Erlangen: Schülerbewegung

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, 31.3.2011

Die Erlanger Schülerbewegung, von der bisher nur bruchstückhafte Materialien, vor allem aus dem Archiv der Verbandsleitung des RJVD erschlossen werden konnten, scheint sich zunächst zu Zeiten des Aktionszentrum Unabhängiger und Sozialistischer Schüler organisatorisch in einem Unabhängigen und sozialistischen Schülerbund (USSB) Erlangen auszudrücken (vgl. 3.1.1969).

Ein Jahr später besteht dann die Rote Zelle Erlangen, die sich nicht nur theoretisch mit dem Numerus Clausus (NC – vgl. Mai 1970) befasst, sondern auch regionale Kontakte zu anderen nordbayrischen Schülergruppen pflegt, dabei, wie vermutlich auch bei der Frankenhof-Kampagne, im Bündnis mit dem AStA der Universität agierend (vgl. 2.5.1970, 10.5.1970, 4.6.1970).

Anfang 1971 wird die regionale Kopperation fortgeführt und es scheinen mehrere Rote Zellen an den Erlanger Oberschulen aktiv (vgl. Jan. 1971), zum Ende des Jahres wird dann von den Freunden des KAB/ML in Gestalt der Marxistisch-leninistischen Schülergruppen (MLSG) gemeldet, dass der größte Teil der Erlanger Schülerbasisgruppen sich der Kommunistischen Jugend (Marxisten-Leninisten) - (KJ/ML) angeschlossen habe, wobei diese nicht zuletzt am Fridericianum aktiv sind, aber offenbar auch das politische Jugendmagazin 'ca ira' veröffentlichen (vgl. Nov. 1971).

Eine weitere Fraktion aus den Schülerbasisgruppen wird zunächst im Rahmen des Internationalismus bzw. der Vietnamsolidarität aktiv, engagiert sich vermutlich im Antiimperialistische Komitee (AIK) der Freunde der KPD vgl. 19.1.1972, Apr. 1972).

Beide Fraktionen agitieren auch gegen die Wehrkunde am Fridericianum, wo beide Fraktionen offenbar ihre stärkste Verankerung besitzen (vgl. Nov. 1971, Feb. 1972, März 1972). Die Freunde der MLSG agieren immer noch regional, erhalten so auch aus Schweinfurt Unterstützung (vgl. 1.2.1972) und übernehmen bald zentrale Funktionen für die MLSG (vgl. Apr. 1972), während sie sich vor Ort in Erlangen weiterhin im Politladen treffen (vgl. 22.3.1972), dessen politische Positionen vermutlich deutlich differierten.

Die KJ/ML benennt sich dann auch in MLSG um, da auch die Studenten und die Lehrlinge aus der KJ/ML sich eigenständig organisieren (vgl. Apr. 1972), und dehnt ihre Arbeit dann auch auf das Albert-Schweitzer-Gymnasium (ASG – Mai 1972) aus, wenig später auch auf das Christian Ernst-Gymnasium (CEG), wo die Oberstufenreform (OSR) in gestalt der Einführung der Kollegstufe droht, und engagiert sich ebenfalls in der Vietnamsolidarität (vgl. Juni 1972, Juli 1972, 24.7.1972, 27.7.1972).

Während die MLSG mit ihren drei Schulzellen weiterhin publizistisch aktiv bleibt, dabei in den drei Schulzeitungen die Artikel oftmals kopierend (vg. Okt. 1972, Nov. 1972, Dez. 1972) und die Zeitungen auch um Flugblätter ergänzend (vgl. 28.10.1972, 1.12.1972), gründen sich nun auch offiziell die Kommunistischen Oberschüler (KO) Erlangen gründen sich auf der Linie des KOV der KPD (vgl. 26.11.1972) und werben für dessen Zentralorgan, den 'Schulkampf' (vgl. 11.3.1973), während die MLSG Repressionen unterliegt (vgl. Jan. 1973), sich aber dadurch nicht einschüchtern lässt (vgl. März 1973, 26.3.1973), weiterhin antimilitaristisch agiert (vgl. Juni 1973), aber auch an den Schulen agitiert (vgl. Juli 1973) und sich auch zum vorläufigen Schluss dieser Darstellung immer noch regional in Nordbayern vernetzt (vgl. 21.12.1973).

Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

03.01.1969:
In Köln beginnt die dreitägige 4. DK des AUSS (vgl. 3.6.1968) in der Mensa der Universität. Geführt werden, laut 'Erziehung und Klassenkampf', Organisations- und Strategiedebatten. Der Kongreß übernimmt von der Studentenbewegung die Konzeption der Basisgruppenbildung.

Im Vorfeld wurden vom AUSS "Materialien zur Organisations- & Kommunikationsfrage" verbreitet u.a. mit dem Beitrag USSB Erlangen: "Regionalseminar in Erlangen vom 28.-30.12.68", wobei es sich um eine Ankündigung handelt.

Delegierte kamen, laut 'apo press' München, u.a. von Gruppen aus Kiel, Frankfurt, Stuttgart, Erlangen und München.

