Freiburg:
'Klassenkampf - An alle Metaller' / 'Klassenkampf für die Kollegen der Metallindustrie'

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, 12.3.2013

Die hier bisher leider nur unvollständig - wir bitten um Ergänzungen - dokumentierte Publizistik des Bundes Kommunistischer Arbeiter (BKA) Freiburg, einer Vorläufergruppe des (KBW), für die Freiburger Metallindustrie in Form von Extrablättern des branchenübergreifenden 'Klassenkampf' erschien ergänzend zum 'Klassenkampf' zunächst anläßlich der Metalltarifrunde 1971, zu der sich der BKA Freiburg an der bundesweiten Aktionseinheit beteiligte.

Eine zweite Serie nun nummerierter und teilweise mehrsprachig veröffentlichter Ausgaben erschien anläßlich der Metalltarifrunde 1972/73 und wurde dann als Branchenzeitung fortgeführt, wobei für einzelne Betriebe wie Hellige, Intermetall (ITT), Raimann und Sauter-Cumulus ergänzende betriebliche Ausgaben erschienen.

Inhaltlich sind die hier vorgestellten Ausgaben aufgrund ihres die zentrale Publizistik ergänzenden Charakters vor allem durch die Ereignisse in den Metalltarifrunden und der Metallindustrie gekennzeichnet, enthalten aber auch Artikel zu anderen allgemeinpolitischen oder internationalen Themen.

Liste der als Scans vorhandenen Zeitungen

Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

30.06.1971:
Der BKA Freiburg gibt ein Extrablatt "An alle Metaller" seines 'Klassenkampf' (vgl. 10.11.1971) zum Fragebogen der IG Metall heraus. Darin heißt es u.a.: "
Ende September laufen die Tarifverträge in der Metallindustrie aus. WIR MÜSSEN UNS AUF EINEN HARTEN KAMPF MIT DEN METALL-KAPITALISTEN VORBEREITEN:
- die Preise steigen wie noch nie, mindestens 7% dieses Jahr.
- die Kapitalisten sind entschlossen, wie die Auseinandersetzungen in der Chemie jetzt zeigen, trotz Wirtschafts- und Währungskrise keine Profiteinbußen hinzunehmen - auf unsere Kosten!
- Der Staat hält für die Kapitalisten alle Waffen bereit: Polizei als Wegbereiter für Streikbrecher, Gerichte, die unsere Streiks als 'illegal' erklären und mit Geld- und Gefängnisstrafen drohen.

LOHNKAMPF IST KLASSENKAMPF

Es bleiben nur noch wenige Monate, und dann müssen wir auf harte, langwierige Auseinandersetzungen mit den Metall-Kapitalisten vorbereitet sein. Wir müssen Streiks vorbereitet haben, um unsere Interessen durchsetzen zu können.

Manche Kollegen aber meinen: 'Warum denn streiken, vielleicht können die Tarifverhandlungen am grünen Tisch zu einem vernünftigen Ergebnis gebracht werden'. Die IG Metall, Bezirksleitung Stuttgart, schreibt in einem Fragebogen, der gestern und heute an uns verteilt wurde: 'Unser aller Ziel: Vernunft'. Die Metaller und die IGM seien 'wirtschaftlich vernünftig', die Metallindustriellen würden dagegen Vernunft nur heucheln. Die Kapitalisten werden angegriffen, weil sie den 'sozialen Konflikt' gesucht und 'unverantwortlich' gehandelt hätten. WAS HEISST HIER ÜBERHAUPT 'WIRTSCHAFTLICH VERNÜNFTIG'? Doch nichts anderes, als daß die Gewerkschaftsführer von der Sicherung und dem Ausbau der kapitalistischen Wirtschaft ausgehen und davon ihre Gewerkschaftspolitik abhängig machen. ZUERST MUSS DER PROFIT STIMMEN, DANN DÜRFEN DIE ARBEITER AUCH MAL RAN.

Viele Kollegen meinen nun: Diese Politik ist doch richtig. Läuft der Laden, sind unsere Arbeitsplätze gesichert und das ist doch das wichtigste für uns. Kollegen, sichere Arbeitsplätze sind wichtig. Aber, was die IG Metall Führer in ihrem Blatt verschweigen ist, daß kein noch so 'vernünftiges Verhalten' im Kapitalismus die Krisen abschafft, daß kein noch so 'vernünftiges Verhalten' unsere Arbeitsplätze sichern kann.

Von diesen TATSACHEN steht im Fragebogen nichts drin, ebensowenig davon, daß wir in einer kapitalistischen Klassengesellschaft leben, daß die Kapitalisten uns tagtäglich ausbeuten und unterdrücken, daß es einen Klassenkampf immer gibt, wenn nicht von unten, durch die Arbeiterklasse, dann von oben, durch die Kapitalisten und ihren Staat, mit Gesetzen, Gerichten, Polizei. Kein Wort in dem Fragebogen davon, daß das kapitalistische System grundsätzlich mit den Lebensinteressen der arbeitenden Bevölkerung unvereinbar ist.

