Rote Presse-Korrespondenz, 2. Jg., Nr. 88 (30.10.1970)

30.10.1970:
Die Nr. 88 der „RPK” erscheint. Inhalt der Ausgabe ist:
- Thesen der Studentenkommission der KPD-Aufbauorganisation zum Aufbau des Kommunistischen Studentenverbandes
- Das Sozialistische Studium aufbauen
- Lumpenjournalismus
- Drei Seminare des Sozialistischen Studiums der Roten Zelle Germanistik WS 1970/71.

In den „Thesen der Studentenkommission der KPD-Aufbauorganisation zum Aufbau des Kommunistischen Studentenverbandes“ (KSV) wird begründet, warum der Aufbau des KSV notwendig sei. Dabei wird ein Überblick gegeben über den Stand der Arbeit der „Roten Zellen“ und darüber, was heute „Kommunistische Politik unter den Studenten“ bedeuten würde. Sodann werden die „Aufgaben des Kommunistischen Studentenverbandes“ erläutert. Danach sei die „Hauptaufgabe des KSV“ die „politische Massenarbeit unter den Studenten“. Zuletzt werden die „Organisationsprinzipien“ des KSV vorgestellt: der „demokratische Zentralismus“. Und abschließend wird erklärt, dass man auch „Abgrenzungen“ zu den „politisch verschiedenartigen Gruppen“ vorzunehmen hätte.

Im Artikel „Das Sozialistische Studium aufbauen“ wird die Kontroverse mit der PL/PI geführt und erklärt, dass sie den „sozialistischen Studenten schlankweg die Aufgabe einer initiierenden, selbständigen proletarischen Politik zuweist“. Sie kann aber „weder eine richtige kommunistische Politik an der Universität noch in den Betrieben und Stadtteilen durchführen“. Der Aufbau des „sozialistischen Studiums“ müsse nun über die „Massenarbeit“ in Angriff genommen werden. Dabei sei die „Propagierung, Ausarbeitung und Durchführung des Sozialistischen Studiums ein entscheidendes Element der Massenarbeit unter den Studenten“. Und: „Der Schwerpunkt des Sozialistischen Studiums ist das Grundstudium des dialektischen und historischen Materialismus, der Geschichte der Arbeiterbewegung“.

Zum „Lumpenjournalismus“ heißt es: „Die Lumpenjournalisten des Extradiensts Buchholz, Bartels, Guggomos leisten die Drecksarbeit, mit der sich die Revisionisten der SED, SEW und DKP nicht die Hände schmutzig machen wollen. Weil es nicht nur jedem Kommunisten, sondern jedem denkenden Menschen als absurd erscheint, dass die von der Kommunistischen Partei Chinas unter der Führung Mao Tse-tungs ausgearbeitete und auch von uns verfolgte Generallinie eine kleinbürgerliche linksopportunistische Degenerationserscheinung sein soll, weil sich die Revisionisten mit ihren Argumenten und ihrer Bündnispolitik nicht durchsetzen können, weil vielmehr wider Erwarten die antirevisionistischen Positionen sich verstärken - deshalb muss die gezielte Verleumdung her, das Spitzelargument, angeblich subjektive oder objektive Handlangerdienste für den Imperialismus. Aber diese Arbeitsteilung wird weder Leuten wie den Extradienst-Redakteuren noch den modernen Revisionisten bekommen.

Die entschiedenen Demokraten, die immer noch Organe wie den Extradienst studieren, weil er ihnen in seiner Art Eindeutigkeit ein Wegweiser durch die oppositionelle Linke zu sein scheint, werden solche Verleumdungen mit Abscheu zur Kenntnis nehmen. Den Revisionisten aber wird es nichts helfen, wenn sie mit unschuldiger Gebärde darauf verweisen, dass sie mit Lumpenjournalisten nichts gemein hätten. Denn es ist deutlich, dass diese Art des Journalismus die konsequente Folge einer Politik der Kapitulation und der Aufgabe der revolutionären Grundsätze des Marxismus-Leninismus ist.“
Q: Rote Presse-Korrespondenz, Nr. 88, West-Berlin, 30.10.1970.

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