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Borsig GmbH in Berlin-Tegel

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, 13.3.2008

In dieser wie immer sehr unvollständigen Darstellung werden betriebliche Materialien von Borsig von verschiedenen Gruppen, zunächst der Betriebsgruppe Borsig in der Basisgruppe Tegel, dann der PL/PI und der KPD vorgestellt, ohne dass damit alles verfügbare Material ausgewertet worden wäre. Für die KPD stellt die hier erschlossene, vollständige Serie von Betriebszeitungen aus den letzen Jahren bis zu ihrer Auflösung die derzeit wichtigste der uns vorliegenden Sammlungen von Betriebszeitungen aus der Endphase der KPD bis zu ihrer Auflösung bzw. dem Eintritt in die Alternative Liste (AL) dar.

Borsig_Hammer, Zeitung der Zelle Borsig der KPD/ML, Nr. 62, 1.9.1977
Bild vergrößern Betriebszeitung der KPD/ML

Zunächst aber erscheinen, nach einigen einleitenden Meldungen von Streiks (vgl. 5.8.1966), Umstrukturierungen (vgl. 1967, 1968) und Abteilungsstilllegungen (vgl. 1969), einige Ausgaben des 'Borsig-Anzeigers' der Betriebsgruppe Borsig in der Basisgruppe Tegel (vgl. Okt. 1969, Nov. 1969, Dez. 1969, Jan. 1970), ohne dass hier der Verbleib der Herausgebenden geklärt werden könnte. Eventuell waren einige davon an der nächsten hier erschlossenen Serie von Betriebszeitungen für Borsig beteiligt, der betrieblichen Ausgabe des 'Klassenkampf' der PL/PI, für die DIAG bzw. Borsig einer der ersten Betriebe bzw. Konzerne ist, an denen sie aktiv wird (vgl. 13.7.1970, Aug. 1970, Sept. 1970).

Die Zeitung erschien damals vermutlich nicht allein für das anfänglich noch zur DIAG gehörende Borsigwerk in Tegel bzw. Borsigwalde, sondern auch für weitere Werke der DIAG in Westberlin, vor allem die Fritz Werner GmbH in Marienfelde und die Ludwig Loewe Maschinenfabrik in Moabit eventuell auch für Schwartzkopff im Wedding.

In der Metalltarifrunde (MTR) 1970 kommt es zum kurzen Streik gefolgt von einer Entlassung (vgl. 30.9.1970), die PL/PI prangert die Verschlechterung der Arbeitsbedingungen an (vgl. 2.11.1970) und gibt weiterhin ihren 'Klassenkampf' heraus (vgl. 7.12.1970, 11.1.1971, 22.2.1971), während die KPD/ML-ZB von den Auftragsverlusten im Ostgeschäft berichtet (vgl. 9.12.1970) sowie von den eventuell daraus herrührenden Entlassungen (vgl. 15.2.1971), so dass Borsig in zahlreichen Betriebszeitungen erwähnt wird (vgl. 12.3.1971, Apr. 1971, 22.4.1971, 23.4.1971, 28.4.1971).

Von der PL/PI werden Details ihrer Zelle geschildert (vgl. 27.2.1971), sie agitiert nicht nur bei Borsig zur Abgeordnetenhauswahl (vgl. 1.3.1971, 5.3.1971), sondern stellt die Entlassungen bei Borsig und Siemens in den Mittelpunkt einer ihrer stadtweiten Arbeiterversammlungen (vgl. 8.3.1971).

Es kommt zur selben Zeit zur Stilllegung der ausgegliederten Bandstahl AG (vgl. Apr. 1971), während bei Borsig der 1.Mai 1971 vorbereitet (vgl. 5.4.1971) und Verbesserungen in der Bohrerei erkämpft werden, aber ohne dass die PL/PI dabei eingriff (vgl. 5.4.1971, 6.4.1971). Sie berichtet dafür von der folgenden Entlassung in der Bohrerei und veröffentlicht ihren 'Klassenkampf' nun wöchentlich (vgl. 12.4.1971, 19.4.1971, 26.4.1971), berichtet auch bei den anderen Betrieben von Borsig (vgl. 26.4.1971), wo es in der Hammerschmiede zum Streik gegen die Entlassungen kommt (vgl. 29.4.1971).

Borsig bleibt so Thema der Krisendarstellungen (vgl. 10.5.1971), stehen doch offenbar zahlreiche Stilllegungen bzw. Verlagerungen von Betriebsteilen an (vgl. 28.5.1971). Die PL/PI möchte zwar gerne Abteilungsgruppen aufbauen, zumindest in der für Borsig wichtigen Bohrerei aber scheint dies zunächst nicht erfolgreich (vgl. 4.6.1971). bald darauf kommt es zur Spaltung der PL/PI (vgl. 26.6.1971), die aber bei Borsig noch kurz aktiv zu bleiben scheint (vgl. 23.8.1971), nun aber Konkurrenz durch die KPD erhält (vgl. 24.8.1971, 25.8.1971), was eventuell am Übertritt von Anhängern der PL/PI zur KPD liegen könnte.

Zumindest beginnt die KPD nun nicht nur mit der Herausgabe ihrer 'Kommunistischen Arbeiterpresse' (KAP – vgl. 14.9.1971, 7.11.1971, 4.1.1972), von der uns einige Angaben vorlagen, sondern Borsig findet auch in zahlreichen Berichten über bundesweite Ereignisse Erwähnung, sei es als Beispiel für die Metalltarifrunde (vgl. 16.9.1971, 28.10.1971), wo es zum kurzen Streik kommt (vgl. 15.12.1971), oder beim Protest gegen die Fahrpreiserhöhungen (vgl. 7.10.1971, 17.1.1972, 18.2.1972), wobei die Zelle der KPD ebenso wie beim Protest gegen das BVG (vgl. 12.11.1971) und bei der Vietnamsolidarität (vgl. 13.1.1972) im Verbund mit den anderen Betriebszellen der KPD im Berliner Norden agiert. Die KAP erscheint vermutlich meist dreiwöchentlich (vgl. 25.1.1972, 17.2.1972, 22.5.1972), daneben aber gibt es auch noch andere linksradikale Betriebszeitungen, wie den 'Borsighammer' der KPD/ML-ZK (vgl. März 1972, Mai 1972).

Zum 1.Mai 1972 bildet sich so ein Maiausschuss Borsig, der der KPD nahe steht (vgl. 10.4.1972), aber auch ein Einheitsfrontkomitee Borsig u.a. aus den Anhängern der beiden großen KPD/MLs (vgl. 30.4.1972, 1.5.1972). Die Freunde der KPD von Borsig besuchen natürlich auch die bundesweiten RGO-Treffen (vgl. 21.5.1972), im Betrieb scheint die KPD vor allem mit der IG Metall Jugendgruppe und der Jugendvertretung befreundet (vgl. 22.5.1972).

Eine wichtige Rolle spielte für die KPD bzw. ihr nationales Vietnamkomitee (NVK) dann der Vietnamausschuss Borsig als einer der ersten – und insgesamt wenigen – betrieblichen Vietnamausschüsse, da er die proletarische Ausrichtung der KPD und ihrer Unterorganisation NVK belegen sollte (vgl. 28.6.1972, 3.7.1972, 16.8.1972).

Sowohl die KPD (vgl. 1.10.1972) als auch die KPD/MLs (vgl. 22.10.1972) organisieren bundesweite RGO-Treffen unter Beteiligung von Borsig-Beschäftigten, während die DKP von der parteipolitischen Ausrichtung der Borsig-Geschäftsführung berichtet (vgl. Nov. 1972).

Die Zelle Borsig der KPD/ML-ZB, die vermutlich nur kurz, von Frühjahr bis gegen Ende 1972 bestanden hat und hier ansonsten gar nicht auftaucht, scheint sich nun der KPD/ML-ZK anzunähern (vgl. 16.6.1973).

In den zentralen Zeitungen sowohl von KPD als auch KPD/ML finden sich in der Folge immer wieder Berichte von Borsig bzw. Belege für Spenden von Borsigbeschäftigten, die, wie im Falle der Solidarität mit Günther Routhier teils recht großzügig gewesen zu sein scheinen (vgl. 24.6.1974, 5.2.1975).

Der erste Mai wird von den Freunden der KPD bei Borsig soowhl 1973 (vgl. 2.4.1973) als auch 1974 (vgl. 1.4.1974, 8.4.1974, 15.4.1974) aktiv vorbereitet, kurz nach dem 1.Mai 1974 kommt es zur politischen Entlassung (vgl. 13.5.1974), der Streik Ende 1974 scheint nur kur gewesen zu sein (vgl. 11.11.1974).

Bei den Gewerkschaftsausschlüssen aus der IG Metall Westberlin steht Borsig mit an der Spitze (vgl. 4.10.1976), neben tödlichen Unfällen (vgl. 4.10.1976) ereignen sich auch Skandale, die die KPD zu enthüllen trachtet. Gegner der KPD sind dabei offenbar zuvorderst die SEW (vgl. 22.11.1976, 15.3.1977, Mai 1977) bzw. die DDR und der sowjetische Sozialimperialismus (vgl. 13.8.1977). Neben der KPD agitiert aber auch die KPD/ML immer noch bei Borsig (vgl. 1.9.1977).

Die westdeutsche Bruderpartei, die DKP enthüllt die Verbindungen der Kapitalvertreter (vgl. Okt. 1977) und die KPD bringt mehrere Ausgaben ihrer 'Kommunistischen Arbeiterpresse' heraus ohne die SEW allzu heftig anzugreifen, befasst sich vielmehr intensiver mit betrieblichen Vorgängen (vgl. Sept. 1977, 1.9.1977, 31.10.1977), kommt es doch zur Entlassung von offen Kritik Wagenden (vgl. 17.11.1977).

Zu weiteren politischen Entlassungen kommt es vermutlich im Zusammenhang mit den Betriebsratswahlen 1978, ohne dass hier von oppositionellen Erfolgen berichtet werden könnte (vgl. März 1978). Vermutlich u.a. die KPD organisiert dagegen den Kollegentreff Borsig (vgl. Mai 1978), der in der Folge als offene Vorfeldorganisation zu agieren scheint (vgl. 17.6.1978).

Nun kommen zu den politischen auch noch betriebsbedingte Entlassungen hinzu (vgl. Aug. 1978), und die KPD will angesichts dessen sogar mit der alten Erzfeindin SEW kooperieren, obwohl diese durchaus für ihre Position zur Kernkraft angegriffen wird (vgl. Sept. 1978). Es kommt erneut zum Gewerkschaftsausschluss bei Borsig (vgl. 20.9.1978), in Berlin aber auch zur Gründung der Alternativen Liste (AL), was sich auch bei Borsig in der Politik der KPD, die in der AL weitgehend das Sagen hat, niederschlägt. Während die SEW vermittels der Bahrokampagne zurückgedrängt werden sollte (vgl. Nov. 1978, 14.12.1978), wurden einerseits neue soziale Themen wie die Atomkraft mehr in den Vordergrund gerückt, andererseits wurde auch eine betriebsspezifischere Vorgehensweise versucht, zumindest in der Publizistik (vgl. Jan. 1979, Feb. 1979, März 1979, Juli 1979) bevor die Kader der KPD auch bei Borsig in der Versenkung verschwinden bzw. in der Vorläuferorganisation der Grünen, der Alternativen Liste Westberlin aufgehen, zu deren Wahl die KPD auch bei Borsig aufrief (vgl. März 1979, 19.3.1979).


Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

05.08.1966:
Bei Borsig Berlin findet, laut PL/PI (vgl. Aug. 1970), ein kurzer Warnstreik gegen Entlassungen statt.
=Klassenkampf - Ausgabe DIAG/Borsig und Loewe Nr.2,Berlin Aug. 1970

1967:
Borsig Berlin wird, laut PL/PI (vgl. Aug. 1970), in die DIAG eingegliedert.
=Klassenkampf - Ausgabe DIAG/Borsig und Loewe Nr.2,Berlin Aug. 1970

1968:
Bei Borsig Berlin werden 1968, laut PL/PI (vgl. 26.4.1971), Stahlwerk, Walzwerk und Rohrwerk an Thyssen verkauft.
=Klassenkampf - Ausgabe Borsig o. Nr.,Berlin Apr. 1971

1969:
Bei Borsig Berlin wird 1969, laut PL/PI (vgl. 26.4.1971), die Graugießerei stillgelegt.
=Klassenkampf - Ausgabe Borsig o. Nr.,Berlin Apr. 1971

Oktober 1969:
In Berlin gibt die Betriebsgruppe Borsig in der Basisgruppe Tegel erstmals ihren 'Borsig Anzeiger' (vgl. Nov. 1969) heraus.
=Borsig-Anzeiger Nr.1,Berlin Okt. 1969

Borsig_Anzeiger, hrsg. von der Betriebsgruppe Borsig in der Basisgruppe Tegel, Nr. 1, Oktober 1969, S. 1

Borsig_Anzeiger, hrsg. von der Betriebsgruppe Borsig in der Basisgruppe Tegel, Nr. 1, Oktober 1969, S. 2

Borsig_Anzeiger, hrsg. von der Betriebsgruppe Borsig in der Basisgruppe Tegel, Nr. 1, Oktober 1969, S. 3

Borsig_Anzeiger, hrsg. von der Betriebsgruppe Borsig in der Basisgruppe Tegel, Nr. 1, Oktober 1969, S. 4

Borsig_Anzeiger, hrsg. von der Betriebsgruppe Borsig in der Basisgruppe Tegel, Nr. 1, Oktober 1969, S. 5

Borsig_Anzeiger, hrsg. von der Betriebsgruppe Borsig in der Basisgruppe Tegel, Nr. 1, Oktober 1969, S. 6
Zeitung der Betriebsgruppe Borsig in der Basisgruppe Tegel

