Laos
Bis zum Überfall der USA 1971

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, 4.8.2007


Materiallage

Hier werden nur wenige der einschlägigen, in öffentlichen Archiven verfügbaren, Materialien erwähnt oder anhand ihrer Inhalte vorgestellt, wobei im APO-Archiv der FU-Westberlin meines Wissens nach nur eine einzige, halb auf Französisch abgefasste, Ausgabe des Zentralorgans der Pathet Lao vorrätig gehalten wird.

Die Organisationen

Neben der zunächst unbesiegbar erscheinenden Völkermordmaschinerie der USA und ihrer südvietnamesischen Marionetten sind vor allem zwei Kräfte beteiligt, einerseits die nordvietnamesische Armee, die Laos als Durchmarsch- oder Rückzugsgebiet für die Durchsetzung der Regelungen des Genfer Abkommens 1954 auch in Südvietnam benutzt, und andererseits der Pathet Lao, der sich um die Befreiung dieses Landes von irgendwie gearteter imperialistischer, sowie vermutlich auch von jeglicher fremder, Einmischung bemüht.

Wichtige Themen und Ereignisse

Laos liegt zunächst offenbar weitab von den Zentren der entscheidenden Auseinandersetzungen unserer Galaxie, wird aber offenbar bereits 1954 von den USA auf der Genfer Indochinakonferenz als durchaus für eventuelle Truppenauf- oder –durchmärsche für geeignet erachtet, unbeschadet der offenbar dort kundgewordenen Neutralitätswünsche der heimischen Aristokratie (vgl. 8.5.1954).

Die nur wenig später verkündete offizielle Unabhängigkeit für Laos (vgl. 20.7.1954) vermag so nur naivere Gemüter zu beruhigen, wird Laos doch offenbar, ganz ohne gefragt zu werden, in den Geltungsbereich des, von verschiedenen Möchtegern-Eroberern der Welt oder zumindest bestimmter Teile davon, abgeschlossenen SEATO-Pakts eingegliedert (vgl. 8.9.1954).

Die USA wittern offenbar nordvietnamesische Truppen in Laos (vgl. 1959), vermutlich ohne dies wirklich belegen zu können. Nun aber tritt seitens der USA ihr damals beliebtester Playboy, John F. Kennedy, auf den Plan, bestimmt auch für Laos die langfristig für menschliche Ansiedlung zu 'neutralisierenden' Gebiete, unbeschadet dessen, des Einsatzes welcher Waffen es dazu bedürfen könnte, können nur die kommunistischen Bestrebungen in Laos damit beendet werden (vgl. 11.5.1961). Eine mehrheitlich eher abweichende Auffassung vertreten offenbar 14 Staaten auf der zweiten Genfer Indochinakonferenz (vgl. 23.7.1962), was aber bestimmte Kreise der USA vermutlich kaum an der Aufnahme ihrer Beratungstätigkeiten zu hindern vermag (vgl. 1963), wobei die Bombardierungen (vgl. 1964) eher wenig belegt zu bleiben scheinen. Weit wahrscheinlicher erscheint dagegen die Anwesenheit der regional stets wohlfeil verfügbaren südvietnamesischen Marionettentruppen (vgl. 28.9.1964), die sich offenbar über mehrere Jahre hinweg anhaltender Beliebtheit bei den US-Amerikamischen Konsumenten von kostengünstiger Kriegsführung aus zweiter Hand zu erfreuen scheinen (vgl. 1967), obwohl sich dies als eventuell nicht wirklich zielführend erweist, wie manche bundesdeutsche Beobachter vermelden (vgl. Sept. 1969).

Zu Anfang der 1970er Jahre gibt es offenbar hinreichend große durch den Pathet Lao beherrschte, also sog. befreite Gebiete, die durch Bombardierungen seitens der USA bedacht werden können (vgl. 1970), was indochinaweit nicht gerade auf gefällige Gegenliebe und unterwürfige Dankbarkeit zu stoßen, sondern eher Bitterkeit zu verursachen scheint (vgl. 24.4.1970), und in Laos – zur Zeit der US-Invasion in Kambodscha - durch den sog. Triumphmarsch der Truppen der Pathet Lao beantwortet wird (vgl. Mai 1970), die sich auch durch die aus Thailand dräuenden US-Truppen und -Söldner nur wenig beeindruckt zu geben scheinen.

Auch die Aufmerksamkeit bundesdeutscher Avantgardeformationen richtet sich nun wiederholt auf Laos (vgl. 11.5.1970, Juni 1970), wo der heimische Pathet Lao offenbar den Widerstand erneut zu verstärken trachtet (vgl. 16.5.1970), sich aber nicht nur mit den südvietnamesischen Thieu-Truppen konfrontiert sieht (vgl. 10.8.1970), sondern, den hier dokumentierten Quellen folgend, auch mit den Lügengespinsten der US-amerikanischen Armee, die aber der General Giap nachhaltig zu zerreißen zu wissen schien (vgl. 12.8.1970).

