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Norwegen

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, 28.12.2008

Norwegen ist zwar nur ein kleineres Land, die dortige ML-Bewegung aber scheint in die einflussreichste in Westeuropa gewesen zu sein, allerdings nur bezogen auf das eigene Land und die eigene Bevölkerung (vgl. Feb. 1973).

Die bundesdeutsche ML-Bewegung zumindest nahm nach unserer Quellenauswertung nur eher selten Notiz von ihren norwegischen Gesinnungsgenossen, auch wenn deren Herausbildung in dieser, wie immer unvollständigen, Darstellung, durchaus recht detailliert geschildert wird (vgl. 1961, 1963, 1967, Sept. 1968, Feb. 1969, Juni 1969, Jan. 1970, Mai 1970, Dez. 1972, Feb. 1973).

Verbindungen der norwegischen ML bestehen offenbar nach Schweden (vgl. Juni 1970),m aber auch in die Bundesrepublik.

Während zunächst offenbar die KPD/ML Kontakte zur AKP/Ml unterhält (vgl. 25.4.1974), wird diese später vermutlich durch die KPD umworben (vgl. 11.11.1975, 19.1.1977, 1.2.1977), steht Norwegen doch für die KPD nicht nur in vorderster Front im Kampf gegen den Sozialimperialismus (vgl. 25.11.1975, 27.1.1976, 30.3.1976, 6.4.1976, 16.2.1977), sondern KPD und AKP/ML befinden sich zumindest zunächst auch noch im selben Spaltprodukt der internationalen ML-Bewegung (vgl. 16.5.1977, 16.10.1977).

Die norwegische Hafenarbeiterschaft zeigt sich solidarisch mit ihren britischen Kollegen (vgl. 20.7.1970), ihre Vertreter setzen sich für die Demokratie in Griechenland (vgl. 18.11.1970), die Regierung auch für die Anerkennung der VR China (vgl. 14.11.1970) und die Verurteilung des Vietnamkriegs (vgl. 15.1.1973) ein, während der norwegische Beitritt zur Europäischen Gemeinschaft von den bundesdeutschen Linken argwöhnisch beobachtet wird (vgl. 6.7.1970, 1.7.1971, 29.1.1972, 4.10.1972, 16.10.1972), ebenso wie die zum vorläufigen Schluss dieser Darstellung erfolgende Mitarbeit am Eureka-Projekt (vgl. 18.7.1985).


Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

1961:
In Norwegen wird, laut KSB Braunschweig, die Sozialistische Volkspartei (SF) von Oppositionellen aus der sozialdemokratischen Norwegischen Arbeiterpartei gegründet (vgl. 1963).
=Rote Hochschulzeitung Nr.12,Braunschweig 9.7.1973

1963:
Laut Schlomann/Friedlingstein entsteht in Norwegen der Sosialistisk Ungdomsförbund (SUF).

Laut KSB Braunschweig wird die SUF als Jugendorganisation der Sozialistischen Volkspartei (SF) gegründet (vgl. 1961, 1967).
=Rote Hochschulzeitung Nr.12,Braunschweig 9.7.1973;
Schlomann/Friedlingstein:Die Maoisten,Frankfurt 1970,S.223


1967:
In Norwegen wird, laut KSB Braunschweig, die bisherige SUF (vgl. 1963) in die SUF(ML) umgewandelt und hört auf Jugendorganisation der Sozialistischen Volkspartei (SF) zu sein. Die SUF(ML) ist die einzige landesweite ML-Organisation (vgl. Jan. 1970).
=Rote Hochschulzeitung Nr.12,Braunschweig 9.7.1973

September 1968:
Laut Schlomann/Friedlingstein macht der norwegische Sosialistisk Ungdomsforbund (SUF) in seiner Organisation das Studium der Gedanken Mao Tsetungs zur Pflicht. Führende Funktionäre sind: Sigmund Gronmo, Viktor Stein, Tron Ogrim, Harald Dahl.
=Schlomann,Friedlingstein:Die Maoisten,Frankfurt 1970,S.233

Februar 1969:
Laut Schlomann/Friedlingstein erscheint in Norwegen die Zeitschrift 'Klassekampen'.
=Schlomann,Friedlingstein:Die Maoisten,Frankfurt 1970,S.234

