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Osram - Westberlin

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin

Rotlicht _ Zeitung der Betriebsgruppe Osram der KPD/ML, Nr. 1, August 1970
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Von den Westberliner Osram-Werken wurden bisher nur die Betriebszeitungen der Proletarischen Linken/Parteiinitiative (PL/PI) und der KPD/ML-ZB ausgewertet. Zahlreiche weitere, allerdings unvollständige, Materialien befinden sich im APO-Archiv.

Von Osram erfahren wir hier zwar zuerst von der PL/PI (vgl. 15.5.1970), mit einer Betriebszeitung tritt aber offenbar zunächst nur die KPD/ML-ZB auf (vgl. Aug. 1970, Sept. 1970, 21.9.1970), wobei die Metalltarifrunde (MTR) 1970 nicht nur dafür den Anlass zu bieten scheint, sondern auch für den bei Schwartzkopff vermutlich fälschlich berichteten Streik bei Osram (vgl. 2.11.1970), auf die auch im 'Rotlicht' (vgl. 2.11.1970) eingegangen wird. Das 'Rotlicht', von dem uns zahlreiche weitere Ausgaben vorlagen (vgl. Dez. 1970, jan. 1971), wird nun bald ergänzt um den 'Klassenkampf' der PL/PI in einer zunächst noch überbetrieblichen (vgl. 7.12.1970, 11.1.1971), dann aber auch betriebsspezifischen Ausgabe (vgl. 1.2.1971, 22.2.1971), wobei von den Herausgebern innerorganisatorisch vor allem die, vermutlich frisch gebackene (vgl. 28.1.1971), Zelle Osram B-Werk der PL/PI für Diskussionen sorgt (vgl. 12.1.1971, 4.2.1971) und sich gegenüber der 'Klassenkampf'-Redaktion durchzusetzen vermag. Die Mitgliederzahl der PL/PI im B-Werk allerdings scheint bescheiden (vgl. 27.2.1971).

Vermutlich kaum bei Osram tätig war damals der KB/ML Westberlin (vgl. Okt. 1970).

Die KPD/ML-ZB ist damals nachrichtentechnisch auf der Höhe der Zeit und deshalb als erste des drohenden Arbeitsplatzabbaus gewahr (vgl. 13.1.1971, 25.1.1971), von dem aber auch die PL/PI, nicht nur bei Osram selbst berichtet (vgl. 1.2.1971).

Sowohl die PL/PI als auch die KPD/ML-ZB sind nun bei Osram weiterhin regelmäßig mit ihrem 'Klassenkampf' (vgl. 1.3.1971) bzw. dem 'Rotlicht' präsent (vgl. Feb. 1971, 1.3.1971, 15.3.1971), berichtet wird aber durch die KPD/ML-ZB, auch bei anderen Berliner Betrieben immer wieder über Osram (vgl. 17.2.1971, 12.3.1971, 22.3.1971), wo sie nun ihre erste, vermutlich recht spektakuläre, Kurzkundgebung vor den Toren des Werkes Charlottenburg durchführt (vgl. 16.3.1971).

Die Ankündigungen der Kurzarbeit durch die KPD/Ml-ZB bewahrheiten sich (vgl. 29.3.1971), worüber wiederum auch bei anderen Berliner Betrieben berichtet wird (vgl. Apr. 1971, 28.4.1971), während bei Osram nun auch am B-Werk eine Kurzkundgebung stattfindet (vgl. Apr. 1971).

Klassenkampf _ Zeitung der Betriebszellen der Proletarischen Linken Parteiinitiative
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Auch die PL/PI ist bei Osram offenbar noch aktiv (vgl. Apr. 1971, 2.4.1971), publiziert im Rahmen der Maikampagne nun gar wöchentlich werksspezifische Betriebsausgaben des 'Klassenkampf' (vgl. 5.4.1971, 12.4.1971), worin sie wohl erst gute 7 Jahre später wieder vom KBW übertroffen wird, berichtet aber auch bei anderen Betrieben über Osram (vgl. 5.4.1971, 6.4.1971, 23.4.1971, 26.4.1971), deren Beschäftigte sich mit ihren Kollegen von Osram auf den Arbeiterversammlungen vereinen sollen (vgl. 8.4.1971, 16.4.1971, 19.4.1971, 23.4.1971).

Die KPD/ML-ZB gibt nicht nur ihre Betriebszeitung monatlich heraus (vgl. 13.5.1971, 4.6.1971), sondern auch häufig ein berlinweites 'Extrablatt', berichtet in diesem auch einmal aus dem Schöneberg Werk am Karlsbad (vgl. 10.5.1971), von dem sonst nichts in Erfahrung zu bringen war.

Bei Osram gibt es erneut Kurzarbeit (vgl. 17.5.1971), die PL/PI befasst sich nicht nur im Zentralorgan (vgl. Juni 1971), sondern auch in den Betriebszeitungen berlinweit mit Osram, wo sie immer noch zwei Werks-Betriebszeitungen betreibt (vgl. 28.5.1971). Die KPD/ML-ZB beschwert sich parteineutral über die Papierflut vorm Betrieb (vgl. 4.6.1971) und berichtet bei anderen Betrieben von Osram (vgl. 7.6.1971, 22.6.1971), die PL/PI propagiert die Solidarität mit Carlos Pardo (vgl. 11.6.1971), publiziert weiterhin pressetechnisch geschickt komponierte Zeitungen bei Osram (vgl. 21.6.1971), die KPD/ML-ZB versucht sich erneut mit einer Kurzkundgebung zu erklären (vgl. 23.6.1971), während sich die PL/PI vermutlich spaltet (vgl. 26.6.1971), was auch bei Osram zum Rückgang der einschlägigen Aktivitäten führt, aber nicht sofort zu deren völliger Einstellung (vgl. 17.7.1971, Sept. 1971).

Die KPD/ML-ZB schlägt sich derweil mit der Politischen Polizei herum (vgl. 29.6.1971), betreibt weiterhin eine eigene Betriebszeitung nur für Osram (vgl. 16.8.1971, 30.8.1971), in der sie sich offenbar in gewagten Bündnisangeboten versucht (vgl. 6.9.1971, 22.9.1971). Die bereits totgesagte PL/PI meldet sich wieder zu Wort, trifft sich vermutlich mit den Verkäufern der KPD/ML-ZB vor den Osramtoren (vgl. 23.9.1971).

Von der Betriebsversammlung (vgl. 28.9.1971) erfahren wir nichts, die Betriebsgruppe Osram der KPD/ML-ZB bleibt weiterhin mit ihrer Zeitung aktiv (vgl. 29.9.1970, 5.10.1971), verfügt mittlerweile offenbar eventuell über einen Osram-Film (vgl. 6.10.1971), muss sich aber nun auch noch einer konkurrierenden KPD/ML, der Neuen Einheit von der KPD/ML-NE erwehren (vgl. 21.10.1971) sowie stadtweit auch der KPD und ihres KJV. Bei Osram selbst wird die bereits so häufig vor den Toren präsente Betriebsgruppe der KPD/ML-ZB (vgl. 22.10.1971, 25.10.1971, 1.11.1971) nun auch noch um eine Jugendbetriebsgruppe Osram des KJVD ergänzt (vgl. Nov. 1971). Die PL/PI bzw. deren Restgruppen haben da zeitweise vergleichsweise eher wenig zu melden (vgl. 26.11.1971, Dez. 1971).

Der Warnstreik bei Osram Berlin in der Metalltarifrunde 1971 (MTR - vgl. 15.12.1971), - der 'Neue Klassenkampf' vertut sich da wohl ein bisschen (vgl. Jan. 1972) -, kann deren schnellen Abschluß nicht verhindern, das Flugblatt der KPD/ML-ZB dagegen erfreut sich offenbar bei Osram spontaner Zustimmung (vgl. 16.12.1971), sie kann auch Osramkollegen auf ihrer Veranstaltung begrüßen.

Während wir aus dem Januar 1972 nur von der 'Roten Osramjugend' etwas erfahren (vgl. Jan. 1972), hat die Osram-Betriebsgruppe der KPD/ML-ZB im Februar ihr betriebliches Kampfprogramm erarbeitet (vgl. 2.2.1972), übt sich innerhalb der IG Metall im Boykottaufruf (vgl. 7.2.1972, 9.2.1972), was offenbar zu Missverständnissen führt (vgl. 8.2.1972). Missverständnisse gab es offenbar auch bei der Durchführung der Wahl (vgl. 14.2.1972), wobei die Einsprüche abschlägig beschieden worden zu sein scheinen (vgl. 22.2.1972).

Auch bei Osram mobilisiert die KPD/ML-ZB nun gegen die Fahrpreiserhöhungen (vgl. 25.2.1972), ob der KJVD versucht, in die Jugendvertreterwahlen mit eigenen Kandidaten einzugreifen, bleibt unklar, zumindest für die Betriebsratswahlen 1972 will die KPD/ML-ZB offenbar eine Alternativkandidatur organisieren (vgl. März 1972), will sich immer noch mit der SEW verbünden (vgl. 1.3.1972) und übt sich vermutlich in der innerbetrieblichen Unterschriftensammlung (vgl. 8.3.1972, 14.3.1972).

Der IG Metall Ortsverwaltung wird das rote Treiben bei Osram offenbar langsam zu bunt (vgl. 16.3.1972), die KPD/ML-ZB bemüht sich derweil immer noch um die Freundschaft mit der SEW (vgl. 29.3.1972), gibt alle paar Tage betriebliche Publikationen heraus (vgl. 3.4.1972, 7.4.1972) und verteilt dazwischen vermutlich noch Flugblätter bzw. verkauft ihre Zeitungen. Auch die Gruppe junger Gewerkschafter Osram (vgl. 11.4.1972) scheint nur der KPD/ML-ZB bekannt, die weiter in schneller Folge ihr 'Rotlicht' publiziert (vgl. 13.4.1972, 17.4.1972), von den Betriebsratswahlen berichtet (vgl. 24.4.1972), ohne vermutlich selbst gewählt worden zu sein.

Die IG Metall schließt nun auch bei Osram einige Mitglieder aus (vgl. Mai 1972, 15,5,1972, 29.5.1972, Juni 1972, 21.7.1972), von der KJVD Jugendbetriebsgruppe Osram konnten noch weitere Berichte gefunden werden (vgl. Juni 1972, Aug. 1972, Sept. 1972, 20.9.1972, Nov. 1972), die KPD erwähnt Osram zwar ab und an einmal (vgl. 28.6.1972, 14.2.1973), scheint aber nicht dort aktiv zu sein. Die IG Metall bei Krone beruft sich auf die Gewerkschafter von Osram bei der Ablehnung von Resolutionen, die offenbar Spartacus BL gefallen (vgl. 29.4.1973).

Die Betriebsgruppe Osram der KPD/ML-ZB hat sich nun offenbar der KPD/ML angeschlossen (vgl. 29.4.1973), aus dem KJVD Osram wird die Rote Garde Osram (vgl. 11.6.1973).

Die KPD befasst sich aufgrund der Entlassung Mukadders intensiv mit Osram (vgl. Nov. 1973, 2.12.1974), will sich dort offiziell etablieren (vgl. Feb. 1974), während ihr KJV die Geschichte der Gewerkschaftsjugend bei Osram beleuchtet (vgl. Feb. 1974), offenbar auch bei Osram Anhänger findet (vgl. 10.5.1974). Die Gewerkschaftsausschlüsse werden in zahlreichen KPD-Publikationen angeprangert (vgl. 4.2.1974, 13.2.1974, 27.2.1974).

Die KPD/ML berichtet weiterhin wiederholt von Osram (vgl. 22.12.1973, 12.1.1974, 2.3.1974, 27.4.1974, 1.6.1974, 22.6.1974), ihre Rote Garde Osram wird offenbar, trotz teilweisem Jugendvertreterstatus, gleich dreifach von politischen Entlassungen betroffen (vgl. 23.10.1974).

Auch 1975 gibt es erneut Gewerkschaftsausschlüsse (vgl. 16.6.1975), zu den Betriebsratswahlen 1978 scheint eine oppositionelle Kandidatur verhindert worden zu sein (vgl. Mai 1978).


Auszug aus der Datenbank "Materialien zur Analyse von Opposition" (MAO)

20.06.1969:  Der SVI, Studentenverband Berliner Ingenieurakademien e.V., schreibt einen "Offenen Brief" an die Geschäftsleitung der OSRAM GmbH, in dem es u. a. heißt: "Wir haben nun erfahren, daß am 12.6.1969 der Ingenieurstudent Horst Ribbeck ... bis zum Ende der Probezeit (30.6.) bezahlt beurlaubt wurde und Hausverbot erhielt. Das kommt einer fristlosen Kündigung gleich." Und weiter: "Es besteht der dringende Verdacht, daß er ... nicht fest eingestellt werden soll, da er sich für die Interessen der Arbeiter in der Schlosserei im Zusammenhang mit dem dort neu eingeführten MDW-System eingesetzt hat.

Wir fordern Sie auf, diese Entscheidung rückgängig zu machen ..."

