Universität Heidelberg - Materialien und Hinweise bis Ende 1967

1914:
Die Uni-Spitze Heidelberg (vgl. Juni 1970) berichtet vom politischen Mandat:"
Der PROREKTOR Eberhard Gotthein zürnte in Heidelberg über die unglaubliche Frivolität, mit der Deutschland der Krieg aufgezwungen worden sei."
Quelle: AStA Uni Frankfurt: AStA-Materialien zum Politischen Mandat, Frankfurt o.J. (Juni 1971), S. 2

1956:
Die Uni-Spitze Heidelberg (vgl. Juni 1970) berichtet vom politischen Mandat aus der Uni Heidelberg:"
1956 nahm der damalige Heidelberger REKTOR Prof. Randerath die Ereignisse in Ungarn zum Anlaß und erklärte nach einem Fackelzug vor einer Versammlung von 6 000 Menschen auf dem Universitätsplatz:
'Wir haben in den letzten Wochen mit Stolz vernommen, daß überall dort, wo die Freiheit unterdrückt wird, die Studenten sich aufgelehnt haben und für die Freiheit kämpfen. Die Heidelberger Studenten haben nun zu dieser Demonstration aufgerufen, und auch wir, ihre Lehrer, sind diesem Ruf gefolgt. Wer hätte wohl mehr das Recht, für die Freiheit und die Freiheit des Geistes zu sprechen als die Studenten dieser Universität, über deren Pforte steht: Dem lebendigen Geist. Ungarn ist für uns zum Symbol geworden, daß wir auch unsere deutschen Landsleute in der Zone nicht vergessen und daß wir auch in der Zukunft für die Freiheit kämpfen werden. Dem lebendigen Geist - DIESEN GEIST ZU WECKEN UND WACHZUHALTEN, IST UNSERE AUFGABE, daß endlich wieder Friede sein möge, und Freiheit, wo sie unterdrückt wird.'"
Q: AStA Uni Frankfurt: AStA-Materialien zum Politischen Mandat, Frankfurt o.J. (Juni 1971), S. 3

17.06.1958:
Die Uni-Spitze Heidelberg (vgl. Juni 1970) berichtet vom politischen Mandat, daß an der Uni Heidelberg der Rektor Prof. Reicke ein Schlußwort auf der politischen Feier des 17. Juni 1953 gesprochen habe.
Q: AStA Uni Frankfurt: AStA-Materialien zum Politischen Mandat, Frankfurt o.J. (Juni 1971), S. 3

Februar 1959:
In Hamburg erscheint die 'Information - Anarchistische Gedanken zur Politik, Geschichte und Literatur der Gegenwart' Nr. 1 vermutlich im Februar (vgl. Dez. 1958, Apr. 1959) mit dem Beitrag "Braune Pest" zur Gründung des Nationalen Studentenbundes in Heidelberg.
Q: Information - Anarchistische Gedanken zur Politik, Geschichte und Literatur der Gegenwart Nr. 1, Hamburg 1959, S. 15f

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17.06.1959:
Die Uni-Spitze Heidelberg (vgl. Juni 1970) berichtet vom politischen Mandat:"
REKTOR Prof. Hahn hatte auch schon am 17. Juni 1959 bei einer Feier das Schlußwort gesprochen".
Q: AStA Uni Frankfurt: AStA-Materialien zum Politischen Mandat, Frankfurt o.J. (Juni 1971), S. 3

1960:
Die Uni-Spitze Heidelberg (vgl. Juni 1970) berichtet vom politischen Mandat:"
In Heidelberg befürwortete 1960 der damalige Rektor Prof. Hahn ein Vertriebsverbot der Zeitschrift 'Konkret' mit dem 'Platzmangel in den Mensa-Räumen'. Die Zeitschrift hatte zuvor zwei scharfe Angriffe gegen das Bundesverteidigungsministerium und ehemalige Wehrmachtsgenerale in der Bundeswehr veröffentlicht. Prof Hahn wandte sich dagegen, 'daß eine Zeitschrift, die nicht einigermaßen objektiv berichte, unseren Staat als korrupt und renazifiziert und das Ansehen unserer Demokratie als fragwürdig darstelle, in der Mensa ausgelegt wird. Die Universität sei auch EIN POLITISCH VERANTWORTLICHES GREMIUM und dafür habe er EIN ZEICHEN AUFRICHTEN WOLLEN.'

