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12.12.1973:
Der bisherige Freiburger 'Schulkampf' (vgl. Nov. 1973, 28.1.1974) erscheint mit der Nr. 10 erstmals - und letztmals - auch als Organ der Kommunistischen Schülergruppe (KSG) Waldkirch in einer Auflage von 900 Stück.
Aus dem Anlaß der gemeinsamen Herausgabe der Zeitung gehen sowohl KSG Waldkirch (vgl. Jan. 1973) als auch KSB Freiburg auf ihre Geschichte ein. Neben dem Aufbau von Klassenkollektiven und von einem Vietnamkomitee wurde in Waldkirch auch die Herausgabe des 'Rotkäppchens' betrieben. Bei den Wahlen zur Schülerinteressenvertretung (SIV) erhielten die KSG 115 und die Rechten 463 Stimmen bei 83 Enthaltungen. Nun soll eine Basisgruppe als Zentrale der Klassenkollektive gebildet werden. Der Kommunistische Schülerbund (KSB) Freiburg ging aus dem, am BKA orientierten, Initiativausschuß Freiburger Schüler (IFS) hervor (vgl. 14.7.1973), der den Aufbau von Basisgruppen betrieb, die es zunächst am Bertholdgymnasium gab, mittlerweile aber an fast allen Gymnasien gibt. Nun wurden auch Klassenkollektive gebildet.
Als Beilage wird auch die Grundsatzerklärung des KSB unterbreitet.
Je ein Klassenkollektiv aus Waldkirch und eines aus Freiburg veröffentlichen Arbeitsberichte, wie sie "Die Kritik des bürgerlichen Unterrichts entfalten" zu Bertolt Brecht bzw. zum Thema Nationalismus im 19. Jahrhundert.
Im Freiburger Schülerparlament (FSP), in dem bis auf Droste und Kepler die Schulsprecher aller Gymnasien mitarbeiten, solidarisiert man sich mit dem Kantinenstreik an der Gewerbeschule II (vgl. 13.11.1973, 15.11.1973), bereitete die Nahostveranstaltung (vgl. 7.12.1973) vor und streitet sich mit dem CDU-nahen Aktionskreis Demokratischer Schüler (ADS) herum. Das FSP unterstützt den Protest gegen die Notstandsmaßnahmen (vgl. 8.12.1973) und führt eine Veranstaltung mit dem das Palästinakomitee durch (vgl. 7.12.1973). Aktiv sei der ADS auch am Friedrich-Gymnasium, wo er sich zur Jungen Union der CDU bekannte. Zu diesem vom KSB unterstellten intimen Verhältnis des ADS zur Jungen Union der CDU erscheint eine Gegendarstellung des ADS, die aber zurückgewiesen wird.
Die Grundeinheit (GE) Zweiter Bildungsweg berichtet von ihrer Chileveranstaltung (vgl. 30.11.1973). Auch Referate des Palästinakomitee in der Obersekunda und Unterprima wurden organisiert.
Neben einem Bericht von der Hans Jakob Realschule, wo der 10c eine Veranstaltung mit dem Palästinakomitee verboten wurde, kommt auch noch eine GE Wenzinger Realgymnasium – wo ein Lehrer prügelte - zu Wort, ebenso wie eine GE Drostegymnasium, die sich mit Schulsprecher, Direktor und Vertrauenslehrer befasst, die alle 'reaktionär' seien. Die Wandzeitung der Basisgruppe zur Unterstützung des Kantinenstreiks an der Gewerbeschule II sei vom Vertrauenslehrer abgehängt worden.
Am halbstaatlichen St. Ursula in der Hildastraße, wo neben dem frauenberuflichem Gymnasium auch verschiedene Fachklassen sind, wurde die Schülerinteressenvertretung (SIV) durch die Direktion aufgelöst. Laut und mit der KSB-Grundeinheit St. Ursula solle nun eine Schulzeitung erscheinen.
Gefordert wird: "Den Kampf gegen den Militarismus konsequent führen!", was ergänzt wird durch den "Bericht eines Soldaten über die Grundausbildung" bei der Bundeswehr.
Ein Artikel widmet sich der "Erziehung in der Volksrepublik China".
Q: Schulkampf Nr. 10, Freiburg 12.12.1973
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