Unterschrift: Herbert Sörje, 1. Vorsitzender

Darauf Bezug nimmt die vermutlich wenige Tage später erschienene "4. OSRAM-Information", hrsg. von der Betriebsgruppe Osram der Basisgruppe Wedding, unter dem Titel: "Entweder Rücknahme der Kündigung oder keine Ingenieure mehr für OSRAM!". Auf ihrer Rückseite dokumentiert sie den "Offenen Brief".
=Studentenverband Berliner Ingenieurakademien e.V. (SVI): Offener Brief vom 20.6.1969;
4. OSRAM-Information, hrsg. von der Betriebsgruppe Osram der Basisgruppe Wedding [ohne Datum, vermutlich zwischen 22. und 26.6.1969]

Offener Brief des SVI an die OSRAM_Geschäftsleitung, 20.6.1969

4. OSRAM_Information, hrsg. von der Betriebsgruppe Osram der Basisgruppe Wedding (vermutlich zwischen 22. und 26.6.1969)

15.05.1970:  In Berlin erstellen die Zellen der PEI Berichte zum Pfingstseminar (vgl. 17.5.1970). Die Zelle Siemens-Dynamo habe Kontakte zu einem Betrieb O. (vermutlich Osram, d.Vf.) wo eine Gruppe an die PEI herangeführt werden solle.
=PEI:Bericht der D-Werkzelle,Berlin o.J. (1970)

August 1970:  In Berlin bringt die Betriebsgruppe Osram der KPD/ML-ZB erstmals ihre Betriebszeitung 'Rotlicht' (vgl. Sept. 1970) heraus, in der die sofortige Aufnahme des Verkaufs der 'Roten Fahne' der KPD/ML-ZB vor dem Betrieb angekündigt wird. Verantwortlich für die 10 Seiten DIN A 4 zeichnet S. Endlich, berichtet wird aus dem eigenen Maschinenwerk und dem Werk B, der AEG Brunnenstraße (vgl. 8.7.1970), sowie von Streiks im Saarland (vgl. Juli 1970), bei Pintsch-Bamag Butzbach (vgl. Juli 1970) und von den Schlossern bei Spinnstoff Berlin-Zehlendorf.
=Rotlicht Nr.1,Berlin Aug. 1970

September 1970:  In Berlin bringt die Betriebsgruppe Osram der KPD/ML-ZB diesen oder nächsten Monat die Nr.2 ihrer Betriebszeitung 'Rotlicht' (vgl. Aug. 1970, 2.11.1970) heraus, die uns bisher leider noch nicht vorlag.
=Rotlicht Nr.1 und 3,Berlin Aug. 1970 bzw. Nov. 1970

September 1970:  Laut KPD/ML-ZB gibt ihr Landesverband Westberlin während der Metalltarifrunde (MTR) im September und Oktober 6 zentrale Flugblätter heraus und dazu 4 Betriebszeitungen. Davon erscheint das 'Rotlicht' (Osram - vgl. Sept. 1970) in 3 Ausgaben.
=Der Parteiarbeiter Nr.1,Bochum Jan. 1971

21.09.1970:  Vermutlich in dieser Woche gibt die KPD/ML-ZB in Berlin die Nr.3 des 'Extrablattes der Betriebsgruppen der KPD/ML' (vgl. 1.10.1970) heraus. Uns wurde diese Ausgabe bisher bekannt mit dem Kopf folgender Berliner Betriebszeitungen der KPD/ML-ZB:
- 'Das Rotlicht' für Osram.
=KPD/ML-ZB:Extrablatt der Betriebsgruppen der KPD/ML o.Nr.(3),Berlin o.J. (1970)

02.11.1970:  In Berlin gibt die KPD/ML-ZB Betriebsgruppe Schwartzkopff in der ersten Novemberwoche die Nr.3 ihres 'Schwartzkopff Hammers' (vgl. 5.10.1970, Dez. 1970) heraus. Berichtet wird u.a. von Streiks in Berlin für die volle Auszahlung der 10% u.a. bei Osram.
=Der Schwartzkopff Hammer Nr.3,Berlin Nov. 1970

02.11.1970:  Die Berliner Betriebsgruppe Osram der KPD/ML-ZB gibt vermutlich in dieser Woche die Nr.3 ihres 'Rotlicht' (vgl. Okt. 1970, Dez. 1970) mit 10 Seiten DIN A 4 unter Verantwortung von Peter Weinfurth, Essen, heraus. Berichtet wird u.a. aus dem eigenen Werk über Lehrlinge und aus der Abteilung 303 über eine 17-jährige Jugoslawin. Erwähnung findet auch der KJVD.

Von der Metalltarifrunde (MTR) wird berichtet aus Bayern, Berlin, NRW, Nordwürttemberg, Südwürttemberg-Hohenzollern und Unterweser.

Aus Berlin wird berichtet von der AEG Drontheimer Straße aus der Materialausgabe und dem Lager, aus der IG Metall (IGM) Verwaltungstelle, von DWM und von Krone (vgl. 21.10.1970).

Aus NRW wird u.a. berichtet von Krupp Essen (vgl. 13.10.1970) und der Stahltarifrunde (STR).
Eingegangen wird auch auf das Saarland.
Aus Schleswig-Holstein wird berichtet von Metallerstreiks (vgl. 7.10.1970), u.a. bei HDW Kiel und der Flenderwerft Lübeck.

Weiter schreibt man über die "KPD/ML, in der sich die besten und mutigsten Männer und Frauen der Arbeiterklasse organisieren".
=Rotlicht Nr.3, Berlin Nov. 1970

Dezember 1970:  In Berlin erscheint die Nr.4 von 'Rotlicht' - Zeitung der Betriebsgruppe Osram der KPD/ML-ZB (vgl. 2.11.1970, Jan. 1971). Auf den 10 Seiten DIN A 4 unter Verantwortung von Peter Weinfurth in Essen wird aus dem eigenen Betrieb berichtet aus dem Werk B, aus der Sockelproduktion, aus der Stromzuführung und über die 50 Einrichter in der Leuchtstoffröhrenabteilung. Eingegangen wird auf AEG Telefunken, Blaupunkt und Bosch, wobei neben den Werken in Berlin auch die Werke Reutlingen und Stuttgart-Feuerbach in Baden-Württemberg sowie Dillingen und Blaibach in Bayern Erwähnung finden.

Aus NRW wird berichtet von der Streikbeteiligung der Krupp-Lehrlinge in Bochum (vgl. 18.9.1970).
=Rotlicht Nr.4,Berlin Dez. 1970

07.12.1970:  In Berlin erscheint vermutlich Anfang dieser Woche die Nr.6 des 'Klassenkampf - Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - 2.11.1970, 11.1.1971) als zweite Novemberausgabe für Siemens, Borsig, Loewe, Osram und VDK.

Berichtet wird aus Berlin von der Solidarität mit der Black Panther Party (BPP) USA (vgl. 9.12.1970, 10.12.1970, 12.12.1970), vom AEG Gerätwerk Schwedenstraße, dem Röhrenwerk, von Borsig Veithstr., von Loewe und von Siemens aus dem Schaltwerk (vgl. Nov. 1970).
=Klassenkampf Nr.6,Berlin Nov. 1970

Januar 1971:  In Berlin gibt die Betriebsgruppe Osram der KPD/ML-ZB vermutlich im Januar die Nr.5 des 'Rotlicht' (vgl. Dez. 1970, Feb. 1971) heraus, die uns bisher leider noch nicht vorlag.
=Rotlicht Nr.4 und 6,Berlin Dez. 1970 bzw. Jan. 1971

Januar 1971:  Der KB/ML Westberlin gibt vermutlich im Januar einen Sonderdruck seiner 'Kommunistischen Arbeiterzeitung' (KAZ - vgl. **.**.197*, **.**:197*) unter dem Titel "Entlassungen und Lohnkürzungen drohen: wehren wir uns gemeinsam!". Berichtet wird aus dem Berliner IGM-Bereich u.a. von Osram.
=Kommunistische Arbeiterzeitung Sdr.druck Entlassungen und Lohnkürzungen drohen: wehren wir uns gemeinsam!,Berlin o.J.

11.01.1971:  In Berlin erscheint vermutlich in dieser Woche die Nr.7 des 'Klassenkampf - Ausgabe Siemens-Osram' als Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 7.12.1970, 1.2.1971).

Berichtet wird aus Berlin von der Roten Zelle Germanistik (Rotzeg) an der FU, in einem Artikel auf Türkisch und Jugoslawisch von Borsig.

Von Osram wird berichtet über Ausländer und die U-Lampenproduktion, von Siemens aus dem Dynamowerk.
=Klassenkampf - Ausgabe Siemens-Osram Nr.7,Berlin Jan. 1971

12.01.1971:  Innerhalb der Berliner PL/PI verfaßt die Zelle Osram B-Werk eine Kritik am Polen-Artikel im letzten 'Klassenkampf' (vgl. 11.1.1971), an dem u.a. bemängelt wird:"
- Es werden durcheinander gebracht grundsätzliche Dinge, die auch die PL für richtig hält, und Dinge, die die polnische Regierung unternimmt, ohne sie voneinander abzugrenzen, bzw. das Richtige und Falsche an ihnen herauszuarbeiten. Darf Polen seine Devisen tatsächlich nicht verfressen? Es verwendet sie für den Import von Maschinen. Ist das richtig?
- Woher kommen die Devisen? (Etwa von der Ausfuhr landwirtschaftlicher Erzeugnisse, was ja gerade hier in Berlin spürbar ist?).
- Was hätte man statt solcher Maßnahmen tun können? (Nicht nur sagen, daß die Partei sich verselbständigt hat!) ...
3. ... Die tiefen Wurzeln des Katholizismus in Polen nicht gewürdigt. ...
4. Es bleibt unklar das Verhältnis der PL zu Stalin. ...
5. Es wird davon geredet, die Ereignisse in Polen seien ein Sieg der Arbeiterklasse. Ganz abgesehen davon, daß es doch eigentlich strittig ist, ob es ein Sieg der Arbeiterklasse ist, wenn ein Funktionär (im schlechten Sinne) durch einen anderen ersetzt wird, ist in dem Artikel nicht erklärt, WARUM es ein Sieg ist. Also z.B.: 1. Es ist ihnen gelungen, sich zu wehren, was 2. zur Folge hatte, daß die Parteispitze abgelöst wurde. Außerdem ist die Argumentation nicht einsichtig: Es war ein Sieg und es werden noch mehr folgen, denn die Partei macht schon wieder Fehler. War es dann überhaupt ein Sieg? An dieser Stelle wäre es vielleicht doch am Platze, nicht zu sehr zu trommeln und viel besser zu sagen, daß das ein Anfang war, und ein ganz schön wackeliger.
6. Völlig unklar blieb uns der Abschnitt 'Die Ursachen ...'. Wie heißt es in der Überschrift?: Die Ursachen dafür liegen in der Politik der Sowjetunion. Man erwartet eine Konkretisierung und Erläuterung. Stattdessen ein Spruch und die Umkehrung dieses Spruchs. ...
7. Der letzte Absatz, der komischerweise 'Klassenkampf im eigenen Land' überschrieben ist. Davon ist nämlich im Abschnitt selbst nicht ein Wort zu lesen, außer davon, daß die Kapitalisten in ihren Zeitungen Polen nicht für ihre dreckigen Absichten zunutze machen dürfen. Richtig! Na und?" Sowohl diese Kritik als auch eine Antwort der Redaktion darauf werden am 4.2.1971 im 'Zirkular' der PL/PI abgedruckt.
=PL/PI:Zirkular Nr.5,Berlin 4.2.1971

13.01.1971:  Die KPD/ML-ZB berichtet:"
Am 13.1. hat ein weiteres Werk der Elektroindustrie Rationalisierungsmaßnahmen angekündigt. Der Vorsitzende der Osram GmbH, Prinzing, erklärte, die Osram GmbH werde um einen Abbau der 'ungesunden Überbeschäftigung' nicht herumkommen."
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.4,Bochum 16.1.1971,S.9

25.01.1971:  Die KPD/ML-ZB berichtet vermutlich aus dieser Woche aus Berlin:"
Osram: In einem Werk sind bereits 70 Kollegen auf die Straße geflogen. Die Geschäftsleitung kündigte für 1971 weiteren Abbau der 'ungesunden Überbeschäftigung' an."
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.8,Bochum 30.1.1971,S.5

28.01.1971:  In der Berliner PL/PI findet heute eine Sitzung, vermutlich des Komitees der Zellen, statt.
Ein neuer Arbeitsbereich, nach unseren Vermutungen Osram - B-Werk konnte eingerichtet werden.
=PL/PI:Protokoll vom 28.1.1971,Berlin o.J. (1971)

Februar 1971:  In Berlin erscheint die Nr.6 des 'Rotlicht' - Zeitung der Betriebsgruppe Osram der KPD/ML-ZB (vgl. Jan. 1971, 1.3.1971) mit 12 Seiten DIN A 4 unter Verantwortung von Michael Schulte in Bochum, während Kontakt in Berlin über Peter Slovak möglich ist. Berichtet wird u.a. über die SEW-Veranstaltung vom 21.1.1971 sowie aus dem eigenen Betrieb von den Lehrlingen, aus der Abteilung Sockelstanze und von der Pappstanzerei im Keller.
=Rotlicht Nr.6,Berlin Feb. 1971

01.02.1971:  In Berlin erscheint vermutlich in dieser Woche die Nr.8 des 'Klassenkampf - Ausgabe SEL/Gillette' als Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 11.1.1971, 22.2.1971). Nur in dieser Ausgabe erscheinen Berichte u.a. über Osram.
=Klassenkampf - Ausgabe SEL/Gillette Nr.8,Berlin Feb. 1971

01.02.1971:  In Berlin erscheint vermutlich in dieser Woche die Nr.8 des 'Klassenkampf - Ausgabe Osram' als Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 11.1.1971, 22.2.1971).

Enthalten sind in einem Ausgabenübergreifenden Teil Artikel zum Häuserkampf in Frankfurt, wobei die Ausländer und Studenten, das Westend und das Obdachlosenasyl in der Ansbacherstr. Erwähnung finden. Berichtet wird von Stadttteilarbeit in Hamburg und München sowie aus Berlin in Kreuzberg und dem Märkischen Viertel (MV), der Berliner Bericht erscheint auch auf Türkisch. Der Polenartikel erscheint nun auch auf Serbokroatisch. Von Siemens Berlin wird berichtet aus dem Formenbau (07 Besch.), zur Abgeordnetenhauswahl (AW - vgl. 14.3.1971) wird aufgerufen, nicht die SEW zu wählen, sondern den Klassenkampf zu führen. Den 'Klassenkampf' kann man nun auch für 1,70 DM für drei Monate abonnieren, wobei das Konto auf F. Seguin läuft.

Nur in der Ausgabe Osram erscheinen Berichte aus dem Werk Nonnendamm sowie aus dem Werk Helmholtzstr. über die Produktion von Sonderlampen, X-Lampen und HQL-Hochdrucklampen.
=Klassenkampf - Ausgabe Osram Nr.8,Berlin Feb. 1971

04.02.1971:  Heute erscheint in der Berliner PL/PI das 'Zirkular' Nr.5 (vgl. 14.1.1971, 1.3.1971). Zu der Kritik u.a. der Zelle Osram B-Werk (vgl. 12.1.1971) am Polen-Artikel im 'Klassenkampf' (vgl. 11.1.1971) stellt die Redaktion fest:"
Die Kritik am Polen-Artikel konzentrierte sich auf drei Punkte:
1. Entstehungsweise des Artikels
2. Redaktionelle Fehler
3. Linie.