November 1969:
In Berlin gibt die Betriebsgruppe Borsig in der Basisgruppe Tegel eine Extraausgabe ihres 'Borsig Anzeiger' (vgl. Okt. 1969, Dez. 1969) heraus.
=Borsig-Anzeiger Extraausgabe,Berlin Nov. 1969

Borsig_Anzeiger, hrsg. von der Betriebsgruppe Borsig in der Basisgruppe Tegel, Extraausgabe, S. 1

Borsig_Anzeiger, hrsg. von der Betriebsgruppe Borsig in der Basisgruppe Tegel, Extraausgabe, S. 2
Zeitung der Betriebsgruppe Borsig in der Basisgruppe Tegel, Extraausgabe

Dezember 1969:
In Berlin gibt die Betriebsgruppe Borsig in der Basisgruppe Tegel ihren 'Borsig Anzeiger' Nr. 2 (vgl. Nov. 1969, Jan. 1970) heraus.
=Borsig-Anzeiger Nr.2,Berlin Dez. 1969

Borsig_Anzeiger, hrsg. von der Betriebsgruppe Borsig in der Basisgruppe Tegel, Nr. 2, November 1969, S. 1

Borsig_Anzeiger, hrsg. von der Betriebsgruppe Borsig in der Basisgruppe Tegel, Nr. 2, November 1969, S. 2

Borsig_Anzeiger, hrsg. von der Betriebsgruppe Borsig in der Basisgruppe Tegel, Nr. 2, November 1969, S. 3

Borsig_Anzeiger, hrsg. von der Betriebsgruppe Borsig in der Basisgruppe Tegel, Nr. 2, November 1969, S. 4
Zeitung der Betriebsgruppe Borsig in der Basisgruppe Tegel

Januar 1970:
In Berlin gibt die Betriebsgruppe Borsig in der Basisgruppe Tegel ihren 'Borsig Anzeiger' (vgl. Dez. 1969) nach einer handschriftlichen Datierung im Januar heraus.
=Borsig-Anzeiger,Berlin o. J. (Jan. 1970)

Borsig_Anzeiger, hrsg. von der Betriebsgruppe Borsig in der Basisgruppe Tegel, Januar 1970, S. 1

Borsig_Anzeiger, hrsg. von der Betriebsgruppe Borsig in der Basisgruppe Tegel, Januar 1970, S. 2
Zeitung der Betriebsgruppe Borsig in der Basisgruppe Tegel

13.07.1970:
In Berlin erscheint vermutlich in dieser Woche die Nr.1 des 'Klassenkampf - Ausgabe DIAG-Borsig - Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen DIAG-Borsig der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - Aug. 1970).

Berichtet wird von der Gründung der PL/PI (vgl. 10.7.1970). Aus dem Siemens Wernerwerk Haus 15 wird berichtet über Montiererinnen und Wicklerinnen.
=Klassenkampf - Ausgabe DIAG-Borsig Nr.1,Berlin Juli 1970

August 1970:
In Berlin erscheint die Nr.2 des 'Klassenkampf - Ausgabe Siemens' - Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen Siemens der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - 13.7.1970, Sept. 1970). Berichtet wird aus Berlin u.a. von Borsig.
=Klassenkampf - Ausgabe Siemens Nr.2,Berlin Aug. 1970

August 1970:
In Berlin erscheint die Nr.2 des 'Klassenkampf - Ausgabe DIAG/Borsig und Loewe' - Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen Siemens der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - 13.7.1970, Sept. 1970). Angegeben wird, dass die Betriebszellen und Betriebsgruppen Siemens die Herausgeber seien, was aber wohl ein Druckfehler ist, der der Tatsache entspringt, dass die PL/PI die verschiedenen Ausgaben ihres 'Klassenkampf' oft aus denselben Artikeln zusammenstellt.

Berichtet wird aus NRW von Krupp Bochum, aus Berlin aus dem Siemens Hausgerätwerk (HGW) aus der Endmontage, vom Thyssen Walz- und Röhrenwerk Berlin (ex-Borsig), von F.Werner (FWW), Loewe und von Borsig (vgl. 5.8.1966, 1967).
=Klassenkampf - Ausgabe DIAG/Borsig und Loewe Nr.2,Berlin Aug. 1970

September 1970:
In Berlin erscheint die Nr.3 des 'Klassenkampf - Ausgabe DIAG' - Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen Siemens der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - Aug. 1970, 12.10.1970) durch die Betriebszellen und Betriebsgruppen DIAG der PL/PI.

Berichtet wird aus NRW von den Walzstraßen bei Krupp Bochum sowie von Klöckner Bremen mit Hilfe des 'Mitmischer' Nr.5 über Kranfahrer, das KWW, die Dornhubwagenfahrer, die Flämmerei und die Eisenbahn.

Von Borsig wird berichtet über Stahlwerk, Dieselmotorenbau, Hochdruckschieberfertigung, Rohrleitungsherstellung, Luftkühlerproduktion, Kraftanlagenproduktion, Graugießerei, Hammerschmiede, die Veithstraße, die Westhalle und die darin befindlichen Abteilungen Bohrerei, Fräserei und Dreherei, die Germaniahalle sowie die Südhalle, in der Kesselbau, Apparatebau und Turbinenbau untergebracht sind.
=Klassenkampf - Ausgabe DIAG Nr.3,Berlin Sept. 1970

30.09.1970:
Heute beteiligen sich, laut 'EXI', über 1 000 bei Borsig Berlin an einem Warnstreik im Rahmen der Metalltarifrunde (MTR).

Von einem Streik bei Borsig in Schiff 3 und 4 der Westhalle berichtet auch die PL/PI (vgl. 12.10.1970, 11.10.1971). Sie erwähnt bei Borsig (vgl. 2.11.1970) auch die vermutlich deshalb erfolgende Entlassung von Norbert Ju. in Schiff 4.
=Klassenkampf - Ausgabe Siemens und Ausgabe Borsig Nr.4 bzw. Nr. 5 sowie allgemeine Ausgabe und SEL Nr.19,Berlin Okt. 1970, Nov. 1970 bzw. Okt. 1971;
Express International Nr.107,Frankfurt 16.10.1970,S.6


02.11.1970:
In Berlin erscheint vermutlich in dieser Woche die Nr.5 des 'Klassenkampf - Ausgabe Borsig' der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - 12.10.1970, 7.12.1970) als erste Novemberausgabe.

Berichtet wird aus Berlin von SEL (ITT), von AEG aus der Brunnenstraße und dem Gerätewerk Schwedenstraße sowie von Borsig aus der Westhalle von Bohrerei sowie Schiff 3 + 4 vom Streik (vgl. 30.9.1970). Aus der Veithstr. erfolgt die Beschwerde, dass obwohl die Maschine eine Stunde lang allein laufe, man neuerdings nicht einmal mehr den 'Klassenkampf' während der Arbeitszeit lesen dürfe.
=Klassenkampf - Ausgabe Borsig Nr.5,Berlin Nov. 1970

02.11.1970:
In Berlin erscheint vermutlich in dieser Woche die Nr.5 des 'Klassenkampf - Ausgabe Loewe' der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - 12.10.1970, 7.12.1970) als erste Novemberausgabe und als erste selbständige Betriebsausgabe. Sie ist nahezu identisch mit der Ausgabe Borsig, enthält aber von Loewe auch noch eigene Berichte.
=Klassenkampf - Ausgabe Loewe Nr.5,Berlin Nov. 1970

02.11.1970:
In Berlin erscheint vermutlich in dieser Woche die Nr.5 des 'Klassenkampf - Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - 12.10.1970, 7.12.1970) als erste Novemberausgabe.

Berichtet wird aus Berlin ausschließlich aus dem IGM-Bereich, u.a. von Borsig aus der Veithstr. und der Westhalle.
=Klassenkampf Nr.5,Berlin Nov. 1970

07.12.1970:
In Berlin erscheint vermutlich Anfang dieser Woche die Nr.6 des 'Klassenkampf - Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - 2.11.1970, 11.1.1971) als zweite Novemberausgabe für Siemens, Borsig, Loewe, Osram und VDK.

Berichtet wird aus Berlin von der Solidarität mit der Black Panther Party (BPP) USA (vgl. 9.12.1970, 10.12.1970, 12.12.1970), vom AEG Gerätwerk Schwedenstraße, dem Röhrenwerk, von Borsig Veithstr., von Loewe und von Siemens aus dem Schaltwerk (vgl. Nov. 1970).
=Klassenkampf Nr.6,Berlin Nov. 1970

09.12.1970:
Die KPD/ML-ZB berichtet:"
SU-AUFTRÄGE AN JAPAN

Um die Geschäfte, die sich mit der Öffnung der osteuropäischen, vor allem der russischen Märkte für die Imperialisten anbieten, sind heftige Kämpfe entbrannt.

Am 9.12. wurde in Moskau bekannt, daß die westdeutschen Kapitalisten neben mehreren mittleren auch zwei Großaufträge von insgesamt 265 Mio DM an die japanischen Monopole verloren haben. Für diese Aufträge waren von der sowjetischen Führung schon feste Zusagen im Rahmen des Erdgas-Röhren-Geschäfts gemacht worden.

Es handelt sich um eine Äthylenanlage im Wert von 185 Mio DM, die von der Linde AG, Krefeld, geliefert werden sollte. Der andere Großauftrag ging der Westberliner Firma Borsig AG verloren (80 Mio DM).

Das Handelsblatt schreibt dazu: 'Westdeutsche Kaufleute in Moskau sind besorgt über die jüngste Entwicklung im deutsch-sowjetischen Handel. Fast alle klagen, daß die DM-Aufwertung in Verbindung mit den gestiegenen Lohn- und Materialkosten die Konkurrenzfähigkeit der westdeutschen Industrie auf dem sowjetischen Markt mehr und mehr zu schwächen beginnt.'"
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.59,Bochum 16.12.1970,S.10

11.01.1971:
In Berlin erscheint vermutlich in dieser Woche die Nr.7 des 'Klassenkampf - Ausgabe Siemens-Osram' als Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 7.12.1970, 1.2.1971). Berichtet wird aus Berlin u.a. in einem Artikel auf Türkisch und Jugoslawisch von Borsig.
=Klassenkampf - Ausgabe Siemens-Osram Nr.7,Berlin Jan. 1971

11.01.1971:
In Berlin erscheint vermutlich in dieser Woche die Nr.7 des 'Klassenkampf - Ausgabe Borsig-Loewe' als Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 7.12.1970, 1.2.1971).

Berichtet wird aus Berlin von der Roten Zelle Germanistik (Rotzeg) an der FU, von Loewe, von Turbon (Babcock-Tochter, 500 Besch.), von der Babcock-Tochter Borsig über die Westhalle und die Angestellten und auch in einem Artikel auf Türkisch und Jugoslawisch von Borsig.
=Klassenkampf - Ausgabe Borsig-Loewe Nr.7,Berlin Jan. 1971

Februar 1971:
In Berlin erscheint die Nr.7 des 'Schwartzkopff Hammer' - Zeitung der Betriebsgruppe Schwartzkopff der KPD/ML-ZB (vgl. Jan. 1971, März 1971), der das vierseitige 'Extrablatt der Betriebsgruppen der KPD/ML' Nr.12 beigelegt ist, und die u.a. von Borsig berichtet.
=Der Schwartzkopff Hammer Nr.7,Berlin Feb. 1971

15.02.1971:
Die KPD/ML-ZB berichtet vermutlich aus dieser Woche:"
Bei BORSIG in West-Berlin (Maschinenbau) sollen in der nächsten Zeit zahlreiche Kollegen entlassen werden. Der Vorstand der Deutschen Babcock und Wilcox AG, der Borsig seit August 1970 gehört, erklärte, er rechne mit 'ein paar hundert Beschäftigten'. Die IG Metall hat am Tag nach dieser Ankündigung 'scharf dagegen protestiert'."
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.15,Bochum 24.2.1971,S.4

20.02.1971:
In der Berliner PL/PI beginnt der erste, zweitägige Teil eines Seminars des Komitees der Zellen (vgl. 27.2.1971). Es wird dabei u.a. auf die Zelle Borsig eingegangen.
=PL/PI:Zirkular Nr.6,Berlin o.J. (1971)

22.02.1971:
In Berlin erscheint vermutlich Anfang dieser Woche die Nr.9 des 'Klassenkampf - Ausgabe Borsig' als Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 1.2.1971, 15.3.1971).

