FU Berlin:
Studienplan der Roten Zelle Ökonomie (Wintersemester 1970/71)

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, 6.5.2019


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Auffällig an dem hier vorgestellten Studienplan ist es, daß selbst die Theoriebildung der RotZÖk innerhalb von offiziellen Lehrveranstaltungen erfolgte.

Auszug aus der Datenbank "Materialien zur Analyse von Opposition" (MAO)

Oktober 1970:
An der FU Berlin gibt die Rote Zelle Ökonomie (RotZÖk) vermutlich Anfang Oktober ihren Studienplan für das Wintersemester 1970/71 heraus.

Die RotZÖk stellt sich vor mit den Abschnitten:
- "Notwendigkeit eines ROTZÖK-Studienplans";
- "Entwicklung des Kapitals und der Klassenkämpfe";
- "Die Massenlinie der ROTZÖK", die neben der Schulung im ML auch in einem mindestens dreimonatigen Betriebspraktikum besteht;
- "Der Aufbau der ROTZÖK", die neben dem Plenum aus den sechs Ausschüssen für universitäre Kampagnen, für sozialistische Lehre am Fachbereich, für Rote Zellen, für westdeutsche Angelegenheiten, für außeruniversitäre Arbeit und für Theoriebildung besteht;
- "Die Politik der ROTZÖK an der Hochschule", die bei den Fachbereichswahlen stärkste Gruppe wurde und in allen Fachbereichsgremien vertreten ist;
- "Die Theoriebildung der ROTZÖK";
- "Studienberatung" ab dem 15.10.1970 in den Räumen der Studentenvertretung.

Zum "Verzeichnis der ROTZÖK-Veranstaltungen im Wintersemester 1970/71" heißt es einleitend u.a.:
Die Veranstaltungen sind folgendermaßen gegliedert:
I Grundlagen des Marxismus / Leninismus
Diese Arbeitsgruppen sollen die Grundkenntnisse der marxistischen politischen Ökonomie, des wissenschaftlichen Sozialismus und der deutschen Arbeiterbewegung vermitteln.
II Kritik der bürgerlichen Wirtschaftswissenschaften
1. Diese Veranstaltungen geben eine historische Entwicklung der bürgerlichen Wert- und Preislehre, Wachstum- und Entwicklungstheorie anhand der ausgewählten Texte von W. Hofmann. Die Geschichte der, die kapitalistische Entwicklung begleitenden Theorien soll als Grundlage einer intensiven Beschäftigung mit der marxistischen Theorie verstanden werden.
2. Kooperationsveranstaltungen: Vorlesungen, Seminare, etc. des offiziellen Lehrprogramms, deren Dozenten mit der ROTZÖK sympathisieren, bzw. Genossen sind.
III Projekte zur Arbeit im Proletariat
In diesen Lehrveranstaltungen, die ebenfalls in das offizielle Lehrprogramm integriert sind, wird die schwerpunktmäßige Theoriebildung der ROTZÖK betrieben."
Quelle: RotZÖk: Studienplan der Roten Zelle Ökonomie RotZÖk, O. O. (Berlin) o. J. (1970)

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Letzte Änderung: 04.11.2019