Die USA entscheiden sich nun zunächst für den "bisher brutalsten aller Luftkriege" (vgl. Sept. 1970), was aber den Vormarsch des Pathet Lao nach unserer Quellenlage nicht wirklich zu hindern vermag (vgl. 28.11.1970, Jan. 1971). Die USA ergehen sich zunächst in Drohungen (vgl. 30.11.1970), bedienen sich aber offenbar auch der chemischen Kriegsführung (vgl. 2.1.1971), während in der Bundesrepublik aus den 'befreiten Gebieten' berichtet wird (vgl. 4.1.1971), die nur allzu bald massiv angegriffen werden. Dies aber ist ein weiteres Kapitel einer schier endlos erscheinenden Geschichte.


Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

08.05.1954:  Die KPD/ML-ZB berichtet aus Laos (vgl. 1959):"
Die USA haben seit der Genfer Indochinakonferenz systematisch daran gearbeitet, aus Laos ein Sprungbrett gegen die DRV zu machen. 1954 schon weigerten sich die USA, die Neutralitätserklärung für Laos zu unterzeichnen. Sie errichteten unter dem reaktionären Prinzen Suvanna-Phouma* eine Diktatur der Feudalklasse und der hohen Militärs, die zum Ziel hatte, die bereits 1954 befreiten Gebiete des nördlichen Laos zurückzuerobern. In diesen Gebieten hatten die Befreiungsfront Pathet-Lao und die Neo-Lao-Haksat, die politische Organisation der Befreiungsbewegung, demokratische Reformen durchgeführt und die Feudalklasse verjagt."
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.13,Bochum 17.2.1971,S.11

08.05.1954:  Aus Vietnam berichtet Horst Szeponik (vgl. 7.5.1954, 16.6.1954):"
Eröffnung der Genfer Indochina-Konferenz. An ihr nehmen Vertreter der DRV, der Marionettenregierung in Saigon sowie Vertreter Kambodschas, Laos', der UdSSR (SU,d.Vf.), der VR China, der USA, Frankreichs und Großbritanniens teil."

Die KPD/ML-ZB berichtet anhand der Pentagon-Papiere (vgl. 16.6.1971) über den Krieg der USA in Vietnam (vgl. 16.7.1955):"
Aus den Dokumenten geht ganz klar hervor, daß die EISENHOWER-REGIERUNG MIT ALLEN MITTELN VERSUCHT HAT ZU VERHINDERN, DASS DIE GENFER INDOCHINA-KONFERENZ von 1954 (vgl. 8.5.1954,d.Vf.), an der neben Laos, Kambodscha, der Regierung der DRV, der südvietnamesischen Marionettenregierung unter dem ehemaligen Kaiser Dai Bao und Frankreich auch die USA, Großbritannien und die SU als sogenannte Schutzmächte teilnahmen, FREIE WAHLEN IN GANZ VIETNAM UND WIEDERVEREINIGUNG BESCHLIESST."
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.48 und 55,Bochum 23.6.1971 bzw. 21.7.1971,S.2 bzw. S.2;
Horizont Nr.46,Berlin (DDR) 2. Novemberwoche 1972,S.25f


20.07.1954:  Aus Vietnam berichtet Horst Szeponik (vgl. 16.6.1954, Aug. 1954):"
Unterzeichnung der Indochinaabkommen in Genf. Sie sehen vor: die Unabhängigkeit für Vietnam, Laos und Kambodscha, den Abzug der französischen Truppen, die provisorische Teilung Vietnams durch eine militärische Demarkationslinie am 17. Breitengrad, die nach der Abhaltung allgemeiner Wahlen im Jahr 1956 wiederaufgehoben werden soll.

Die USA verweigern die Unterzeichnung der Genfer Abkommen. Sie verpflichten sich jedoch, sie zu respektieren."

Laut KPD/ML-ZB (vgl. 31.7.1971) beginnt mit dem Ende der Konferenz die Planung des Vietnamkrieges.

Eine Arbeitsgruppe an der PH Dortmund berichtet, es wurden im "Genfer Abkommen (Teilnehmer: Großbritannien, Sowjetunion, Frankreich, USA, VR China, Kambodscha, Laos, Vietnam) folgende Punkte vereinbart:
- Die Beendigung der Feindseligkeiten,
- Verbot jeglicher Verstärkung und Ausbreitung ausländischer Militärengagements,
- Provisorische Teilung des Landes in eine Nord- und eine Südregion südlich des 17. Breitengrades,
- Gesamtvietnamesische Wahlen binnen 2 Jahren zur Errichtung eines einheitlichen, souveränen Staates,
- Bildung einer internationalen Kontrollkomission (Kanada, Polen, Indien), um die Einhaltung der Vereinbarungen zu überwachen.

