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Berlin: Standard Elektrik Lorenz (SEL)

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin

In Berlin unterhielt die SEL zunächst zwei Werke, wobei das Schöneberger Werk Ende 1973 stillgelegt, die Fertigung nach Tempelhof bzw. ins Stuttgarter Stammwerk verlagert wurde.

Zunächst scheint es, in dieser wie immer unvollständigen Darstellung – das teilweise vorwiegende Material der Zelle SEL Berlin des KBW konnte bisher nicht erfasst werden, zum Ausklang der APO eine Betriebsgruppe bei SEL Berlin zu geben (vgl. Dez. 1969), die in der Maikampagne mit dem KB/ML, der SDA, dem SFB und der Projektgruppe Elektroindustrie (PEI) zusammenarbeitet (vgl. Apr. 1970, 27.4.1970). Diese Betriebsgruppe agitiert auch die Jugoslawinnen (vgl. 22.6.1970, 1.10.1970) und kämpft gegen die Kurzarbeit (vgl. 19.4.1971). Erst diese angekündigten Verlagerungen führen zu weiteren Meldungen der PL/PI (vgl. 2.11.1970, Dez. 1970). Dann aber beginnt die ehemalige PEI, die nun Proletarische Linke / Parteiinitiative (PL/PI) heißt, mit der Herausgabe ihres betrieblichen 'Klassenkampfes' (vgl. 1.2.1971), hat sie doch jetzt eine Zelle bei SEL (vgl. 27.2.1971).

Eventuell bedurfte es dazu einer Spaltung in der Betriebsgruppe SEL, wobei die andere Fraktion evtl. zu den Sozialistischen Betriebsgruppen Tempelhof ging (vgl. Apr. 1971), die nun ebenfalls bei SEL auftreten, wo wiederum Verlagerungen anstehen (vgl. März 1971) sowie Entlassungen (vgl. 7.5.1971).

Für die dagegen protestierende PL/PI (vgl. 10.5.1971) scheint SEL einer der wichtigsten Betriebe zu sein, zumindest nach der Spaltung, wird doch die betriebliche 'Klassenkampf'-Ausgabe dann am längsten von allen fortgeführt (vgl. 26.6.1971).

Sowohl die PL/PI als auch die KPD und ihr KJV arbeiten vermutlich in der IG Metall Jugendgruppe SEL mit (vgl. 2.9.1971, Okt. 1971). Es häufen sich Berichte über Jugendliche bzw. Lehrlinge von SEL und die IGM-JG (vgl. 11.10.1971, 25.10.1971, 1.11.1971, 11.11.1971).

Aufbegehrt wird von Metallgewerkschaftern bei SEL offenbar auch gegen die Fahrpreiserhöhungen, ohne dass allerdings das protestierende Gremium hier genauer benannt werden kann (vgl. 17.1.1972). Auch bei den Demonstrationen scheinen SEL-Beschäftigte beteiligt (vgl. 29.2.1972).

Die Betriebsratswahlen (BRW) 1972 werden zunächst von der PL/PI vorbereitet (vgl. 1.11.1971), eventuell aus diesem Anlass aber beginnt nun auch die örtliche Konkurrenz von der KPD mit der Herausgabe einer Betriebszeitung für SEL (vgl. Feb. 1972), auch wenn diese zunächst nur eher selten herausgegeben zu werden scheint. Es gibt aber einen befreundeten Maiausschuss SEL (vgl. 10.4.1972) und oppositionelle Gewerkschafter, die bundesweiten Treffen proletarischen Glanz verleihen (vgl. 21.5.1972), aber auch den lokalen Veranstaltungen in Berlin (vgl. 20.6.1972, 27.6.1972) sowie dem Nationalen Vietnamkomitee (vgl. 28.6.1972).

Der 'Klassenkampf' dagegen entledigt sich nun der PL/PI als Herausgeberin (vgl. März 1972), erscheint aber weiter (vgl. Juni 1972, Juli 1972, Aug. 1972), ebenso wie die 'Kommunistische Arbeiterpresse' der KPD (vgl. 28.6.1972) und offenbar auch die 'Rote Welle' der KPD/ML-ZK (vgl. Aug. 1972). Hinzu kommt ein 'Neuer Klassenkampf' (vgl. Sept. 1972), sich vom alten 'Klassenkampf' distanzierend (vgl. Okt. 1972), der dann aber auch noch mindestens einmal erscheint (vgl. Nov. 1972).

Die KPD scheint nicht zuletzt unter der SEL-Jugend aktiv (vgl. 20.9.1972, 27.9.1972, 4.10.1972, 18.12.1972, 14.2.1973). Sowohl die KPD (vgl. 1.10.1972) als auch die KPD/MLs (vgl. 22.10.1972) verfügen offenbar über Freunde unter der SEL-Belegschaft, wobei sich die KPD vermutlich auch auf ihre griechische Bruderorganisation EKKE stützen kann (vgl. 31.10.1972) sowie auf den KJV (vgl. Apr. 1973), der vermutlich auch in der IGM-Jugendgruppe tätig wird (vgl. 11.4.1973, 1.6.1973, 8.6.1973, Juli 1973, 11.7.1973, 5.11.1973).

Auf die Zelle SEL und deren Zeitung (vgl. 22.1.1973) wiederum stützen sich dann auch die regionalen Aktivitäten der KPD (vgl. 11.1.1973, 19.3.1973, 27.3.1973, 2.4.1973).

Die IG Metall mag solcherlei Mitglieder in ihren Reihen nicht dulden, es kommt zu Ausschlüssen (vgl. 3.7.1973).

Bei den eingesetzten Methoden scheint SEL Vorreiter zu sein, egal ob bei der Lohnzahlung (vgl. 7.8.1973) oder bei den Akkordsystemen (vgl. 9.11.1973). Die KPD, damals in einer Reihe von Konflikten im Gesundheitsbereich engagiert, greift nun auch bei SEL die werksärztliche Versorgung auf (vgl. 14.11.1973, 1.12.1973, 12.2.1974, 18.2.1974), während andere Kräfte lieber militant angreifen, dem ITT-Mutterkonzern so für dessen Umtriebe in Chile dankend (vgl. 17.11.1973).

Während das Werk Schönberg stillgelegt wird (vgl. 19.12.1973) interessieren sich nun auch Spartacisten für SEL (vgl. 20.12.1973) bzw. die dortige Jugend, unter der aber weiter die KPD und ihr KJV agitieren (vgl. 1974) auch die Zulieferer beleuchtend (vgl. 3.1.1974).

Gegen weitere Ausschlüsse aus der Berliner IG Metall wird bei SEL Solidarität geübt (vgl. Feb. 1974, 4.2.1974, 13.2.1974, 27.2.1974), die KPD mobilisiert in ihrer Betriebszeitung sowohl für ökonomische (vgl. 21.2.1974) als auch für politische Aktionen (vgl. 23.2.1974), scheint immer noch der Jugend eng verbunden (vgl. 3.4.1974, 10.5.1974, 20.5.1974). Im der KPD nahe stehenden Maikomitee arbeiten auch Beschäftigte von SEL mit (vgl. 25.3.1974, 15.4.1974). Die Verkaufszahlen der 'Roten Fahne' der KPD allerdings bleiben offenbar bescheiden (vgl. Juni 1974), da nützen auch wiederholte Spenden der Zelle SEL Berlin für den Parteitag wenig (vgl. 12.6.1974).

Es kommt vermutlich wiederholt zu weiteren Ausschlüssen aus der Metall bzw. Forderungen nach solchen (vgl. 19.8.1974, 11.11.1974, 16.6.1975). Die Zelle SEL der KPD aber agitiert weiter und berichtet über SEL (vgl. 8.1.1975, 5.2.1975, 19.2.1975, 12.3.1975, 14.5.1975, 28.5.1975, 4.6.1975), Beschäftigte von SEL gestalten nicht nur den 1.Mai 1975 mit (vgl. 2.4.1975), sondern reisen auch in die VR China (vgl. 11.5.1975). Die KPD berichtet weiterhin immer wieder von SEL (vgl. 18.6.1975, 23.7.1975), wo nun auch die Spartacisten aktiv werden (vgl. Sept. 1975), die KPD aber aktiv bleibt (vgl. 7.1.1976, 21.4.1976, 22.4.1976, 9.8.1976, 22.9.1976, 10.10.1976), trotz einer Entlassung (vgl. 9.2.1976).

Die KPD-Betriebszeitung wird nun gar umbenannt (vgl. 18.10.1976) und auch die Konkurrenz von der SEW wird angegriffen (vgl. 20.10.1976). Es kommt zu weiteren Stilllegungen (vgl. 20.12.1976), die vermutlich auch Anlass des abschließend erwähnten Streiks sind (vgl. Sept. 1977).

Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

Dezember 1969:
Vermutlich im Dezember 1969 geben in Berlin die Sozialistischen Betriebsgruppen von Daimler, Gillette, NCR und SEL erstmals ihre 'Die Sache der Arbeiter' (vgl. März 1970) heraus. Berichtet wird vom MDW-System bei Daimler-Benz, dem Berufsausbildungsgesetz (BBiG – vgl. 12.6.1969, 1.9.1969) bzw. der Stufenausbildung, u.a. bei NCR. Über die eigene Herkunft wird bekannt gegeben, dass die Arbeiterinnen und Arbeiter bisher in den Betriebsgruppen von Daimler, Gillette und NCR sowie dem ITT-Konzern bzw. Standard-Elektrik-Lorenz organisiert waren.
=Die Sache der Arbeiter Nr.1,Berlin Dez. / Jan. (o. J.)

Ausschnitt aus: Die Sache der Arbeiter, Nr. 1, Dez./Jan. 1969/70, Seite 1


April 1970:
Vermutlich Anfang April gibt in Berlin ein 'Rotes Maikomitee' einen 4-seitigen 'Aufruf zur roten 1.Mai Demonstration 1970 in Neukölln' heraus. Von dem Komitee, hinter dem sich u.a. die PEI verbirgt, wird folgende Zusammensetzung bekanntgegeben:
- Betriebsgruppen von u.a. SEL.

