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Im Sommer 1972 wird von der Ortsgruppe Erlangen der „Revolutionären Jugend/Marxisten-Leninisten“ (RJ/ML) die Broschüre „Aktionseinheit oder Sektiererzirkus? Die Lehren aus dem Kampfmai 1972” herausgegeben.
Darin geht es um das „Problem der Aktionseinheit im Zusammenhang mit dem Kampf um die ideologische Gewinnung der Avantgarde des Proletariats“. Die Schrift richtet sich auch gegen den „Reformismus und Revisionismus“. Weitergehend soll sie sich auch mit „Fragen des Parteiaufbaus, der Betriebs- und Gewerkschaftspolitik, der Bündnispolitik“ beschäftigen.
01.05.1972:
In Erlangen schließen sich, laut RJ/ML des KAB/ML, 250 der Demonstration des Maikomitees an, zu dem die Initiative von der RJ/ML ausgegangen sei, in dem u.a. auch die Patriotische antidiktatorische Front (PAM) Griechenlands mitarbeitet.
Das Maifest des Maikomitees sei von 100 Leuten besucht worden. Der KAB/ML zählt hierbei über 100 Besucher und ist der Meinung, daß es sich um ein Fest der RJ/ML gehandelt habe. Auf dem Maifest tritt vermutlich auch der 'Rote Zünder' auf.
Im Sommer wird von der OG Erlangen der "Revolutionären Jugend/Marxisten-Leninisten" (RJ/ML) die Broschüre "Aktionseinheit oder Sektiererzirkus? Die Lehren aus dem Kampfmai 1972" herausgegeben. Die Broschüre richtet sich u. a. gegen ein "sektiererisches Auftreten" von KPD/ML-ZK, KPD und LgdI am 1. Mai 1972, zieht aber auch die Bilanz zweier Indochinademonstrationen mit Liga-Teilnehmern u.a. aus Hof. Verantwortlich zeichnet Robert Kurz.
Im Vorwort wird ausgeführt: "Die folgende Broschüre beschränkt sich im Wesentlichen auf das Problem der Aktionseinheit im Zusammenhang mit dem Kampf um die ideologische Gewinnung der Avantgarde des Proletariats gegen Reformismus und Revisionismus, sie soll und kann eine weitergehende Auseinandersetzung über die Fragen des Parteiaufbaus, der Betriebs- und Gewerkschaftspolitik, der Bündnispolitik u. a. nicht ersetzen. Wir werden diese Fragen in einer umfangreicheren Arbeit genauer behandeln, halten es aber für notwendig, der in letzter Zeit in Nordbayern um sich greifenden Scharlatanerie ultralinker Gruppierungen, deren Großmäuligkeit im umgekehrten Verhältnis zu ihrer praktischen Bedeutung steht, auch aus aktuellem Anlass entgegenzutreten. '(Wir) dürfen niemals reaktionäres Zeug passieren lassen, bevor es politisch, ideologisch und theoretisch kritisiert worden ist. Im großen Kampf zur Erkenntnis und Umgestaltung der Welt stoßen das Proletariat und die revolutionären Völker auf Sabotage und Unterminierung von Seiten verschiedener reaktionärer Kräfte. Das ist etwas Schlechtes. Wenn wir jedoch die revolutionäre Dialektik begriffen haben und je nach den Umständen diese Lehrer durch negatives Beispiel vollständig zur Erziehung und Mobilisierung der Massen nutzen, kann sich Schlechtes in Gutes verwandeln' (Peking-Rundschau 13/72, S.8)."
Das Inhaltsverzeichnis gliedert sich in:
- Das Wesen und die politische Rolle der "linken" Sektierer
- Die politische Lage und die Aufgaben der Kommunisten
- Worin besteht der Kampf um die "revolutionäre Einheit der Arbeiterklasse"?
- Der Kampf gegen Reformismus und modernen Revisionismus
- Proletarische Wahrhaftigkeit und kleinbürgerliche Schwindelunternehmen
- Zusammenfassung
- Anhang: Die Bilanz zweier Indochinademonstrationen.
Werbung wird in der Broschüre gemacht für:
- Revolutionärer Weg - Die Restauration des Kapitalismus in der Sowjetunion (Nr. 7 und 8)
- Rote Fahne
- Rebell - Zentralorgan der RJ/ML
- Kommunistische Pressekorrespondenz.
Quellen: RJ/ML-OG Erlangen: Aktionseinheit oder Sektiererzirkus? Die Lehren aus dem Kampfmai 1972, o.O. (1972); Rebell Nr. 5, Tübingen Mai 1972; Rote Fahne Nr. 5 und 8, Tübingen Mai 1972 bzw. Aug. 1972, S. * bzw. S. 6.
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