Kollegen, LOHNARBEIT UND KAPITAL HABEN NIEMALS GEMEINSAME INTERESSEN. Wenn die Gewerkschaftsführer dennoch so tun, als ob dies der Fall wäre, liefern sie uns in Wahrheit an die Kapitalisten aus. EIN LOHNKAMPF ENTSPRICHT UNSEREN INTERESSEN,
- wenn das schon erreichte Lebensniveau gehalten oder verbessert wird,
- wenn durch die Kampfmaßnahmen unsere Solidarität und Kampfbereitschaft gewachsen ist,
- wenn die Kämpfe unser Bewußtsein von dieser Gesellschaft als Klassengesellschaft und diesem Staat als Klassenstaat geschärft haben.

Kollegen, fallen wir nicht auf den Schwindel mit der 'Stabilität' rein. Was wir durch unser Stillhalten schaffen sollen ist die STABILITÄT DER PROFITE! Was wir einsehen sollen ist, daß die arbeitende Bevölkerung die Krisen der kapitalistischen Wirtschaft ausbaden soll - Hauptsache, die westdeutschen Kapitalisten bleiben international konkurrenzfähig und können ihre Macht über die Arbeiterklasse und die unterdrückten Völker immer weiter ausdehnen. …
KAMPFMASSNAHMEN VORBEREITEN!

Mit dem Fragebogen will die IG Metall Stimmung für die Lohnrunde im Herbst machen. Wir bekommen 5 Fragen vorgelegt, die die Metallindustriellen ausgefüllt übermittelt bekommen sollen, 'damit sie wissen - was ihre Beschäftigten heute denken' (Fragebogen). Meint die IGM Bezirksleitung im Ernst, daß die Metallkapitalisten sich von ausgefüllten Fragebögen beeindrucken lassen? Es kommt auch gar nicht darauf an, die Kapitalisten durch 'richtige' Antworten zu beeindrucken, sondern ENTSCHLOSSEN DIE VORBEREITUNGEN FÜR DEN LOHNKAMPF AUFZUNEHMEN!

Das bedeutet für die Gewerkschaft:
- IG Metall Mitgliederversammlungen im Betrieb, auch wenn sich Kapitalisten-Handlanger wie Hellinger bei der ITT (Intermetall, d.Vf.)
dagegen wehren,
- Versammlungen aller IG Metall Mitglieder in Freiburg,
- Vertrauensleutesitzungen, um jetzt schon mit den betrieblichen Vorbereitungen für Kampfmaßnahmen beginnen zu können,
- Vertrauensleutewahlen in Betrieben, in denen es noch keinen Vertrauensleutekörper gibt.

Kollegen, wir werden nichts geschenkt bekommen, sondern wir werden zur Durchsetzung unserer Forderungen den Kampf gegen die Kapitalistenklasse, ihre Regierung und alle ihre Handlanger aufnehmen müssen.

WEHREN WIR UNS GEGEN DIE ANGRIFFE DER KAPITALISTEN UND IHRES STAATES!
SCHLUSS MIT DER KONZERTIERTEN AKTION!
WEG MIT DEN LOHNLEITLINIEN! KAMPF DEM LOHNDIKTAT!"
Quelle: Klassenkampf Extrablatt An alle Metaller, Freiburg 30.6.1971

03.11.1971:
Der Bund Kommunistischer Arbeiter (BKA) Freiburg gibt ein Extrablatt "An alle Metaller" (vgl. 30.6.1971, 10.11.1971) seines 'Klassenkampf' (vgl. 27.10.1971, 10.11.1971) mit einem Umfang von 2 Seiten DIN A 4 heraus. Berichtet wird von der Schlichtung in der Metalltarifrunde (MTR) in Nordbaden/Nordwürttemberg (NB/NW) (vgl. 2.11.1971) sowie den Versammlungen der IGM Freiburg (vgl. 29.10.1971) und der IGM Südbaden (vgl. 23.10.1971), die sich beide für die vollen 11% aussprachen, was auch der BKA richtig findet, denn: "
KOLLEGEN, BEDENKEN WIR
- die über 6% betragenden Preissteigerungen des vergangenen Jahres,
- die beträchtlichen Steuererhöhungen für Benzin, Tabak und Branntwein, die Erhöhung der Mehrwertsteuer von 11 auf 12%, die Erhöhung des Beitrags zur Arbeitslosenversicherung von 1, 3 auf 1, 7% - alles ab 1.1.1972 (Steuersenkungen hat die SPD/FDP-Regierung nur für die Kapitalisten parat: Deren Investitionssteuer wird am 1.1.1972 von 4 auf 2% reduziert und fällt am 1.1.1973 ganz weg.),
- Daß Bahn und Post weitere Preiserhöhungen angekündigt haben.

BEDENKEN WIR, WIEVIEL GELD WIR ZUM LEBEN BRAUCHEN, WENN WIR NUR SO WEITERLEBEN WOLLEN WIE BISHER,
so wird klar, daß die 11% in der gegenwärtigen Situation wirklich das Mindeste sind, was wir brauchen. Jedes Prozent weniger ist eine Verschlechterung unserer Situation. Gerade wir in Südbaden sind ohnehin schon schlechter dran als die Kollegen in den anderen Tarifgebieten. Bedenken wir weiter, daß wir nur durch Überstunden oder Nebenverdienst über die Runden kommen, so wird vollends deutlich, daß wir einen Abschluß in Höhe der Lohnleitlinie um 7, 5% nicht hinnehmen können.