Juni 1969:
Nach einem Bericht von Schlomann/Friedlingstein erscheint ca. Mitte 1969 die erste Ausgabe der 'Rode Fane'. Sie soll einen Sammelpunkt der Marxisten-Leninisten innerhalb der norwegischen KP darstellen.
=Schlomann,Friedlingstein:Die Maoisten,Frankfurt 1970,S.235

Januar 1970:
In Norwegen entsteht, laut KSB Braunschweig, vermutlich Anfang 1970 aus Schulungszirkeln unter älteren Mitgliedern der Sozialistischen Volkspartei (SF) eine ML-Gruppe (vgl. 1967, Mai 1970). Ungefähr zur selben Zeit spaltet sich von der Norwegischen KP eine ML Front ab.
=Rote Hochschulzeitung Nr.12,Braunschweig 9.7.1973

Mai 1970:
In Norwegen legt, laut KSB Braunschweig, die ML Gruppe (vgl. Jan. 1970, Dez. 1972) erste Vorschläge für ein Programm vor.
=Rote Hochschulzeitung Nr.12,Braunschweig 9.7.1973

Juni 1970:
Frühestens im Juni 1970 erscheint eine Broschüre des Kreisverbandes München der KPD/ML-ZK "Parteiaufbau - Schulung - Klassenanalyse - Eine Stellungnahme der KFML" (Schweden), in der u.a. betont wird, daß die schwedische KFML mit der dänischen KFML, der HMLS Finnland und der SUF(ML) Norwegen zusammenarbeitet.
=KPD/ML-KV München:Parteiaufbau-Schulung-Klassenanalyse - Eine Stellungnahme der KFML,o.O. (München) o.J.

06.07.1970:
Zu den in dieser Woche beginnenden EWG-Beitrittsverhandlungen von Dänemark, Großbritannien, Irland und Norwegen erklärt die KPD/ML-ZB:"
Die Erweiterung der EWG, besonders um England, muß gesehen werden als Verschärfung der Widersprüche der imperialistischen Konkurrenz, sowohl innerhalb der EWG als auch nach außen. Nach außen bedeutet die stärkere wirtschaftliche Zusammenarbeit in Europa die Verschärfung des Widerspruchs zu den anderen imperialistischen Mächten, vor allem zu den USA und Japan, sowie zum Sozialimperialismus der SU. ... Für die inneren Beziehungen der EWG bedeutet vor allem der Beitritt Englands eine Stärkung der Stellung der BRD und eine Schwächung der Position Frankreichs. Vor allem Frankreichs Landwirtschaft erhält durch den Beitritt Englands verschärfte Konkurrenz. Die Industrie der BRD dagegen würde in England neue Absatzmärkte innerhalb der EWG finden, da die englische Industrie gegenüber der bundesrepublikanischen in schwächerer Position ist."
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.12,Bochum 6.7.1970

20.07.1970:
In Großbritannien beschließt die Regierung, laut KPD/ML-ZB, noch keine Soldaten zur Brechung des Hafenarbeiterstreiks einzusetzen. Internationale Solidarität der Hafenarbeiter sei aus Norwegen, Schweden, Frankreich und Indien bekundet worden, wobei es sich bei Indien allerdings nur um die Beladung nach Großbritannien auslaufender Schiffe dreht.
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.17, 18 und 19,Bochum 22.7.1970, 25.7.1970 bzw. 29.7.1970

14.11.1970:
Die Nr.50 des 'KND' der KPD/ML-ZB (vgl. 11.11.1970, 18.11.1970) erscheint. In "Botschafteraustausch China - Italien" heißt es u.a.:"
Außer Italien haben bereits sechs andere Länder des imperialistischen NATO-Blocks, nämlich Großbritannien, Holland (Niederlande,d.Vf.), Frankreich, Norwegen und Kanada die chinesische V.R. auf der gleichen Basis wie Italien anerkannt. Das beweist, daß die imperialistischen Länder die rechtmäßige Existenz der V.R. China anerkennen müssen, ob sie wollen oder nicht. China ist nämlich dank der großartigen Aufbauleistungen seines Volkes zu einem der mächtigsten Länder der Welt herangewachsen. Diese Stärkeposition zwingt die imperialistischen Länder, Kontakte zu China aufzunehmen. Sie müssen mit dem chinesischen Volk rechnen und können der Auseinandersetzung mit China nicht mehr ausweichen."
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.50,Bochum 14.11.1970