Die USA haben das Abkommen nicht unterzeichnet, gaben jedoch von sich aus die Erklärung ab, seine Ergebnisse zu respektieren.
Die für die Amerikaner fatalste Entscheidung des Genfer Abkommens war die Durchführung gesamtvietnamesischer Wahlen binnen 2 Jahren. Nach Schätzungen amerikanischer Experten standen zu dieser Zeit 80% der Bevölkerung auf Seiten Ho Chi Minhs: der Wahlausgang war also klar vorhersehbar."

Berichtet wird auch durch die Frankfurter Marxisten-Leninisten (FML - vgl. 20.4.1975), unterstützt u.a. von den ML Aachen und den ML Bochum, durch die LgdI der KPD (vgl. 19.6.1972) sowie in:
- Baden-Württemberg durch den Bund Kommunistischer Arbeiter (BKA) Freiburg (vgl. 24.4.1972);
- Bayern durch das Regensburger Vietnamkomitee für Frieden und Befreiungskampf (VKfFuB - vgl. 2.3.1973);
- NRW in Dortmund durch die Marxisten-Leninisten (ML) Dortmund (vgl. 15.12.1972, 6.2.1973) und in Köln durch H. Hansmann, Angeklagter im Kölner
Vietnamprozeß (vgl. 9.9.1975).
=Nachrichtendienst Vietnamprozeß Nr.2,Köln o.J. (Sept. 1975),S.11;
VKfFuB Regensburg:Vietnamkomitee für Frieden und Befreiungskampf. Mit der Unterzeichnung des ...,Regensburg o.J. (1973),S.2;
Horizont Nr.46,Berlin (DDR) 2. Novemberwoche 1972,S.25f;
Arbeitsgruppe des Seminars Marxismus und Psychoanalyse an der PH Dortmund:Die Entstehung des Vietnam-Kriegs,Dortmund o.J. (1973);
Frankfurter Marxisten-Leninisten:Marxisten-Leninisten zum 1. und 8.Mai 1975,Bochum 1975,S.13;
Internationale Solidarität Nr.5,Berlin 1972,S.4;
Klassenkampf 1.Mai-Zeitung,Freiburg o.J. (Apr. 1972),S.3;
Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.57,Bochum 31.7.1971,S.3;
Die Rote Front Nr.5 und 3,Dortmund Dez. 1972 bzw. Feb. 1973,S.8 bzw. S.3


08.09.1954:  Aus Vietnam berichtet Horst Szeponik (vgl. Aug. 1954, 29.9.1954):"
Gründung des von Washington inspirierten aggressiven Südostasienpaktes (SEATO), dem die USA, Großbritannien, Frankreich, Neuseeland, Australien, Pakistan, Thailand und die Philippinen angehören. Südvietnam, Laos und Kambodscha werden zur 'Schutzzone' der SEATO erklärt."

Eine Arbeitsgruppe an der PH Dortmund berichtet:"
Der Vertrag legte fest, daß die Unterzeichnerstaaten ihr Verteidigungspotential erhöhen sollten, um jeglichen Angriff und jegliche Subversion auf ihre Gebiete zu bekämpfen. In einem weiteren Zusatz wurde der Geltungsbereich des Vertrages auf Kambodscha, Laos und Vietnam ausgedehnt, ohne daß die Regierungen gefragt worden wären. Laut New York Herald Tribune vom 17.9.1954 erklärten die USA zusätzlich, sie würden den Vertrag nur erfüllen, wenn es sich um eine kommunistische Aggression handelte. Dadurch wurden die asiatischen Vertragspartner geradezu aufgefordert, jeden Aufstand als kommunistische Aggression auszugeben. Schon damals bezeichnete der indische Verteidigungsminister Krishna Menen den SEATO-Pakt als ersten Bruch des Genfer Abkommens."
=Horizont Nr.46,Berlin (DDR) 2. Novemberwoche 1972,S.25f;
Arbeitsgruppe des Seminars Marxismus und Psychoanalyse an der PH Dortmund:Die Entstehung des Vietnam-Kriegs,Dortmund o.J. (1973)


1959:  Die KPD/ML-ZB (vgl. 17.2.1971) berichtet aus Laos (vgl. 8.5.1954, Sept. 1970):"
Als Vorwand für ihren Vernichtungskrieg gegen das laotische Volk nehmen die USA die Anwesenheit von nordvietnamesischen Truppen in Laos. Das wurde von der Regierung der DRV mehrmals dementiert. Als die USA 1959 mit diesem Vorwand eine erste Großoffensive gegen die befreiten Gebiete starteten, prüfte eine UNO-Kommision die US-Angaben. Die Kommission konnte keinerlei fremde Truppen, außer denen der USA feststellen."

