit_1972_03_22


10.04.1972:
In NRW wird vermutlich in dieser Woche ein 'Rote Fahne' Sonderdruck der KPD/ML-ZB und des KJVD als zentrales Flugblatt verteilt:"
HERAUS ZUR SOLIDARITÄTS-DEMONSTRATION - FÜR DEN SIEG DER INDOCHINESISCHEN VÖLKER!

ES LEBE DIE KÄMPFERISCHE VERBUNDENHEIT DER VÖLKER VON VIETNAM, LAOS UND KAMBODSCHA!

In seiner sinnlosen Wut hat der US-Imperialismus unter Nixon versucht diesen Krieg auf Laos und Kambodscha auszudehnen. Doch sind die Aggressionstruppen aus Kambodscha hinausgeworfen worden, über 2 Drittel des Landes befreit. Die Völker der ganzen Welt wissen, daß das im Widerstandskrieg ausharrende vietnamesische Volk die USA-Aggressoren letzten Endes im flammenden Ozean des Volkskrieges vernichten wird.

Die Taten der Sowjet-Imperialisten: Über eine Million atomar bewaffneter Truppen an der chinesischen Grenze, Pakt mit dem imperialistischen Indien. Ihre scheinbar großherzigen Waffenlieferungen entlarvt der Führer der Patriotischen Front Kambodschas (FUNK, d.Vf.) in einem Artikel der ROTEN FAHNE (vgl. **.**.197*, d.Vf.): 'Bis heute unterhält die Sowjetunion (SU, d.Vf.) diplomatische Beziehungen zur Verräterregierung Lon Nol in Kambodscha, die im April 1971 mit Hilfe des US-Geheimdienstes CIA durch einen Putsch an die Macht kam. Bis heute hat die Sowjetunion die diplomatische Anerkennung der patriotischen Regierung unter Sihanouk verweigert. Sozialismus in Worten - Imperialismus in Taten! China aber verkauft seine Freunde nicht!'"
Q: Rote Fahne Heraus zur Solidaritäts-Demonstration für den Sieg der indochinesischen Völker!, Bochum o.J. (Apr. 1972)

Mai 1972:
Die LgdI der KPD (vgl. 19.6.1972) berichtet, nachgedruckt durch die KPD (vgl. 5.7.1972), vermutlich aus dem Mai:"
ES LEBE DAS KAMPFBÜNDNIS DER VÖLKER INDOCHINAS

Vor zwei Jahren, auf der Gipfelkonferenz der Völker Indochinas vom 24. und 25.April 1970, die in den befreiten Gebieten nahe der Grenze zwischen Laos, Vietnam und China stattfand, wurden grundlegende Übereinkünfte für den gemeinsamen Kampf, für praktische Zusammenarbeit und künftige Beziehungen der beteiligten Staaten getroffen: '…Die Gipfelkonferenz der Völker Indochinas ruft die Völker der drei Länder leidenschaftlich auf, sich in diesen historischen Stunden noch enger zusammenzuschließen, tapfer und beharrlich zu kämpfen, alle Opfer und Entbehrungen zu überwinden, um entschlossen den Sieg über den US-Imperialismus und seine Helfershelfer herbeizuführen. Es gilt, die heiligen, nationalen Rechte der drei Völker und die grundlegenden Prinzipien des Genfer Abkommens von 1954 (über Indochina (vgl. 20.7.1954, d.Vf.)) und 1962 (über Laos (vgl. 23.7.1962, d.Vf.)) zu verteidigen. Es gilt, alle Anstrengungen zu unternehmen, um Indochina wirklich zu einem Gebiet der Unabhängigkeit und des Friedens zu machen, entsprechend dem Wunsch der Völker der drei Länder und den Interessen des Friedens in Südostasien und in der ganzen Welt.

Die Seiten von Kambodscha, Laos und Südvietnam bejahen das Ziel ihres Kampfes wie folgt: UNABHÄNGIGKEIT, FRIEDEN, NEUTRALITÄT, NICHTZULASSUNG DER UNTERHALTUNG BZW. DER ERRICHTUNG VON AUSSLÄNDISCHEN MILITÄRISCHEN TUPPEN, BZW.STÜTZPUNKTEN AUF IHREM TERRITORIUM; KEINE BETEILIGUNG AN IRGENDIENER MILITÄRISCHEN ALLIANZ; NICHTZULASSUNG AUSLÄNDISCHER BENUTZUNG IHRER TERRITORIEN ZUM ZWECK DER AGGRESSION GEGEN ANDERE LÄNDER.