18.11.1970:
Die Nr.51 des 'KND' der KPD/ML-ZB (vgl. 14.11.1970, 21.11.1970) erscheint. In der Rubrik "Faschismus" erscheint ein Bericht über die Gewerkschaften in Griechenland, wo ein Untersuchungsausschuß, der sich aufgrund einer Anklage der Mitglieder der Internationalen Arbeitsorganisation aus der 'BRD', Dänemark und Norwegen gebildet hatte, nun einen Bericht vorlegt. Dort heißt es, daß die Rede- und Organisationsfreiheit teilweise außer Kraft gesetzt sei. Seit dem Putsch seien 250 Gewerkschaftsorganisationen aufgelöst und mindestens 122 Gewerkschafter ohne Anklage seit drei Jahren schon inhaftiert worden.
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.51,Bochum 18.11.1970

19.06.1971:
Es beginnt die zweitägige Gründung der Patriotischen Einheitsfront (PEF) für eine demokratische Türkei in Europa, von der die PEF (vgl. 25.6.1971) selbst berichtet:"
Gegen den Faschismus in der Türkei haben sich alle türkischen demokratischen und progressiven Kräfte in der BRD, West-Berlin, Frankreich, England
(Großbritannien,d.Vf.) Österreich, der Schweiz, Holland (Niederlande,d.Vf.), Schweden und Norwegen nach einer zweitägigen Sitzung (vom 19.-20.6.1971) in Braunschweig (in Niedersachsen - 'BRD',d.Vf.) zur PATRIOTISCHEN EINHEITSFRONT FÜR EINE DEMOKRATISCHE TÜRKEI - IN EUROPA zusammengeschlossen.
=Rote Blätter Nr.7,Göttingen 6.7.1971,S.6

01.07.1971:
Die KPD/ML-ZB berichtet nur anfänglich von der CTR der CPK:"
SPD-REGIERUNG ZUR EWG-POLITIK

Am 3.Juli fand in Bonn die zentrale Schlichtung der SPD-Führer mit Chemiekapitalisten und IG Chemie-Führern statt, in der das Lohndiktat durchgesetzt wurde. Vorsitzender der zentralen Schlichtung und Beauftragter der SPD-Führer war der Präsident des Bundessozialgerichts Wannagat.

Daß Schiller nicht selbst die zentrale Schlichtung leitete, hatte den Grund, daß er zur gleichen Zeit die Gespräche um die Wirtschafts- und Währungsunion der EWG in Brüssel vorantrieb.

Es ist nicht zufällig, daß diese beiden Termine zusammentreffen: das Lohndiktat, die Knebelung des wirtschaftlichen Kampfes der Arbeiterklasse, dient den SPD-Führern ja gerade dazu, die imperialistische Politik voranzutreiben.

Der frühere Staatssekretär von Schiller, Arndt, hat im Bundestag schon gesagt, was das Ziel der BRD in der Währungskrise ist: die Lücke, die die USA in dem Weltwährungssystem gelassen haben, zu füllen und die Führung der Weltwirtschaft zu übernehmen (...). Dazu müssen sie jedoch die anderen europäischen Staaten unterwerfen, um ein Gleichgewicht und eine reale Konkurrenz zu den US-Imperialisten zu schaffen.

Die Freigabe der Wechselkurse der DM gegenüber dem Dollar diente diesem Ziel. Bei der Konferenz der EWG-Wirtschafts- und Finanzminister am Donnerstag/Freitag, den 1./2.7., setzte Schiller es durch, daß die westdeutschen Imperialisten gegen den Willen der französischen Regierung diese Politik mindestens bis zum Herbst weiterführen können. Dem Ziel der Stärkung der Position Europas unter der Führung Westdeutschlands dienen auch die weiteren geplanten EWG-Beitritte.

'Das Kleineuropa der 'Sechs' ist auf dem besten Weg zu einer Großgemeinschaft der 'Zehn', zu einer selbst den USA überlegenen wirtschaftlichen Großmacht, wenn Dänemark, Norwegen und Irland den Spuren Englands in die europäische Wirtschaftsgemeinschaft folgen werden. Und das ist eigentlich nur noch eine Frage der Zeit.' (Vorwärts 27 (vgl. **.*.1971,d.Vf.), Organ der SPD-Führer). Und Außenminister Scheel erklärt in der Zeitschrift Publik (vgl. **.*.1971,d.Vf.): Die Erweiterung der EWG durch Großbritannien und die anderen Staaten werde das entscheidende politische Ereignis dieses Jahrzehnts in Europa sein. Es sei nicht nur ein europäischer Markt von der Größe und Bedeutung des amerikanischen geschaffen, sondern es sei auch die Grundlage dafür gelegt worden, daß Europa in der Weltpolitik wieder zur Geltung komme."
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.51,Bochum 7.7.1971,S.5