Auch der KJVD der KPD/ML-ZB (vgl. März 1971) berichtet im Zusammenhang mit der Invasion vom 1.2.1971 von der Invasion im Jahre 1959.
=Der Kampf der Arbeiterjugend Nr.3,Bochum März 1971,S.7;
Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.13,Bochum 17.2.1971,S.11


11.05.1961:  Die KPD/ML-ZB berichtet aus Vietnam mit Hilfe der Pentagon-Papiere (vgl. Okt. 1961):"
John F. Kennedy, der von aller Welt auch heute noch als wahren Friedensfreund gepriesen wird, den die bürgerliche Presse jahrelang als Anwalt des Weltfriedens bejubelt hat, war in Wahrheit ein Kriegsverbrecher übelster Sorte.

ER STIMMTE schon am 11.Mai 1961, als die USA noch keine größeren Kampfverbände in Indochina eingesetzt hatten, FOLGENDEN MASSNAHMEN ZU:
'...
3) Entsendung südvietnamesischer Sondereinheiten nach Südlaos mit dem Auftrag, Stützpunkte und Nachschubwege der Kommunisten ausfindig zu machen und anzugreifen' (Zitiert nach 'Frankfurter Allgemeine' (FAZ,d.Vf.) vom 23.Juni 1971)

Das ist das wahre Gesicht des Friedensfreunds Kennedy!!!"
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.49,Bochum 26.6.1971,S.12

23.07.1962:  Aus Vietnam berichtet Horst Szeponik (vgl. Feb. 1962, 2.1.1963):"
Eine 14-Staaten-Konferenz in Genf beendet ihre Arbeit mit der Annahme eines Abkommens über die Achtung der Unabhängigkeit und Neutralität von Laos."

Berichtet wird auch durch die LgdI der KPD (vgl. 19.6.1972).
=Internationale Solidarität Nr.5,Berlin 1972,S.4;
Horizont Nr.46,Berlin (DDR) 2. Novemberwoche 1972,S.25f;
KSB/ML Freiburg:Nixons Lügen haben kurze Beine,Freiburg o.J. (1971),S.2


1963:  Die KPD/ML-ZB (vgl. 17.2.1971) berichtet aus Laos (vgl. 1964), im Widerspruch zum KSB/ML Freiburg der KPD/ML-ZK (vgl. 19.2.1971):"
Seit dem Jahr 1963 befinden sich US-'Militärberater' in Laos, deren Zahl bis 1970 auf etwa 10 000 stieg."
=KSB/ML Freiburg:Nixons Lügen haben kurze Beine,Freiburg o.J. (1971),S.1;
Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.13,Bochum 17.2.1971,S.10


1964:  Der KSB/ML Freiburg der KPD/ML-ZK (vgl. 19.2.1971) berichtet aus Laos (vgl. 1963):"
Die US-Botschaft in Vientiane ist die personalstärkste der Welt. Unter diplomatischem Deckmantel führen US-Militärs seit 1964 die Kämpfe ihrer laotischen Söldnerarmeen an."

Weiter heißt es:"
1964 wurden systematisch die Bombenangriffe auf Laos verstärkt."
=KSB/ML Freiburg:Nixons Lügen haben kurze Beine,Freiburg o.J. (1971),S.1f

28.09.1964:  Die KPD/ML-ZB berichtet aus Laos vom Pathet Lao (vgl. 1967):"
Schon am 28. Sept. 1964 hat der Vertreter der Befreiungsfront in Genf die Anwesenheit der Truppen der südvietnamesischen Marionetten im mittleren und südlichen Laos verurteilt."
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.10,Bochum 6.2.1971,S.11

1967:  Die KPD/ML-ZB berichtet aus Laos vom Pathet Lao (vgl. 28.9.1964, 16.5.1970):"
In einem Memorandum, das 1967 veröffentlicht wurde, erklärte der Pathet-Lao, daß 300 Südvietnamesen für den US-Nachrichtendienst (CIA) und für die US-Artillerieeinheiten in Laos arbeiten würden. Gleichzeitig erklärte der Pathet-Lao, daß mehrere tausend südvietnamesische Soldaten in Kommandoeinheiten beiderseits der Grenze im südlichen Laos operierten."
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.10,Bochum 6.2.1971,S.11