Durch die Beteiligung an der DGB Maifeier könne man nicht, wie die SEW glaube, etwas an der arbeiterverräterischen Politik der Gewerkschaften ändern, deshalb solle man in Neukölln und Kreuzberg demonstrieren!
=Rotes Maikomitee:Aufruf zur roten 1.Mai Demonstration 1970 in Neukölln,Berlin 1970

27.04.1970:
Vermutlich in dieser Woche gibt in Berlin ein 'Rotes Maikomitee' seine 'Rote 1.Mai Zeitung' Nr.2 heraus. Von dem Komitee, hinter dem sich u.a. die PEI verbirgt, wird folgende Zusammensetzung bekanntgegeben:
- Betriebsgruppen von u.a. SEL.
=Rote 1.Maizeitung Nr.2,Berlin o.J. (1970)

22.06.1970:
Vermutlich in dieser Woche geben in Berlin die Sozialistischen Betriebsgruppen von Daimler, Gillette, NCR und SEL die Nr.4 ihrer 'Die Sache der Arbeiter' (vgl. 30.4.1970, 1.10.1970) heraus. Berichtet wird u.a. über die "Entwicklungshilfe von ITT für SEL" u.a. über Jugoslawinnen im Werk Schöneberg.
=Die Sache der Arbeiter Nr.4,Berlin Juni/Juli 1970

Ausschnitt aus: Die Sache der Arbeiter, Nr. 4, Juni/Juli 1970, Seite 1

Ausschnitt aus: Die Sache der Arbeiter, Nr. 4, Juni/Juli 1970, Seite 9

Ausschnitt aus: Die Sache der Arbeiter, Nr. 4, Juni/Juli 1970, Seite 10


01.10.1970:
Vermutlich erst heute geben in Berlin die Sozialistischen Betriebsgruppen von Daimler, Gillette, NCR und SEL die Nr.5 ihrer 'Die Sache der Arbeiter' (vgl. 22.6.1970, 7.12.1970) heraus. Berichtet wird u.a. von SEL aus Schöneberg und Tempelhof. Auch auf Serbokroatisch wird berichtet von dem Motorwählerbau bei SEL.
=Die Sache der Arbeiter Nr.5,Berlin Aug./Sept. 1970

Ausschnitt aus: Die Sache der Arbeiter, Nr. 5, Aug./Sept. 1970, Seite 1

Ausschnitt aus: Die Sache der Arbeiter, Nr. 5, Aug./Sept. 1970, Seite 2

Ausschnitt aus: Die Sache der Arbeiter, Nr. 5, Aug./Sept. 1970, Seite 3

Ausschnitt aus: Die Sache der Arbeiter, Nr. 5, Aug./Sept. 1970, Seite 4

Ausschnitt aus: Die Sache der Arbeiter, Nr. 5, Aug./Sept. 1970, Seite 10

Ausschnitt aus: Die Sache der Arbeiter, Nr. 5, Aug./Sept. 1970, Seite 11

Ausschnitt aus: Die Sache der Arbeiter, Nr. 5, Aug./Sept. 1970, Seite 12


02.11.1970:
In Berlin erscheint vermutlich in dieser Woche die Nr.5 des 'Klassenkampf - Ausgabe Borsig' der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - 12.10.1970, 7.12.1970) als erste Novemberausgabe. Berichtet wird u.a. aus Berlin von SEL (ITT).
=Klassenkampf - Ausgabe Borsig Nr.5,Berlin Nov. 1970

Dezember 1970:
In Berlin gibt die Betriebsgruppe AEG Sickingenstr. der KPD/ML-ZB die Nr.6 von 'Das rote System' (vgl. Nov. 1970, Feb. 1971) heraus. Berichtet wird u.a. über die Abteilungen Empfängerröhre und Röntgenröhre die eventuell stillgelegt bzw. an SEL oder Siemens übergeben werden sollen.
=Das Rote System Nr.6,Berlin Dez. 1970

01.02.1971:
In Berlin erscheint vermutlich in dieser Woche die Nr.8 des 'Klassenkampf - Ausgabe SEL/Gillette' als Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 11.1.1971, 22.2.1971). Dies ist die erste Ausgabe, wozu es heißt:"
Kollegen aus der Betriebsgruppe von SEL und Gillette haben sich der PL angeschlossen und wollen in dieser Organisation zusammen mit den Kollegen von Siemens, Borsig, VDK, Loewe, Osram und anderen" Betrieben kämpfen. "Heute erscheint die Zeitung der Betriebsgruppen SEL und Gillette unter dem Namen Klassenkampf".

Enthalten sind in einem Ausgabenübergreifenden Teil dieselben Artikel wie in der Ausgabe Osram.

Nur in dieser Ausgabe erscheinen Berichte über AEG, Osram, die Betriebsversammlung bei SEL; auf der Schütz auftrat, sowie von Siemens über das Bauelementewerk in Heidenheim, das Kleinmotorenwerk in Neustadt an der Saale und die 50% Beteiligung von Siemens am Kabelwerk Nordenham.
=Klassenkampf - Ausgabe SEL/Gillette Nr.8,Berlin Feb. 1971

27.02.1971:
In der Berliner PL/PI geht heute der zweite Teil des dreitägigen Seminars des Komitees der Zellen (KdZ) (vgl. 20.2.1971, 1.3.1971) zu Ende. Es berichten insgesamt 9 Zellen:
8. Vermutlich eine SEL-Zelle hat 2 Mitglieder und 3 KandidatInnen.
Insgesamt wird über die Entlassung von zwei Mitgliedern, in verschiedenen Betrieben, berichtet.
=PL/PI:Zirkular Nr.6,Berlin o.J. (1971)

März 1971:
In Berlin wird vermutlich im März 1971 die geplante Verlagerung der Abteilungen Richtfunk und Wechselstromtelegraphie aus den Berliner SEL-Werken Schöneberg bzw. Tempelhof nach Pforzheim bzw. Wernau bekannt.
=Klassenkampf - Ausgabe Fritz Werner Nr.11,Berlin Apr. 1971

15.03.1971:
In Berlin erscheint vermutlich in dieser Woche die Nr.10 des 'Klassenkampf - Ausgabe Borsig' als Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 22.2.1971, 6.4.1971). Berichtet wird aus Berlin in den allgemeinen Artikeln u.a. von SEL.
=Klassenkampf - Ausgabe Borsig Nr.10,Berlin März 1971

April 1971:
.. In Berlin gibt die Proletarische Linke / Parteiinitiative (PL/PI) vermutlich im April einen Sonderdruck ihres Zentralorgan 'PL' (vgl. März 1971, Apr. 1971) für Lehrlinge heraus, in dem sie u.a. berichtet aus Berlin von SEL.
=PL Sonderdruck Lehrlinge,Berlin o. J. (1971)

05.04.1971:
In Berlin erscheint vermutlich Anfang dieser Woche die Nr.11 des 'Klassenkampf - Ausgabe SEL' als Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 15.3.1971, 12.4.1971) unter Verantwortung von Udo Knapp.

Berichtet wird aus Berlin von AEG Turbine (KWU) sowie mit den allgemeinen Artikeln 1, 2, 3 und 5, die auch in der Ausgabe Fritz Werner erscheinen sowie hier genauer auch von der Richtfunkforschungsabteilung in Pforzheim.

Von SEL Berlin wird berichtete aus Kleinfunk und Telefonbau, den Löterinnen, aus dem Motorwählerbau in Schöneberg und dem Quarzhaus.
=Klassenkampf - Ausgabe SEL-Werk Nr.11,Berlin Apr. 1971

12.04.1971:
In Berlin erscheint vermutlich in dieser Woche die Nr.12 des 'Klassenkampf - Ausgabe Spinne' als Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - 5.4.1971, 26.4.1971) für Spinnstoff Zehlendorf. Es handelt sich vermutlich um die erste betriebsspezifische Ausgabe, da erklärt wird, warum die Zeitung 'Klassenkampf' heißt. Berichtet wird aus Berlin u.a. von SEL.
=Klassenkampf - Ausgabe Spinne Nr.12,Berlin Apr. 1971

12.04.1971:
In Berlin erscheint vermutlich in dieser Woche die Nr.12 des 'Klassenkampf - Ausgabe SEL' als Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 5.4.1971, 26.4.1971).

Berichtet wird aus Berlin mit den allgemeinen Artikeln 2 und 3 die auch in der Ausgabe Borsig erscheinen, aufgerufen zur Arbeiterversammlung (vgl. 16.4.1971) und zum Vietnamprotest (vgl. 16.4.1971, 17.4.1971).

Berichtet wird aber auch aus dem Berliner IGM-Bereich von AEG, DWM, IBM und Siemens sowie von VDK über den Telefonkabelbau (3 Abteilungen) und die Türken.

Von SEL wird berichtet aus der Abteilung WT- und Richtfunk Prüffeld, aus dem Kleinfunk und der Fernsehsenderproduktion.
=Klassenkampf - Ausgabe SEL Nr.12,Berlin Apr. 1971

16.04.1971:
In Berlin soll die zweite der Arbeiterversammlungen der PL/PI im Sozialistischen Zentrum in der Moabiter Stephanstraße (vgl. 8.4.1971, 23.4.1971) heute zum Thema "Italien und Frankreich" mit Genossen von dort stattfinden.

Aufgerufen wurde von der PL/PI u.a. im IGM-Bereich bei Daimler-Benz Marienfelde (vgl. 12.4.1971), Fritz Werner (vgl. 5.4.1971), beim Osram S-Werk (vgl. 5.4.1971), bei Siemens (vgl. 5.4.1971), bei SEL (vgl. 5.4.1971) und bei VDK (vgl. 5.4.1971).

Bei SEL (vgl. 12.4.1971), Siemens (vgl. 12.4.1971) und Spinnstoff Zehlendorf (vgl. 12.4.1971) wird die heutige Arbeiterversammlung um 17 Uhr aber als Teil des Vietnamprotests dargestellt (vgl. 16.4.19871, 17.4.1971).
=Klassenkampf - Ausgaben Fritz Werner, Osram S-Werk, (Siemens), SEL und (VDK) Nr.11 sowie Ausgaben Daimler-Benz Marienfelde, Osram S-Werk, SEL, Siemens und Spinne Nr.12,Berlin Apr. 1971

17.04.1971:
In Berlin veranstaltet die PL/PI heute in vier Stadtteilen Demonstrationen. Die Grundorganisation Wedding der KPD/AO kommt in einem Bericht darüber zu dem Ergebnis, daß die Demonstration in Moabit teilweise gut angekommen sei, weil dort proletarische PLer teilgenommen hätten, im Wedding allerdings sei es schlecht gewesen, weil dort keine proletarischen PLer teilnahmen, denn so viele Proletarier hat die PL/PI ja nun auch wieder nicht. Laut dem 'Hochschulkampf' fanden in 4 Stadtteilen "Kurzdemonstrationen im Rahmen der Mai-Kampagne" statt.