Laut Haug/Maessen war die moskautreue Fraktion um die spätere SDAJ nicht mehr anwesend.
Quellen: AUSS: Materialien zur Organisations- & Kommunikationsfrage, O. O. o. J.,S.11; AUSS-Info Nr.3,Frankfurt 1969,S.11;apo press Nr.1,München 14.1.1969,S.3;Erziehung und Klassenkampf Nr.2,Frankfurt 1971,S.24;Haug,Hans-Jürgen,Maessen,Hubert:Was wollen die Schüler?,Frankfurt 1969,S.77

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Mai 1970:
Vermutlich im Mai erscheint in Erlangen von der Roten Zelle Erlangen die erste 'Rote Zelle Publikation' zum Thema "Numerus Clausus & kapitalistische Bildungspolitik". Verantwortlich ist Detlev Gassong, die Auflage beträgt 700 Stück. Gedruckt wurde beim AStA der FAU. Eine Anzeige wirbt für den Politladen Erlangen.
Die Broschüre gliedert sich in die Abschnitte:
- "Numerus Clausus in der BRD und Westberlin";
- "Kapitalistisches Wirtschaftswachstum und die Widersprüche im Ausbildungssektor", wobei auch auf die "Thesen zur Zensurengebung" des AUSS Hamburg sowie ein Flugblatt der Freiburger Schülergruppen zum NC Bezug genommen wird;
- "Das kapitalistische Leistungsprinzip in der Schule";
- "Einige Bemerkungen zum Prüfungswesen an den deutschen Hochschulen";
- "Die Parteien und der Numerus Clausus"; und
- "Kurze Anmerkung zu bisherigen NC-Kampagnen", wobei eingegangen wird auf Frankfurt, Freiburg, Mannheim und Offenbach und detailliert berichtet wird aus Heidelberg.
Q: Rote Zelle Publikation Nr.1,Erlangen o. J. (1970)

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02.05.1970:
Heute beginnt zum Numerus Clausus (NC) ein zweitätiges gemeinsames Seminar von Initiativausschuß Ausbildungssektor, AStA FAU und Roter Zelle Erlangen am 2./3.5.1970, an dem 35 - 40 Schüler aus Nordbayern teilnahmen.
Q: Faust-Informationen Nr.3,Erlangen 4.6.1970,S.2

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10.05.1970:
Unter rhythmischem Ho-Chi-Minh-Klatschen und Roten Fahnen beginnt, laut 'Erziehung und Klassenkampf', in Nürnberg der dreitägige 4. westdeutsche Jugendhilfetag. U.a. nimmt auch die Sozialistische Aktion teil. Die Organisierung der Teilnehmer in der Sozialistischen Aktion Jugendhilfetag aber scheiterte.
Der AStA der FAU Erlangen (vgl. 4.6.1970) berichtet, dass zwei exemplarische Konflikte freier Jugendarbeit behandelt werden sollten. Der hessische Jugendhof in Dörnberg und der Frankenhof in Erlangen, zu dem die Rote Zelle Erlangen der Schüler eine Broschüre "mit ausführlicher Dokumentation der Kampagne vom Sommer 69" herausgab.
Q: Erziehung und Klassenkampf Nr.4 und 1,Frankfurt 1971 bzw. 1972,S.7 bzw. S.67; Faust-Informationen Nr.3,Erlangen 4.6.1970,S.5

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04.06.1970:
Der AStA der FAU Erlangen-Nürnberg gibt seine 'Faust-Informationen' Nr.3 (vgl. 20.11.1970) heraus. Geworben wird auch für die im AStA erhältlichen Texte:
- "Bildungsökonomie-Paper";
- "N.C. Broschüre" (NC), vermutlich von der Roten Zelle Erlangen (vgl. Mai 1970);
- "input"; und
- "Jugendzentrums-Paper" vermutlich von der Roten Zelle Erlangen.
Q: Faust-Informationen Nr.3,Erlangen 4.6.1970

Januar 1971:
Vermutlich im Januar 1971 findet, laut 'RPK', die 1.Delegiertenkonferenz des Verbandes Nordbayrischer Schülerbasisgruppen unter Beteiligung von Gruppen aus Bamberg, Erlangen, Coburg, Lichtenfels, Kronach, Nürnberg, Fürth und Regensburg statt, auf der auch die Rote Zelle Bamberg und die Roten Zellen Erlangen anwesend sind.
Q: Rote Presse Korrespondenz Nr.99,Berlin 22.1.1971,S.*

November 1971:
Die MLSG des KAB/ML geben die Nr.10 ihres 'Roten Signals' (vgl. Okt. 1971, Dez. 1971) heraus. Berichtet wird auch aus Erlangen von der Wehrkunde am Fridericianum.
Q: Rotes Signal Nr.10,Tübingen Nov. 1971,S.6f

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November 1971:
In Erlangen gibt die Schulgruppe der Kommunistischen Jugend (Marxisten-Leninisten) - (KJ/ML) am Fridericianum - Humanistisches Gymnasium ihre Schulzeitung 'UK' ('Unser Kreis') Nr. 1 (vgl. März 1972) unter Verantwortung von Robert Kurz heraus. Der erste Artikel fragt: "Basisgruppe aufgelöst!! Was nun??" und berichtet, dass sich der größte Teil der Erlanger Schülerbasisgruppen der KJ/ML angeschlossen habe.

Vorgestellt wird "Die neue Konzeption von UK", welche vorher offizielle Schulzeitung war. Die KJ/ML äußert sich auch "Zur SMV-Wahl". Gefragt wird dazu: "Wahlmanipulation?". Korrespondenzen erscheinen zur Kollegstufe, aus der 9a und der 10a sowie zu den Übungsarbeiten.