In den Beziehungen zwischen den drei Ländern werden entschlossen die Prinzipien der friedlichen Koexistenz praktiziert.' (Gemeinsame Erklärung der Gipfelkonferenz der Völker Indochinas)

Seit ihrer gemeinsamen Gipfelkonferenz haben die Völker Indochinas im militärischen, politischen und ökonomischen Bereich weitere Siege erringen können, wobei der Koordination in diesen drei Bereichen besondere strategische Bedeutung zukommt. Der gleichzeitige Kampf unter einem gemeinsamen Oberkommando zwingt den Feind seine Kräfte aufzuspalten und fügt ihm damit eine entscheidende Schwächung zu.

Die Befreiungsbewegungen verfügen jetzt über eine große, zusammenhängende und sichere Basis, die wiederum mit Gebieten verbunden ist, die schon vor längerer Zeit von der Pathet Lao und der FNL befreit worden sind und ihrerseits mit Nordvietnam und mit der VR China in Verbindung stehen.

Den kambodschanischen nationalen Volksbefreiungsstreitkräften gelang es, die Marionettentruppen der Lon Nol-Clique aufzureiben, acht Zehntel des Landes und sieben Zehntel der Bevölkerung zu befreien, die Hauptstadt Phnom Penh einzuschliessen und die Aggression von 50 000 südvietnamesischen und amerikanischen Aggressionstruppen im Frühjahr dieses Jahres verlustreich zurückzuschlagen.

Trotz Dauerbombardements durch die USA-Imperialisten gelang es dem Volk von Laos und seinen Befreiungsstreitkräften, das ganze Land bis auf winzige Gebiete um die Hauptstadt Vientiane zu befreien, die strategisch wichtige Ebene der Tonkrüge besetzt zu halten und ein ausgezeichnetes Luftabwehrsystem für die befreiten Gebiete zu schaffen.

Die bisherigen glänzenden Siege der Völker von Laos und Kambodscha und besonders die großartigen Erfolge des vietnamesischen Volkes bei der Befreiung Südvietnams sind die Antwort der Völker Indochinas auf die Ausweitung und Verschärfung des Krieges durch die USA-Aggressoren und ihre Lakaien."
Q: Internationale Solidarität Nr. 5, Berlin 1972, S.4; Rote Fahne Nr. 50, Dortmund 5.7.1972, S.6

Mai 1972:
Die LgdI der KPD (vgl. 19.6.1972) berichtet, nachgedruckt durch die KPD (vgl. 5.7.1972), aus Kambodscha (vgl. 15.5.1972) u.a. aus dem Mai:"
Parallel zur Offensive, mit der die Streitkräfte der FNL in Südvietnam die amerikanischen Invasoren und ihre Marionetten aus weiten Gebieten des Landes vertrieben und in einige Städte einschloß, gingen in Kambodscha die patriotischen Streitkräfte zu einer großen Offensive über. Nachdem die amerikanischen und Saigoner Truppen, die 1970 in den östlichen Teil Kambodschas eingefallen waren, hastig nach Südvietnam zurückbeordert wurden, um dort die panische Flucht der Marionettenstreitkräfte aufzuhalten, wich auch in Kambodscha die nominell 200 000 Mann zählende 'Streitmacht' der Lon Nol-Clique in breiter Front vor den Befreiungsstreitkräften zurück. Inzwischen sind über zwei Drittel des Landes befreit, allein im letzten Monat vier Provinzen. Mit der Befreiung von Südwestkambodscha ist die Verbindung zu den vietnamesischen Befreiungsstreitkräften im Mekong-Delta wiederhergestellt. Die letzten Saigoner Invasionstruppen verließen Ende April Kambodscha, nachdem sie laut offiziellen Angaben 400 Tote und 40 Panzer verloren hatten. Auf sich angewiesen, wandten sich die Truppen der Lon Nol-Clique fast überall zur Flucht. …*s.5

In den befreiten Gebieten werden lokale Machtorgane der Arbeiter und Bauern gebildet. Unter dem Schutz der Truppen der Befreiungsfront und der örtlichen Milizen werden Fabriken und Werkstätten wieder aufgebaut, können die Bauern die Reisfelder bebauen und mit einer ständig steigenden Ernte die Verpflegung der Bevölkerung wie der Befreiungsstreitkräfte sicherstellen.

