Sozialistische Jugend Deutschlands (SJD) - Die Falken - Berlin:
'Positionen' (1968)

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, 4.8.2020

Die hier dokumentierte Nr. 3 der 'Positionen' der Berliner Falken erfuhr im Gegensatz zu anderen Ausgaben eine weite Verbreitung innerhalb der linken Bewegung. An der Redaktion sind trotzkistische bzw. spartacistische Mitglieder der Falken maßgeblich beteiligt. Unter den Autoren findet sich auch der Spartacist Jochen Ebmeier. Auch die Nr. 4 tritt offensiv für sozialistische Positionen ein, wurde aber vermutlich bei weitem nicht so stark verbreitet wie die Nr. 3.

Liste der als Scans vorhandenen Zeitungen

Auszug aus der Datenbank "Materialien zur Analyse von Opposition" (MAO)

April 1968:
Es erscheint die Nr. 3 des 2. Jahrgangs der 'Positionen' (vgl. Okt. 1968), einer theoretischen Zeitschrift der Berliner Falken (SJD), unter der Schlagzeile "Alle Macht den Räten?".

Verantwortlich zeichnen Peter Bischoff und Heinz Beinert, zur Redaktion gehören auch Hajo Schrankel, Gunther Soukup und Barbara Tennstedt.

Enthalten sind die Beiträge:
- "Alle Macht den Räten?" von der Redaktion;
- "Die Rätedemokratie ist keine Utopie" von Bernd Rabehl;
- "Von der Einheitsfront zum Aufstand" von Jochen Ebmeier;
- "Für eine Wiederbelebung des Rätegedanken" von Willy Huhn;
- das Gedicht "Schwierigkeit des Regierens" von Bertolt Brecht;
- "Staat und Bürokratie aus jugoslawischer Sicht" von Predrag Vranicki;
- die Lieder "Resolution" und "Die Internationale"; sowie
- "Die Ungarische Revolution und die Rätedemokratie" von Hannah Arendt.
Quelle: Positionen Nr. 3, Berlin Apr. 1968

Oktober 1968:
Es erscheint die Nr. 4 des 2. Jahrgangs der 'Positionen' (vgl. Apr. 1968), einer theoretischen Zeitschrift der Berliner Falken (SJD) mit einem Titelbild zu Klaus Schütz. Verantwortlich zeichnen Heinz Beinert, Peter Bischoff, Hajo Schrankel und Barbara Tennstedt.

Enthalten sind die Beiträge:
- "An unsere Leser" zum verspäteten Erscheinen, da sich die Ausgabe eigentlich mit der CSSR befassen sollte, was durch die Invasion unmöglich wurde;
- "Dümmer geht's nimmer - Zur Frage eines NPD-Verbots";
- "Für ein sozialistisches Westberlin";
- "Links in der SPD? Am Beispiel Westberlins";
- "Reicht die APO oder brauchen wir eine revolutionäre Partei?";
- "Von Al Capone zu Springer" von Gunther Soukup;
- ein Leserbrief zur Kritik an Enzensbergers "Dritte Revolution" zu Kronstadt in der Nr. 3;
- "In Sachen Sickert", der um einen Artikel gebeten wurde, mit dessen Antwort;
- "Berliner Demokraten 68" zu Joachim Prill von der Berliner Polizei;
- "Seeelenverwandtschaft" zum Artikel der 'FAZ' über die Nr. 3;
- "Dokumentation: Reden von Wolfgang Lefevre, Prof. Kade, Ulrich Ströhle, Dr. Jörg Huffschmidt, Heinz Beinert und Solveig Ehrler zum 1. Mai 68".

Geworben wird u. a. für die Broschüre der Luxemburg-Liebknecht-Gesellschaft: "Zum 50. Jahrestag der Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht" sowie durch den Verlag P.P. Zahl u.a. für 'Spartacus - Zeitschrift für lesbare Literatur' und die "Zwergschulergänzungshefte".
Q: Positionen Nr. 4, Berlin Okt. 1968

Letzte Änderung: 06.08.2020