Im CPK-Bereich bei Spinnstoff Zehlendorf (vgl. 12.4.1971) und im IGM-Bereich bei SEL (vgl. 12.4.1971) und Siemens (vgl. 12.4.1971) wurden Vietnamdemonstrationen ab U-Voltastrasse im Wedding, Oranienplatz in Kreuzberg, Karl Marx-Platz in Neukölln und Turmstraße in Moabit angekündigt.
=Klassenkampf - Ausgaben SEL, Siemens und Spinne Nr.12,Berlin Apr. 1971;
Hochschulkampf Nr.7,Berlin 26.4.1971,S.3;
KPD/AO:GO Wed Bericht,o.O. (Berlin) o.J. (1971)


19.04.1971:
In Berlin geben die Sozialistischen Betriebsgruppen Tempelhof (der Name wird erstmals so angegeben) von Daimler, Gillette, NCR und SEL die Nr.8 ihrer 'Die Sache der Arbeiter' (vgl. März 1971, 26.4.1971) datiert auf April 1971 vermutlich in dieser Woche heraus. Berichtet wird u.a. von SEL.
=Die Sache der Arbeiter Nr.8,Berlin Apr. 1971

Ausschnitt aus: Die Sache der Arbeiter, Nr. 8, April 1971, Seite 1

Ausschnitt aus: Die Sache der Arbeiter, Nr. 8, April 1971, Seite 4

Ausschnitt aus: Die Sache der Arbeiter, Nr. 8, April 1971, Seite 5

Ausschnitt aus: Die Sache der Arbeiter, Nr. 8, April 1971, Seite 6


26.04.1971:
In Berlin geben die Sozialistischen Betriebsgruppen Tempelhof von NCR, SEL, Daimler und Gillette (SBG) die Nr.9 ihrer Zeitung 'Die Sache der Arbeiter' datiert auf April (vgl. 19.4.1971) vermutlich zu Anfang dieser Woche heraus. Berichtet wird u.a. über SEL.
=Die Sache der Arbeiter Nr.9,Berlin Apr. 1971

26.04.1971:
In Berlin erscheint vermutlich in dieser Woche die Nr.13 des 'Klassenkampf - Ausgabe SEL' als Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 12.4.1971, 28.5.1971) ohne Nummerierung.
Enthalten ist ein Artikel auf Serbokroatisch.

Berichtet wird aber auch aus dem Berliner IGM-Bereich von VDK, IBM, Osram, Borsig, Siemens und von Daimler-Benz Marienfelde aus Lager und Transport. Aufgerufen wird zur Maiveranstaltung am 29.4.1971 und zur Maidemonstration.

Von SEL wird berichtet aus Stuttgart und über die Lehrlinge. Ein Flugblatt sei im Zentralorgan der GLF abgedruckt worden.
=Klassenkampf - Ausgabe SEL o. Nr.,Berlin Apr. 1971

07.05.1971:
In Berlin wird, laut PL/PI (vgl. 28.5.1971), bei SEL die Entlassung von 25 Beschäftigten im Telefonbau bekannt (vgl. 10.5.1971).
=Klassenkampf - Ausgabe SEL o. Nr.,Berlin Mai 1971

10.05.1971:
In Berlin verteilt die PL/PI, nach eigenen Angaben (vgl. 28.5.1971), bei SEL vermutlich heute ein Flugblatt zu den Entlassungen im Telefonbau (vgl. 7.5.1971).
=Klassenkampf - Ausgabe SEL o. Nr.,Berlin Mai 1971

10.05.1971:
In Berlin gibt die KPD/ML-ZB das 'Extrablatt der Betriebsgruppen der KPD/ML' Nr.17 (vgl. Apr. 1971) vermutlich in dieser Woche heraus. Berichtet wird u.a. von den Auswirkungen der Krise in einer Reihe von Berliner Betrieben, u.a. SEL.
=KPD/ML-ZB:Extrablatt der Betriebsgruppen der KPD/ML Nr.17,Berlin Mai 1971

28.05.1971:
In Berlin erscheint vermutlich Ende dieser Woche die Nr.14 des 'Klassenkampf - Ausgabe SEL' für Mai als Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 26.4.1971, 21.6.1971) ohne Nummerierung.

Berichtet wird aus Berlin mit den allgemeinen Artikeln 1 und 2 die auch in der Ausgabe Borsig erscheinen.

Von SEL wird berichtet aus dem Telefonbau (vgl. 7.5.1971, 10.5.1971) sowie über die beiden Lagerabteilungen in der Halle 6, den Transport, das Werk Schöneberg und die Prüferabteilung im Hauptgebäude.
=Klassenkampf - Ausgabe SEL o. Nr.,Berlin Mai 1971

28.05.1971:
In Berlin erscheint vermutlich Ende dieser Woche die Nr.14 des 'Klassenkampf - Ausgabe Osram S-Werk' für Mai als Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 26.4.1971, 21.6.1971) ohne Nummerierung.

Berichtet wird aus Berlin von Entlassungen und (Teil-)Stillegungen bei SEL.
=Klassenkampf - Ausgabe Osram Werk S o. Nr.,Berlin Mai 1971

21.06.1971:
In Berlin erscheint vermutlich in dieser Woche die Nr.15 des 'Klassenkampf - Ausgabe SEL' für Juni als Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 28.5.1971, 17.7.1971). Berichtet wird mit den allgemeinen Artikeln 2 und 3. Von SEL wird berichtet aus Wickelei und Transport.
=Klassenkampf Ausgabe SEL Nr.15,Berlin Juni 1971

26.06.1971:
Plenum der Berliner Gruppe Proletarische Linke / Parteiinitiative (PL/PI) zur Bündnis- bzw. Hochschulpolitik (vgl. 12.6.1971).
Vermutlich zu diesem Plenum, eventuell aber auch vorher oder nachher wurden verschiedene Papiere vorgelegt (vgl. 4.6. bis 8.6.1971, 12.6.1971). Dabei handelt es sich eventuell u.a. um einen Bericht über ein Seminar der PL/PI zur Metalltarifrunde (MTR): "Unsere Verankerung in der Gewerkschaft ist praktisch nicht vorhanden." Auf Betriebsebene sieht es so aus: "Wir führen ... so gut wie keine Kämpfe und haben insofern Probleme mit der Verankerung." Einziger Pluspunkt sei der, in verschiedenen betrieblichen Ausgaben erscheinende 'Klassenkampf', "da er als Zeitung gut verankert ist." Da die Zahl der uns bekannt gewordenen betrieblichen Ausgaben des 'Klassenkampfes' von 10 (u.a. SEL) bei der Nr. 15 im Juni auf 4 im Juli bei der Nr.16 zurückging, vermuten wir einmal, daß sich die PL/PI heute oder auf einem eventuellen anderen Sonderplenum etc. spaltete. Zwar erschienen danach auch wieder 'Klassenkampf' Ausgaben u.a. für SEL, von den anderen Werken aber sind uns, bisher jedenfalls, keine weiteren betrieblichen Ausgaben bekannt geworden.
=PL/PI:Plenumsprotokoll vom 26.6.71,Berlin o.J. (1971);
PL/PI:Seminar zur Tarifrunde in der Metallindustrie,Berlin o.J. (1971)


September 1971:
In Berlin erscheint für September die Nr.18 des 'Klassenkampf' (vgl. 23.8.1971, 11.10.1971) unter Verantwortung von Wolfgang Lefevre. Uns lag bisher nur eine Ausgabe vor, die vermutlich nur für einen Betrieb oder Konzern erschien, da eine Rubrik "Aus anderen Betrieben" enthalten ist. In dieser wird u.a. berichtet von SEL über Lager- und Transportarbeiter.
=Klassenkampf Nr.18,Berlin Sept. 1971

02.09.1971:
In Berlin möchten, laut KPD, die IGM Jugendgruppen eine Veranstaltung im DGB Haus durchführen, zu der sich ca. 100 bis 120 aus den Jugendgruppen Bosch, BBC, DTW, SEL und AEG Telefunken einfinden. Das DGB Haus aber ist von Polizei versperrt, so daß man zur TU gezogen sei um dort die Veranstaltung durchzuführen.

Berichtet wird u.a. in:
- Berlin im IGM-Bereich durch die KPD bei KWU (vgl. 8.9.1971);
- NRW in Dortmund im IGM-Bereich bei Hoesch durch die KPD (vgl. 20.9.1971).
=Kommunistische Arbeiterpresse Hoesch Nr.3,Dortmund Sept. 1971,S.4;
Kommunistische Arbeiterpresse KWU Nr.2,Berlin 8.9.1971;
Rote Fahne Nr.25,Berlin 10.9.1971;
KJV:Agitationsheft Nr.3,Dortmund Feb. 1974


Oktober 1971:
Die Berliner Proletarische Linke / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 1.11.1971) berichtet vermutlich aus dem Oktober, dass es in der Berliner IGM die acht Jugendgruppen SEL, BBC, Bosch, Fritz Werner (DIAG), NCR, AEG, DWM und DeTeWe gäbe. Die Jugendgruppe NCR sei aufgelöst worden und vor kurzem auch die Jugendgruppe DWM. Während es in der Berliner IGM 12 507 Mitglieder unter 21 Jahren gäbe, von denen nur 1 800 Lehrlinge seien, würden die Jugendgruppen nur aus Lehrlingen bestehen.
=Klassenkampf Nr.20,Berlin Nov. 1971

11.10.1971:
In Berlin erscheint die Nr.19 des 'Klassenkampf - Ausgabe SEL' vermutlich in dieser Woche für Oktober als Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. Sept. 1971, 1.11.1971) unter Verantwortung von Wolfgang Lefevre.

Berichtet wird mit den allgemeinen Artikeln 1-4 sowie von SEL aus dem 4.Stock über Telefonbau und Wickelei, von der Verlagerung des Richtfunks, der vor zwei Jahren von Stuttgart nach Berlin kam, nach Wernau sowie von der Verlagerung der Planung, Prüfung und Fertigung der Wechselstromtelegrafie nach Pforzheim, aus Kleinfunk und Fernsehsenderbau, über Lager- und Transportarbeiter und aus dem Werk Schöneberg über Lehrlinge.
=Klassenkampf - Ausgabe SEL Nr.19,Berlin Okt. 1971

25.10.1971:
Die Berliner Proletarische Linke / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 1.11.1971) berichtet, dass heute eine IGM-Funktionärsversammlung stattfindet, auf der sich u.a. Metaller von AEG Telefunken (u.a. Jugoslawen) und SEL sowie Lehrlinge von NCR und Rotaprint zu Wort melden.
=Klassenkampf Nr.20,Berlin Nov. 1971

01.11.1971:
In Berlin erscheint vermutlich in dieser Woche die Nr.20 des 'Klassenkampf' für November als Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 11.10.1971, Dez. 1971) in einer allgemeinen Ausgabe. Von SEL wird berichtet aus dem Werk Schöneberg sowie über die Wohnheime, worüber auch Artikel auf Griechisch und Serbokroatisch erscheinen.
=Klassenkampf Nr.20,Berlin Nov. 1971

01.11.1971:
In Berlin erscheint vermutlich in dieser Woche die Nr.20 des 'Klassenkampf - Ausgabe SEL' für November als Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative (PL/PI - vgl. 11.10.1971, Dez. 1971) unter Verantwortung von M. Peschke in der Stephanstr. 60.
Berichtet wird von SEL aus den Werken Schöneberg und Tempelhof, über die IGM-Jugendgruppe, die Jugendvertretung (JV) in Tempelhof, das Lager 30, den Telefonbau, die Wickelei, das Lager, den Transport in Schöneberg und Tempelhof, die halle 6, den Richtfunk, die Wechselstromtelegraphie, den Motorwählerbau, den Fernsehsenderbau, den Kleinfunk und die unter den Angestellten aktive DAG.

