Chile (Juli bis September 1974)

Juli 1974:
Der KB gibt die Nr. 6 der 'Internationale' - Zeitung des Kommunistischen Bundes für den proletarischen Internationalismus (vgl. Juni 1974, Sept. 1974) heraus mit den Artikeln "Frankreich: ITT an der Macht", u.a. zu Chile und "Avanguardia Operaia: Die Bilanz der europäischen Chile Konferenz ist positiv. Wer von Chile lernt und wer nicht" aus Italien.
Quelle: Die Internationale Nr. 6, Hamburg Juli 1974, S. 5ff

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Juli 1974:
Innerhalb des Spartacusbund erscheint das 'Interne Bulletin' Nr. 8 (vgl. Mai 1974, 30.8.1974) mit dem Artikel "Das Zentralorgan als Beilage zum internen Bulletin?" eine Kritik der Ortsgruppe Wetzlar anläßlich der Chile-Sondernummer von 'Spartacus'.
Q: Spartacusbund: Internes Bulletin Nr. 8, O. O. Juli 1974, O. S.

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01.07.1974:
Der Spartacusbund (SpB) gibt sein 'Spartacus' Nr. 6 (vgl. 1.6.1974, Aug. 1974) heraus mit dem Bildbericht "'Chile ja - Junta nein'" von der Fußball-WM in Berlin.
Q: Spartacus Nr. 6, Essen 1.7.1974, S. 5

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06.07.1974:
In Paris versammeln sich, laut der Arbeitsgruppe Sozialisten für Chile, Österreich (vgl. Sept. 1974), 700 Vertreter von Parteien, Verbänden und Gewerkschaften aus 29 Ländern Europas zu einer gesamteuropäischen Chile-Solidaritätskonferenz, darunter auch die Sozialdemokratischen Parteien Finnlands, Italiens und Schwedens, die Sozialistischen Parteien Belgiens, Dänemarks, Frankreichs, Italiens, Luxemburgs, der Niederlande und Portugals, die Labour Party Großbritanniens und die Sozialistische Arbeiterpartei Spaniens.
Q: Arbeitsgruppe Sozialisten für Chile: Dokumentation Nr. 2 Chile. Bilanz einer Militärdiktatur, Wien o. J. (1974), S. 15

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12.07.1974:
In der GIM erscheint die Nr. 48 des 'Organisationsinformationsbrief' (OIB - vgl. 24.6.1974, 22.7.1974) mit der "Zusammenfassung des Protokolls von der Sitzung der Chileverantwortlichen der europäischen Sektionen der IV. Internationale am 6./7. Juli in Paris".
Q: GIM: Organisationsinformationsbrief Nr. 48, O. O. 12.7.1974, S. 20f

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13.07.1974:
Im Spartacusbund beginnt die zweitägige ZK-Sitzung (vgl. 25.5.1974, 10.8.1974). Im Protokoll heißt es u.a.:"
5. Chile: Das ZK beschloß die Teilnahme an den Chile-Aktivitäten im September, allerdings dergestalt, daß wir nicht immer wieder dieselben abstrakten Weisheiten wiederholen, sondern unter der Themenstellung: Terror der Junta und Kampfmaßnahmen dagegen (gewerkschaftlich-betrieblich), Verbindung zu Portugal, Aufklärung in den Betriebszeitungen anhand von Chile. Entscheidend sind die Art der Argumentation und die Konsequenzen für die Agitation. Schwergewicht liegt auf betrieblich-gewerkschaftlicher Ebene und Einordnung der Aktivitäten in den Umgruppierungsprozeß, was bedeutet, bestimmte Zielgruppen anzusprechen, wenn es sich anbietet, in die Diskussion mit interessanten Gruppen einzusteigen bzw. den Kontakt wieder aufzunehmen (Chile-Komitees, Gim)."
Q: Spartacusbund: Internes Bulletin Nr. 9, O. O. 30.8.1974, O. S.

19.07.1974:
Die Amnesty International (AI) Sektion der Bundesrepublik Deutschland, die in Westberlin ansässig ist, verfasst einen Aufruf zur Unterstützung der "Kampagne gegen die Urteile im Luftwaffenprozess in Chile".
Q: AI: Kampagne gegen die Urteile im Luftwaffenprozess in Chile, Berlin 19.7.1974

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27.07.1974:
Laut KB findet in Frankfurt ein Treffen von Gruppen und Organisationen statt, die zum 1. Jahrestag des Putsches in Chile Demonstrationen und Aktionen vorbereiten wollen (vgl. 24.7.1974, 7.9.1974). Eingeladen hatten einige westdeutsche Chile-Komitees:"
Bei diesem Treffen ging es um eine Aktionseinheit zur Solidarität mit dem chilenischen Volk anläßlich des Jahrestages des faschistischen Putsches in Chile vom 11. September 1973."

Vertreter des Koordinationsausschusses legten u.a. die Modalitäten fest: lokale Mobilisierungen am 11.9.1973, zentrale Mobilisierung zum 14.9.1973.