Kundgetan wird: "'AK-Schule' gegründet". Die KJ/ML äußert sich auch zu "Herrn Rauschers Trick 17 mit Selbstüberlistung (zum Gf-Info Nr.2)".

Geworben wird für 'ca ira' - das politische Jugendmagazin, dessen zweite Nummer Ende November erscheinen solle.
Q: UK Nr.1,Erlangen Nov. 1971

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19.01.1972:
In Erlangen will das Antiimperialistische Komitee (AIK) heute ein Teach in im Kollegienhaus im Rahmen seiner Vietnam Solidaritätswoche durchführen (vgl. 17.1.1972, 25.1.1972). Dies entnahmen wir 2 Flugblättern des AIK. In einem anderen Flugblatt des AIK wird es so dargestellt, als ob die Rote Zelle Medizin Erlangen die Veranstalterin sei, was aber eventuell lediglich formale Gründe hat. Flugblätter mit dem Titel "Helft Nordvietnam" erscheinen jedenfalls sowohl vom AIK als auch von der Rotzmed.

Laut AIK waren AStA und Marxistische Gruppe (MG) so gemein, parallel zum Teach In ein Basisgruppentreffen zu den SP-Wahlen anzusetzen. Die für morgen geplanten Filmvorführungen in Erlangen und Nürnberg fallen zumindest in Erlangen aus, werden aber nachgeholt (vgl. 25.1.1972).

Vermutlich von heute wird auch so berichtet:"
Nach einer Woche, nachdem das AKE durch die hervorragende Unterstützung der Roten Zellen in mehreren Vorlesungen zum Teil Diskussionen initiierte, trotz der ablehnenden Haltung einiger reaktionärer Professoren, veranstaltete das AKE ein Teach-in: 'Alles für den Sieg des kämpfenden Vietnam'.

Charakteristisch war die Haltung des seminarmarxistischen Allgemeinen Studentenausschusses (AStA), der bei uns noch eine relativ starke politische Richtung darstellt. Er veranstaltete zum selben Termin ein Basisgruppen-Treffen über die Studentenparlamentswahlen (StPW,d.Vf.) und bewies somit wieder einmal die rechtsopportunistischen Grundlagen seiner Politik: die fortschrittlichen und sozialistischen Studenten vom konsequenten Kampf abzuhalten.

Auf dem Teach-in, zu dem sich viele antiimperialistische Schüler und Studenten einfanden, wurden die Referat des AKE gehalten über den aktuellen Stand der Kämpfe in Indochina und über die Lehren, die wir aus der vietnamesischen Revolution ziehen müssen. In der darauffolgenden Diskussion wurde noch einmal klar herausgearbeitet, daß der Kampf des ganzen Volkes für das ganze Volk unter der Führung der Kommunistischen Partei den Imperialismus endgültig besiegen kann. Schließlich, um nicht ausführlich über alle
Q: AIK Erlangen:Alles für den Sieg des kämpfenden Vietnam - Ausgabe A,Erlangen o.J. (1972); AIK Erlangen:Alles für den Sieg des kämpfenden Vietnam - Ausgabe B,Erlangen o.J. (1972);AIK Erlangen:Für den Sieg der vietnamesischen Revolution,Erlangen o.J. (1972);AIK Erlangen:Helft Nordvietnam,Erlangen o.J. (1972);Rotzmed Erlangen:Helft Nordvietnam,Erlangen o.J. (1972);Internationale Solidarität Nr.1,Berlin 10.2.1972,S.5 und 16f

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Februar 1972:
Vermutlich Anfang Februar gibt die Oberschülerkommission (OSK) des KSV der KPD die Nr.2 ihrer 'Kommunistischen Schülerpresse' (KSP - vgl. Jan. 1972, Apr. 1972) heraus. Berichtet wird auch vom Fridericianum in Erlangen über die Wehrkunde.
Q: Kommunistische Schülerpresse Nr.2,Berlin o.J. (1972),S.6

Februar 1972:
Die MLSG des KAB/ML geben die Nr.1 ihres 'Roten Signals' (vgl. Dez. 1971, Feb. 1972) heraus. Berichtet wird vom WKE-Protest u.a. in Nordbayern, wo ein gemeinsames Flugblatt der MLSB Königshofen, Bad Windsheim, Neustadt und Schweinfurt sowie den Schülerbasisgruppen Bamberg und Erlangen dazu erschien.
Q: Rotes Signal Nr.1,Tübingen Feb. 1972,S.9

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Februar 1972:
Die Nr.7 der 'Münchner Schüler Zeitung' (vgl. Jan. 1972, 13.3.1972) berichtet auch über das Fridericianum Erlangen.
Q: Münchner Schüler Zeitung Nr.7,München Feb. 1972

01.02.1972:
In Erlangen führt die Kommunistische Jugend (Marxisten-Leninisten) - (KJ/ML) im Rahmen einer Flugblattkampagne eine Veranstaltung zum Wehrkundeerlass (WKE) zum Thema "Remilitarisierung der BRD" durch, auf der ein Mitglied des MLSB Schweinfurt das Referat hält.
Q: UK Nr.3,Erlangen März 1972,S.8

März 1972:
In Erlangen gibt die Schulgruppe der Kommunistischen Jugend (Marxisten-Leninisten) - (KJ/ML) am Fridericianum - Humanistisches Gymnasium (HG) ihre Schulzeitung 'UK' Nr. 3 (vgl. Nov. 1971, Mai 1972) heraus mit dem Leitartikel "Rechtsradikalismus am HG". Eine Schulkorrespondenz berichtet vom Albert-Schweitzer-Gymnasium (ASG) Erlangen über den Schularzt. Eine Korrespondenz meldet: "AK Schule - aufgelöst!". Ein Artikel äußert sich "Zur Kollegstufenvertretung", weitere Beiträge behandeln das "SMV-Info" und die Lernmittelfreiheit, den Aufenthaltsraum und die Küche, aber auch die Thematisierung des Marxismus im Religionsunterricht. Zum Wehrkundeerlass (WKE) wird aufgerufen: "Kampf dem Militarismus" und berichtet von der eigenen Veranstaltung (vgl. 1.2.1972).