1. Ein so wichtiger Artikel hätte rechtzeitig in den Zellen vorliegen sollen, um diskutiert werden zu können. Dabei wären erstens eine ganze Reihe von Fehlern rechtzeitig erkannt worden - zum anderen hätten die Genossen sich den Artikel und seine Linie in den Diskussionen besser zu eigen machen können. Das dies unterblieb, hatte zur Folge, daß viele Genossen den Artikel nicht richtig vertreten konnten. Die Argumentationslinie war zudem durch redaktionelle Fehler undeutlich geworden, was die Argumentation aufgrund des Artikels wesentlich erschwerte.
2. Dem Artikel wurde der Vorwurf gemacht, großmäulig zu sein. Die Genossen in den Betrieben wie auch die Verteiler sind darauf hin angesprochen worden, ob es denn als ein Sieg der Arbeiterklasse zu werten sei, daß die Führung ausgewechselt wurde. Es war nicht deutlich geworden, was mit 'Sieg der Arbeiterklasse' gemeint ist. Dieser Fehler ist in der neuen Ausgabe des Klassenkampfes (vgl. 1.2.1971, d.Vf.) zu beheben versucht worden durch den Abdruck eines weiteren Artikels über Polen und die Arbeiterräte, die sich in Stettin, Danzig und Gdingen gebildet haben.
3. Was den Aufbau und die Redaktion des Artikels anbelangt, schließt sich die Redaktion voll der Kritik" der Osram-B-Werk Zelle an. "Inzwischen ist über Polen ein Lehrbrief erschienen" (vgl. *** Jan. 1971).
=PL/PI:Zirkular Nr.5,Berlin 4.2.1971

17.02.1971:  In Berlin bringt die KPD/ML-ZB erstmals die 'Rote Turbine' - Zeitung der Betriebsgruppe KWU der KPD/ML (vgl. 10.3.1971) heraus. Es wird u.a. berichtet von Osram.
=Rote Turbine Nr.1,Berlin 17.2.1971

22.02.1971:  In Berlin erscheint vermutlich Anfang dieser Woche die Nr.9 des 'Klassenkampf - Ausgabe Osram' als Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 1.2.1971, 15.3.1971).

Berichtet wird aus Berlin von der AEG Brunnenstraße.

Von Osram wird berichtet über die Lehrlinge sowie die Strafgefangenen im Werk Helmholtzstraße, die bald auch im noch nicht ganz fertig gestellten Werk Nonnendamm tätig werden sollen.
Ein Leserbrief berichtet über Frauen.

Aufgerufen wird zur Arbeiterversammlung (vgl. 5.3.1971) und zur Solidaritätsveranstaltung für die politischen Gefangenen (vgl. 26.2.1971), von denen berichtet wird aus Frankfurt, München und der JVA Berlin-Moabit. Zur Roten Armee Fraktion (RAF) heißt es, dies seien "Genossen, die früher mit Mietern des Märkischen Viertels, Fürsorgezöglingen und Heimkindern politisch gearbeitet hatten".

Zum 'Klassenkampf' heißt es, "die meisten Verteiler kommen von den Roten Zellen an den Hochschulen."
=Klassenkampf - Ausgabe Osram Nr.9,Berlin Feb. 1971

27.02.1971:  In der Berliner PL/PI geht heute der zweite Teil des dreitägigen Seminars des Komitees der Zellen (KdZ) (vgl. 20.2.1971, 1.3.1971) zu Ende. Es berichten insgesamt 9 Zellen, u.a.:
5. Im Osram S-Werk schied eine Person aus. Es werden vier Zellenmitglieder angegeben, wobei bei einem allerdings noch angemerkt wird, daß dieses erst noch KandidatIn werden solle.
6. Im Osram B-Werk gibt es 2 Mitglieder.
Insgesamt wird über die Entlassung von zwei Mitgliedern, in verschiedenen Betrieben, berichtet.
=PL/PI:Zirkular Nr.6,Berlin o.J. (1971)

März 1971:  Noch im März erscheint in Berlin "1.Mai Kampftag der Arbeiterklasse" als erste Zeitung des gewerkschaftlichen Maikomitees Westberlin 1971 (vgl. Apr. 1971) und berichtet u.a. von Osram.
=1.Mai Kampftag der Arbeiterklasse Nr.1,Berlin 1971

01.03.1971:  In Berlin gibt die Proletarische Linke / Parteiinitiative (PL/PI) vermutlich in dieser Woche ein Flugblatt ihres 'Klassenkampf' unter der Schlagzeile "Klassenkampf statt Wahlkampf - Zum Wahlrummel" heraus, in dem u.a. berichtet wird von Osram. Aufgerufen wird zur Arbeiterversammlung zur Abgeordnetenhauswahl (AW - vgl. 5.3.1971).
=Klassenkampf statt Wahlkampf - Zum Wahlrummel,Berlin o.J. (1971)

01.03.1971:  Die Berliner Betriebsgruppe Osram der KPD/ML-ZB gibt vermutlich in dieser Woche die Nr.8 ihres 'Rotlicht' (Nr.7 erschien vermutlich nicht,d.Vf.) (vgl. Feb. 1971, 15.3.1971) heraus. Auf den 10 Seiten unter Verantwortung von Michael Schulte in Bochum wird u.a. berichtet über den Ortsvorstand der IG BSE (vgl. Feb. 1971) bzw. die Vorbereitung des 1.Mai.

Aus dem eigenen Betrieb wird berichtet über das Werk S in der Helmholtzstraße und das Werk in der Oudenarder Straße im Wedding (Seestraße). Eingegangen wird u.a. auf die Abteilung 301 (Glaswäscherei), die Sockelstanzerei, und die in der Abteilung 825 an den Stanzen arbeitenden Jugoslawinnen.
=Rotlicht Nr.6,Berlin März 1971

12.03.1971:  In Berlin gibt die Betriebsgruppe NCR der KPD/ML-ZB die Nr.3 ihres 'NCR Arbeiters' (vgl. 26.2.1971, 6.4.1971) heraus und berichtet von Osram.
=Der NCR Arbeiter Nr.3,Berlin 12.3.1971

15.03.1971:  Die Berliner Betriebsgruppe Osram der KPD/ML-ZB gibt vermutlich heute die Nr.9 ihres 'Rotlicht' (vgl. 1.3.1971, Apr. 1971) mit 10 Seiten DIN A 4 unter Verantwortung von Michael Schulte Bochum heraus. Die Kontaktmöglichkeit für Berlin läuft nicht mehr über Peter Slovak.

Es wird u.a. über die geplante Kurzarbeit berichtet, die im Werk B in den Abteilungen 302 - 305 und 308 vom 17.5.1971 bis 18.6.1971 über 800 Beschäftigte treffen soll. Die SPD-Betriebsgruppe habe vor den Abgeordnetenhauswahlen ein Flugblatt verteilt habe, was scheinbar nicht alle Tage vorkommt. Unterzeichnet war es vom Betriebsrat Strauß. Aus dem Werk S in der Helmholtzstraße (1 700 Besch.) wird berichtet über die Jugoslawinnen und die Anfang Janaur erfolgte teilweise Verlegung in das B-Werk, so daß jetzt aus der Abteilung 409 im S-Werk die 309 im B-Werk geworden sei. Aus dem Maschinenwerk wird berichtet von Lehrlingen und jugoslawischen Beschäftigten. Für heute wird der Verkauf der 'Roten Fahne' (vgl. 15.3.1971) angekündigt, für morgen die erste Kurzkundgebung vor dem Werk.

Aus Schleswig-Holstein wird berichtet von FSG Flensburg.
=Rotlicht Nr.9,Berlin März 1971

16.03.1971:  In Berlin führt die KPD/ML-ZB ihre erste Kurzkundgebung vor Osram aus Anlaß des Besuches des Bürgermeisters Schütz im Osram-Werk S in der Helmholtzstraße durch.
=Rotlicht Nr.9,Berlin März 1971

22.03.1971:  Vermutlich an diesem Tage gibt in Berlin die Betriebsgruppe Siemens-Schaltwerk der KPD/ML-ZB die erste Nummer ihres 'Roten Schaltwerkers' (vgl. 23.4.1971) heraus. Es wird u.a. eingegangen auf Osram.
=Der rote Schaltwerker Nr.1,Berlin März 1971

29.03.1971:  Die KPD/ML-ZB berichtet vermutlich aus dieser Woche:"
Für die Zeit vom 17. Mai bis zum 18. Juni ist für das OSRAM-Werk in WESTBERLIN-Wedding Kurzarbeit angekündigt. Fünf Abteilungen werden während dieser Zeit ganz stillgelegt. Für die betroffenen Kolleginnen und Kollegen bedeutet das eine Lohneinbuße bis zu 15%. Der Bau eines großen neuen Entladungslampenwerkes soll weitere Rationalisierungsmaßnahmen ermöglichen. Die Abteilungen, die in das neue Werk umziehen, sollen mit halber Belegschaft die gleiche Produktionsleistung erbringen (so Konzernsprecher Prinzig)."
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.27,Bochum 7.4.1971,S.8

April 1971:  In Berlin bringt die KPD/ML-ZB die Nr.4 ihrer 'Roten Turbine' für die KWU (vgl. 10.3.1971, Mai 1971) heraus und berichtet über Kurzarbeit bei Osram B.
=Rote Turbine Nr.4,Berlin Apr. 1971

April 1971:  In Berlin erscheint die Nr.10 von 'Rotlicht' - Zeitung der Betriebsgruppe Osram der KPD/ML-ZB (vgl. 15.3.1971, 13.5.1971) mit 10 Seiten DIN A 4 unter Verantwortung von Michael Schulte in Bochum, in der u.a. für den selben Tag eine Kurzkundgebung vor dem Osram-Werk Seestraße angekündigt wird. Aus dem eigenen Werk wird berichtet aus dem Keller, sowie vom Glaswerk B und den Werken Helmholtzstraße und Nonnendammallee.

Aus Berlin wird berichtet über Kurzarbeit bei AEG Hydra, AEG Sickingenstraße, Bosch, Osram B, Schwartzkopff, Siemens und Siemens-Kabelwerk zowie von Borsig, DWM und Schmalbach. Aus NRW wird berichtet aus Dortmund von Hoesch bzw. dem Fahrpreiskampf (vgl. 22.3.1971).
=Rotlicht Nr.10,Berlin Apr. 1971

April 1971:  .. In Berlin gibt die Proletarische Linke / Parteiinitiative (PL/PI) vermutlich im April einen Sonderdruck ihres Zentralorgan 'PL' (vgl. März 1971, Apr. 1971) heraus, in dem sie u.a. berichtet von Osram.
=PL Sonderdruck Lehrlinge,Berlin o. J. (1971)

April 1971:  .. In Berlin gibt die Proletarische Linke / Parteiinitiative (PL/PI) ihr Zentralorgan 'PL' Nr.4 (vgl. Apr. 1971, 1.5.1971) heraus. Berichtet wird, dass man 15 Zellen habe. Erwähnt wird aus dem IGM_Bereich u.a. Osram.
=PL Nr.4,Berlin Apr. 1971

02.04.1971:  Die Berliner Betriebsgruppe Siemens-Gartenfeld der KPD/ML-ZB bringt die Nr.4 ihres 'Roten Gartenfelders' (vgl. 12.3.1971, 22.4.1971) heraus, die sich u.a. mit den Auswirkungen der Wirtschaftskrise u.a. bei Osram befaßt.
=Der Rote Gartenfelder Nr.4,Berlin 2.4.1971

05.04.1971:  In Berlin erscheint vermutlich Anfang dieser Woche die Nr.11 des 'Klassenkampf - Ausgabe Fritz Werner' als Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 15.3.1971, 12.4.1971). Dies ist die erste uns vorliegende Ausgabe für F. Werner und vermutlich auch die erste überhaupt, da es über die Kollegen bei Siemens, Borsig, Loewe Osram usw. heißt: "Einige haben sich in Abteilungsgruppen organisiert und arbeiten in engster Verbindung mit den Betriebszellen der proletarischen Linken"
=Klassenkampf - Ausgabe Fritz Werner Nr.11,Berlin Apr. 1971

05.04.1971:  In Berlin erscheint vermutlich Anfang dieser Woche die Nr.11 des 'Klassenkampf - Ausgabe Osram' als Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 15.3.1971, 12.4.1971) unter Verantwortung von Udo Knapp.

Berichtet wird u.a. von Osram über Ausländer, u.a. Jugoslawen, über B-Werk, S-Werk, die Abteilung 402 und die Verwaltung am Ernst Reuter Platz.
=Klassenkampf - Ausgabe Osram Nr.11,Berlin Apr. 1971

05.04.1971:  In Berlin erscheint vermutlich Anfang dieser Woche die Nr.11 des 'Klassenkampf' in einer unausgewiesenen Osram S-Werk als Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 15.3.1971, 12.4.1971) unter Verantwortung von Udo Knapp.

Berichtet wird aus Berlin mit den allgemeinen Artikeln 1, 2 und 3, die auch in der Ausgabe Fritz Werner erscheinen sowie vom Siemens Dynamowerk.

Von wird Osram wird berichtet über Verwaltung, Ausländer und Jugoslawen, aus dem B-Werk Seestraße über die Halogenlampen.

Gefragt wird: "Kurzarbeit im B-Werk. Bald auch bei uns?"

Aus dem Osram S-Werk an der Helmholtzstraße wird berichtet von der Abteilungsgruppe über die Abteilungen 402, 404, 406, 411, 412 und 413.

Später heißt es, die Klassenkampf-Ausgabe für das Osram B-Werk, die uns nicht vorlag, sei bei der Nr.11 auch vor dem S-Werk verteilt worden.
=Klassenkampf - Ausgabe Osram S-Werk Nr.11,Berlin Apr. 1971

06.04.1971:  In Berlin erscheint nach eigenen Angaben heute die Nr.11 des 'Klassenkampf - Ausgabe Borsig' als Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 15.3.1971, 12.4.1971). Berichtet wird von Osram über die Verwaltung und über Ausländer und Jugoslawen.
=Klassenkampf - Ausgabe (Borsig) Nr.11,Berlin Apr. 1971

08.04.1971:  In Berlin soll die erste der Arbeiterversammlungen der PL/PI im Sozialistischen Zentrum in der Moabiter Stephanstraße (vgl. 16.4.1971) heute zum Thema "Sind die Gewerkschaften Kampforgane der Arbeiterklasse?" stattfinden. Von der Schaubühne werde ein Theaterstück aufgeführt.

Aufgerufen wurde von der PL/PI u.a. im IGM-Bereich beim Osram S-Werk (vgl. 5.4.1971).
=Klassenkampf - Ausgaben Fritz Werner, Osram S-Werk, (Siemens), SEL und (VDK) Nr.11,Berlin Apr. 1971

12.04.1971:  In Berlin erscheint vermutlich in dieser Woche die Nr.12 des 'Klassenkampf - Ausgabe Daimler-Benz Marienfelde' als Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 5.4.1971, 26.4.1971). Berichtet wird u.a. von Osram.
=Klassenkampf - Ausgabe Daimler-Benz Marienfelde Nr.12,Berlin Apr. 1971

12.04.1971:  In Berlin erscheint vermutlich in dieser Woche die Nr.12 des 'Klassenkampf - Ausgabe Osram S' als Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 5.4.1971, 26.4.1971) für das Osram Werk S in der Helmholtzstr.