Daß die Kapitalisten uns nichts schenken, merken wir jeden Tag. Daß die Kapitalisten sich durch keinerlei Schlichtungsverhandlungen beeindrucken lassen, ist ebenso klar. Die Kapitalisten können wir nur durch organisierte solidarische Kampfmaßnahmen in die Knie zwingen, oder wir haben verloren. Die Kapitalisten ihrerseits haben die Tarifrunde geschickt angegangen: Durch bloßes Geschwätz in der ersten Verhandlungsrunde und durch das unverschämt niedrige Angebot von 4, 5% in der zweiten versuchen sie zwei Fliegen mit einer Klappe zuschlagen: Sie wollen mit ihrer Verzögerungstaktik unsere Kampfkraft schwächen und sich außerdem um die Zahlung der vollen Lohnerhöhung für 1 Jahr (ab 1. Oktober 1971) drücken. Letzteres haben sie den Chemie-Kapitalisten abgeschaut, die nur für 10 Monate eine Lohnerhöhung zahlen, für die beiden ersten Monate aber nur eine magere Abschlagszahlung. Die Metall-Kapitalisten haben von Anfang an die Verhandlungsführung zentral durch eine Kern-Kommission geleitet. Damit sind sie gegenüber den Arbeitern im Vorteil, weil die Gewerkschaftsführung alles macht, um ein einheitliches Vorgehen der Arbeiter im Bundesgebiet und West-Berlin zu verhindern."
Zur Streikverhinderungstaktik der IG Metall (IGM) (vgl. Aug. 1971, 4.9.1971) habe sich u.a. das 'Handelsblatt' (vgl. 27.10.1971) geäußert. Erst seien die 11% durchgesetzt und diese dann als verhandelbar bezeichnet worden: "
Und jetzt schließlich läßt die IGM-Führung Nordwürttemberg/Nordbaden (NB/NW, d.Vf.) allein vorpreschen, um einen einheitlichen Lohnkampf der Metaller zu verhindern."

Über die Versammlungen der IGM Freiburg und Südbaden heißt es: "
Es wurde gesagt, daß wir dem provokatorischen Angebot von 4, 5% unsere geschlossene Solidarität für eine 11% Lohnerhöhung entgegensetzen müssen. Es nützt aber jetzt nichts mehr, allein von den 11% zu reden, wenn man nicht gleichzeitig alles dafür tut, sie durchzusetzen. Erinnern wir unsere Gewerkschaftsvertreter an ihre Zustimmung auf den Funktionärskonferenzen, sich voll für die 11% einzusetzen.

Beginnen wir jetzt mit der Streikvorbereitung im eigenen Betrieb, und warten wir nicht auf die anderen in anderen Betrieben.

FÜR DIE DURCHSETZUNG DER VOLLEN 11% DIE EINHEITLICHE FRONT ALLER METALLARBEITER"

Nachgedruckt wird eine DPA-Meldung über Streiks in Stuttgart (vgl. 28.10.1971) und Heidenheim (vgl. 29.10.1971).
Q: Klassenkampf Extrablatt An alle Metaller, Freiburg 3.11.1971

10.11.1971:
Der Bund Kommunistischer Arbeiter (BKA) Freiburg gibt ein Extra seines 'Klassenkampf' (vgl. 3.11.1971, 16.11.1971) für alle Metaller (vgl. 3.11.1971, 23.11.1971) mit einem Umfang von 2 Seiten DIN A 4 zur Metalltarifrunde (MTR) u.a. Nordbaden/Nordwürttemberg (NB/NW) (vgl. 9.11.1971, 12.11.1971) heraus: "
KAPITALISTEN LEHNEN 7, 5% AB - DAMIT IST SEIT GESTERN, DIENSTAG 17 UHR DIE FRIEDENSPFLICHT IN IN NORDWÜRTTEMBERG/NORDBADEN BEENDET - URABSTIMMUNG FREITAG

GEGEN GENERALANGRIFF DER METALL-KAPITALISTEN

STREIK FÜR DIE VOLLEN 11%

'Wir müssen uns auf einen harten Kampf mit den Metall-Kapitalisten vorbereiten. Die Preise steigen wie noch nie, mindestens 7% dieses Jahr. Die Kapitalisten sind entschlossen trotz Wirtschafts- und Währungskrise keine Profiteinbußen hinzunehmen - auf unsere Kosten! Der Staat hält für die Kapitalisten alle Waffen bereit: Polizei als Wegbereiter für Streikbrecher, Gerichte, die unsere Streiks für illegal erklären und mit Geld- und Gefängnisstrafen drohen.'

Diese Sätze, geschrieben im Klassenkampf-Extrablatt vom 30. Juni dieses Jahres sind nunmehr Realität. Die Metall-Kapitalisten versuchen in der gegenwärtigen Metall-Tarifrunde stellvertretend für die gesamte Kapitalistenklasse EINEN ENTSCHEIDENDEN SCHLAG GEGEN DIE ARBEITERKLASSE ZU FÜHREN. Nur so läßt sich das provokatorische 4, 5%-Angebot erklären, nur so läßt sich erklären, warum die Kapitalisten dem 7, 5% SCHIEDSSPRUCH nicht zustimmten, obwohl er genau auf der Höhe der zu Jahresbeginn in der konzertierten Aktion festgelegten Lohnleitlinien liegt. Wie sehr die 7, 5% gegen die Arbeiterinteressen verstoßen, drückte der Schlichter Herrmann Veit in 'seinen' Worten aus: 'Die vorgeschlagene Lohn- und Gehaltserhöhung von 7, 5% mache zwar nicht die SENKUNG DES LEBENSSTANDARDS durch die Preissteigerungen in vollem Umfange gut, bewirke aber, daß die Arbeitnehmer NICHT DEN GESAMTEN UMFANG DER VERTEUERUNG DER LEBENSHALTUNGSKOSTEN tragen müßten.' Mehr könne den Arbeitnehmern nicht zugemutet werden.