Geworben wird für 'ca ira' - das politische Schülermagazin, dessen nächste Nummer Anfang März erscheinen solle, aber auch für die 'Rote Fahne' des KAB/Ml und den Politladen Erlangen. Im Politladen treffen sich auch die Sympathisanten der KJ/ML (vgl. 22.3.1972).
Q: UK Nr.3,Erlangen März 1972

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22.03.1972:
Im Politladen Erlangen wollen sich heute die Sympathisanten der KJ/ML des KAB/ML unter den Schülern treffen.
Q: UK Nr.3,Erlangen März 1972,S.10

April 1972:
Es erscheint das 'Rote Signal' der MLSG des KAB/ML Nr.3 (vgl. März 1972, Mai 1972), für das nun R. Kurz in Erlangen verantwortlich zeichnet.
Q: Rotes Signal Nr.3,Erlangen Apr. 1972

April 1972:
Die LgdI der KPD berichtet vermutlich aus dem April aus Erlangen/Nürnberg (vgl. 27.4.1972):"
Vorbereitung und Durchführung der Mai-Aktivitäten waren eine große Bewährungsprobe für das Antiimperialistische Komitee Erlangen (AKE) (AIK,d.Vf.).

Dem Aufruf der LIGA folgend, rief das AKE ein Mai-Aktiv ins Leben, das in seiner Arbeit durch weitere Aktivs der Roten Zellen in Erlangen und Nürnberg unterstützt wurde. In den Aktionssitzungen, zu denen mehr als 25 Schüler, Studenten, Lehrer und eine Hausfrau kamen, wurden sehr eingehend der Aufruf der LIGA und die zentralen Parolen diskutiert. Ein Hauptthema der Aktiv-Sitzungen waren die Ostverträge, deren wahre Bedeutung deshalb genau diskutiert wurde, weil auch in Nürnberg der 1.Mai von der SPD zur Propagierung ihrer 'Friedenspolitik' mißbraucht werden sollte und weil die DKP sich mit ihrem Gerede von den 'arbeiterfreundlichen' Ostverträgen opportunistisch an die SPD-Politik anhängte."
Q: Internationale Solidarität Nr.4,Berlin Mai 1972,S.3

April 1972:
Es erfolgt die Konstituierung der Roter Pfeil Gruppe Erlangen des KAB/ML mit dem Organ 'Roter Pfeil' - Für das revolutionäre Bündnis von Arbeiterklasse und fortschrittlicher studierender Jugend.

Einem Bericht dieses 'Roten Pfeil' zufolge heißt es dazu:"
Diese örtliche Studentengruppe geht hervor aus der Kommunistischen Jugend/Marxisten-Leninisten (KJ/ML) Erlangen. Die KJ/ML umfaßte kommunistische Lehrlings- und Schülergruppen, sowie Stützpunkte in Betrieben und Schulen." Wichtigste Aufgabe für die KJ/ML: "Aufbau der revolutionären Kommunistischen Partei und ihrer Massenorganisationen".

Die Gruppe schließt sich später den KSG/ML des KAB/ML bzw. KABD an.
Q: Roter Pfeil,Erlangen Apr. 1972,S.4

Mai 1972:
In Erlangen gibt die Kommunistische Schulgruppe am Albert-Schweitzer-Gymnasium (ASG) ihre Schulzeitung 'Rotfuchs' Nr. 1 (vgl. Juni 1972) heraus. Im Vorwort wird darauf verwiesen, dass seit einem Jahr keine Schülerzeitung mehr am ASG erschienen sei. Erklärt wird: "Warum 'Kommunistische Schulgruppe'?", wobei auf die früheren Basisgruppen an den Schulen und die Gründung der KJ/ML eingegangen wird. Erstattet wird auch ein "Bericht über die Erlanger Vietnam-Demonstration" (vgl. 16.5.1972).

Berichtet wird vom ASG in "AK Militarismus verboten!" und in "Der Kubin-Prozess" über den Freispruch in zweiter Instanz für den Verantwortlichen eines 'SMV-Info'.

Geworben wird für N. Ognjew: Das Tagebuch des Schülers Kostja Rjabzew, erschienen im Karl-Liebknecht-Verlag, Erlangen.
Q: Rotfuchs Nr.1,Erlangen Mai 1972

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Mai 1972:
In Erlangen gibt die Kommunistische Schulgruppe am Fridericianum - Humanistisches Gymnasium (HG) bzw. die Marxistisch-leninistische Schülergruppe (MLSG) des KAB/ML ihre Schulzeitung 'UK' (vgl. März 1972, Juli 1972) heraus mit Leitartikeln zu den "Schülerbögen" sowie zum BHG-Teach-In der Gruppe Roter Pfeil der KSG/ML des KAB/ML an der FAU Erlangen wobei auch von der Demonstration berichtet wird. Zu BHG und HRG werde sich die 'ca ira' in ihrer nächsten Ausgabe nach den Pfingstferien äußern.