Berichtet wird aus Berlin mit den allgemeinen Artikeln 1, 2 und 3, die auch in der Ausgabe Borsig erscheinen.

Berichtet wird aber auch aus der Galvanik im Siemens-Schaltwerk, aufgerufen zur Maidemonstration in Neukölln sowie den Arbeiterversammlungen am 16. und 23.4.1971.

Von Osram S-Werk wird berichtet von der Nr.11 des 'Klassenkampf' (vgl. 5.4.1971), aus der Abteilung 406, über die Hochdrucklampenproduktion und den Transport sowie über die Abteilung 402, wo die Kollegen begonnen hätten eine Gruppe zu bilden. Es gibt auch einen türkischen Artikel.
=Klassenkampf - Ausgabe Osram S Nr.12,Berlin Apr. 1971

16.04.1971:  In Berlin soll die zweite der Arbeiterversammlungen der PL/PI im Sozialistischen Zentrum in der Moabiter Stephanstraße (vgl. 8.4.1971, 23.4.1971) heute zum Thema "Italien und Frankreich" mit Genossen von dort stattfinden.

Aufgerufen wurde von der PL/PI u.a. im IGM-Bereich beim Osram S-Werk (vgl. 5.4.1971).
=Klassenkampf - Ausgaben Fritz Werner, Osram S-Werk, (Siemens), SEL und (VDK) Nr.11 sowie Ausgaben Daimler-Benz Marienfelde, Osram S-Werk, SEL, Siemens und Spinne Nr.12,Berlin Apr. 1971

19.04.1971:  In Berlin gibt die PL/PI vermutlich in dieser Woche ein Flugblatt mit dem Aufruf zu ihrer Arbeiterversammlung am 23.4.1971 und zur Maidemonstration heraus. Berichtet wird aus dem Berliner IGM-Bereich u.a. von Osram.
=Klassenkampf - Flugblatt zur Arbeiterversammlung am 23.4.,Berlin o.J. (1971)

23.04.1971:  In Berlin soll die dritte der Arbeiterversammlungen der PL/PI im Sozialistischen Zentrum in der Moabiter Stephanstraße (vgl. 16.4.1971) heute zum Thema "Kurzarbeit - Entlassungen - Lohnabbau. Die Lage der Arbeiterklasse im Kapitalismus stattfinden. Berichtet wird darüber beim Siemens Dynamowerk (vgl. 26.4.1971). Aufgerufen wurde von der PL/PI u.a. beim Osram S-Werk (vgl. 5.4.1971).
=Klassenkampf - Ausgaben Fritz Werner, Osram S-Werk, (Siemens), SEL und (VDK) Nr.11, Ausgaben Daimler-Benz Marienfelde und Osram S-Werk Nr.12 und Flugblatt zur Arbeiterversammlung am 23.4.,Berlin Apr. 1971 bzw. o.J. (1971)

23.04.1971:  In der Nr.2 ihres 'Roten Schaltwerkers' (vgl. 22.3.1971, Mai 1971) berichtet die Berliner Betriebsgruppe Siemens-Schaltwerk der KPD/ML-ZB u.a. über die Krise anhand des Berliner Osram B-Werks.
=Der rote Schaltwerker Nr.2,Berlin 23.4.1971

26.04.1971:  In Berlin erscheint vermutlich in dieser Woche die Nr.13 des 'Klassenkampf - Ausgabe Fritz Werner' als Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 12.4.1971, 28.5.1971) ohne Nummerierung. Berichtet u.a. aus dem Berliner IGM-Bereich von Osram.
=Klassenkampf - Ausgabe Fritz Werner o. Nr.,Berlin Apr. 1971

26.04.1971:  In Berlin erscheint vermutlich in dieser Woche die Nr.13 des 'Klassenkampf - Ausgabe SEL' als Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 12.4.1971, 28.5.1971) ohne Nummerierung. Berichtet u.a. aus dem Berliner IGM-Bereich von Osram.
=Klassenkampf - Ausgabe SEL o. Nr.,Berlin Apr. 1971

26.04.1971:  In Berlin erscheint vermutlich in dieser Woche die Nr.13 des 'Klassenkampf - Ausgabe Siemens Dynamowerk' als Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 12.4.1971, 28.5.1971). Berichtet wird aus dem Berliner IGM-Bereich über Osram B-Werk und S-Werk.
=Klassenkampf - Ausgabe Siemens-Dynamowerk Nr.13,Berlin Apr. 1971

28.04.1971:  In Berlin erscheint die Nr.5 des 'NCR Arbeiters' (vgl. 6.4.1971, 19.5.1971) durch die entsprechende Betriebsgruppe der KPD/ML-ZB und berichtet von Osram.
=Der NCR Arbeiter Nr.5,Berlin 28.4.1971;
Die rote Faust Nr.4,Berlin Apr. 1971


10.05.1971:  In Berlin gibt die KPD/ML-ZB das 'Extrablatt der Betriebsgruppen der KPD/ML' Nr.17 (vgl. Apr. 1971) heraus, Unter der Überschrift '"Stabilitätsprogramm" - Ein neuer Angriff des Dreierbundes Kapital - SPD-Regierung - Gewerkschaftsbonzen auf die Arbeiterklasse!' wird berichtet von der Freigabe des D-Mark - Wechselkurses, über die Wirtschaftskrise und die Kurzarbeit, um schließlich nach den Parolen "Kampf dem Lohndiktat! Gegen verschärfte Arbeitshetze! Für den 7-Stundentag! Gegen Massenentlassungen! Gegen Lohndrückerei und Lohnabbau!" aufzufordern:"
Schließen wir uns enger zusammen! Alle kämpfenden Arbeiterinnen und Arbeiter in die Reihen der Kommunisten! ORGANISIERT EUCH IN DEN BETRIEBSGRUPPEN DER KPD/ML!", denn die KPD/ML "ist die Partei der Arbeiterklasse".

Berichtet wird auch von den Auswirkungen der Krise in einer Reihe von Berliner Betrieben (u.a. Osram Werke B, S und am Karlsbad).
=KPD/ML-ZB:Extrablatt der Betriebsgruppen der KPD/ML Nr.17,Berlin Mai 1971

13.05.1971:  In Berlin gibt die Betriebsgruppe Osram der KPD/ML-ZB die Nr.11 ihres 'Rotlicht' (vgl. Apr. 1971, 4.6.1971) mit 8 Seiten DIN A 4 unter Verantwortung von Michael Schulte in Bochum heraus, die u.a. einen Bericht über die Griechenlanddemonstration vom 8.5.1971 enthält. Eingegangen wird auch auf das eigene Werk B.
=Rotlicht Nr.11, Berlin 13.5.1971

17.05.1971:  Beim Berliner Osram B-Werk beginnt, laut KPD/ML-ZB, eine Kurzarbeitsperiode bis zum 19.6.1971.
=Der Rote Gartenfelder Nr.5,Berlin 22.4.1971

28.05.1971:  In Berlin erscheint vermutlich Ende dieser Woche die Nr.14 des 'Klassenkampf - Ausgabe Spinne' für Mai als Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 26.4.1971, 21.6.1971) für das Spinnstoffwerk Zehlendorf ohne Nummerierung. Berichtet wird aus dem Berliner IGM-Bereich von Osram S-Werk.
=Klassenkampf - Ausgabe Spinne o. Nr.,Berlin Mai 1971

28.05.1971:  In Berlin erscheint vermutlich Ende dieser Woche die Nr.14 des 'Klassenkampf - Ausgabe Daimler-Benz Marienfelde' für Mai als Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 26.4.1971, 21.6.1971) ohne Nummerierung. Berichtet wird u.a. von Osram B-Werk und Osram S-Werk.
=Klassenkampf - Ausgabe Daimler-Benz Marienfelde o. Nr.,Berlin Mai 1971

28.05.1971:  In Berlin erscheint vermutlich Ende dieser Woche die Nr.14 des 'Klassenkampf - Ausgabe Osram B-Werk' für Mai als Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 26.4.1971, 21.6.1971) ohne Nummerierung.

Berichtet wird aus Berlin mit den allgemeinen Artikeln 1 und 2, die auch in der Ausgabe Borsig erscheinen.

Berichtet wird aus Hessen von Merck Darmstadt (CPK-Bereich - vgl. 18.5.1971) sowie aus dem Berliner IGM-Bereich von Osram S-Werk und Siemens Dynamowerk. Bei dem diesem benachbarten Osramwerk Nonnendammallee arbeite man noch nicht.

Von Osram Werk B wird berichtet aus Sinterei, Glaswäscherei und über die Fahrstuhlführer. Angekündigt wird: "Wir werden mit dieser Nummer beginnen, die schlechten Arbeitsbedingungen anzuprangern".
=Klassenkampf - Ausgabe Osram B-Werk o. Nr.,Berlin Mai 1971

28.05.1971:  In Berlin erscheint vermutlich Ende dieser Woche die Nr.14 des 'Klassenkampf - Ausgabe Osram S-Werk' für Mai als Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 26.4.1971, 21.6.1971) ohne Nummerierung.

Berichtet wird aus Berlin mit den allgemeinen Artikeln 1 und 2 die auch in der Ausgabe Borsig erscheinen sowie von der Maidemonstration.

Berichtet wird aber auch aus dem Berliner IGM-Bereich von Entlassungen bei Borsig, Adrema, SEL und Siemens und (Teil-)Stillegungen bei Borsig, SEL und VDK sowie mit einem Leserbrief eines Borsig-Kollegen.

Von Osram Werk S. wird berichtet, dass nun u.a. auch die KPD dort tätig sei, aber: "Wir sind die einzigen, die die Betriebs- und Abteilungsprobleme aufgreifen". Erwähnt werden so die Ausländer und die Abteilungen 402, 403 bzw. die Auseinandersetzung um deren Lüftung vor vier Wochen, 404, 405, 406, 410 (U-Lampen), 412 und 413.
=Klassenkampf - Ausgabe Osram Werk S o. Nr.,Berlin Mai 1971

28.05.1971:  In Berlin erscheint vermutlich Ende dieser Woche die Nr.14 des 'Klassenkampf - Ausgabe Loewe' für Mai als Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 26.4.1971, 21.6.1971) ohne Nummerierung. Berichtet wird aus dem Berliner IGM-Bereich von Osram B-Werk und S-Werk.
=Klassenkampf - Ausgabe Loewe o. Nr.,Berlin Mai 1971

Juni 1971:  .. In Berlin gibt die Proletarische Linke / Parteiinitiative (PL/PI) ihr Zentralorgan 'PL' Nr.5 (vgl. Juni 1971, Jan. 1972) heraus.

Berichtet wird aus dem IGM-Bereich von Osram Werk B Seestraße und Osram Werk S Helmholtzstraße.
=PL Nr.5,Berlin Juni 1971

04.06.1971:  In der Nr.12 ihres 'Rotlicht' (vgl. 13.5.1971, 23.6.1971) schreibt die Berliner Osram-Betriebsgruppe der KPD/ML-ZB auf den ** Seiten DIN A 4 unter Verantwortung von Michael Schulte in Bochum u.a.:"
Vor dem 1.Mai haben verschiedene Grüppchen vor unserem Betrieb Flugblätter und Zeitungen verteilt. ... Aus der ehemaligen Studentenbewegung sind einige Grüppchen übriggeblieben, die jetzt mit dem Anspruch auftreten, die Arbeiter zu organisieren. Diese Grüppchen haben mit der KPD/ML nichts zu tun. ... Sie ging nicht aus der Studentenbewegung hervor, sondern wurde von klassenbewußten Arbeitern geschaffen."
Es folgt eine Aufzählung der Berliner Betriebszeitungen der KPD/ML-ZB für AEG, Siemens, Osram, NCR, Schwartzkopff und für das Baugewerbe.

Berichtet wird u.a. von Conti Hannover (vgl. 7.5.1971) und einer Antifa-Demonstration in Berlin (vgl. 14.5.1971). Aufgerufen wird zu einer eigenen Veranstaltung (vgl. 25.6.1971).
Aus dem eigenen Werk wird eingegangen auf das Maschinenwerk, welches teilweise stillgelegt werden solle, auf die Sockelherstellung und die Angestellten.
=Rotlicht Nr.12,Berlin 4.6.1971;
Klassenkampf Ausgabe Osram B Nr.15,Berlin Juni 1971


07.06.1971:  In Berlin erscheint die Nr.12 des 'Schwartzkopff Hammer' - Zeitung der Betriebsgruppe Schwartzkopff der KPD/ML-ZB (vgl. 14.5.1971, 29.6.1971) frühestens in dieser Woche. Berichtet wird über u.a. Osram Berlin.
=Der Schwartzkopff Hammer Nr.12,Berlin Juni 1971

11.06.1971:  Der Betriebsrat des Berliner Fachbereiches R2 im AEG-Werk Schwedenstraße verabschiedet, nach Angaben der KPD/ML-ZB, eine Solidaritätsresolution mit Carlos Pardo, der in Spanien, wegen seiner Aktivitäten für die IG Metall in Westberlin, verhaftet worden sei.

Bei Osram S-Werk berichtet die PL/PI (vgl. 21.6.1971) von einer Unterschriftensammlung für Carlos Pardo, der IGM-Beauftragter für Spanier sei, eine spanische IGM-Zeitung betreue und bei seiner Ankunft in Spanien verhaftet wurde.
=Der Rote Gartenfelder Nr.8,Berlin 24.6.1971;
Das Rote System Nr.15,Berlin 22.6.1971;
Rotlicht Nr.13,Berlin 23.6.1971;
Der NCR Arbeiter Nr.8,Berlin 30.6.1971;
Klassenkampf Ausgabe Osram S-Werk Nr.15,Berlin Juni 1971


21.06.1971:  In Berlin erscheint vermutlich in dieser Woche ein 'Klassenkampf - Ausgabe Osram B-Werk' für Juni als Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 28.5.1971, 17.7.1971). Es ist eigentlich eine Nr.15, die aber nun als 'Klassenkampf Osram B' Nr.3 erscheint.

Berichtet wird mit den allgemeinen Artikeln 1, 2 und 3 und von den Lehrlingen bei Duragd Hamburg sowie aus Berlin von Spinne, Daimler-Benz und Siemens.

