Berlin: 'Linkeck' (1968-1969)

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, 11.1.2018


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Die hier vollständig dokumentierte Berliner 'Linkeck' begann zunächst als Schülerzeitung und wurde dann zu einer allgemeinen Untergrundzeitung mit anarchistischer Ausrichtung. Im Konflikt stand die 'Linkeck' mit der 'Charlie kaputt', befreundet war sie mit der Schülerzeitung 'Radikalinski', mit der dann auch eine gemeinsame Ausgabe erstellt wurde.

Liste der als Scans vorhandenen Zeitungen

Auszug aus der Datenbank "Materialien zur Analyse von Opposition" (MAO)

29.02.1968:
In Berlin erscheint die Nr. 1 der 'Linkeck' (vgl. 1.4.1968) mit einem gefälschten Faksimile der 'VBZ' mit der Schlagzeile "Vergast die Kommune!" und einem Hintern, aus dem Blasen emporsteigen mit dem Text "Dreigeteilt - niemals!" zur "Freiheitskundgebung" vor dem Schöneberger Rathaus am 21.2.1968 bzw. der Schwäche der Berliner Wirtschaft.

Weitere Artikel sind:
- "Terror" zu "SS Werner", heute Kommandeur Berliner Schutzpolizei, der den Einsatz am 2.6.1967 leitete;
- "Fritz Teufel wieder in Moabit" zum Urteil gegen ihn am 23.2.1968;
- "Springer" - Prügelnde Dummheit und regierende Verbrecher";
- "'Wir werden euch die roten Pimmel abschneiden!'" zur Jagd von 10 bis 12 Taxifahrern auf den Privatwagen von Rudi Dutschke in der Nacht zum 18.2.1968;
- "Kurt der Feinmechaniker" zum Regierenden Bürgermeister Kurt Neubauer;
- "Schlagt zurück!" zur "Freiheitskundgebung" vom 21.2.1968;
- "Drei Tage lang" zum 21.2.1968;
- "Blutiger Mittwoch" zum 21.2.1968;
- ein Poster einer nackten, zum Skelett abgemagerten KZ-Insassin mit dem Text "Diesem wohlgestalteten Mädchen baute unser hochverehrter Herr Bundespräsident Lübke vor gut 30 Jahren ein Eigenheim mit allen Schikanen. Und unser ebenfalls hochverehrter Herr Bundeskanzler Kurt Kiesinger propagierte auch in anderen europäischen Ländern zur gleichen Zeit diese Form der deutschen Wohnkultur.";
- "'Schütz ist eine kleine impotente radikale Minderheit'" zum 21.2.1968;
- "Schüler!" mit dem Angebot bei Bernd Kramer, im Linkeck-Verlag selbst zu drucken;
- "SC" zum Sozialistischen Club Neukölln, der sich am 29.2.1968 trifft;
- "Haut den Springer. Prozesstermine";
- "Liberale Scheiße. Frostaufbrüche" zu einem Artikel im 'Tagesspiegel' über die Anweisung für Beschäftigte des Öffentlichen Dienstes zur Teilnahme an der Kundgebung am 21.2.1968;
- "Me, myself and I. Interview mit Mick Jagger";
- "Mothers Absolutely free" zu den Mothers of Invention; sowie
- "Schauspieler gehen auf die Straße" in den USA.
Quelle: Linkeck Nr. 1, Berlin 29.2.1968

