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Die hier dokumentierte Broschüre des Kommunistischen Bund Westdeutschland (KBW) versucht den Nachweis zu erbringen, dass nicht der Krankenpfleger Böse der aktiven Sterbehilfe bzw. des Mordes in sieben Fällen schuldig, sondern vielmehr die Ehrenbergsche Kostendämpfung im Gesundheitswesen für den Tod der Patienten des Kreiskrankenhauses Rheinfelden verantwortlich sei, wobei der Kreis der in dieser Angelegenheit Engagierten offensichtlich vergleichsweise klein war.
26.06.1978:
Vermutlich in dieser Woche gibt der Bezirk Südbaden des KBW den Bezirksteil der 'Kommunistischen Volkszeitung' (KVZ) als Broschüre "Prozess gegen den Krankenpfleger Böse: Ein Versuch, die Durchsetzung von kapitalistischer Rationalisierung und Kostendämpfung im Gesundheitswesen zu erleichtern" heraus zum Mordprozess gegen den Krankenpfleger Böse vom Kreiskrankenhaus Rheinfelden, der seit Dezember 1975 in U-Haft sitzt.
Enthalten sind die Abschnitte:
- "Vorwort";
- "Kreiskrankenhaus Rheinfelden. Musterbeispiel für kapitalistische Rationalisierung und Kostendämpfung";
- eine Erklärung von neun in Rheinfelden am 12.4.1978 Versammelten;
- "'Wir lassen uns unser Krankenhaus nicht madig machen'" zur Unterschriftensammlung der SPD;
- "Erhöhte Mehrarbeitsauspressung und Verschlechterung der Gesundheitsversorgung - zwei Seiten einer Medaille";
- "Wie die ALUSUISSE-Kapitalisten die Gesundheit der Arbeiter ruinieren";
- "Wir Arbeiter, Schüler, Rentner, Lehrlinge aus der Ramiesiedlung in Emmendingen erklären" ihre Solidarität mit den 47 Unterzeichnern einer Erklärung aus Rheinfelden, was drei Bewohner unterschrieben,
- "Regionalplan Hochrhein: bessere Kapitalmarktbedingungen als Triebkraft der Kostendämpfung";
- "AOK-Geschäftsberichte: Die Versicherungskassen sind in den Händen der Kapitalisten Instrumente zur Ausplünderung und Unterdrückung der Lohnabhängigen";
- ein Comic aus "Ein Schlauer trimmt die Ausdauer" vom deutschen Sportbund (DSB);
- "Publikationen der AOKs: Große ideologische Anstrengungen, die Volksmassen für die Ruinierung ihrer Gesundheit verantwortlich zu machen";
- "Der Prozeß: Die bürgerliche Klassenjustiz als Büttel von Ehrenbergs Kostendämpfung";
- "'Wer zahlt, soll auch mitreden'" zu den AOKs;
- "Medizinische Gutachten: Es muß bewiesen werden, was bewiesen werden muß";
- "Erklärung von 12 Beschäftigten der Universitätsklinik an den Krankenpfleger R. Böse, das Landgericht Freiburg, das ÖTV-Magazin, die Badische Zeitung und die Kommunistische Volkszeitung";
- "Psychologische Gutachten: Der Pfleger, der behauptet, nicht er sei verantwortlich für die Folgen der Kostendämpfung ist verrückt";
- "Psychologische Tests: Egal, was man sagt, einen Dachschaden finden sie immer";
- "Berichterstattung der 'Badischen Zeitung'" vom 22.12.1977 bis zum 11.6.1977;
- "Brief von 35 Rentnern" aus dem Freiburger Stadtteil Stühlinger; sowie
- "Plattform der Aktionseinheit für die Einstellung des Prozesses gegen den Krankenpfleger Böse" vom 22.6.1978, unterzeichnet von 18 von 22 Anwesenden.
Quelle: Kommunistische Volkszeitung - Bezirksteil Südbaden Prozess gegen den Krankenpfleger Böse: Ein Versuch, die Durchsetzung von kapitalistischer Rationalisierung und Kostendämpfung im Gesundheitswesen zu erleichtern, Freiburg o. J. (1978)
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