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13.03.1970:
Die Doppelnummer 56/57 der „RPK” erscheint. Inhalt der Ausgabe ist:
- Vorläufige Plattform der Aufbauorganisation für die Kommunistische Partei Deutschlands
- Die Stadtteilarbeit in Kreuzberg im Rahmen der gegenwärtigen Aufbau-Etappe der KPD/ML, untergliedert in: 1. Was steckt hinter der Stadterneuerung, 2. Bethanien - Abriss: ein Beispiel für das kapitalistische Gesundheitswesen
- Über den Aufbau der Roten-Hilfe-Organisation des Volkes. Rede vor dem Untersuchungsgefängnis Moabit
- Aufruf zur Kampfdemonstration gegen die terroristische Bedrohung des Genossen Mahler durch die Klassenjustiz
- Revolutionärer Volkskrieg und Konterrevolution in Laos
- Massenstreik an den Berliner Schulen.
In der „Vorläufigen Plattform der Aufbauorganisation für die Kommunistische Partei Deutschlands” heißt es eingangs unter: „Unsere Absicht“: „Die Gruppe von Genossen, die sich nach einer Reihe gründlicher Diskussionen, die unter dem Aspekt der ‚Ideologischen Vereinheitlichung‘ in den grundlegenden politischen Kragen geführt werden, zusammenschließen, nachdem Fragen der zukünftigen Berufstätigkeit von Studenten und der langfristigen politischen Verpflichtung geklärt sind, begründet ihre politische Tätigkeit als KPD-AUFBAUORGANISATION mit dem Ziel, eine revolutionäre Kommunistische Partei auf nationaler Ebene zu schaffen.
Die Parteigründung setzt voraus, dass die Organisation auf nationaler Ebene in den proletarischen Massen verankert ist, das heißt, dass die KPD-AUFBAUORGANISATION ihren Führungsanspruch in Massenkämpfen verwirklichen muss, indem sie die Richtigkeit ihrer politischen Linie in den Kämpfen selbst überprüft.“ Aufgerufen wird zur „Kritik der Studentenbewegung“. Ohne diese sei es unmöglich, „über das Programm, die nächsten Aufgaben und die organisatorischen Prinzipien in der Phase des Aufbaus der KPD-Aufbauorganisation Einheit herzustellen“. Kritik wird an den ML-WB und ihrer Theorie der Übergangsorganisation“ geübt. „Sie können den Primat der Politik nicht verwirklichen, weil sie den Standpunkt der Sammlungsbewegung nicht aufgeben wollen.“ „Gegenwärtig kann noch keine revolutionäre Organisation den Anspruch erheben, sich KPD zu nennen“ - deshalb „Aufbau.“
Sodann werden alle wichtigen Elemente des Aufbaus der KP bekannt gegeben, u. a. die „nächsten Aufgaben und die organisatorischen Prinzipien“, der „Demokratische Zentralismus“, die „Grundeinheiten der KPD-Aufbauorganisation“, „Aufbau von Zellen in Betrieben, Stadtteilen, Universitäten und Hochschulen“, „die oberste Einheit der KPD-Aufbauorganisation“, „Schulung“, „Arbeitsstil“, „Kritik und Selbstkritik“.
In zwei weiteren Artikeln wird über die „Stadtteilarbeit in Kreuzberg im Rahmen der gegenwärtigen Aufbau-Etappe der KPD/ML“ und über die „Bethanienkampagne“ des „Stadtteilkomitees im Landesverband Westberlin der KPD/ML“ berichtet.
Der Artikel „Über den Aufbau der Roten-Hilfe Organisation des Volkes“ gibt die Rede eines Genossen vom Komitee für Genossenhilfe“ wieder. Gefordert wird u. a. darin der „Aufbau eines effektiven Genossenschutzes“. Erstmals wird eine „Rote Hilfe“ ins Spiel gebracht.
Reklame wird in der Ausgabe gemacht für:
- Das politische Buch (West-Berlin)
- Jürgens Buchladen (West-Berlin).
Q: Rote Presse-Korrespondenz, Nr. 56/57, West-Berlin, 13.3.1970.
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