Von Borsig wird berichtet über die Angestellten, u.a. in der Halle A, aus der Westhalle über Schlosserei, das Schiff 4 und die Bohrerei.
=Klassenkampf - Ausgabe Borsig Nr.9,Berlin Feb. 1971

27.02.1971:
In der Berliner PL/PI geht heute der zweite Teil des dreitägigen Seminars des Komitees der Zellen (KdZ) (vgl. 20.2.1971, 1.3.1971) zu Ende. Es berichten insgesamt 9 Zellen, u.a. die von Borsig:
Bei Borsig sollen zwei Abteilungsgruppen aufgebaut werden. Die Zelle hat zwei Mitglieder, ein bisheriges Mitglied ist dies nicht mehr, weiter soll eine Person Mitglied werden, gibt es ein Kandidaten-Mitglied und eine Person, die in die Zelle hereingenommen werden soll.
Insgesamt wird über die Entlassung von zwei Mitgliedern, in verschiedenen Betrieben, berichtet.
=PL/PI:Zirkular Nr.6,Berlin o.J. (1971)

März 1971:
Noch im März erscheint in Berlin "1.Mai Kampftag der Arbeiterklasse" als erste Zeitung des gewerkschaftlichen Maikomitees Westberlin 1971 (vgl. Apr. 1971). Berichtet wird über eine Reihe von Entlassungen und Stillegungen innerhalb Berlins u.a. von Borsig.
=1.Mai Kampftag der Arbeiterklasse Nr.1,Berlin 1971

01.03.1971:
In Berlin gibt die Proletarische Linke / Parteiinitiative (PL/PI) vermutlich in dieser Woche ein Flugblatt ihres 'Klassenkampf' unter der Schlagzeile "Klassenkampf statt Wahlkampf - Zum Wahlrummel" und in Verantwortung von J. Werth heraus, in dem u.a. berichtet wird aus dem IGM-Bereich von Borsig. Aufgerufen wird zur Arbeiterversammlung zur Abgeordnetenhauswahl (AW - vgl. 5.3.1971).
=Klassenkampf statt Wahlkampf - Zum Wahlrummel,Berlin o.J. (1971)

05.03.1971:
In Berlin will die Proletarische Linke / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 22.2.1971, 1.3.1971) eine Arbeiterversammlung zur Abgeordnetenhauswahl (AW - vgl. 14.3.1971) durchführen.
=Klassenkampf Nr.9 Ausgaben Borsig, Dynamowerk und Osram und statt Wahlkampf - Zum Wahlrummel,Berlin Feb. 1971 bzw. o.J. (1971)

08.03.1971:
Eventuell heute, vielleicht aber auch erst in einigen Tagen, erscheint in der Berliner PL/PI das 'Zirkular' Nr.7 (vgl. 1.3.1971), welches auf 20 Seiten Wachsmatrize "Das Kampfprogramm der PL/PI zum 1.Mai" enthält:"
I. FÜR DEN SIEG IM BEWAFFNETEN VOLKSKRIEG IN KAMBODSCHA, LAOS UND VIETNAM UND LATEINAMERIKA! FÜR DEN GEMEINSAMEN KAMPF DES PROLETARIATS IN ALLEN EUROPÄISCHEN METROPOLEN. ES LEBE DER PROLETARISCHE INETRNATIONALISMUS!
...
Die Grundeinheiten der PL/PI werden außerdem in den nächsten Wochen bis zum ersten Mai zwei Arbeiterversammlungen außerhalb der einzelnen Betriebe zum Thema Kurzarbeit und Entlassungen bei Borsig und Siemens AG, und zum Thema Akkordhetze und Arbeitsbewertungsmethoden durchführen. Auf diesen Versammlungen wird auch über das Verhalten der Gewerkschaftsvertreter diskutiert werden. Auf der Grundlage dieser programmatischen Erklärung und der spezifischen Bedingungen ihrer eigenen Abteilungen (besondere Konfliktmöglichkeiten aufgrund der Situation am Arbeitsplatz) werden die an der Betriebsfront arbeitenden Grundeinheiten in den nächsten Wochen ein Kampfprogramm für die Zeit bis zum ersten Mai, dann aber auch darüber hinaus, entwickeln, in den KdZs diskutieren und dann praktisch umsetzen!"
=PL/PI:Zirkular Nr.7,Berlin o.J. (1971)

12.03.1971:
In Berlin gibt die Betriebsgruppe NCR der KPD/ML-ZB die Nr.3 ihres 'NCR Arbeiters' (vgl. 26.2.1971, 6.4.1971) heraus und berichtet von Borsig.
=Der NCR Arbeiter Nr.3,Berlin 12.3.1971

15.03.1971:
In Berlin erscheint vermutlich in dieser Woche die Nr.10 des 'Klassenkampf - Ausgabe Borsig' als Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 22.2.1971, 6.4.1971) unter Verantwortung von Udo Knapp.

Berichtet wird aus Berlin in den allgemeinen Artikeln aus dem IGM-Bereich von Siemens aus der Abteilung 69 des Siemens-Schaltwerks, aus dem Wernerwerk über die Prüffelder in Haus 15, über die Heime und das Dynamowerk, von SEL und von DWM-Reinickendorf über den Automatenbau, den Containerbau und den Waggonbau. Aus dem CPK-Bereich wird berichtet von Schering Wedding, u.a. über die Lehrlinge. Aufgerufen wird zur Maiveranstaltung (vgl. 29.4.1971).

Von Borsig wird berichtet über die Angestellten in der Halle A, aus der Westhalle über Schlosserei, Spänefeger und die Bohrerei, über die Karusselldreher in Westhalle und Veithstraße und über die Gießerei (50 Besch.) in der Stamaghalle. Es erscheint auch ein Leserbrief.
=Klassenkampf - Ausgabe Borsig Nr.10,Berlin März 1971

April 1971:
In Berlin wird, laut PL/PI (vgl. 28.5.1971), vermutlich im April die Bandstahl GmbH mit ihren 250 Beschäftigten, die zuvor bei Borsig waren, stillgelegt.
=Klassenkampf - Borsig,o. Nr.,Berlin Mai 1971

April 1971:
In Berlin bringt die KPD/ML-ZB die Nr.4 ihrer 'Roten Turbine' für die KWU (vgl. 10.3.1971, Mai 1971) heraus. Aus Berlin wird berichtet u.a. von Borsig.
=Rote Turbine Nr.4,Berlin Apr. 1971

April 1971:
In Berlin erscheint die Nr.10 von 'Rotlicht' - Zeitung der Betriebsgruppe Osram der KPD/ML-ZB (vgl. 15.3.1971, 13.5.1971). Aus Berlin wird berichtet u.a. von Borsig.
=Rotlicht Nr.10,Berlin Apr. 1971

April 1971:
In Berlin geben die Sozialistischen Betriebsgruppen Tempelhof-NCR-SEL-Daimler-Gillette (SBG) die Nr.9 ihrer Zeitung 'Die Sache der Arbeiter' heraus. Berichtet wird u.a. über den Berliner Betrieb Borsig.
=Die Sache der Arbeiter Nr.9,Berlin Apr. 1971

05.04.1971:
Bei Borsig Berlin werden, laut PL/PI (vgl. 12.4.1971), vermutlich in dieser Woche von den IGM-Vertrauensleuten Unterschriften für eine DGB-Demonstration am 1.Mai gesammelt.
=Klassenkampf - Ausgaben Borsig bzw. Siemens Dynamowerk Nr.12 bzw. Nr. 13,Berlin Apr. 1971

05.04.1971:
In Berlin wird, laut PL/PI (vgl. 12.4.1971), vermutlich in dieser Woche vom IGM OJA eine Resolution für eine DGB-Demonstration am 1.Mai verabschiedet.
=Klassenkampf - Ausgaben Borsig bzw. Siemens Dynamowerk Nr.12 bzw. Nr. 13,Berlin Apr. 1971

05.04.1971:
In Berlin erscheint vermutlich Anfang dieser Woche die Nr.11 des 'Klassenkampf' in einer unausgewiesenen Ausgabe VDK als Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 15.3.1971, 12.4.1971). Berichtet wird u.a. auch von Borsig über eine Abteilungsgruppe, die in der Bohrerei bessere Akkordzeiten für kleinere Maschinen erkämpfte.
=Klassenkampf - Ausgabe (VDK) Nr.11,Berlin Apr. 1971

06.04.1971:
In Berlin erscheint nach eigenen Angaben heute die Nr.11 des 'Klassenkampf - Ausgabe Borsig' als Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 15.3.1971, 12.4.1971) unter Verantwortung von Udo Knapp.

Berichtet wird aus Berlin mit den allgemeinen Artikeln 2 und 4, die auch in der Ausgabe Fritz Werner (vgl. 5.4.1971) erscheinen.

Berichtet wird aber auch aus der Galvanik im Siemens-Schaltwerk, aus der Abteilung 28 bei Fritz Werner, von Osram über die Verwaltung und über Ausländer und Jugoslawen und durch die Abteilungsgruppe 2 aus dem Siemens Wernerwerk Haus 15 aus der Abteilung Formenbau.

Von Borsig wird berichtet aus der Abteilung Transport sowie aus der Westhalle aus der Bohrerei, aus der man Informationen erhalten habe. Daraus geht hervor, dass die PL/PI nicht direkt in der Bohrerei vertreten ist.
=Klassenkampf - Ausgabe (Borsig) Nr.11,Berlin Apr. 1971

12.04.1971:
In Berlin erscheint vermutlich in dieser Woche die Nr.12 des 'Klassenkampf - Ausgabe Borsig' als Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 6.4.1971, 26.4.1971).

Berichtet wird aus Berlin mit folgenden allgemeinen Artikeln:
1. aus dem IGM-Bereich über DWM, SEL, VDK, Borsig sowie vom Siemens Dynamowerk (vgl. 5.4.1971);
2. über das gewerkschaftliche Maikomitee von KPD/AO und SEW, gegen das die PL/PI sei, da man sich nicht hinter der Gewerkschaft verstecken solle und selbst auch außerhalb dieser aktiv sei;
2. einem Brief von Heinz Brockmann aus dem Blues, der seit einem Jahr im UG Moabit einsitzt.

Berichtet wird aber auch aus dem IGM OJA (vgl. 5.4.1971) und dass der 'Klassenkampf' mittlerweile u.a. auch bei KWU, SEL und Siemens erscheine.

Von Borsig wird berichtet über die Abteilungsgruppe, aus dem Transport, aus dem Materiallager in der Westhalle, aus der Bohrerei, über die Angestellten und die Maivorbereitung (vgl. 5.4.1971) sowie vom letzten 'Klassenkampf', der letzten Dienstag verteilt worden sei.
=Klassenkampf - Ausgabe Borsig Nr.12,Berlin Apr. 1971

19.04.1971:
Bei Borsig Berlin wird vermutlich in dieser Woche, laut Proletarische Linke / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 26.4.1971), Manfred Li. aus der Bohrerei entlassen.
=Klassenkampf - Ausgabe Borsig o. Nr.,Berlin Apr. 1971

22.04.1971:
In Berlin gibt die Betriebsgruppe Siemens-Gartenfeld der KPD/ML-ZB die Nr.5 ihres 'Roten Gartenfelders' (vgl. 2.4.1971, 14.5.1971) heraus, die u.a. auf Auswirkungen der Krise u.a. bei Borsig eingeht.
=Der Rote Gartenfelder Nr.5,Berlin 22.4.1971

23.04.1971:
In der Nr.2 ihres 'Roten Schaltwerkers' (vgl. 22.3.1971, Mai 1971) berichtet die Berliner Betriebsgruppe Siemens-Schaltwerk der KPD/ML-ZB u.a. über die Krise anhand des Berliner Betriebs Borsig.
=Der rote Schaltwerker Nr.2,Berlin 23.4.1971

26.04.1971:
In Berlin erscheint vermutlich in dieser Woche die Nr.13 des 'Klassenkampf - Ausgabe Borsig' als Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 12.4.1971, 28.5.1971) ohne Nummerierung.
Enthalten sind Artikel auf Serbokroatisch und Türkisch.

Berichtet wird aus dem Berliner IGM-Bereich von Schwartzkopff (DIAG) über Ausländer und Lehrlinge.

Von Borsig wird berichtet über die Geschichte des Werks (vgl. 1968, 1969), über die Dieselmotorenfertigung, vom Röhrenwerk (vgl. 30.6.1971), aus der Hammerschmiede, den nebenbetrieben, dem Kesselbau, aus der Westhalle aus Schiff 1 und aus der Bohrerei von einer Entlassung (vgl. 19.4.1971).
=Klassenkampf - Ausgabe Borsig o. Nr.,Berlin Apr. 1971

26.04.1971:
In Berlin erscheint vermutlich in dieser Woche die Nr.13 des 'Klassenkampf - Ausgabe Fritz Werner' als Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 12.4.1971, 28.5.1971) ohne Nummerierung. Berichtet wird aus dem Berliner IGM-Bereich u.a. von Borsig.
=Klassenkampf - Ausgabe Fritz Werner o. Nr.,Berlin Apr. 1971

26.04.1971:
In Berlin erscheint vermutlich in dieser Woche die Nr.13 des 'Klassenkampf - Ausgabe SEL' als Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 12.4.1971, 28.5.1971) ohne Nummerierung. Berichtet wird aus dem Berliner IGM-Bereich u.a. von Borsig.
=Klassenkampf - Ausgabe SEL o. Nr.,Berlin Apr. 1971

26.04.1971:
In Berlin erscheint vermutlich in dieser Woche die Nr.13 des 'Klassenkampf - Ausgabe Loewe' als Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 12.4.1971, 28.5.1971) ohne Nummerierung. Berichtet wird aus dem Berliner IGM-Bereich u.a. von Borsig über die Hammerschmiede und die Nebenbetriebe.
=Klassenkampf - Ausgabe Loewe o. Nr.,Berlin Apr. 1971

28.04.1971:
In Berlin erscheint die Nr.5 des 'NCR Arbeiters' (vgl. 6.4.1971, 19.5.1971) durch die entsprechende Betriebsgruppe der KPD/ML-ZB, die u.a. berichtet von Borsig.
=Der NCR Arbeiter Nr.5,Berlin 28.4.1971

29.04.1971:
In Berlin wollte die PL/PI bzw. ihr Rotes Maikomitee heute ihre Maiveranstaltung zunächst in der Hasenheide durchführen. Später wurden als Ort die Kindl-Festsäle in der Hermannstraße benannt.

Aufgerufen wurde u.a. im IGM-Bereich bei Borsig (vgl. 15.3.1971), Fritz Werner (vgl. 5.4.1971), Loewe (vgl. 15.3.1971) und Siemens (vgl. 15.3.1971), sowie heute bei Borsig.

Die nach eigenen Angaben 1 300 Anwesenden solidarisieren sich in einer Resolution mit dem heutigen Streik bei Borsig.
=Klassenkampf - Ausgaben Borsig, Loewe, Siemens, Dynamowerk 2 Nr.10,Berlin März 1971;
Klassenkampf - Ausgabe Fritz Werner Nr.11, Berlin Apr. 1971;
Klassenkampf - Doch Massenentlassungen bei Borsig und Solidarität mit dem Streik in der Hammerschmiede,Berlin o.J. (29.4.1971) bzw. (30.4.1971)


29.04.1971:
Bei Borsig Berlin gibt die PL/PI ein Extrablatt ihres 'Klassenkampf' (vgl. 26.4.1971, 30.4.1971) als Flugblatt unter dem Titel "Doch Massenentlassungen bei Borsig" heraus, in dem über Hammerschmiede, Nebenbetriebe, das Röhrenwerk und die Angestellten berichtet und zur heutigen Maiveranstaltung aufgerufen wird.