LgdI und KPD kritisieren den Aufruf des Chile-Komitees, "weil darin die Lehren aus dem Putsch in Chile fehlten". Die Chile-Komitees werden unterstützt von: GIM, Spartacusbund (SpB), SBü und KBW.
Q: Arbeiterkampf Nr. 48, Hamburg 20.8.1974, S. 3

August 1974:
Vermutlich im August erscheint der "Aufruf 1 Jahr Militärregierung in Chile" für die bundesweite Demonstration am 14.9.1974 in Frankfurt von den Chile Komitees Aachen, Bochum, Bremen, Düsseldorf, Esslingen, Frankfurt, Freiburg, Göttingen, Hamburg, Heidelberg, Kiel, Köln, Saarbrücken, Stuttgart, Westberlin und Wolfsburg, dem Infozentrum Göttingen, der KELA Frankfurt und der FOLA.
Q: Chile Komitee Aachen u. a.: Aufruf 1 Jahr Militärregierung in Chile, O. O. o. J. (1974)

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August 1974:
Die GIM gibt vermutlich im August in Zusammenarbeit mit "Genossen der Chile-Komitees" den Aufruf "Chile 11. Sept. 74 1 Jahr Junta 1 Jahr Widerstand 1 Jahr internationale Solidarität" zur Demonstration am 14.9.1974 als Schlagzeile einer Zeitung heraus.

Enthalten sind auch die Artikel:
- "1 Jahr Militärputsch Widerstand Solidarität";
- "Dossier Internationale Konzerne";
- "ITT - CIA - USA - SA - SS!";
- "Gegen die Macht von ITT - Die internationale Einheit der Arbeiterklasse!";
- "Deutsche ITT";
- "Antikommunistische Tradition" zu ITT;
- "Nestlé verliert keine Zeit";
- "Kennecott kriegt kein Kupfer";
- "Deutscher Imperialismus in Chile";
- "Bilanz der Unidad Popular"; sowie
- "Aufruf zur Mobilisierungswoche".
Q: GIM u.a.: Chile 11. Sept. 74 1 Jahr Junta 1 Jahr Widerstand 1 Jahr internationale Solidarität, Frankfurt o. J. (1974)

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August 1974:
Der Kommunistische Jugendverband (KJV) der KPD gibt vermutlich Anfang August die Nr. 14/15 seiner 'Kämpfenden Jugend' (KJ - vgl. 10.7.1974, 13.9.1974) heraus, berichtet wird auch aus Chile.
Q: Kämpfende Jugend Nr. 14/15, Dortmund o. J. (1974), S. 8

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August 1974:
Der Spartacusbund (SpB) gibt sein 'Spartacus' Nr. 7 (vgl. 1.7.1974, 1.6.1974) heraus mit dem "Aufruf zur Chile-Kampagne zum 11. Sep." bzw. zur Demonstration in Frankfurt am 14.9.1974.
Q: Spartacus Nr. 7, Essen Aug. 1974, S. 2

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07.08.1974:
In der Nr. 32 ihrer 'Roten Fahne' (RF - vgl. 31.7.1974, 14.8.1974) berichtet die KPD u.a. über die MAPU Chile.
Q: Rote Fahne Nr. 32, Dortmund 7.8.1974, S. 1

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07.08.1974:
Die GIM gibt ihre 'Was tun' Nr. 57/58 (vgl. 24.6.1974, 11.9.1974) heraus mit dem Artikel "Nationale Chile Demo 14.9." mit dem "Aufruf der IV. Internationale" zu Aktionen am 11.9.1974.
Q: Was tun Nr. 57/58, Frankfurt 7.8.1974, S. 8

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17.08.1974:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' (RM) Nr. 33 (vgl. 10.8.1974, 24.8.1974) heraus mit dem Artikel "Dokument der Revolutionären KP Chiles".
Q: Roter Morgen Nr. 33, Dortmund 17.8.1974, S. 5

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21.08.1974:
Der KBW gibt seine 'Kommunistische Volkszeitung' (KVZ - vgl. 7.8.1974, 4.9.1974) Nr. 17 heraus. Aufgerufen wird "Vorwärts zur Chile Solidaritätsdemonstration am 14. September in Frankfurt!". Abgedruckt wird der "Aufruf der Chilenen in der BRD", aufgefordert wird: "Solidarität mit Chilenen organisieren". Berichtet wird vom "Transportboykott" der ITF gegen Chile am 18. und 19.9.1973 und geschildert die "Wetterfahne. Forschungsminister Matthöfer und der Putsch in Chile".

Aus Bochum wird berichtet i "Exklusives Komitee. Chile 'Solidarität' von Jusos und DKP".
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr. 17, Mannheim 21.8.1974, S. 15

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24.08.1974:
Die Chile-Komitees Göttingen und Heidelberg stellen ihre 'Chile Zeitung' fertig, die einer Auflage von 40 000 Stück bundesweit zum Preis von 30 Pfennig vertrieben wird.

Im Artikel Vorwärts in der Solidarität" zum 1. Jahrestag des Putsches, heißt es auch:"
Ein besonders gutes Mittel der materiellen Unterstützung sind die Blutspendenaktionen, die z. B. in Kiel und Heidelberg schon stattgefunden haben und an anderen Orten noch veranstaltet werden, In Göttingen hat sich jetzt die Blutbank bereit erklärt, eine derartige Aktion zu unterstützen.