September 1969:  Die Septemberausgabe des 'Roten Morgens' der KPD/ML (vgl. Aug. 1969, Okt. 1969) berichtet u.a., selbst die US-Imperialisten haben "durch ihre schweren Niederlagen in Vietnam, Laos und Thailand begriffen, daß sie trotz ihrer materiellen Überlegenheit nicht allmächtig sind, sondern selbst von kleinen Völkern schwer angeschlagen werden können."
=Roter Morgen,Hamburg Sept. 1969

1970:  Der KSB/ML Freiburg der KPD/ML-ZK (vgl. 19.2.1971) berichtet aus Laos (vgl. 8.2.1971):"
Im vergangenen Jahr wurden monatlich 15 000 - 18 000 Bombereinsätze geflogen. Ihr Ziel: die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Strukturen der befreiten Gebiete zu zerstören."
=KSB/ML Freiburg:Nixons Lügen haben kurze Beine,Freiburg o.J. (1971),S.2

24.04.1970:  Es beginnt die zweitägige Gipfelkonferenz der indochinesischen Völker.

Sie verabschiedet morgen eine gemeinsame Erklärung, aus der die LgdI der KPD (vgl. 19.6.1972) so zitiert:"
Die Gipfelkonferenz der Völker Indochinas ruft die Völker der drei Länder leidenschaftlich auf, sich in diesen historischen Stunden noch enger zusammenzuschließen, tapfer und beharrlich zu kämpfen, alle Opfer und Entbehrungen zu überwinden, um entschlossen den Sieg über den US-Imperialismus und seine Helfershelfer herbeizuführen. Es gilt, die heiligen, nationalen Rechte der drei Völker und die grundlegenden Prinzipien des Genfer Abkommens von 1954 (über Indochina (vgl. 20.7.1954,d.Vf.)) und 1962 (über Laos (vgl. 23.7.1962,d.Vf.)) zu verteidigen. Es gilt, alle Anstrengungen zu unternehmen, um Indochina wirklich zu einem Gebiet der Unabhängigkeit und des Friedens zu machen, entsprechend dem Wunsch der Völker der drei Länder und den Interessen des Friedens in Südostasien und in der ganzen Welt.

Die Seiten von Kambodscha, Laos und Südvietnam bejahen das Ziel ihres Kampfes wie folgt: UNABHÄNGIGKEIT, FRIEDEN, NEUTRALITÄT, NICHTZULASSUNG DER UNTERHALTUNG BZW. DER ERRICHTUNG VON AUSSLÄNDISCHEN MILITÄRISCHEN TUPPEN,BZW. STÜTZPUNKTEN AUF IHREM TERRITORIUM; KEINE BETEILIGUNG AN IRGENDIENER MILITÄRISCHEN ALLIANZ; NICHTZULASSUNG AUSLÄNDISCHER BENUTZUNG IHRER TERRITORIEN ZUM ZWECK DER AGGRESSION GEGEN ANDERE LÄNDER.

In den Beziehungen zwischen den drei Ländern werden entschlossen die Prinzipien der friedlichen Koexistenz praktiziert.' (Gemeinsame Erklärung der Gipfelkonferenz der Völker Indochinas)"

Die KPD/ML-ZB (vgl. 31.7.1971) berichtet:"
Auf einer gemeinsamen Gipfelkonferenz der indochinesischen Völker vom 24./25.5.1970 erklärten die drei betroffenen Staaten unter vollster Unterstützung durch die VR China (nach Peking Rundschau Sondernummer v. 12.5.1970):

'Die Konferenz verurteilt energisch alle Versuche der USA und deren Lakaien sowie der Reaktionäre Asiens, unter Benutzung der UNO oder irgendwelcher internationaler Organisationen jedweder asiatischen Organisation oder Konferenz, das illegale Regime der Lon Nol-Sirik Matak-Clique zu legalisieren und sich in Kambodscha einzumischen... Nach dem Prinzip, daß Befreiung und Verteidigung eines Landes die Sache des betreffenden Volkes sind, gewährleisten alle Konferenzpartner... auf der Grundlage der gegenseitigen Achtung alle Anstrengungen zur gegenseitigen Unterstützung zu machen.' Damit haben die indochinesischen Völker ganz klar eine Konferenz 'über' Indochina abgelehnt."