Doch ist der Volkskrieg nicht allein militärisch zu verstehen, er umfaßt auch eine breite politische Widerstandsbewegung der Zivilbevölkerung in den Städten gegen die Imperialisten und ihre Handlanger. Das Marionettenregime Lon Nols 'kontrolliert' nur noch einige wenige Städte. Dies auch nur tagsüber, und sieht sich auch darin immer mehr auf Phnom Penh selbst beschränkt. Während die Marionettentruppen vor dem Ansturm der Befreiungstruppen um die Hauptstadt zurückweichen, hat sich in Phnom Penh selbst eine mächtige Widerstandsbewegung gegen die von den US-Aggressoren ausgehaltene Militärclique gebildet. Sie wird von fast allen Schichten des Volkes unterstützt, an hervorragender Stelle von Studenten, aber auch von buddhistischen Bonzen. Daran ändert auch nichts die im Mai von Lon Nol inszenierte Volksbefragungsfarce. Dabei waren die Stimmzettel farblich verschieden, die Ja-Zettel weiß, die Nein-Zettel grün, so daß sie in den durchsichtigen Umschlägen genau zu erkennen waren. Aus Angst vor Repressionen stimmten die meisten mit 'Ja'. Stimmte jemand mit 'nein', wurden seine Personalien aufgenommen. Militärs und andere Anhänger des Regimes von Lon Nol stimmten übrigens mehrmals, mindestens zweimal, einmal in der Kaserne oder ihrem Betrieb, zum zweiten Mal in ihrem Wohnviertel."
Q: Internationale Solidarität Nr. 5, Berlin 1972, S.4f; Rote Fahne Nr. 50, Dortmund 5.7.1972, S.6

Mai 1972:
Die KPD (vgl. 14.6.1972) berichtet vermutlich aus dem Mai:"
AUS DEM JUNI-BULLETIN DER FNL

'DIE UNFÄHIGKEIT DER MARIONETTENARMEE, SICH VON DEN SCHWEREN NIEDERLAGEN ZU ERHOLEN, IST OFFENSICHTLICH.

Schon zu Beginn des Jahres 1972 haben die Saigoner Truppen schwere Verluste erlitten, so z.B. im Nordosten von Kambodscha, in der Hochebene, auf der Straße Nr. 9 und in Südlaos. Die amerikanische Strategie der 'Vietnamisierung' des Krieges hat auf militärischem Gebiet eine schwere Niederlage einstecken müssen."
Q: Rote Fahne Nr. 47, Dortmund 14.6.1972, S.6f

15.05.1972:
Die LgdI der KPD (vgl. 19.6.1972) berichtet, nachgedruckt durch die KPD (vgl. 5.7.1972), aus Kambodscha (vgl. Mai 1972, 24.5.1972):"
Beim Angriff der Befreiungstruppen auf die Stadt Kirivong am 15.Mai brach der Widerstand der Marionettentruppen, wie ein Sprecher des Oberkommandos der Marionetten zugeben mußte, in weniger als 24 Stunden zusammen. Damit hatte die Lon Nol-Clique allein an der Südfront in knapp zwei Wochen zwölf Stellungen verloren."
Q: Internationale Solidarität Nr. 5, Berlin 1972, S.4; Rote Fahne Nr. 50, Dortmund 5.7.1972, S.6

24.05.1972:
Die LgdI der KPD (vgl. 19.6.1972) berichtet, nachgedruckt durch die KPD (vgl. 5.7.1972), aus Kambodscha (vgl. 15.5.1972, 25.5.1972):"
Versuche einer Gegenoffensive der Marionetten scheiterten kläglich wie etwa im Gebiet des Tempelbezirks Angkor Vat, wo sie am 24.Mai von Einheiten der Befreiungsstreitkräfte aus den Stellungen sogleich wieder vertrieben wurden, die sie erst wenige Stunden zuvor eingenommen hatten."
Q: Internationale Solidarität Nr. 5, Berlin 1972, S.4f; Rote Fahne Nr. 50, Dortmund 5.7.1972, S.6