Weiterhin ist es einigen Komitees, z. B. in Göttingen gelungen, für die örtlichen Aktivitäten zum Jahrestag eine relativ breite Aktionseinheit herzustellen, die bis zur Hochschulgruppe der Jungsozialisten reicht. An anderen Orten, wie in Bochum, versuchte ein Komitee in der Stadt ein anderes, das den gemeinsamen Aufruf mit unterzeichnete, von den örtlichen Aktivitäten auszuschließen."

Weitere Artikel sind:
- "Verfolgungswelle" in den letzten Wochen;
- "Aufruf" zur bundesweiten Demonstration in Frankfurt am 14.9.1973 von den Chile-Komitees Aachen, Aschaffenburg, Bochum, Bonn, Bremen, Düsseldorf, Essen, Esslingen, Frankfurt, Freiburg, Göttingen, Hamburg, Hannover, Heidelberg, Kiel, Köln, Konstanz, Münster, Nürnberg, Osnabrück, Saarbrücken, Siegen, Stuttgart, Waiblingen und Wolfsburg, dem Chile-Aktiv Göttingen, der KELA Frankfurt und der FOLA, der auch unterstützt wird vom Chile-Komitee Westberlin, dem MCE Spanien, Comite Solidarida y Lucha, KBW, GIM, Spartacusbund (SpB), Sozialistisches Büro (SBü) und SVI;
- "Der Widerstand des Volkes wächst";
- "Unterstützt die gerechten Ziele des chilenischen Volkes: bewaffnete Volksmacht, Sozialismus!";
- "Die wirtschaftliche Lage in Chile. Ausplünderung des Volkes";
- "Grossgrundbesitzer. Augenzeugen berichten über den Terror der Faschisten";
- "Das BRD-Kapital und die Junta. Westdeutsche Kapitalisten zufrieden mit neuen Machthabern in Chile";
- "'Für Hoechst ein interessanter Markt'" zu einem von den Jusos Frankfurt-Höchst veröffentlichten Brief, wobei auch eine Aktion bei Hoechst angekündigt wird (vgl. 11.9.1974);
- "Westdeutsche Unterstützung für die Junta";
- "Forschungsminister Matthöfer und der Putsch in Chile";
- "Kissinger befahl den Chile-Putsch";
- "Die chilenisch-deutsche Liga" zu deren Unterstützung der Junta;
- "Ehemalige SS-Agenten als Handlanger des CIA";
- "Fort Gulick. US-Schule der Konterrevolution" nach der 'Neuen Berliner Illustrierten' aus der DDR;
- "Zur Entstehung des Poder Popular. Die Volksmacht, ihre Entwicklung, ihre Aufgaben und ihre Perspektiven";
- "Resolution. der IG-Metall-Vertrauensleutekörper der DEMAG/CONZ AG Hamburg beschließt Solidarität mit der chilenischen Bevölkerung";
- "Heidelberg: Sammlungsverbot durchbrochen", was Mitte Juli geschah, in dem 800 Teilnehmer einer Chile-Demonstration Spenden sammelten;
- "Bochum: Juso-Kreisvorstand verhindert Zusammenschluss aller Kräfte in Bochum, die für den Sturz der Junta und für die uneingeschränkte politische Betätigungsfreiheit der Arbeiter, Angestellten und Bauern in Chile sind" (vgl. 9.8.1974);
- "Göttingen: Demonstration am Jahrestag des Putsches" (vgl. 11.9.1974); sowie
- "Transportboykott" (vgl. 18.9.1974).
Q: Chile-Komitees Göttingen und Heidelberg: Chile Zeitung, Göttingen o. J. (1974)

27.08.1974:
Der KBW (vgl. 7.8.1974) rief mit einem Artikel "Kann es Einheit in der Solidarität mit dem Kampf des chilenischen Volkes geben? Eine Aktionseinheit ist notwendig" dazu auf, am 27. August an einem Treffen in Göttingen teilzunehmen, um die Möglichkeiten einer gemeinsamen Demonstration zu beraten. Das Treffen wurde organisiert vom Koordinationsausschuß der Chile Komitees.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr. 16, Mannheim 7.8.1974, S. 16

28.08.1974:
In der Nr. 35 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 21.8.1974, 4.9.1974) kündigt die KPD die bundesweite Chiledemonstration in Frankfurt (vgl. 14.9.1974) von KBW und GIM, sowie den eigenen revolutionären Block mit CISNU Iran, FRAP Spanien, FILE Italien und EKKE Griechenland an.

Aus Bochum wird berichtet vom Chilekomitee (CK), in dem der KBW vertreten ist.
Q: Rote Fahne Nr. 35, Dortmund 28.8.1974, S. 1 und 8

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September 1974:
Vermutlich im September 1974 erscheint eine Broschüre mit dem Text "Zwei Strategien im chilenischen Entwicklungsprozess" von Ruy Mauro Marini ohne Angabe von Verlag oder Verantwortlichem. Der Originaltext, "Dos estrategas en el proceso chileno", stammt aus den 'Caudernos Politicos', Mexiko, Nr. 1 von Juli-Sept. 1974, ohne dass dies in der Broschüre vermerkt wäre.