Von Osram wird berichtet aus dem S-Werk aus der Abteilung 403, aus dem B-Werk über Lehrlinge, aus der Küche, über die Ausländer und ihre Heime, wobei Türken und Jugoslawen nur erwähnt, Araber und Italiener auch noch mit eigenen Artikeln bedacht werden.
Das Drahtwerk solle nach Schwabmünchen verlagert werden, die Sinterei solle am 1.7.1971 stillgelegt werden und die KPD/ML-ZB habe in ihrem letzten 'Rotlicht' (vgl. 4.6.1971) die Stillegung eines Teils des Maschinenwerks gemeldet.
=Klassenkampf Ausgabe Osram B Nr.15,Berlin Juni 1971

21.06.1971:  In Berlin erscheint vermutlich in dieser Woche die Nr.15 des 'Klassenkampf - Ausgabe Osram S-Werk' für Juni als Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 28.5.1971, 17.7.1971).

Berichtet wird mit den allgemeinen Artikeln 1, 2 und aus dem Berliner IGM-Bereich von Gonis (vgl. 2.6.1971), DWM-Kompressorenbau, der Inda KG und von AEG R2 (vgl. 11.6.1971).

Von Osram S-Werk wird erneut berichtet über die Lüftung in der Abteilung 403, wieder dazu aufgefordert, Überstunden zu verweigern und erneut aus der Werkstatt über den Meister Stoll berichtet. Ein Artikel auf Türkisch befasst sich, wie die letzte Nummer auf Deutsch, mit den Abteilungen 402, 404, 405, 406, 410, 411, 412 und 413.
=Klassenkampf Ausgabe Osram S-Werk Nr.15,Berlin Juni 1971

22.06.1971:  In der Nr.7 ihrer Betriebszeitung für KWU-Berlin 'Rote Turbine' (vgl. Mai 1971, 17.7.1971) berichtet die KPD/ML-ZB Betriebsgruppe über Osram Berlin.
=Rote Turbine Nr.7,Berlin 22.6.1971

23.06.1971:  In der Nr.13 ihres 'Rotlicht' (vgl. 4.6.1971, 16.8.1971) kündigt die Berliner Betriebsgruppe Osram der KPD/ML-ZB auf den 10 Seiten DIN A 4 unter Verantwortung von Michael Schulte in Bochum für heute eine Kurzkundgebung vor dem Betrieb unter dem Motto "Was will die KPD/ML?" an und ruft zum Besuch der Veranstaltung zum selben Thema am 29.6.1971 auf.

Aus dem eigenen Betrieb wird berichtet über das Werk B, die ausländischen Beschäftigten und das Lager. Aus Berlin wird berichtet von Schwartzkopff über die Abteilung Setzmaschine, von AEG Schwedenstraße R2 über Carlos Pardo (vgl. 11.6.1971), sowie von Siemens und der KWU (ex AEG Turbine). Mit Hilfe der eigenen 'Roten Fahne' Nr.11 (vgl. 7.6.1971) wird aus NRW berichtet von Hoesch Dortmund, eingegangen wird u.a. auch auf die Chemietarifrunde (CTR) in Hessen und Rheinland-Pfalz.
=Rotlicht Nr.13,Berlin 23.6.1971

26.06.1971:  Plenum der Berliner Gruppe Proletarische Linke / Parteiinitiative (PL/PI) zur Bündnis- bzw. Hochschulpolitik (vgl. 12.6.1971). Da die Zahl der uns bekannt gewordenen betrieblichen Ausgaben des 'Klassenkampfes' von 10 (u.a. Osram - Schaltwerk, Osram - B-Werk) bei der Nr. 15 im Juni auf 4 im Juli bei der Nr.16 zurückging, vermuten wir einmal, daß sich die PL/PI heute oder auf einem eventuellen anderen Sonderplenum etc. spaltete. Zwar erschienen danach auch wieder 'Klassenkampf' Ausgaben für Borsig und SEL, von den anderen Werken aber sind uns, bisher jedenfalls, keine weiteren betrieblichen Ausgaben bekanntgeworden.
=PL/PI:Plenumsprotokoll vom 26.6.71,Berlin o.J. (1971);
PL/PI:Seminar zur Tarifrunde in der Metallindustrie,Berlin o.J. (1971);
PL/PI-LG:Die Kritikkampagne an der Hochschulfront ...,Berlin o.J. (1971);
PL/PI-X.X.:Das Sekretariat III. (Westdeutschland) existiert nicht,Berlin o.J (1971);
PL/PI:Die Kritikkampagne an der Hochschulfront kam nur schleppend voran,Berlin o.J. (1971)


29.06.1971:  Die KPD/ML-ZB berichtet über sich selbst:"
POLITISCHE POLIZEI AUF KPD/ML-VERANSTALTUNGEN IN WESTBERLIN ...

Bei Osram fand am 29.6.1971 eine Film- und Diskussionsveranstaltung der KPD/ML statt. Betriebsleitung und Betriebsrat waren sich darin einig, daß diese Veranstaltung um jeden Preis verhindert werden müsse, indem beide telefonisch Konsequenzen androhten, falls diese Veranstaltung nicht sofort abgesagt würde. Als dies alles nichts nutzte, kam noch ein Anruf der Politischen Polizei (K14,d.Vf.). Während der Veranstaltung erschien dann auch ein 'unauffälliger', seriöser Mann, der alle Neuankommenden genau musterte."
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.57,Bochum 31.7.1971,S.6

29.06.1971:  Für diesen Tag ruft die KPD/ML-ZB in Berlin zum Besuch einer Veranstaltung 'Was will die KPD/ML?' auf, nachdem zuvor bereits eine ebensolche Veranstaltung am 26.6. stattgefunden hatte und je eine für den 25. und 28.6. geplant gewesen war. Die Veranstaltung findet in der Nähe von Osram (Genter- Ecke Ostender Str.) im Wedding statt und es sind auch Vertreter der Politischen Polizei anwesend.
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.57,Bochum 31.7.1971,S.6;
Das Rote System Nr.13, Berlin 11.5.1971;
Der Schwartzkopff Hammer Nr.13,Berlin Juni 1971;
Der Rote Gartenfelder Nr.8,Berlin 24.6.1971;
Rote Turbine Nr.7,Berlin 22.6.1971


17.07.1971:  In Berlin erscheint vermutlich in dieser Woche die Nr.16 des 'Klassenkampf - Ausgabe Osram S-Werk' für Juli als Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 21.6.1971, 23.8.1971).

Berichtet wird mit den allgemeinen Artikeln 1, 2, 3 und 4, die auch in der Ausgabe Fritz Werner erscheinen sowie aus dem Berliner IGM-Bereich über das Stahlwerk von Borsig, von Siemens und über das Osram B-Werk.

Aus dem Osram S-Werk wird berichtet über die Abteilungen 402, 407, 409, 411, 412 (80 Besch.) und 413 sowie die U-Lampen.
=Klassenkampf Ausgabe Osram S-Werk Nr.16,Berlin Juli 1971

16.08.1971:  Die Berliner Betriebsgruppe Osram der KPD/ML-ZB veröffentlicht in der Nr.14 ihres 'Rotlicht' (vgl. 23.6.1971, 30.8.1971) auf den 8 Seiten DIN A 4 unter Verantwortung von Michael Schulte in Bochum ihr betriebliches Kampfprogramm, das sich u.a. mit den Ausländern, der Sockelherstellung und dem Werk Nonnendammallee befaßt, und kündigt eine Kurzkundgebung vor dem Osram-Werk Seestr. für den Nachmittag an.
=Rotlicht Nr.14, Berlin 16.8.1971

30.08.1971:  In Berlin gibt die Betriebsgruppe Osram der KPD/ML-ZB vermutlich in dieser Woche ihr 'Rotlicht' Nr.15 (vgl. 16.8.1971, 6.9.1971) heraus, welches uns bisher leider nicht vorlag.
=Rotlicht Nr.14 und 17,Berlin 16.8.1971 bzw. 22.9.1971

September 1971:  In Berlin erscheint für September die Nr.18 des 'Klassenkampf' (vgl. 23.8.1971, 11.10.1971) und berichtet u.a. über das Osram S-Werk in der Helmholtzstraße.
=Klassenkampf Nr.18,Berlin Sept. 1971

06.09.1971:  In Berlin gibt die Betriebsgruppe Osram der KPD/ML-ZB vermutlich in dieser Woche ihr 'Rotlicht' Nr.16 (vgl. 30.8.1971, 22.9.1971) heraus, welches uns bisher leider nicht vorlag. Veröffentlicht wird u.a. ein Bündnisangebot zur Metalltarifrunde (MTR) bei Osram an PL/PI und SEW.
=Rotlicht Nr.14 und 17,Berlin 16.8.1971 bzw. 22.9.1971

22.09.1971:  In der Nr.17 ihres 'Rotlicht' (vgl. 6.9.1971, 28.9.1971) berichtet die Berliner Betriebsgruppe Osram der KPD/ML-ZB auf den 8 Seiten DIN A 4 unter Verantwortung von Michael Schulte in Bochum über den Erfolg ihres innerbetrieblichen Bündnisangebotes (vgl. 6.9.1971) an SEW und PL/PI zur Metalltarifrunde (MTR). Beide Gruppen zeigten keinerlei Reaktion. Über die PL/PI heißt es dort:"
Die Betriebsgruppe der PL/PI ist, soweit wir wissen, gar nicht mehr existent, ein Kollege aus der PL/PI hat inzwischen ein Kontaktgespräch mit uns geführt. Warum ? - Weil der Kollege erkannt hat, daß die PL/PI nicht den richtigen Hauptschlag führt, weil die PL/PI nicht sieht, daß die SPD-Regierung und ..., die Gewerkschaftsführer es sind, die das Lohndiktat der Arbeiterklasse aufzwingen. Die Genossen von der PL/PI führen den Kampf gegen das Kapital."

Eingegangen wird auch auf Jungarbeiter und Lehrlinge sowie die Hämmerei im Drahtwerk, die, wie andere Abteilungen auch, in das Osram-Werk Schwabmünchen in Bayern verlegt wurde. Für morgen wird der Verkauf der 'Roten Fahne' angekündigt. Zur Kontaktaufnahme wird eine Berliner Telefonnummer angegeben. In unserem Exemplar fehlte leider die Seite 2 ***.
=Rotlicht Nr.17,Berlin 22.9.1971

23.09.1971:  Die Berliner Proletarische Linke / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 3.10.1971) berichtet, dass sie heute bei Osram Helmholtzstr., wo heute eine Betriebsversammlung (BV - vgl. 26.11.1971) stattfindet, ein Flugblatt ihres 'Klassenkampf' verteilt habe, in dem sie zur Metalltarifrunde (MTR) bzw. zur Betriebsversammlung fragte:"
1) Was tut der Betriebsrat um die 11% durchzusetzen?
2) Was tut der Betriebsrat um die Lohnerhöhung auch effektiv zu erreichen?"
=Klassenkampf Nachrichtendienst Nr.6,Berlin 3.10.1971

23.09.1971:  Bei Osram Berlin will die KPD/ML-ZB heute ihre 'Rote Fahne' Nr.18 (vgl. 13.9.1971) verkaufen.
=Rotlicht Nr.17,Berlin 22.9.1971

28.09.1971:  In der Nr.18 ihres 'Rotlicht' (vgl. 22.9.1971, 29.9.1971) ruft die Berliner Betriebsgruppe Osram der KPD/ML-ZB auf den zwei Seiten DIN A 4 unter Verantwortung von Michael Schulte in Bochum zum Besuch der Betriebsversammlung im Werk B am selben Tag und der Film- und Diskussionsveranstaltung der Betriebsgruppe am 6.10.1971 auf.
=Rotlicht Nr.18,Berlin 28.9.1971

29.09.1971:  In Berlin gibt die Betriebsgruppe Osram der KPD/ML-ZB frühestens heute die Nr.19 ihres 'Rotlicht' (vgl. 28.9.1971, 5.10.1971) heraus, die uns bisher leider noch nicht vorlag.
=Rotlicht Nr.18 und 20,Berlin 28.9.1971 bzw. 5.10.1971

05.10.1971:  Die Osram-Betriebsgruppe der Berliner KPD/ML-ZB gibt ihr 'Rotlicht' Nr.20 (vgl. 29.9.1971, 21.10.1971) mit einem Umfang von 4 Seiten DIN A 4 unter Verantwortung von Michael Schulte in Bochum heraus, in dem zum Besuch der morgigen Veranstaltung der Betriebsgruppe mobilisiert wird. Angekündigt wird, ebenfalls für morgen, der Verkauf der 'Roten Fahne'.
=Rotlicht Nr.20,Berlin 5.10.1971

06.10.1971:  Bei Osram Berlin will die KPD/ML-ZB heute ihre 'Rote Fahne' Nr.19 (vgl. 27.9.1971) verkaufen.
=Rotlicht Nr.20,Berlin 5.10.1971

06.10.1971:  Für diesen Tag ruft die Berliner Betriebsgruppe Osram der KPD/ML-ZB zum Besuch ihrer Diskussionsveranstaltung auf, auf der, jedenfalls nach der Ankündigung vom 28.9.1971, auch der Farbfilm 'Akkordarbeiterin bei Osram' gezeigt werden soll, was allerdings in der Betriebszeitung vom Vortage nicht mehr erwähnt wird. Stattfinden soll die Veranstaltung in der Ostender Klause im Wedding.
=Rotlicht Nr.18 und 20,Berlin 28.9.1971 bzw. 5.10.1971

21.10.1971:  In der Nr.21 ihres 'Rotlicht' (vgl. 5.10.1971, 25.10.1971) schreibt die Berliner Betriebsgruppe Osram der KPD/ML-ZB auf den 5 Seiten DIN A 4 unter Verantwortung von Michael Schulte in Bochum u.a.:"
"In der letzten Zeit stehen des öfteren junge Leute vor unserem Betrieb und verteilen Flugblätter, die mit 'KPD/ML-Neue Einheit' (KPD/ML-NE,d.Vf.) unterzeichnet sind. Einen Tag nach der Betriebsversammlung standen sie wieder vor dem Tore des B-Werks und verteilten ihren Bericht von der Betriebsversammlung."
Kritisiert wird an der KPD/ML-Neue Einheit vor allem, daß sie nur für höheren Lohn kämpfe statt gegen die SPD.

Kritik wird auch geübt an der Linie der KPD und ihres KJV in der Lehrlingsmetalltarifrunde (LMTR), wo diese für 500 DM eintreten, während der KJVD der KPD/ML-ZB 60 Prozent vom Facharbeiterlohn fordert, um die Lehrlinge an die Kampferfolge (bzw. Niederlagen) der Erwachsenen anzubinden.