Eingegangen wird auf alle Kandidaten zur Betriebsratswahl (BRW) und die Griechen im Wohnheim. Enthalten ist auch ein Artikel auf Griechisch.
=Klassenkampf - Ausgabe SEL Nr.20,Berlin Nov. 1971

11.11.1971:
In Berlin findet eine Veranstaltung des DGB LBJA zum BVG statt. Die KPD kündigte die Veranstaltung zuvor in der 'Roten Fahne' (RF - vgl. 5.11.1971) vage an und (vgl. 19.11.1971) berichtet:"
JUNGE GEWERKSCHAFTEN BERATEN ÜBR DEN KAMPF GEGEN DAS NEUE BETRIEBSVERFASSUNGSGESETZ ...

Die Kollegen setzten nach diesem Auszug fast aller Funktionäre die Diskussion über die Resolutionen fort und verabschiedeten drei Resolutionen, die sich teilweise ergänzten:

Resolution gegen das arbeiterfeindliche Betriebsverfassungsgesetz:
'RESOLUTION

Am 17.September 1971 legte der Bundestagsausschuß für Arbeit und Sozialordnung den Entwurf für die 2. und 3.Lesung des Betriebsverfassungsgesetzes vor.

Dieser Entwurf ist ein weiteres Beispiel dafür, daß dieser Staat - auch unter einer SPD-Regierung - ein Organ des Kapitals gegen die Arbeiterklasse ist. Denn die Ausschußvorlage enthält alle jene Bestimmungen des arbeiterfeindlichen Betriebsverfassungsgesetzes von 1952, mit denen den Betriebsräten die Hände gebunden wurden:
- das Verbot der parteipolitischen Betätigung;
- das Verbot der Vorbereitung oder Durchführung von Arbeitskämpfen 'zwischen Betriebsrat und Arbeitgeber';
- der Zwang zur 'vertrauensvollen Zusammenarbeit' zum 'Wohl des Betriebes und der Arbeitnehmer', obwohl es gerade in der jetzigen Krise, z.B. in der Stahlbranche erneut deutlich wird, daß es keinen Interessenausgleich zwischen Kapital und Arbeit geben kann.

Außerdem enthält die Ausschußvorlage Verschlechterungen gegenüber dem bisherigen Betriebsverfassungsgesetz, wie z.B. die Verringerung der Anzahl der Betriebsversammlungen und die Einführung eines Beschwerde'rechts', durch das der Einfluß der Vertrauensleute verringert werden soll.

Die wenigen Verbesserungen, wie z.B. die Erhöhung der Zahl der Betriebsräte, die Beteiligung des Jugendvertreters an allen BR-Sitzungen (ohne volles Stimmrecht) oder der beschränkte Zugang der Gewerkschaftsbeauftragten zum Betrieb, können nicht über den arbeiterfeindlichen Charakter dieses Gesetzes hinwegtäuschen.

1952 hatte die Gewerkschaftsführung Kampfmaßnahmen gegen das Adenauer-Betriebsverfassungsgesetz durchgeführt.

Jetzt verhinderte sie sogar die Mobilisierung gegen dieses Gesetz, wie z.B. durch die Weigerung, dem LJA einen Raum für dessen Betriebsverfassungsgesetz-Veranstaltung zur Verfügung zu stellen.

Die Zustimmung der Gewerkschaftsführung zu diesem Gesetz macht erneut deutlich, daß die Forderung nach Gleichstellung von kapital und Arbeit keinen anderen Zweck verfolgt, als Illusionen unter den Kollegen zu schüren und sie vom tatsächlichen Kampf gegen das arbeiterfeindliche Betriebsverfassungsgesetz abzuhalten.

Wir fordern daher die Verwaltungsstelle auf, Mitgliederversammlungen auf Betriebsebene durchzuführen und sich den Fragen der Kollegen zu stellen.

Außerdem fordern wir den DGB-LJA auf, sich nicht dem DGB-Vorstand zu unterwerfen, sondern eine Demonstration gegen das Betriebsverfassungsgesetz
durchzuführen.'

Diese Resolution wurde außerdem von den Jugendgruppen DeTeWe, SEL und AEG-Telefunken (alle IGM,d.Vf.) verabschiedet.
=Kommunistische Arbeiterpresse AEG Telefunken Nr.29,Berlin Dez. 1971;
Rote Fahne Nr.29 und 30,Berlin 5.11.1971 bzw. 19.11.1971,S.2 bzw. S.4


17.01.1972:
Die KPD (vgl. 25.2.1972) berichtet vermutlich u.a. aus dieser Woche aus Berlin vom gewerkschaftlichen Aktionskreis gegen die Tariferhöhungen bei BVG, BEWAG und GASAG (vgl. 7.1.1972, 10.2.1972) bzw. vom DGB-LBJA:"...
Inzwischen war die Liste gewerkschaftlicher Beschlüsse gegen die Fahrpreiserhöhungen weiter angewachsen: ... SEL.
=Rote Fahne Nr.37,Berlin 25.2.1972,S.3

Februar 1972:
Bei SEL Berlin gibt die Zelle der KPD eine 'Kommunistische Arbeiterpresse' (vgl. 28.6.1972) heraus.
=Kommunistische Arbeiterpresse - Ausgabe SEL Nr.2,Berlin Juni 1972;
Rote Fahne Nr.31 und 48,Dortmund 21.6.1972 bzw. 1.8.1973


29.02.1972:
In Berlin ist für diesen Tag eine Fahrpreisdemonstration ab Kottbusser Damm in Kreuzberg angesagt. Der 'Klassenkampf' bei SEL (vgl. März 1972) berichtet, dass sich ca. 7 000 an der Demonstration vom Kottbusser Tor in Kreuzberg zum Karl-Marx-Platz in Neukölln beteiligten, davon 3/4 Jugendliche. Man selbst sei für den Nulltarif eingetreten, nach der Kundgebung habe die Polizei einen Kessel um einige Leute gebildet, hauptsächlich um welche vom Georg-von-Rauchhaus, dem Jugendzentrum Kreuzberg und Kollegen von SEL, sei mit LKW in die Menge gefahren und habe geprügelt.
=Klassenkampf - Ausgabe SEL Nr.23,Berlin März 1972

März 1972:
In Berlin erscheint die Nr.23 des 'Klassenkampf - Ausgabe SEL' für März (vgl. Dez. 1971, Juni 1972) nun ohne den bisherigen Untertitel "Zeitung der Betriebszellen und Betriebsgruppen der Proletarischen Linken / Parteiinitiative" (PL/PI) unter Verantwortung von R. Walkowski in der Stephanstr. 60.

Berichtet wird aus Frankreich über die Erschießung Pierre Overneys bei Renault-Billancourt (vgl. 25.2.1972) und aus Großbritannien vom Bergarbeiterstreik, aus der Bundesrepublik Deutschland über Daimler-Benz und Klöckner.

Berichtet wird von der Metalltarifrunde (MTR) aus Nordbaden/Nordwürttemberg (NB/NW) u.a. über den Streik bei SEL Stuttgart und den Streik bei Bosch Stuttgart, an dem sich Deutsche, Griechen und Italiener beteiligten sowie aus Herrenberg von der Erschießung Richard Epples (vgl. 1.3.1972).

Aus Bayern wird berichtet aus Augsburg von der Erschießung Thomas Weissbeckers (vgl. 2.3.1971), wobei die Rote Hilfe (RH) vorgestellt wird.

Aus Berlin wird berichtet von der FU Berlin über die Berufsverbote (BV) gegen den belgischen Trotzkisten Ernest Mandel und gegen Wolfgang Lefevre, letzterer sei Mitglied der PL/PI, "aus der unsere Betriebsgruppe hervorgegangen ist", sowie von den Fahrpreiserhöhungen bei der BVG (vgl. 29.2.1972).

Von SEL Berlin wird berichtet über Transport- und Lagerarbeiter, über das Ausländerheim, in dem u.a. Griechen, Jugoslawen und Türken leben. Es gibt auch einen Artikel auf Griechisch. Aus der Halle 6 wird berichtet über das Lager 30, welches von Schöneberg nach Tempelhof kam und über ein Nebenlager in der Colditzstr. und bis vor kurzem auch in Moabit verfügte. Eingegangen wird auch auf die Lager 58 und 59.
=Klassenkampf - Ausgabe SEL Nr.23,Berlin März 1972

10.04.1972:
Die KPD (vgl. 19.4.1972) berichtet aus Berlin vermutlich aus dieser Woche von ihrem Maikomitee (MK - vgl. 6.4.1972, 26.4.1972):"
Inzwischen ist die 2.Maizeitung erschienen zusammen mit Flugblättern für die ausländischen Kollegen in vier verschiedenen Sprachen.

Die einzelnen betrieblichen und Branchen-Maiausschüsse führen selbst auch öffentliche Veranstaltungen durch, um interessierte Kollegen die Möglichkeit zu geben, sich erst einmal über die Arbeit der Maiausschüsse zu informieren, bevor sie sich entschließen tatkräftig mitzuarbeiten.

Daß die gewerkschaftsoppositionelle Bewegung sich vergrößert, können wir daran sehen, daß sich inzwischen weitere Maiausschüsse gegründet haben. Es bestehen jetzt Maiausschüsse in folgenden Betrieben und Branchen: ... SEL."
=Rote Fahne Nr.41,Dortmund 19.4.1972,S.3

21.05.1972:
An der ersten nationalen Konferenz der der KPD-nahestehenden oppositionellen Gewerkschafter (vgl. 1.10.1972) nehmen, nach eigenen Angaben, über 100 Gewerkschafter aus fast 50 Betrieben, u.a. von SEL Berlin, teil.
=Rote Fahne Nr.44 und 50,Dortmund Mai 1972 bzw. 5.7.1972,S.1f bzw. S.4;
Revolutionäre Gewerkschafts Opposition Nr.1,o.O. (Dortmund) o.J. (1972)


Juni 1972:
In Berlin erscheint die Nr.26 des 'Klassenkampf - Ausgabe SEL' (vgl. März 1972, Aug. 1972) vermutlich im Juni unter Verantwortung von M. Peschke in der Stephanstr. 60. Von SEL Berlin wird berichtet über Transport- und Lagerarbeiter, über das Ausländerheim, aus dem Versand, aus dem Werk Tempelhof, wobei auch das Wenckebachkrankenhaus erwähnt wird, aus dem Werk Schöneberg über Kabelformerei und Motorwählerbau. Es gibt auch einen Artikel auf Griechisch.
=Klassenkampf - Ausgabe SEL Nr.26,Berlin o. J. (1972)