Der Text gliedert sich in die Abschnitte:
- "Die Krise des Systems";
- "Zwei Linien in der Linken";
- "Das Problem des Staates";
- "Die bürgerliche Gegenoffensive";
- "Der Militärfaschismus und die weiteren Aussichten"
Q: Ruy Mauro Marini Zwei Strategien im chilenischen Entwicklungsprozess, O. O. O. J. (1974)

September 1974:
Vermutlich im September 1974 erscheint durch die Redaktion der 'Wir wollen alles' (WWA) unter Verantwortung von Thomas Schmid die deutsche Übersetzung der Nr. 99 von 'El Rebelde en la Clandestinidad' - dem Organ des MIR Chile für August (vgl. Okt. 1974) zum Preis von 50 Pfennig mit den Artikeln:
- "Die Lehren des Widerstands";
- "Die Repression kann das Volk nicht aufhalten!";
- "Verteidigen wir unser Lebensniveau!";
- "Neun Jahre MIR";
- "Verteidigen wir die politischen Gefangenen!"; sowie
- "Verwandeln wir unseren Hass und unsere Empörung in Organisation des Widerstandes", ein Interview mit Miguel Enriquez vom 16.8.1974.
Q: El Rebelde en la Clandestinidad - deutsche Übersetzung Nr. 99, Frankfurt o. J. (1974)

September 1974:
Vermutlich Anfang September erscheint der 'Rote Pfeil' der KSG des KABD (vgl. Juni 1974, Okt. 1974) als Sonderausgabe "Heraus zur Chile-Solidarität! Für Freiheit und Unabhängigkeit Chiles! Nieder mit dem Faschismus! Nieder mit der Junta! Aufruf der Kommunistischen Studentengruppen".

Enthalten sind auch die Artikel:
- "Der Putsch war vorbereitet";
- "Faschismus bedeutet: Mord und Kulturbarbarei";
- "Weltweite Solidarität";
- "Der Funke des Widerstandes schwelt";
- "SPD-Regierung: 'Geordnete wirtschaftliche Verhältnisse";
- "CDU-Reaktionäre: Beifall für die Junta";
- "Massenmord für Hoechst-Profite";
- "DKP verleumdet Chinas Haltung zu Chile";
- "Chile-Solidarität muß sich gegen US-Imperialismus richten"; sowie
- "Chiles Volk wird siegen".

Enthalten ist die "Rote-Fahne-Beilage November 1973: Die Lehren aus den Ereignissen in Chile" mit dem Artikel "Chile und der Weg zum Sozialismus" von Willi Dickhut.
Q: Roter Pfeil Sonderausgabe Heraus zur Chile-Solidarität! Für Freiheit und Unabhängigkeit Chiles! Nieder mit dem Faschismus! Nieder mit der Junta! Aufruf der Kommunistischen Studentengruppen, Tübingen 1974

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September 1974:
Vermutlich im September erscheint die 'Befreiung' - anarchistische Zeitung (vgl. 29.7.1974, 11.11.1974) Nr. 7 mit dem Artikel "Der Vater kommt früh nach Hause und die Frau ist glücklich… Massenmörder Pinochet, Chef der chilenischen Militärjunta, über die 'segensreiche' Wirkung der nächtlichen Ausgangssperre" und einem Poster "1 Jahr KZ Chile".
Q: Befreiung Nr. 7, Köln 1974, S. 8ff

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September 1974:
Der Spartacusbund (SpB) gibt sein 'Spartacus' Nr. 8 (vgl. Aug. 1974, Okt. 1974) heraus mit einem Titelbild "Wirtschaftsboykott gegen die Militärdiktatur in Chile!" und den Artikeln:
- "Stadtverwaltung gegen Chile-Solidarität" von der OG Münster;
- "Nieder mit der Junta in Chile" zur Chile-Solidaritätswoche und den Chile-Komitees bzw. der Kritik des KB und den Forderungen der 'Chilenen in Berlin';
- "Offener Brief der Chilenen in Berlin";
- "Boykott der chilenischen Junta!";
- "Vergangenheitsbewältigung" zu W. Teitelboim von der KP Chiles.
Q: Spartacus Nr. 8, Essen Sept. 1974, S. 1f

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September 1974:
Das Lateinamerika-Komitee Heidelberg gibt die Nr. 1 seiner Zeitschrift 'Lateinamerika im Kampf' heraus mit dem "Aufruf zur Chile-Woche und zur zentralen Chile-Demonstration am 14. September in Frankfurt. Aufruf zur Chile-Solidarität".
Q: Lateinamerika im Kampf Nr. 1, Heidelberg Sept. 1974, S. 1f

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01.09.1974:
Vermutlich Anfang September gibt die SAG die Nr. 38/39 ihres 'Klassenkampf' (vgl. Juli 1974, Okt. 1974) heraus, in der sie zur Chile-Woche vom 8. bis 14.9.1974 und zur bundesweiten Demonstration in Frankfurt am 14.9.1974 aufruft.

