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MAN – Werk Nürnberg-Hummelstein

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, 5.11.2006


Materiallage

Von MAN Nürnberg wurde kein betriebliches Material ausgewertet. Zahlreiche weitere einschlägige Materialien befinden sich im APO-Archiv der FU-Berlin.

Die Organisationen

Zuerst berichtet die DKP, später ausschließlich die KPD.

Wichtige Themen und Ereignisse

Von MAN Nürnberg erfahren wir anlässlich der Metalltarifrunde 1970 (vgl. 12.10.1970), wo eine Abteilung sich ausgesprochen kämpferisch gibt.

Zwei Jahre später bemüht sich offenbar die örtliche KPD wiederholt, die Belegschaft zu missionieren (vgl. 8.11.1972, 20.6.1973). Später ist dies scheinbar zumindest bei einzelnen Personen gelungen (vgl. 21.11.1973), die vermutlich auch die KPD-Presse wiederholt mit Berichten beliefern (vgl. 11.9.1974, 2.4.1975, 12.2.1976, 17.2.1976, 7.10.1976), wobei die Metalltarifrunde 1976 Anlass zum Streik zu bieten scheint.

Auszug aus der Datenbank "Materialien zur Analyse von Opposition" (MAO)

12.10.1970:  Für die DKP berichtet HM von der Metalltarifrunde (MTR) vermutlich aus dieser Woche aus Nürnberg:"
DIE FAUST STECKT NOCH IN DER TASCHE

Warnstreiks in den Nürnberger Metallbetrieben und in den Schweinfurter Kugellagerfabriken trugen dazu bei, daß sich der Verband der bayerischen Metallindustriellen (VBM) nach zwei ergebnislosen Verhandlungen bereit erklärte, am 28. und 29. Oktober weiter zu verhandeln.
...
Eine Abteilung des Nürnberger MAN-Werkes erklärte durch Unterschrift der Kollegen: 'Wir fordern die Anhebung des Ecklohnes von 4,01 DM auf 4,42 DM und darauf eine 15prozentige Lohnerhöhung ohne Verlust der bisher gezahlten freiwilligen Zulagen... Für die berechtigten Forderungen der IG Metall stehen wir voll und ganz ein und bitten bei zu erwartenden Verhandlungen daran zu denken, daß bei Nichterfüllung unserer Forderungen Kampfmaßnahmen nicht zu vermeiden sein werden."
=Unsere Zeit Nr.44,Düsseldorf 31.10.1970,S.3

08.11.1972:  Die KPD gibt in der Nr.68 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 31.10.1972, 15.11.1972) bekannt, wo, außerhalb der Regionen in denen sie bereits als Partei arbeitet die 'Rote Fahne' verkauft wird. Hierbei handelt es sich u.a. um MAN Nürnberg.
=Rote Fahne Nr.68,Dortmund 8.11.1972

20.06.1973:  In der Nr.25 der 'Roten Fahne' der KPD (vgl. 13.6.1973, 27.6.1973) wird aus Nürnberg berichtet von einer Flugblattverteilung vor MAN.
=Rote Fahne Nr.25,Dortmund 20.6.1973

21.11.1973:  Die Gewerkschaftsabteilung der KPD organisiert, nach eigenen Angaben, eine Konferenz oppositioneller Gewerkschafter der Autoindustrie mit Teilnehmern u.a. von MAN Nürnberg.
=KPD-Gewerkschaftsabteilung:Gegen Lohnraub und Arbeitshetze,Dortmund 1974

11.09.1974:  In der Nr.37 ihrer 'Roten Fahne' (RF - vgl. 4.9.1974, 18.9.1974) berichtet die KPD aus Nürnberg von MAN (IGM-Bereich) u.a. über die Schlosser an den drei Bändern U-Bahn Nürnberg, Mittelbahn München und Postwagen sowie die Ausländer.
=Rote Fahne Nr.37,Dortmund 11.9.1974

02.04.1975:  In der Nr.13 ihrer 'Roten Fahne' (RF - vgl. 26.3.1975, 9.4.1975) berichtet die KPD aus Nürnberg aus dem IGM-Bereich von MAN und der IGM Ortsverwaltung.
=Rote Fahne Nr.13,Köln 2.4.1975

12.02.1976:  Heute kommt es, laut KPD, bei MAN Nürnberg zu einem Streik anläßlich der Metalltarifrunde (MTR).
=Rote Fahne Nr.7,Köln 18.2.1976

17.02.1976:  Die KPD gibt die Nr.7 ihres 'Rote Fahne Pressedienstes' (RFPD - vgl. 10.2.1976, 24.2.1976) heraus und berichtet von der Metalltarifrunde (MTR) der IGM in Nürnberg bei MAN.
=Rote Fahne Pressedienst Nr.7,Köln 17.2.1976

07.10.1976:  Bei MAN Nürnberg gibt die Ortsleitung (OL) Nürnberg der KPD, nach eigenen Angaben, vor der heutigen Betriebsversammlung (BV - vgl. **.**.197*, **.**.197*) ein Flugblatt u.a. zum Motorenbau heraus.
=Rote Fahne Nr.42,Köln 20.10.1976

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