Eine Erklärung zur Konferenz wird auch verfaßt durch die VR China (vgl. 28.4.1970).
=Internationale Solidarität Nr.5,Berlin 1972,S.4;
Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.10 und 57,Bochum 29.6.1970 bzw. 31.7.1971,S.*; bzw. S.3f

Rote Fahne Nr.18,Dortmund 2.5.1973,S.6

Mai 1970:  Die KPD/ML-ZB berichtet mit Hilfe der 'Peking Rundschau' (PR - vgl. 14.6.1971, 22.6.1971):"
Im Mai und Juni 1970, als die kambodschanischen Streitkräfte und Volksmassen die eindringenden USA-Aggressionstruppen und Saigoner Marionettentruppen wuchtig anschlugen, unternahmen die laotischen Streitkräfte und Volksmassen beim Triumphmarsch Angriffe, befreiten auf einen Schlag Attopeu und Saravane, zwei wichtige Gemeinden in Niederlaos, und brachten das strategisch wichtige Bolovene-Plateau unter ihre Kontrolle. Diese Gelegenheit ausnutzend, unternahmen die Streitkräfte und Volksmassen in Südvietnam umfangreiche Angriffe, zerstörten viele feindliche 'strategische Dörfer' und militärische Untersektoren und vereitelten den Plan sogenannter 'dringender Befriedung' seitens der USA-Marionettenclique, wodurch die USA-Truppen und eine große Menge Marionettentruppen zum Abzug aus Kambodscha nach Südvietnam hin gezwungen wurden."
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.50,Bochum 3.7.1971,S.11

Mai 1970:  Die KPD (vgl. 25.2.1972) berichtet aus Thailand (vgl. 1969, 1971) vermutlich u.a. aus dem Mai über die Folgen der US-Invasion vom 30.4.1970:"
In dem Maße, wie die US-Imperialisten ihren Aggressionskrieg auf ganz Indochina ausdehnten und Thailand zum Hauptstützpunkt für den Krieg in Laos und die B-52 Luftflotte machten, richteten die Arbeiter und Bauern im Zeichen der internationalen Solidarität ihren Kampf gegen die Ausdehnung des Krieges aus. Als im April 1970 die US-Imperialisten ihre Invasion in Kambodscha durchführten, griffen bewaffnete Kämpfer des thailändischen Volkes in den an Laos und Kambodscha angrenzenden Gebieten die Nachschublinien der US-Armee und ihrer thailändischen Marionetten an und zerstörten Brücken, Landstraßen und Nachschubkonvois."
=Rote Fahne Nr.37,Berlin 25.2.1972,S.4

11.05.1970:  Die Nr.2 der 'Notwehr' (vgl. Apr. 1970, 16.11.1970) erscheint vermutlich in dieser Woche an der Universität Münster vermutlich durch die UNI-ML. Artikel sind u.a.:
- Die Revolution der Pathet Lao unterstützen heißt die proletarische Revolution hier vorzubereiten.
=Notwehr Nr.2,Münster 1970

16.05.1970:  Die KPD/ML-ZB berichtet aus Laos vom Pathet Lao (vgl. 1967, 10.8.1970):"
Am 16.Mai 1970 forderte das ZK die Bevölkerung des südlichen Laos auf, ihre Aktionen gegen die US-Imperialisten und ihre Söldner zu verstärken."
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.10,Bochum 6.2.1971,S.11

Juni 1970:  In Bonn ist die Nr.5/6 der 'Arbeitermacht' (vgl. 22.4.1970, 27.10.1970) auf Juni/Juli datiert und enthält einen Artikel zu Laos.
=Arbeitermacht Nr.5/6 und 7,Bonn Juni/Juli 1970 bzw. o.J. (Juni 1970)

10.08.1970:  Die KPD/ML-ZB berichtet aus Laos vom Pathet Lao (vgl. 16.5.1970, 1.2.1971):"
Am 10.8.1970 veröffentlichte der Pathet-Lao eine weitere Meldung. Danach haben Einheiten der südvietnamesischen Marionettentruppen in der befreiten Zone der Provinz Sarvane 'Säuberungsaktionen' und andere Vernichtungsaktionen durchgeführt. Schon damals erklärte das ZK der Befreiungsfront: 'Diese neue Steigerung des Krieges durch die US-Imperialisten und ihre Lakaien ist ein Teil ihres Planes, die Truppen ihrer Marionetten in Bangkok (in Thailand, d.Vf.) und Saigon zu benutzen, um ihren Aggressionskrieg auf Laos auszudehnen.'"
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.10,Bochum 6.2.1971,S.11

12.08.1970:  Die Nr.23 des 'KND' (vgl. 8.8.1970, 15.8.1970) erscheint. Aus Indochina wird u.a. berichtet, daß der Verteidigungsminister der DRV Vietnam, Giap, betont habe, daß die amerikanischen Friedensversprechungen ein Täuschungsmanöver seien. In Wirklichkeit verschärften die USA den Krieg und steigerten ihre Unterstützung für das Lon Nol-Regime in Kambodscha. Dort würden seit Wochen amerikanische Phantom-Jagdflugzeuge eingesetzt, und in Laos werde der Ho-Tschi-Minh-Pfad durch B52-Bomber angegriffen.
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.23,Bochum 12.8.1970