Berichtet wird u.a. von der Betriebsversammlung im Maschinenwerk und aus den Werken Helmholtzstraße und Nonnendammallee sowie aus NRW von Rheinstahl Gladbeck.
Beigeheftet ist noch das 'Extrablatt der Betriebsgruppen KPD/ML' Nr.27 von heute. Angekündigt wird der morgige Verkauf der 'Roten Fahne'.
=Rotlicht Nr.21,Berlin 21.10.1971

21.10.1971:  In Berlin gibt die KPD/ML-ZB das 'Extrablatt der Betriebsgruppen der KPD/ML' Nr.27 (vgl. 23.10.1971) heraus. Es enthält eine 'Erklärung der Landesleitungen der KPD/ML und des KJVD Westberlin' zur Metallatrifrunde (MTR), in der diese das 4,5% Angebot der Metallkapitalisten ablehnen und die Forderung von Kollegen von Schwartzkopff, Osram, Siemens-Gartenfeld und KWU (rein zufällig gibt es in allen diesen Betrieben Betriebsgruppen der KPD/ML-ZB,d.Vf.) nach einer Mitgliederversammlung (MV) der IG Metall (IGM) unterstützen.

Beigeheftet wurde das Extrablatt bei Osram.
=KPD/ML-ZB:Extrablatt der Betriebsgruppen der KPD/ML Nr.27,Berlin 21.10.1971

22.10.1971:  Vor Osram Berlin will die KPD/ML-ZB heute morgen ihre 'Rote Fahne' Nr.20 (vgl. 11.10.1971) verkaufen.
=Rotlicht Nr.21,Berlin 21.10.1971

25.10.1971:  Bei Osram Berlin gibt die Betriebsgruppe der KPD/ML-ZB vermutlich in dieser Woche ihr 'Rotlicht' Nr.22 (vgl. 21.10.1971, 1.11.1971) heraus, welches uns bisher leider nicht vorlag.
=Rotlicht Nr.21 und 23,Berlin 21.10.1971 bzw. 1.11.1971

November 1971:  Im Berliner Osram-Werk wird eine Jugendbetriebsgruppe des KJVD der KPD/ML-ZB gegründet, die vermutlich noch im selben Monat die erste Nr. ihrer Zeitung 'Die Rote Osramjugend' (vgl. 16.12.1971) herausgibt.
=Die Rote Osramjugend Nr.8,Berlin 7.4.1972

01.11.1971:  In Berlin gibt die Betriebsgruppe Osram der KPD/ML-ZB die Nr.23 ihres 'Rotlicht' (vgl. 25.10.1971, Dez. 1971) mit einem Umfang von 2 Seiten DIN A 4 unter Verantwortung von Micheal Schulte in Bochum heraus. Aus Berlin wird eine Telefonnummer als Kontaktmöglichkeit angegeben.

Auch die Nr.24 des 'Rotlicht', die uns bisher leider nicht vorlag, erscheint vermutlich noch im November.
=Rotlicht Nr.23,Berlin 1.11.1971

26.11.1971:  Die Berliner Proletarische Linke / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 26.11.1971) berichtet von der heutigen Betriebsversammlung (BV - vgl. 23.9.1971) bei Osram Helmholtzstraße.
=Klassenkampf Nachrichtendienst Nr.13,Berlin 26.11.1971

26.11.1971:  Die Berliner Proletarische Linke / Parteiinitiative (PL/PI) gibt ihren 'Klassenkampf Nachrichtendienst' Nr.13 (vgl. 3.10.1971) heraus. Berichtet wird von Osram aus Helmholtzstraße (vgl. 26.11.1971) und aus dem Neubau am Nonnendamm.
=Klassenkampf Nachrichtendienst Nr.13,Berlin 26.11.1971

Dezember 1971:  In Berlin erscheint vermutlich die Nr.21 des 'Klassenkampf' - vgl. 1.11.1971, März 1972) in einer allgemeinen Ausgabe und nun ohne den bisherigen Untertitel "Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative" (PL/PI) unter Verantwortung von R. Walkowski in der Stephanstr. 60. Berichtet wird u.a. von der Metalltarifrunde (MTR) aus Berlin von Osram.
=Klassenkampf Nr.21,Berlin Dez. 1971

Dezember 1971:  Bei Osram Berlin gibt die Betriebsgruppe der KPD/ML-ZB vermutlich im Dezember die Nummern 25 und 26 ihres 'Rotlicht' (vgl. 1.11.1971, Jan. 1972) heraus, die uns bisher leider nicht vorlagen.
=Rotlicht Nr.23 und 29,Berlin 1.11.1971 bzw. 2.2.1972

15.12.1971:  In Berlin streiken, nach Berichten der KPD/ML-ZB, 10 000 Metaller in 14 oder 15 Betrieben gegen das 7,5 Prozent Ergebnis der Tarifrunde, u.a. bei Osram.
Laut KPD wird heute und morgen gestreikt u.a. bei Osram Helmholtzstraße.

Die RKJ der GIM berichtet:"
In Berlin legen in verschiedenen Betrieben mehrere Tausend Metallarbeiter für eine Stunde die Arbeit nieder. Die Berliner IG Metall verlangt eine 'Überwindung bestehender tariflicher Abstände zu vergleichbaren Tarifgebieten im Bundesgebiet' (SZ, 17.12.1971). Darüber soll im Januar verhandelt werden."
=Was Tun Nr.1,Mannheim 1972,S.9;
Der Schwartzkopff Hammer Nr.25,Berlin 22.12.1971;
Rote Fahne Nr.33,Berlin 31.12.1971;
Der Rote Gartenfelder Nr.18,Berlin 11.1.1972;
Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.97,Bochum 18.12.1971,S.14


15.12.1971:  Im Berliner Maschinenwerk von Osram kommt es vormittags, nach einem Bericht des KJVD der KPD/ML-ZB, zu einem halbstündigen Streik, an den sich nach der Mittagspause ein Streik der Lehrlinge, laut KJVD der einzige Lehrlingsstreik während der Berliner Metalltarifrundenstreiks, anschließt.
=Die Rote Osramjugend Nr.2,Berlin 16.12.1971

16.12.1971:  In Berlin wird, nach Berichten der KPD/ML-ZB, der neue Tarifvertrag für die Metallindustrie abgeschlossen. Über die Aktivitäten der IGM (vgl. 15.12.1971) berichtet die KPD/ML-ZB:"
Vor allen Betrieben wurden am 16. morgens Aufrufe der IGM verteilt. Sie versuchten aber noch, mit üblen Tricks die Kollegen von der Teilnahme an einer machtvollen Demonstration abzuhalten. ... Zu der Kundgebung selbst kamen noch wenige Kollegen. Vorsorglich hatte der Westberliner Senat jedoch acht Mannschaftswagen der Polizei auffahren lassen. Notfalls sollte mit Gewalt gegen die kämpfenden Metaller vorgegangen werden. Die Kollegen waren über diesen Verrat empört. Die KPD/ML informierte die Kollegen sofort von der Durchsetzung des Lohndiktats, die Parolen der Partei wurden mit großer Zustimmung aufgenommen. In vielen Gesprächen erklärten die Kollegen, daß die Parole 'Vertrauen auf die eigene Kraft' voll richtig sei. ... Und sie vertrauen immer mehr ihrer Partei, der KPD/ML. Das zeigt das Beispiel Osram, wo viele Kollegen ganze Packen Flugblätter mit in den Betrieb nahmen und an den Maschinen befestigten. Die Unruhe unter den Westberliner Metallern hält weiter an. Die Art und Weise, wie der Verrat in Westberlin durchgesetzt wurde, zeigt die Stärke der sich zunehmend nach links wendenden Arbeiterklasse, die hier die Sozialdemokratie voll in die Defensive gedrängt hat."
=Der Rote Blitz Nr.1,Berlin 17.2.1972;
Der Rote Gartenfelder Nr.18,Berlin 11.1.1972;
Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.97,Bochum 18.12.1971,S.20


16.12.1971:  Die KPD/ML-ZB führt in Berlin in den Moabiter Stephan-Lichtspielen eine Großveranstaltung u.a. zur Metalltarifrunde (MTR) durch, an der, nach eigenen Angaben, 400 Kollegen u.a. von Siemens, AEG, Schwartzkopff, Osram, NCR, AEG Turbine und Daimler-Benz teilnehmen.
=Rote Fahne Nr.25,Bochum 20.12.1971;
Der Rote Schaltwerker Nr.13,Berlin 4.2.1972


16.12.1971:  In Berlin gibt die Betriebsgruppe Osram des KJVD die Nr.2 der 'Roten Osramjugend' (vgl. Nov. 1971, Jan. 1972) mit einem Umfang von 2 Seiten DIN A 4 unter Verantwortung von Michael Schulte in Bochum heraus, die sich im wesentlichen mit der Metalltarifrunde in Berlin (vgl. 15.12.1971) beschäftigt und auch auf Lehrlinge bei Bosch in Baden-Württemberg eingeht.
=Die Rote Osramjugend Nr.2,Berlin 16.12.1971

Januar 1972:  Im Berliner Metallbereich kommt es, laut dem 'Neuen Klassenkampf' bei SEL (vgl. Sept. 1972) zu 15 Streiks im Januar 1972, u.a. bei Osram.
=Der neue Klassenkampf o.Nr.,Berlin o.J. (1972)

Januar 1972:  Bei Osram Berlin gibt die Betriebsgruppe der KPD/ML-ZB vermutlich im Januar die Nummern 27 und 28 ihres 'Rotlicht' (vgl. Dez. 1971, 2.2.1972) heraus, die uns bisher leider noch nicht vorlagen.
=Rotlicht Nr.23 und 29,Berlin 1.11.1971 bzw. 2.2.1972

Januar 1972:  In der Nr.5 ihrer 'Roten Osramjugend' (vgl. 16.12.1971, Feb. 1972) geht die Berliner Betriebsgruppe Osram des KJVD der KPD/ML-ZB auf den 2 Seiten DIN A 4 unter Verantwortung von Michael Schulte in Bochum auf den Erfolg eines Artikels in der letzten Nummer über die ungenügende Versorgung der Lehrlinge mit Zeichenmitteln ein:"
Ein paar Tage später, nachdem die Rote Osram Jugend herauskam, gab es auf einmal Geodreiecke, Zirkel, Winkelmesser". Vermutlich ebenfalls im Januar erschienen auch die Nummern 3 und 4 der Zeitung, die uns bisher leider nicht zugänglich waren.
=Die Rote Osramjugend Nr.5,Berlin Jan. 1972

Februar 1972:  Vermutlich im Februar gibt die Betriebsgruppe Osram Berlin des KJVD der KPD/ML-ZB ihre 'Rote Osramjugend' Nr.6 (vgl. Jan. 1972, 25.2.1972) heraus, die uns bisher leider nicht vorlag.
=Die Rote Osramjugend Nr.5 und 7,Berlin Jan. 1972 bzw. 25.2.1972

02.02.1972:  In der Nr.29 ihres 'Rotlicht' (vgl. Jan. 1972, 7.2.1972) veröffentlicht die Berliner Betriebsgruppe Osram der KPD/ML-ZB auf den 8 Seiten DIN A 4 unter Verantwortung von Michael Schulte in Bochum ihren Vorschlag für ein betriebliches Kampfprogramm, den sie "mit einer Reihe von Kollegen aus dem Betrieb diskutiert" habe.
Im Kampfprogramm wird u.a. eingegangen auf Frauen, Ausländer, die Sockelherstellung, die Abteilung 325 und das LZM. Mit dem Beispiel der Abteilung 325 wird auch noch der Sozialismus in Albanien propagiert. Berichtet wird auch von Loewe Berlin. Zur Kontaktaufnahme in Berlin kann an das Arbeiterbuch in der Charlottenburger Goethestraße Nr.70 geschrieben werden.
=Rotlicht Nr.29,Berlin 2.2.1972

07.02.1972:  In Berlin gibt die Betriebsgruppe Osram der KPD/ML-ZB vermutlich heute die Nr.30 ihres 'Rotlicht' (vgl. 2.2.1972, 8.2.1972) heraus, die uns bisher leider noch nicht vorlag und zum Boykott der Vertreterwahlen auf der vermutlich am 9.2.1972 stattfindenden IGM-Versammlung aufruft.
=Rotlicht Nr.29 und 31,Berlin 2.2.1972 bzw. Feb. 1972

08.02.1972:  Bei Osram Berlin gibt die KPD/ML-ZB Betriebsgruppe vermutlich heute ihr 'Rotlicht' Nr.31 (vgl. 7.2.1972, 14.2.1972) mit einem Umfang von 2 Seiten DIN A 4 unter Verantwortung von Michael Schulte in Bochum heraus. Zu den Vertreterwahlen der IGM (vgl. 9.2.1972) bzw. dem letzten 'Rotlicht" heißt es u.a., "bei einigen von Euch ist unsere Parole 'Machen wir die Stimmzettel ungültig' auf Unverständnis gestoßen." Zur Wahl wird "Vertrauen in die eigene Kraft" empfohlen.
=Rotlicht Nr.31,Berlin Feb. 1972

09.02.1972:  Bei Osram Berlin finden vermutlich heute Wahlen zur Vertreterversammlung (VV) der IGM statt (vgl. 7.2.1972). Die Betriebsgruppe der KPD/ML-ZB rief zum Boykott auf. Bei zwei fortschrittlichen Kandidaten sei ein zu geringer Mitgliedsbeitrag als Grund für die Nichtzulassung zur Kandidatur angegeben worden, obwohl dies z.B. auch für den kandidierenden Fräser Heinz Praeker gelte.

Der 'Klassenkampf - SEL' (vgl. Aug. 1972) berichtet, dass es wegen der Anfechtung der Vertreterwahl zu acht IGM-Ausschlüssen (UVB) bei Osram gekommen sei.
=Rotlicht Nr.31 und 32,Berlin Feb. 1972 bzw. 14.2.1972;
Klassenkampf - Ausgabe SEL Nr.27,Berlin o. J. (1972)


14.02.1972:  In der Nr.32 ihres 'Rotlicht' (vgl. 8.2.1972, 22.2.1972) nimmt die Berliner Betriebsgruppe Osram der KPD/ML-ZB auf den 5 Seiten DIN A 4 unter Verantwortung von Michael Schulte in Bochum zu den Betriebsratswahlen (BRW) Stellung, die in Berlin in mindestens 9 Betrieben (u.a. Schwartzkopff und AEG Brunnenstraße) angefochten worden seien.

Von Osram wird berichtet von den Wahlen zur Vertreterversammlung der IGM (vgl. 9.2.1972). Diese Wahl solle nun angefochten werden:"
Wenn nur ein Kollege die Wahl anficht, dann droht das im Sande zu verlaufen. Aber 10, 20 oder 50 Anträge können die Bonzen nicht 'übersehen'." Gleichzeitig übt die Betriebsgruppe Selbstkritik für ihre Linie des Boykotts der Wahlen zur Vertreterversammlung, denen sie den Aufbau der betrieblichen Einheitsfront entgegengestellt habe. Vielmehr gelte es nun die Einheitsfront durch den Kampf für fortschrittliche Kandidaten aufzubauen.