20.06.1972:
In Berlin wird die Arbeiterrunde der Stadtteilleitung Neukölln der KPD zum Thema "Wie arbeiten Kommunisten in den Gewerkschaften?" nach eigenen Angaben von 35 Kollegen aus Neuköllner und Tempelhofer Betrieben besucht. Anhand der Vorgänge um die IGM Jugendgruppen AEG (Ausschluß aus formalen Gründen), Siemens und KWU (Nichtanerkennung) wird die Notwendigkeit der Revolutionären Gewerkschaftsopposition (RGO) erläutert.
=Kommunistische Arbeiterpresse - Ausgabe SEL Nr.2,Berlin Juni 1972

27.06.1972:
In Berlin führt die Stadtteilleitung Neukölln der KPD eine Arbeiterrunde zu Vietnam durch, auf der auch aus dem IGM-Bereich Kollegen von SEL anwesend sind, wo ein Vietnamausschuß (VA) des Nationalen Vietnamkomitees (NVK) gegründet werden soll.
=Kommunistische Arbeiterpresse SEL Nr.2,Berlin Juni 1972

28.06.1972:
In Berlin will die IGM JG SEL, laut KPD, heute im Gewerkschaftshaus eine Vietnamveranstaltung durchführen, das Aufrufflugblatt sei allerdings vom Ortsvorstand verboten worden.
Die KPD fordert zum Besuch auf und will dort über die Gründung eines betrieblichen Vietnamausschusses (VA) des NVK der LgdI diskutieren.
=Kommunistische Arbeiterpresse SEL Nr.2,Berlin Juni 1972

28.06.1972:
Bei SEL Berlin gibt die KPD die Nr.2 ihrer 'Kommunistischen Arbeiterpresse' (vgl. Feb. 1972) heraus, für deren 8 Seiten Maria Bergmann verantwortlich ist. Berichtet wird vor allem über die Vietnamkampagne (vgl. 27.6.1972, heute, 7.7.1972, 8.7.1972), wo in den letzten Wochen ca. 180 Vietnamausschüsse (VA) des Nationalen Vietnamkomitees (NVK) gegründet werden konnten, u.a. bei Mannesmann Düsseldorf und in den Berliner Betrieben AEG, Borsig, DWM, Siemens und DTW.
Außer einer Korrespondenz aus dem SEL Werk Schöneberg über die Arbeitshetze wird auch das Aktionsprogramm der KPD vom Juli 1971 abgedruckt.
=Kommunistische Arbeiterpresse SEL Nr.2,Berlin Juni 1972

Juli 1972:
In Berlin erscheint die Nr.23 des 'Klassenkampf' als Zeitung der Proletarischen Linken (PL - vgl. Juni 1972, Aug. 1972).
Berichtet wird u.a. von SEL Berlin.
=Klassenkampf Nr.23,Berlin Juli 1972

24.07.1972:
Der 'Klassenkampf - SEL' (vgl. Aug. 1972) berichtet vermutlich aus dieser Woche, dass in der Halle 6 in der Abteilung 242 (Leiterplattenfertigung) Ende Juli eineinhalb Stunden lang für die Reparatur der Klimaanlage gestreikt wird.
=Klassenkampf - Ausgabe SEL Nr.27,Berlin o. J. (1972)

26.07.1972:
Die Nr.53 der 'Roten Fahne' der KPD (vgl. 19.7.1972, 2.8.1972) erscheint. Aus Berlin kommt eine Arbeiterkorrespondenz von SEL.
=Rote Fahne Nr.53,Dortmund 26.7.1972

August 1972:
Bei SEL Berlin gibt die KPD/ML-ZK ihre 'Rote Welle' Nr.2 für August heraus.
=Roter Morgen Nr.20, Sdr.Nr. und 17,Hamburg bzw. Dortmund 9.10.1972, 11.4.1973 bzw. 27.4.1972

August 1972:
In Berlin erscheint die Nr.27 des 'Klassenkampf - Ausgabe SEL' (vgl. Juni 1972, Sept. 1972) vermutlich im August unter Verantwortung von M. Peschke in der Stephanstr. 60.

Aus der IGM wird berichtet über Ausschlußverfahren aufgrund der UVB, wobei u.a. aus Berlin eingegangen wird auf die IGM-JG SEL, auf die IGM JG AEG (vgl. 1.3.1972) und die Betriebsratswahl bei AEG (vgl. Apr. 1972), auf die IGM JG NCR (vgl. Okt. 1971), auf die IGM JG KWU (vgl. Mai 1972), auf Osram (vgl. 9.2.1972) und Siemens (vgl. 10.4.1972, 3.7.1972).

Von SEL Berlin wird berichtet über Transport- und Lagerarbeiter, aus der Halle 6 über die Abteilung 242 (vgl. 24.7.1972).

Aus NRW wird berichtet aus Bochum von Krupp, aus Großbritannien vom Hafenarbeiterstreik.
=Klassenkampf - Ausgabe SEL Nr.27,Berlin o. J. (1972)

September 1972:
In Berlin erscheint bei SEL vermutlich im September erstmals 'Der neue Klassenkampf - Zeitung der SEL-Arbeiter' (vgl. Aug. 1972, Okt. 1972) unter Verantwortung von H. Bär in der Moabiter Stephanstr. 60.
Zum alten 'Klassenkampf - Ausgabe SEL', lange von der mittlerweile aufgelösten PL/PI herausgegeben, heißt es u.a., zuerst "müssen wir uns alle einig werden ... . Beim Klassenkampf gibt es Leute, die das nicht einsehen wollten, deshalb blieben sie unter sich und die Zeitung wurde immer schlechter!"

Berichtet wird von SEL über die Angestellten, die Lehrlinge und die Griechen, über das Eintreten des letzten 'Klassenkampf' für Transportarbeiter, aus dem Telefonbau über das Weckerband, aus den Abteilungen 242 und 254 und aus dem Werk Tempelhof über Hofkolonne, Quarzhaus, u.a. den 1. Stock, und Maurer.

Aus dem Berliner Metallbereich wird berichtet über die Streiks im Januar 1972.
=Der neue Klassenkampf o.Nr.,Berlin o.J. (1972)

20.09.1972:
In der Nr.60 der 'Roten Fahne' der KPD (vgl. 13.9.1972, 27.9.1972) befaßt sich die Zelle SEL Berlin mit dem SEL-Wohnheim.
=Rote Fahne Nr.61,Dortmund 20.9.1972

20.09.1972:
Laut und mit KJVD der KPD/ML-ZB versammeln sich im Berliner Lehrlings- und Schülerzentrum ca. 200 Kollegen aus ca. 15 Betrieben, um ein Vorbereitungskomitee zur Lehrlings-Metalltarifrunde (LMTR) zu gründen. Anwesend waren Vertreter u.a. von SEL. Eine Forderung von 500,-DM Monatslohn für Lehrlinge und Jungarbeiter in der Produktion wird erhoben. Es wird ein Komitee gegründet, dessen Aufgabe es ist, "die Einheitsfront weiter zu organisieren und einheitliche Forderungen aufzustellen".
=Der Kampf der Arbeiterjungend Nr.9,Bochum Okt. 1972

27.09.1972:
In der Nr.62 der 'Roten Fahne' der KPD (vgl. 20.9.1972, 4.10.1972) berichtet die KPD, die Vietnamveranstaltung der IGM Jugendgruppe SEL besuchten 23 Personen.
=Rote Fahne Nr.62,Dortmund 27.9.1972

Oktober 1972:
In Berlin erscheint bei SEL vermutlich im Oktober 'Der neue Klassenkampf - Zeitung der SEL-Arbeiter' Nr. 2 (vgl. Sept. 1972, Nov. 1972) unter Verantwortung von H. Bär, Savignyplatz 5.
Zum alten 'Klassenkampf - Ausgabe SEL', lange von der mittlerweile aufgelösten PL/PI herausgegeben, heißt es u.a.:"
Wir möchten noch einmal darauf hinweisen, daß der 'Neue Klassenkampf' von einer anderen Gruppe von Kollegen gemacht wird als der 'Klassenkampf'."

Berichtet wird aus Berlin über Lehrlinge bei Osram und den IGM OJA, von SEL über Griechen im Wohnheim, über Lagerarbeiter, aus dem Werk Schöneberg, aus Halle 6, dem Kleinfunk und dem Senderprüffeld.
=Der neue Klassenkampf Nr.2,Berlin o.J. (1972)

01.10.1972:
In Dortmund nehmen, nach eigenen Angaben über 100 Personen an einem Treffen oppositioneller, der KPD-nahestehender Metaller teil. Die Teilnehmer kommen u.a. aus folgenden Betrieben: SEL Berlin.
=Rote Fahne Nr.63,Dortmund 4.10.1972;
Revolutionäre Gewerkschaftsopposition Nr.1,Dortmund o.J. (1972),S.36


04.10.1972:
Die KPD berichtet in der Nr.63 ihrer 'Roten Fahne' (RF - vgl. 27.9.1972, 11.10.1972), in Berlin gäbe es einen Kampfausschuß zur Jugendmetallrunde (JMTR) der IGM, an dem u.a. die Jugendvertretungen (bzw. einzelne Mitglieder) u.a. von SEL beteiligt sind.
=Rote Fahne Nr.63,Dortmund 4.10.1972

22.10.1972:
Laut KPD/ML-ZB soll in Bochum ein bundesweites Treffen oppositioneller Gewerkschafter stattfinden, zu dem Vertreter u.a. folgender Betriebe kommen wollen:
- SEL Westberlin.
Die Teilnehmer kommen offensichtlich sowohl von der KPD/ML-ZB als auch von der KPD/ML-ZK. U.a. wird ein Komitee gewählt, das eine weitere Konferenz vorbereitet. Weiter soll in der nächsten Woche "eine Solidaritätsaktion für die entlassenen spanischen Kollegen bei Opel Bochum durchgeführt werden, Flugblätter verteilt Demonstrationen, Kundgebungen durchgeführt werden". Ziel ist weiter, den "Aufbau einer revolutionären Gewerkschaftsopposition" voranzutreiben.
=Rote Fahne Nr.21,Bochum 24.10.1972,S.11

31.10.1972:
Die KPD gibt die Nr.67 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 25.10.1972, 8.11.1972) heraus.
Im SEL Wohnheim in Tempelhof protestierten 300, u.a. von der EKKE gegen eine Feier zum 5.Jahrestag der griechischen Junta (vgl. 22.10.1972).
=Rote Fahne Nr.67,Dortmund 31.10.1972

November 1972:
In Berlin erscheint die Nr.28 des 'Klassenkampf - Ausgabe SEL' (vgl. Okt. 1972) unter Verantwortung von M. Peschke in Berlin 21 (Moabit).

Berichtet wird aus dem CPK-Bereich von Enka Wuppertal, aus dem DP-Bereich von Officina Berlin, aus dem IGM-Bereich von Krupp, Hoesch, Mannesmann, Klöckner und aus Bochum.

Aus der Berliner IGM wird berichtet über den IGM OJA, über die Verwaltungsstelle, Handwerker und die IGM JG SEL.