September 1970:  Die KPD/ML-ZB berichtet aus Laos (vgl. 1959, 11.2.1971):"
Als die USA die Sinnlosigkeit der Eroberung der befreiten Gebiete einsahen, begannen sie den bisher brutalsten aller Luftkriege. Nach Meldungen des Pathet-Lao waren an manchen Tagen bis zu 700 Einsätze gegen die befreiten Gebiete geflogen worden. Allein im September 1970 wurden nach Angaben der bürgerlichen Zeitung 'Le Monde' 12 500 Einsätze geflogen."
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.13,Bochum 17.2.1971,S.11

28.11.1970:  Die Nr.54 des 'KND' der KPD/ML-ZB (vgl. 25.11.1970, 2.12.1970) erscheint. Zu Indochina heißt es u.a.:"
Die USA bereiten inzwischen weitere Schläge gegen die DRV und gegen Laos vor: So haben sie drei Flugzeugträger in den Golf von Tonking beordert, von denen die neuen Angriffe gegen die DRV und Laos geflogen werden sollen. Außerdem hat US-Kriegsminister Laird weitere 'Gefangenenbefreiungs'kommandos in Aussicht gestellt. Die Völker Indochinas setzen diesen unverschämten Aggressionen immer größere Kampferfolge entgegen:
In Laos und Kambodscha haben die Volksbefreiungsstreitkräfte acht Regierungsstützpunkte erobert. Innerhalb von 48 Stunden nahmen Truppen der DRV in Südlaos vier Militärbasen ein."
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.54,Bochum 28.11.1970

30.11.1970:  Der KSB/ML Freiburg der KPD/ML-ZK gibt vermutlich in dieser Woche das folgende Flugblatt mit zwei Seiten DIN A 4 unter Verantwortung von W. Leimenstoll, Freiburg, Gerberau 7b heraus:"
VERBRECHERISCHE ANGRIFFE AUF DIE VÖLKER INDOCHINAS

In den letzten Wochen haben die US-Imperialisten, gestützt auf ihr südvietnamesisches Marionettenregime, ihre Angriffe auf die indochinesischen Völker brutal verschärft:
...
- Sie drohten mit einem neuen Angriff auf das laotische Volk, falls es an der Seite des kambodschanischen und vietnamesischen Volkes den Kampf weiterführen würde".
=KSB/ML Freiburg:Verbrecherische Angriffe auf die Völker Indochinas, Freiburg o.J. (1970),S.1

Januar 1971:  Der KJVD der KPD/ML-ZB (vgl. Feb. 1971) berichtet vermutlich aus dem Januar:"
VOLKSBEFREIUNGSARMEE IN LAOS: AN DER FRONT UND IM LAND SELBST - SIEG ÜBER US-IMPERIALISMUS

Die laotischen Streitkräfte haben schon zwei Drittel des Landes von den feindlichen Truppen der USA und ihrer Verbündeten im Land selbst befreit.

In diesen Teilen des Landes haben die Arbeiter und Bauern selbst die Macht. Und die Soldaten der Volksbefreiungsarmee helfen ihnen beim Aufbau von Industrie und Landwirtschaft.

Obwohl die US-Imperialisten das Land immer noch angreifen, immer noch Bomben auf die Städte und Dörfer werfen, ist es innerhalb von vier Jahren gelungen, neue Bewässerungsanlagen für rund 20 000 ha Land zu bauen.

Die Reisernte konnte seit dem letzten Jahr um das Sechsfache gesteigert werden. Auch die Zahl der Betriebe hat sich wesentlich erhöht. Insgesamt 1 500 km neue Straßen wurden in den letzten Jahren in den befreiten Gebieten gebaut. Tausende von Straßenkilometern, die von den US-Imperialisten immer wieder zerbombt wurden, sind wiederhergestellt worden.

Die Befreier haben auch dafür gesorgt, daß Schulen für die Kinder und die Erwachsenen gebaut wurden. Denn die meisten Menschen konnten nicht lesen und schreiben. Jetzt gibt es zwei Oberschulen, 20 Mittelschulen und mehr als 2 000 Volksschulen. Mehr als 60 000 Erwachsene besuchen eine Abendschule.

Auch das Gesundheitswesen macht große Fortschritte. Für die Kranken wurden 40 Krankenhäuser mit mehr als 2 000 Betten gebaut.