29.01.1972:
Die KPD/ML-ZB gibt ihren 'KND' Nr.8 (vgl. 26.1.1972, 2.2.1972) mit dem Leitartikel "Vereinigtes Europa - Eine neue Supermacht" heraus. Danach soll der Beitritt der Länder Großbritannien, Irland, Dänemark und Norwegen zur EG bedeuten, daß ein 'Vereinigtes Europa' es den westdeutschen Monopolen ermöglichen soll, "erfolgreich gegen den USA-Imperialismus zu konkurrieren".
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.8,Bochum 29.1.1972.

04.10.1972:
Die KPD berichtet in der Nr.63 ihrer 'Roten Fahne' (RF - vgl. 27.9.1972, 11.10.1972) u.a. über Norwegen, besonders über die Nato Manöver und den EG-Beitritt.
=Rote Fahne Nr.63,Dortmund 4.10.1972

16.10.1972:
Frühestens heute gibt der KSB Bremen die Nr.3/4 von 'Unter dem Roten Banner' (vgl. Juni 1972, 6.12.1972) heraus, in der er u.a. berichtet von Norwegen und der EG.
=Unter dem Roten Banner Nr.3/4,Bremen o.J. (1972)

Dezember 1972:
In Norwegen wird, laut KSB Braunschweig, Ende 1972 eine Einheit der ML Gruppe, der ML Front und der SUF(ML) sowie weiterer Splittergruppen in programmatischen Fragen erzielt (vgl. Mai 1970, Feb. 1973).
=Rote Hochschulzeitung Nr.12,Braunschweig 9.7.1973

15.01.1973:
Vermutlich erscheint zu Beginn dieser Woche vom Exekutivausschuß der Initiative Internationale Vietnam-Solidarität (IIVS) der:"
AUFRUF ZUR ZENTRALEN VIETNAMAKTION AM 20.JANUAR 1973 IN DORTMUND: FRIEDEN UND UNABHÄNGIGKEIT FÜR VIETNAM - JETZT!
...
Während die Regierungen zahlreicher Länder, darunter auch NATO-Staaten wie Belgien, Dänemark, Italien, Niederlande oder Norwegen, die Verbrechen der Nixon-Regierung in Vietnam mit großer Empörung kritisieren, hat der Regierungschef unseres Landes und Friedensnobelpreisträger, Bundeskanzler Willy Brandt (SPD,d.Vf.), bisher den von der US-Regierung betriebenen brutalen Völkermord nicht öffentlich verurteilt. Die überwiegende Mehrheit der Bürger der Bundesrepublik Deutschland verabscheut die Kriegspolitik der USA in Vietnam und erwartet von der Bundesregierung eine eindeutige Verurteilung der US-amerikanischen Kriegsverbrechen an der vietnamesischen Bevölkerung.

Wir fordern von der Bundesregierung:
ÖFFENTLICHE VERURTEILUNG DER US-VERBRECHEN IN VIETNAM!"
=Dortmunder Vietnamsolidarität:Aufruf zur zentralen Vietnamaktion am 20.Januar 1973 in Dortmund. Frieden und Unabhängigkeit für Vietnam - jetzt,Dortmund o.J. (Jan. 1973)

Februar 1973:
In Norwegen wird, laut KSB Braunschweig, die Kommunistische Arbeiterpartei/ML (AKP/ML) gegründet von der ML Gruppe, der ML Front und der SUF(ML) sowie weiteren Splittergruppen (vgl. Dez. 1972). Im Juli wird dann bereits von einer Jugendorganisation 'Rote Garde' und einem Zentralorgan 'Klassekampen' mit einer Auflage von 13 000 Ex. berichtet.
=Rote Hochschulzeitung Nr.12,Braunschweig 9.7.1973

04.06.1973:
Laut Polizeipräsident Bonn (vgl. Jan. 1974) beginnt heute der Staatsbesuch des norwegischen Königs Olav V. in der 'BRD', der bis zum 6.6.1973 dauert.
=Der Polizeipräsident Bonn:Polizei Bonn 73. Jahresbericht 1973 der Kreispolizeibehörde Bonn,Bonn o.J. (1974),S.9