Bisher sei der Aufruf auch unterschrieben worden von den Chile-Komitees, dem Chile-Aktiv Göttingen, Komitee Europa-Lateinamerika (KELA) Frankfurt, der Föderation lateinamerikanischer Studenten (FOLA), dem MCE Spanien, dem Comite Solidaridad y Lucha Spanien, KBW, GIM, Spartacusbund, SBü, SVI und SAG.
Q: Klassenkampf Nr. 38/39, Frankfurt o.J. (1974)

02.09.1974:
Die GIM gibt vermutlich in dieser Woche das Flugblatt "Chile 11. Sept. 74 - 1 Jahr Militärputsch Widerstand Solidarität" heraus mit dem am 1.9.1974 beschlossenen Europäischen Aufruf, der in der BRD von FOLA, GIM und Sozialistischem Büro (SBü) getragen wird, und zur Demonstration in Frankfurt am 14.9.1974.
Q: GIM: Chile 11. Sept. 74 - 1 Jahr Militärputsch Widerstand Solidarität, O. O. o. J. (1974)

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04.09.1974:
Die Doppelnummer 20/21 der Zeitung 'Dem Volke dienen' (DVD - vgl. 7.8.1974, Okt. 1974) des KSV erscheint mit den Artikeln "Crear, Crear, Poder Popolar!", über den 1. Jahrestag des faschistischen Putsch in Chile und "Die proletarische Linie in der Chile - Solidarität durchsetzen!", über Chile-Komitees, die Solidaritätsdemo am 14.9. und eine Kritik am KBW.

Aufgerufen wird zur Chile-Solidaritätsdemonstration am 14.9. in Frankfurt/M..
Q: Dem Volke dienen Nr. 20/21, Dortmund 4.9.1974, S. 1 und 3ff

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04.09.1974:
Der KBW gibt seine 'KVZ' Nr. 18 (vgl. 21.8.1974, 18.9.1974) heraus. Aufgerufen wird zur Chile-Demonstration nach Frankfurt (vgl. 14.9.1974), bekanntgegeben der Fahrplan der drei Sonderzüge. Berichtet wird u.a. über "Die Lage in Chile" und die "Widerstandskomitees" sowie: "Merck (CSU) grüßt Junta. Der bayrische Innenminister reiste durch Chile".

Festgestellt wird: "Die Plattform der Chile-Komitees. Eine geeignete Grundlage für die Aktionseinheit". Abgedruckt werden zu Chile das "Solidaritätslied" und das Lied "An Allende".
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr. 18, Mannheim 4.9.1974, S. 1 und 14ff

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05.09.1974:
In der GIM erscheint die Nr. 50 des 'Organisationsinformationsbrief' (OIB - vgl. 22.7.1974, 1.10.1974) mit den Beiträgen:
- "Alles für den Erfolg der nationalen Chiledemo am 14. September in Franfurt am Main!" vom PB der GIM vom 4.9.1974;
- "Weitere Anweisungen zu den Chile-Aktivitäten in der kommenden Woche" mit den Abschnitten "Noch einmal zur nationalen Tagung der Chile-Komitees" und "Sonderzüge";
- ein Rundbrief des Koordinationsausschusses der Chile-Komitees vom 2.9.1974;
- "Protokoll des Koordinationsausschusses vom Mailänder Treffen am 31.8. und 1.9.;
- ein Rundschreiben des Koordinationsausschusses der Chile-Komitees vom 5.9.1974;
- "Rundschreiben von Franz zur Chile-Kampagne vom 25.8.";
- "GIM-Bericht vom Treffen des Koordinierungsausschusses der Westdeutschen Chile-Komitees mit den polit. Organisationen am 25.8. in Köln".
Q: GIM: Organisationsinformationsbrief Nr. 50, O. O. 5.9.1974

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07.09.1974:
Laut KBW (vgl. 24.7.1974) soll auf Initiative des Komitees Solidarität mit Chile, eine Chile-Woche vom 7.9. bis 14.9.1974 durchgeführt werden. Ein "Aufruf zur Chile-Solidarität" ist unterzeichnet von den Chile Komitees Aachen, Berlin, Bochum, Bremen, Düsseldorf, Esslingen, Freiburg, Göttingen, Hamburg, Heidelberg, Kiel, Köln, Frankfurt, Saarbrücken, Wolfsburg, vom Chile Aktiv Göttingen, KELA Frankfurt und FOLA München.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr. 15, Mannheim 24.7.1974, S. 16

07.09.1974:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' (RM) Nr. 36 (vgl. 31.8.1974, 14.9.1974) heraus mit dem Artikel "Ihre Solidarität ist Heuchelei: Die Revisionisten - Verräter am revolutionären Kampf des chilenischen Volkes" zur DKP, aber auch zu KBW und KPD, die u.a. mit der GIM demonstrieren wollen.
Q: Roter Morgen Nr. 36, Dortmund 7.9.1974, S. 5

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09.09.1974:
Auf Initiative des Komitees Solidarität mit Chile soll heute, laut KBW, eine bundesweite Chile-Woche bis zum 14.9.1974 beginnen (vgl. 27.7.1974, 11.9.1974).
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr. 15, Mannheim 24.7.1974, S. 16