01.04.1968:
In Berlin erscheint vermutlich Anfang April die Nr. 2 der 'Linkeck' (vgl. 29.2.1968, 29.4.1968) mit den Artikeln:
- "Bethge" mit einem Strafbefehl des Amtsgerichts Tiergarten wegen Verbreitung von Schriften vor der Freiherr-vom-Stein-Schule am 2. und 6.11.1967, in denen der Rektor Bethge beleidigt wurde, und einem Bericht vom Verkauf der 'Linkeck' Nr. 1 dort, die Bethge als 'Porno' bezeichnete;
- "Selbstmord eines Polizisten" am 6.3.1968;
- "Molotow" zu Molotow-Cocktails;
- "Warum Clyde Barrow nicht die schöne Bonny bumsen konnte";
- "Galerie Dr. Filzinger. Amtsgerichtsrat";
- Der Beschlagnahmebeschluß zur 'Linkeck' Nr. 1;
- "Das neue Geschlecht" zur gescheiterten Kommune in der Paulsborner Str. 3;
- "854837" zu Günter Grass;
- "Arme Buchhändler" zum Vertriebsverbot für die 'Linkeck' Nr. 1;
- "SDS korrupt" zum Institut für Gegenöffentlichkeit der Springer-Kampagne und dem Institut für Koordination internationaler antiimperialistischer Aktionen von den Organisatoren des Vietnamkongress;
- "Krüppelchens Märchen";
- "Berliner Bürger stellt Strafantrag gegen Schuldirektor" der Kinkelschule in Spandau;
- "Guerilla an Berliner Schulen" zum Disziplinarverfahren gegen den Grundschullehrer H. Wesendonk wegen der Vietnamdemonstration vom 18.2.1968;
- "Geschwister Scholl";
- "Frühlingsanfang" zur Razzia in der Oberbaumpresse am letzten Donnerstag;
- "Dreams" zu Tangerine Dream; sowie
- "Klaut mehr!".

Berichtet wird:"
RC in Aktion, am 25.3.

Den Witz der Woche besorgte diesmal die Außerparlamentarische Opposition. Ein Vertreter derselben bat eine Gruppe von Schülern, die im Republikanischen Club direkte Aktionen der nächsten Tage beriet, mit der Begründung hinaus: 'Hier tagt jetzt der Arbeitskreis 'Aktion'.'"
Q: Linkeck Nr. 2, Berlin O. J. (1968)

29.04.1968:
In Berlin erscheint vermutlich kurz vor dem 1. Mai die Nr. 3 der 'Linkeck' (vgl. 29.2.1968, 6.5.1968) mit einem Titelbild zum 1. Mai mit einem Hakenkreuz und dem Leitartikel "Hammer und Sichel oder Hakenkreuz. Zur Titelseitenvorgeschichte" zum Konflikt mit der Pots-Kommune.

Weitere Artikel sind:
- "Streik" der Publizisten an der FU;
- "Theaterpolitik";
- "APO + SED = Schlips und Kragen";
- "Was ein Demonstrant in 30 Stunden Haft alles lernen kann!";
- "Gewalt gegen Sachen";
- "Es ist alles so sinnlos" zu Klaus Frings, der am 17.4.1968 in München bei einer Demonstration nach dem Dutschke-Attentat durch einen Steinwurf starb;
- "Rocker raus. Karrieremacher praktiziert Konterrevolution" zu Jens Litten und den Hamburger Springer-Protesten;
- "Ex und hopp", ein Bericht zur Kaufhausbrandstiftung in Frankfurt;
- ein Bericht zum Rücktritt des AStA-Vorsitzenden der FU, Wolfgang Landsberg;
- "Linkeck-Interview" mit Josef Bachmann;
- "2 Tote schaffen mehr als 20.000 Polizisten" zu Frings und Schreck;
- der Artikel "Schüler" aus dem 'Spiegel' über Linkeck;
- "Putschistenkacke" zu den Berliner Osterunruhen;
- "Brave Linke" zum Buchladen Europäisches Buch, wo tausend Mark aus der Kasse gestohlen wurden und die beiden Angestellten dies nun bezahlen müssen; sowie
- "Django der Rächer" eine Filmkritik.

Im Impressum heißt es:"
Redaktionen von Jugendzeitschriften erhalten Linkeck auf Anforderung regelmäßig kostenlos zugestellt unter der Bedingung, daß sie ihre eigenen Zeitungen und bei Schülerzeitungen auch Flugblätter, die an ihrer Schule verteilt werden, an uns schicken.
Wir sind stark an Nachrichten über Verhältnisse und Konflikte an Schulen interessiert und wollen eine Sammlung darüber anlegen, um einen Überblick zu bekommen und Richtlinien zu finden, nach den Schüler sich wehren können. Auch Schüler oder Gruppen, die sich erfolgreich gegen Lehrer durchgesetzt haben, bitten wir, uns zu berichten."
Q: Linkeck Nr. 3, Berlin o. J. (1968)

06.05.1968:
In Berlin erscheint vermutlich in dieser Woche die Nr. 3a der 'Linkeck' (vgl. 29.4.1968, 24.6.1968) mit einem Titelbild "Treibt Bonn in den Notstand - macht den Sternmarsch zum Raubzug" und dem Leitartikel "Hammer und Sichel oder Hakenkreuz. Schwierigkeiten bei Linkeck" zum Konflikt mit der Pots-Kommune um das Titelbild der Nr. 3 zum 1. Mai.