Aufgrund der drohenden Entlassungen wird heute, laut PL/PI, dreieinhalb Stunden lang in der Pressenschmiede, der Vergüterei und der Hammerschmiede gestreikt.
=Klassenkampf - Doch Massenentlassungen bei Borsig und Solidarität mit dem Streik in der Hammerschmiede,Berlin o.J. (29.4.1971) bzw. (30.4.1971)

29.04.1971:
Bei Borsig Berlin gibt die PL/PI ein Extrablatt ihres 'Klassenkampf' (vgl. 29.4.1971, 28.5.1971) als Flugblatt unter dem Titel "Solidarität mit dem Streik in der Hammerschmiede" heraus, in dem über das gestrige Extrablatt, den gestrigen Streik die eigene gestrige Veranstaltung sowie die Westhalle und die Veithstraße berichtet wird.
=Klassenkampf - Solidarität mit dem Streik in der Hammerschmiede,Berlin o.J. (30.4.1971)

10.05.1971:
In Berlin gibt die KPD/ML-ZB das 'Extrablatt der Betriebsgruppen der KPD/ML' Nr.17 (vgl. Apr. 1971) vermutlich in dieser Woche heraus, unter der Überschrift '"Stabilitätsprogramm" - Ein neuer Angriff des Dreierbundes Kapital - SPD-Regierung - Gewerkschaftsbonzen auf die Arbeiterklasse!' wird u.a. berichtet von den Auswirkungen der Krise in einer Reihe von Berliner Betrieben, u.a. bei Borsig.
=KPD/ML-ZB:Extrablatt der Betriebsgruppen der KPD/ML Nr.17,Berlin Mai 1971

28.05.1971:
In Berlin erscheint vermutlich Ende dieser Woche die Nr.14 des 'Klassenkampf - Ausgabe Borsig' für Mai als Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 26.4.1971, 21.6.1971) ohne Nummerierung.

Berichtet wird mit allgemeinen Artikeln zu:
1. dem Aufstand der GIs in Berlin (vgl. 20.8.1970);
2. der Währungskrise (vgl. 8.5.1971) und
3. zu FIAT in Italien und Renault in Frankreich.

Von Borsig wird berichtet vom Streik in der Hammerschmiede vor einem Monat (vgl. 29.4.1971) gegen deren Stillegung bzw. Verlagerung zu einer Babcock-Tochter in Hattingen. Stillgelegt werden sollen auch das Eisenlager, die Bauleitung und die Bauplanung. Bereits stillgelegt wurde die Bandstahl GmbH (vgl. Apr. 1971). Der Hafen soll an Thyssen verpachtet, der Kesselbau nach Oberhausen verlagert werden. Berichtet wird auch von der Wohnungsbau GmbH sowie über die Angestellten, die Endrevision, die halle 93, Ausländer, Schieber, die Bohrerei, die Schleiferei, die Montage sowie die Schlosser im Schiff 1 der Westhalle.
In der letzten Nummer, die uns offensichtlich nicht vorlag, sei man für die Entlassung von Schulz und Greiser und dafür den Umzug der Werkzeugausgabe in die Westhalle eingetreten.
=Klassenkampf - Borsig,o. Nr.,Berlin Mai 1971

28.05.1971:
In Berlin erscheint vermutlich Ende dieser Woche die Nr.14 des 'Klassenkampf - Ausgabe Daimler-Benz Marienfelde' für Mai als Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 26.4.1971, 21.6.1971) ohne Nummerierung. Berichtet wird u.a. aus Berlin von Borsig.
=Klassenkampf - Ausgabe Daimler-Benz Marienfelde o. Nr.,Berlin Mai 1971

28.05.1971:
In Berlin erscheint vermutlich Ende dieser Woche die Nr.14 des 'Klassenkampf - Ausgabe Osram S-Werk' für Mai als Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 26.4.1971, 21.6.1971) ohne Nummerierung. Berichtet wird u.a. aus Berlin von Entlassungen u.a. bei Borsig und (Teil-)Stillegungen u.a. bei Borsig sowie mit einem Leserbrief eines Borsig-Kollegen.
=Klassenkampf - Ausgabe Osram Werk S o. Nr.,Berlin Mai 1971

28.05.1971:
In Berlin erscheint vermutlich Ende dieser Woche die Nr.14 des 'Klassenkampf - Ausgabe Loewe' für Mai als Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 26.4.1971, 21.6.1971) ohne Nummerierung. Berichtet wird u.a. von Borsig aus der Bohrerei.
=Klassenkampf - Ausgabe Loewe o. Nr.,Berlin Mai 1971

04.06.1971:
Vermutlich nach dem 3.6.1971 wird in Berliner PL/PI ein Papier "Treiben wir die Etappenbestimmung voran! Erarbeiten wir ein Kampfprogramm für jeden Betrieb!" einer Fraktion Vierergruppe, in der Betriebsfront, (vgl. 5.6.1971) verbreitet, die mit diesen Seiten ihre Existenz bekanntgibt.
U.a. wird auch auf die Ablehnung des Aufbaus von Abteilungsgruppen durch die Vierergruppe eingegangen, "da das Kampfniveau in den Abteilungen gegenwärtig solche rätemäßigen festen Organisationsformen weder erforderlich macht noch erlaubt." Erwähnt bei der Erörterung dieser Frage werden Bohrer bei Borsig.
=PL/PI-Vierergruppe:Treiben wir die Etappenbestimmung voran! Erarbeiten wir ein Kampfprogramm für jeden Betrieb!,Berlin o.J. (1971)

21.06.1971:
In Berlin erscheint vermutlich in dieser Woche die Nr.15 des 'Klassenkampf - Ausgabe Borsig' für Juni als Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 28.5.1971, 17.7.1971).

Berichtet wird mit den allgemeinen Artikeln 1, 2 und 3 und auch von Babcock Oberhausen. Man kämpfe "auch gegen den Staatskapitalismus der Sowjetunion".

Eingegangen wird auf den 17. Juni 1953, ein Leserbrief befasst sich mit der Berlinförderung.

Von Borsig wird berichtet von der Hammerschmiede, aus dem Stahlwerk über Grubenarbeiter, über die Bohrerei, die Gießerei, die Westhalle, Ausländer, die Nebenbetriebe und die Werkswohnungen.
Von ex-Borsig und nun Mannesmann wird berichtet vom bald stillgelegten Röhrenwerk (vgl. 30.6.1971) und den sämtlich eingeschlagenen Scheiben des Verwaltungsgebäudes.
=Klassenkampf Ausgabe Borsig Nr.15,Berlin Juni 1971

22.06.1971:
In der Nr.7 ihrer Betriebszeitung für KWU-Berlin 'Rote Turbine' (vgl. Mai 1971, 17.7.1971) berichtet die KPD/ML-ZB Betriebsgruppe u.a. über Borsig.
=Rote Turbine Nr.7,Berlin 22.6.1971

26.06.1971:
Vom Plenum der Berliner Gruppe Proletarische Linke / Parteiinitiative (PL/PI) zur Bündnis- bzw. Hochschulpolitik (vgl. 12.6.1971) gibt es ein Protokoll. Da die Zahl der uns bekannt gewordenen betrieblichen Ausgaben des 'Klassenkampfes' von 10 (Siemens - Schaltwerk, DTW, SEL, Spinne, Gillette, Borsig, Osram - Schaltwerk, Osram - B-Werk, Daimler und einer allgemeinen) bei der Nr. 15 im Juni auf 4 (Fritz Werner, Osram S-Werk, KWU, Gillette) im Juli bei der Nr.16 zurückging, vermuten wir einmal, daß sich die PL/PI heute oder auf einem eventuellen anderen Sonderplenum etc. spaltete. Zwar erschienen danach auch wieder 'Klassenkampf' Ausgaben für Borsig und SEL, von den anderen Werken aber sind uns, bisher jedenfalls, keine weiteren betrieblichen Ausgaben bekanntgeworden.
=PL/PI:Plenumsprotokoll vom 26.6.71,Berlin o.J. (1971)

17.07.1971:
In Berlin bringt die Betriebsgruppe KWU der KPD/ML-ZB die Nr.8 ihrer 'Roten Turbine' (vgl. 22.6.1971, 5.8.1971) heraus und berichtet u.a. über Borsig.
=Rote Turbine Nr.8,Berlin 17.7.1971

17.07.1971:
In Berlin erscheint vermutlich in dieser Woche die Nr.16 des 'Klassenkampf - Ausgabe Osram S-Werk' für Juli als Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 21.6.1971, 23.8.1971). Berichtet wird u.a. über das Stahlwerk von Borsig.
=Klassenkampf Ausgabe Osram S-Werk Nr.16,Berlin Juli 1971

20.07.1971:
In der Nr.14 ihres 'Schwartzkopff-Hammer' (vgl. 29.6.1971, 11.8.1971) berichtet die Berliner Betriebsgruppe Schwartzkopff der KPD/ML-ZB u.a. über Borsig Berlin.
=Der Schwartzkopff Hammer Nr.14,Berlin 20.7.1971

23.08.1971:
In Berlin erscheint vermutlich in dieser Woche die Nr.17 des 'Klassenkampf - Ausgabe Borsig' für August als Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 17.7.1971, Sept. 1971) unter Verantwortung von Wolfgang Lefevre.

Berichtet wird mit den allgemeinen Artikeln 1, 2 und 3 sowie von Borsig über Angestellte.
=Klassenkampf - Ausgabe Borsig Nr.17,Berlin Aug. 1971

24.08.1971:
Bei Borsig Berlin gibt die KPD erstmals ihre 'Kommunistische Arbeiterpresse' (KAP - vgl. 8.9.1971) heraus, für die Maria Bergmann verantwortlich zeichnet. Den 8 Seiten ist noch ein 'Rote Fahne' (RF) Sonderdruck beigeheftet. Eingegangen wird zunächst, anhand des Beispieles der zum Stahlbereich gehörenden, Hoesch Westfalenhütte in Dortmund, auf die Metalltarifrunde, zu der man heute und morgen Treffen durchführen will.

In einem Artikel "Aufgaben der Betriebszelle" heißt es u.a.:"
Nach AEG, Schering, Siemens und DWM hat die KPD bei Borsig ... die Arbeit begonnen." Dann wird auf die Lage der Ausländer und der Lehrlinge und das Problem der Werksärzte eingegangen und fortgefahren:"
Wir wenden uns gegen die Politik der Überreste der PL/PI und ihrer Zeitung 'Klassenkampf', die abenteuerliche Aktionen auf dem Kurfürstendamm und ein paar kaputte Scheiben für wichtiger hält als den einheitlichen Kampf aller Kollegen gegen die Rationalisierungspläne der Geschäftsleitung." Neben einem Bericht vom 13.8.1971 findet sich auch noch die Ankündigung, daß die 'Rote Fahne' jeden Donnerstag vor dem Tor verkauft wird.

Der 'Rote Fahne' Sonderdruck mit dem Titel "Einheitlicher Existenzlohn für Lehrlinge!" beschäftigt sich mit der Jugendmetalltarifrunde (vgl. 1.7.1971, 27.8.1971).
=Kommunistische Arbeiterpresse Borsig Nr.1,Berlin 24.8.1971;
Rote Fahne Sonderdruck Einheitlicher Existenzlohn für Lehrlinge!,Berlin Aug. 1971


25.08.1971:
In Berlin möchte die neugegründete Zelle Borsig der KPD heute ihr zweites Treffen zur Metalltarifrunde (MTR) durchführen (vgl. 24.8.1971).
=Kommunistische Arbeiterpresse Borsig Nr.1,Berlin 24.8.1971

08.09.1971:
In Berlin gibt die KPD die Nr.2 ihrer 'Kommunistischen Arbeiterpresse Ausgabe KWU' (KAP - vgl. Aug. 1971) heraus. Artikel beschäftigen sich mit der Metalltarifrunde (MTR), zu der Arbeiterrunden u.a. von der Zelle Borsig stattfanden.
=Kommunistische Arbeiterpresse KWU Nr.2,Berlin 8.9.1971

14.09.1971:
Bei Borsig Berlin gibt die KPD die Nr.2 ihrer 'Kommunistischen Arbeiterpresse' (KAP - vgl. 24.8.1971) unter der Schlagzeile "Die Metalltarifrunde und die Aufgaben des Vertrauenskörpers bei Borsig" u.a. zur MTR heraus.
=Rote Fahne Nr.30,Berlin 19.11.1971,S.2

16.09.1971:
Die KPD berichtet bei Klöckner Düsseldorf (vgl. 4.10.1971) von MTR bzw. STR:"
KAMPFVERANSTALTUNG DER KPD IN DÜSSELDORF
...
Nachdem zuvor in Westberlin hauptsächlich Kollegen von Siemens, AEG, Borsig und DWM, in Dortmund überwiegend Hoesch-Arbeiter geschlossen für lineare Lohnerhöhungen eingetreten waren, erschienen am 16.9. in Düsseldorf bei 'Aust-Horres' vor allem zahlreiche Kollegen von Mannesmann (MM,d.Vf.)."
=Kommunistische Arbeiterpresse Hoesch Nr.3,Dortmund Sept. 1971,S.4;
Kommunistische Arbeiterpresse Klöckner Nr.1,Düsseldorf Okt. 1971,S.6;
Rote Fahne Nr.27,Berlin 8.10.1971,S.4


07.10.1971:
Die KPD (vgl. 22.10.1971) berichtet aus Berlin von den Fahrpreiserhöhungen bei der BVG (vgl. 10.7.1971, 8.10.1971):"
ÜBER 200 KOLLEGEN KAMEN AM 7.10. ZU DEN ARBEITERRUNDEN DER KPD IN DREI STADTTEILEN
BERICHT AUS DEM WEDDING