Mit diesem Angriff auf das Lohniveau will sich das westdeutsche Monopolkapital günstige Bedingungen für den verschärften Konkurrenzkampf zwischen den imperialistischen Mächten verschaffen. Auf dem Rücken der westdeutschen Arbeiterklasse soll der Weltmarktanteil ausgebaut werden, so lautet das Rezept der Siemens, Flick und Abs. Zugleich soll die westdeutsche Arbeiterklasse politisch in eine Niederlage getrieben werden. Die Kapitalistenklasse führt ihren Angriff auf allen Ebenen.

- Ökonomisch hat sie sich besonders auf die Metalltarifauseinandersetzungen vorbereitet. Im Sommer noch wurde in vielen Betrieben mit Überstunden auf Lager gearbeitet, in denen jetzt kurz vor der Lohnrunde Kurzarbeit angemeldet wurde. Die tatsächlich vorhandenen Krisenanzeichen wurden systematisch eingesetzt, um Panikmache und Angst vor Verlust der Arbeitsplätze zu schüren.

- In der Presse wird seit Monaten eine Kampagne gegen die berechtigten Lohnforderungen der Arbeiter geführt. Besonders die BILD-Zeitung zeichnet sich durch Panikmache aus. Mit Artikeln wie 'Welche Arbeitsplätze in Gefahr sind' sollen wir vor lauter Angst um die kapitalistische Wirtschaft unsere eigenen Lohninteressen vergessen. Das gesamte Bürgertum von der Bundesregierung bis zu den 'sachverständigen' Professoren unterstützt diese Kampagne. Die Bundesregierung korrigierte ihre arbeiterfeindlichen Orientierungsdaten weiter nach unten. Die sogenannten 'Sachverständigen' waren besonders bemüht, die inflationäre Preisentwicklung als 'hausgemacht' darzustellen und der Lohnentwicklung den schwarzen Peter zuzuschieben. Die Kapitalistensprecher scheuten nicht vor der Frechheit zurück zu erklären, daß es ihr Beitrag für eine verantwortungsvolle Politik im Sinne des Gemeinwohls sei, entschieden unnachgiebig gegenüber den Lohnforderungen aufzutreten. Wie immer, machen sie ihr Profitinteresse zum Allgemeininteresse.

- Das Monopolkapital mobilisiert zunehmend CDU/CSU, um die SPD-Regierung damit zu zwingen, noch konsequenter als bisher den Interessen des Monopolkapitals zu dienen. Die pausenlosen Attacken der CDU/CSU werden von der SPD mit Druck auf die Arbeiterklasse und die Gewerkschaften weitergegeben. Die Ruhe an der Arbeitsfront soll die 'großen Reformpläne' absichern, die aber in Wirklichkeit schon längst der kapitalistischen 'Stabilitäts'-Politik geopfert werden mußten (bestes Beispiel: Umweltschutz).

- Eine Militarisierung des gesamten öffentlichen Lebens soll zudem einer beginnenden politischen Arbeiterbewegung zeigen, daß Widerstand sinnlos sei. Ausbau des Bundesgrenzschutzes (BGS, d.Vf.), Militarisierung und Zentralisierung der Polizei, Ausweitung des Militärhaushaltes um 10%, allgemeine Mobilmachung 1972 und schließlich der Helmut Schmidt-Ausspruch: 'Ich strebe an, daß alles, was halbwegs gehen und stehen kann einberufen
wird'.

zeigen, wie sich der Klassenfeind, das Monopolkapital, schon jetzt auf schärfere Situationen einstellt.

Dieser Generalangriff trifft die westdeutsche Arbeiterklasse in einer Situation der Schwäche. Eine kommunistische Partei, die die Interessen der Arbeiterklasse vertreten könnte, weil sie selbst der Zusammenschluß der entschiedensten Teile der Arbeiterklasse ist, gibt es noch nicht. Die Sozialpartnerschaftspolitik der Gewerkschaftsführung soll die Arbeiterklasse vollends an die Interessen des Monopolkapitals binden, eine klassenbewußte Fraktion in den Gewerkschaften gibt es erst in Ansätzen. In dieser Situation, in der auch die IG-Metall-Führung voll an die SPD gebunden ist, und sich bei ihrem Verhalten an der Stabilität der FDP/SPD-Regierung ausrichtet, fühlten sich die Metall-Kapitalisten so stark, auch die 7, 5% ausschlagen zu können. Sie können sicher sein, daß die IG-Metall-Führer auch noch unter 7% abschließen, nur um Ruhe und Ordnung zu halten.

Kollegen, diese Politik ist gegen unsere unmittelbarsten Lebensinteressen gerichtet. Wir haben von Anfang an gesagt: Die vollen 11% sind das Mindeste, was die Metaller in der gegenwärtigen Situation brauchen. Jedes Prozent darunter heißt Verschlechterung unserer Lebenssituation. Wenn irgendjemand noch etwas für uns rausholen kann - sind wir es selbst! Alle politischen Schlichter, die jetzt anrücken werden, um die kapitalistische Wirtschaft vor Einbußen zu bewahren, sollen uns nur davon abhalten, daß wir selbst aktiv werden für unsere Interessen, daß wir in den Streik treten."
Ein Bild vom Streik auf der Vulkanwerft Bremen (vgl. 21.10.1971) wird kommentiert: "
Nur durch einheitliche Streikmaßnahmen können wir die 11% durchsetzen.