25.05.1972:
Die LgdI der KPD (vgl. 19.6.1972) berichtet, nachgedruckt durch die KPD (vgl. 5.7.1972), aus Kambodscha (vgl. 24.5.1972, 3.6.1972):"
Während die Marionettentruppen von Niederlage zu Niederlage taumeln, verstärken die Befreiungsstreitkräfte ihren Vormarsch. Am 25.Mai wurde die Provinzhauptstadt Svay Rieng, die seit einem Monat eingeschlossen ist, erneut angegriffen."
Q: Internationale Solidarität Nr. 5, Berlin 1972, S.5; Rote Fahne Nr. 50, Dortmund 5.7.1972, S.6

26.05.1972:
Es wird das erste SALT-Abkommen zwischen den USA und der SU von Breschnew und Nixon im Rahmen des Nixonbesuches in Moskau (vgl. 22.5.1972) unterzeichnet.

Die LgdI der KPD (vgl. 19.6.1972) berichtet:"
Feuern die Sozialimperialisten den allseitigen Kampf des vietnamesischen Volkes an, bekämpfen sie konsequent den USA-Imperialsimus und seine Marionetten, ringen sie nach Weltfrieden durch die Unterstützung des nationalen Befreiungskampfs des vietnamesischen Volkes? NEIN! Sie lassen den USA-Imperialismus erkennen, daß sie ihren 'konstruktiven' Einfluß geltend machen wollen (so Nixon in seiner Fernsehansprache), sie verhandeln angesichts der Siege des vietnamesischen Volkes mit den britischen Imperialisten im krassen Widerspruch zum Sieben-Punkte-Vorschlag um eine Neuauflage des Genfer Indochina-Abkommens, mit dem 1854 die Teilung Vietnams eingeleitet wurde; sie führen Geheimgespräche mit den USA-Imperialisten, auf deren Grundlage die Vertreter der USA-Aggressoren eine ihrer acht unverschämten Verhandlungsbedingungen, 'die Wiederherstellung des Status quo auf beiden Seiten…, so wie er vor dem 30.März 1972 bestanden hatte' stellten; sie tun alles, um die Einheitsfront der kämpfenden Völker Indochinas zu spalten, was sich an der Militärhilfe für das reaktionäre Lon Nol-Regime in Kambodscha beweist."
Q: Internationale Solidarität Nr. 5, Berlin 1972, S.10ff

Juni 1972:
Laut KG (NRF) Mannheim/Heidelberg erscheint im Juni die Schrift der ML Dortmund zur 'Vietnamkampagne'.
Gemeint ist hiermit höchstwahrscheinlich eine uns vorliegende Schrift der Marxisten-Leninisten, Marxistisch-leninistische Gruppen in NRW, an der wahrscheinlich neben den ML Dortmund auch die ML Bochum, ML Castrop-Rauxel und evt. die ML Duisburg beteiligt waren, und in der es auch heißt:"
Indem die modernen Revisionisten auf die sowjetischen Waffenlieferungen nach Nordvietnam hinweisen und gerade die VR China der Sabotage an diesen Lieferungen bezichtigen (was übrigens von der VR China und der Regierung der DRV scharf als imperialistische Propaganda zurückgewiesen worden ist) versuchen sie, sich lautstark als die Sturmspitze der antiimperialistischen Einheitsfront aufzuspielen. Doch was sind die Taten dieser 'Antiimperialisten'? Sie unterdrücken nicht nur in ihrem unmittelbaren Einflußbereich die Völker Osteuropas, sie versuchen nicht nur an den verschiedenen Brennpunkten des Kampfes der Völker ihre imperialistischen Machenschaften zu betreiben, sondern sie führen diese Politik auch ganz offen im indochinesischen Raum durch. So hat die Führung der UdSSR die reaktionäre Lon Nol Clique in Kambodscha anerkannt und sich damit offen gegen die nationale Befreiungsfront gestellt, die ein untrennbarer Teil der brüderlichen Kampffront aller indochinesischen Völker ist."
Q: N.N. (KG (NRF) Mannheim/Heidelberg):Bericht vom Gespräch mit den ML DO, o. O. 11.9.1972, S.1; Marxistisch-leninistische Gruppen in NRW:Vietnamkampagne, Dortmund Juni 1972