'Der Kampf gegen Preistreiberei muß dem Kampf um höhere Löhne verbinden' hieß das Hauptthema der letzten Arbeiterrunde der KPD. Über 70 Kollegen vom Stadtteil Wedding und aus den Betrieben AEG, Borsig, DMW (alle IGM-Bereich,d.Vf.) und Schering (CPK-Bereich,d.Vf.) trafen sich am Donnerstag, dem 7.10., in den Pilsener Stuben (Malplaquet-Straße), um ihre Erfahrungen an der Lohnfront auszutauschen und über Maßnahmen gegen die Tariferhöhungen bei BEWAG, GASAG und BVG zu beraten."
Die KPD-Betriebszellen von DWM, AEG, Borsig und Schering und das Stadtteilkomitee Wedding der KPD riefen zur Veranstaltung auf, u.a. auch mit einem 'Rote Fahne' Sonderdruck.
=Kommunistische Arbeiterpresse AEG Telefunken Nr.27,Berlin Oktober 1971;
Rote Fahne Sdr.druck Okt. 1971 und Nr.28,Berlin Okt. 1971 bzw. 22.10.1971


28.10.1971:
In der Metalltarifrunde (MTR) von Nordbaden-Nordwürttemberg (NB/BW) beginnen, laut RKJ der GIM, die Schlichtungsverhandlungen. Die KPD (vgl. 5.11.1971) berichtet:"
WEG MIT DER SCHLICHTUNG!
WEG MIT DER 7,5% SCHMIERENKÖMODIE VON STUTTGART!
...
MIT DER PROPAGIERUNG DER EINHEITLICHEN FORDERUNGEN NACH 120 DM FÜR ALLE
10% VORWEGANHEBUNG, MINDESTENS 50 PFENNIG FÜR ALLE LOHNGRUPPEN
1 000 DM MINDESTLOHN

HAT DIE KPD DIE FORDERUNGEN FORTSCHRITTLICHER VERTRAUENSKÖRPER UNTERSTÜTZT. SIE HAT DIESE FORDERUNGEN AUCH NACH DER VERRÄTERISCHEN PROZENT-FORDERUNG DER IG METALL SPITZE PROPAGIERT, WEIL IM KAMPF UM DIESE FORDERUNGEN DIE EINHEIT DER ARBEITERKLASSE HERGESTELLT WERDEN KANN. DIE KPD UNTERSTÜTZT ALLE STREIKS, DIE ZUR STÄRKUNG DIESER GESCHLOSSENEN KAMPFFRONT BEITRAGEN. ... IN WESTBERLIN BEI DEN BETRIEBEN DER AEG UND VON SIEMENS, BEI BORSIG, DWM, KWU U.A.; ... HAT DIE KPD IN DEN BETRIEBEN UND VOR DEN BETRIEBEN DURCH FLUGBLÄTTER MIT DER ÜBERSCHRIFT 'DEN GESCHLOSSENEN KAMPF AUFNEHMEN' DEN GEMEINSAMEN KAMPF GEGEN DAS UNVERSCHÄMTE ANGEBOT DER KAPITALISTEN UNTERSTÜTZT UND DIE HINHALTETAKTIK DER GEWERKSCHAFTSSPITZE ENTLARVT."
=Rote Fahne Nr.29,Berlin 5.11.1971,S.3;
Was Tun Nr.10,Mannheim Nov. 1971,S.10


08.11.1971:
Vermutlich heute gibt die KPD in Berlin die Nr.28 der 'Kommunistischen Arbeiterpresse - Ausgabe AEG Telefunken' (KAP) (vgl. 11.10.1971, 15.11.1971) heraus.

Aufgerufen wird zum Besuch einer Arbeiterrunde zum BVG (vgl. 12.11.1971), die einmal als Aktion der Betriebszelle AEG Brunnenstraße angekündigt wird, auf einer anderen Seite aber als gemeinsame Aktion dieser Gruppe mit den Zellen Borsig und DWM.
=Kommunistische Arbeiterpresse AEG Telefunken Nr.28,Berlin Nov. 1971;
Rote Fahne Nr.30,Berlin 19.11.1971,S.2


12.11.1971:
Im Berliner Norden führen die Metall-Betriebszellen DWM, Borsig und AEG Brunnenstraße der KPD eine Arbeiterrunde zum neuen BVG durch, an der sich, nach eigenen Angaben, 40 KollegInnen von DWM, Borsig und AEG beteiligen. Über den Verlauf berichtet die KPD u.a. von der KPD/ML-ZB:"
Andere sagten, man müsse den politischen Kampf auch jetzt in der Metall-Tarifrunde führen und gaben sich als Vertreter der KPD/ML-Zentralbürolinie zu erkennen (das sind diejenigen, die den AEG-Arbeiter verteilen). Sie meinten, die Hauptparole sei: Kampf dem Lohndiktat der SPD-Regierung. Auch diese Ansicht wurde heftig kritisiert. Denn erstens kann eine SPD-Regierung kein Lohndiktat erlassen, das tun die Kapitalisten; zweitens ist die SPD-Regierung nur der Handlanger der Kapitalisten."
Eine Resolution gegen das BVG sei von allen, bis auf die Vertreter der KPD/ML-ZB, verabschiedet worden.
=Kommunistische Arbeiterpresse - Ausgabe AEG Telefunken Nr.28 und 29,Berlin Nov. 1971 bzw. Dez. 1971

07.12.1971:
Bei Borsig Berlin gibt die KPD die Nr.6 ihrer 'Kommunistischen Arbeiterpresse' (vgl. 14.9.1971, 4.1.1972) heraus, deren 6 Seiten noch ein zweiseitiger 'Rote Fahne' Sonderdruck beigeheftet ist. Die Verantwortung trägt Maria Bergmann. Sowohl zur Metalltarifrunde (Schuler Göppingen, Karlsruhe) als auch zum Weihnachtsgeld (Zinser Ebersbach, Concordia Sprecher Schaltgeräte Sielmingen) bezieht man sich stets auf Nordbaden-Nordwürttemberg. Außerdem wird u.a. noch zur Vietnamveranstaltung der LgdI am 10.12.1971 aufgerufen, was aber durch den 'Rote Fahne' Sonderdruck korrigiert wird, da die Veranstaltung wegen der 'Ermordung' von Georg von Rauch verschoben werden mußte (vgl. 17.12.1971).
=Kommunistische Arbeiterpresse - Ausgabe Borsig Nr.6,Berlin 7.12.1971;
Rote Fahne Sonderdruck Zur Ermordung Georg von Rauchs,Berlin Dez. 1971


15.12.1971:
In Berlin streiken, nach Berichten der KPD/ML-ZB, 10 000 Metaller in 14 oder 15 Betrieben gegen das 7,5 Prozent Ergebnis der Tarifrunde, u.a. bei Borsig.
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.97,Bochum 18.12.1971,S.14

04.01.1972:
In Berlin gibt die KPD bei Borsig die Nr.7 ihrer 'Kommunistischen Arbeiterpresse' (vgl. 7.12.1971, 25.1.1972) heraus, für deren 8 Seiten Maria Bergmann verantwortlich zeichnet. Eingegangen wird auf die Metalltarifrunde, wobei man außer von Bosch Waiblingen auch von Daimler in Berlin-Marienfelde berichtet. Anläßlich der Jugendmetalltarifrunde geht man auch auf die IGM JG Borsig ein. Von den betrieblichen Problemen greift man den mangelnden Unfallschutz auf. In diesem Zusammenhange steht auch ein Artikel über Medizin in China. Bekanntgegeben wird, daß man die Verkaufszahlen der 'Roten Fahne' vor Borsig verdoppeln möchte, wie hoch diese derzeit sind wird aber nicht verraten.
=Kommunistische Arbeiterpresse - Ausgabe Borsig Nr.7,Berlin 4.1.1972

13.01.1972:
In Berlin besuchen, nach eigenen Angaben, an die 100 die Arbeiterrunde der Zellen AEG, Borsig, DWM und Siemens und des Stadtteilkomitees Wedding der KPD zu Vietnam, zu der in den Betriebszeitungen und mit Flugblättern mobilisiert wurde. Dies sind die Angaben aus den Betriebszeitungen.

Allein die Zelle AEG Telefunken berichtet von einer Arbeiterrunde im Wedding mit über 80 Teilnehmern, die am 7. oder 14.1.1972 stattgefunden haben soll.
=Kommunistische Arbeiterpresse AEG Telefunken Nr.32,Berlin Feb. 1972;
Kommunistische Arbeiterpresse Siemens Nr.2,Berlin 12.1.1972;
Kommunistische Arbeiterpresse Ausgabe Borsig Nr.8,Berlin 25.1.1972


17.01.1972:
Die KPD (vgl. 25.2.1972) berichtet vermutlich u.a. aus dieser Woche aus Berlin vom gewerkschaftlichen Aktionskreis gegen die Tariferhöhungen bei BVG, BEWAG und GASAG (vgl. 7.1.1972, 10.2.1972) bzw. vom DGB-LBJA:"
GEWERKSCHAFTLICHES AKTIONSKOMITEE AN DER ARBEIT

Der Landesjugendausschuß (LJA) des Westberliner DGB, der in seiner Mehrheit aus Jungsozialisten (Jusos der SPD,d.Vf.) und der SEW Nahestehenden zusammengesetzt ist, hatte im Dezember den Plan gefaßt, ein Aktionskomitee gegen die Fahrpreiserhöhungen ins Leben zu rufen. Als dann das nach einem festgelegten Delegiertenschlüssel zusammengesetzte Komitee mehrheitlich Nulltarif- und 30-Pfennig-Einheitstarifillusionen ablehnte und für die Verhinderung der Fahrpreiserhöhungen, für den entschlossenen Kampf gegen den Westberliner Senat eintrat, wurde es vom LJA kurzerhand zum unverbindlichen 'Arbeitskreis Nahverkehr' erklärt. Wir berichteten darüber in der ROTEN FAHNE Nr.34 (vgl. 14.1.1972,d.Vf.).

Inzwischen war die Liste gewerkschaftlicher Beschlüsse gegen die Fahrpreiserhöhungen weiter angewachsen:
- Vertrauensleute von AEG-Telefunken R 2,
- von Bosch,
- die IGM-Jugendgruppen von AEG,
- Siemens,
- Borsig,
- KWU,
- DeTeWe,
- Bosch,
- SEL,
- und BBC.
...
fassten Beschlüsse unter der Hauptparole:
Verhindert die Fahrpreiserhöhungen bei der BVG!"
=Rote Fahne Nr.37,Berlin 25.2.1972,S.3

25.01.1972:
Bei Borsig Berlin gibt die KPD die Nr.8 ihrer 'Kommunistischen Arbeiterpresse' (vgl. 4.1.1972, 17.2.1972) unter Verantwortung von Maria Bergmann mit 6 Seiten und einem beigehefteten zweiseitigen 'Rote Fahne' Sonderdruck heraus. Berichtet wird über eine Reihe betrieblicher Vorfälle und Probleme, die Mieterhöhungen in den Werkswohnungen in Tegel und Borsigwalde, die Arbeiterrunde zu Vietnam (vgl. 13.1.1972) und die Fahrpreiserhöhungen. Der 'Rote Fahne' Sonderdruck beschäftigt sich unter dem Titel "Kampf dem Abbau der demokratischen Rechte des Volkes" mit dem BVG und dem Bundesgrenzschutzgesetz.
=Kommunistische Arbeiterpresse - Ausgabe Borsig Nr.8,Berlin 25.1.1972;
Rote Fahne Sonderdruck Kampf dem Abbau der demokratischen Rechte des Volkes,Berlin o.J. (1972)


17.02.1972:
Bei Borsig Berlin gibt die KPD die Nr.9 ihrer 'Kommunistischen Arbeiterpresse' (vgl. 25.1.1972, 22.5.1972) heraus, für deren 6 Seiten Maria Bergmann verantwortlich zeichnet. Eingegangen wird auf die Werkswohnungen, die Lehrlinge, den Blutsonntag von Londonderry, die letzte Vietnamdemonstration (vgl. 12.2.1972) und die Fahrpreiserhöhungen (vgl. 18.2.1972).
=Kommunistische Arbeiterpresse Borsig Nr.9,Berlin 17.2.1972

18.02.1972:
In Berlin führen die Zellen der KPD bei DWM, Borsig und AEG eine Arbeiterrunde gegen die Fahrpreiserhöhungen durch, an der, nach eigenen Angaben, über 40 von AEG, Borsig und DWM teilnehmen. Diskutiert wird dabei u.a. über die Linien von SEW, Jusos der SPD und KJO Spartacus. Unter anderem wird eine Resolution gegen die Fahrpreiserhöhungen verabschiedet.
=Kommunistische Arbeiterpresse AEG Telefunken Nr.33,Berlin Feb. 1972,S.*;
Kommunistische Arbeiterpresse Borsig Nr.9,Berlin 17.2.1972,S.*


März 1972:
Bei Borsig Berlin gibt die KPD/ML-ZK die Nr.2 ihres 'Borsighammers' (vgl. Mai 1972) heraus.
=Roter Morgen Nr.8,Hamburg 1972

10.04.1972:
Die KPD (vgl. 19.4.1972) berichtet aus Berlin vermutlich aus dieser Woche von ihrem Maikomitee (MK - vgl. 6.4.1972, 26.4.1972):"
Es bestehen jetzt Maiausschüsse in folgenden Betrieben und Branchen: AEG Brunnenstraße, DeTeWe, DWM, Borsig, KWU (alle IGM-Bereich,d.Vf.), Rudolf-Virchow-Krankenhaus (RVK - ÖTV-Bereich,d.Vf.), Schering (CPK-Bereich,d.Vf.), SEL, Siemens (beide IGM-Bereich,d.Vf.), Branchenmaiausschuß für die Werktätigen am Krankenhaus, Druck und Papier (DruPa-Bereich,d.Vf.), Bau (BSE-Bereich,d.Vf.) und Post (DPG-Bereich,d.Vf.)."
=Rote Fahne Nr.41,Dortmund 19.4.1972,S.3

30.04.1972:
In Berlin findet die Großveranstaltung des zentralen Maikomitees statt, zu dem sich laut KPD/ML-ZK die Einheitsfrontkomitees (EFK - im wesentlichen ein betrieblicher Zusammenschluß der KPD/ML's ZB und ZK,d.Vf.) von AEG, Siemens, NCR, KWU, Gillette und Borsig, die Stadtteilkomitees Wedding, Märkisches Viertel und Spandau, KJVD, KPD/ML-ZB, KPD/ML-ZK, RG, KSB/ML sowie griechische (OGML), türkische (PEF), italienische (PCI/ML) und arabische MLer zusammengeschlossen haben. Die Teilnehmerzahl beträgt, laut KPD/ML-ZB, ca. 900. Gezeigt werden soll der Film "Ernst Thälmann - Sohn seiner Klasse". Veranstaltungsort sind die Spandauer Festsäle in der Schützenstraße 2-4.
=Rote Fahne Nr.10,Bochum 15.5.1972,S.11;
Roter Morgen Nr.11,Hamburg 5.6.1972;
Rotlicht o.Nr.,Berlin o.J. (1972);
Rotlicht/Die Rote Osramjugend Extrablatt,Berlin o.J. (1972);
KPD/ML-ZB-LV Westberlin:Aufurf Heraus zum Roten 1.Mai,Berlin 1972;
Der Rote Blitz,Berlin 24.4.1972


Mai 1972:
Bei Borsig Berlin gibt die KPD/ML-ZK die Nr.5 des 'Borsighammers' (vgl. März 1972) heraus.
=Roter Morgen Nr.20, Sdr.Nr. und Nr.17,Hamburg 9.10.1972, 11.4.1973 bzw. 27.4.1974

01.05.1972:
Die Demonstrationen im Wedding von KPD und den KPD/ML's ZB, ZK und Neue Einheit (NE) haben, laut KB, zusammen 2 300 Teilnehmer gehabt.