Weitere Artikel sind:
- "Streik" der Publizisten an der FU;
- "Theaterpolitik";
- "APO + SED = Schlips und Kragen";
- "Was ein Demonstrant in 30 Stunden Haft alles lernen kann!";
- "Gewalt gegen Sachen";
- "Es ist alles so sinnlos" zu Klaus Frings, der am 17.4.1968 in München bei einer Demonstration nach dem Dutschke-Attentat durch einen Steinwurf starb;
- "Rocker raus. Karrieremacher praktiziert Konterrevolution" zu Jens Litten und den Hamburger Springer-Protesten;
- "Ex und hopp", ein Bericht zur Kaufhausbrandstiftung in Frankfurt;
- ein Bericht zum Rücktritt des AStA-Vorsitzenden der FU, Wolfgang Landsberg;
- "Linkeck-Interview" mit Josef Bachmann;
- "2 Tote schaffen mehr als 20.000 Polizisten" zu Frings und Schreck;
- der Artikel "Schüler" aus dem 'Spiegel' über Linkeck;
- "Putschistenkacke" zu den Berliner Osterunruhen;
- "Brave Linke" zum Buchladen Europäisches Buch, wo tausend Mark aus der Kasse gestohlen wurden und die beiden Angestellten dies nun bezahlen müssen; sowie
Martin L. King in Bonn / by Malcom X", womit Malcolm X gemeint ist.
Q: Linkeck Nr. 3a, Berlin o. J. (1968)

24.06.1968:
In Berlin erscheint vermutlich Ende Juni die Nr. 4 der 'Linkeck' (vgl. 6.5.1968, Sept. 1968) mit den Artikeln:
- "Offener Brief an Michael Baumann" zu seiner Reifenstecherei;
- "Operation Gummiwand" zum Sternmarsch auf Bonn am 11.5.1968;
- "Leichter Sinn Klotz ist schwer Chef ist hin danke sehr" zur Tötung eines Chefs einer Metallwarenfabrik in Kreuzberg;
- "Scheiss Proleten" zur 'Zeitung der Arbeiter Schüler und Studenten';
- "Situationisten - Zur Bewegung";
- "Traktat über die Senilität von Propheten" zu Adorno, Horkheimer und Marcuse;
- "Kritik und Selbstkritik" zur Zeitung 'Charlie kaputt';
- "Familie ist scheiße - APO auch" zu Martin Buchholz bzw. dem 'Berliner Extradienst' (BED);
- "Basisgruppe T.R.I.P.P.E.R." zum Tripper, mit dem Jürgen Wohlrabe linke Politologen im OSI angesteckt habe;
- "Notstandsschule. Bericht aus der Siemensschule" an der am 16.5.1968 gestreikt wurde;
- "Schmierereien" zur Klage des Springer-Karikaturisten Hans-Joachim Stenzel gegen Bernd Kramer;
- "Internationale Situationisten" zu den Studenten als Vorabdruck einer Untersuchung Pariser Situationisten über "Das Elend der Studenten", die in 14 Tagen bei Linkeck erscheine;
- "Terrorgruppe Neuruppin", die aktivste Schülergruppe in Berlin, die sich an den Notstandsprotesten an Kölner Schulen beteiligte;
- "Rote Wolke" zur 1. Mai-Zeitung, "NEITZKES und Semlers Kunstprodukt - Auflage 100.000, Herstellungskosten DM 5.500,-- … (Vertrieb durch die Basisgruppe Zehlendorf: Rings um den Wannsee in die Papierkörbe!)";
- "Höchste Zeit" zum Artikel von Dietrich Strothmann in der 'Zeit' über die NPD;
- "Rudi, was ist das?" ein vermutlich erfundenes Interview mit Rudi Dutschke;
- "Pariser Mai" von Gisela Mandel;
- "Die ökonomische Lage der jungen Linken unter den Bedingungen des Kapitalismus" zu Kommune I, Kommune II, der Oberbaum KG, Linkeck und der Potsdamer Wohnungsleistungsgesellschaft;
- "Widerstandsrecht wider Staatsrecht"; sowie
- "Kann Berlin was Cannes kann" zum Filmfestival bzw. der Berlinale.