Der Senat billigte das Verhalten des Rektors."
Q: AStA Uni Frankfurt: AStA-Materialien zum Politischen Mandat, Frankfurt o.J. (Juni 1971), S. 3

16.06.1960:
Die Uni-Spitze Heidelberg (vgl. Juni 1970) berichtet vom politischen Mandat an der Uni Heidelberg:"
Am 16. Juni 1960 'widmete MAGNIFIZENZ Prof. Dr. Hahn (dieser Stimmung) ein Wort, als er nach den Fackelzügen zum Universitätsplatz vom 'Schatten der gescheiterten Gipfelkonferenz' und von der 'tiefen Enttäuschung der Völker' sprach. Aber er rief das deutsche Volk auf, auch nach der heilsamen Befreiung von Illusionen den Willen zur Wiedervereinigung nicht aufzugeben. Neben dem auf lange Zeit versperrten Weg über Verhandlungen der Großmächte sah er die verheißungsvolle 'Woge der Forderung nach Befreiung der unfreien Völker', die nicht nur die Völker Asiens und Afrikas, sondern auch Europas befreien könne. Diese Bewegung, die sich bald gegen den 'wahren Imperialismus und wahren Kolonialismus' unserer Zeit, gegen den schon ideologisch erstarrenden Kommunismus wende, werde uns auch davor bewahren, im kleinen nationalistischen Rahmen die Wiedervereinigung zu erstreben…'"
Q: AStA Uni Frankfurt: AStA-Materialien zum Politischen Mandat, Frankfurt o.J. (Juni 1971), S. 2

16.06.1961:
Die Uni-Spitze Heidelberg (vgl. Juni 1970) berichtet vom politischen Mandat aus der Uni Heidelberg:"
REKTOR Prof. Köthe sagte am 16. Juni 1961 u.a.:
'Am Vorabend dieses Tages erheben wir die Stimme vor aller Welt, daß wir die Freiheit für die ostdeutschen Landsleute fordern…'"
Q: AStA Uni Frankfurt: AStA-Materialien zum Politischen Mandat, Frankfurt o.J. (Juni 1971), S. 3

17.06.1963:
Die Uni-Spitze Heidelberg (vgl. Juni 1970) berichtet vom politischen Mandat aus der Uni Heidelberg, vermutlich von heute:"
1963: 'Auf dem Universitätsplatz, der von Hunderten von Fackeln hell erleuchtet war, sprach der REKTOR der Universität Prof. Dr. Ernst die Schlußworte'; Prof. Dr. Conze, DEKAN der Philosophischen Fakultät: 'Den Zorn der Unruhe bewahren!'"
Q: AStA Uni Frankfurt: AStA-Materialien zum Politischen Mandat, Frankfurt o.J. (Juni 1971), S. 3

17.06.1964:
Die Uni-Spitze Heidelberg (vgl. Juni 1970) berichtet vom politischen Mandat aus der Uni Heidelberg, vermutlich von heute:"
1964:
'Vor der Universität wandte sich REKTOR Prof. Lindemann an die akademische Jugend und die Bürger Heidelbergs. Durch ihre Teilnahme an der Feier, so erklärte er, bekundeten sie einmütig die im Herzen verankerte Überzeugung von der Einheit unserer Nation. Man verneige sich in Ehrfurcht vor den Opfern des 17. Juni und wolle die Verbindung der Hände und Herzen halten.'"
Q: AStA Uni Frankfurt: AStA-Materialien zum Politischen Mandat, Frankfurt o.J. (Juni 1971), S. 3