Berichtet wird über "Siemens am HG", den 1. Mai in Erlangen, das "Kollegstufen-Reformgeschwätz", den 86. Geburtstag Ernst Thälmanns, die landesweite "Antiwehrkunde-Demonstration" in Stuttgart (vgl. 22.3.1972), die Einführung des Ethikunterrichts und vom Vietnamkrieg.

Geworben wird für "Der Komsomol - die Vorhut der Sowjetjugend" aus dem Verlag Neuer Weg, den 'Rebell' der RJ/ML, die 'Rote Fahne' des KAB/ML und den 'Revolutionären Weg'.

Im Politladen trifft sich der Sympathisantenzirkel der MLSG am HG jeden Montag.
Q: UK,Erlangen Mai 1972

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Juni 1972:
Die Nr. 6 des 'Rebell' (vgl. Mai 1972, Juli 1972) berichtet u.a. aus Erlangen auch, daß dort RJ/ML, MLSG und eine Studentengruppe ein Vietnam Aktionskomitee gegründet hätten. Die KPD/ML-ZK und andere 'Spaltergruppen' seien auf der ersten Sitzung wieder ausgestiegen, weil die Sowjetunion nicht angegriffen werden sollte. Auch DKP und SDAJ hätten die Aktionseinheit bereits nach einem Tag wieder verlassen. Eine Demonstration habe trotzdem 400 Teilnehmer gehabt.
Q: Rebell Nr.6,Tübingen Juni 1972

Juni 1972:
In Erlangen gibt die Schulzelle der Marxistisch-leninistischen Schülergruppe (MLSG) des KAB/ML am Albert-Schweitzer-Gymnasium (ASG) ihre Schulzeitung 'Rotfuchs' Nr. 2 (vgl. Mai 1972, 24.7.1972) heraus. Berichtet wird: "Ab nächstem Schuljahr: Ethikunterricht" sowie in "Baader-Meinhof-Gruppe" über die RAF.

Eingeladen wird zum Sympathisantenzirkel für die Schüler der Unter- und Mittelstufe. Es findet sich auch eine "Begriffserklärung: Was ist Imperialismus?". Schulnachrichten kommen vom Fridericianium, dem ASG und dem CEG. Berichtet wird in "Versammlungsfreiheit" von den Anfeindungen der SPD gegen die RJ/ML. Aufgerufen wird zur Vietnamdemonstration am 4.7.1972.
Q: Rotfuchs Nr.2,Erlangen Juni 1972

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Juni 1972:
In Erlangen gibt die MLSG-Schulzelle am Christian Ernst-Gymnasium (CEG) ihre Schulzeitung 'Linkskurve' Nr. 2 (vgl. Juli 1972) mit dem Leitartikel "Das neue Bewertungssystem der Kollegstufe" heraus. Weitere Artikel sind:
- "8. Mai 1945: Befreiung vom Hitlerfaschismus";
- "Unsere Schulbücher";
- "Imperialismus";
- "Junge Kandidaten der CSU" zum Schulsprecher Klaus Frank;
- "Wandertag";
- "Versammlungsfreiheit" zu den Anfeindungen der SPD gegen die RJ/ML;
- "Ethikunterricht";
- "Für ein freies schwarzes Brett".

Eingeladen wird zum Sympathisantenzirkel für das CEG montags im Politladen, aufgerufen zur Vietnamdemonstration am 4.7.1972.
Q: Linkskurve Nr.2,Erlangen Juni 1972

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Juli 1972:
Es erscheint das 'Rote Signal' der MLSG des KAB/ML Nr.6 (vgl. Juni 1972, Sept. 1972). Aus Erlangen wird berichtet, daß sich dort seit 1968 eine Reihe von Schülerbasisgruppen entwickelt hätten. Diese hätten sich mit Lehrlingen, Jungarbeitern und Studenten zur Kommunistischen Jugend/ML zusammengetan. Seit einigen Wochen nun sei eine Ortsgruppe der MLSG gegründet, die bereits über 3 Zellenzeitungen verfüge und sich mit den Anhängern der KPD auseinandersetzt. Eine der Zellen arbeitet am Albert Schweitzer Gymnasium.
Q: Rotes Signal Nr.6,Erlangen Juli 1972,S.9f und 15

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Juli 1972:
In Erlangen gibt die MLSG-Schulzelle am Christian Ernst-Gymnasium (CEG) ihre Schulzeitung 'Linkskurve' Nr. 3 (vgl. Juni 1972, Nov. 1972) mit dem Leitartikel "Unsere SMV" heraus. Weitere Artikel sind:
- "Bombenterror - Anlass für Notstandsübung" zur RAF;
- "'Kollegstufenvertretung'";
- "Bericht aus einer 6. Klasse unserer Schule";
- "Lehrer im Waffenrock" aus dem 'Roten Signal' der MLSG;
- "Prügel!" aus dem 'UK' der Schulzelle am HG (Fridericianium);
- "2 Berichte aus Vietnam" bzw. von der Demonstration in Erlangen am 4.7.1972.

