Rote Fahne - Organ des Zentralkomitees der Marxistisch-Leninistischen Partei Österreichs (MLPÖ), Jg. 5, Nr. 72, Wien, 15.2.1967

15.02.1967:
Die "Rote Fahne" Nr. 72 erscheint. Sie trägt jetzt den Untertitel "Organ des Zentralkomitees der Marxistisch-Leninistischen Partei Österreichs (MLPÖ)".
Inhalt der Ausgabe ist:
- "Weiterentwicklung der M.L.Ö. Zur Marxistisch-Leninistischen Partei Österreichs (MLPÖ)", über die Gründung der MLPÖ am 12. Februar 1967
- "Die MLPÖ - Ihr Wesen und ihre Ziele", über Erläuterungen zum Statut
- "Krisenzeichen", über Krisenerscheinungen in den kapitalistischen Ländern
- "Industrie ohne Misstrauen", über die österreichische Industriellenvereinigung
- "Heimsuchungen", u. a. über Tito und die Rolle Jugoslawiens in der Gegenwart
- "Aus dem Beschluss der konstituierenden Konferenz der MLPÖ vom 12. Februar", über ein Schreiben an das ZK der KP Chinas
- "Grußbotschaft der MLPÖ an das Zentralkomitee der Partei der Arbeit Albaniens", über Kampfesgrüße an die PdAA und Enver Hoxha
- "Der Ausverkauf", über die Errichtung von britischen Monopolgesellschaften in der SU
- "Kampfgruß an die KP Indonesiens", über eine Resolution der konstituierenden Konferenz der MLPÖ
- "Was Maos Gegner ändern wollen", über einen Bericht in der "Kronen-Zeitung", in der von Oppositionellen in der VR China gesprochen wird
- "Internationale Rundschau", u. a. über den Bau einer neuen Eisenbahnlinie in Albanien, Hilfe für Vietnam
- "Erste antichinesische Provokationen der Revisionisten und Imperialisten", über einen Überfall von Militär und Polizei auf chinesische Studenten in Moskau

Im Artikel: "Weiterentwicklung der M.L.Ö. zur Marxistisch-Leninistischen Partei Österreichs (MLPÖ)", über die Gründung der MLPÖ am 12. Februar 1967", heißt es u. a.: "Am Sonntag, den 12. Februar 1967, fand in Wien eine Konferenz der Vertrauensmänner und aktivsten Mitarbeiter der MLÖ aus Wien und aus den österreichischen Bundesländern statt, die nach ausführlicher Diskussion einmütig beschloss, die bisherige Organisation der Marxisten-Leninisten Österreichs (MLÖ) in die Marxistisch-Leninistische Partei Österreichs (MLPÖ) umzuwandeln. Damit findet eine mehr als dreijährige, über verschiedene organisatorische Formen führende Vorbereitungsarbeit ihren erfolgreichen Abschluss. Zugleich ist die Konstituierung der marxistisch-leninistischen Partei Österreichs ein bedeutungsvoller Beginn, der Erfolg verheißende Auftakt zu einer auf lange Sicht berechneten schwierigen und verantwortungsvollen politischen Arbeit mit dem Ziel, der österreichischen Arbeiterklasse wieder eine starke und kampffähige, kompromisslos ihr revolutionäres Ziel verfolgende, wahrhaft kommunistische und internationalistische Partei neuen Typus zu geben, ohne die weder Tages- noch die Zukunftsinteressen der arbeitenden Massen unseres Landes wirkungsvoll verteidigt und durchgesetzt werden können."

Die Konferenz nahm u. a. weiter die "Erläuterungen zum Statut", die "ein kurzgefasstes allgemeines Programm der MLPÖ enthalten" an. Grußtelegramme werden u. a. versandt an: ZK der KP Chinas, ZK der PdAA. Weitere Botschaften gehen u. a. an die "Aktivisten der großen proletarischen Kulturrevolution Chinas". Ein "Rundschreiben" geht an "die marxistisch-leninistischen Parteien, Organisationen und Gruppen der anderen Länder".

In den "Erläuterungen zum Statut" wird darauf verwiesen, dass die MLPÖ sich "als Erbin der besten Traditionen der jahrhundertelangen revolutionären Kämpfe der österreichischen Arbeiter und der ausgebeuteten Bauern unseres Landes". So sei sie "in dieser Beziehung die direkte Nachfolgerin jener Kommunistischen Partei Österreichs , die am 3. November 1918, im Kampf gegen den Verrat der sozialdemokratischen Führer und im Ergebnis des Weltechos der großen Sozialistischen Oktoberrevolution im Russland Lenins und Stalins, als revolutionäre Partei des österreichischen Proletariats gegründet wurde und während der ganzen Geschichte der ersten österreichischen Republik einen prinzipienfesten und heroischen Kampf geführt hat … Die Gründung der ML PÖ ist notwendig infolge der Tatsache, dass die Führer der KPÖ in der Zweiten österreichischen Republik, insbesondere seit dem revisionistischen Putsch in der Führung der KPdSU die revolutionären, marxistisch-leninistischen Traditionen und Grundsätze der kommunistischen Weltbewegung immer mehr verraten haben und die K PÖ schließlich restlos und unrettbar in eine revisionistische Organisation sozialdemokratischen Typs verwandelten."

Aufgaben der MLPÖ sollen u. a. "in der ersten Phase ihrer Tätigkeit" sein:
- "Sammlung, Stählung und Weiterentwicklung eines Kerns klassenbewusster, der revolutionären Sache restlos ergebener, ideologisch fester und disziplinierter proletarischer Revolutionäre"
- "Aufbau … eines Netzes revolutionärer Zellen, Stützpunkte und Fraktionen in Städten und Dörfern, in den Massenorganisationen, in gesellschaftlichen und staatlichen Institutionen, insbesondere aber in den Betrieben und an den Produktionsstätten"
- "Organisierung … des Kampfes für die sozialen, wirtschaftlichen, kulturellen und anderen Tagesinteressen des arbeitenden Volkes"
- "Weiterentwicklung von wirtschaftlichen Kämpfen zu politischen".

Als "Ziel der MLPÖ" wird genannt: "Die Beseitigung der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen … Ersetzung der mehr oder weniger verhüllten Diktatur des Kapitals durch die revolutionäre Staatsmacht der Arbeiterklasse, die ihrem Wesen und Inhalt nach nur die Diktatur des Proletariats sein kann."
Q: Rote Fahne - Organ des Zentralkomitees der Marxistisch-Leninistischen Partei Österreichs (MLPÖ), Jg. 5, Nr. 72, Wien, 15.2.1967.

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