03.06.1972:
Die LgdI der KPD (vgl. 19.6.1972) berichtet aus Kambodscha (vgl. 25.5.1972, 7.6.1972):"
In einer Pressekonferenz in Peking am 3.Juni erklärte Samdech Norodom Sihanouk, der Vorsitzende der revolutionären Regierung der Nationalen Einheit Kambodschas, daß es Nixon nicht gelingen werde, die Verbindungs- und Nachschubwege der revolutionären Bewegungen in den Ländern Indochinas zu unterbrechen. Sihanouk erklärte weiter, daß zunächst ein Angriff der Befreiungstruppen Kambodschas auf Phnom Penh erst nach etwa 5 Jahren erfolgen werde, wenn die nationale Einheitsfront, die seit nunmehr zwei Jahren besteht, sich fest im Land verankert hätte, daß aber dieser Plan revidiert werden könne, wenn die südvietnamesischen Befreiungsstreitkräfte bald zum Angriff auf Saigon anträten."
Q: Internationale Solidarität Nr. 5, Berlin 1972, S.5

07.06.1972:
Die LgdI der KPD (vgl. 19.6.1972) berichtet, nachgedruckt durch die KPD (vgl. 5.7.1972), aus Kambodscha (vgl. 3.6.1972, 8.6.1972):"
Am 7.Juni errichteten die Befreiungsstreitkräfte mit Angriffen auf die Stadt Skoun östlich von Phnom Penh eine neue Front."
Q: Internationale Solidarität Nr. 5, Berlin 1972, S.5; Rote Fahne Nr. 50, Dortmund 5.7.1972, S.6

08.06.1972:
Die LgdI der KPD (vgl. 19.6.1972) berichtet, nachgedruckt durch die KPD (vgl. 5.7.1972), aus Kambodscha (vgl. 7.6.1972):"
Schon seit mehr als einem Monat gelingt es den Truppen der Nationalen Front, ihre Angriffe bis in die Hauptstadt vorzutragen. In der Nacht zum 8.Juni wurden wiederholt der Flughafen und das Regierungsviertel von Phnom Penh mit Raketen angegriffen."
Q: Internationale Solidarität Nr. 5, Berlin 1972, S.5; Rote Fahne Nr. 50, Dortmund 5.7.1972, S.6

17.06.1972:
Das Nationale Vietnam Komitee (NVK) wird gegründet (vgl. 5.6.1972). Die LgdI der KPD (vgl. 19.6.1972) berichtet:"
VIETNAMKOMITEE
GRÜNDUNGSKONGRESS IN BONN

Mit zahlreichen historischen Fakten, gipfelnd in der Anerkennung und wirtschaftlichen Unterstützung der Lon Nol-Clique in Kambodscha und den in Moskau kürzlich getroffenen Arrangements wird dargelegt, daß die Führung der Sowjetunion (SU,d.Vf.) nichts unversucht gelassen hat, die DRV und die FNL politisch, militärisch und wirtschaftlich unter Druck zu setzen und sie zu einem bedingungslosen Frieden mit den USA-Imperialisten zu zwingen."
Q: Internationale Solidarität Nr. 5,Berlin 1972,S.13

23.06.1972:
An einer Vietnamdemonstration in Berlin, mit, laut KPD, etwa 2 000 Teilnehmern beteiligen sich: KPD, LgdI, KSV, KPD/ML-ZB, KJVD, KSG/ML des KAB/ML, EKKE und ETA Griechenland, GUPS Palästina, Iraker und die Patriotische Einheitsfront (PEF) der Türkei.

Die KPD/ML-ZB verteilt vermutlich während der Demonstration das folgende 'Extrablatt':"
SIEG IM VOLKSKRIEG!

- Kein Wort mehr ist von den Kremlzaren von der Forderung nach sofortigem und bedingungslosem Abzug aller US-Truppen zu hören!
- In Kambodscha sind sie mit den US-Handlangern, der Lon-Nol-Clique, dick im Geschäft!"
Q: KPD/ML-ZB:Extrablatt der Kommunistischen Partei Deutschlands/Marxisten-Leninisten,Berlin 23.6.1972,S.1f

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