Eingeladen wird zum Sympathisantenzirkel für ASG, CEG, HG, FOS, MTG und OG freitags im Politladen.
Q: Linkskurve Nr.3,Erlangen Juli 1972

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Juli 1972:
In Erlangen gibt die Schulzelle der Marxistisch-leninistischen Schülergruppe (MLSG) des KAB/ML am Fridericianum - Humanistisches Gymnasium (HG) ihre Schulzeitung 'UK' Nr.6 (vgl. Mai 1972, Nov. 1972) heraus mit einem Leitartikel "Das letzte Schuljahr", in dem auch vom Anschluss der Erlanger Kommunistischen Schulgruppen (KSG) an die MLSG des KAB/ML berichtet wird. Weitere Artikel behandeln die Olympiade, das bayrische Rundfunkgesetz, mit Hilfe des 'Rebell' der RJ/ML den Vietnamkrieg, eine "Eselei am ASG" bzw. die dortige Unterstufenzeitung und den Kampf gegen den Militarismus.

Im Politladen finden auch in den Ferien jeden Freitag Veranstaltungen der MLSG für die Schüler von ASG, CEG, HG, MTG und OG statt.
Q: UK Nr.6,Erlangen Juli 1972

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24.07.1972:
In Erlangen gibt die Schulzelle der Marxistisch-leninistischen Schülergruppe (MLSG) des KAB/ML am Albert-Schweitzer-Gymnasium (ASG) ihre Schulzeitung 'Rotfuchs' Nr. 3 für Juli / August (vgl. Juni 1972, Okt. 1972) vermutlich in dieser Woche heraus. Berichtet wird: "Der 'Gelbe Esel' - eine Kreuzung zwischen Fuchs und Wolf" zu den Artikeln über die MLSG im letzten 'Yellow Donkey', einer Schülerzeitung am ASG. Verglichen wird auch ein Bericht aus dieser Zeitung über Gammler mit einem Ausschnitt aus Adolf Hitlers 'Mein Kampf' und in "1+1 = ?" geht es erneut um diese Zeitung.
Berichtet wird über "Fuchs kontra Schulsprecher". Es findet sich auch eine "Begriffserklärung: Was ist Kapitalismus?" und gezogen wird die "Bilanz eines Schuljahres". Eingeladen wird zu den MLSG-Veranstaltungen in den Sommerferien am jeden Freitag um 18 Uhr 30 im Politladen.
Q: Rotfuchs Nr.3,Erlangen Juli/Aug. 1972

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27.07.1972:
In Erlangen will die Marxistisch-leninistische Schülergruppe (MLSG) des KAB/ML im Hinterraum des Politladens ihre Gründung feiern, wozu sie mit einer als Flugblatt verteilten Gründungserklärung einlädt, wobei sie auch auf ihre Schulzellen am Fridericianum - Humanistisches Gymnasium (HG), dem ASG und dem CEG hinweist. Eine "Erklärung der ca ira Redaktion" gibt deren Einstellung zu Gunsten der Zellenzeitungen und des 'Roten Signals' bekannt.
Q: MLSG: Gründungserklärung der Marxistisch-leninistischen Schülergruppe Erlangen,Erlangen o. J. (1972)

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Oktober 1972:
Es erscheint das 'Rote Signal' der MLSG des KABD Nr.9 (vgl. Sept. 1972, Nov. 1972). Aus Erlangen wird berichtet über die Kollegstufe am Christian-Ernst-Gymnasium (CEG).
Q: Rotes Signal Nr.9,Erlangen Okt. 1972,S.9

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Oktober 1972:
In Erlangen gibt die MLSG-Schulzelle am Albert-Schweitzer-Gymnasium (ASG) ihre Schulzeitung 'Rotfuchs' Nr. 4 (vgl. 24.7.1972, 28.10.1972) für Oktober mit einem Leitartikel zu den Bundestagswahlen (BTW - vgl. 19.11.1972): "Wahlk(r)ampf" heraus. Berichtet wird über die Gründung des KABD am 5.6.1972, dargestellt wird im Artikel "Pop und die 'freie Wirtschaft'" die Kampagne des BDA: 'Freie Wirtschaft - freies Leben'. Ein Artikel lautet: "Mit Ausländergesetz und Bombenterror gegen Palästinenser" und berichtet sowohl vom Anschlag bei der Olympiade als auch vom GUPS/GUPA-Verbot. Berichtet wird über den Auftritt der Agitpropgruppe 'Roter Zünder' (vgl. 20.10.1972), sowie vom ASG in "Fuchs als Fotoamateur" über das Fotografieren von Flugblattverteilern durch den Direktor Fuchs und über die "Schulleitung auf schärferem Kurs". Es gibt eine "Korrespondenz aus der 12b".

Geschildert wird auch "Die Misere des bürgerlichen Kabaretts… …am Beispiel der Münchner Lach- und Schießgesellschaft".
Q: Rotfuchs Nr.4,Erlangen Okt. 1972

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28.10.1972:
In Erlangen gibt die MLSG-Schulzelle am Albert-Schweitzer-Gymnasium (ASG) ein Extrablatt ihrer Schulzeitung 'Rotfuchs' (vgl. Okt. 1972, Nov. 1972) zur Elternbeiratswahl in einer Auflage von 600 Stück heraus.
Q: Rotfuchs Extrablatt,Erlangen o. J. (28.10.1972)

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November 1972:
In Erlangen gibt die MLSG-Schulzelle am Albert-Schweitzer-Gymnasium (ASG) ein Extrablatt ihrer Schulzeitung 'Rotfuchs' (vgl. Okt. 1972, Dez. 1972) zur Teilnahme des Direktors an den Klassensprecherversammlungen in einer Auflage von 600 Stück heraus.
Q: Rotfuchs Extrablatt,Erlangen o. J. (Nov. 1972)

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November 1972:
In Erlangen gibt die MLSG-Schulzelle am Fridericianum - Humanistisches Gymnasium ihre Schulzeitung 'UK' (Unser Kreis) Nr. 7 (vgl. Juli 1972, März 1973) mit einem Leitartikel zu den Bundestagswahlen (BTW - vgl. 19.11.1972): "Keine Wahl bei den Wahlen!" heraus. Im Artikel "SPD (das 'kleine Übel') - die 'friedliebende' 'Volks'partei" wird auf die Wehrkunde eingegangen.