DIE EINZIGE ANTWORT, DIE DIE METALLARBEITER DEM GENERALANGRIFF DER KAPITALISTEN GEBEN KÖNNEN IST:
STREIK FÜR DIE VOLLEN 11%"
Q: Klassenkampf Extrablatt An alle Metaller, Freiburg 10.11.1971

23.11.1971:
Der Bund Kommunistischer Arbeiter (BKA) Freiburg gibt seinen 'Klassenkampf' (vgl. 18.11.1971, 2.12.1971) mit einem Extrablatt "An alle Metaller" (vgl. 10.11.1971, 23.10.1972) im Umfang von 2 Seiten DIN A 4 zur Metalltarifrunde (MTR) in Nordbaden/Nordwürttemberg (NB/NW) (vgl. 22.11.1971) heraus: "
METALL-KAPITALISTEN BESCHLIESSEN AUSSPERRUNG!

MIT DEN KOLLEGEN IN NW/NB - FÜR UNS ALLE

SEIT MONTAG STREIKEN DIE KOLLEGEN IN NORDBADEN/NORDWÜRTTEMBERG - UNTER ANDEREM BEI MERCEDES, AUDI-NSU, NEFF, BÖHRINGER (uns bekannt ist nur der Chemiebetrieb Boehringer Mannheim, d.Vf.), BBC UND BOSCH, INZWISCHEN ÜBER 120 000 KOLLEGEN IN 80 BETRIEBEN. DIE ANTWORT DER METALL-KAPITALISTEN: AUSSPERRUNG AB FREITAG 0.00 UHR IN ALLEN BETRIEBEN MIT ÜBER 100 BESCHÄFTIGTEN.

Die Metallkapitalisten haben von Anfang an den Lohnkampf ohne das geringste Zugeständnis geführt. Sie lehnten selbst das gewiß schäbige Schlichtungsergebnis ab und blieben bei ihren 4, 5%. Sie wollen die Metallarbeiter in dieser Lohnrunde gefügig machen, um sie danach noch besser auspressen zu können. Kürzung der Reallöhne und Kürzung von Zulagen wie Weihnachtsgeld sind dabei die von ihnen vorgesehenen Mittel, um ihre Profitpläne in Europa und der ganzen Welt gegen die kapitalistische Konkurrenz durchsetzen zu können.

Wir Metallarbeiter können uns in dieser Situation nur erfolgreich zur Wehr setzen, wenn wir eine einheitliche Streikfront für die vollen 11% aufbauen.

WIE SIEHT ES ABER DERZEIT AUS?

In Nordbaden/Nordwürttemberg streiken die Kollegen und wir, wie in allen anderen Tarifbezirken, geben derzeit die Zuschauer am Rande ab. Gerade in Südbaden hört man von Gewerkschaftsseite über die Tarifrunde überhaupt nichts mehr. DABEI GEHT ES DOCH HIER UM UNSER ALLER LOHNTÜTE! Die Kollegen in Nordbaden/Nordwürttemberg allein sind zu schwach, um die Kapitalisten wirklich in die Knie zwingen zu können. Die Metallkapitalisten wissen, daß sie mit einem Tarifbezirk schon fertig werden, und daß sie dann erfahrungsgemäß alle anderen Bezirke schnell kleinkriegen. Genau dem kommt die IG Metall-Führung samt allen Schlichtern in den Reihen der Gewerkschaft entgegen. Sie versuchen mit allen Mitteln eine starke, solidarische Kampffront für die vollen 11% zu verhindern. Ihr Vorgehen: Ein Bezirk prescht vor - die anderen Bezirke halten still, Ein Bezirk schließt ab - die anderen Bezirke übernehmen, hat uns von Anfang geschwächt. So ist es auch im letzten Herbst gelaufen, als Hessen den Vorreiter machte und in einem Jahr der riesigen Profite mit 10% für uns abschloß. Diesmal wurde Nordbaden/Nordwürttemberg rausgesucht, um den Abschluß für alle übrigen Bezirke zu präsentieren. Alle anderen Bezirke sollen so lange warten und die Metallkapitalisten ja nicht aufschrecken - die einzig und allein in diesem Lohnkampf zu besiegen wären, wenn alle Metallarbeiter solidarisch für die 11% in den Streik treten würden. Die IG Metallführung versucht mit allen Mitteln sich mit den Metallkapitalisten in Nordbaden/Nordwürttemberg zu einigen, bevor der Streik auf andere Bezirke übergreift. Schon am Montag, als die Kollegen eben begannen, für die 11% in den Streik zu treten, forderte Brenner die Metallkapitalisten zu neuen Schlichtungsverhandlungen auf der Basis der 7, 5% auf. Gerade, wenn die Arbeiter anfangen zu kämpfen, kommen die Gewerkschaftsführer mit dem Vorschlag der besonderen Schlichtung angelaufen und versuchen auch noch im Streik die Lohnleitlinie mit 7, 5% zu halten. Sie versuchen, eine einheitliche, solidarische Streikfront zu verhindern, weil sie genau wissen, daß je stärker die Streikfront wird, desto weniger werden sich die Arbeiter mit der Lohnleitlinienzahl 7, 5% zufriedengeben. Mit allen Mitteln versuchen die IGM-Führer zu verhindern, daß sich die Metallarbeiter für die vollen 11% einsetzen und damit gegen die 7, 5% Lohnleitlinienzahl der SPD klar Stellung beziehen. Den Gipfel leisteten sie sich in Nordrhein-Westfalen (NRW, d.Vf.), wo sie kläglichen 7, 3% auf 12 Monate und ganzen 40% Weihnachtsgeld zustimmten. ALL DAS HEISST DEN INTERESSEN DER ARBEITER IN DEN RÜCKEN ZU FALLEN, UM DIE SPD ZU STÜTZEN.