1966:
Vermutlich 1966 verfasst BB, also Burkhart Braunbehrens, für die SDS Hochschulgruppe Heidelberg die "Vorschläge zur Hochschulpolitik des SDS", die vermutlich bundesweit im SDS verbreitet werden sollen.
Q: SDS: Vorschläge zur Hochschulpolitik des SDS, Heidelberg o. J. (1966)

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Februar 1966:
Der Allgemeine Studentenausschuß der Universität Heidelberg gibt das 'forum academicum' - Heidelberger Studentenzeitschrift Nr. 1/2 (vgl. Juli 1966) heraus mit den Artikeln und Beiträgen:
- "Antwortgefühl" und "Alle Jahre wieder", zwei Gedichte von Horst Bingel;
- "unsere tägliche mens" von R. G. Wagner;
- "'…Der eine muß ein Jude sein, der andere Kommunist'. Abenteuer eines RNZ-Feuilleton-Lesers" von Dieter Nord;
- "Das Exempel Vietnam. Amerikanische Außenpolitik als Kampf gegen den sozialen Wandel in der Welt" von Barrington Moore Jr.;
- "Vietnam und wir. Positionen zum Vietnam-Krieg" von Burkhart Braunbehrens;
- "Atompilz für Gartenzwerge" von Hermann Will;
- "Das Grundrecht auf der Schaukel. Wer erhält bei uns Asyl?" zu einem Kurden aus der Türkei sowie Flüchtlingen aus der CSSR und Polen, von Saint-Loup;
- "Moral ist wenn man's trotzdem macht" von Saint-Loup;
- "Traum oder Alptraum? Der große Plan der CDU: die 'Formierte Gesellschaft'" von Leonore Goerth;
- "und bewältigt und bewältigt und bewältigt und bewältigt nicht" zur Bewältigung des NS, von Henning Krauss;
- "Bond in Bond. Reflektorium für einheimische Bond'seher und andere" von Dieter Nord;
- "Ist die deutsche Ethnologie eine Wissenschaft? Epilog zur Beerdigung der deutsch-österreichischen Völkerkunde in Wien" von Hans Peter Duerr;
- "Jossif Brodskij" zum Urteil gegen diesen Dichter und Übersetzer am 13.3.1964 in der Sowjetunion, von Verena Flick;
- "Unser Theater ist reaktionär" von Michael Buselmeier;
- "Orientexpreß" von Klaus Figge;
- "Was denkt sich eine Denkschrift? Kritische Gedanken zur Vertriebenen-Denkschrift";
- "aufgeschnitten" zu Büchern;
- "aufgelegt" zu Schallplatten; sowie
- "Teuere Sparmaßnahmen" von Gerhard G. Kurz, Pressereferent des AStA.
Q: forum academicum Nr. 1/2, Heidelberg Feb. 1966

Juni 1966:
Die Nr. 2 der 'SDS-Korrespondenz' (vgl. Jan. 1966, Okt. 1966) erscheint mit "Materialien und Informationen zur Vietnam-Politik des SDS", darunter die "Stellungnahme des SDS-Heidelberg zur Flugblatt-Diskussion" vom 16.5.1966.
Q: SDS-Korrespondenz Nr. 2, Frankfurt Juni 1966, S. 19f

