Rote Presse-Korrespondenz, 3. Jg., Nr. 120/1971 (19.6.1971)

19.06.1971:
Die Nr. 120 der „RPK” erscheint. Inhalt der Ausgabe ist:
- Referate vom Teach-in des KSV zum Hochschulrahmengesetz

Der Artikel ist gegliedert in:
Einleitung
I. Kapital und Forschung im Imperialismus
- Forschungspolitik des westdeutschen Monopolkapitals 1945-1963
- Die Organisation der Hochschulforschung durch die technokratische Hochschulreform
- Die Organisation der Hochschulausbildung durch die technokratische Hochschulreform
- II. (ohne thematische Benennung, d. Verf.)
- III. (ohne thematische Benennung, d. Verf.)

Einleitend wird ausgeführt: „Mit der Veröffentlichung der Leitsätze als dem Umriss eines Programms hat sich der KSV verpflichtet, den Kampf der Studenten umfassend und verantwortungsbewusst anzuleiten, um die Studenten zu festen Verbündeten der Arbeiterklasse im Kampf für den Sozialismus zu machen. Es ist die Aufgabe des KSV, auf der Grundlage dieses Programms die konkreten objektiven und subjektiven Bedingungen des Kampfes der kommunistischen und anderen fortschrittlichen Studenten materialistisch zu bestimmen und diesen Kampf führen. Diese Aufgabe in der Analyse des Hochschulrahmengesetzes (HRG) und seiner Auswirkungen zu erfüllen, erweist sich besonders deshalb als notwendig, weil das HRG tatsächlich gewisse Veränderungen der Kampfbedingungen mit sich bringt und die bisherigen analytischen Anstrengungen und hilflosen und verworrenen Strategievorschläge die Unklarheit bei den Studenten nur vermehren konnten.

Insbesondere gelang es den bisherigen Einschätzungen nicht, auf die zentrale Frage Antwort zu geben: wie verändert sich die Ausbildungssituation und damit die Kampfbedingungen der kommunistischen und anderen fortschrittlichen Studenten? Den Standpunkt der Arbeiterklasse einnehmen heißt, davon auszugehen, dass die Arbeiterklasse die führende Kraft sowohl bei der Zerschlagung des Kapitalismus als auch beim Aufbau des Sozialismus und damit die führende Kraft des wirklichen gesellschaftlichen Fortschritts ist. Die Kommunisten müssen die Entwicklung innerhalb des Kapitalismus daraufhin untersuchen, in welchem Verhältnis diese Entwicklung zu Ziel ihres Kampfes, der Errichtung der kommunistischen Gesellschaft, steht.

Die Kommunisten kämpfen nicht gegen die Entfaltung der Produktivkräfte, soweit diese im Imperialismus überhaupt noch stattfindet, sondern für die Befreiung der gesellschaftlichen Produktivkräfte von ihren kapitalistischen Fesseln durch die sozialistische Revolution und ihre Entfaltung unter den Bedingungen der Diktatur des Proletariats. Indem sie die Arbeiterklasse im Kampf gegen die ökonomischen und politischen Auswirkungen des Imperialismus führen, die anderen Schichten des Volks, die im Widerspruch zum Monopolkapital stehen, in diesen Kampf mit einbeziehen, vertiefen sie die Widerspruche des Imperialismus und einigen so die Mehrheit des Volkes in dem Ziel, die sozialistische Gesellschaft zu erkämpfen.

Der KSV wendet diese allgemeinen Prinzipien der kommunistischen Politik auf die Bündnispolitik unter den Studenten an und wird damit die Studenten zu wirklichen Verbündeten des Proletariats machen.

Den Widerspruch zwischen den Studenten und dem Proletariat vertiefen und der Sache des Proletariats nur schaden werden dagegen diejenigen, die die technokratische Hochschulreform aus dem Blickwinkel der um ihre Privilegien fürchtenden Studenten untersuchen und einen isolierten Teilkampf gegen diese Reform führen.“

Aufgerufen wird zu einem „Kampfmonat zur Unterstützung des Kampfes des südkoreanischen Volkes gegen den USA-Imperialismus, gegen den Faschismus und für Demokratie“, mit verschiedenen Veranstaltungen und Filmen. Gezeigt werden sollen die Filme:
- „Unter dem Volk“ (21. Juni)
- „Die Pueblo“ (22 Juni)
- „Meer von Blut“ (23. Juni)
- „Neues Korea“ (24. Juni). Eine Korea-Ausstellung soll vom 19.6.-20.6. in der Vorhalle des Audimax der TU stattfinden. Die Abschlussveranstaltung soll am 25.6. im Audimax der TU stattfinden.

Eine „Photo- und Dokumentenausstellung der griechischen Volksbewegung 1934-1970“ soll am 19.6. beginnen und am 26.6. beendet werden.

Reklame wird in der Ausgabe gemacht für:
- Trikont-Verlag (München). Dort ist u. a. von C. Bettelheim/H. Marchisio/J. Charriere: „Der Aufbau des Sozialismus in China“ erhältlich.
- Verlag Rote Fahne. Verlag der Aufbauorganisation für die Kommunistische Partei Deutschlands“ (West-Berlin)
- Westberliner Buchladenkollektive (West-Berlin).
Q: Rote Presse-Korrespondenz, Nr. 120, West-Berlin, 11.6.1971.

RPK_1971_120_01

RPK_1971_120_02

RPK_1971_120_03

RPK_1971_120_04

RPK_1971_120_05

RPK_1971_120_06

RPK_1971_120_07

RPK_1971_120_08

RPK_1971_120_09

RPK_1971_120_10

RPK_1971_120_11

RPK_1971_120_12

RPK_1971_120_13

RPK_1971_120_14



[ Zum Seitenanfang ]   [ vorige Ausgabe ]   [ nächste Ausgabe ]   [ Übersicht ]   [ MAO-Hauptseite ]