11.09.1974:
In der bundesweiten Chile-Woche bis zum 14.9.1974 (vgl. 27.7.1974), sollen heute, laut KB, lokale Mobilisierungen erfolgen.
Q: Arbeiterkampf Nr. 48, Hamburg Sept. 1974, S. 3

11.09.1974:
Die GIM gibt ihre 'Was tun' Nr. 59 (vgl. 7.8.1974, 25.9.1974) heraus mit dem Aufruf zur Chile-Demonstration in Frankfurt sowie den Artikeln "Chile-Solidarität und Sektierertum" und "1 Jahr Militärputsch Widerstand Solidarität".
Q: Was tun Nr. 59, Frankfurt 11.9.1974, S. 1f und 12

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13.09.1974:
Der Kommunistische Jugendverband (KJV) der KPD gibt vermutlich Anfang August die Nr.16 seiner 'Kämpfenden Jugend' (KJ - vgl. Aug. 1974, 24.9.1974) heraus. Berichtet wird auch über Chile.
Q: Kämpfende Jugend Nr. 16, Dortmund 13.9.1974, S. 8

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14.09.1974:
Zum Abschluß der bundesweiten Chile-Woche ab 7.9.1974 findet heute in Frankfurt eine bundesweite Demonstration zum Jahrestags des Putsches statt.

Laut KBW, der schon am 24.7.1974 aufrief, kommen mehr als 25 000 Demonstranten zusammen. Aufgerufen hatten eine Reihe von Chile-Komitees und der KBW.

Die Chile-Komitees organisieren, laut KBW (vgl. 4.9.1974), zur Anfahrt u.a. drei Sonderzüge. Der erste fährt von Freiburg über Emmendingen, Offenburg, Karlsruhe, Bruchsal, Wiesloch, Heidelberg, Mannheim, Weinheim und Darmstadt.
Der zweite fährt von Bremen über Osnabrück, Münster, Hamm, Dortmund, Bochum, Essen, Düsseldorf, Köln, Bonn und Koblenz.
Der dritte fährt von Kiel über Neumünster, Hamburg, Lüneburg, Celle, Hannover, Hildesheim, Kreiensen, Göttingen, Kassel-Wilhelmshöhe, Marburg und Gießen.
Karten gab es über die Chilekomitees oder den KBW.

Die KPD/ML beteiligte sich nicht an der Demonstration. Sie beklagte, "daß der Auruf der Chile Komitees nicht den Hauptstoß gegen die Unidad Popular und gegen den Revisionismus richtet".
Auch der AB beteiligt sich nicht, da "der Aufruf der Chile Komitees … den Eindruck erwecke, als habe in Chile unter Allende der Aufbau des Sozialismus begonnen".

Der KABD äußerte sich nicht offiziell zur Demonstration, auch der KB lehnte eine Beteiligung ab. Für ihn sei eine zentrale Demonstration falsch. Außerdem richte sich der Aufruf der Chile Komitees an alle Organisationen, also auch an die CDU. Da könne er nicht mitmachen.

"Die Gruppe Rote Fahne (KPD) hat die Aktionseinheit auf Grundlage des Aufrufes abgelehnt. Der Aufruf richte den Hauptstoß nicht gegen den US-Imperialismus."
Trotzdem beteiligte sich die KPD an der Demonstration. "Sie hat aufgerufen nach Frankfurt, aber für einen besonderen, wie sie es nannte, 'revolutionären Block'. Mit diesem Block, etwa 3 000 bis 3 500 Teilnehmern, marschierte sie am Schwanz der Demonstration."

Den Aufruf zur Demonstration unterstützten schließlich: Sozialistisches Büro (SBü), Revolutionärer Kampf (RK) Frankfurt, KBW, MAPU, MIR, CUT und einige trotzkistische Gruppen.

Laut Komitee für Grundrechte und Demokratie bzw. SBü nehmen fast alle linken Gruppen teil, so u.a. KPD, KPD/ML, KB, SBü, Spontis etc. Im Vorfeld dieser Demonstration kam es zu heftigen ideologischen Auseinandersetzungen unter den rivalisierenden maoistischen Gruppierungen. Es ging hauptsächlich um den "Göttinger Aufruf", der vom KBW und von der GIM in den Komitees vertreten und von der KPD bekämpft wurde. So demonstrierte die KPD mit einer Reihe ausländischer Gruppen in einem sogenannten Revolutionären Block. Auf der Kundgebung sprach ein ????? Allende, der Vorsitzender der MIR war. Er trat anonym auf und wurde von mit Pistolen bewaffneten Mitgliedern des Revolutionären Kampfes (RK) Frankfurt beschützt.

Laut KB kommen ca. 20 000 Menschen zusammen. Aufgerufen hatte der Koordinationausschuß der Chile-Komitees (KBW und GIM). Auf einer Abschlußkundgebung sprechen u.a. Vertreter des MIR und der MAPU.