Es unterschreiben, laut KPD/ML-ZB, ca. 30 Kollegen die Anfechtung.
=Rotlicht Nr.32,Berlin 14.2.1972;
KPD/ML-ZB:Extrablatt der Betriebsgruppen der KPD/ML,Berlin o.J. (13.5.1972);
Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.25,Bochum 28.3.1972


22.02.1972:  Die Berliner Betriebsgruppe Osram der KPD/ML-ZB berichtet in der Nr.33 ihres 'Rotlicht' (vgl. 14.2.1972, 25.2.1972) auf den 4 Seiten DIN A 4 darüber, daß die Einsprüche gegen die Wahl zur Berliner Vertreterversammlung der IG Metall bei Osram abgelehnt worden seien.

Bei den Betriebsratswahlen (BRW) wird die Kandidatur auf einer eigenen Liste angestrebt. In einem anderen Artikel heißt es:"
Die Verbotsdrohung gegen die Partei und gegen die gesamte marxistisch-leninistische Bewegung wird immer offener."
Berichtet wird auch von der Aussperrung bei Daimler Berlin (vgl. 25.11.1971).
=Rotlicht Nr.33,Berlin 22.2.1972

25.02.1972:  In Berlin gibt die KPD/ML-ZB Betriebsgruppe Osram die Nr.34 ihres 'Rotlicht' (vgl. 22.2.1972, 1.3.1972) mit 2 Seiten DIN A 4 und einem Aufruf für eine Demonstration gegen die Fahrpreiserhöhungen (vgl. 26.2.1972) heraus.

Beigeheftet ist die Nr.7 von 'Die rote Osramjugend' (vgl. Feb. 1972, 7.4.1972) - Zeitung der Jugendbetriebsgruppe Osram des KJVD, die auf ihren 4 Seiten DIN A 4 unter Verantwortung von Michael Schulte in Bochum mit Parolen wie 'Mit dem KJVD zum Sieg' für den Besuch der heute stattfindenden Jugendversammlung agitiert, auf der es u.a. um die Jugendvertreterwahl (JVW) geht. Aufgefordert wird:"
Sprecht mit unseren Verteilern, die regelmäßig den Kampf der Arbeiterjugend und diese Betriebszeitung verteilen!"
=Rotlicht Nr.34,Berlin 25.2.1972;
Die rote Osramjugend Nr.7,Berlin 25.2.1972


März 1972:  Laut KPD/ML-ZB hat die Betriebsgruppe Osram der KPD/ML-ZB beschlossen bei der Aufstellung der Gewerkschaftslisten bei Osram einzugreifen. Bei der Aufstellung einer eigenen Gewerkschaftsliste im Maschinenwerk werden auch zwei Lehrlinge auf die Liste gesetzt.
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.25,Bochum 28.3.1972

01.03.1972:  In Berlin erscheint die Nr.35 des 'Rotlicht' der KPD/ML-ZB Betriebsgruppe Osram (vgl. 25.2.1972, 8.3.1972), welche auf ihren 8 Seiten DIN A 4, für die erstmals Horst Kwiatkowski in Berlin verantwortlich zeichnet, unter Anderem einen Leserbrief zum betrieblichen Kampfprogramm enthält. Darüber und über die 'Rotlicht'-Ausgabe, in der es enthalten war, heißt es in dem Leserbrief:"
Darin hat sich ein deutlicher Wandel zu früheren Ausgaben abgezeichnet. Die Artikel sind jetzt genauer auf den Betrieb ... zugeschnitten. Auch ist man etwas von dem Klassenkampfvokabular der 20er Jahre abgekommen, das von vielen Kollegen als Parteichinesisch kritisiert und bezeichnet wurde. Dagegen freut mich das neue Kampfprogramm zur Betriebsratswahl."

Zu dieser Wahl wird berichtet, daß im LZM und dem Maschinenwerk nun eigene Betriebsräte gebildet werden sollen. "Die Arbeiter im Maschinenwerk sind besonders kampfstark".
Es erscheint ein "Offener Brief an die Betriebsgruppe der SEW und an die in der SEW organisierten Kollegen", in dem es u.a. heißt: "Wir gehen davon aus, ..., daß wir auch mit diesen Kollegen die Einheit im Kampf herstellen können" (vgl. 29.3.1972).
=Rotlicht Nr.35,Berlin 1.3.1972

08.03.1972:  In Berlin gibt die KPD/ML-ZB Betriebsgruppe Osram die Nr.36 des 'Rotlicht' (vgl. 1.3.1972, 14.3.1972) mit 2 Seiten DIN A 4 unter Verantwortung von Horst Kwiatkowski heraus. Berichtet wird über die Unterschriftensammlung gegen die Bildung eigener Betriebsräte im Maschinenwerk und der Lehrwerkstatt des Bereiches B. Dagegen hätte fast alle unterschrieben.
=Rotlicht Nr.36,Berlin 8.3.1972

14.03.1972:  In Berlin erscheint durch die KPD/ML-ZB Betriebsgruppe Osram die Nr.37 des 'Rotlicht' mit 2 Seiten DIN A 4 unter Verantwortung von Horst Kwiatkowski. Berichtet wird u.a. über die Unterschriftensammlung gegen die Spaltung des Betriebsrates, an der sich auch Lehrlinge beteiligten, sowie von KWU, NCR und Siemens.
=Rotlicht Nr.37,Berlin 14.3.1972

16.03.1972:  In Berlin erscheint das 'Rotlicht' - Zeitung der Betriebsgruppe Osram der KPD/ML-ZB Nr.38 (vgl. 14.3.1972, 29.3.1972) mit 4 Seiten DIN A 4 unter Verantwortung von Horst Kwiatkowski und u.a. mit Berichten über die Drohungen der Berliner IG Metall mit Rügen und Verfahren gegen diejenigen, die sich über die Durchführung der Wahlen zur Vertreterversammlung beschweren. Auf einer Mitgliederversammlung des B-Werkes sei ein Beschäftigter des Maschinenwerkes mit Hilfe des Werksschutzes herausgeschmissen worden.
=Rotlicht Nr.38,Berlin 16.3.1972

29.03.1972:  In der Nr.39 ihres 'Rotlicht' erstattet die Berliner Betriebsgruppe Osram der KPD/ML-ZB Bericht über ihre Bemühungen um ein Bündnis mit der SEW (vgl. 1.3.1972). Eine Woche nach der Veröffentlichung des Bündnisangebotes seien einige Mitglieder der Betriebsgruppe zu einem Arbeitertreff der SEW gegangen. Obwohl die SEW dort auf keinen Fall ein Bündnis schließen wollte, werde man es weiter versuchen.
=Rotlicht Nr.39,Berlin 29.3.1972

03.04.1972:  Bei Osram Berlin gibt die Betriebsgruppe der KPD/ML-ZB vermutlich in dieser Woche ihr 'Rotlicht' Nr.40 (vgl. 29.3.1972, 13.4.1972) heraus, welches uns bisher leider nicht vorlag.
=Rotlicht Nr.39 und 41,Berlin 29.3.1972 bzw. 13.4.1972

07.04.1972:  Im Berliner Osramwerk gibt die Jugendbetriebsgruppe des KJVD die Nr.8 ihrer 'Roten Osramjugend' (vgl. 25.2.1972, 24.4.1972) mit 6 Seiten DIN A 4 unter Verantwortung von Michael Schulte in Bochum heraus. Berichtet wird u.a. über die eigene Gründung (vgl. Nov. 1971). Angekündigt wird der Verkauf des 'Kampf der Arbeiterjugend' vor dem Betrieb in der nächsten Woche.
=Die Rote Osramjugend Nr.8,Berlin 7.4.1972

11.04.1972:  In Berlin informieren die Wernerwerks-Betriebsgruppen der KPD/ML-ZB und des KJVD mit einem gemeinsamen Extrablatt ihrer Zeitungen 'Roter Blitz' (vgl. 6.4.1972, 24.4.1972) und 'Der Funke' (vgl. 7.3.1972, 21.4.1972) über die politischen Entlassungen vom Vortag. Die KPD/ML-ZB berichtet über die Gründung und die weitere Arbeit: Das Komitee fordert die "sofortige Wiedereinstellung der entlassenen Kollegen, und erklärt, daß wir uns mit aller Kraft dafür einsetzen werden". Es fordert den Betriebsrat des Siemens-Werner-Werkes dazuauf, sofort zurückzutreten. Eine Solidaritätsresolution des Komitees ist unterzeichnet von:
- Gruppe junger Gewerkschafter Siemens II,
- Gruppe junger Gewerkschafter Kraftwerkunion (KWU),
- Gruppe junger Gewerkschafter Osram,
- Gewerkschaftsjugendgruppe DeTeWe.
=Der Rote Blitz/Der Funke Extrablatt,Berlin 11.4.1972;
Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.30,Bochum 22.4.1972


13.04.1972:  In Berlin gibt die KPD/ML-ZB Betriebsgruppe Osram die Nr.41 des 'Rotlicht' (vgl. 3.4.1972, 17.4.1972) mit einem Umfang von 2 Seiten DIN A 4 unter Verantwortung von Horst Kwiatkowski heraus. Eingegangen wird u.a. auf das Maschinenwerk bzw. das LZM und den Betriebsrat Mitschek.
=Rotlicht Nr.41, Berlin 13.4.1972

17.04.1972:  In der Nr.8 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 3.4.1972, 1.5.1972) berichtet die KPD/ML-ZB u.a. über ihre Betriebszelle bei Osram Berlin ('Rotlicht').
=Rote Fahne Nr.8,Bochum 17.4.1972

17.04.1972:  In der Nr.42 ihres 'Rotlicht' (vgl. 13.4.1972, 24.4.1972) äußert sich die Berliner Betriebsgruppe Osram der KPD/ML-ZB auf den 6 Seiten DIN A 4 zu den Kandidaten für den Betriebsrat u.a. so:"
Leider ist es uns ... nicht möglich, positive Beispiele von Kandidaten zu bringen." Eingegangen wird auch auf die Angestellten, die Dreherabteilung im Maschinenwerk und den Betriebsrat Häusler, der Vorsitzender der SPD-Betriebsgruppe sei. Aufgerufen wird zur eigenen Veranstaltung (vgl. 18.4.1972).
=Rotlicht Nr.42,Berlin 17.4.1972

24.04.1972:  In Berlin geben die Betriebsgruppe Osram der KPD/ML-ZB und des KJVD vermutlich in dieser Woche ein gemeinsames Extra des 'Rotlicht' (vgl. 17.4.1972, 26.4.1972) und der 'Roten Osram Jugend' (vgl. 7.4.1972) mit einem Umfang von 6 Seiten DIN A 4 unter Verantwortung von Horst Kwiatkowski und dem Titel "Betriebsratswahlen - wie geht es weiter?" heraus. Bekanntgegeben wird, daß bei den Betriebsratswahlen (BRW) im B-Werk wieder 'Bonzen' gewählt worden seien. Im M-Werk sei Praeker raus und Häusler (SPD) gerade noch reingekommen. In einem Leserbrief wird die Haltung des 'Rotlicht' zu den BRW positiv gewürdigt. Für heute wird eine Kurzkundgebung vor dem B-Werk angekündigt, auf der noch einmal das 'Rote Fahne' Extrablatt (vgl. Apr. 1972) verkauft werden soll.
Aufgerufen wird zum 30.4.1972 und zum 1.Mai.

Von der 'Roten Osramjugend' wurden uns bisher keine weiteren Ausgaben bekannt.
=Rotlicht/Die Rote Osramjugend Extrablatt,Berlin o.J. (1972)

26.04.1972:  Bei Osram Berlin gibt die Betriebsgruppe der KPD/ML-ZB vermutlich heute eine Ausgabe ihres 'Rotlicht' (vgl. 24.4.1972) heraus, bei der es sich um die letzte uns bisher vorliegende handelt. Enthalten ist die Erklärung des ZB der KPD/ML-ZB "Nieder mit dem Bonner Kuhhandel" zum morgigen Mißtrauensvotum. Aufgerufen wird zum 30.4.1972 und zum 1.Mai. Die Verantwortung trägt Horst Kwiatkowski.
=Rotlicht o.Nr.,Berlin o.J. (1972)

Mai 1972:  Bei Osram Berlin werden, laut SAG, 5 Personen aus der IG Metall (IGM) ausgeschlossen.
=Klassenkampf Nr.22,Frankfurt Apr. 1973

15.05.1972:  Laut Angaben der KPD/ML-ZB wird in Berlin ein Solidaritätskomitee gegen die Gewerkschaftsausschlüße bei Osram und bei AEG Brunnenstraße gegründet.
=Rote Fahne Nr.11,Bochum 29.5.1972

29.05.1972:  Die KPD/ML-ZB berichtet in der Nr.11 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 15.5.1972, 12.6.1972) aus Berlin über Ausschlußanträge aus der IG Metall (8 bei Osram, über 20 beim AEG-Werk Brunnenstr.).
=Rote Fahne Nr.11,Bochum 29.5.1972

Juni 1972:  In der Nr.5 seines 'Der Kampf der Arbeiterjugend' (KDAJ) (vgl. Mai 1972, Juli 1972) berichtet der KJVD der KPD/ML-ZB von der eigenen Betriebsgruppe Osram Berlin.
=Der Kampf der Arbeiterjugend Nr.5,Bochum Juni 1972

Juni 1972:  Die KPD/ML-ZB berichtet, daß die Betriebsratswahlen (BRW) 1972 in Berlin "ein Tag der Abrechung mit den Regierungsknechten" waren:"
Hier gab es eine breite oppositionelle Bewegung gegen die Verräterlisten der IGM. 35 gewerkschaftliche Ausschlußverfahren - das zeigt, daß auch hier die Bonzen nur noch mit Terror antworten können, - daß sie auch hier mit dem Rücken zur Wand stehen und nur noch wütend um sich schlagen können. Doch dieser Bonzenterror aus Angst vor der Arbeiterklasse blieb nicht unbeantwortet: Bei Osram schlossen sich die Kollegen in einem Solidaritätskomitee zusammen und organisierten den Widerstand. Sie blieben nicht allein: Delegierte aus mehr als 10 Westberliner Betrieben, von Gewerkschaftsjugendgruppen und betrieblichen Einheitsfrontkomitees gründeten gemeinsam ein 'Zentrales Solidaritätskomitee' (ZSK). Sie traten mit mehreren Flugblättern an die Öffentlichkeit und gaben eine Dokumentation zu den Ausschlußverfahren heraus. Die KPD/ML hatte von Anfang an den Kampf gegen den Ausschlußterror aufgenommen und unterstützte tatkräftig das ZSK" (vgl. 11.7.1972).
=Rote Fahne Nr.15,Bochum 24.7.1972,S.9