25.04.1974:
In Oslo redet, laut KPD/ML (vgl. 11.5.1974), ihr Vorsitzender Ernst Aust auf Einladung der AKP/ML Norwegen vor 500 Menschen in Oslo.
=Roter Morgen Nr.19,Dortmund 11.5.1974

März 1975:
Die Zelle Westfalenkaserne Ahlen des KJVD der KPD und die Kommunistische Gruppe (KG) Ahlen des KBW geben zu einer vermutlich im Frühjahr 1975 stattfindenden Vereidigung ein Flugblatt heraus:"
ÖFFENTLICHE VEREIDIGUNG IN AHLEN:
MILITARISTEN WOLLEN IHREN VOLKSFEINDLICHEN CHARAKTER VERSCHLEIERN
...
- wenn in NATO-Manövern der Überfall auf ein fremdes Land geprobt wird (wie bei Strong Express im Herbst 1972 (vgl. S1.**.1972,d.Vf.) an der Küste Norwegens),
...
dann zeigt das den IMPERIALISTISCHEN CHARAKTER DER BUNDESWEHR!"
=KJVD-Zelle Westfalenkaserne Ahlen und KG Ahlen:Öffentliche Vereidigung in Ahlen: Militaristen wollen ihren volksfeindlichen Charakter verschleiern,Ahlen o.J.

01.05.1975:
Die Frankfurter Marxisten-Leninisten (FML - vgl. 20.4.1975) riefen, unterstützt u.a. von den ML Aachen und den ML Bochum, zum 1.Mai auf:"
FÜR EINEN REVOLUTIONÄREN, PATRIOTISCHEN UND INTERNATIONALISTISCHEN 1.MAI
...
Die westdeutsche Monopolbourgeoisie kollaboriert zwar mit den Supermächten gegen die Dritte Welt und gegen die nationalen Interessen, doch sie leistet der Kontrolle und Bedrohung zunehmend Widerstand. Dagegen ist die Honeckerclique eine Clique von der Art Quislings, der Norwegen an die Hitlerfaschisten verriet und dafür seine gerechte Strafe bekam."
=Frankfurter Marxisten-Leninisten:Marxisten-Leninisten zum 1. und 8.Mai 1975,Bochum 1975,S.5f und 9

11.11.1975:
Die KPD gibt erstmals ihren 'Roten Fahne Pressedienst' (RFPD - vgl. 18.11.1975) als Nachfolgeorgan der 'Roten Pressekorrespondenz' (RPK) heraus. Auslandsmeldungen behandeln u.a. die AKP/ML Norwegen.
=Rote Fahne Pressedienst Nr.1,Köln 11.11.1975

25.11.1975:
Die KPD gibt ihren 'Roten Fahne Pressedienst' (RFPD) Nr.3 (vgl. 18.11.1975, 2.12.1975) heraus. Auslandsmeldungen behandeln u.a. die Angriffe der SU auf Japan, Schweden und Norwegen.
=Rote Fahne Pressedienst Nr.3,Köln 25.11.1975

27.01.1976:
Die KPD gibt die Nr.4 ihres 'Rote Fahne Pressedienstes' (RFPD - vgl. 20.1.1976, 3.2.1976) heraus. Auslandsmeldungen behandeln u.a. das Eintreten Norwegens gegen die SU.
=Rote Fahne Pressedienst Nr.4,Köln 27.1.1976

30.03.1976:
Die KPD gibt die Nr.13 ihres 'Rote Fahne Pressedienstes' (RFPD) (vgl. 23.3.1976, 6.4.1976) heraus.

Auslandsmeldungen behandeln u.a. die Beziehungen zwischen der SU und Norwegen.
=Rote Fahne Pressedienst Nr.13,Köln 30.3.1976

06.04.1976:
Die KPD gibt die Nr.14 ihres 'Rote Fahne Pressedienstes' (RFPD - vgl. 30.3.1976, 13.4.1976) heraus. Berichtet wird u.a. von den Beziehungen zwischen der SU und Norwegen.
=Rote Fahne Pressedienst Nr.14,Köln 6.4.1976

12.05.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.19 (vgl. 5.5.1976, 19.5.1976) heraus. Auslandsmeldungen behandeln u.a. Norwegen.
=Rote Fahne Nr.19,Köln 12.5.1976