Juli 1966:
Der Allgemeine Studentenausschuß der Universität Heidelberg gibt das 'forum academicum' - Heidelberger Studentenzeitschrift Nr. 5 (vgl. Feb. 1966, Nov. 1967) heraus mit einem Titelbild "Wohin treibt die Philosophie" sowie den Artikeln und Beiträgen:
- "Die Wechsler im Tempel. Wer bewacht die Wächter?" zur Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft ((FSK), von Helmut Mickler;
- "NPD: Symptom unserer Demokratie" von Peter Sonnhütter;
- "'Linksradikalismus' und 'Rechtsradikalismus' in der Bundesrepublik" von Günter Mangold;
- "Dokumentation. Der Briefwechsel zwischen VDS und FDJ" der DDR;
- "Nicht Fisch, nicht Fleisch - die studentische Selbstverwaltung" (SSV) von Gerhard H. Kurz;
- "Der Wissenschaftsrat und die Germanistik. Empfehlung oder Diktat?";
- "Afrika den Puritanern? Über erotische Entwicklungshilfe" zu "Ich liebte ein Mädchen", ein Briefwechsel herausgegeben von Walter Trobisch, von Dieter Nord;
- "Kennen Sie Anatol Rapoport?" zur operationalen Philosophie, von Helmut Harz;
- "Pankritischer Rationalismus. Bemerkungen zur Metakritik" von Hans Peter Duerr;
- "Wie hältest Du's mit der Syntax, Bernhard? '…wenn der Verstand stillesteht'" von Hans Peter Duerr;
- "leser-forum" mit einem Leserbrief zu Duerrs Artikel in der letzten Nummer;
- "aufgeschnitten" zu Büchern; sowie
- "DEFA-Filmwoche in Heidelberg" von Jürgen Billich.
Q: forum academicum Nr. 5, Heidelberg Juli 1966

15.12.1966:
In Heidelberg gibt der AStA der Universität sein 'Info' Nr. 61 (vgl. 5.5.1967) heraus mit der Überschrift "Das Versagen des AStA. Plädoyer für die 'Kleinigkeiten'".

Weitere Artikel und Meldungen sind:
- "Studenten kritisieren Wissenschaftsrat" zum VDS;
- "Bundeskanzler-Toto";
- "Bundesverwaltungsgericht: Studenten dürfen Farben tragen und Mensuren schlagen" zum BVerwG-Urteil;
- "Endlich Recht für den SDS" zu dessen Förderung durch die Bundesregierung;
- "Zur Lage der Studenten in Südafrika" zu Azania;
- "Aus der Arbeit des Studentenparlamentes";
- "Das Auslandsreferat";
- "Was geschieht im Sozialreferat?";
- "Rechenschaftsbericht und Aktionsprogramm der Dolmetscherfachschaft";
- "Jetzt ist die Gelegenheit günstig!" zur DDR bzw. dem Gesamtdeutschen Referat;
- "Philosophische Fachschaft Informationen";
- "Das geht Medizinstudenten an";
- "Antwort auf den Fragebogen der medizinischen Fachschaft vom November 1966";
- "Ankündigung" u.a. von Podiumsdiskussionen über die Notstandsgesetze (NSG) und die NPD;
- "Ohne-mich-Student!" vom Referat für politische Bildung;
- "Vor dem ersten Spatenstich für neues Studentenwohnheim" in der Rohrbacherstraße;
- "Stoltenberg gegen Numerus Clausus" zum NC;
- "Numerus Clausus für Biologie?" zum NC;
- "Comité franco-allemand des jeunes juristes" zu dessen 4. Vollversammlung in Bonn und dem Eklat in der Sektion Frankreich;
- "Studium mit der Platte" zum Tonstudio an der Uni Tübingen;
- "StudTex - eine AStA-Aktivität" zum verbilligten Einkauf für Studenten;
- "Kontaktabend der nat.-math. Fachschaft";
- "Leserbriefe" u.: zum AStA-Programm, der Marstall-Mensa und der großen Koalition;
- "Politisches Forum" mit Selbstdarstellungen von Collegium Politicum (CP), Deutsch-Israelischer Studiengruppe (DIS), Gewerkschaftlicher Arbeitsgemeinschaft (GAG), HSUI, LSD, RCDS, SHB und SDS; sowie
- eine Buchbesprechung zu R.C. Maurer: Hegel und das Ende der Geschichte.
Q: AStA Uni: Info Nr. 61, Heidelberg 15.12.1966