Kollegen, auf den Funktionärsversammlungen der IG Metall in Teningen (für Südbaden - vgl. 23.10.1971) und im Waldsee-Restaurant (in Freiburg - vgl. 29.10.1971, d.Vf.) wurden genug starke Worte gesagt, jetzt ist die Zeit für Taten. Wir dürfen nicht warten, bis die ganze Prozedur von Schlichtung, Urabstimmung und Streikbeschluß abgelaufen ist - die Kollegen in Nordbaden/Nordwürttemberg stehen jetzt schon im Streik!

Nur die Solidarität aller Metallarbeiter in allen Tarifbezirken macht uns stark genug, um im Lohnkampf gegen die Metallkapitalisten zu bestehen. Wenn wir zersplittert bleiben, siegt das Kapital.

MIT DEN KOLLEGEN IN NORDBADEN/NORDWÜRTTEMBERG - FÜR UNS ALLE!
BAUEN WIR EINE SOLIDARISCHE STREIKFRONT AUF!
ALLE RÄDER STEHEN STILL, WENN DEIN STARKER ARM ES WILL!"
Q: Klassenkampf Extrablatt An alle Metaller, Freiburg 23.11.1971

23.10.1972:
Der Bund Kommunistischer Arbeiter (BKA) Freiburg gibt seinen 'Klassenkampf für die Kollegen der Metallindustrie' Nr. 1 (vgl. 23.11.1971, 7.11.1972) heraus. Unter der Überschrift "Für lineare Lohnerhöhung – Gegen Prozenterspaltung" wird von linearen Forderungen zur Metalltarifrunde (MTR) berichtet aus Bremen vom Bremer Vulkan, von VFW und der Jugendversammlung Klöckner, in Braunschweig bei Siemens, in Braunschweig und Göttingen durch die IGM-Vertreterversammlungen, in Mannheim bei John Deere und in Freiburg bei Raimann. Eingegangen wird auch auf den Streik in der Schleifmittelindustrie.
Beigeheftet ist ein 'Klassenkampf'-Extra zum Verbotsantrag gegen den KB Bremen (KBB) mit einem Aufruf zur BKA-Veranstaltung dazu (vgl. 24.10.1972).
Q: Klassenkampf für die Kollegen der Metallindustrie Nr. 1, Freiburg 23.10.1972; Klassenkampf-Extra, Freiburg 23.10.1972

07.11.1972:
Der Bund Kommunistischer Arbeiter (BKA) Freiburg gibt seinen 'Klassenkampf für die Kollegen der Metallindustrie' Nr. 2 (vgl. 23.10.1972, 27.11.1972) heraus. Im Leitartikel "IGM-Vorstand gegen unsere Interessen" wird von der Aufstellung linearer Forderungen zur Metalltarifrunde (MTR) berichtet aus Bremen, u.a. beim Bremer Vulkan, Braunschweig, Düsseldorf, u.a. bei Mannesmann, Freiburg, Göttingen, Heidelberg, Mannheim und Wolfsburg.

Der 'Klassenkampf für die Kollegen der Metallindustrie' erscheine für acht Betriebe, u.a. Cumulus, ITT und Kromer, mit einer Auflage um die 2 000.

Berichtet wird von Kromer über die Betriebsversammlung am 27.10.1972 und die Jugendversammlung am 24.10.1972. Angekündigt wird die Betriebsversammlung bei ITT am 8.11.1972.
Q: Klassenkampf für die Kollegen der Metallindustrie Nr. 2, Freiburg 7.11.1972

27.11.1972:
Der Bund Kommunistischer Arbeiter (BKA) Freiburg gibt seinen 'Klassenkampf für die Kollegen der Metallindustrie' Nr. 4 (vgl. 7.11.1972, 30.11.1972) heraus. Im Leitartikel "Freiburger Funktionärsversammlung fordert: 80 Pfg. mehr für alle Arbeiter!" wird von der Metalltarifrunde (MTR) berichtet.
Von KHD Köln wird berichtet vom Streik um Weihnachtsgeld (vgl. 3.11.1972), aus Freiburg wird berichtet von Intermetall (ITT), von Litton und von Hellige.
In "Gemeinsam mit den AUSLÄNDISCHEN KOLLEGEN" wird bekanntgegegeben, dass erstmals Artikel dieses 'Klassenkampf' auf Italienisch und Spanisch erscheinen. In unserer Ausgabe findet sich ein italienischer Artikel.
Q: Klassenkampf für die Kollegen der Metallindustrie Nr. 4, Freiburg 27.11.1972