Im Impressum heißt es, dass 'Linkeck' monatlich erscheine. Schüler, Studenten und Jungarbeiter erhalten Sonderrabatte für Abonnements.
Q: Linkeck Nr. 4, Berlin O. J. (1968)

September 1968:
In Berlin erscheint vermutlich im September die Nr. 5 der 'Linkeck' (vgl. 24.6.1968, Nov. 1968) mit dem Titelbild "Schnittmuster für eine Banane" und den Artikeln und Meldungen:
- "Es lebe die Sowjet-Union" zur CSSR-Invasion;
- "Warum ich von Linkeck die Schnauze voll habe!!";
- "Aprill Aproll", ein Gedicht der Frankfurter Kaufhausbrandstifter;
- "Katangabande" zu den Unruhen in Paris, Frankreich, in die auch Rocker, darunter ehemalige Söldner eingriffen, die zuerst geehrt, aber jetzt von den Studenten ausgeschlossen wurden;
- "Revolutionäres Reisebüro";
- "Der Herzog von Neukölln" zu Werner Herzog bzw. dem 'Linkeck'-Verkaufsverbot bei dessen Filmvorführung im Rollkrug, aber auch zu dem Film "Chronik der Anna Magdalena Bach" von Jean Marie Straub;
- "'Stänkerei' vor Gericht" zum Prozeß gegen Ulrich Enzensberger;
- "Bombenzigarre", eine Bauanleitung;
- "SDS - Versuch der politischen Erpressung" zum Kauf der Druckmaschine, die auch 'Linkeck' Geld investierte, durch den SDS;
- "Hausverbot für Kriminelle" u.a. am Bahnhof Zoo;
- "Hof Beschlagnahmung von Linkeck Nr. 4 - APO-Raffzahn" zur Beschlagnahme von 3 000 Exemplaren, die in München am 19.6.1968 verkauft werden sollten, wegen obszönen Darstellungen;
- "Black Panther" zur BPP USA;
- "Maobit - Berliner Scheißhaus" zu Willi Pressmar und Karl Pawla von der Kommune I;
- ein Polizeiprotokoll wegen Blutschande und Unzucht mit Minderjährigen;
- "Andere Zeitungen!" zu 'HAETSJJ' der Undergroundzeitung Kopenhagens bzw. Dänemarks, aber auch zur 'A' von Jürgen Stresse, Bremen, der 'Was tun' Mannheim, der 'ß' aus dem Berliner Magdalinski-Verlag und der Berliner 'Pinx';
- "Trockenpisserei", ein Urteil gegen Bernd Kramer, der Wohlrabe nicht mehr 'Trockenpisser' nennen dürfe;
- "Warum schweigt Wohlrabe", dem zuletzt Verbreitung von Tripper unterstellt wurde, wogegen er Anzeige erstattete;
- "Kinderläden" zur Gründung von deren Zentralrat;
- "Stenzel Faschist" zum Karikaturisten des Springer-Verlags;
- "Ereignisse bei Linkeck"; sowie
- ein Bericht zur Immatrikulationskartei der FU.

Berichtet wird:"
Schülerzeitung radikal
Radikalinski

Endlich !!! Die Zeitschrift für Schüler ist da !! Radikalinski schimpft sie sich, Scheissname, aber was besseres fiel uns nicht ein !! Was wir wollen? Ist Unruhe stiften, senile Pauker aufschrecken und den Scheissautoritäten heimleuchten!
Sexuelle Bedürfnisse aus dem Untergrund ans Licht befördern! Das ist es !! Vögeln !!! Jetzt seid ihr geil - was?"
Q: Linkeck Nr. 5, Berlin O. J. (1968)

November 1968:
Vermutlich Mitte November 1968 erscheint die Schülerzeitung 'Radikalinski' Nr. 2 (vgl. Okt. 1968, Dez. 1968) u.a. in Berlin-Spandau. Auf Seite 2 heißt es u.a."
BERECHTIGTER VORWURF von unseren lieben Mitschülern:
Ihr schreibt immer soviel vom Beischlafen, schön und gut, nur WO sollen wir uns lieben? Im Winter holt man sich doch im Wald und im Wasser den Tod! Wir haben uns etwas einfallen lassen. Es gibt jetzt den RADIKALINSKIBEISCHLAFPASS

DIESEN zeigt ihr vor, wenn ihr bei folgenden Leuten schlafen wollt. DER PASS BERECHTIGT JEDOCH NUR ZUM EINMALIGEN BEISCHLAF UND IST VOR DIESEM ABZUGEBEN! DA WIR JA 3 500 PÄSSE ausgeben müßt ihr für diese Maßnahme Verständnis haben.
DIETER KUNZELMANN: DA KOMM ICH MIR JA WIE EIN Puffvater vor.

