Westberlin:
Marxistisch-Leninistische Hochschulgruppe Pädagogik: 'MLHP-Zeitung' (1971)

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, 15.2.2021

Es können hier derzeit nur die ersten beiden Ausgaben der Zeitung der Marxistisch-Leninistischen Hochschulgruppe Pädagogik (MLHP) an der Pädagogischen Hochschule (PH) vorgestellt werden. Wir bitten um Ergänzungen.

Liste der als Scans vorhandenen Zeitungen

Auszug aus der Datenbank "Materialien zur Analyse von Opposition" (MAO)

11.10.1971:
An der PH Berlin gibt die Marxistisch-Leninistische Hochschulgruppe Pädagogik (MLHP) vermutlich in dieser Woche die Nr. 1 ihrer 'MLHP-Zeitung' (vgl. Dez. 1971) zum Thema "Zur Studiensituation an der PH" heraus mit dem Inhalt:
- "Hinweise zum Studienanfang";
- "Die materiellen Studienbedingungen an der PH machen eine praxisorientierte Ausbildung unmöglich";
- - "Der Staat organisiert den Lehrermangel";
- - "Numerus Claus, Dozentenmangel und Raumknappheit stehen im krassen Widerspruch zu den Anforderungen des Berufs";
- - - "1. Zum Verhältnis von Raumangebot und Angebot an Lehrveranstaltungen zu den Studentenzahlen";
- - - "2. Die Formen des NC an der PH";
- - "Das Gerede von der Lehrerschwemme ist ein ideologisches Instrument des Kapitals";
- - "Die Bildungspolitik des Staates ist die Bildungspolitik des Kapitals";
- - "Die schlechten Studien- und Unterrichtsbedingungen stehen im Gegensatz zu den partiell übereinstimmenden Interessen von Lehrern, Lehrerstudenten und Arbeiterkindern";
- - "Der gemeinsame Kampf der Arbeiterklasse und der Lehrer und Lehrerstudenten ist notwendig";
- "Nur durch ein antikapitalistisches Studium können wir uns richtig auf unseren Beruf vorbereiten";
- - "Die Berufserwartung der Studenten";
- - "Die Aufgabe der Erziehung in der kap. Gesellschaft";
- - "Der Anspruch des Staates an die Lehrer";
- - "Die Interessen der Lehrer sind nicht die des kapital. Staates!";
- - "Die Ausbildung an der PH verschleiert den Klassencharakter der Schule";
- - "Nur durch eine Ausbildung, die für die Arbeiterklasse Partei ergreift, können wir unsere Interessen verwirklichen";
- - "Das antikapitalistische Studium bereitet die Studenten auf eine parteiliche Berufspraxis vor";
- - "Eine gute fachliche Ausbildung ist unerläßlich";
- - "Der wissenschaftliche Sozialismus ist das Instrument mit dem wir die Wirklichkeit erkennen können";
- - "Um der Herrschaft des Kapitals wirksam entgegentreten zu können, müssen wir uns organisieren";
- "Die MLHP empfiehlt folgende Seminare", an denen Genossen von ihr teilnehmen;
- "Das Bundesausbildungsförderungsgesetz (Bafög), eine Maßnahme des 'sozialen Rechtsstaates'!";
- - "Meßbetrag des Förderungshöchstsatzes: 420 DM";
- - "Streichung des Wohngeldes";
- - "Streichung der Zusatzdarlehen";
- - "Zweitstudium nur, wenn der kapitalistische Arbeitsmarkt es erlaubt";
- - "Und wenn die Eltern nicht zahlen";
- - "Erstsemester - 2-3 Monate ohne Geld";
- - "Kleine Matrikel-Studenten - 4 Semester ohne Geld";
- - "Kürzung der Elternfreibeträge";
- - "Politische Disziplinierung durch materielle Bedrohung".

Eingeladen wird zur Studienberatung ab dem 15.10.1971 und zur Studieneinführungsveranstaltung am 20.10.1971.
Quelle: MLHP-Zeitung Nr. 1, Berlin o. J. (1971)

Dezember 1971:
An der PH Berlin gibt die Marxistisch-Leninistische Hochschulgruppe Pädagogik (MLHP) vermutlich in dieser Woche die Nr. 2 ihrer 'MLHP-Zeitung' (vgl. 11.10.1971) heraus mit dem Inhalt:
- "Aus den Fehlern des bisherigen Kampfes lernen";
- - "Der Streik der Didaktiker ist beendet - was wurde erreicht?" zum Streikende am 1.12.1971;
- "Die Fehler der Vollversammlung", auf der der KSV den Streik als reaktionär bezeichnete, während die SEW-Hochschulgruppe ihn befürwortete und die MLHP für einen politischen Streik eintrat;
- "Zur Arbeit des IK-Didaktikum" zum Initiativkomitee, das auf Vorschlag der MLHP gegründet wurde;
- "Was ist aus dem Verlauf des Streiks zu lernen? Wie muß der Kampf weitergeführt werden?";
- "Aufnahmebeschränkungen im Didaktikum und Hochschulrahmengesetz" zum HRG;
- "An der PH wird das Kapitalinteresse durch den NC durchgesetzt!";
- "Die bürgerliche Didaktik - ein Instrument zur Verschleierung der Klassenschule";
- - "Die Frage nach der Bedeutung der Didaktik für den Unterricht muß in den Zusammenhang gestellt werden mit der gesellschaftlichen Funktion, die der Lehrer in der Schule ausübt";
- - "Gibt es eine wertfreie Wissenschaft?";
- - "Wie 'frei' ist der Lehrer?";
- - "Was folgt hieraus für das Verhältnis des Lehrers zu seinen Schülern?";
- - "Welche neuen Entwicklungen zeichnen sich ab?";
- - "Das Didaktikum und die bürgerliche Didaktik entsprechen der Tendenz der kap. Hochschulreform";
- - "'Praxisbezug' bedeutet in der bürgerlichen Hochschule Unterordnung unter die Verwertungsinteressen des Kapitals";
- - "Den organisierten Kampf gegen die totale Ausrichtung der Studieninhalte auf die Kapitalinteressen aufnehmen!".
Q: MLHP-Zeitung Nr. 2, Berlin Dez. 1971

Letzte Änderung: 15.02.2021