Laut KPD riefen zur Chiledemonstration in Frankfurt u.a. KBW, GIM, MIR Chile und MAPU Chile auf, man selbst bildet einen eigenen revolutionären Block mit CISNU, Frankfurter ML (FML), ATöF Türkei, FRAP Spanien, FILE, Türkischer Arbeiter- und Bauernpartei (TIIKP), PCE/ML, PC Italien/ML und EKKE. Der KBW sei gemein gewesen, die KPD/ML habe nichts gemacht, die DKP gespalten. Insgesamt zählen die KPD und ihr KJV (vgl. 26.9.1974) 20 000 Teilnehmer.

Laut SAG (vgl. 1.9.1974) beteiligen sich 30 000, u.a. vom Chilekomitee Frankfurt (vgl. Juli 1974). Laut Sparatcusbund in Darmstadt (vgl. 23.9.1974) sind es über 30 000.

Laut KG Bochum (vgl. Okt. 1974) hatten "alle Komitees und Aktionseinheiten aus der BRD" aufgerufen. Aus Bochum wurde in einem gemeinsamen Block angetreten. "Die Genossen der KPD und der Liga gegen den Imperialismus, die in der örtlichen Bochumer Aktionseinheit sehr aktiv mitgearbeitet hatten, bildeten jedoch einen Extra-Block in der Frankfurter Demonstration, zusammen mit mehreren ausländischen Organisationen, der sich deutlich von der eigenen Demonstration der Chile-Komitees absetzte. … Der sogenannte 'revolutionäre Block' der KPD ist damit in der revolutionären Propaganda weit hinter den Block der Bochumer Aktionseinheit auf der Frankfurter Demonstration zurückgefallen."

Auch das Chile-Komitee Saarbrücken unterstützt, laut und mit RFO, die Demonstration.

Aufgerufen wurde auch:
- in Baden-Württemberg in Heidelberg durch den KBW bei Teroson (vgl. 11.9.1974).
- in Bremen durch das KOB-SK Kleine Helle (vgl. 11.9.1974).
- in Hamburg durch den KBW (vgl. 4.9.1974, 19.9.1974), der 550 Teilnehmer aus Hamburg meldet;
- durch den Landesverband Hessen / Rheinland-Pfalz der LgdI auf der Demonstration selbst zur Teilnahme am revolutionären Block;
- in Niedersachsen durch den KOB Göttingen (vgl. 4.9.1974) und den KBW Göttingen an den Unikliniken (vgl. 3.9.1974). Das IK/KHB Göttingen nimmt nicht teil, was intern anschließend kritisiert wird.
- Rheinland-Pfalz durch die Ortsgruppe Koblenz und die Sympathisantengruppe Bendorf des Spartacusbundes (SpB - vgl. 9.9.1974).
- Saarland durch die Rote-Fahne-Organisation bei den Gruben Reden und Maybach (vgl. 16.8.1974) und bei Röchling Völklingen (vgl. 2.9.1974).
- Schleswig-Holstein durch den KBW Quickborn / Ellerau (vgl. 3.9.1974).
Q: KBW Quickborn / Ellerau: Aufruf zur Chile-Solidarität, Ellerau 3.9.1974; Kommentar für die Kollegen von Teroson Das chilenische Volk braucht unsere Solidarität!, Heidelberg 11.9.1974, S. 2;Rote Fahne - Röchling, Völklingen Sept. 1974;Rote Fahne - Reden und Maybach Der Lohn für die Murkserei!, Völklingen 16.8. 1974, S. 4;Rote Fahne Nr. 35, 36, 37 und 38, Dortmund 28.8.1974, 4.9.1974, 11.9.1974 bzw. 18.9.1974, S. 1 und 8, S. 1, S. 1, 3 und 8 bzw. S. 1 und 6;Rote Retorte Kurzarbeit bei Röhm, Darmstadt o. J. (1974), S. 5;Rotes Sprachrohr Nr. 4, Bremen 11.9.1974, S. 2;Klassenkampf Nr. 40, Frankfurt Okt. 1974;Komitee für Grundrechte und Demokratie: Tradition heißt nicht, Asche aufheben, sondern die Flamme am Brennen erhalten, Sensbachtal 1985, S. 173;Kommunistische Volkszeitung Nr. 15, 18, 19 und 21, Mannheim 24.7.1974, 4.9.1974 2.10.1974 bzw. 16.10.1974, S. 16, S. 1, S. 1 und 3 bzw. S. 14f;Kommunistische Volkszeitung Ortsbeilage Hamburg Nr. 18, Hamburg 4.9.1974, S. 2;Arbeiterkampf Nr. 50, Hamburg Okt. 1974, S. 4;Bochumer Arbeiterzeitung Nr. 7, Bochum 1974, S. 13f;Der Schrittmacher Nr. 31, Göttingen 3.9.1974, S. 14;IK/KHB-7 Ausgetretene: Die Orientierung am Programm entscheiden! Austrittserklärung ehemaliger Mitglieder und Sympathisanten des IK/KHB, Göttingen 22.1.1975, S. 12;Kämpfende Jugend Nr. 17, Dortmund 24.9.1974, S. 1;Schulkampf Nr. 5, Göttingen 1974, S. 2f;LgdI-LV Hessen / Rheinland-Pfalz: Aufruf zur nationalen Chile-Solidaritätsdemonstration zum 1. Jahrestag des faschistischen Terrors, O. O. o. J.;Spartacusbund-OG Koblenz, SyG Bendorf: Solidarität mit dem Kampf der chilenischen Arbeiter und Bauern!, Koblenz o. J. (1974), S. 1;Solidaridad y Lucha Nr. 13, O. O. Nov. 1974, S. 14

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15.09.1974:
In Hannover beginnt der 11. ordentliche Gewerkschaftstag der IG Metall (IGM - vgl. 27.9.1971, 18.9.1977), der bis zum 21.9.1974 dauert.