30.11.1972:
Der Bund Kommunistischer Arbeiter (BKA) Freiburg gibt seinen 'Klassenkampf für die Kollegen der Metallindustrie' Nr. 5 (vgl. 27.11.1972, 6.12.1972) heraus. Im Leitartikel "11% sind zu wenig!" wird von der Metalltarifrunde (MTR) in Baden-Württemberg, u.a. in Südbaden berichtet. Unter den 30 von insgesamt 168 Delegierten, die für eine höhere Forderung gestimmt hätten, seien auch die vier aus Freiburg gewesen, die u.a. von Kaiser Radio Kenzingen, Litef und Intermetall kamen.
Ein Leserbrief behandelt den Bericht über Intermetall. Berichtet wird vom Weihnachtsgeld, um das bei KHD, u.a. in Köln gestreikt wurde.
Beigeheftet sind jeweils zweiseitige Ausgaben auf Italienisch und Spanisch.
Q: Klassenkampf für die Kollegen der Metallindustrie Nr. 5, Freiburg 30.11.1972

06.12.1972:
Der Bund Kommunistischer Arbeiter (BKA) Freiburg gibt seinen 'Klassenkampf für die Kollegen der Metallindustrie' Nr. 6 (vgl. 30.11.1972, 20.12.1972) heraus. Im Leitartikel "Gemeinsam gegen Lohnabbau!" wird von der Metalltarifrunde (MTR) berichtet. Aufgerufen wird zur eigenen MTR-Veranstaltung (vgl. 7.12.1972). Berichtet wird auch von der Betriebsversammlung bei Cumulus am 21.11.1972 und vom Streik der Kalibergarbeiter im Elsass in Frankreich.

Beigeheftet sind jeweils zweiseitige Ausgaben auf Italienisch und Spanisch.
Q: Klassenkampf für die Kollegen der Metallindustrie Nr. 6, Freiburg 6.12.1972

20.12.1972:
Der Bund Kommunistischer Arbeiter (BKA) Freiburg gibt seinen 'Klassenkampf für die Kollegen der Metallindustrie' Nr. 7 (vgl. 6.12.1972, 22.12.1972) zur Metalltarifrunde (MTR) mit einem Aufruf zur Teilnahme an der heutigen IGM-Funktionärsversammlung heraus. Angegriffen werden die Betriebsratsvorsitzenden von ITT, Hellinger, und Raimann, Vögele.
Q: Klassenkampf für die Kollegen der Metallindustrie Nr. 7, Freiburg 20.12.1972

22.12.1972:
Der Bund Kommunistischer Arbeiter (BKA) Freiburg gibt seinen 'Klassenkampf für die Kollegen der Metallindustrie' Nr. 8 (vgl. 20.12.1972, 15.1.1973) zur gestrigen IGM-Funktionärsversammlung heraus, auf der auch Kollege Bernhard vom Eisen- und Hammerwerk Teningen sowie Eddi Riethmüller von Raimann, der Vertrauensobmann Bär von Raimann, Reinolds von ITT, Bader von Kaiser Radio Kenzingen und Guski von der Verwaltungsstelle sprachen.

Gefordert wird statt Weihnachtsgeld ein tariflich abgesichertes 13. Monatsgehalt. Aufgerufen wird zur Solidarität mit den Kollegen von Kaiser-Radio Kenzingen, die bereits erfolgte durch die Lehrlinge bei Maurer Malterdingen sowie in Emmendingen in sechs Kleinbetrieben, Sick, Frako, Jotta und Wehrle-Werk bzw. in allen Betrieben und in Freiburg durch den IGM OJA, der heute auch eine Solidaritätsveranstaltung im Theatersaal der Alten Uni organisiert. Berichtet wird aus Freiburg von Fortschritt und Hüttinger und von einem Abteilungsstreik bei VW Wolfsburg.
Beigeheftet ist eine zweiseitige Ausgabe auf Italienisch.
Q: Klassenkampf für die Kollegen der Metallindustrie Nr. 8, Freiburg 22.12.1972

15.01.1973:
Der Bund Kommunistischer Arbeiter (BKA) Freiburg gibt seinen 'Klassenkampf für die Kollegen der Metallindustrie' Nr. 10 (vgl. 22.12.1972, 15.2.1973) zur Urabstimmung in der Metalltarifrunde (MTR) in NRW heraus. Berichtet wird auch aus Waiblingen.
Q: Klassenkampf für die Kollegen der Metallindustrie Nr. 10, Freiburg 15.1.1973

15.02.1973:
Der Bund Kommunistischer Arbeiter (BKA) Freiburg gibt seinen 'Klassenkampf für die Kollegen der Metallindustrie' Nr. 11 (vgl. 15.1.1973, 15.3.1973) zu den "Vertrauensleute-Wahlen" (VLW) der IGM heraus, wobei u.a. auf Intermetall eingegangen wird.
Aufgerufen wird zur Indochinaveranstaltung (vgl. 21.2.1973), eingeladen zum Vietnamkomitee.
Berichtet wird über das Eisen- und Hammerwerk Teningen, über die Streiks bei Hoesch Dortmund (vgl. 8.2.1973) und Klöckner Bremen (vgl. 30.1.1973) sowie mit Hilfe der Bremer 'Wahrheit' aus Italien über den Streik bei Crouzet.
Die im Inhaltsverzeichnis angekündigten Ausgaben auf Italienisch und Spanisch lagen unserem Exemplar nicht bei.
Q: Klassenkampf für die Kollegen der Metallindustrie Nr. 11, Freiburg 15.2.1973

15.03.1973:
Der Bund Kommunistischer Arbeiter (BKA) Freiburg gibt seinen 'Klassenkampf für die Kollegen der Metallindustrie' Nr. 12 (vgl. 15.2.1973, 5.4.1973) zum vom 1.3.1973 auf den 28.3.1973 vertagten Prozeß gegen Eddi Riethmüller und den Betriebsrat Raimann heraus. Der BKA bezieht sich angesichts dieser Entlassung auf ähnliche Fälle bei Hoesch Dortmund und Mannesmann Duisburg sowie in Bremen bei Krupp Atlas Elektronik (KAE), Nordmende und Siemens.