28.06.1972:  Die KPD gibt die achtseitige Nr.49 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 21.6.1972, 5.7.1972) heraus, in der sie u.a. über die Zeitung der KPD/ML-ZB für Osram berichtet.
=Rote Fahne Nr.49,Dortmund 28.6.1972

21.07.1972:  In Berlin gibt die Betriebsgruppe NCR der KPD/ML-ZB die Nr.19 ihres 'NCR Arbeiter' (vgl. Juni 1972) heraus. In einem Artikel über Ausschlußverfahren aus der IG Metall (IGM) in Berlin heißt es, daß davon derzeit 30 u.a. bei Siemens, Osram und AEG laufen.
=Der NCR Arbeiter Nr.19,Berlin 21.7.1972

August 1972:  Im August bringt der KJVD der KPD/ML-ZB die Nr.7 seines 'Der Kampf der Arbeiterjugend' (KDAJ) (vgl. Aug. 1972, Sept. 1972) heraus und berichtet über die Jugendbetriebsgruppe Osram Westberlin.
=Der Kampf der Arbeiterjugend Nr.7,Bochum Aug. 1972

September 1972:  In der Nr.8 seines 'Der Kampf der Arbeiterjugend' (KDAJ) (vgl. Aug. 1972, Okt. 1972) findet sich als Spender für den KJVD der KPD/ML-ZB u.a. die KJVD-Jugendbetriebsgruppe Osram Westberlin.
=Der Kampf der Arbeiterjugend Nr.8,Bochum Sept. 1972

20.09.1972:  Laut und mit KJVD der KPD/ML-ZB versammeln sich im Berliner Lehrlings- und Schülerzentrum ca. 200 Kollegen aus ca. 15 Betrieben, um ein Vorbereitungskomitee zur Lehrlings-Metalltarifrunde (LMTR) zu gründen. Anwesend waren Vertreter u.a. von Osram.
=Der Kampf der Arbeiterjungend Nr.9,Bochum Okt. 1972

Oktober 1972:  In Berlin erscheint bei SEL vermutlich im Oktober 'Der neue Klassenkampf - Zeitung der SEL-Arbeiter' Nr. 2 (vgl. Sept. 1972, Nov. 1972) unter Verantwortung von H. Bär, Savignyplatz 5.
Berichtet wird aus Berlin u.a. über Lehrlinge bei Osram und den IGM OJA.
=Der neue Klassenkampf Nr.2,Berlin o.J. (1972)

November 1972:  Die Nr.10 des 'Der Kampf der Arbeiterjugend' (KDAJ) des KJVD der KPD/ML-ZB (vgl. Okt. 1972, Dez. 1972) erscheint und berichtet über die Jugendbetriebsgruppe Osram.
=Der Kampf der Arbeiterjugend Nr.10,Bochum Nov. 1972

14.02.1973:  Die KPD gibt die Nr.7 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 7.2.1973, 21.2.1973) heraus, in der berichtet anläßlich des Besuchs des südkoreanischen Außenministers in der BRD (in Hamburg, Bonn und Berlin) auf die u.a. bei AEG, KWU, Osram und in der Krankenpflege beschäftigten Koreaner eingegangen wird.
=Rote Fahne Nr.7,Dortmund 14.2.1973

März 1973:  Vermutlich im März gibt die Gewerkschaftsabteilung beim ZK der KPD die Nr.3 ihrer 'Revolutionären Gewerkschaftsopposition' heraus. Gegen die 6 Ausschlußverfahren bei der AEG Brunnenstraße wendet sich u.a. ein teilweise abgedrucktes Flugblatt "Kampf dem Ausschlußterror der IGM-Spitze!". Eine Resolution gegen die Ausschlüsse wurde auch auf dem Koordinationstreffen der Berliner IG Metall Jugendgruppen verabschiedet, wo außer dem OJA auch Kollegen von Osram, AEG Telefunken, NCR, Siemens und KWU anwesend waren. Auch der eigene Kampfausschuß Gesundheitswesen sprach sich dagegen aus (vgl. 19.12.1972).
=Revolutionäre Gewerkschaftsopposition Nr.2,Dortmund o.J. (1973)

29.04.1973:  Bei Krone Berlin (vgl. 28.4.1973, 30.4.1973) lädt der Wahlausschuß zur Vertrauensleutewahl, laut 'Gewerkschaftern bei Krone', zu einer konstituierenden Sitzung des VLK am 3.5.1973, d.h. einen Tag vor Ablauf der Vorschlagsfrist für die BR-Wahlen, ein. Die Ortsverwaltung habe dies abgeblockt (vgl. 30.4.1973) mit dem Argument, daß ein Mitglied des Wahlausschusses Einspruch gegen die VL-Wahl erhoben habe. Der IGM sei es darum gegangen, daß keine gewerkschaftliche Versammlung der manipulierten IGM-Liste (vgl. 11.4.1973) das Mißtrauen aussprechen könnte.

In der 'Metall' 8/73 erschien dann noch im Berlin-Teil ein Artikel "Auseinandersetzung bei Krone - Aufruf zur Sabotage - Der Betriebsrat trat zurück", in dem es u.a. über Krone heißt:"
Auch in der Mitgliederversammlung der Stadtteilgruppe Süd-West (vgl. 27.3.1973, d.Vf.) trat kürzlich eine Gruppe der Firma Krone mit einer Entschließung in Erscheinung, deren Text kaum Unterschiede zu den üblichen Veröffentlichungen kommunistischer Gruppierungen aufwies. Spartacus (Bolschewiki-Leninisten) - wer immer das ist - bejubelte dann auch den Abstimmungserfolg der Krone-Gruppe und verlangt die rückwirkende Kündigung der Tarifverträge zum 1.1.1973. In einer Mitgliederversammlung des Osram-Werkes LzM vergaß man dann allerdings bei der Vorlage einer gleichlautenden Entschließung den Absender abzutrennen. Es war die gleiche Entschließung wie bei Krone. Die Mitglieder bei Osram lehnten bei nur vier Gegenstimmen diese Entschließung ab."
=Internationale Marxistische Diskussion Arbeitspapiere Nr.13,Berlin 1973

29.04.1973:  Von Osram Berlin berichtet die KPD/ML, früher KPD/ML-ZK, u.a. über die heutige stadtweite Maiveranstaltung, daß zu dieser 20, u.a. Ausländer von Osram gekommen seien.

Über die eigene Vergangenheit in der KPD/ML-ZB heißt es:"
Die Parteizelle Osram besteht fast nur aus Mitgliedern der früheren Gruppe 'Rote Fahne'. Wir, die Arbeiter, sind geschlossen zur KPD/ML gekommen."

Auch die Zeitung heißt wie zu ZB-Zeiten 'Rotlicht' und man plant Straßenzellen im Wedding. Man befasst sich mit Frauen und Ausländern und besucht die Maiveranstaltung der KPD/ML mit 20 Beschäftigten von Osram.
=Roter Morgen Nr.18,Dortmund 12.5.1973

08.06.1973:  In Berlin wird, laut KPD, durch ihren KJV der Kampfausschuß zur Jugendmetalltarifrunde (JMTR) durch KollegInnen von AEG, SEL, Siemens, DTW, Osram, Loewe und KWU gegründet.
=Rote Fahne Nr.24,Dortmund 13.6.1973

11.06.1973:  Die KPD/ML (vgl. 23.6.1973) berichtet vermutlich aus dieser Woche, dass bei Osram Berlin ihre Betriebszelle und die Jugendbetriebszelle der Roten Garde (RG), die beide durch ehemalige KPD/ML-ZB-Anhänger gebildet wurden, ausschließlich aus Arbeitern bestehen würden.
=Roter Morgen Nr.24,Dortmund 23.6.1973

November 1973:  Im Berliner Osramwerk Nonnendammallee in Spandau wird der Dolmetscher Mukadder entlassen. Von Seiten der KPD wird dagegen ein Solidaritätskomitee gegründet, während die spontaneistische Betriebsgruppe mit ihrem 'Klassenkampf' die Solidaritätsarbeit der KPD von außen ablehnt (vgl. 2.12.1973).
=Rote Fahne Nr.47 und 48,Dortmund 20.11.1973 bzw. 28.11.1973

02.12.1973:  In Berlin besuchen, laut und mit KPD, 600 oder 700 eine Solidaritätsveranstaltung mit dem bei Osram entlassenen Dolmetscher Mukadder (vgl. Nov. 1973). An einer Kundgebung vor dem Werk zu unbekanntem Zeitpunkt beteiligen sich, laut KPD, 200.
=Rote Fahne Nr.49 und 5,Dortmund 5.12.1973 bzw. 30.1.1974

22.12.1973:  Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' (RM) Nr.50 (vgl. 15.12.1973, 29.12.1973) heraus. Berichtet wird aus Berlin über Osram.
=Roter Morgen Nr.50,Dortmund 22.12.1973

12.01.1974:  Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' (RM) Nr.2 (vgl. 5.1.1974, 19.1.1974) heraus und berichtet aus dem Berliner IGM-Bereich seitens der RG-Zelle Osram über die SEW und das Maschinenwerk.
=Roter Morgen Nr.2,Dortmund 12.1.1974

Februar 1974:  Der Kommunistische Jugendverband (KJV) der KPD gibt sein 'Agitationsheft' Nr.3 (vgl. Okt. 1973, März 1974) heraus, welches unter dem Titel "Junge Gewerkschafter gegen Bosse und Bonzen" von den Jugendgruppen (JG) der IG Metall (IGM) in Berlin bzw. deren Auflösung berichtet. Erwähnt wird hierbei u.a. die JG Osram.
=KJV:Agitationsheft Nr.3,Dortmund Feb. 1974

Februar 1974:  Das Regionalkomitee (RK) Westberlin beschließt vermutlich im Februar als Parteitagsaufgebot den Aufbau von Zellen u.a. bei Osram Wedding.
=Rote Fahne Nr.9,Dortmund 27.2.1974

04.02.1974:  Bei SEL Berlin gibt die KPD einen Sonderdruck ihrer 'Kommunistischen Arbeiterpresse' unter dem Titel "Schluß mit dem Gesinnungsterror gegen oppositionelle Gewerkschafter!" heraus, der u.a. aus Berlin über die Ausschlüsse aus der IGM bei Osram Seestraße berichtet.
=Kommunistische Arbeiterpresse - Ausgabe SEL Sonderdruck,Berlin Feb.1974

13.02.1974:  In der Nr.7 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 19.12.1973, 9.1.1974) befaßt sich die KPD u.a. mit dem Komitee gegen die Gewerkschaftsausschlüsse Westberlin u.a. bei Osram.
=Rote Fahne Nr.7,Dortmund 13.2.1974

27.02.1974:  In der Nr.9 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 20.2.1974, 6.3.1974) befaßt sich die KPD u.a. mit den Unvereinbarkeitsbeschlüssen (UVB) bei Osram.
=Rote Fahne Nr.9,Dortmund 27.2.1974

02.03.1974:  Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' Nr.9 (vgl. 23.2.1974, 9.3.1974) heraus. Aus Berlin wird berichtet von Osram, wo man selbst das 'Rotlicht' herausgibt, aus der B-Werkstatt und der E-Werkstatt.
=Roter Morgen Nr.9,Dortmund 2.3.1974

27.04.1974:  Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' Nr.17 (vgl. 20.4.1974, 4.5.1974) heraus. Nachgedruckt werden die Titelköpfe einer Reihe von Zeitungen der KPD/ML und ihrer Roten Garde bzw. dem KSB/ML. Es handelt sich hierbei u.a. um das 'Rotlicht' für Osram Berlin.
=Roter Morgen Nr.17,Dortmund 27.4.1974

10.05.1974:  In Berlin besuchen, nach eigenen Angaben, etwa 200 Jugendliche die Veranstaltung des KJV der KPD zu den Jugendvertretungswahlen (JVW), u.a. von Osram.
=Rote Fahne Nr.20,Dortmund 15.5.1974

01.06.1974:  Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' Nr.22 (vgl. 25.5.1974, 8.6.1974) heraus. Aus Berlin wird u.a. berichtet aus von Osram Wedding über die Jugendvertretung sowie über Lehrlinge und Jungarbeiter.
=Roter Morgen Nr.22,Dortmund 1.6.1974

22.06.1974:  Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' Nr.25 (vgl. 15.6.1974, 29.6.1974) heraus.
Aus Berlin wird u.a. berichtet von Osram.
=Roter Morgen Nr.25,Dortmund 22.6.1974

23.10.1974:  Die Berliner Stadtteilzelle Wedding/Moabit der Roten Garde (RG der KPD/ML) gibt bekannt, daß zwei ihrer Mitglieder, die im Jugendhaus Alt-Moabit arbeiten entlassen werden sollen. Das gleiche gilt für weitere 3 RG'ler (2 sind Jugendvertreter) im Osram-Werk Seestraße (IGM-Bereich) im Wedding.
=RG-Stadtteilzelle Wedding/Moabit:Flugblatt,Berlin 23.10.1974

16.06.1975:  In Berlin werden, laut KPD, durch eine Veröffentlichung in der 'Metall' Nr.11 (vgl. **.*.1975) 24 Ausschlüsse aus der IGM aufgrund der UVB bekanntgegeben, die sich gegen IGM-Mitglieder aus den Betrieben TFR, Feiler, Daimler-Benz, SEL, Flohr-Otis, Siemens, DTW, Krone, AEG Brunnenstraße, Berthold, Vobra und Osram WM-B richten.
=Rote Fahne Nr.25,Köln 25.6.1975

Mai 1978:  Die Nr.2 der 'RGO-Nachrichten' (vgl. Apr. 1978, Juni 1978) erscheint. Die Ausgabe gibt u.a. Ergebnisse der Betriebsratswahlen (BRW) 1978 bekannt. Danach können sich in rund 25 Betrieben "klassenkämpferische und RGO-Listen durchsetzen. ... In drei Fällen gelang es der vereinten Front von Geschäftsleitung und Gewerkschaftsapparat, ausreichend unterschriebene Listen zu Fall zu bringen: bei Thyssen in Duisburg, Hoesch/Phoenix und Osram/Berlin."
=RGO:Nachrichten Nr.2,Essen Mai 1978

Text vom 27.11.2006; letzte Änderungen am 15.3.2008.

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