Dem Volke dienen - Zeitung des KSV für die Hoch- und Fachhochschulen in Westberlin, Jg. 1, Nr. 1, Okt. 1971

02.10.1971:
Der heutige 'Berliner Extra-Dienst' behauptet, laut KSV, daß die Roten Zellen bzw. wohl besonders die Rote Zelle Germanistik (Rotzeg) durch ihren Kampf gegen Dozenten von SEW und deren Aktionsgemeinschaft demokratischer und sozialistischer Germanisten (ADSGerm) das Geschäft der NOFU betreiben würden.
Quelle: Dem Volke dienen Nr. 1, Berlin Okt. 1971, S. 8

11.10.1971:
Am Tage des Eintreffens von Hirohito führen die Roten Zellen Bonn, laut KSV der KPD, dagegen Aktionen durch. U.a. wird am Psychologischen Institut der Uni ein Plakat aufgehängt. Daraufhin wird das Institut von der Polizei gestürmt und das Plakat abgerissen.
Q: Dem Volke dienen Nr. 1, Berlin Okt. 1971, S. 1 und 6

13.10.1971:
An der Berliner Akademie der Deutschen Bundespost wird, laut KSV bzw. Rote Zelle Post, mit 185 gegen 44 Stimmen bei 20 Enthaltungen ein Warnstreik gegen die neuen Stipendienbestimmungen beschlossen.
Q: Dem Volke dienen Nr. 1, Berlin Okt. 1971, S. *

20.10.1971:
Die erste Nummer der Regionalzeitung des KSV für Berlin, 'Dem Volke dienen' (DVD - vgl. Nov. 1971) erscheint als Zeitung für die Hoch- und Fachhochschulen in Westberlin zum Preis von 50 Pfennig. Verantwortlich zeichnet Gerhard Röhner. Der Leitartikel "Die Lügen von den freien Wahlen" behandelt die die Sondersitzung im Abgeordnetenhaus wegen der Wahlen in Groß-Berlin 1946.

Berichtet wird über die Japan- bzw. Hirohitokampagne der LgdI (vgl. 8.10.1971), die deren erste größere Kampagne gewesen sei. Besonders erwähnt werden dabei die Roten Zellen an der Uni Bonn (vgl. 11.10.1971, 12.10.1971).

In "Die 'US-Garantie' für das selbstbestimmungsrecht des vietnamesischen Volkes" wird die Wahl Thieus am 3.10.1971 behandelt, in "Erfolgreiches Solidaritätsmeeting" wird berichtet von der Vietnamveranstaltung am 15.10.1971.

Den Ärztestreik des Marburger Bundes in der 'BRD' und Berlin findet man reaktionär, weil dadurch keine einheitliche Kampffront am Krankenhaus aufgebaut wird. Das ist eher was für die SEW und deren Aktionsgemeinschaft demokratischer und sozialistischer Mediziner (ADSMed) an der FU. Man selbst tritt ein für Polikliniken.

Bezüglich des Zentralinstituts für soziale Medizin (ZISM - vgl. 23.10.1971) wird darauf hingewiesen, daß die Kampagne der Berliner Roten Zelle Medizin dazu im Sommersemester 1971 u.a. gegen politische Disziplinierung und für das sozialistische Studium eingetreten sei.

Die befreundete Rote Zelle Physik an der TU Berlin hat drei Ordnungsverfahren wegen einer Raumbesetzung am Hals, kümmert sich aber auch um die Deutsche Physikalische Gesellschaft (vgl. 27.9.1971).

Ebenfalls befreundet ist man mit der Berliner Roten Zelle Post (vgl. 13.10.1971). Nicht befreundet ist man mit dem 'Berliner Extra-Dienst' (BED - vgl. 2.10.1971).

Berichtet wird aus Südkorea.

In "Den Kampf gegen Preistreiberei verbinden mit dem Kampf um höhere Löhne!" geht es um die Fahrpreiserhöhungen der BVG. Aufgerufen wird zur Fahrpreis- und zur Türkeidemonstration (vgl. 23.10.1971 bzw. 20.10.1971).
Q: Dem Volke dienen Nr. 1, Berlin Okt. 1971; Rote Presse Korrespondenz Nr. 140, Berlin 5.11.1971, S. 11

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23.10.1971:
In Berlin beginnen, laut KSV, die zweitägigen Professorenhearings über die Errichtung eines Zentralinstituts für soziale Medizin (ZISM) an der FU.
Q: Dem Volke dienen Nr. 1, Berlin Okt. 1971, S. 7