Die KPD/ML-ZK beteiligt sich, nach eigenen Angaben, am zentralen Maikomitee, welches von ihr selbst, RG, KSB/ML, KJVD, KPD/ML-ZB, arabischen, griechischen, italienischen, spanischen und türkischen Genossen, den Stadtteilkomitees Wedding, Märkisches Viertel und Spandau sowie den Einheitsfrontkomitees Siemens, NCR, AEG, KWU, Gillette und Borsig gebildet wurde. Dieses Maikomitee organisiert eine Demonstration durch den Wedding ab Brunnenstraße mit 1 000 Teilnehmern.

Die LgdI der KPD berichtet (vgl. 20.4.1972):"
Höhepunkt und Resultat unserer Anstrengungen war der starke LIGA-Block auf der Demonstration am 1. Mai im Wedding, an der insgesamt über 4 000 Menschen teilnahmen."
=Arbeiterkampf Nr.19,Hamburg Juni 1972,S.9 und 12;
Roter Morgen Nr.11,Hamburg 5.6.1972;
Internationale Solidarität Nr.4,Berlin Mai 1972,S.5


21.05.1972:
An der ersten nationalen Konferenz der der KPD-nahestehenden oppositionellen Gewerkschafter (vgl. 1.10.1972) nehmen, nach eigenen Angaben, über 100 Gewerkschafter aus 9 Gewerkschaften (CPK, IGM, IGBE, DruPa, BSE, ÖTV, DPG, DAG, GEW) und fast 50 Betrieben, u.a. von Borsig, teil.
=Rote Fahne Nr.44 und 50,Dortmund Mai 1972 bzw. 5.7.1972,S.1f bzw. S.4;
Revolutionäre Gewerkschafts Opposition Nr.1,o.O. (Dortmund) o.J. (1972)


22.05.1972:
Die KPD (vgl. 31.5.1972) berichtet vermutlich spätestens aus dieser Woche von den Jugendvertreterwahlen (JVW) bei Borsig Berlin bzw. ihrer 'KAP' (vgl. 17.2.1972, **.*.1972):"
Bei Borsig sind Ansätze einer fortschrittlichen Politik der Jugendvertreter bereits vorhanden, auf die von den Kapitalisten und vom Betriebsrat wütend reagiert wird. Die Betriebszelle schreibt in ihrer Kommunistischen Arbeiterpresse Nr.14:
'Als IGM-Jugendgruppe und Jugendvertretung für die Jugendstunde am vergangenen Freitag eine Unterschriftensammlung und eine Resolution gegen die Entlassung der beiden Umschüler vorbereiteten und es auch noch 'wagten', in der Einladung zur Jugendstunde die Prämienregelung für Lehrlinge anzuprangern, mit deren Hilfe Lehrlinge als volle Akkordarbeiter eingesetzt werden, sah Betriebsrat Drews seine Stunde gekommen. Endlich konnte er, der während des Urlaubs von Lück im BR das Regiment führt, der Geschäftsleitung beweisen, daß er mindestens ebensogute Arbeiterverräter-Qualitäten wie Lück aufzuweisen hat. (...)

Mit dem Argument, dafür sei das Arbeitsgericht und nicht die Jugendversammlung oder die Jugendvertretung zuständig, versuchte er auf der Jugendversammlung, den gemeinsamen Kampf der Lehrlinge gegen die Entlassungen abzublocken.

Abgesehen davon, daß jeder weiß, in wessen Interessen die Arbeitsgerichte zu urteilen pflegen, hat Drews damit genau das Argument aufgefahren, daß die interne Anweisung der Geschäftsleitung ('Betrieblicher Notstand-Arbeitskampf') in solchen Fällen empfiehlt. (...) Ihre Rolle haben Drews und Co. 'trefflich' gespielt:
- als sie die Verbreitung der Einladung zur Jugendstunde zu verhindern suchten,
- als sie auf der Jugendstunde erst die Diskussion über die Prämien, dann die über die Entlassungen zu verhindern suchten,
- als sie sich weigerten, der Abhaltung einer weiteren Jugendstunde am heutigen Dienstag zuzustimmen, obwohl fast alle Lehrlinge, die auf der Jugendstunde am Freitag waren, mit ihrer Unterschrift die Fortsetzung der Jugendstunde forderten.
- als sie die Unterschriftensammlung unter den jugendlichen und erwachsenen Kollegen zu verhindern suchten, um den Kampf der Lehrlinge und Jungarbeiter vom Kampf der erwachsenen Kollegen zu isolieren.'"
=Rote Fahne Nr.45,Dortmund 31.5.1972,S.5

21.06.1972:
Die KPD gibt die Nr.48 ihrer 'Roten Fahne' (RF - vgl. 14.6.1972, 28.6.1972) heraus, mit Berichten u.a. von der Zelle Borsig Berlin.
=Rote Fahne Nr.48,Dortmund 21.6.1972

28.06.1972:
Bei SEL Berlin gibt die KPD die Nr.2 ihrer 'Kommunistischen Arbeiterpresse' (vgl. Juni 1972) heraus.. Berichtet wird vor allem über die Vietnamkampagne, wo in den letzten Wochen ca. 180 Vietnamausschüsse (VA) des Nationalen Vietnamkomitees (NVK) gegründet werden konnten, u.a. bei Borsig.
=Kommunistische Arbeiterpresse SEL Nr.2,Berlin Juni 1972

03.07.1972:
Die KPD (vgl. 5.7.1972) berichtet vom NVK u.a. aus dieser Woche:"
ERFOLGE DES NATIONALEN VIETNAMKOMITEES

Seit seiner Gründung am 17.Juni hat das nationale Vietnamkomitee seine Massenarbeit weiter ausgedehnt, erhält das Vietnamkomitee täglich Berichte, die die Gründung neuer Vietnam-Ausschüsse (VA,d.Vf.) bekanntgeben. Inzwischen ist die Zahl der Ausschüsse, die sich auf der Grundlage der 'Erklärung zur Unterstützung des kämpfenden vietnamesischen Volkes bis zum endgültigen Sieg über die USA-Aggression' zusammengeschlossen haben, auf fast 180 angestiegen!

Das Zentralkomitee unserer Partei hat in einer Direktive den Zellen zur vorrangigen Aufgabe gemacht, selbst die Initiative zur Bildung von Vietnam-Ausschüssen, vor allem in den großen Betrieben, zu ergreifen und aktiv in den bereits gegründeten Ausschüssen mitzuarbeiten.

So ist es unter anderem inzwischen in den Betrieben (bis auf Schering, CPK-Bereich, alle IGM-Bereich,d.Vf.) Mannesmann-Lierenfeld Düsseldorf, Opel Bochum, Schering Westberlin, AEG Brunnenstraße, Holländerstraße und Drontheimer Straße Westberlin, DWM, Borsig und DeTeWe gelungen, Ausschüsse einzurichten. Damit wird durchgesetzt, daß die gegenwärtige Vietnam-Kampagne eine Mobilisierung der proletarischen Massen zur Solidarität mit dem kämpfenden vietnamesischen Volk erbringt."
=Rote Fahne Nr.50,Dortmund 5.7.1972,S.3

16.08.1972:
Die KPD verlautbart in der heutigen Nr.56 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 9.8.1972, 23.8.1972) u.a. in einem Artikel "Aus der Arbeit der Vietnamausschüsse: Initiative, Mut und Beharrlichkeit", daß das NVK mittlerweile aus über 200 Vietnamauschüssen (über 50% Werktätige) bestehe. Neben dem VA Neuß werden auch noch die Berliner VAs Borsig und Wedding-Müllerstraße erwähnt.
=Rote Fahne Nr.56,Dortmund 16.8.1972

23.08.1972:
In der Nr.57 der 'Roten Fahne' der KPD (vgl. 16.8.1972, 30.8.1972) wird u.a. über Borsig berichtet.
=Rote Fahne Nr.57,Dortmund 23.8.1972

01.10.1972:
In Dortmund nehmen, nach eigenen Angaben über 100 Personen an einem Treffen oppositioneller, der KPD-nahestehender Metaller teil. Die Teilnehmer kommen u.a. von Borsig.
=Rote Fahne Nr.63,Dortmund 4.10.1972;
Revolutionäre Gewerkschaftsopposition Nr.1,Dortmund o.J. (1972),S.36


22.10.1972:
Laut KPD/ML-ZB soll in Bochum ein bundesweites Treffen oppositioneller Gewerkschafter stattfinden, zu dem auch Vertreter von Borsig kommen wollen. Die Teilnehmer kommen offensichtlich sowohl von der KPD/ML-ZB als auch von der KPD/ML-ZK. U.a. wird ein Komitee gewählt, das eine weitere Konferenz vorbereitet.
=Rote Fahne Nr.21,Bochum 24.10.1972,S.11

November 1972:
Im 'Managermagazin' (MM) Nr.11 erscheint, laut DKP bei Hoesch Dortmund (IGM-Bereich in NRW - vgl. 14.11.1972) folgender Artikel:"
CDU-WIRTSCHAFTSRAT
WAHLKAMPF DER GEHEIM-RÄTE
...
EINGESCHRIEBENE MITGLIEDER
...
Dr.-Ing. Lars Fischer-Zernin, Vors. der Geschäftsführung der Borsig GmbH
=Heisse Eisen Schmiergelder der Unternehmer an CDU/CSU,Dortmund Nov. 1972, S.2, 5 und 6

18.12.1972:
Vermutlich in dieser Woche gibt die Gewerkschaftsabteilung des ZK der KPD erstmals ihre 'Revolutionäre Gewerkschaftsopposition' (RGO) (vgl. März 1973) heraus. Rationalisierung wird u.a. unter Erwähnung von Borsig abgehandelt.
=Revolutionäre Gewerkschaftsopposition Nr.1,Dortmund o.J. (1972)

14.01.1973:
Die KPD/ML-ZK gibt die Nr.1 ihres 'Roten Morgens' (vgl. 31.12.1972, 20.1.1972) heraus. Spenden für den 'Roten Morgen' gingen u.a. ein von Borsig Berlin.
=Roter Morgen Nr.1,Hamburg 14.1.1973

17.01.1973:
In der 'Roten Fahne' Nr.3 (vgl. 10.1.1973, 24.3.1973) der KPD berichtet u.a. die Betriebszelle Borsig.
=Rote Fahne Nr.3,Dortmund 17.1.1973

02.04.1973:
Vermutlich in dieser Woche gibt in Berlin das Maikomitee oppositioneller Gewerkschafter 1973 der KPD seine erste Zeitung '1.Mai Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse' (vgl. 17.4.1973) heraus. Bekanntgegeben wird, daß das Maikomitee von KollegInnen u.a. von Borsig gebildet worden sei.
=1.Mai Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse Nr.1,Berlin 1973

11.04.1973:
Der KJV der KPD gibt frühestens heute seine 'Kämpfende Jugend' (KJ) Nr.5 heraus, in der u.a. eingegangen wird auf Borsig.
=Kämpfende Jugend Nr.5,Dortmund Apr. 1973

16.06.1973:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' (RM) Nr.23 (vgl. 9.6.1973, 23.6.1973) heraus. Aus Berlin wurde für Vietnam gespendet u.a. durch die ehemalige Zelle Borsig ('Der rote Schweißbrenner') der KPD/ML-ZB.
=Roter Morgen Nr.23,Dortmund 16.6.1973

30.06.1973:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' (RM) Nr.25 (vgl. 23.6.1973, 7.7.1973) heraus. Spenden für den 'Roten Morgen' gingen u.a. ein von der Zelle Borsig.
=Roter Morgen Nr.25,Dortmund 30.6.1973

07.07.1973:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' (RM) Nr.26 (vgl. 30.6.1973, 14.7.1973) heraus. Vietnamspenden gingen u.a. ein von der Zelle Borsig.
=Roter Morgen Nr.26,Dortmund 7.7.1973