Von SEL wird berichtet über den Wareneingang (Abteilung 421) sowie über die ausländischen, u.a. griechischen Putzfrauen der Fremdfirma Schöneich Gebäudereinigung.
=Klassenkampf - Ausgabe SEL Nr.28,Berlin o. J. (1972)

18.12.1972:
Vermutlich in dieser Woche gibt die Gewerkschaftsabteilung des ZK der KPD erstmals ihre 'Revolutionäre Gewerkschaftsopposition' (RGO) (vgl. März 1973) heraus. Berichtet wird u.a. von der IGM Jugendgruppe SEL Berlin.
=Revolutionäre Gewerkschaftsopposition Nr.1,Dortmund o.J. (1972)

11.01.1973:
In Berlin wird die Veranstaltung des Kampfkomitees oppositioneller Gewerkschafter zur Metalltarifrunde (MTR), laut KPD, von ca. 150 Personen besucht. Ziel der Gruppe ist die Verhinderung des Abschlusses. Heute wurde von dem Komitee ein Flugblatt "Weg mit den 8,5%" verteilt..
=Kommunistische Arbeiterpresse - Ausgabe SEL Nr.9,Berlin Jan. 1973;
Rote Fahne Nr.4,Dortmund 24.1.1973


22.01.1973:
Vermutlich heute gibt die KPD bei SEL Berlin die Nr.9 ihrer 'Kommunistischen Arbeiterpresse' heraus, die auf ihren 6 Seiten unter Verantwortung von Maria Bergmann auf die Metalltarifrunde (vgl. 11.1.1973), den eigenen Betrieb und drei Vietnamdemonstrationen (vgl. 13.1.1973, 14.1.1973, 20.1.1973) eingeht. Die Schlagzeile des Tarifrundenartikels lautet "Revolutionäre Gewerkschafts Opposition" (RGO). Korrespondenzen kommen aus dem Motorwählerbau (über Zulagenkürzung), über Rationalisierung im Münzerbau und über die QUalität der Produktion, und auf wessen Kosten sie erreicht werde.
=Kommunistische Arbeiterpresse - Ausgabe SEL Nr.9,Berlin Jan. 1973

24.01.1973:
Die KPD gibt die 'Rote Fahne' Nr.4 (vgl. 17.1.1973, 31.1.1973) heraus, in der sie u.a. von SEL Berlin berichtet.
=Rote Fahne Nr.4,Dortmund 24.1.1973

14.02.1973:
Die KPD gibt die Nr.7 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 7.2.1973, 21.2.1973) heraus, eingegangen wird u.a. auf die 'Kommunistische Arbeiterpresse' bei SEL Berlin und auf HuF Velbert (vgl. 13.2.1973). Das Regionalkomitee der KPD organisierte Solidarität u.a. aus Berlin u.a. von der IGM Jugendgruppe SEL.
=Rote Fahne Nr.7,Dortmund 14.2.1973

19.03.1973:
Die KPD berichtet spätestens von Anfang dieser Woche:"
WESTBERLIN: ZWEI MAIKOMITEES - ZWEI LINIEN
...
Das Maikomitee oppositioneller Gewerkschafter hat beschlossen, nachdem in den verschiedenen betrieblichen und Branchenausschüssen darüber beraten wurde, wie dies am wirkungsvollsten geschehen kann, den Kampf für die vorzeitige Kündigung der Tarifverträge in der Metallindustrie (MTR der IGM,d.Vf.) und im ÖTV-Bereich (ÖTR,d.Vf.) aufzunehmen. Gleichzeitig stellten die Kollegen die Forderung nach einheitlicher Lohnerhöhung von 50 Pfennig mehr für alle auf. In den Betrieben und auf den Gewerkschaftsmitgliederversammlungen haben die Kollegen entschieden den Kampf aufgenommen, sie sammeln Unterschriften für die Forderungen (bei SEL 70 Unterschriften innerhalb von zwei Tagen), und nutzen jede Gelegenheit, die Notwendigkeit des außertariflichen Lohnkampfs und das Kampfs gegen das arbeiterfeindliche Tarifvertragsgesetz zu propagieren.
...
Im Maikomitee sind Kollegen aus betrieblichen Gremien und Maiausschüssen aus folgenden Betrieben delegiert: ... SEL".
=Rote Fahne Nr.15,Dortmund 11.4.1973,S.7

27.03.1973:
Die KPD berichtet von der Stadtteilversammlung Südwest der IGM Berlin:"
WESTBERLIN, BERICHT EINES GENOSSEN: VORFRISTIGE KÜNDIGUNG DER TARIFVERTRÄGE!

108 Kollegen waren gekommen, um zu hören, was Heinz Voigt von der Ortsverwaltung 'über unsere gewerkschaftlichen Aufgaben 1973' zu sagen hatte. ...
Nacheinander sprachen nun Kollegen von Bosch Elektronik, Zeiss Ikon, Fa. Fuss, IBM, SEL, Opzilon, AEG Hohenzollerndamm, Siemens und weitere Krone-Kollegen. Sie alle unterstützten die Forderungen der Krone-Mitgliederversammlung und erklärten, daß die Preissteigerungen die 8,5 Prozent 'Lohnerhöhung' schon längst wieder aufgefressen haben.

Ein Kollege von SEL griff die Ortsverwaltung an, weil so gut wie nie Mitgliederversammlungen stattfinden und forderte Mitgliederversammlungen in allen Stadtteilgruppen und Betrieben."
=Rote Fahne Nr.15,Dortmund 11.4.1973,S.5

April 1973:
In dem vermutlich im April erscheinenden Sonderdruck der 'Kämpfenden Jugend' zur Lehrlingsmetalltarifrunde Nr.3 geht der KJV u.a. auf SEL ein.
=Kämpfende Jugend Lehrlingsmetalltarifrunde Nr.3,Dortmund o.J. (1973)

April 1973:
Bei Siemens Berlin gibt die Jugendzelle des KJV der KPD die Nr.6 ihrer 'Kommunistischen Jugendpresse' (KJP - vgl. Dez. 1972, Mai 1973) heraus, in der sie sich u.a. mit den Lehrlingen bei SEL befaßt.
=Kommunistische Jugendpresse Siemens Nr.6,Berlin Apr. 1973

02.04.1973:
Vermutlich in dieser Woche gibt in Berlin das Maikomitee oppositioneller Gewerkschafter 1973 der KPD seine erste Zeitung '1.Mai Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse' (vgl. 17.4.1973) heraus.
Bekanntgegeben wird, daß das Maikomitee von KollegInnen u.a. von SEL gebildet worden sei.
=1.Mai Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse Nr.1,Berlin 1973

11.04.1973:
Der KJV der KPD gibt frühestens heute seine 'Kämpfende Jugend' (KJ) Nr.5 (vgl. ***.1973, **.*.1973) heraus. U.a. wird eingegangen auf die IGM Jugendgruppe SEL Berlin.
=Kämpfende Jugend Nr.5,Dortmund Apr. 1973

17.04.1973:
Die Straßenzelle Manteuffelstraße der KPD in Berlin-Kreuzberg bringt erstmals ihre 'Kommunistische Presse' für die Werktätigen des Wohnbereichs heraus, in der sie sich u.a. mit der KPD Betriebszelle SEL befaßt.
=Rote Fahne Nr.17,Dortmund 25.4.1973,S.8;
Kommunistische Presse' für die Werktätigen des Wohnbereichs Manteuffelstraße Nr.1,Berlin 17.4.1973


01.06.1973:
In Berlin will heute der Kampfausschuß zur Jugend Metalltarifrunde (JMTR) (vgl. 4.6.1973) eine Veranstaltung bei Max und Moritz durchführen, zu der u.a. durch ein Flugblatt der 'Kämpfenden Jugend' des KJV der KPD mobilisiert wird, welches sich u.a. mit SEL befaßt.
=Kämpfende Jugend Flugblatt,Berlin o.J. (1973)

06.06.1973:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.23 (vgl. 29.5.1973, 13.6.1973) heraus. Aus Berlin wird von der Betriebszelle SEL berichtet, u.a. über die in den beiden Werken in Schöneberg und Tempelhof arbeitenden Frauen und AusländerInnen u.a. aus Griechenland, Jugoslawien und der Türkei sowie den Ausländerausschuß der IG Metall (IGM).
=Rote Fahne Nr.23,Dortmund 6.6.1973

08.06.1973:
In Berlin wird, laut KPD, durch ihren KJV der Kampfausschuß zur Jugendmetalltarifrunde (JMTR) durch KollegInnen von u.a. SEL gegründet. Uns wurden allerdings bereits zuvor Aktivitäten dieser Gruppe bekannt (vgl. 4.6.1973, 21.6.1973). Nötig wurde die Gründung da im IGM OJA, laut KPD, die SEW bzw. FDJW behauptet hätten "Existenzlohn ist ja richtig, aber 40 DM sind realistisch". Dem hätten sich auch die Anhänger des NRF (Initiative kommunistischer Arbeiter für eine Kommunistische Gruppe Westberlin,d.Vf.) angeschlossen.
=Rote Fahne Nr.24,Dortmund 13.6.1973

Juli 1973:
Bei Siemens Berlin gibt die Jugendzelle des KJV der KPD ihre 'Kommunistische Jugendpresse' Nr.9 (vgl. Juni 1973) heraus, die u.a. von SEL berichtet.
=Kommunistische Jugendpresse - Siemens Nr.9,Berlin Juli 1973

03.07.1973:
In Berlin findet eine Konferenz oppositioneller Gewerkschafter statt, an der sich, laut KPD, ca. 130 Personen aus 50 Betrieben und den Gewerkschaften IGM, CPK, ÖTV, DruPa, DPG, HBV, DAG, GEW und FDGB beteiligen. Protestiert wird gegen die Ausschlußverfahren u.a. bei SEL.
=Rote Fahne Nr.28,Dortmund 11.7.1973

11.07.1973:
Die KPD gibt die Nr.28 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 4.7.1973, 18.7.1973) heraus. In einer Arbeiterkorrespondenz wird berichtet von der Jugendversammlung bei SEL, von IGM OV und OJA und der Jugendvertretung AEG.
=Rote Fahne Nr.28,Dortmund 11.7.1973

01.08.1973:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' Nr.31 (vgl. 25.7.1973, 8.8.1973) heraus. U.a. wird berichtet von SEL durch die eigene Zelle und durch eine Arbeiterkorrespondenz.
=Rote Fahne Nr.31,Dortmund 1.8.1973

07.08.1973:
In Berlin gibt die KPD die Nr.5 ihrer 'Kommunistischen Arbeiterpresse' der Siemens Werkszelle Wernerwerk Gebäude 1 heraus. Eingegangen wird u.a. auf die geplante bargeldlose Lohnzahlung, die es bei SEL schon gibt.
=Kommunistische Arbeiterpresse - Ausgabe Siemens Wernerwerk Gebäude 1 Nr.5,Berlin 7.8.1973

05.11.1973:
In Berlin findet, laut KPD, im Rahmen des Jugendmonats der IGM eine Aufführung des Theaterstücks "Nägel mit Köpfen" statt, die außer von SEL Lehrlingen auch von den Jugendvertretern von DTW besucht wird.
=Kommunistische Arbeiterpresse - Ausgabe SEL Nr.19,Berlin Nov. 1973

09.11.1973:
Heute verteilt die KPD bei SEL Berlin, nach eigenen Angaben, ein Flugblatt gegen die Einführung von MTM.
=Kommunistische Arbeiterpresse - Ausgabe SEL Nr.19,Berlin Nov. 1973

14.11.1973:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' Nr.46 (vgl. 7.11.1973, 20.11.1973) heraus.
Mit Werksärzten befaßt sich die Zelle Medizin des KSV ebenso wie u.a. die Zelle SEL.
=Rote Fahne Nr.46,Dortmund 14.11.1973

17.11.1973:
Manfred Funke (vgl. Nov. 1977) berichtet vom linken Terrorismus in der 'BRD' (vgl. Boulogne (Frankreich) 6.11.1973, Nürnberg 18.11.1973) aus Berlin:"
Sprengstoffanschlag auf SEL/ITT-Niederlassung, desgleichen am 6.11.1973 in Boulogne."