Berichtet wird über die Gründung des KABD am 5.6.1972, dargestellt wird im Artikel "Pop und die 'freie Wirtschaft'" die Kampagne des BDA: 'Freie Wirtschaft - freies Leben'. Berichtet wird über den Auftritt der Agitpropgruppe 'Roter Zünder' (vgl. 20.10.1972) sowie vom HG über die Kollegstufenfahrt nach Berlin, in weiteren Artikel auch vom ASG sowie: "Kollegstufe nun auch am CEG". Ein Artikel lautet: "Mit Ausländergesetz und Bombenterror gegen Palästinenser" und berichtet sowohl vom Anschlag bei der Olympiade als auch vom GUPS/GUPA-Verbot.
Q: UK Nr.7,Erlangen Nov. 1972

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November 1972:
In Erlangen gibt die MLSG-Schulzelle am Christian Ernst-Gymnasium (CEG) ihre Schulzeitung 'Linkskurve' Nr. 4 (vgl. Juli 1972, 1.12.1972) mit dem Leitartikel "Wahlk(r)ampf" zu den Bundestagswahlen (BTW - vgl. 19.11.1972) heraus. Berichtet wird über die Gründung des KABD am 5.6.1972, dargestellt wird im Artikel "Pop und die 'freie Wirtschaft'" die Kampagne des BDA: 'Freie Wirtschaft - freies Leben'. Berichtet wird über den Auftritt der Agitpropgruppe 'Roter Zünder' (vgl. 20.10.1972). Ein Artikel lautet: "Mit Ausländergesetz und Bombenterror gegen Palästinenser" und berichtet sowohl vom Anschlag bei der Olympiade als auch vom GUPS/GUPA-Verbot.

Die Schulnachrichten umfassen "Mit Wahlmanipulation gegen fortschrittliche Elternbeiräte am ASG" und "Unterrichtsboykott am CEG". Enthalten ist auch ein "Kollegstufenreport".
Q: Linkskurve Nr.4,Erlangen Nov. 1972

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26.11.1972:
Die Kommunistischen Oberschüler (KO) Erlangen gründen sich auf der Linie des KOV der KPD. Zuvor waren die KO bereits, laut KOV, führend im Antiimperialismus Komitee (AIK) tätig gewesen und hatten auch Vietnamausschüsse (VA des NVK der KPD) gegründet.
Q: Schulkampf Nr.3,Berlin Dez. 1972,S.6

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Dezember 1972:
In Erlangen gibt die MLSG-Schulzelle am Albert-Schweitzer-Gymnasium (ASG) die Nr.5 ihrer Schulzeitung 'Rotfuchs' (vgl. Nov. 1972, 26.3.1973) heraus. Enthalten sind die Artikel:
- "Die Reaktion in der Offensive: der neue Elternbeirat";
- "…ein dummer Zufall" zu der Schulsprechertagung in Pfünz;
- "Wahlen vorbei - was nun?" zu den Bundestagswahlen (BTW - vgl. 19.11.1972);
- "Wahlen in den USA: 'Friedliebende Politik gewürdigt'" (vgl. 8.11.1972);
- "Fuchs - ein Einzelfall?";
- "'Arbeit - ein Übungsfeld der Selbstbeherrschung'" zu dem Religionsbuch "Christus - das Leben"; und
- "Schulbuchkritik am Beispiel Religion".
Q: Rotfuchs Nr.5,Erlangen Dez. 1972

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01.12.1972:
In Erlangen gibt die MLSG-Schulzelle am Christian Ernst-Gymnasium (CEG) ein Extrablatt ihrer Schulzeitung 'Linkskurve' (vgl. Nov. 1972) zur Kollegstufe heraus. Die Auflage beträgt 400 Stück.
Q: Linkskurve Extrablatt Kollegstufe,Erlangen o. J. (1.12.1972)

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Januar 1973:
Die Nr.1 des 'Roten Signal' (vgl. Nov. 1972, Feb. 1973) der MLSG des KABD erscheint. Aus Erlangen wird über die Herausgabe des 'Rotfuchs' durch die Schulzelle Albert Schweitzer Gymnasium der MLSG und die Bespitzelung der Verteiler berichtet.
Q: Rotes Signal Nr.1,Erlangen Jan. 1973,S.11

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März 1973:
In Erlangen gibt die MLSG-Schulzelle am Fridericianum - Humanistisches Gymnasium ihre Schulzeitung 'UK' (Unser Kreis) Nr. 8 (vgl. Nov. 1972, Juli 1973) sowie ein Extra zu den SMV-Wahlen heraus. Eingegangen wird auch auf die Tode von Amilcar Cabral (Guinea-Bissao) und Lyndon B. Johnson. Berichtet wird: "Spendensammlungen an den Schulen beantragt - Solidarität mit dem vietnamesischen Volk" wobei Bezug genommen wird auf ASG, CEG, HG und Marie-Therese-Gymnasium (MTG).