07.09.1976:
Die KPD gibt ihren 'Rote Fahne Pressedienst' (RFPD) Nr.34 (vgl. 24.8.1976, 21.9.1976) heraus. Auslandsmeldungen behandeln u.a. Demonstrationen zur CSSR-Invasion 1968 in Belgien, Norwegen und Schweden.
=Rote Fahne Pressedienst Nr.34,Köln 7.9.1976

19.01.1977:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.3 (vgl. 12.1.1977, 26.1.1971) heraus. Auslandsmeldungen behandeln u.a. Norwegen, wobei ein Foto dem 'Klassekampen' der AKP/ML entnommen wird.
=Rote Fahne Nr.3,Köln 19.1.1977

01.02.1977:
Die KPD gibt ihren 'Rote Fahne Pressedienst' (RFPD) Nr.2 (vgl. 18.1.1977, 15.2.1977) heraus. Auslandsmeldungen behandeln u.a. bezüglich Chinas die 'Viererbande' und die Haltung der AKP/ML Norwegen.
=Rote Fahne Pressedienst Nr.2,Köln 1.2.1977

02.02.1977:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.5 (vgl. 26.1.1977, 9.2.1977) heraus. Auslandsmeldungen behandeln u.a. Norwegen.
=Rote Fahne Nr.5,Köln 2.2.1977

16.02.1977:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.7 (vgl. 9.2.1977, 23.2.1977) heraus. Aus dem Ausland wird u.a. berichtet über das Vorgehen der SU gegen Norwegen.
=Rote Fahne Nr.7,Köln 16.2.1977

16.05.1977:
Der KB gibt seinen 'Arbeiterkampf' (AK) Nr.104 (vgl. 29.4.1977, 31.5.1977) heraus. Der Artikel "ML-Internationale: Ein totgeborenes Kind!" berichtet, dass es angesichts der Differenzen zur chinesischen Außenpolitik zu einer Blockbildung im ML-Lager gekommen sei. Zum chinesischen Block sollen u.a. gehören:
- KPD,
- SKP (Schweden),
- AKP/ML (Norwegen).
Diese Spaltung würde dazu führen, "daß sich zukünftig die Widersprüche in der internationalen ML-scene noch ganz erheblich verschärfen werden".
=Arbeiterkampf Nr.104,Hamburg 16.5.1977

16.10.1977:
Laut MLD bricht die Kommunistische Partei der Werktätigen Norwegens (Class Struggle) (gemeint ist wohl die AKP/ML mit ihrem 'Klassekampen',d.Vf.) die Parteibeziehung zur KPD/ML und zur PCE/ML ab, "weil sie die Linie Mao Tsetungs, die KP Chinas unter der Führung Hua Guo-fengs und die VR China verleumden, die konterrevolutionäre Viererbande unterstützen und Helfershelfer der Sozialimperialisten sind".
=Die neue Welt Nr.1,Frankfurt 1978,S.15

18.07.1985:
Die KPD (ex KPD/ML) berichtet anläßlich des Antikriegstages (AKT - vgl. 1.9.1985):"
EUREKA

Am 18. Juli wurde in Paris die 'Europäische Technologiegemeinschaft' (Eureka) von den EG-Staaten und der Schweiz, Österreich, Schweden und Norwegen gegründet. Obwohl Eureka keine zivile Alternative zu SDI darstellt, fehlt im Aufruf des DGB ein Nein zu Eureka, wohl wieder einmal mit dem trügerischen Argument 'Arbeitsplätze', das bei solchen Hochtechnologieprojekten sowieso fehl am Platze ist. Eureka ist ein auch in seinen zivilen Teilen militärisch nutzbares Programm. Dafür sprechen:

- Forschungsprojekte wie: Computertechnik, Entwicklung neuer Materialien, Partikelstrahlen, Höchstgeschwindigkeitselektronik;
- die Tatsache, daß der westdeutsche Rüstungsmarktführer Siemens an 18 und der französische Rüstungsmulti Matra an etlichen der ersten 25 Eureka-Großprojekte beteiligt sind;
- und auch Äußerungen des US-Staatssekretärs Perle: '...er sehe die Beteiligung an SDI und am französisch inspirierten Eureka-Projekt nicht als miteinander unvereinbar an.' Miteinander kombinierbar, bedeutet das wohl.

Bleibt noch festzuhalten: Eureka ist auch teuer. 300 Millionen DM als ersten Vorschuß im Haushaltsjahr 1986. An Subventionen, versteht sich."
=Stählerne Faust,Dortmund 29.8.1985,S.4

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