RADIKALINSKI ZU GÄNG: JEDER BRINGT SEINE BETTWÄSCHE MIT.

P. GÄNG: DAS WÄRE JA WIE IN EINER JUGENDHERBERGE!

NEUE PÄSSE UND NEUE ADRESSEN SIND DER NÄCHSTEN NUMMER ENTHALTEN.

ANSCHRIFTEN:
1) Stephanstr.60
2) Bülowstr.17 (Linkeck Kommune)
3) Kurfürstenstr.140
Wer seine Räume dem love-in center zur Verfügung stellen möchte, melde sich bei der Redaktion."
Q: Radikalinski Nr. 2, Berlin o.J. (1968)

November 1968:
In Berlin erscheint vermutlich im November die Nr. 6 der 'Linkeck' (vgl. Sept. 1968, 27.1.1969) mit einem Titelbild zu Terror bzw. zu Benda mit seiner Wohnadresse und den Artikeln:
- "Das rote Syndikat" zu Druckerei bzw. Verlag der APO;
- "Berlin: Leistungsbeweise der Gewalt" zur Schlacht am Tegeler Weg am 4.11.1968;
- "In Sachen Kiesinger - Dokumente";
- ein Bericht über die 'Radikalinski';
- "Totaler Widerstand" mit einer Bauanleitung für Sprengsätze;
- "Konkreter Rassismus" zur 'konkret'-Serie Black and White;
- "Frankfurter Warenhausbrandstiftung";
- "Ereignisse bei Linkeck";
- "Pross-titution" zum Institut für Publizistik der FU;
- "Lyrik aus dem Untergrund";
- "Aktionsrat zur Befreiung der Frauen";
- "Kinderläden" zu deren Zentralrat;
- "Schafft 1, 2, 1 000 Selbstanwälte" zur Mahlerdemonstration am 4.11.1968;
- "Unfunktionierung", ein Comic;
- "Michael Bakunin: Worte an die Jugend"; sowie
- "Rechenschaftsberichts des Weiberrats der Gruppe Frankfurt" des SDS.
Q: Linkeck Nr. 6, Berlin O. J. (1968)

10.12.1968:
Prozeß gegen die Berliner Underground-Zeitschrift 'Linkeck'.
Q: Berliner Extra Dienst Nr. 98, Berlin 1968, S. 3

27.01.1969:
In Berlin erscheint vermutlich Ende Januar die Nr. 7 der 'Linkeck' (vgl. 29.2.1968, 24.3.1968) mit der Schlagzeile "Anarchie Revolution" und Artikeln:
- zur Vorbeugehaft;
- zum Rehse-Freispruch;
- zum Urteil gegen die Kaufhausbrandstifter in Frankfurt;
- "Bericht des Arbeitskreis Marcuse für das Plenum des Bookshop-Schülerarbeitskreises vom 16.12.68";
- zur Werbung des 'Berliner Extradienst' (BED) für die 'Underground';
- "Interview mit Radikalinski der Berliner Schüler-Untergrundzeitung";
- "Trotz alledem" zum Artikel "Freiräume der Gegenmacht" von Eike Hemmer (Kommune II) im 'FU-Spiegel';
- "Die Wahrheit über die SED" zur Verurteilung der Aktionen vom 18.1.1969 durch die SEW;
- "300 000 DM Schaden!" zur Demonstration gegen die SPD am 18.1.1969;
- "Bookshop Kollektiv", der Buchladen in Lichterfelde, Knesebeckstr. 10;
- "Rocker" die sich am 4.1.11968 zum ersten Mal an einer Demonstration beteiligten;
- ein Bericht zur 'Charlie kaputt';
- "Vorläufiger Freispruch" im Verfahren mit Jürgen Wohlrabe wegen dem Vorwurf der Verbreitung von Tripper,
- "Vorläufig verurteilt" wegen dem Titelbild der 'Linkeck' Nr. 1;
- ein Bericht aus Frankreich; sowie
- ein Aufruf der Redaktion 'Spartacus' bzw. von Peter Paul Zahl.