In der GIM (vgl. 1.10.1974) werden auch dokumentiert "Die wichtigsten Entschließungen des Gewerkschaftstages" u.a. über die "Politische Verfolgung in Chile".
Q: GIM: Organisationsinformationsbrief Nr. 54, O. O. 1.10.1974, S. 13

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18.09.1974:
Für heute und morgen hatte die Internationale Transportarbeiter Föderation (ITF) zu einem Boykott aller chilenischen Schiffe, Flugzeuge usw. aufgerufen, der aber laut Spartacusbund von der ÖTV nur halbherzig durchgeführt wird.
Q: Chile-Komitees Göttingen und Heidelberg: Chile Zeitung, Göttingen o. J. (1974), S. 8; Rote Retorte Kurzarbeit bei Röhm, Darmstadt o. J. (1974), S. 5

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21.09.1974:
Der erste Jahrestag des Sturzes des chilenischen Regierung unter Allende ist auch für die KSG des KABD Anlaß, "zur Solidarität mit dem Kampf des chilenischen Volkes" aufzurufen. In einer später erscheinenden Stellungnahme wird zur Chile-Solidarität herausgearbeitet:"
Schon im September 73 wurde der Fehler gemacht, die Revolution in Chile als 'nationaldemokratische' mit der vietnamesischen gleichzusetzen. … Statt den Hauptstoß gegen die faschistische Junta als dem Instrument der einheimischen Bourgeoisie zu richten und deren Unterstützung durch den US-Imperialismus aufzuzeigen, richten sie nach wie vor den Hauptstoß gegen den US-Imperialismus. Diese ideologischen Unklarheiten und daraus resultierenden politischen Fehler sind Ausdruck der Unterschätzung des ideologischen Kampfes durch die ZL. Sie wirkte sich bei den Aktivitäten zum ersten Jahrestag des Putsches besonders schädlich aus. Für die Auseinandersetzung mit den Linkssektierern und Trotzkisten, die sich in den Chilekomitees durchgesetzt und breiten Einfluß gewonnen hatten, wurde die Organisation nicht richtig ausgerichtet. Der prinzipielle Fehler in deren 'Göttinger Plattform', die Entwicklung in Chile unter Allende als 'Aufbau des Sozialismus' zu bezeichnen, wurde nicht kritisiert. Die falsche Kritik, es fehle die Stoßrichtung gegen den US-Imperialismus, wurde zum Hauptpunkt der Auseinandersetzung gemacht. Entsprechend dieser Anleitung schied eine Ortsgruppe aus einer Aktionseinheit aus, da sie die Stoßrichtung gegen den US-Imperialismus nicht durchsetzen konnte. So konnten die Opportunisten nicht isoliert und keine Erfolge in der Herstellung der Aktionseinheit erzielt werden."
Q: KSG-ZL: Dokumente des 2. Zentralen Delegiertentages der Kommunistischen Studentengruppen, o.O. 1975

21.09.1974:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' (RM) Nr. 38 (vgl. 16.9.1974, 28.9.1974) heraus mit dem Artikel "Solidarität mit dem Kampf des chilenischen Volkes!" mit einer Abgrenzung von den Demonstrationen von KBW und KPD in Frankfurt und in Kiel.
Q: Roter Morgen Nr. 38, Dortmund 21.9.1974, S. 2

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25.09.1974:
Der KOV der KPD gibt seinen 'Schulkampf' Nr. 7 (vgl. 28.8.1974, 20.2.1975) mit dem Artikel "Chile Si Junta No" heraus, in dem auch berichtet wird aus Berlin von der Rankeschule, aus Braunschweig von der Raabeschule und der Neuen Oberschule sowie aus Bremen vom Gymnasium Hamburger Straße.
Q: Schulkampf Nr. 7, Dortmund 25.9.1974, S. 3

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25.09.1974:
Die GIM gibt ihre 'Was tun' Nr. 60 (vgl. 11.9.1974, 9.10.1974) heraus mit den Artikeln "Dossier Chile-Solidarität. 14. Sept. Höhepunkt - nicht Schlußpunkt!" und "'Solidarität' der Reformisten".
Q: Was tun Nr. 60, Frankfurt 25.9.1974, S. 6f

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28.09.1974:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' (RM) Nr. 39 (vgl. 21.9.1974, 5.10.1974) heraus mit dem Artikel "30 000 Ermordete, 70 000 Inhaftierte - Ford: 'Im Interesse der Menschen in Chile'".
Q: Roter Morgen Nr. 39, Dortmund 28.9.1974, S. 2

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