Mai 1967:
Die Nr. 6 der 'SDS-Korrespondenz' (vgl. Jan. 1967, März 1968) enthält u.a. einen Offenen Brief des SDS Heidelberg an die ASO sowie "Pathologica" zur 'Neuen Kritik' (NK), wozu sich neben Frankfurt nur Bonn und Heidelberg, die am 4.3.1967 eine Antwort des BV erhielten, äußerten.
Q: SDS-Korrespondenz Nr. 6, Frankfurt Mai 1967, S. 10f und 52f

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05.05.1967:
In Heidelberg gibt der AStA der Universität sein 'Info' Nr. 65 (vgl. 15.12.1966, 29.1.1968) heraus mit der Überschrift "Lieber - Libertas? Lieber Libertas! Die Freie Universität Berlin macht ihrem Namen alle Unehre" zum Polizeieinsatz an der FUB.

Weitere Artikel und Meldungen sind u.a.:
- "Aus der Arbeit des Studentenparlamentes";
- "Das Ergebnis der Wahl" zum Studentenparlament;
- "VDS bejaht politisches Mandat. Beschlüsse des Verbandes Deutscher Studentenschaften in Göttingen" zur 19. MV;
- "Hilfe für Florenz - Aufruf" zur Überschwemmung in Italien;
- "Harte Strafe für Schaffhauser", Student aus Heidelberg, in der Sowjetunion;
- "Zweimal NHB" in Bonn;
- "Nationalismus in Deutschland" zur Podiumsdiskussion des AStA;
- "Marburger Vereinigung für die Rehabilitation Behinderter" zu deren Hochschulstudium;
- "Wie es (dem STP und damit) euch gefiel" zum neuen AStA;
- "Was geschieht im Sozialreferat?";
- "Mitteilungen der Theol. Fachschaft";
- "Vom AStA, der schlief - oder warum der Studentenführer nicht erschien";
- "Numerus Clausus in Biologie verhindert?" zum NC;
- Leserbriefe u.a. vom Germanistischen Seminar und zu Sing-Out;
- "Briefwechsel ASTA - FDJ" in der DDR;
- "Numerus Clausus - Mittel der Wahl?" zum NC;
- Buchbesprechungen; sowie
- "Selbstdarstellung des Internationalen Arbeitskreises der Kriegsdienstgegner (IASK), Gruppe Heidelberg".

Berichtet wird u.a. von der FUB:"
Berlin ist nicht Heidelberg

Vorlesungskritiken sind mit Beginn des SS 67 an der FU Berlin vom akademischen Senat mit Mehrheitsbeschluß verboten worden. Bevor das Beispiel Schule macht, beabsichtigt die Fachschaft Medizin an der Universität Heidelberg im kommenden Semester Vorlesungskritiken durchzuführen."

Berichtet wird:"
Protest gegen Militär-Justiz

Gegen die von der Regierung in Madrid geplante Aburteilung spanischer Studenten und Professoren durch Militärgerichte haben Rektor und Dekane der Universität Frankfurt am Main in einer Erklärung protestiert. Im Universitätsviertel von Madrid war es Ende Januar zu heftigen Straßenschlachten zwischen demonstrierenden Studenten und der Polizei gekommen."
Q: AStA Uni: Info Nr. 65, Heidelberg 5.5.1967

05.06.1967:
Die Hochschulgruppe Heidelberg des SDS gibt vermutlich Anfang dieser Woche das Flugblatt "Am Freitag soll der Lehrbetrieb ruhen!" zur Beerdigung von Benno Ohnesorg in Hannover am 9.6.1967 heraus, zu der auch vom AStA der Uni Heidelberg ein Bus organisiert wird. U. a. heißt es:"
Bis zum Freitag werden wir unseren Informationsstand in oder vor der Neuen Uni auf dem Laufenden halten.
Der SDS wird am Freitag zusammen mit anderen Hochschulgruppen und eventuell mit dem AStA ein teach-in veranstalten."
Q: SDS: Am Freitag soll der Lehrbetrieb ruhen!, Heidelberg o. J. (1967)

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Oktober 1967:
Der AStA der Universität Hamburg gibt sein 'Auditorium - Hamburger Studentenzeitung' Nr. 49 (vgl. Juli 1967, Nov. 1967) für Oktober heraus. Peter Schütt äußert sich über "Kritische Universität und Universitätskritik", wobei u.a. von den Vorlesungsreihen der Asten in Mainz, Hamburg und Heidelberg berichtet wird.