Von der örtlichen Schülerzeitung 'ca ira' wird berichtet über eine Anzeige wegen Verunglimpfung des Staates in der Nr.5 vom Juni 1972, vom Fridericianium in "Kollegstufe: 'Mündliche Noten'" und in "Kollegstufe: 'Ich stehe vor einem Scherbenhaufen' (Lehrerzitat)".

Gefragt wird: "Sind unsere Sozialkundebücher 'neutral'?". Infos berichten auch vom Protest gegen den NC an der FOS Zweig Sozialwesen Nürnberg, der sich auch gegen die Bundeswehrhochschulen (BWHS) richtete, aber auch von den NC-Streiks in Frankfurt (vgl. 29.1.1973) und Kassel, den BWHS und auch den 31 Bundeswehrfachschulen. Von der FAU wird berichtet: "Solidarischer Kampf der Erlanger Studenten gegen das BHG!". Von der Berufsschule Erlangen wird berichtet: "Berufsschüler kämpfen gegen katastrophale Unterrichtsbedingungen", wobei auch auf die Jusos der SPD eingegangen wird. dazu erscheint auch der Artikel "JUSOS - Sozialistische Alternative oder linkes Feigenblatt der SPD".
Q: UK Nr.8 und Extra SMV-Wahlen,Erlangen März 1973 bzw. O. J.

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11.03.1973:
Frühestens heute gibt der KOV der KPD die auf März datierte Nr.6 seines 'Schulkampf' (vgl. 14.2.1973, Apr. 1973) heraus, in der u.a. über die 'Schulkampf' Werbewoche berichtet wird. Aus Erlangen wird berichtet:
"Bei uns in Erlangen findet der Schulkampf derart reißenden Absatz, daß wir jetzt drangehen, einen Lesezirkel einzurichten, weiterhin bestellen wir statt der bisher 50, dann 80, nun 100 SCHULKÄMPFE."
Q: Schulkampf Nr.6,Berlin März 1973,S.3

26.03.1973:
In Erlangen gibt die MLSG-Schulzelle am Albert-Schweitzer-Gymnasium (ASG) die Nr.6 ihrer Schulzeitung 'Rotfuchs' für März/April (vgl. Dez. 1972, Juli 1973) vermutlich in dieser Woche heraus. Enthalten sind die Artikel:
- "In eigener Sache";
- "Vietnam - Ende eines 10jährigen Aggressionskrieges… …und: wie können wir helfen?";
- "Yellow Donkey Nr.4: Neue Nummer - alter Hut";
- "Bert Brecht: Verjagt mit gutem Grund";
- "Schülerzeitung am HG verboten!" zum 'Mephisto' am Fridericianium; sowie.
- "Berufsschüler kämpfen gegen katastrophale Unterrichtsbedingungen" zur Berufsschule Erlangen.

Eingeladen wird zum MLSG-Fest am 13.4.1973 im Politladen.
Q: Rotfuchs Nr.6,Erlangen März/Apr. 1973

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Juni 1973:
Es erscheint das 'Rote Signal' der MLSG des KABD Nr.6 (vgl. Apr. 1973, Sept. 1973) und berichtet auch aus Erlangen über den "Wanderzirkus der Luftwaffe".
Q: Rotes Signal Nr.6,Erlangen Juni 1973,S.19f

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Juli 1973:
In Erlangen gibt die MLSG-Schulzelle am Albert-Schweitzer-Gymnasium (ASG) die Nr.7 ihrer Schulzeitung 'Rotfuchs' für Juli (vgl. 26.3.1973) heraus. Enthalten sind die Artikel:
- "Leistungsdruck steigt";
- "Bericht aus der 12. Klasse"; und
- "Ausbildung in China".

Eingeladen wird zur MLSG-Veranstaltung zum Leistungsdruck am 24.7.1973 im Politladen.
Q: Rotfuchs Nr.7,Erlangen Juli 1973

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Juli 1973:
In Erlangen gibt die MLSG-Schulzelle am Fridericianum - Humanistisches Gymnasium ihre Schulzeitung 'UK' (Unser Kreis) Nr. 9 (vgl. März 1973) mit einem Leitartikel zur Allgemeinen Schulordnung (ASchO): "Top Secret: Die neue Schulordnung!" heraus. Von Kultusminister Maier wird auch berichtet: "Verschärfte Verfolgung fortschrittlicher Aktivitäten angekündigt". In "Militarismus in neuem Gewand" wird berichtet von der Ausstellung 'Unsere Luftwaffe'.

Enthalten ist auch "Die UK Glosse". Vom Fridericianum wird berichtet in: "Der Kampf gegen die Zensur - und die Sackgasse des 'Mephisto'".
Q: UK Nr.9,Erlangen Juli 1973

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21.12.1973:
Zum ersten Mal nach dem Sommerzeltlager treffen sich heute wieder die nordbayrischen MLSG-Freunde zu einem dreitägigen Seminar mit ca. 70 Teilnehmern u.a. aus Aschaffenburg, Coburg, Erlangen, Schweinfurt und Würzburg.
Q: Rotes Signal Nr.1/2,Erlangen Jan./Feb. 1974,S.25f

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