Berichtet wird von der IGM-Vertreterversammlung am 10.3.1973 mit 61 Teilnehmern, auf der Guski u.a. über die Badische Industrie Edelsteingesellschaft mbH in Elzach berichtete, aber auch der Fall Eddi Riethmüller bzw. Raimann zur Sprache kam. Ein Bild schildert den Protest gegen die Entlassung von 'Rädelsführern' bei Hoesch Dortmund. Eingegangen wird auch auf die Steuererhöhungen.

Die im Inhaltsverzeichnis angekündigte vermutlich zweiseitige Ausgabe auf Italienisch lag unserem Exemplar nicht bei.
Q: Klassenkampf für die Kollegen der Metallindustrie Nr. 12, Freiburg 15.3.1973

05.04.1973:
Der Bund Kommunistischer Arbeiter (BKA) Freiburg gibt seinen 'Klassenkampf für die Kollegen der Metallindustrie' Nr. 13 (vgl. 15.3.1973, 10.5.1973) heraus. Berichtet wird von Fortschritt über den IGM-Vertrauensleutekörper (VLK), von Blessing Waldkirch über einen Arbeitsunfall und aus Vietnam über den Arzt Erich Wulff und die Kriegsgefangenschaft der Malteser 'Helfer'. Mit Hilfe der Bremer 'Wahrheit' wird berichtet über Mannesmann Duisburg.
Jeweils zweiseitige Ausgaben auf Italienisch und Spanisch rufen auf zum 1. Mai.
Q: Klassenkampf für die Kollegen der Metallindustrie Nr. 13, Freiburg 5.4.1973

10.05.1973:
Der Bund Kommunistischer Arbeiter (BKA) Freiburg gibt seinen 'Klassenkampf für die Kolleginnen und Kollegen in den Metallbetrieben' Nr. 14 (vgl. 5.4.1973, 7.6.1973) heraus. Berichtet wird von Intermetall über die Betriebsversammlung, aber auch über die Rolle von ITT in Chile. Festgestellt wird: "Der Kampf gegen den Reallohnabbau muss jetzt geführt werden". Ein Artikel befasst sich mit der "Wohnungsnot" bzw. der Altstadtsanierung in Freiburg.
Q: Klassenkampf für die Kolleginnen und Kollegen in den Metallbetrieben Nr. 14, Freiburg 10.5.1973

07.06.1973:
Der Bund Kommunistischer Arbeiter (BKA) Freiburg gibt seinen 'Klassenkampf für die Kolleginnen und Kollegen in den Metallbetrieben' Nr. 15 (vgl. 10.5.1973, 28.6.1973) heraus. Berichtet wird von John Deere Mannheim sowie aus Freiburg über die Solidarität mit der Streikbewegung, aber auch von Zeh.
Beigeheftet ist eine 'Klassenkampf' Ausgabe "Die Antwort des DGB-Freiburg auf den 1. Mai 73 – Klassenbewußten Kollegen droht Ausschluß" zu den UVB-Verfahren.
Jeweils zweiseitige Ausgaben auf Italienisch und Spanisch berichten aus Mannheim von John Deere.
Q: Klassenkampf für die Kolleginnen und Kollegen in den Metallbetrieben Nr. 15, Freiburg 7.6.1973; Klassenkampf Die Antwort des DGB-Freiburg auf den 1. Mai 73 – Klassenbewußten Kollegen droht Ausschluß, Freiburg 7.6.1973

28.06.1973:
Der Bund Kommunistischer Arbeiter (BKA) Freiburg gibt seinen 'Klassenkampf für die Kolleginnen und Kollegen in den Metallbetrieben' Nr. 16 (vgl. 7.6.1973) heraus. Berichtet wird über das neue Lohnabkommen für die Metallindustrie Südbaden, von John Deere Mannheim, International Harvester Heidelberg, Klöckner und Vulkan Bremen (vgl. 14.6.1973), AEG Oldenburg, über "Die Befreiung der Frau in China", die Gründung des KBW, über die landesweite Demonstration gegen Jugendvertreterentlassungen (vgl. 23.6.1973), die es in Freiburg bei Rhodia, Hellige, Hüttinger, Fortschritt und Intermetall gab, während bei Herder und Rombach die Jugendvertreter die Streikbeteiligung der Jugendlichen organisierten, sowie aus Freiburg über die Jugendversammlung bei Hellige.
Q: Klassenkampf für die Kolleginnen und Kollegen in den Metallbetrieben Nr. 16, Freiburg 28.6.1973

Valid HTML 4.01 Transitional   Valid CSS


[ Zum Seitenanfang ]   [ nächste Zwischenübersicht ]   [ Hauptübersicht ]