Rote Presse-Korrespondenz, 3. Jg., Nr. 102 (12.2.1971)

12.02.1971:
Die Nr. 102 der „RPK” erscheint. Inhalt der Ausgabe ist:
- Kommunique der dritten Mitgliederversammlung der Aufbauorganisation für die Kommunistische Partei Deutschlands
- Überfall der US-Mordbanden auf das Volk von Laos
- Erfolgreicher Streik an den West-Berliner Hoch- und Fachschulen.

Aufgerufen wird zu einer Laos-Demonstration am 13.2. und zur heutigen Laos-Veranstaltung. Diesem Thema widmet sich auch ein Artikel der KPD/AO. Abgedruckt wird das Kommunique der 3. Mitgliederversammlung der KPD/AO. Berichtet wird von der Spaniendemonstration. Die KPD/AO berichtet vom Streik gegen das Verbot der drei Rotzeg-Seminare (am 5.2.1971). Dieser sei so verlaufen:
- der Fachbereich (FB) 1 Vorklinik streikte,
- die medizinischen FB 2, 3, und 5, FB 4 Krankenhaus Westend und FB 6 Außenkliniken streikten nicht,
- FB 8 Veterinärmedizin streikte,
- an der FU streikten auch die FB 9, 10, 11, 12, 13, 15, 16, 17, 19, 20, 21, 23, 24 und das Osteuropainstitut,
- gestreikt wurde an der PH, den Ingenieurschulen, der TU, der Peter A. Silbermannschule (ZBW), dem Berlin-Kolleg (ZBW).

Solidarität gab es von der Schaubühne und der Max-Reinhard Schauspielschule, von den ESG's, den Kath. SG's, der Kirchlichen Hochschule und den Oberschülern, nicht aber vom Ostpolitischen Deutschen Studentenbund (ODS) und dem RCDS. Hinterhältig sei wie stets die SEW gewesen:
„In ihren Wahlveranstaltungen … brachte sie es sogar fertig, sich als führende Kraft der Studentenbewegung darzustellen. Wir haben erklärt, dass mit den Theorien der antiautoritären Studentenbewegung ein Bruch zu vollziehen ist. Die antikommunistischen Tendenzen in der Studentenbewegung zu bekämpfen, war eine der zentralen Aufgaben der sozialistischen Organisationen an den Hochschulen.“

Ein SEWler sei aus der Roten Zelle Mathematik (Rotzmath) ausgeschlossen worden.

Kritisiert wird auch die PL/PI: „Nach Bekanntwerden des Verbots der drei Seminare wollten diese Spontaneisten sofort den Generalstreik ausrufen … Die PL/PI und die ihr angeschlossenen Roten Zellen reden zwar dauernd vom kämpfen, sind aber aufgrund ihrer politischen Uneinheitlichkeit und ihrer falschen Organisation nicht in der Lage wirklich den Kampf zu führen.“

Zum KB/ML Westberlin heißt es: „Die verschiedenen Hochschulgruppen, die mit dem KB zusammenarbeiten, haben während des Streiks so gut wie keine Politik betrieben.“ Die Marxistisch-leninistische Hochschulgruppe Germanistik (MLHG) habe sogar ein Teach-In abgesagt.

Reklame gemacht wird für:
- Politbuchkollektiv Roter Punkt (Kassel)
- Buchhandlung Linksbuch (München)
- Oberbaumverlag. Verlag für Politik und Ökonomie.

Anzeigen kommen u. a. vom Blaukreuz im Sozialistischen Zentrum und den Berliner Kinderläden in Lichterfelde-West und beim Leopoldplatz.
Q: Rote Presse-Korrespondenz, Nr.102, West-Berlin, 12.2.1971.

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