Diese Leistungen der Mitglieder Volksbefreiungsarmee und der Arbeiter und Bauern sind genauso eine starke Waffe gegen den US-Imperialismus wie der Kampf an der Kriegsfront. Sie zeigen, das laotische Volk kann dafür sorgen, daß Laos zu einem Land wird, in dem Hunger und Not ausgerottet werden. Jeder Kilometer Straße, jeder neue Betrieb, jede neue Schule ist ein Bollwerk gegen den US-Imperialismus. Diese Fortschritte im Land treffen die US-Imperialisten genauso hart wie eine Niederlage an der Front. Denn sie zeigen den Völkern der ganzen Welt - die US-Imperialisten haben den Menschen nichts zu bieten als Hunger und Krieg - die laotische Befreiungsarmee aber kämpft für das Wohl des Volkes, und sie schreitet ihrem endgültigen Sieg unaufhaltsam entgegen."
=Der Kampf der Arbeiterjugend Nr.2,Bochum Feb. 1971,S.7

02.01.1971:  Die KPD/ML-ZB berichtet:"
Am 2.1. haben US-Flugzeuge über den dicht besiedelten Gebieten Hong Pet und Ban Ban giftige Chemikalien versprüht, wobei hunderte von Menschen getötet oder verletzt worden sind."
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.9,Bochum 3.2.1971,S.1

04.01.1971:  Die KPD/ML-ZB berichtet vermutlich aus dieser Woche:"
AUFBAUERFOLGE DER VOLKSBEFREIUNGSKRÄFTE

Bei seinem Kampf gegen die amerikanischen Aggressoren und ihre Lakaien haben die laotischen patriotischen Streitkräfte schon viele große Siege errungen. Bis jetzt hat die laotische Volksbefreiungsbewegung bereits zwei Drittel von Laos fest in der Hand. Auf allen Ebenen, in Provinzen, Distrikten, Dörfern und Weilern ist die Herrschaft des Volkes gesichert. In den befreiten Gebieten wird die Entwicklung von Industrie und Landwirtschaft mit großer Energie betrieben. Das Nachrichten- und Transportwesen wurde wesentlich verbessert; die Arbeit im Bildungs- und Gesundheitsbereich macht große Fortschritte. Von 1965 bis 1969 wurden in den befreiten Gebieten trotz ständiger Störmanöver und zahlloser Bombenangriffe der US-Aggressoren 19 800 Ha Land mit Hilfe von 684 neuen Wasserreservoirs künstlich bewässert. Die Getreideproduktion wird ständig verbessert. Die Anbaufläche von frühem Reis war im letzten Jahr sechsmal so groß wie im Vorjahr. Auch auf dem Gebiet der Viehzucht sind große Fortschritte zu verzeichnen. So ist z.B. allein in der Provinz Sam Neua von Anfang 1967 bis Anfang 1969 die Gesamtzahl von Büffeln um 2,3%, von Rindern um 17% und von Schweinen um 5% angestiegen. Ebenso sind in den befreiten Gebieten Kleinindustrie und Handwerksbetriebe wiederaufgebaut und weiterentwickelt worden. Anfang dieses Jahres gab es in Sam Neua wieder 50 Betriebe unter anderem Baumwollspinnereien, Reisschälereien, Werkstätten für Maschinenbau und sogar pharmazeutische Betriebe. 1 500 km neue Straßen wurden in den letzten Jahren in den befreiten Gebieten gebaut. Tausende von Straßenkilometern, die von den US-Imperialisten immer wieder zerbombt wurden, sind repariert worden. Es gibt heute in den befreiten Gebieten 2 Oberschulen, 20 Mittelschulen und mehr als 2 000 Volksschulen mit insgesamt 69 000 Schülern. Mehr als 60 000 Erwachsene besuchen Abendschulen. In vielen Dörfern gibt es schon jetzt keine Analphabeten mehr. Heute gibt es in den befreiten Gebieten von Laos mehr Schulen als jemals zuvor im gesamten Land. Auch die Gesundheitsarbeit wurde von den laotischen Revolutionären nicht vernachlässigt. In den befreiten Gebieten wurde ein öffentliches Gesundheitswesen errichtet. Bis heute gibt es 40 Klinomobile mit mehr als 2 000 Betten. Alle die Fortschritte wurden unter den schwierigsten Bedingungen erkämpft. Ständig mußten die Angehörigen der Befreiungsfront und große Teile des laotischen Volkes in den befreiten Gebieten sich gegen Bombenangriffe und Sabotageversuche der US-Imperialisten und ihrer Lakaien wehren. Daß das laotische Volk trotzdem große Fortschritte macht, beweist, daß es auf dem richtigen Weg ist."
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.2,Bochum 9.1.1971,S.12

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