Sven G. Papcke befasst sich in "Kulturpessimismus und Terrorfriede" mit Georg Picht, Professor für Religionsphilosophie an der Uni Heidelberg.
Q: Auditorium Nr. 49,Hamburg Okt. 1967, S. 6f und 13f

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November 1967:
Der Allgemeine Studentenausschuß der Universität Heidelberg gibt das 'forum academicum' - Heidelberger Studentenzeitschrift Nr. 5 (vgl. Juli 1966, Dez. 1967) heraus mit einem Bild von Che Guevara sowie den Artikeln und Beiträgen:
- "NHB - Kommilitonen! Uns reichts!" zu den Angriffen des NHB auf das 'forum academicium', von Frank Pohlers;
- "Kronstadt 1921 oder die Dritte Revolution" von Gerhard H. Kurz;
- "Räte contra Bürokratie" von Volker Wagner;
- "Erneste Ché Guevara. Die Askese des Aufstands" von C. B. Gutiérrez;
- "Zum Prozeß gegen Regis Debray" von Günter Mangold;
- "Der geprellte Swinegel und die unermüdlichen Hasen. Historische Spekulationen über eine soziologische Definition des 'Intellektuellen'" von H. G. Schmierer;
- "Die Brötchen des Herrn Hahn. Bemerkungen zum Entwurf eines 'sehr hilfreichen, zeitgemäßen, und bedeutsamen Gesetz(es)" zum Hochschulgesetz (HG);
- "aufgeschnitten" zu Büchern; sowie
- "Springer-Dossier oder das Quentchen Macht".
Q: forum academicum Nr. 5, Heidelberg Nov. 1967

Dezember 1967:
Der Allgemeine Studentenausschuß der Universität Heidelberg gibt das 'forum academicum' - Heidelberger Studentenzeitschrift Nr. 6 (vgl. Nov. 1967, Feb. 1968) heraus mit den Artikeln und Beiträgen:
- "Resolution angenommen von ca. 800 Heidelberger Studenten auf dem Teach-In vom 5. Dezember 1967 im HS 13";
- "Bildet Charakterköpfe… Interview des FORUM mit OB Zundel";
- "Manipulationen mit dem Rechtsstaat. Offener Brief an den Oberbürgermeister der Stadt Heidelberg" Zundel, von Bodo Voigt;
- "Hofnarren oder Die Comedy of terrors. Bemerkungen zu einer herabgewürdigten Feier"zur Jahresfeier am 5.12.1967;
- "Faschismus und Irrationalität. Bemerkungen zur Genese politischer Strategeme" von Gerhard H. Kurz;
- "Müssen wir in einem CDU-Staat leben? Notwendige Anmerkungen zu kritischen Schriften" von Hans Dettweiler;
- "Hubert Fichte 'Der Fifi'" ein Vorabdruck aus dem Roman "Die Palette";
- "Die Briefe Walter Benjamins" von Hendrik Birus;
- "Ideologiekritik oder: Wie man sich Dämonen verschafft. Zu Brüggemann FORUM 2/3, Juni 1967, S. 29" von Hans Peter Duerr;
- "aufgeschnitten" zu Büchern; sowie
- "Leser-Forum" mit dem Leserbrief: "Kultusminister Prof. Dr. W. Hahn, DD. Stellungnahme zu dem Artikel 'Die Brötchen des Herrn Hahn' in FORUM ACADEMICUM, 5/67" zum Hochschulgesetz (HG).
Q: forum academicum Nr. 6, Heidelberg Dez. 1967