Oktober 1973:
Das Regionalkomitee Westberlin des KJV der KPD gibt einen Sonderdruck der Kämpfenden Jugend unter dem Titel "Lehrlingsmetalltarifrunde: Tarifschiedsgericht erklärt Tarifvertrag für ungültig!" heraus, in dem u.a. von Borsig berichtet wird.
=Kämpfende Jugend Sonderdruck Berlin Lehrlingsmetalltarifrunde:
Tarifschiedsgericht erklärt Tarifvertrag für ungültig!, Flugblatt Lehrlingsmetalltarifrunde: Wir lassen uns nicht zum Narren halten! und Sonderdruck Bei der Urabstimmung - Nein,Berlin o.J., o.J. bzw. Okt. 1973

24.10.1973:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' Nr.43 (vgl. 17.10.1973, 31.10.1973) heraus. Berichte behandeln u.a. die Halle 93 von Borsig.
=Rote Fahne Nr.43,Dortmund 24.10.1973

01.12.1973:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' (RM) Nr.47 (vgl. 24.11.1973, 8.12.1973) heraus. Spenden für die Solidarität mit den politischen Gefangenen kamen u.a. von Borsig.
=Roter Morgen Nr.47,Dortmund 1.12.1973

19.12.1973:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' Nr.51/52 (vgl. 12.12.1973, 3.1.1974) heraus. Aus Reinickendorf wird u.a. berichtet über Borsig.
=Rote Fahne Nr.51/52,Dortmund 19.12.1973

01.04.1974:
In Berlin gibt vermutlich in dieser Woche das Maikomitee (MK) oppositioneller Gewerkschafter der KPD (vgl. 25.3.1974) erstmals seine Zeitung '1. Mai Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse' (vgl. 8.4.1974) heraus. Im Maikomitee seien KollegInnen u.a. von Borsig.
=1. Mai Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse Nr.1,Berlin 1974

08.04.1974:
In Berlin gibt vermutlich in dieser Woche das Maikomitee (MK) oppositioneller Gewerkschafter der KPD seine Zeitung '1. Mai Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse' Nr.2 (vgl. 1.4.1974, 15.4.1974) heraus. Im Maikomitee seien KollegInnen u.a. von Borsig.
=1. Mai Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse Nr.2,Berlin 1974

10.04.1974:
In der Nr.15 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 3.4.1974, 17.4.1974) befaßt sich die KPD u.a. mit dem Maikomitee (MK) oppositioneller Gewerkschafter. Im Maikomitee seien KollegInnen u.a. von Borsig.
=Rote Fahne Nr.15,Dortmund 10.4.1974

15.04.1974:
In Berlin gibt vermutlich in dieser Woche das Maikomitee (MK) oppositioneller Gewerkschafter der KPD seine Zeitung '1. Mai Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse' Nr.3 (vgl. 8.4.1974) heraus. Im Maikomitee seien KollegInnen u.a. von Borsig.
=1. Mai Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse Nr.3,Berlin 1974

27.04.1974:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' Nr.17 (vgl. 20.4.1974, 4.5.1974) heraus. Spenden für politisch Verfolgte kamen u.a. von der Zelle Borsig.
=Roter Morgen Nr.17,Dortmund 27.4.1974

13.05.1974:
Bei Borsig Berlin wird, laut der Betriebszelle der KPD, vermutlich in dieser Woche ein IG Metall Vertrauensmann (IGM VM) wegen Verkaufs der 'Roten Fahne' (RF) der KPD entlassen. Eingegangen wird hierbei auf den Kesselbau, die Ausländer, die IGM Jugendgruppe (IGM JG) und die SPD.
=Rote Fahne Nr.21,Dortmund 22.5.1974

12.06.1974:
In der Nr.24 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 5.6.1974, 15.5.1974) berichtet die KPD u.a. über Spenden für den Parteitag (vgl. 26.6.1974). Diese gingen u.a. ein von Borsig.
=Rote Fahne Nr.24,Dortmund 12.6.1974

19.06.1974:
In der Nr.25 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 12.6.1974, 26.6.1974) berichtet die KPD u.a. über Spenden für den Parteitag (vgl. 26.6.1974). Diese gingen u.a. ein von der Zelle Borsig.
=Rote Fahne Nr.25,Dortmund 19.6.1974

24.06.1974:
In Duisburg beteiligen sich, laut und mit KPD, 3 000 am Trauermarsch für den von der Polizei 'ermordeten' Günther Routhier (vgl. 18.6.1974), u.a. auch von Borsig Berlin (IGM-Bereich). Die Polizei geht gegen die Trauernden vor. Es kommt zu Festnahmen, laut Komitee gegen die Routhier-Prozesse Duisburg (vgl. 9.6.1975), von insgesamt 185 Personen.

Berichtet wird auch in:
- NRW in Dortmund durch die OG der Roten Hilfe (RH) e.V. der KPD (vgl. 8.3.1976, 24.1.1977) und in Duisburg durch die Ortsleitung (OL) der KPD und den KSV (vgl. 24.10.1975) sowie durch den der KPD nahestehenden Untersuchungsausschuß zum Mord an Günther Routhier (vgl. 25.7.1974).
=Untersuchungsausschuß zum Mord an Günther Routhier:Gegenerklärung zur Presseerklärung der Duisburger Polizei,o.O. (Duisburg) o.J. (1974),S.4;
Rote Fahne Nr.26 und 5,Dortmund 26.6.1974 bzw. 5.2.1975;
KPD-OL Duisburg, KSV:Freispruch für Prof. H. Domdey!,Duisburg o.J. (Okt. 1975),S.1;
Komitee gegen die Routhier-Prozesse:Vor einem Jahr wurde Günther Routhier von der Polizei ermordet! Version A und B,Duisburg o.J. (Juni 1975),S.1;
RH e.V.-OG Dortmund:Schluß mit der Verfolgung fortschrittlicher Rechtsanwälte!,Dortmund o.J. (Jan. 1977),S.1;
RH e.V.-OG Dortmund:Kämpft mit der Roten Hilfe gegen den Abbau der demokratischen Rechte des Volkes!,Dortmund o.J. (März 1976),S.1


11.11.1974:
Bei Borsig Berlin findet, laut KPD, vermutlich in dieser Woche ein Streik statt.
=Rote Fahne Nr.47,Dortmund 20.11.1974

05.02.1975:
Die KPD gibt die Nr.5 ihrer 'Roten Fahne' (RF - vgl. 29.1.1975, 12.2.1975) heraus und berichtet u.a. von Borsig. Dort wurden u.a. von Teilnehmern des Trauermarsches für Günther Routhier in NRW in Duisburg (vgl. 24.6.1974) 1 440 DM gespendet.
=Rote Fahne Nr.5,Dortmund 5.2.1975

14.05.1975:
In der Nr.19 ihrer 'Roten Fahne' (RF - vgl. 7.5.1975, 21.5.1975) berichtet die KPD u.a. von Borsig.
=Rote Fahne Nr.19,Köln 14.5.1975

28.05.1975:
In der Nr.21 ihrer 'Roten Fahne' (RF - vgl. 21.5.1975, 4.6.1975) berichtet die KPD u.a. über Borsig.
=Rote Fahne Nr.21,Köln 28.5.1975

03.05.1976:
Aus der IGM Berlin werden, laut KPD, vermutlich in dieser Woche aufgrund der UVB 18 Personen ausgeschlossen, und zwar je vier Mitglieder bei AEG Telefunken und Solex, drei bei Borsig, zwei bei Krone und je eines bei Bosch Elektronik, Daimler-Benz, Flohr-Otis, Kieback und Richard Franz.
=Rote Fahne Nr.19,Köln 12.5.1976

04.10.1976:
Bei Borsig Berlin stirbt, laut KPD, vermutlich in dieser Woche ein Arbeiter der Gießerei bei einem Arbeitsunfall.
=Rote Fahne Nr.41,Köln 13.10.1976

22.11.1976:
Bei Borsig Berlin gibt die Zelle der KPD ihre 'Kommunistische Arbeiterpresse' (KAP) heraus, in der sie sich u.a. mit der SEW und dem Osthandel befaßt.
=Rote Fahne Nr.48,Köln 1.12.1976

15.03.1977:
Bei Borsig Berlin gibt die KPD die Nr.64 ihrer 'Kommunistischen Arbeiterpresse' (vgl. Apr. 1977) heraus, für deren 4 Seiten Johanna Mayr die Verantwortung übernimmt.
Aufmacher sind die Geheimtarifverträge für u.a. die Kranfahrer in der Westhalle. Hierzu hat die Betriebszelle Borsig der KPD eine Broschüre "Weg mit dem Geheimtarifvertrag" im Umfang von 42 Seiten A5 herausgegeben, in der u.a. Widersprüche zwischen der SEW-Betriebszeitung 'Borsignal' und dem SEW-Zentralorgan 'Die Wahrheit' aufgedeckt werden, die entstanden seien, weil die SEW natürlich im Betrieb den Kollegen nicht so viel über die, durch den Osthandel angeblich glänzende, Lage vorlügen könne wie den Kollegen anderer Betriebe in der 'Wahrheit'. Für die Geheimtarifverträge ist allerdings wohl wesentlich der SPD-Betriebsrat verantwortlich, der seit über einem Jahr mit der Geschäftsleitung verhandelte, ohne daß die Kollegen informiert wurden. Die Tarifverträge sehen u.a. eine Neufestsetzung der Löhne nach 5 Kriterien vor. In der Betriebszeitung wird auch noch die SEW wegen ihrem Verhalten im GEW Landesverband Berlin angegriffen.
=Kommunistische Arbeiterpresse - Ausgabe Borsig Nr.64,Berlin 15.3.1977;
KPD-Zelle Borsig:Weg mit den Geheimtarifvertrag,Berlin o.J. (1977)


April 1977:
Bei Borsig Berlin erscheint vermutlich im April eine Ausgabe der 'Kommunistischen Arbeiterpresse' der KPD (vgl. 15.3.1977, Mai 1977), die uns leider bisher nicht vorlag.
=Kommunistische Arbeiterpresse - Ausgabe Borsig Nr.64,Berlin 15.3.1977

Mai 1977:
Bei Borsig Berlin gibt die KPD eine vierseitige Ausgabe ihrer 'Kommunistischen Arbeiterpresse' (vgl. April 1977, Juni 1977) heraus, die sich u.a. mit dem Auftreten von Helmut Schmidt und dem Berliner Bürgermeister Stobbe auf der Betriebsversammlung und den damit zusammenhängenden Aktivitäten des Werksschutzes befaßt. Der Anschlag auf den Gammastrahler im Isotopenbunker vor fast 4 Wochen sei der KPD in die Schuhe geschoben worden, was natürlich nicht stimme. Neben einem Bericht vom 1.Mai greift man noch Breschnew und die SEW an und mobilisiert zur Veranstaltung "Was will die Sowjetunion heute?" am 28.5.1977.
=Kommunistische Arbeiterpresse - Ausgabe Borsig,Berlin Mai 1977

Juni 1977:
Bei Borsig Berlin gibt die KPD eine vierseitige Ausgabe ihrer 'Kommunistischen Arbeiterpresse' (vgl. Mai 1977, 13.8.1977) heraus, die sich außer mit den Jugendvertrauensleutewahlen (ab 1.8.1977 kommen die neuen Lehrlinge) und der Uraufführung von 'Bahnbrecher' (vgl. 3.7.1977) mit der KSZE und den Auswirkungen des Osthandels im Betrieb befaßt, wobei die SEW für dessen Propagierung und ihr Stillhalten gegenüber der Geschäftsleitung angegriffen wird.
=Kommunistische Arbeiterpresse - Ausgabe Borsig,Berlin Juni 1977

13.08.1977:
Zum 16.Jahrestag des Mauerbaus gibt die KPD bei Borsig Berlin eine vierseitige Ausgabe ihrer 'Kommunistischen Arbeiterpresse' (vgl. Juni 1977, 1.9.1977) heraus, die sich auch noch mit den (sozial)-imperialistischen Umtrieben am Horn von Afrika, der Mitbestimmung und anläßlich der Jugendvertrauensleutewahlen mit der Jugendarbeitslosigkeit befaßt.
=Kommunistische Arbeiterpresse - Ausgabe Borsig,Berlin o.J. (1977)

September 1977:
Bei Borsig Berlin gibt die KPD eine vierseitige Ausgabe ihrer 'Kommunistischen Arbeiterpresse' (vgl. 1.9.1977, 31.10.1977) heraus, die sich mit der Betriebsversammlung (vgl. 1.9.1977), den Finanzen der IG Metall und dem zweiten Parteitag der KPD befaßt.
=Kommunistische Arbeiterpresse - Ausgabe Borsig,Berlin Sept. 1977

01.09.1977:
Bei Borsig Berlin gibt die KPD zu der heute stattfinden Betriebsversammlung eine zweiseitige Ausgabe ihrer 'Kommunistischen Arbeiterpresse' (vgl. 13.8.1977, Sept. 1977) heraus, die sich vor allem mit der Lage in verschiedenen Abteilungen und unter den Leiharbeitern befaßt, die SEW aber nur eher nebensächlich angreift.
=Kommunistische Arbeiterpresse - Ausgabe Borsig,Berlin 1.9.1977

01.09.1977:
Bei Borsig Berlin gibt die Zelle der KPD/ML ihren 'Borsighammer' Nr. 62 zur Betriebsversammlung heraus.
=Borsighammer Nr.62,Berlin 1.9.1977

Oktober 1977:
Der DKP Kreisvorstand Dortmund gibt vermutlich im Oktober eine Broschüre heraus:"
HOESCH - NICHT NUR EIN NAME FÜR STAHL
HOESCH-ANALYSE
von Arbeitern, Angestellten und Wissenschaftlern
...
Aufsichtsrat der Hoesch AG (Holding-Gesellschaft) In ihm sind nur Kapitalvertreter repräsentiert
...
Hans L. Ewaldsen Vorsitzender des VS der Deutschen Babcock AG
AR-Posten bei Borsig
Vereinigte Kesselwerke (VKW,d.Vf.)
Edelstahl Witten
KHD-Industrieanalysen
Rheinstahl AG
Gerlingkonzern"
=DKP-KV Dortmund:Hoesch - Nicht nur ein Name für Stahl,Dortmund o.J. (1977)