Die KPD/ML (vgl. 1.12.1973) begrüßt den Anschlag.
=Roter Morgen Nr.47,Dortmund 1.12.1973;
Funke, Manfred:Terrorismus,Bonn 1977,S.337


19.11.1973:
Heute soll bei SEL Berlin, laut KPD, eine Mitgliederversammlung der IGM stattfinden.
=Kommunistische Arbeiterpresse - Ausgabe SEL Nr.19,Berlin Nov. 1973

27.11.1973:
In Berlin führt die KPD vermutlich in dieser Woche eine Konferenz oppositioneller Metaller Berlins mit 50 Teilnehmern aus 16 Betrieben, u.a. SEL durch.
=Rote Fahne Nr.49,Dortmund 5.12.1973

01.12.1973:
In Berlin findet, laut und mit KPD, eine regionale Konferenz oppositioneller Gewerkschafter mit Teilnehmern aus 28 Betrieben und Krankenhäusern statt. Man befaßt sich u.a. mit den Werksärzten u.a. bei SEL.
=Rote Fahne Nr.50,Dortmund 12.12.1973

13.12.1973:
Frühestens heute gibt die KPD bei SEL Berlin einen zweiseitigen Sonderdruck ihrer 'Kommunistischen Arbeiterpresse' (KAP) zum KSV-Verbotsbeschluß des Berliner Abgeordnetenhauses vom 12.12.1973 heraus, in dem außer über diesen Beschluß auch von einem 'Rote Fahne' Verkäufer bei SEL berichtet wird, der ehemals Mitglied des KSV gewesen sei und jetzt in einem Labor arbeite.
=Kommunistische Arbeiterpresse - Ausgabe SEL Sonderdruck,Berlin Dez. 1973

19.12.1973:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' Nr.51/52 (vgl. 12.12.1973, 3.1.1974) heraus.
Die Betriebszelle SEL berichtet über die Stillegung des Werkes Schöneberg und die Verlagerung ins Werk Tempelhof bzw. von Teilen der Verwaltung nach Steglitz.
=Rote Fahne Nr.51/52,Dortmund 19.12.1973

20.12.1973:
Auf der Sitzung der Berliner Gruppe der Kommunistischen Gruppe Kompaß wird u.a. über die IGM diskutiert, in der gäbe es momentan u.a. bei SEL eine Jugendgruppe.
=Kommunistische Gruppe Kompaß-Gruppe Berlin:Protokoll der Sitzung vom 20.12.73,Berlin 20.12.1973

1974:
Bei SEL Berlin verteilt die KPD einen zweiseitigen Sonderdruck ihrer 'Kommunistischen Arbeiterpresse' (KAP - vgl. 13.12.1973, 4.2.1974) mit dem Titel "Lehrlinge, Jungarbeiter, Kollegen von SEL!", in der angekündigt wird, daß ab jetzt jeden Mittwoch die 'Kämpfende Jugend' des KJV vor dem Betrieb verkauft werde. Diese erscheinen von nun an vierzehntägig, die neue Nummer (vgl. **.*.1974) widme sich u.a. der Fußballweltmeisterschaft und dem Arbeitersportverein Solidarität (ASV). Der Verkauf werde getragen vom KSV.
=Kommunistische Arbeiterpresse SEL Lehrlinge, Jungarbeiter, Kollegen von SEL!,Berlin 1974

03.01.1974:
In der Nr.1 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 19.12.1973, 9.1.1974) berichtet die KPD auch aus beiden Werken der Berliner Werkstätten für Behinderte, wo im Werk 1 für Zeiss-Ikon und im Werk 2 für BMW, DTW, Rotaprint, SEL und VW produziert wird.
=Rote Fahne Nr.1,Dortmund 3.1.1974

Februar 1974:
Dokumentation des 'Solidaritätskomitees gegen politische Entlassungen, Gewerkschaftsausschlüsse und Berufsverbote':" Weg mit den Unvereinbarkeitsbeschlüssen. Schering, Gewerkschaftsführung und Verfassungsschutz arbeiten Hand in Hand."
Die Broschüre erscheint in Westberlin. Das Komitee steht der KPD nahe. U.a. berichtet die Broschüre über die Oppositionelle Liste 2 in dem Westberliner Betrieb 'Krone GmbH' und über den Ausschluß einiger Mitglieder. Dagegen hätte sich bereits ein breites Solidaritätsbündnis gebildet. Solidaritätskomitees sollen in den Betrieben: SEL, DeTeWe, Flohr-Otis (Fahrstühle und Rolltreppen), Siemens, Klinikum Steglitz und Schering existieren.
=Solidaritätskomitee gegen politische Entlassungen,Gewerkschaftsausschlüsse und Berufsverbote:Weg mit den Unvereinbarkeitsbeschlüssen, Schering, Gewerkschaftsführung und Verfassungsschutz arbeiten Hand in Hand,Berlin 1974

04.02.1974:
Bei SEL Berlin gibt die KPD einen vierseitigen Sonderdruck ihrer 'Kommunistischen Arbeiterpresse' (KAP – vgl. 1974) unter dem Titel "Schluß mit dem Gesinnungsterror gegen oppositionelle Gewerkschafter!" heraus, der u.a. zum nationalen Kongreß oppositioneller Gewerkschafter am 14./15.4.1974 aufruft. Aus Berlin wird über die Ausschlüsse aus der IGM von Uwe Tietz bei Krone, bei Osram Seestraße, den JugendvertreterInnen bei DTW und Siemens und der JG AEG sowie dem Revers gegen Ursula Heist berichtet.
=Kommunistische Arbeiterpresse - Ausgabe SEL Sonderdruck,Berlin Feb.1974

10.02.1974:
In Berlin will die KPD heute eine Veranstaltung zur Metalltarifrunde (MTR) durchführen, zu der sie u.a. bei SEL aufruft.
=Kommunistische Arbeiterpresse - Ausgabe SEL Sonderdruck,Berlin Feb. 1974

12.02.1974:
Bei SEL Berlin Berlin findet, laut KPD, eine Vertrauensleutesitzung der IG Metall (IGM) statt, die ein 'Glanzstück' sozialdemokratischer Arbeitnehmerpolitik gewesen sei. Über die Beschlüsse des VLK sei hinweggegangen worden, ebenso wie über die 800 Unterschriften für die Einstellung eines Werksarztes und zu den Akkordkürzungen sei nur festgestellt worden, daß über diese erst nach der Tarifrunde verhandelt werden solle. Dies bedeute, daß momentan die Zeit für Akkordkürzungen nicht günstig sei.
=Kommunistische Arbeiterpresse - Ausgabe SEL Nr.22,Berlin Feb. 1974

13.02.1974:
In der Nr.7 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 19.12.1973, 9.1.1974) befaßt sich die KPD u.a. mit dem Berliner Komitee gegen die Gewerkschaftsausschlüsse welches sich seinerseits u.a. mit SEL befasst.
=Rote Fahne Nr.7,Dortmund 13.2.1974

18.02.1974:
Vermutlich heute gibt die KPD bei SEL Berlin die Nr.22 ihrer 'Kommunistischen Arbeiterpresse' heraus, für deren 8 Seiten Christian Heinrich verantwortlich zeichnet. Die Schlagzeile lautet "Nicht abwarten - jetzt streiken!", was sich allerdings nicht auf das eigene Werk, sondern auf den ÖD bezieht. Berichtet wird u.a. noch vom spanischen SEL-Werk Standard Electrica Madrid (vgl. 29.1.1974) von der Vertrauensleutesitzung am 12.2.1974 und vom Medizinerkongreß des KSV und der KPD (vgl. 19.1.1974).
=Kommunistische Arbeiterpresse - Ausgabe SEL Nr.22,Berlin Feb. 1974

21.02.1974:
In Berlin will die KPD eine Veranstaltung zur Metalltarifrunde (MTR) durchführen, zu deren Besuch sie u.a. bei SEL aufruft.
=Kommunistische Arbeiterpresse - Ausgabe SEL Nr.22,Berlin Feb. 1974

23.02.1974:
In Berlin ruft die KPD für heute zu einer Demonstration gegen den 'Mordversuch an Katharina Hammerschmidt' ab Turmstraße in Moabit auf.
=Kommunistische Arbeiterpresse - Ausgabe SEL Nr.22,Berlin Feb. 1974

27.02.1974:
In der Nr.9 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 20.2.1974, 6.3.1974) befaßt sich die KPD u.a. mit den Unvereinbarkeitsbeschlüssen (UVB) u.a. bei SEL Berlin.
=Rote Fahne Nr.9,Dortmund 27.2.1974

25.03.1974:
In Berlin wird vermutlich noch in dieser Woche die Plattform des Maikomitee oppositioneller Gewerkschafter (vgl. 24.3.1974, 1.4.1974) veröffentlicht. Eingegangen wird u.a. auf SEL.
=Maikomitee oppositioneller Gewerkschafter 1974:Plattform,Berlin 1974

03.04.1974:
Bei DTW Berlin wird in den nächsten Tagen ein Flugblatt mit dem Titel "Kollegen!" verteilt, in dem ausgeführt wird, daß man heute erfahren hätte, daß die IGM JG SEL eine Liste zu den Jugendvertretungswahlen (JVW) aufgestellt habe ohne die Kollegen zu befragen. Ziel sei andere Kollegen an der Kandidatur zu hindern, weshalb man selbst eine zweite Liste aufstellen müsse. Gefordert wird u.a. ein einheitlicher Existenzlohn von 600 DM, Abschaffung der Leichtlohngruppen 1 und 2, Streikrecht für Lehrlinge, und Übernahme aller Lehrlinge in die zweite Ausbildungsstufe.
=Schäfer,Burkhard und Philipp,Andreas:Kollegen!,Berlin o.J. (1974)

