Der rote Schaltwerker - Zeitung der Betriebsgruppe Siemens-Schaltwerk der KPD/ML, Jg. 2, Nr. 15, 15. Feb. 1972

15.02.1972:
In Berlin gibt die Betriebsgruppe Siemens-Schaltwerk der KPD/ML-ZB die Nr. 15 ihres 'Roten Schaltwerkers' (vgl. 9.2.1972, 25.2.1972) mit 8 Seiten unter Verantwortung von Michael Schulte in Bochum heraus, in der u.a. über einen Kollegen berichtet wird, der im September 1971 auf einer Betriebsversammlung geredet habe und dadurch auf die Abschußliste seines Meisters geraten sei. Auf der betrieblichen IG Metall Mitgliederversammlung am 8.2.1972 sei er als Kandidat vorgeschlagen worden und habe mit der Begründung abgelehnt, daß er die Kündigung bereits in der Tasche habe.

Eingegangen wird auch auf die letzte Betriebsversammlung (vgl. 13.12.1971) sowie auf die Verbesserungsvorschläge, die nur zu gesteigerter Ausbeutung führen. Erwähnung findet auch der Zusammenschluß der Abteilungen 93 und 94, wo ca. 20 Jungarbeiterinnen als Laufmädchen arbeiten. Berichtet wird auch von der Erschießung von Georg von Rauch (vgl. 4.12.1971), aus China und vom Betriebsverfassungsgesetz (BVG).

Für den Nachmittag wird der Verkauf der 'Roten Fahne' Nr.3 (vgl. 7.2.1972) angekündigt.

Für die nächste Woche wird die Entwicklung des Betriebsratswahl-Kampfprogramms angekündigt (vgl. 21.2.1972).
Q: Der rote Schaltwerker Nr. 15, Berlin 15.2.1972

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