Auffällig an der hier vorgestellten Broschüre des Komitee Solidarität mit Chile, das sich offenbar der sich selbst als undogmatisch erachtenden Linken verpflichtet fühlte, ist die Abgrenzung von den kommunistischen bzw. K-Gruppen, zu denen offenbar weder die Gruppe Internationale Marxisten (GIM) noch der Spartacusbund gezählt wurden.
26.06.1974:
Das Berliner Komitee Solidarität mit Chile gibt vermutlich Mitte dieser Woche die "Dokumentation der Berliner Aktionen zur WM" zur Fußballweltmeisterschaft zum Preis von 1,50 DM heraus mit Zeitungsartikeln und zahlreichen Fotos sowie den Abschnitten und Texten:
- Pressemitteilung "Was die chilenische Junta über Sport und Spieler denkt" des Komitees vom 12.6.1974;
- "Berliner Heiligtum: Die chilenische Fussballmannschaft" von Jungarbeitern und Lehrlingen vom Bildungsurlaub in Glienicke;
- das Flugblatt "Stadion Berlin: Fussball - Stadion Chile: MORD + FOLTER!" des Komitees;
- "Verlauf der Kampagne", an der sich neben dem Komitee selbst auch Gruppen um das 'Info-BUG' (Spontis), GIM und Spartacus, aber auch kommunistische Gruppen beteiligten;
- "GIM-Flugblatt vom 19.6.74";
- ein Bericht von der Demonstration am 22.6.1974;
- "Aktion Spielfeld…";
- eine Erklärung von "Genossen von unabhängigen Westberliner Basisgruppen und der GIM" vom 22.6.1974 zur Spielfeldaktion;
- "Presseerklärung des Chile-Komitees zur Aktion im Stadion beim Spiel Chile-Australien";
- "…einige Bemerkungen zum Zustandekommen des Aktionsbündnisses anlässlich der WM in Berlin…" zu den maoistischen Gruppen bzw. den kommunistischen Parteien und Parteiansätzen oder allen "K-Gruppen", wobei allein die Liga gegen den Imperialismus (LgdI) der KPD kritisiert wird, vor allem wegen ihres Aufrufs zum 11.9.1974.
Quelle: Komitee Solidarität mit Chile: Dokumentation der Berliner Aktionen zur WM, O. O. (Berlin) o. J. (1974)
Letzte Änderung: 22.03.2020