15.04.1974:
In Berlin gibt vermutlich in dieser Woche das Maikomitee (MK) oppositioneller Gewerkschafter der KPD seine Zeitung '1. Mai Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse' Nr.3 (vgl. 8.4.1974) heraus. Im Maikomitee seien KollegInnen neuerdings auch von SEL.
=1. Mai Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse Nr.3,Berlin 1974

10.05.1974:
In Berlin besuchen, nach eigenen Angaben, etwa 200 Jugendliche die Veranstaltung des KJV der KPD zu den Jugendvertretungswahlen (JVW), u.a. von SEL.
=Rote Fahne Nr.20,Dortmund 15.5.1974

20.05.1974:
Bei SEL Berlin finden, laut KPD, vermutlich in dieser Woche die Jugendvertretungswahlen (JVW) statt, in die neben der Betriebszelle der KPD auch die SPD eingreift.
=Rote Fahne Nr.22,Dortmund 29.5.1974

22.05.1974:
In der Nr.21 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 15.5.1974, 29.5.1974) berichtet die KPD-Zelle SEL Berlin u.a. über die Kabelformerei, den Motorwählerbau, das Quarzhaus, Bosse, Krone, DTW und die Elektroindustrie allgemein.
=Rote Fahne Nr.21,Dortmund 22.5.1974

Juni 1974:
Bei SEL werden vermutlich im Juni, laut und durch die KPD, durchschnittlich 14 'Rote Fahnen' (RF) verkauft.
=Rote Fahne Nr.27,Dortmund 3.7.1974

12.06.1974:
In der Nr.24 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 5.6.1974, 15.5.1974) berichtet die KPD u.a. über Spenden für den Parteitag (vgl. 26.6.1974). Diese gingen u.a. ein aus Berlin u.a. von SEL.
=Rote Fahne Nr.24,Dortmund 12.6.1974

19.08.1974:
In Berlin verfassen vermutlich in dieser Woche, laut KPD, aus der IG Metall (IGM) aufgrund der Unvereinbarkeitsbeschlüsse (UVB) Ausgeschlossene, u.a. von DTW und SEL, einen Offenen Brief an die IGM.
=Rote Fahne Nr.35,Dortmund 28.8.1974

11.11.1974:
Bei SEL Berlin setzen sich, laut KPD, vermutlich in dieser Woche SPD-Betriebsräte anläßlich der Ermordung Drenkmanns für IGM-Ausschluß und Entlassung einer Kollegin ein.
=Rote Fahne Nr.47,Dortmund 20.11.1974

08.01.1975:
In der Nr.1 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 18.12.1974, 15.1.1975) der KPD wird auch aus Berlin eingegangen auf die eigene Betriebszelle bei SEL (IGM-Bereich).
=Rote Fahne Nr.1,Dortmund 8.1.1975

05.02.1975:
Die KPD gibt die Nr.5 ihrer 'Roten Fahne' (RF - vgl. 29.1.1975, 12.2.1975) heraus und berichtet aus Berlin u.a. von SEL.
=Rote Fahne Nr.5,Dortmund 5.2.1975

19.02.1975:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.7 (vgl. 12.2.1975, 26.2.1975) heraus und berichtet aus Berlin u.a. von ihrer Zelle SEL.
=Rote Fahne Nr.7,Köln 19.2.1975

12.03.1975:
In der Nr.10 ihrer 'Roten Fahne' (RF - vgl. 5.3.1975, 19.3.1975) berichtet die KPD u.a. von SEL Berlin.
=Rote Fahne Nr.10,Köln 12.3.1975

02.04.1975:
In Berlin wird, laut und mit KPD, das Maikomitee (MK) oppositioneller Gewerkschafter von über 100 GewerkschafterInnen aus 30 Betrieben und 7 Gewerkschaften gegründet.
Dieses Komitee (vgl. 21.4.1975) veröffentlicht auch eine Plattform, in der u.a. eingegangen wird auf SEL.
=Rote Fahne Nr.15,Dortmund 16.4.1975;
Maikomitee oppositioneller Gewerkschafter:1.Mai Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse Plattform,Berlin o.J. (1975)


11.05.1975:
Die KPD entsendet eine Delegation in die VR China, deren 10 Teilnehmer derzeit bei Bosch Stuttgart, Vulkan Bremen, VDM Frankfurt, Trafo-Union Nürnberg, SEL Berlin, als Kraftfahrer in Münster und ehemals bei Daimler Berlin tätig sind bzw. waren.

Laut der Ortsleitung (OL) Dortmund der KPD (vgl. 11.7.1975) begann die bis zum 5.6.1975 dauernde Reise bereits gestern.
=KPD-OL Dortmund:Arbeiterdelegation aus der VR China zurück!,Dortmund o.J. (Juli 1975),S.1;
Rote Fahne Nr.19,Dortmund 14.5.1975


14.05.1975:
In der Nr.19 ihrer 'Roten Fahne' (RF - vgl. 7.5.1975, 21.5.1975) berichtet die KPD u.a. von SEL Berlin.
=Rote Fahne Nr.19,Köln 14.5.1975

28.05.1975:
In der Nr.21 ihrer 'Roten Fahne' (RF - vgl. 21.5.1975, 4.6.1975) berichtet die KPD u.a. von SEL Berlin über die Fernsprechvermittlungstechnik.
=Rote Fahne Nr.21,Köln 28.5.1975

04.06.1975:
In der Nr.22 ihrer 'Roten Fahne' (RF - vgl. 28.5.1975, 11.6.1975) berichtet die KPD aus Berlin u.a. von ihrer Zelle SEL.
=Rote Fahne Nr.22,Köln 4.6.1975

16.06.1975:
In Berlin werden, laut KPD, durch eine Veröffentlichung in der 'Metall' Nr.11 (vgl. **.*.1975) 24 Ausschlüsse aus der IGM aufgrund der UVB bekanntgegeben, die sich gegen IGM-Mitglieder aus den Betrieben TFR, Feiler, Daimler-Benz, SEL, Flohr-Otis, Siemens, DTW, Krone, AEG Brunnenstraße, Berthold, Vobra und Osram WM-B richten.
=Rote Fahne Nr.25,Köln 25.6.1975

18.06.1975:
In der Nr.24 ihrer 'Roten Fahne' (RF - vgl. 9.4.1975, 23.4.1975) berichtet die KPD erneut aus dem IGM-Bereich über die ITT-Tochter SEL in Berlin.
=Rote Fahne Nr.24,Köln 18.6.1975

23.07.1975:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.29 (vgl. 16.7.1975, 30.7.1975) heraus und berichtet u.a. von SEL Berlin.
=Rote Fahne Nr.29,Köln 23.7.1975

September 1975:
Bei SEL Berlin verteilt der Spartacusbund (SpB), nach eigenen Angaben, vermutlich im September ein Flugblatt.
=Spartacus Nr.21,Essen Okt. 1975

07.01.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.1 (vgl. Jan. 1976, 14.1.1976) heraus. Propagandaspenden gingen ein aus
Berlin u.a. von der Zelle SEL.
=Rote Fahne Nr.1,Köln 7.1.1976

09.02.1976:
Bei SEL Berlin (knapp 3 000 Besch.) wird, laut KPD, vermutlich in dieser Woche der 'fortschrittliche Kollege' Horst B. entlassen.
=Rote Fahne Nr.7,Köln 18.2.1976

21.04.1976:
In Berlin gibt die Zelle SEL der KPD eine 'Kommunistische Arbeiterpresse' (KAP - vgl. **.*.197*, **.*.197*) heraus, die u.a. zur morgigen Neuköllner Maiveranstaltung aufruft.
=Rote Fahne Nr.17,Köln 28.4.1976

22.04.1976:
Die Stadtteilleitung Berlin-Neukölln der KPD führt ihre Maiveranstaltung bei Max und Moritz in Kreuzberg durch.
Aufgerufen wurde u.a. im IGM-Bereich bei SEL (vgl. 21.4.1976).
=Rote Fahne Nr.17,Köln 28.4.1976

09.08.1976:
Die Zelle SEL Berlin der KPD gibt einen Sonderdruck ihrer 'Kommunistischen Arbeiterpresse' (KAP - vgl. **.*.1976, **.**.197*) zum Bereich Fördertechnik heraus, in dem sie auch eingeht auf die SEW, die neue Halle und die ebenfalls im T8 B befindlichen Bereiche Postautomation und Rohrpost sowie den dort stillgelegten Bereich Senderbau.
=Rote Fahne Nr.33,Köln 18.8.1976

22.09.1976:
Bei SEL Berlin gibt die KPD einen Sonderdruck ihrer 'Kommunistischen Arbeiterpresse' (KAP - vgl. **.*.1976, **.**.197*) heraus, in der sie sich u.a. mit den Bereichen Fördertechnik und Postautomation, dem T4B, der SEW, der SPD, dem Krankenhaus Neukölln (ÖTV-Bereich), SEL Dortmund in NRW und der eigenen Stadtteilleitung Neukölln befaßt.
=Rote Fahne Nr.39,Köln 29.9.1976

10.10.1976:
In Berlin führen, laut KPD, ihre Zellen Daimler-Benz und SEL eine gemeinsame Arbeiterrunde "Den Kapitalisten einen heißen Herbst" durch. Aus diesem Anlaß befaßt sich die KPD mit den bei SEL stillgelegten Produktionsbereichen Senderbau und Rohrpost sowie dem stillegungsbedrohten Bereich Postautomation.
=Rote Fahne Nr.41,Köln 13.10.1976

18.10.1976:
Die Zelle SEL Berlin der KPD gibt, nach eigenen Angaben, ihre 'Impulse' (vgl. **.**.197*, **.**.197*) heraus, in der sie u.a. von der Stillegung der Bereiche Fördertechnik und Postautomation (vgl. 20.12.1976) berichtet.
=Rote Fahne Nr.42,Köln 20.10.1976

20.10.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.42 (vgl. 13.10.1976, 27.10.1976) heraus. Aus Berlin wird u.a. berichtet von SEL über die eigene Zelle (vgl. 18.10.1976), die SEW und u.a. die Abteilung MAC 3 100.
=Rote Fahne Nr.42,Köln 20.10.1976

08.12.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.49 (vgl. 1.12.1976, 15.12.1976) heraus und berichtet u.a. aus Berlin von SEL.
=Rote Fahne Nr.49,Köln 8.12.1976

20.12.1976:
Bei SEL Berlin sollen, laut KPD, zu Weihnachten, also vermutlich in dieser Woche die Bereiche Fördertechnik und Postautomation stillgelegt werden.
=Rote Fahne Nr.42,Köln 20.10.1976

September 1977:
Bei SEL Berlin kommt es, laut AB, vermutlich im September zum Streik.
=Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.123,München 18.10.1977

Der Beitrag wurde am 34.7.2008 erstellt; letzte Änderungen: 8.1.2009.

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