31.10.1977:
Bei Borsig Berlin gibt die KPD einen zweiseitigen Sonderdruck ihrer 'Kommunistischen Arbeiterpresse' (vgl. Sept. 1977, 17.11.1977) heraus, der sich mit dem zuvor erschienenen, undatierten "Offenen Brief an die Vertrauensleute und Kollegen von Borsig" befaßt, der von Fritz Se. unterzeichnet war. Dessen Kritik an den Zuständen in der Westhalle findet auch die KPD richtig.
=Fritz Se.:Offener Brief an die Vertrauensleute und Kollegen von Borsig,o.O. (Berlin) o.J. (1977);
Kommunistische Arbeiterpresse - Ausgabe Borsig Sonderdruck,Berlin 31.10.1977


17.11.1977:
Bei Borsig Berlin gibt die KPD eine vierseitige Ausgabe ihrer 'Kommunistischen Arbeiterpresse' (vgl. 31.10.1977, Dez. 1977) heraus, die über die Entlassung von Fritz Se. berichtet, weil dieser angeblich der KPD angehöre. Weitere Artikel widmen sich, im Zusammenhang mit der Schleyer-Entführung dem Polizeistaat, wogegen man Aktionseinheiten bilden müsse (vgl. 9.12.1977), den Aufsichtsratswahlen und der pro-AKW-Demonstration in Dortmund (vgl. 10.11.1977).
=Kommunistische Arbeiterpresse - Ausgabe Borsig,Berlin 17.11.1977

Dezember 1977:
Bei Borsig Berlin widmet sich die KPD in ihrer vierseitigen 'Kommunistischen Arbeiterpresse' (vgl. 17.11.1977, März 1978) ganz den Betriebsratswahlen im März 1978, bei denen man die Ausländer miteinbeziehen und sich vor SPD und SEW hüten müsse. Die SEW habe schon 1975 bei der AEG Brunnenstraße die dortige Liste 'Alternative', die für ihre 500 Stimmen 3 Sitze bekommen hatte, bekämpft.
=Kommunistische Arbeiterpresse - Ausgabe Borsig,Berlin Dez. 1977

März 1978:
Bei Borsig Berlin finden, laut KPD, die Betriebsratswahlen (BRW) statt. Dazu liegen uns einige - durchweg undatierte - Flugblätter vor:
- eine zweiseitige 'Kommunistische Arbeiterpresse' (KAP) der KPD mit dem Titel "Für eine fortschrittliche Alternative im Betriebsrat!",
- eine vierseitige 'Kommunistische Arbeiterpresse' mit dem Titel "Keine Stimme an Lück, Fieber und Drews", in der über die politische Entlassung des Kollegen Dithmars The. berichtet wird,
- ein einseitiges Flugblatt der KPD "Lück, Fieber ve Drews'e oglarimizi kaptirmiyalimi", dessen Inhalt uns leider bisher verschlossen blieb aber eventuell dem vorhergehenden wenigstens teilweise entsprechen könnte;
- eine zweiseitige "Erklärung fortschrittlicher Kollegen zur Betriebsratswahl" in einer deutschen und einer türkischen Fassung, die u.a. zur Wahl auch von ausländischen Kollegen aufrief, und eine vierseitige Ausgabe der 'Kommunistischen Arbeiterpresse' (vgl. Dez. 1977, Mai 1978) zum Ergebnis der Wahlen, welche allerdings aus naheliegenden Gründen keine der gewählten Personen herausstellt und sich auch mit dem Ergebnis nicht sonderlich anfreunden kann. Diese Ausgabe beschäftigt sich auch noch mit der Betriebsversammlung, wo es wieder einmal um die Leiharbeiter ging. Weiterer Kritikpunkt ist die werksärztliche Versorgung. Beigeheftet ist noch ein Flugblatt des Regionalkomitees der KPD "Schluß mit der Aussperrung", welches sich außer auf die Metallindustrie in Nordbaden-Nordwürttemberg auch noch auf die Druckindustrie bezieht.
=Kommunistische Arbeiterpresse - Borsig,Berlin März 1978;
diverse Flugblätter im ZI 6:Folge KPD - KAP - IGM - Abteilung Borsig


Mai 1978:
Bei Borsig Berlin erscheint eine sechsseitige Ausgabe der 'Kommunistischen Arbeiterpresse' (KAP) der KPD (vgl. März 1978, Aug. 1978), die sich vor allem mit den politischen Entlassungen, von denen zwei konkret benannt werden, befaßt. Neben einem Aufruf zu den Palästinaveranstaltungen und Betrieblichem geht man auch noch auf den Breschnewbesuch ein.

Vermutlich ebenfalls im Mai erscheint ein halbseitiges Flugblatt des der KPD nahestehenden Kollegentreff Borsig mit dem Titel "Schluß mit den politischen Entlassungen!" (vgl. 17.6.1978), welches sich mit der jüngsten Entlassung befaßt.
=Kommunistische Arbeiterpresse - Borsig,Berlin Mai 1978;
Kollegentreff Borsig:Schluß mit den politischen Entlassungen!,o.O. (Berlin) o.J. (1978)


17.06.1978:
In Berlin verteilt der Kollegentreff Borsig für heute eine halbseitige "Einladung zum DIA-Vortrag über eine Reise in die VR-China!", im Wedding, die von TU-Studenten, die die 'Rote Fahne' der KPD verkaufen, unternommen worden sei.
=Kollegentreff Borsig:Einladung zu einem DIA-Vortrag über eine Reise in die VR-China,o.O. (Berlin) o.J. (1978)

August 1978:
Bei Borsig Berlin gibt die KPD eine sechsseitige Ausgabe ihrer 'Kommunistischen Arbeiterpresse' (vgl. Mai 1978, Sept. 1978) heraus, die sich mit den anstehenden Entlassungen befaßt. Hierbei handelt es sich ausnahmsweise einmal nicht um politische sondern um ganz 'normale'. Gefordert wird dagegen eine Aktionseinheit zu bilden aus den Parteien SPD und SEW und den anderen Vereinigungen, von denen es bei Borsig etliche gäbe. Ansonsten beschäftigt man sich noch mit Rudolf Bahro.
=Kommunistische Arbeiterpresse Borsig,Berlin Aug. 1978

September 1978:
Bei Borsig Berlin bringt die KPD eine vierseitige 'Kommunistische Arbeiterpresse' (vgl. Aug. 1978, Okt. 1978) heraus, für die nicht mehr wie bisher Johanna Mayr sondern nun Wolfgang Kaiser verantwortlich zeichnet.

Wichtigstes Thema sind wiederum die Entlassungen und die dadurch drohende Arbeitslosigkeit, wozu sich auch die SPD in ihrem 'Empor' geäußert habe. Hinweise werden gegeben für das Verhalten bei Kündigungen. Eine IGM Mitgliederversammlung soll am 20.9.1978 stattfinden. Außer zu Rudolf Bahro wird auch noch zur SEW Stellung bezogen, der ihre Befürwortung der AKWs in der SU angelastet wird.
=Kommunistische Arbeiterpresse Borsig,Berlin Sept. 1978

20.09.1978:
Bei Borsig Berlin findet, laut KPD, die Mitgliederversammlung der IGM mit ca. 75 Teilnehmern statt. Bekannt wird dort u.a. ein Ausschlußverfahren gegen Michael S.. Desweiteren beschäftigt man sich u.a. mit den Leiharbeitern und -angestellten.
=Kommunistische Arbeiterpresse Borsig,Berlin Okt. 1978

Oktober 1978:
Bei Borsig Berlin gibt die KPD eine vierseitige 'Kommunistische Arbeiterpresse' (KAP - vgl. Sept. 1978, Nov. 1978) heraus, die sich außer mit der Gründung der AL (vgl. 5.10.1978), der IGM Mitgliederversammlung bei Borsig (vgl. 20.9.1978) und dem Weihnachtsgeld auch noch mit den IGM-Beiträgen befaßt, wobei man über die Position von Willi Hoss bei Daimler Stuttgart-Untertürkheim berichtet, die man doch bedenkenswert findet.
=Kommunistische Arbeiterpresse - Borsig,Berlin Okt. 1978

November 1978:
Bei Borsig Berlin gibt die KPD eine sechsseitige Ausgabe ihrer 'Kommunistischen Arbeiterpresse' (vgl. Okt. 1978, Jan. 1979) heraus, deren Leitartikel sich mit Rudolf Bahro befaßt. Wegen der Solidarität mit Bahro sei Karl Ludwig aus der DKP Betriebsgruppe Henschel Kassel ausgeschlossen worden, Solidarität mit Bahro sei u.a. bekundet worden aus der Fertigmontage bei VW Wolfsburg, von Voith Bremen, der DGB Kreisjugendkonferenz Dortmund, der Abteilung Jugend des DGB Bundesvorstandes und der Universität Bremen. Bei Borsig selbst werden schon wieder Geheimtarifverträge abgeschlossen (vgl. 15.3.1977), außerdem ist schon das zweite Mal eine sowjetische Kulturgruppe zu Gast, obwohl die Geschäftsleitung doch sonst immer so antikommunistisch ist. Natürlich könne man dieses Phänomen im Zusammenhang mit den Ostgeschäften betrachten. Eingegangen wird auch auf den Iran und den Streik in der Stahlindustrie.
=Kommunistische Arbeiterpresse - Ausgabe Borsig,Berlin Nov. 1978

14.12.1978:
Bei Borsig Berlin besuchen, laut KPD, ca. 35 der 1 700 Mitglieder der IGM die Mitgliederversammlung. Die Solidaritätsresolution mit Rudolf Bahro von der Abteilung Jugend des DGB Bundesvorstandes sei von ca. 3/4 der Anwesenden mit 4 Gegenstimmen und 8 Enthaltungen beschlossen worden.
=Kommunistische Arbeiterpresse - Ausgabe Borsig,Berlin Jan. 1979

Januar 1979:
Bei Borsig Berlin gibt die KPD zum letzten Male ihre Betriebszeitung unter dem Namen 'Kommunistische Arbeiterpresse' heraus (vgl. Nov. 1978, Feb. 1979). Auf den sechs Seiten befaßt man sich mit dem Iran, der AL (vgl. 11.12.1978) und der IGM Mitgliederversammlung (vgl. 14.12.1978). Betriebliche Angelegenheiten beziehen sich auf das Weihnachtsgeld, die Überstunden, das Stahlwerk und die Kantinenabteilung.
=Kommunistische Arbeiterpresse - Ausgabe Borsig,Berlin Jan. 1979

Februar 1979:
Bei Borsig Berlin gibt die KPD-Betriebszelle ihre Betriebszeitung erstmals unter den Namen 'Borsig-turbo' (vgl. Jan. 1979, 19.3.1979) heraus, wodurch die zukünftige größere Betriebsbezogenheit zum Ausdruck gebracht werden solle. Auf den 8 Seiten beschäftigt man sich u.a. mit dem Berliner Wahlkampf (vgl. 17.2.1979, 19.2.1979), dem 46.Jahrestag der Hitlerschen Machtergreifung (vgl. 30.1.1979), dem IGM-Ausschluß gegen Zeynel B. bei der AEG Brunnenstraße (vgl. 5.12.1978), mit den Leiharbeitern, den Entlassungen, den Vertrauensleutewahlen der 1 700 IGM Mitglieder und mit Kampuchea.
=Borsig-turbo Nr.1,Berlin Feb. 1979

März 1979:
Angeblich am 30.März findet bei Borsig Berlin eine Arbeiterrunde der KPD statt, auf der ein Flugblatt "Arbeitsplatzsicherung a la SPD" formuliert wird. So besonders sicher sind wir uns dabei allerdings nicht. Wir verfügen über kein gedrucktes Exemplar sondern lediglich über einen Schreibmaschinendurchschlag des Textes. Dieser trägt die Datierung 30.3.1979, fordert aber andererseits zur Wahl der AL auf, und das hätte man ja nun bereits am 18.3.1979 erledigen müssen, weswegen wir das Datum für einen Tippfehler halten.
=Arbeiterrunde Borsig:Arbeitsplatzsicherung a la SPD,Berlin "30.3.1979"

März 1979:
Vermutlich im März gibt die KPD in Berlin ein "Flugblatt der KPD für die Beschäftigten der Berliner Metall- und Chemieindustrie" heraus, welches zur Wahl der AL am 18.3.1979 aufruft.
=KPD:Flugblatt der KPD für die Beschäftigten der Berliner Metall- und Chemieindustrie,Berlin o.J. (1979)

19.03.1979:
Bei Borsig Berlin gibt die KPD die Nr.2 ihres 'Borsig-turbo' (vgl. Jan. 1979) mit 6 Seiten heraus. Die Nummer ist auf März datiert berichtet aber bereits über das Ergebnis der Wahlen vom 18.3.1979, ist also heute oder später erschienen. Die AL mit ihren 1 200 Mitgliedern sei nun in den Bezirksverordnetenversammlungen Kreuzberg, Tiergarten, Schöneberg und Wilmersdorf vertreten. Die SEW wird angegriffen, weil sie gegen die AL gehetzt habe. Desweiteren beschäftigt man sich mit betrieblichen Dingen (u.a. den Abteilungsversammlungen und den Leiharbeitern) und dem Konflikt zwischen China und Vietnam.
=Borsig-turbo Nr.2,Berlin März 1979

Juli 1979:
Bei Borsig Berlin gibt die KPD die sechsseitige Nr. 4 ihres 'Borsig-turbo' heraus, die sich außer mit betrieblichen Angelegenheiten auf ihren 6 Seiten auch noch mit der Ölkrise, den Vietnamflüchtlingen und dem Stahlstreik in NRW befaßt.
=Borsig-turbo Nr.4,Berlin Juli 1979

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