Geworben wird für Das politische Buch in der Lietzenburger Str. 99, für 'Partisan' Hamburg sowie für die Berliner '?' - Informationen für Berufsschüler und die Berliner Schülerzeitung 'Pförtner'.
Q: Linkeck Nr. 7, Berlin Jan. 1969

24.03.1969:
Vermutlich in dieser Woche erscheint in Berlin eine gemeinsame Ausgabe der überregionalen Schülerzeitung 'Radikalinski' Nr. 6 (vgl. Feb. 1969) und der 'Linkeck' Nr. 8 (vgl. 27.1.1969, Apr. 1969) mit den Artikeln:
- "Hier tut sich ein Abgrund von Schmutz auf! Happy coitus to you!";
- "'Ich wünsche euch das allen!' - Vorbeugehaft" mit einem Brief aus dem UG Moabit vom 24.3.1969;
- ein Bericht über den Abbruch einer Veranstaltung mit Uwe von Trotha und Checkpoint Charlie wegen obszönen Texten;
- "Abwiegelung oder der 'anarchistische' Mythos" zu den Haftbefehlen gegen Kunzelmann und Langhans am 6.3.1969 bzw. einer Broschüres des Zentralen Ermittlungsausschuß der TU "über Ideologie und Praxis der Klassenjustiz";
- "Nicht versetzt dann 761822" zu den Zensuren, u.a. am Arndt-Gymnasium;
- Zeitungsartikel zum Ermittlungsverfahren gegen 'Radikalinski';
- "Von den Pfinsteren Pfreuden des Pfleisches" von Kurt Tucholsky;
- "Zerschlagt die Justiz" zu einer Hamburger Gerichtsverhandlung über Haschisch;
- "Der sexuelle Kampf der Jugend" von Wilhelm Reich; sowie
- "Die neue Scheiße" zu den Toiletten u.a. der Freiherr-vom-Stein-Schule.

Auf der Seite 4 heißt es seitens der Radikalinski-Redaktion zur Erklärung: "Dies ist die erste Doppelnummer von RADIKALINSKI und Linkeck. Vielleicht ist es auch die letzte. LINKRAD nennt sich die ganze Scheiße. Warum wir die Nummer gemacht haben? Um Geld zu verdienen; weil wir flexibel sind; weil wir die Typen vom Linkeck gern mögen und ihnen helfen wollen usw. usw. Der ganze Mist hat ziemlich viel Arbeit gekostet. Hoffentlich hat sichs gelohnt. Die einzelnen Seiten sind jeweils von einem der beiden Redaktionskollektive erarbeitet (?) worden und sind entsprechend gekennzeichnet. Wir in unserer Eitelkeit haben natürlich bei uns immer groß und breit RADIKALISNKI reingeschmiert. Alles Kacke, FUCK YOU ALL !!!!!!!!!!"
Q: Radikalinski Nr. 6 / Linkeck Nr. 8, Berlin O. J. (1969)

April 1969:
In Berlin erscheint vermutlich Anfang April die Nr. 9 der 'Linkeck' (vgl. 24.3.1969) unter der Schlagzeile "Arbeiterkontrolle!" mit den Artikeln:
- "Arbeiterkontrolle. Warum Trotzkis Artikel teilweise schwachsinnig ist aber trotzdem abgedruckt wurde";
- "Trotzki über Arbeiterkontrolle der Produktion";
- "Grundsätzliches zum Einheitsfrontgeseich der Firma Danelius & Bachmann, Gesellschaft für Revolutionssabotage seit 1917" zu DKP und SEW;
- ein Bericht vom Treffen mit der Roten Garde (RG);
- "Liebknecht über Organisation - 1916";
- "Liquidiert den SDS";
- "Subversive Rhetorik" zum von Christian Semler aufgebrachten begriff der klandestinen Gruppen;
- "Hasch-Buch_ Rezepte - Kritiken - Tips für Hasch-Prozesse", welches bald erscheinen soll; sowie
- "Im Namen des Volkes" zum Urteil wegen Verbreitung unzüchtiger Schriften wegen 'Linkeck' Nr. 4 und wegen der Karikaturen von Stenzel.
Q: Linkeck Nr. 9, Berlin 29.2.1968

Letzte Änderung: 13.10.2021